1844 / 151 p. 1 (Allgemeine Preußische Zeitung) scan diff

l j E \ | ;

rzeit der Anshlußzüge von Cöthen. A farbe tébuirg (Halberstadt , Braunschweig und

Hannover) 8 Uhr Mg. 123 Mitt. 5 Nchm.

nah Halle u. Leipzig (Dresden) j 7% Uhr. Mg. 1 Mitt. 55 Nchm.

Die von Berlin mit dem Morgenzuge Abreisenden fommen an: in Magdeburg 2 Nchm., in Halber- stadt 54 Nchm., in Braunschweig 6%; Abds., in Hannover 9 Abds, in Leipzig 25 Nchm., in Dresden 75 Abds,

Zwischen den vorgenannten Städten (außer Dresden) findet direkter Billet - Verkauf und direkte Beförderung des Passagier-Gepäks (leßtere auch nach Dresden) statt.

BDTs DIXILTITLSI.,

1579 b] Berlin-Stettiner Eisenbahn. I Vi dem 1. August CT. wi

r auf unserer Bahn eine L Erhöhung des / Personengel- des für die Reisenden in der 11, und 111, Wagen-

flasse mit 1 Sgr. 3 Pf. für die Station, also mit 7 Sgr. 6 Pf. für die ganze Bahnstrecke, eintreten, und stellen sich dann die Beförderungspreise folgend:

892

Wagenklasse É T [E E Silbergrsch. a. | für eine Station 173/13%] 8% b.| für die ganze Bahnstrecke 105/82{/525 c, | für die Strecke von“ Biesenthal bis | Bernau oder Neustadt Stettin, den 24. Mai 1844, S4 Dire. Witte. Kutscher. Ebeling.

E F 7 1E

[566 b] Rheinische Eisenbahn-Gesellschaft. S R Von dem Protokolle der diesjährigen, am 13. d. hier stattgchabten or- dentlichen General-Ver- sammlung und von un- ferem Verwaltungs-Be- 9 richte für das Jahr 1843 sind Abdrücke bei den Herren Mendelssohn & s Comp. und bei den Her- ren Gebr. Schickler in Berlín niedergelegt, wöselbst die- jenigen Actionaire, welhe cin näheres Juteresse an diesen Verhandlungen nchmen, Exemplare in Empfang nehmen fönnen. Köln, den 21. Mai 1844, ! Die Direction der Rheinischen Eisenbahn - Gescllschaft, Hirte, Spez. Dir. Subst.

E 3-491 pan für die täglichen Dampfwagen-Fahrten auf der

SMagdeburg- Cöthen- Halle - Leipziger“ Eisenbahn

in Verbindung mit den Dampfwagen - Fahrten auf der

Berlin - Anhaltischen Eisenbahn

für die Zeit von 1 Junt 1844 bis auf weitere Bekanntmachung.

l. Cours von Magdeburg nach Leipzig.

Abfahrt

von

[ Güter- Züge

Personen - Züge. mit

Personen-Beförderung.

in 3. Wagenkl.[ in 2. u. 3, Wgkl.

A | E 1 IT,

Magdeburg ...-----.--| 6% Uhr Mg. [113 Uhr Vorm.

6 5 » » 14 N » »

Schöonebecck

Ga O 7 [2 Mitg] 28

der Saale E E » » 12% » I »

Cöthen

Stumedof 8 _” Sale E e Bao

Seid. e 7

Ankunft in Leipzig 97ck» ;

Leipzig nach Magdeburg.

[l]. Cours

Abfahrt

Ankunft 3% Uhr N. Iz » | (Nebernachtg.)

24 Uhr Nchm.| 4 Uhr Nchm.| 85 Uhr Mg.| 6 Uhr Abds. _

1 » » 4r » »

Ankunft.

6 Uhr Morg. | Abgaug.

» [65 Uhr Mg. T » »

» » »

17 Uhr Nqm.| 84 »

Güter- Züge

Personen - Züge. mit

Personen-Beförderung.

in 3. Wagenkl.sin 2. u. 3. Walkl.

i | T.

Ii l 1.

Leipzig 4 6 Bhr Mrg. 10% Uhr Vorm,

_6A Uhr Mg. 6 Uhr Ubends

Schkeudiß__ - H E F n 4) 11 » »

9 1125 »

4 2 E » 6; » »

7 » »

7L » 12 Mitt.

E »

Stumsdorf .…... Cöthen

A N T; » Nom. 2

» »

8 Ankunft. (Uebernachtg.) 6 Uhr Morg. Abgang. 6; Uhr Morg. 11%

Schönebeck .….…. ¿ »

P M

Ankunft in Magdeburg »

125 » | T5 »

läuterungen.

1) Die Güter-Züge werden bei Westerhüsen (zwischen Magdeburg u. Schönebeck), Wulffen (Zwi- hen der Saale und Cöthen), Gr. Weissandt (zwischen Cöthen und Stumsdorf), Niem- berg (zwischen Stumösdorf und Halle) und Gröbers (zwischen Halle und Schkeudiy) anhalten,

um Passagiere aufzunehmen und abzusehen.

