1844 / 154 p. 2 (Allgemeine Preußische Zeitung) scan diff

„Ausbauten, und 4) 3500 Rihlr. zur Ausbildung von Schul= E den, zur Abhaltung methodologischer Kurse und zur Nachbildung von Stadt-Schullehrern, zusammen mithin 26,606 Rthlr. jährli, Allergnädigst zu bewilligen geruht. „Es is dies“, sagt die Zeitung des Großherzogthums Posen vom 41. Juni, „eine Beihülfe, wie sie bisher noch feiner anderen Provinz zu Theil ge= worden,“

Provinz Preußen. Die Kriegs=- und Friedens- Zeitung vom 1. Juni meldet, zu Königsberg würden höhere Bau- Beamte aus Berlin erwartet, um den Bau der Altstädtischen

Kirche zu inspiziren, Andere wieder zur Berathung über die Königs=

berg-Berliner Eisenbahn, zu welch leßterem Zwecke bereits Ingenieure |

dort eingetroffen seien.

t Provinz Pommern. Laut öffentlicher Mittheilung aus | Wollgast, den Wallfischfang in der Südsee betreffend, is für dieses

Unternehmen durch Actien-Zeichnung bereits die Summe von 50,200

Rthlr. fest zugesichert und eine General-Versammlung der Junteressenten |

auf den 8. Juni angesebt.

Provinz Sachsen. Die dritte Versammlung der thüringi-

schen Landwirthe wird dieses Jahr am 8, und 9. Juli in Nord=- | | auch die erbländischen Bauergüter, von nicht weniger als 2400 Steuer= | Einheiten , für beitrittsfähig erflärt worden sind, und nah 10 Jah- Nhein- Provinz. Die am 28, Mai zu Düsseldorf auf |

hausen stattfinden.

der Golzheimer Haide begonnenen Pferderennen wurden durch un-

günstige Witterung etwas gestört, was bedauert wurde, da einige der | Rennen gut beseßt waren, und die Schönheit sowohl als die Leistun- |

gen der Pferde einen für die Zuschauer erfreulichen Anblick darboten. Jn einem Schreiben aus Bonn, welches die Augsb. Allg. Ztg-

vom 28. Maî enthält, wird angeführt, im Ganzen und Großen ge- | winne die Stadt durch die Bonn - Kölner Eisenbahn, wie sie denn | | itglie ) General - Versammlungen; 3) durch emen Syndikus und 4) durch

überhaupt seit zwölf Jahren einen mächtigen Aufschwung nehme.

„Nach allen Seiten“, heißt es, „wächst die Stadt aus den Thoren | X t l - Per lu | der Staats - Regierung zu bestellende Königliche Kommi)sar hat an

heraus; am Südende, entlang dém Rheinufer und der koblenzer

Chaussee, wo einst Arndt noch ganz einsam sein Haus gründete, zieht

sich jeßt eine Viertelmeile weit die neue Vorstadt hin; auch die |

Lücken zwishen Bonn und Poppelsdorf füllen ih mehr und mehr. Damit geht die innere Verschönerung und Besserung der Stadt Hand in Hand.“ Nachdem sodann der Ver- dienst, welchen sich der Ober-Bürgermeister Oppenhoff in dieser Beziehung erworben, gedacht worden, heißt es ferner: „Auch die Restauration unserer prächtigen Münsterkirhe hat kräftig begonnen. Die Zahl der Fremden wächst; die Engländer, welhe Gegend, Uni- versität und Komfort der neugebauten Häuser anzieht , sind \o zahl-

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reich geworden, daß sie einen eigenen Pfarrer besolden, welcher sonn- täglih in der evangelischen Kirche einen besonderen anglifanischen Gottesdienst hält, Jun Hinsicht auf Land-Ertrag und Weinbgu ver- spricht dieser Sommer dem Rheinlande besonders günstig zu werden. Am lehten Tage des April standen \chon ganze Kornfelder in Aeh- ren! —— Bei der Obduction des ermordeten jüdischen Lehrers von JImmendorf zog man das Nasenbein in kleinen Stücken heraus, und die Sylitter der Stirn waren bis in das Gehirn eingedrungen.