2) Die von Berlin kommenden Güter werden uach ihrer Ankunft ín Cöthen prompi nah Leipzig in der Negel durch einen Ertrazug befördert, welcher aber von Passagieren uicht benugt werden kann, 3) Abfahrt der Personen - Züge von Magdeburg nah Halberstadt, Braunschweig und Hannover:

Ankunft der Personen - Züge von Halberstadt, Brau nschweig und Ñ )

Hannover in Magdeburg

8 Uhr Morg.,, 3 Uhr Nachm,

» »

4) Abfahrt der Personen-Züge von Cöthen nah Berlin » » Abfahrt des Zwischen-Zuges von Cöthen nah Wittenberg » Abds, Ankunft der Personen-Züge von Berlin in Cöthen ...-------------- 27 » Mitt, 43

Ankunft des Zwischen-Zuges von Wittenberg in

Die von Berlin kommenden Passagiere gehen resp.

Cöthen « » Morg.

12% Uhr Mittags und 5 Uhr Nachmittags von Cöthen

weiter nach Magdeburg, und um T 1 Uhr Mittags und 55 Uhr Nachmittags weiter nach Leipzig. e

5) Abfahrt der Personen-Züge von

ipzig nah Dresden Ankunft der Personen-Züge von Dresden in Leipzig

6) Zwischen den Städten Berlin, Leipzig, Mag nover findet ein gegenseitiger direkter Billet-Verkau

6 Uhr Morg., 4 Uhr Nachmitt, S » 7 » Abends.

deburg, Halberstadt, Braunschweig und Han- f und eben so eine direkte Expedirung des Gepäes statt,

Jn Côthen wird mit den Personen-Zügen zehn Minuten, auf den übrigen Zwischen-Stationen aber nur so lange angehalten, als das lbfertigungs-Geschäft Zeit erfordert.

Magdeburg, am 22. Mai 1844,

Direktorium der Magdeburg - Cöthen - Halle - Leipziger Eisenbahn - Gesellschaf. e o y

Breslau-Schweidnih - ¿Frei- burger Eisenbahn.

Beauftragt von der

Direction der Breslau-

Schweidnih - Frei-

burger Eisenbahn,

zeigen wir den hiesigen

Besißern von Actien der

lg erwähnten Bahn hier-

durch an, daß wir die,

laut öffentlicher Bekannt-

machung des Verwal-

tungsrathes vom 29. April in der Zeit vom 20, Mai

bis 25, Juni anberaumte Abstempelung genannter

Actien, ohne Kosten für die Jnhaber, besorgen lassen

werden. Wir fordern deshalb diejenigen Besitzer, welche

ihren Actien das Recht der al pari- Betheiligung bei

der Fortseßung der Bahn gegen Einzahlung von 2 pCt.

für die Vorarbeiten sichern wollen, auf, dieselben, die

von einem mit ihrer Unterschrift versehenen genauen

Verzeichnisse begleitet sein müssen, bei uns vom 3, Juni

an einzureichen, und werden wir ihnen die Actien, nach-

dem wir sie von Breslau zurückempfangen, abgestempelt wieder aushändigen,

Berlin, den 28, Mai 1844, M, Opyvenheim's Söhne, Burgstraße Nr, 27.

[415b] E) e L Mg ¿ da 7 dd Danipf - Packetfahrli

_ÉfalA ad der St. Petersburg-Lübecfer Dampf- ra E E -—- aw f T D “D VT:ZR S chiffe zwischen Cronstadt, Trave

münde und Swinemünde,

Die drei privilegirten {chönen und großen Damps- schiffe der St. Petersburg - Lübecker Dampfschifffahrts- Gesellschast + „Nicolai 1.‘/, Capt. G. B, Bos, „Alexan dra‘, Capt. H. H. Schütt, und „Nadlesnici““, Capt. C. N. Heitmann, werdci in diesem Jahre eine regel- mäßige Communication zwischen Cronstadt und Trave- münde, von welchen beiden Häfen an jedem Sonnabend ein Dampfschiff abgehen wird, so wie zwischen Cron- stadt und Swinemünde, von welchen beiden Häfen ab- wechselnd ein um den andern Sonnabend cin Schiff abgehen wird, unterhalten.

Von Travemünde geht das erste Dampfschiff am 4, Mai,

das leßte Dampfschiff am 9. November.

Von Swinemünde geht das erste Dampfschiff am

25, Mai, das letzte Dampfschiff am 28, September. Abfahrt von Travemünde um 3 Uhr Nachmittags. » » Swinemünde » 6 » »

Anmeldungen geschehen in den Comtoiren der Dampf schifffahrts Gesellschaft zu Lüb ecck und Stettin.

4 _5 Die Preise der Passage u. st. w. sind im Com- toir der Herren H. F. Fetschow & Sohn in Berlin, Klosterstraße Nr. 87, zu erfahren.

[574 b]

. D D. e E Berlin- Breslauer Eilsuhre. Am 19ten dieses Monats is von den Unterzeichne

ten eine neue Eilfuhre zwishen Berlin und Breélau ins Leben getreten, welche wöchentlich zweimal, und zwar jeden Sonntag und Donnerstag, von beiden Pläßen abgeht.

Lieiferzeit:4 Tage. Frachtlohn von Berlin nach Breslau 17 Thlr. } c

» » Breslau nach Berlin 1, Thlr.) Þ"° Sire

Wenn wir hoffen, durch diese billig gestellten Fracht- säße den Wünschen der Wohllöblichen Kaufmannschaft zu entsprechen, so ersuchen wir ergebenst dieses der Zeit angemessene Unternehmen bestens zu unterstützen, und sollte das Bedürfniß sih herausstellen, so werden wir ein um den andern Tag einen Wagen sowohl von Berlin als von Breslau abgehen lassen.