„*, Pofen, 1. Juni. Gestern Abend langte Se. Königl. Hoheit der Prinz Adalbert von Preußen unter Ablehnung aller mili= tairischen Ehrenbezeugungen hier an und stieg im „Hotel de Bavidre“ ab. Heute besichtigte Hochderselbe die hier garnisonirende Artillerie,

nahm eine kurze Parade ab und sodann unsere Festungswerke in näheren Augenschein.

Ausland. Deutsche Bundesstaaten.

Königreich Sachsen. Der Gustav - Adolph - Verein in Annaberg, zu dem alle im Bezirke liegenden Ortschaften gehören, hielt am 17. Mai seine zweite, sehr zahlreich besuchte Bersammlung. Die Einnahme (224 Rthlr.) soll an den Haupt - Verein nach Leipzig geschickt werden, mit der Bitte, daß das Drittel der Summe der böhmischen Gemeinde Fleißen bei Brambach zufließen möge.

Königreich Hannover, Die Gesey -Sammlung Nr, 20 enthält eine Allerhöchste Verordnung vom 23. Mai, die Errichtung ciner Abtheilung des Finanz-Ministeriums für Verwaltung der Domanial-Ablô- sungs-Gelder betreffend, Es heißt in dieser Verordnung : „Da die Ablô- sungs- und PVeräußerungs-Gelder, welche von Unserem Domanio aufgekom- men sind, und ferner eingehen, einen 10 bedeutenden Kapitalstand bilden, daß für deren Wiederanlegung die Anordnung einer eigenen Verwaltung zweckmäßig erscheint, so haben Wir deshalb Folgendes festgeseßt: 1) Es soll in Unserem Finanz-Ministerium eine Abtheilung Behufs Verwaltung der durch Ablösung oder Veräußerungen aus dem Bestande Unseres Domanii auffommenden Kapitalien bestehen, 2) Diese Abtheilung führt den Namen: „Finanz-Ministerium, Abtheilung für Verwaltung der Domanial - Ablö- sungs-Gelder“‘‘“. 3) Dieselbe bildet unter dem Vorsiy unseres Finanz- Ministers ein Kollegium. 4 9) Die äußere Stellung der Ab- theilung ist dieselbe, wie sie Unserem Finanz - Ministerium zu- steht, 6) Den Gegenstand der Verwaltung der Abtheilung bilden alle Kapitalien, welche aus Unseren im §. 129 des Landes -Ver- fassungs -Gesepes vom 6. August 1840 bezeichneten Domainen in Folge von Ablösungen und von Veräußerungen aus dem Vermögens- Bestande selbst auflommen, so wie auch die Einnahmen von außerordent- lichen, durch Forst - Theilungen veranlaßten Holz - Verkäufen“ n}. wi, (Kam mer-Verhandlung en, ) Jun der Sipung der zweiten Kammer der Stände vom 23sten d. eistattete der General-Syndikus Bericht aus der Konferenz, welche in Bezug auf den mit der Krone Preußen über die Ems- Schifffahrt abgeschlossenen Bertrag und insbesondere wegen des von zweiter Kammer beschlossenen Zusaßzes stattgefunden. Dieser Zusay lautete, man möge bevorworten, daß die Regierung den inländischen Verkehr auf der Ems mit Abgaben nicht ohne vorgängige Communication mit den Ständen be- legen möge. Der Konferenz-Vorschlag ging nun dahin, diesem Zusaytze zu substituiren: „zugleich aber die vertrauensvolle Erwartung auszusprechen, daß Königliche Regierung den inländischen Verkehr auf der Ems dem- nächst nicht ohne die dringendste Paten mit Abgaben belasten wolle,

Dieser Vorschlag wurde einstimmig gutgeheißen.