Die Güter gehen unter Versicherung zu den durch unsere Speditionen bekannten billigen Prämien-Säßen, welche besonders vergütet werden.

Jeserih & Schwedler in Berlin. C0. Maerger f O L Ne L (

Güter für obige Eilfuhre werden bis Tags vorher Abends 8 Uhr in Empfang genommen oder nach Wunsch abgeholt und Anmeldungen dieserhalb bei dem Herrn

S. David, Vischoffs- Straße Nr. 28., eter in unserem Com-

S i Aw K D uy toir, neue Königs-Str. Nr. 74, erbeten. Berlin, den 20, Mai 1844, Jeserih & Schwedler.

in Breslau,

[702] Nordseebad zu Cuxhaven.

Der neue Seebadeverein in Cuxhaven bringt auch für die bevorstehende Saison das uun schon seit 28 Jah- ren cxistirende Seebad dem gechrten Publikum in Erinne rung. Die große Nähe Hamburgs, zumal bei der während der Saison täglichen Gelegenheit mit Damps- schiffen dorthin und zurück gelanzen zu können, das wie in keinem anderen Badeorte in dem Maße rege Seelebcn, sich stündlich vor den Augen der Fremden enifal:end, die Möglichkeit, in einer fruchtbaren, an Fernsichten reichen Gegend, größere und kleinere Exkursionen machen zu kön- nen, endlich die so wesentliche Einrichtung bis ans Secbad selbst in gut verschlossenen Wagen zu sahren, sind Vor- züge, welche diescs Bad vor andern hat, und welche auch von Ortskundigen stets anerkannt sind, Um irrigen hier und da verbreiteten Vorstellungen zu begegnen, macht der Verein besonders auch darauf aufmerksam, daß sämmtliche Bade-Einrichtungen bei Cuxhaven, die neuen in sehr geringer Entfernung vom Orte, angelegt sind, und daß für die Aufnahme zahlreicher Gäste ebenfalls in Cuyx- haven selbst durch eine große Auswahl von den auf das Eleganteste eingerichteten Logis, bis zu den, nur auf Reinlichkeit und gewöhnliche Bequemlichkeit An- spruch machenden son jeyt theils in den verschiedenen Hotels, theils in Privathäusern, auf das Beste gesorgt ist. Zwei table d’hôte’s und die Einrichtung auch in den Privatwohnungen gut und billig speisen zu können, werden zur Disposition des Publikums stehen z Bestel- lungen auf Logis 2c. werden, eingesandt unter der Adresse des neuen Sce-Bade-Vereins auf das Pünkt- lichste besorgt.

Vi Dio, Saison beginnt mit dem 24. Juni, Wäh- rend der Badezeit is Theater und eine gute Musik anwesend.

Cuxhaven, im Mai 1844,

Der See-Bade-Verein,

Citerarische Anzeigen. O dais ved: A O 2%: Aar.

Bock. Jägerstr, No. 42, ist erschienen (Gahrich. V Die Imsel der

E, 1 b €, Nneuestes Ballet. Kla V.” A uSZ,. 1 Thlr. Hieraus einzeln: Polonaise, Galopp à 7% Sgr. Polka & Ser. Waálzeére Tarantelte à 10 Sgr.

S

GöOdecke.i I Heimkehr zum Lieb

chen, Polonaise m. Gesang f. Pfte. 15 Sgr

Donizetli. Contretänze a. d. Oper: La

fille du régiment f. Pfe. Pr. 10 Sgr.

549 b]

| Die Theilnehmer der früher hier bestandenen . Blei- weisfabrif in Arthursberg bei Stettin, welche bei der Auflösung deren Grundstuck, Baulichkeiten und Maschi- nericen übernehmen, haben jeßt den Verkauf dieser Er- werbungen beschlossen und zum 15, Juli, Nachmittags 3 bis 6 Uhr, einen Termin zur Veräußerung derselben in der Wohnung des Herrn Justizraths v. Dewißz hier- selbst unter der Maßgabe angeseßt, daß die Erklärung über den Zuschlag auf das eingegangene Meistgebot binnen 48 Stunden nach dem Termins-Schlusse erfol- gen soll.

Die Anlage ist bei der nur 7 Meile entfernten volk- reichen Stadt Stettin, ihrer Lage unmittelbar an der Oder, wie an cinem ihr cigenthümlich gehörigen Kanal und den darauf stehenden vorzüglich konstruirten neuen Fabrik - und Wohngebäuden für jeden gewerblichen Zweck von entschiedenem Werthe, und soll nah Kon- venienz der Käufer entweder im Ganzen, nebst den zur Bleiweis - Fabrication geeigneten Geräthschaften, der Dampfmaschine nebst Kessel und ciner vorzüglichen Blei- weismühle, oder diese Pertinenzien besonders, und das Grundstück nebst den Gebäuden al- lein, zum Gebote gestellt werden.