Königreich Württemberg. Der Stadtrath von Stutt- gart hat in seiner leßten Sizung entschieden, daß der Oktroi abge- hast und vou 1846 an durch eine Miethssteuer erseht werden solle. —. Der Beobachter sagt, die Auswanderungslust nach den Ver=- einigten Staaten Nord-Amerifka's beginne in Württemberg größer zu u werden; es bildeten sich jebt zahlreichere Gesellschaften, welche die

eise dorthin unternehmen ; es sei hedenkenerregend, daß Bare im besten Ruf stehende Familien, und zwar nicht selten mit größerem Vermögen, sich dazu entschließen, ihre bisherige Heimat mit einer anderen in einem ihnen ganz fremden Lande zu vertauschen.

: Großherzogthum Baden. Der Abgeordnete Hecker hatte in der 70sten Sibung der zweiten Kammer der Stände den angeb- líchen Bericht eines Gendarmen an das Corps-Kommando vorgetragen, also lautend: B, der Gensdarmerie- Brigade an das Corps- Kommando, die vierteljährige Volksstimmung betreffend. Man hat zu

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melden, daß in diesem Vierteljahr von dergleichem Gefährlichen nichts vorgekommen is.“ Dieser Mittheilung- war die Versicherung des Abg. Bissing vorhergegangen, daß in einem gewissen Amtsbezirke eine solhe Berichterstattung wirklich angeordnet sei. Der Oberst- Lieutenant und Chef des Großherzogl. Gensdarmerie-Corps, von Renz, giebt hierauf in der Karlsruher Zeitung vom 29. Mai die be- stimmte amtliche Versicherung, daß von seiner Seite eine solhe, wahr- haft ans Lächerliche gränzende Berichterstattung niemals begehrt wor- den sei, noch jemals, und namentlich nicht die angeregte, an ihn statt= gefunden habe; die genannten Abgeordneten seien daher durch eine falsche Angabe getäuscht worden.

XX Leipzig, 1. Juni. Das Statut des neu errichteten | | Erbländischen rittershaftlihen Kredit - Vereins im | Königreih Sachsen, über welchen sich ein in Nr. 130 der hie- j sigen Zeitung enthaltener halboffizieller Artikel näher verbreitet, is | | durch tas -7te Stück des Geseb= und Verordnungsblattes | veröffentlicht worden, Der den Landständen beim leßten Landtage im Entwurfe zur Begutachtung vorgelegte Plan dieses Jnstituts fand | hauptsächlih um deswillen Anfechtung, weil dasselbe nur zu Gunsten |

der Rittergüter, nicht zugleih auch des bäuerlihen Grund = Eigen- thums errichtet werden sollte. Die deshalb von den Ständen gestell= ten Anträge haben insoweit Berücksichtigung gefunden, als nunmehr

ren ferner in Erwägung fommen soll, ob und unter welchen Bedin= gungen künftig auch bäuerlihe Grundstücke von geringerem Werthe zur Theilnahme zugelassen werden können.

Das Statut besteht aus 88 Paragraphen, obschon es nur die Grundbestimmungen enthält und die weitere Ausführung dem noch zu entwerfenden Regulative und dem Büreau - Reglement überläßt. Die Geschäfte des Vereins sollen besorgt werden z 1) dur den Ver= eins-Vorstand, von niht weniger als neun Mitgliedern z 2) durch die

einen Bevollmächtigten und das Büreau - Personale. Auch derx von den Sitzungen und der Vollziehung dec Geschäf theil zu nehmen.

Ueber den Anfang und die Dauer des Instituts sind bestimmte Termine \o wenig festgestellt, als ein Zinsfuß der auszugebenden Pfand= briefe; lehterer soll vielmehr von einer Serie zur anderen von der General - Versammlung auf Antrag des Vorstandes bestimmt werden, also uicht für alle Serien von gleicher Höhe sein, Da von den Empfängern der Darlehen eine Rente nah Höhe jener Zinsen nebst zwei Drittel Prozent zum Regie = und Tilgungs -Fonts zu bezahlen ist, so folgt, daß auch das Verhältniß der von den Schuldnern zu

te wesentlichen An-

zahlenden jährlichen Renten sich nicht in allen Serien gleich sein | wird. Ob dieses Jnfstitut seinem wohlt;ätigen Zwecke wirkli ent- | sprehen werde? Dies diifte wohl davon abhängen, wenn man ver= |

hindert, daß die Aufnahme der in den Verein Eintretenden nicht zu vielen unangenehmen Erörterungen und Weiterungen führe, daß die mit jedem Darlehen verbundenen Arbeiten und Kosten nicht unver= hältnißmäßig seien, daß der Regie-Aufwand die zu solchem und zu- gleich zum Tilgungs-Fonds bestimmten zwei Drittel Prozent nicht übersteige, und daß der Cours der Pfandbriefe niemals unter den Nominalwerth derselben herabsinfe.