a) Das Grundstü besteht aus

11 Morgen 79 (]Ruthen festes Land, 5 » 78 » Bruchland,

16 Morgen 157 [ZIRuthen zusammen, ist großentheils mit einer starken Zaunbewährung versehen, und die darauf vorhandenen Gebäude, als:

1) das große Fabrifkgebäudez ganz ma}siv mil gewölbten Kellercicn und theils Dornscher, theils Zink-Bedachung,

2) das geräumige Wohnhaus U S |

3) das Remisen- und Stall- 2c. Gebäude, beide ein Steinfachwerk mit Dornschen Dächern fonstruirtz

b) die Geräthe bestehen aus : ;

1) ciner Menge Rotations- und Bleichungs-Ge- fäßen für die Bleiwecis - Fabrication , Kusen, Gasöfen, Schmelz-Apparaten u, st. w., einer neuen Dampfmaschine von 100 Pferden Kraft, Hochdruckx, Sie is im Jahre 1839 von Copper in Birmingham gebaut, hat zwei horizontale Cylinder von 195 Zoll Weite und 4 Fuß 3 Zoll Länge engl. Maß mit adver|er Bewegung, eine Patent slide-valve, perpendi- culaire Balanciers und ein meisterhaft gear- beiteles eisernes Schwungrad von 16 Fuß Durchmesser.

Die beiden aus dem schönsten Eisenblech fonstruirten Worlkessel erfordern auf 14 Stun- den Arbeit 94 Scheffel Steinkohlen, mithin ca. 7 bis 8 Pfd. Pferdekraft in der Stunde, Es ist außerdem ein Reserve-Kessel vorhanden.

Neben allen bekannten Sicherheits-Appara- ten haben die Kessel eine Vorrichtung zur frei- willigen Ausgleichung des Wasserstaudes,

3) einer ganz ungebrauchten nah der neuesten Jnvention konstruirten Bleiweismühle zur Zer- reibung und paint. Bereitung. Diese Blei- weismuhle is nah dem Urtheil aller Mecha- niker auf eine höchst sinnreihe Weise einge- richtet, hat mehrere Stein- und Meng-Gänge und ein Compeusations‘verk,

Die näheren Bedingungen des Verkaufs sind sowohl im Termine, als zuvor bei den Herren Conrad & Klemme in Berlin, Fr. Wilh, Heyne in Magdeburg, Ruffer & Co. in Breslau, E. Franz in Leipzig, Koch & Schulße in Hamburg, A. Lemonius in Stettin und bei dem Herrn Justizrath v. Dewih hierselb zu eifragen. Stettin, den 7, Mai 1844,

O, ¿k c aal S Fine Ritterguls-Herrschafl an ver Berlin-Danziger Chaussce und nahe der zu erbauenden Verlin-KönigSberg-Danziger Eisenbahn, 39 Meilen von Berlin und 22 Meilen von Danzig, 6776 Morgen schr guten Boden, incl. 2300 Morgen vorzüglicher Forst und circa 400 Morgen Wiese, a

Die Forst liegt an einem schiffbaren Flusse, wo meh- rere Schneidemühlen vorhanden, und enthält große chen, Fichten und Buchen, circa 1600 Thlr, baare »:- fälle, soll wegen plöulich eingetretener Verhältnisse 1. bestellter Saat, schr bedeutehdem Vich und Feld- ventarium, großer Brennerei nebst herrshaftlichem Mv biliar verkaust werden. ;

Sämmtliche Gebäude sind fast neu und massiv, das herrschaftliche Schloß is sehr geschmackvoll an einem schönen Park erbaut und cben so elegant dekorirt als meublirt. E

Der Preis ist mit dem bedeutenden Inventarium und Mobiliar sammt allen Hausgeräthen 100,000 Thlr, Gold, Anzahlung 50,000 Thlr, Gold,

Das Nähere is zu erfahren bei dem Herrn Gen- \chow, Kaiserstraße Nr. 43, eine Treppe hoch, in Ber- lin, in den Mittagsstunden von 1 bis 3 Uhr.

073b

Nach freundschaftlichem Uebereinkommen übernehme ih das bisher mit dem Hause M. Wiesenthal in Schönebec gemeinschaftlih geführte Geschäft am hie- sigen Playe vom 1, Juni d. J. ab, unter Beibehaltung der alten Firma, für meine alleinige Rechnung.

Berlin, den 28, Mai 1844.

Adolph Wiesenthal,

—_—

Das Abonnement beträgt: 2 Rthlr. für % Iahr. 4 Rthlr. - §4 Iahr. 8 Rihlr. - 1 Iahr. in allen Theilen der Monarchie ohne Preiserhöhung. Insertions=-Gebühr für den Raum einer Zeile des Allg Anzeigers 2 Sgr.

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Zeitung.

Alle Post-Anstalten des In- und Auslandes nehmen Sestellung auf dieses Slatt an, für Berlin die Expedition der Allg. Preuss. Zeitung: Friedrihchsstrasse Ur. 72.

U GEO

Amtlicher Theil.

Juland. Berlin. Reise Sr. Majestät des Kaisers von Nußland, Königsberg. Reise Jhrer Majestät der Kaiserin von Rußland, Ankunft des Grafen Stolberg. Bericht aus Ostpreußen. Schreiben aus Ober-Schlesien. (Wirksamkeit der Enthaltsamkeits-Vereine.)