Russland und Polen.

St. Petersburg, 2°. Mai. Se. Majestät der Kaiser hat dem Ober-Präsidenten der Provinz Preußen, Herrn Bötticher, den St. Stanislaus-Orden erster Klasse verliehen.

Fran kx ei.

Deputirten: Kammer- Sihung vom 28. Mai. Der Bericht über diese Sißgung ist bei dem Einwurf, welchen Herr Thiers dem Minister der auswärtigen Angelegenheiten in Betreff der engli= schen Occupation vou Neuseeland machte, abgebrochen worden.

„Neu - Seeland“, sagte der Reduer, „is so groß, daß man unmöglich

Ai

sagen fann, es sei Jemand dcsLalb Herr des ganzen Landes, weil er an |

cinem besonderen Punlte festen Fuß gefaßt, Eine der Jnseln is zwei- bis dreimal so groß als St. Domingo. Jedermann aber weiß, daß Jahrhun- derte lang mehrere Nationen ih in diese leßtere Jnsel theilten. Ehemals entschicd der Papst über neue Entdeckungen; ex zog eine Linie quer über die Karte, und die Sache war abgemacht. Ein Mann von solcher Einsicht, wie Herr Guizot , sollte nicht sagen, dap sich Jemand einer Jnselgruppe, die so groß ist, wie die britischen, bemächtigt habe, wenn er an einem Punkte den Fuß darauf gesezt, Darum, weil Jemand durch die Zufälle der Schisf- fahrt ein so großes Land berührt, ist ex nicht berechtigt, seine Nation für die Gebieterin desselben zu erflären, Ich begreife, daß man Rücksichten der Klugheit zu nehmen hat, aber daß so bedeutende Zugeständnisse gemacht und die Rechte Frankreichs #0 leichtfertig aufgegeben werden, 1st eine Art von Diplomatie zu Gunsten anderer Nationen, die der Kammer nicht gefallen fann.““