Deutsche Bundesstaaten. Sachsen. Leipzig. Ritterschastlicher Kredit-Verein. Hannover, Hannover, Kammer-Verhandlungen. Holstein. Kiel. Die Herzogin von Anhalt -Bernburg. Turn -An- stalt. Freie Städte. Hamburg. Die Pastoren an der Peitri- Kirche. Schreiben aus Dresden, (Fremde Gästez Droschken Anstalt ; Vermischtes.)

Oesterreichische Monarchie, Wien. Verschlimmerter Zustand des Herzogs von Angoulème, Briefe aus Wien, (Beamtenwesenz Er- lassung eines neuen Vorspann- Regulativs.) und Prag. (Maß regeln zur Verhütung von Verbrechen ; Bevölkerungs-Statistik ; Palacky's Geschihte von Böhmen.)

Rußland und Poleu. St. Petersburg. Militairische Dispositionen und Ernennungen.

Frankreich. Paris. Hofnachricht. Otaheitishe Angelegenheiten. Depesche aus Algier, Vermischtes, Schreiben aus Paris, (Zur Charakteristik Berryer's.)

Großbritanien und Jrlaud. London. Die Morning Chronicle über das Ministerium Peel. Die Königl, Heiraths - Akte und die Pe- tition Sir Augustus d'Este.

Schweden und Norwegen. Gothenburg. Adresse in Betreff einer Repräsentations-Neform.

Schweiz. Zürich, Einige Kantone verlangen eine außerordentliche Tagsazung. Sitten. Der Marsch der Oberwalliser,

Spanien. Sreiben aus Madrid. (Abreise der Königin z die Ver- mählungsfrage.)

Tunis. Schreihen aus Paris. (Der sardinische Konsul erwartet; Ver- mischtes.)

Vereinigte Staaten von Nord-Amerika. Schreiben aus New - Y ork. (Der neue Gesandte der Union zu Paris, Herr King z Herr W.

_Shannon als Gesandter in Meriko.)

Haiti. Schreiben aus Paris. (Nachrichten aus Jamaika über den weiteren Verlauf des Aufruhrs.)

Eisenbahnen. S tettin, General-Versammlung der Berlin-Stettiner Eisenbahn-Gesellschaft.

Handels- und Börsen-Nachrichten. Berlin. Börsen- und Markt- beriht, Königsberg. Marktbericht. Skt, Petersburg. Land handel auf der österreichischen Gränze.

R A

Se. Majestät der König haben Allerguädigst geruht:

Dem Prinzen Otto Friedrich von Schönburg=-Wal= denburg in Leipzig den St. Johanniter-Orden zu verleihen z

An Stelle des nah seinem Wunsche in der seitherigen Amts= eigenshaft an die Regierung zu Erfurt verseßten Regierungs - Präsi= denten von G erlach den seitherigen Geheimen Ober=-Finanz- Rath Freiherrn von Patow zum Präsidenten der Regierung in Köln zu ernennen z und

Dem Geheimen expedirenden Secretair bei der General - Lotte- rie-Direction, Sch ü be, den Charakter als Kanzlei-Rath zu verleihen,

Die Wasserkünste im Garten zu Sansfouci werden zufolge Al= lerhöchster Bestimmung in diesem gleih wie im vergangenen Jahre springen; sämmtliche Fontainen an den Sonn - und Festtagen von 412 Uhr ab, Dienstags und Donnerstags jedoch von 3 Uhr Nachmit- tags ab nur die Haupt-Fontaine vor den Terrassen.

Sanóösouci, den 1. Juni 1844. Königl. Hof-Garten-Jutendantur,

Bera Die von dem unterzeichneten Königlichen Kredit - Jnstitute für Schlesien unterm 28, Januar 1838 auf das im Dels - Bernstadter Freise belegene Gut Wildschüß ausgefertigten Pfandbriefe B., nämlich: N 078 à 1000 Rthlr. » 4116 bis einscließlich 1123 à 500 » E A 200 5 » 5788 bis einshließlich 5803 à 100 » » 11,067 bis 11,069 incl. 11,101 bis 11,104 incl. N) 309 » 21,665 bis 21,703 incl O sind von dem Schuldner zum 14. Januar 1844 aufgekündigt worden und sollen gegen andere dergleichen Pfandbriefe gleichen Betrages eingetausht werden.

Den §. 50 und 51 der Allerhöchsten Verordnung vom 8, Juni 1835 (G. S. Nr. 1619) zufolge, werden daher die gegenwärtigen Besiber der oben bezeichneten Pfandbriefe hierdurh aufgefordert, die leßteren nebst den dazu gehörigen laufenden Coupons Serie U. Nr. 7 10 in Breslau bei dem Handlungshause Ruffer und Comp, zu präsentiren und in deren Stelle andere Pfandbriefe B. gleichen

Betrages in Empfang zu nehmen.