Herr Guizot: Jh habe hierauf zweierlei zu antworten. Erstens hatte sich die englische Macht gerade auf dem Punlte festgesctt , wo die französischen Schiffe landeten, Zweitens habe ich in Betreff der übrigen Punkte nichts zugestanden, bin feine Verpflichtung cingegangen. (Herr Thiers: Desto besser.) Jch theile selbst in dieser Beziehung einige An- sichten des Herrn Thiers. Allein darum handelt es sich jegt nicht, Jch habe hier nur auf einen Vorwurf zu antworten. Es ist nämlich fals, daß Frankreich den Engländern gestattet habe, auf den fraglihen Punkten an seine Stelle zu treten. Franlreich hatte nur kein Recht, an die Stelle Englands zu treten, Jch gehe nun zu der otaheitishen Frage über, Da wundert es mich denn, daß man beständig Fragen wieder auf das Tapet bringt, über welche sich die Kammern bereits ausgesprochen haben, obgleich in der Zwischenzeit nichts Neucs vorgekommen ist. Dennoch werde ich darauf antworten, wie ih bereits darauf geantwortet habe, Die französishe Regierung hat das Protektorat über Otaheiti gewollt, nicht mehr, noch minder. Dies allein liegt 1m Juteresse Frankreichs. Der Admiral ging ohne Ordre, ohne Jnustruction weiter. Er führte an der Stelle des Protektorats einen Zustand der Dinge ein, der nicht im Juteresse Frankreichs liegt, den die Regierung nicht will. Jn dieser Lage desavouirte die Regierung den Admiral, desavouirt sie ihn noh, Mehr will ih über diesen Punkt nicht sagen. Nur muß ih noch bemerklich machen, zu welchem Zwecck man Fragen, welche dieselben geblieben, an denen sich nichts geändert hat, îmmer von neuem wieder aufwärmt, Man hofft dadurch die öffentliche Meinung zu täuschen, irre zu führen, eine schr einfache Sache zu erschweren, den Nationalgeist zu reizen, (Sehr gut!) Man hat behauptet, Frankreichs Einfluß werde an den Ufern des La Plata immer s{hwächer. Die französi- schen Juteressen würden daselbst stets von neuem aufgeopfert. Jch entgegne: eine unruhige Minorität sucht in jenen Gegenden die dort befindlichen Franzosen in die Parteikämpfe zu verwickeln und dur diese Frankreich seibst in ihre Zwistigkeiten zu verflechten. Dies is immer und ewig die Taktik jener al- ten Partei, immer und ewig die Politif, von welcher Herr von Macau Frankreih vor einigen Jahren dur einen Vertrag befreite. Diesen Ver- trag wird die Regierung aufrecht erhalten, sie wird der Schlinge, die ihr jene Minorität legt, entgehen und sich nicht in Händel mischen, an denen sie kein Juteresse hat. Es genügt ihr, daß die Franzosen, welche der Jn- struction ihres Konsuls Folge leisteten, geachtet und geshüßt werden. Jch will nun von China sprechen. Man fragt, ob wohl die französische Ge- sandtschaft die Erlaubniß erhalten werde, nah Peking zu reisen, Jch er- wiedere nein, und zwar weil sie gar nicht beauftragt is, dahin zu gehen, (Gelächter.) Der Zweck dieser Mission sind Unterhandlungen, und sie ist mit allen nöthigen Instructionen in dieser Hinsicht versehen, Herr Ber- ryer hat Recht, wenn er sagt, das Kabinet habe keinen vorherrschenden Gedanken in seinen Handlungen und in seiner Politik, Seine Politik be-

:¿ und nach außen hin die regelmäßige Entwickelung

steht darin, im Junert ì h Weltfriedens zu fördern.

des Landes inmitten des Verfolgung dieser Po vorwärts zu schreiten; U thun, \o ges allein is der P nen, daß der Einfluß Kabinet si Unsinn!) Vergessen Sie (Murren zur Linken.) Verg Mozambique ni Beunruhigung des (Neue Uniterbrechung von D Sehr wahr! erschallt.) ein Ungewitter begleitete ?

Herausforderung gegen Engl Frankreich ohne Noth in einen Krieg von so nur von der Central - Regierung könnten solche Ein Admiral, selbst vom höchsten R an die vier Enden der Welt

and gewesen. Es kam ihm nicht zu, lher Bedeutung zu stürzen ; Entschlüsse ausgehen. niht auf seinem die Politik und die Geschicke Herr Thiers: (Tiefe Stille.) Er habe sich die von Montevideo vorbehalten, wolle aber doch Seiner Ansicht nah sei die hler, die Marine werde an habe bei dieser Gele- (Eine Stimme: Tiefe Stille ; ichen Tribüne gekommen zu sein.) deo habe man nicht minder große habe die dort niedergelas- Das sei falsch. Es seien meist ußzes der Regierung; wenn Untersuhung der Sache, Die dortigen Franzosen, yrannei der Regierung des Rosas aus= e Köpfe von Franzosen an einer Meb Andere seien verrüct oder im Elend gestorben, habe die französische Regierung ackau habe solchen Barba=- Das sei nicht geschehen.

(Zustimmung.) In der t es zuweilen eben so nöthig, still zu stehen, als nd das Kabinet mag das Eine oder das Andere Besten des Landes, und dieses Gefühl Niemand fann leug- sich ausgedehnt hat, seiidem das jeßige (Von der linken Seite ruft man: Unsinn, der in Afrika geführt wird? cssen Sie die in Oceanien, im Kanal von Störung des Weltfriedens, sondern selbs ohne Verkehrs begründeten Niederlassungen ? während im Centrum der Wäre es etwa besser, wenn jeden Schritt Jch für mein Theil kenne kein zweier großen ohne in ihren Fortschritten einander in den Schauspiel, welches nur diejenigen die Dinge mit edlen und hört!) Die Regierung hat chtigkfeit widerfahren lassen. Auge angesehen und sie ge- eingeschlagenen Wege unter- ir mit Geduld ab-

icht es nur zum

olarstern für alle seine Bewegungen.

Frankreichs tragen. Besprechung der Frage einige Worte über Otaheiti sagen, Desavouirung des Admirals ein großer Fe dadurh entmuthigt, das Land erniedrigt. M genheit alle möglihen Fehler begangen. doch, Spaßmacher! Stimme scheint von einer öff Herr Thiers, fortsahrend : Zu Montev! und nicht weniger Fehler gemacht. senen Franzosen als Abenteurer dargestellt. ehrenwerthe Handelsleute, würdig des Sch die Kammer eine Kommission ernenne zur erbiete er sich, zu beweisen, nabe an 20,000, seien aller T Man habe di ausgesteckt gesehen. Um solchen Gräueln Ziel zu seben, Buenos = Ayres bekriegt. reien ein Ende machen sollen. Stand der Dinge dauere fort, habe sich noch verschlimmert, Deshalb seien die Franzosen von Buenos - Ayres nach Die glänzendste Zukunft sei dieser Stadt dur ihre günstige Lage am Eingang des Rio de la Plata verheißen, der Handel blühte da- selbs, Rosas war darüber nur noch mehr erbittert; die zu Buenos= Ayres gebliebenen Franzosen wurden ihres Eigenthums beraubt, zum Eintritte in die Armee des Rosas genöthigt. Er wiederhole, die nach Montevideo gegangenen Franzosen betrieben ehrenwerthe Jn- dustrie ; man tadle ihre Einmischung in die Angelegenheiten des Lan-= des, aber sie mußten ihr Eigenthum, ihr Leben schüßen, denn wenn Rosas in Montevideo eingerücít wäre, würden sie geplündert, vielleicht

: ebe Sie mußten also handeln, wie sie gethan. Die französische Regierung braucht sich nicht in diesen Krieg zu mischen, aber ihre Landsleute müsse sie {hüßen, um so mehr, als der Ver- trag Macfau die Unabhängigkeit der orientalischen Republik ausdrücklich anerkannte. Dessenungeachtet wurde unmittelbar nah dem Abgange des Herrn von Mackau die Blokade proklamirt. Darauf begannen die Morde von neuem, selbs vor dem Hause des Rosas, \ dauert fort.)

am Ruder befindet. denn den Krieg,

cht nur ohne Stk freundschaftlichen eiten der Linken,

Herr Thiers hält inne,

einander vorwärts schreiten, Weg zu treten. | würdigen können, hochherzigen Gefü den Trost, daß das Es hat unsere Bestrebungen mit Es wird uns stets auf stüßen, und die Gerechtigseit der warten. (Lauter Beifall.) Herx Billault: der Lage des Landes st darüber belehrt haben. Niederlassungen an der Mission nah China, Ministerium so stolz die Angelegenheiten des herabgewürdigt würden. cht nicht von der Opp ausgemacht, daß Eben so hat d gegen England gefälli hrung der französischen Ma ermchren, und a

Aber cs is dies ein deren Gemüth gewohnt is, hlen zu betrachten. Land ihr stets hat Gere unparteiischem dem von uns Opposition werden w

was er sage.

orher gewußt, wie es mit rung des Ministers uns s da vor uns aufgerollt Küste, im Kanal von Mo- as ganze Nesultat Der Minister hat gesagt, Landes zu disfutiren,