Berlin, den 30, November 1843. Königl. Kredit-Jnstitut für Schlesien. V C G Die von dem unterzeihneten Königl. Kredit-Justitute für Schle= sien unterm 20. August 1840 auf Alt- und Neu-Wziesko im Rosen- berger Kreise ausgefertigten Pfandbriefe B., nämlich : Nr. 338 bis einschließlich 346 » 348 bis einshließlich 355 } à 1000 Rthlr. und » 397 lieb 1 » 1679 bis einschließlich 1707 ) « -=9q Rihlr » 1710 bis eins{ließlih 1748 j * 209 Rihlr. » 4220 bis einshließlich 4269 à 200 Rthlr. » 7390 bis einfhließlich 7479 à 100 Rthlr. sind von dem Schuldner aufgekündigt worden und sollen gegen an-= dere dergleichen Pfandbriefe gleihen Betrages eingetausht werden. Den §8. 50 und 51 der Allerhöchsten Verordnung vom 8. Juni 1835 (Geseß-Sammlung Nr. 1619) zufolge, werden daher die ge- genwärtigen Besiger der oben bezeichneten Pfandbriefe hierdurh auf= gefordert, die leßteren nebst den dazu gehörigen laufenden Coupons Ser, 11, Nr. 8 bis 10; vom 1, Juli d. J. ab, in Breslau bei dem

Berlin, Vownuabenud den 1% Juni

Handlungshause Ruffer und Comp. zu präsentiren und in deren Stelle andere Pfandbriefe gleihen Betrages in Empfang zu nehmen. Berlin, den 18. April 1844. Königliches Kredit-Jnstitut für Schlesien.

Abgereist: Der Wirklihe Géheime Ober = Regierungs - Rath

und Regierungs - Präsident von Wißmann, nah Frankfurt a. O. Æ * E * Uichtamtlicher Theil.

InlaudD.

Berlín, 31, Mai. Ueber die Reise Sr. Majestät des Kaisers | von Rußland erfahren wir durch die Zeitungen Folgendes. Laut der | Magdeburger Ztg. langte Se. Majestät am 27. Mai Abends

| nah 7 Uhr wit dem magdeburger Eisenbahnzug zu Bra unshweig | an. Da die Herzoglichen Equipagen zu spät zum Bahnhof kamen, [so bediente sih der Kaiser des Wagens des Generals von Normann, um zu seinem Absteige-Quartier, dem Hôtel d'Angleterre, zu gelan- gen; nachdem Se. Majestät am Morgen des 28sten die Außenseite des Schlosses in Augenschein genommen hatte, seßte derselbe nah 8 Uhr seine Reise über Hildesheim fort, Durch lebtere Stadt ift, wie die Hannoversche Zeitung meldet, der Kaiserlihe Reise=- | | zug am 2B8sten in zwei Abtheilungen, gegen Mittag und gegen | | Abend, gegangen. Der zu Münster erscheinende West = | | phälishe Merkur enthält folgende, vom 28. Mát 25 Uhr |

Nachmittags datirte Nachschrift : „Jm Augenblicke, wo wir unser |

Blatt in die Presse geben, wird Se, Majestät der Kaiser von Ruß-

| land in unserer Stadt erwartet, und Tausende von Menschen ver- | sammeln sich vor dem Gebäude der Königl. Posthalterei, von wo aus | nach Umspannen der Pferde die Reise, deren Ziel mit Gewißheit noch | nicht bekannt is, sogleich fortgeseßt werden soll. Auch die hohen | Civil- und Militair-Behörden stehen zur Begrüßung Sr. Majestät des | Kaisers bereit.

Königsberg, 28. Mai. Der Staats=, Kriegs=- und Friedens=Zeitung zufolge wird Jhre Majestät die Kaiserin von Rußland die Reise nah Berlin über Stallupönen und Gumbinnen machenz denselben Weg hatte auch Se. Majestät der Kaiser gewählt.

Gestern Abend is der Herr Geheime Staats-Minister, Graf zu | Stolberg-Wernigerode, Chef der Verwalkung für Domainen und Jor= sten im Ministerium des Königl. Hasses, auf seiner Reise dur die hiesige Provinz hier eingetroffen, nachdem er in den Tagen vom 17ten bis 26. Mai den Regierungs =- Bezirk Gumbinnen bereist hatte. Se. Excellenz hat heute einer Session des Plenums der hiesigen Regierung beigewohnt und soll übermorgen die Rückreise nah Berlin anzutreten gedenken, Die hiesige Allgemeine Zeitung enthält einen Bericht „Aus

Ostpreußen, 26. Mai“, worin es heißt:

# „Es läßt sicch nunmehr mit der größten Wahrscheinlichkeit annehmen,

Paß die Noggen - Aerndte im Allgemeinen ‘nur eine höchstens mittelmäßige

Fein wird, wenn auch alle übrigen Umstände günstig bleiben. Der Weizen

agegen, welcher weniger Fehlstellen als der Roggen zeigt, steht, so wie die

FErbsen, im Ganzen genommen gut. Oelsaaten sind zwischen dem Pregel

Wund der Weichsel wenig angebaut, stehen aber, wo dies der Fall is, in sehr üppigem Wachsthum. Seit vielen Jahren haben die Obstbäume, nament- lich Kirsh- und Birnbäume, nicht so reichlih geblüht als im gegenwärtigen Frühjahr. Vor 14 Tagen stand in Warniken, am nördlichen Strande Sam- lands, aber von Bergen und Waldungen geschüßt, in Pfirsihbbaum ein voller Blüthe. Ueberhaupt findet man in Samland seit 25 Jahren viele gut angebaute und schöne Landgüter, theils aus den vorhandenen zur höheren Kultur emporge- bracht, theils neu angelegt, wie Fuchsberg, Rogehnen, Warniken, Medenau, Nodems, Medniken u. a., und die meisten für Schafzucht günstig geeignet, Dazu fommt die Bequemlichkeit des Hafens Fischhausen für die nördlicher gelege- nen Güter. Die bis jeßt herrschenden kalten Winde, nur dur wenige Ge- witter mit kurzem Regen unterbrochen, hemmen zwar das Wachsthum der Saaten, allein die Jnseltcn werden dadurch zugleih unterdrückt gehalten, Die Berieselungs - Anlagen haben einen guten Fortgang. Dieses is eine von den Unternehmungen, welche sicherer einschlagen, als die Wünschelruthe und die Robbenjagd z es is eine Freude, auf den früheren bohlschaner Sand- slächen jezt im Vorbeifahren grüne dichte Teppiche zu sehen z ein Kapital, das eine ewige Rente bringen kann, kehrt auch nach hundert Jahren früh genug zurück, Erfreulich ist es, daß die Abnahme der Branntwein-Völlerci unverkennbar sich zeigt, wenngleih noch immer viel zu thun bleibt, dem Branniweintrinken größere Schranken zu seßen,“

t: X Aus Hberschlesien. Die auffallende Regsamkeit, ja der JEnthusiasmus dieser Provinz für die Enthaltsamkeits-Bereine, verdient vohl, in Bezug auf ihren Ursprung sowohl, wie ihrem Verlauf, eine edrängtere Darstellung in diesen Blättern. Als vor etwa einem Wahre der Gutsbesißer Witt von Dörring seine erste Aufforderung Kur Bekämpfung der Brandweinpest in öffentlichen Blättern erließ, Wand er dem Anscheine nah mehr Anklang bei unseren höchsten Be-

örden, als im Publikum. Anders war es jedoch, als er als Beis= lage zu unseren Zeitungen einen zweiten und umständlicheren Aufruf versendete, in welhem die speziellen Mittel zur Abhülfe be- zeichnet wurden, Jeßt begann eine allgemeine Regsamkeit , zumal unter der Geistlichkeit, welhe auch freilich am meisten Gelegenheit hatte, den Abgrund zu erkennen.

Am ärgsten war dies Unwesen in den Bergwerks - und Hütten- Distriften, mithin in der Gegend um Beuthen, eingerissenz Alles, was dort der Bergmann und Vacturant verdiente, wurde in 46 kon- zessionirten Schankstätten und bei der vielleiht doppelten Anzahl von Detailhändlern im Branntwein durhgebraht. Die statistischen Berichte des dortigen landräthlihen Amtes werden erwei- sen, wie als Folge hiervon, Verbrechen aller Art, zumal gewaltsame Exzesse in reißender Progression zunahmen. Und von hier ging ge- rade die Hülfe aus, den alten Spruch bewährend: „Wo die S oth am höchsten, ist Gott am nächsten! Nachdem die Geistlichkeit längere Zeit {on durch Predigten das Volk vorbereitet, und si über die beste Art und Weise. mit dem Kaplan Seling in Osna- brück in Verbindung geseßt hatte, forderte sie die Leute auf, ange- messene Vereine zu stiften, deren Mitglieder sich verpflichteten, Schnapps, Arrak und Liqueure gänzlih zu meiden, Wein und Bier dagegen nur mäßig zu genießen. Kaum war der erste Schritt ge-

E

1844.

\hehen, als der allgemeinste Enthusiasmus hierfür überall sich zeigte, wie denn z. B. die ganze vierte Eskadron des zweiten Ulanen-Regi- ments beitrat, nur mit dem Vorbehalte, allenfalls beim Manöver und der Revue eine Ausnahme zu machen, insofern daselbst weder gutes Wasser noch Bier zu bekommen sei, Der gute Erfolg für die Ge- sundheit und die ökonomischen Umstände der Beigetretenen zeigte sich so bald, daß Alles zum Beitritte sich drängte, und daß an manchen Orten das Verhältniß sich sier umwandelte, indem die Gemeinden den säumigen

Geistlihen zur Errichtung von Vereinen aufforderten. Mehr als

hunderttausend Menschen sind schon beigetreten, und es läßt si

| mit Bestimmtheit voraussagen, daß binnen Jahresfrist im eigentlichen

Ober-Slesien alles Branntweintrinken aufhören wird. In Folge hiervon werden aller Orten die Brennereien kassirt und Bierbraue- reien errihtet; mehrere der größten Grund- und Bergwerksbesißer, wie die Herren von Winkler und Schneider, beginnen {hon mit Kar= toffelbiere, und was den sichersten Beweis dafür abgiebt, daß die Sache Bestand haben wird, die jüdischen Schänker geben thre

| Gewerbscheine ab und suchen anderen Verdienst. Unleugbar ist, daß

der Staat hierdurch einen momentanen Steuer-Ausfall erleiden wird,

| aber im Laufe weniger Jahre wird er erseßt sein, durch die höhere | Klassensteuer, in Folge größeren Wohlstandes, durch größeren Brau- | malz=-Ertrag und durch die weit geringeren Justiz- und Polizei-Aus=

gaben. Die Hauptsache aber bleibt der unendlihe moralische Gewinn, den diese Jndividuen und mithin der Staat aus der Mäßigkeit ziehen, weshalb denn auch nicht allein unsere höchsten Behörden, sondern Se. Majestät unser erhabener König Allerhöchstunmittelbar, von jeher zur Stiftung derartiger Vereine aufgefordert haben.

Nusland.

Deutsche Bundesstaaten.

Sachsen. Leipzig, 29. Mai. Se. Majestät der König von Sachsen hat unterm 13ten d. auf Ansuchen der Kreis - Vorsißenden der vier erbländischen Kreise des Königreichs Sachsen die Errichtung eines erblándischen ritterschaftlichen Kredit-Vereins genehmigt und das Statut für denselben bestätigt. Der Zweck dieses Vereins is , den Besitzern beitrittsfähiger Ritter- und Landgüter der Erblande die Mög= lichkeit zu gewähren, Darlehen von 1000 Rthlr. und darüber, welche einer Kündigung nur in gewissen wenigen Ausnahmefällen unterworfen sind, gegen erste Hypothek, welche die Hälfte des nah den Steuer= Einheiten ermittelten Hypothekenwerthes der zu verpfändenden Grund- stücke nicht übersteigt, aufzunehmen und deren Verzinsung und allmä- lige Tilgung zu sichern. Die Geldmittel wird der Verein durch Aus- gabe von Pfandbriefen auf den Jnhaber mit Zinsleisten und Zins- scheinen zu 500 Rthlr., 100 Rthlr. und 25 Rthlr. gewinnen. Der Staat überwacht den Verein vorzüglih nach der Richtung hin, daß er nie mehr Pfandbriefe ausgiebt, als er an Kapitalien mit Hypothek auf den rentenpflihtigen Gütern nah Ablauf der darauf erfolgten Rückzahlungen und des durch die Amortisation Abgeminderten wirklich ausstehen hat. Die Wahl des Vorstandes wird demnächst beginnen und der Verein seinen Siß am Geldmarkt Sachsens, in Leipzig, auf=

\chlagen.

Hannover. Hannover, 27. Mai. Die erste Kammer der Stände hat, auf die ablehnende Erklärung der zweiten Kammer, in der Sißung vom 15ten d. beschlossen, bei ihrem Beschlusse zu behar= ren und auf eine Kommission von 7 Mitgliedern jeder Kammer an-= zutragen. Die Beschlüsse über die Ausrüstungskosten wurden zum zweitenmal angenommen.

Holstein. Kiel, 27. Mai. Die Frau Herzogin zu Anhalt= Bernburg befindet sich zum Besuche ihrer hohen Familie abwechselnd auf dem hiesigen Schlosse und in Luisenlund. Es is eine Turn= Anstalt eröffnet worden, deren Leitung Se. Durchl. der Herzog zu Holstein-Glücksburg, Ober-Appellationsgerihts-Präsident Hopp, Uni- versitäts-Kurator Jensen, Ober - Konsistorialrath Harms u. A. über-= nommen haben, Die Sache scheint bei Aeltern und Kindern mehr Eingang zu finden, als der hier gestiftete Mäßigkeits-Verein unter den Erwachsenen, Mit den Arbeiten der Eisenbahn ist man nahe bis zur Stadt gekommen.

Freie Städte. Hamburg, 25. Mai. (W. Z.) Wegen der bei der Grundsteinlegung der St. Petrikirhe von Dr. Alt ge= haltenen Rede, haben sich die Prediger der St. Petrikirhe, die Pastoren John Mubtenbecher und Noodt, beshwerend an den Senat gewandt, sind von demselben aber mit ihrer Klage abgewiesen wor= den. Seitdem erschien der Text von Pastor John's am 12ten d. gehaltener Predigt: „Jesus Christus, der einzige wahre Grund= stein der Kirhe“/ in Druck. Es heißt in derselben: „Es hat die gläubigen Christen unserer Stadt mit dem tiefsten Kum= mer erfüllt, daß bei diesem Werke (nämlich der Grund-= steinlegung, 7. Mai) die Vorschrist des Apostels gänzlih vergessen wurde, „„Alles, was ihr thut mit Worten und mit Werken, das thut Alles in dem Namen des Herrn Jesu und danket Gott dem Vater durch ihn‘, Col. 3, 17z daß der Grundstein einer christlichen Kirche gelegt werden konnte, ohne daß bei der ganzen Feier der Name Jesu auh nur ein einziges Mal genannt ist, ohne ein Bibelwort ohne einen Weihespruch im Namen des dreieinigen Gottes, ohne Vaterunser und kirchlichen Segen, ohne alle Beziehung darauf, daß eine evangelishe Gemeinde sich auf dem heiligen Boden ihres Gottes= hauses versammelt hatte. Jh kann mih der Thränen nicht erweh- ren, wenn ih bedenke, daß das in meiner theuren Vaterstadt hat ge= chehen können. Und es ist mehr geschehen, als das,“

X Dresden, 28. Mai. Das Pfingstfest hat Dresden eine ganz ungs Menge fremder Gäste zugeführt, die Wirthshäu- er sind so gefüllt, daß fast kein Unterkommen mehr zu finden ist. Ein großer Theil der Fremden, wie der Einheimischen, strömte wäh- rend der Festtage der sächsischen Schweiz und den näheren Umgebun- gen Dresdens zu, obshon die Temperatur bis auf 10, sa R.

herabgesunken dergleichen Ausflügen nicht günstig war, Trob