Dies mag der Fall osition aus. V abinet die südliche as Kabinet überall ge- g sein konnte, und unangenehm ist, lle seine Aufmerksam-

ir nicht hon v ände, so würde Ein herrlihes Gemälde, afrikanischen das is also d

Der Vertrag M

zambique und cine Moütevideo geflüchtet. der Politik, auf die das daß durch cine gewisse Art, die Institutionen des Landes sein, aber diefe Herabwürdigung g Neu-Seeland betrifft, so bleibt es Jnsel ohne Grund handelt, wo es möglicher da diesem Lande die Verme ( as Kabinet aufgchört, sie zu 9 ¡rfung der Landmacht Das Ministerium hat die Seema Departements isst stets erhöht Material hat abgenommen.) udget auf 66 Millionen, im im Jahre 1842 auf 125, 11 Millionen.

in denselben

aufgegeben hat

feit auf die Verst Herr Guizot: Das Budget dieses Ja, aber das belief sich das Marine - e 1841 auf 74 Jahre 1844 bcträgt es 1 Segelschiffe belief si 925,439 Und 190, ls in den Jahren 52 Millionen \

cht niht vernahläs- niedergemebßelt worden sein.

ahre 1840 auf 72, 1843 auf 106, Zahl der zum Dienst Jahren auf respeltive Die Durchschnittszahl war 41820 bis 1838. ). ür die verschiedenen Häsen ver-

ausgerüsteten : i , (Die Sißung dicsen Jahren stärker, a Departement hat überdies

A Pariís, 29. Mai. Das Leichenbegängniß Laffitte's, welches morgen stattfinden soll, wird ohne Zweifel den Charakter einer großen politischen Demonstration annehmen. Obgleich keinesweges zu fürchten Ï steht, daß sih die Ereignisse beim Begräbniß des Generals Lamarque wiederholen könnten, so wird die pariser Polizei doh jedenfalls mor=- gen einen {weren Stand haben, und es ist sehr wahrscheinlich, daß der Tag und namentlich der Abend nicht ohne einige stürmische Auf= Studenten, Handwerker, politische Parteimänner Tausenden bei der Trauer - Feier= ziemlicher Gewißheit v bei großen Versammlungen gleich=- , auch diesmal nicht | D für die öffentlihe Ruhe ist indessen, bei der allgemeinen Stimmung des gegenwärtigen Augen= bliks, nicht zu besorgen, um so weniger, als die Regierung ganz ge=- wiß nicht versäumen wird, für mögliche Fälle die nöthigen Sicherheits= Maßregeln zu treffen. :

als die 40 Linienschiffe und on 4837 vorhanden sein e Erhöhung ‘der n, welche früher ieen und die 20

Wir haben nicht mehr Anordnung v i Man hat di

Posten aufgenomme 10 Millionen für die Kol Mann Seetruppen.

é-Míinister:

Lanjuinais: atten, welhe nach der ere Vorräthe sind alle ers führt, aber es |

dic 50 Freg

Budgets ange nicht darin figurirten, Millionen für 2

Der Marin mindert, aber 1 Summe daqur

Nachdem darauf noch einige W r Neu = Seeland gewechselt war Antrag des Herrn Thiers die no

aben si allerdings ver- ierung eine gropere

Die Vorräthe h dem diesjährigen Budget hat die Reg

verwandt, als in anderen Jahren.

orte zwischen Herr

tritte vorübergehen. aller Stände werden si zu vielen lichkeit einfinden, und es is mit daß die Exaltation, welche si gesinnter Massen ausbleiben wird.

n Berryer und genehmigte die malige Vertagung

orauszusehen, Herrn Guizot übe Kammer auf den der Debatte.

gewöhnlich von selbst erzeugt

Eine ernstlihe Gefahr

Das Evolutions- Geschwader des 5 Linienschiffen, der Fregatte „, ampfshiff „„Tartare““ besteht, inmando des Contre - Admirals P

ländishen Meeres, welches aus Poule““ und dem D Toulon unter dem K0 Segel gegangen. Die pariser vom 25sten d. M. | Die philosophische Section : die moralishe Section: schritte des Wohlstandes Moralität eines Volkes lung der Bedingungen Arbeitern (für 1846); icherungs = verschiedenen

ist am 23. Mai von arseval unter , ; O Grossbritanien und Irland.

Seine Majestät der König von Sachsen Dover gelandet und ohne Aufent- Sihe des Grafen von Delawarr,

Akademie der Wissenschaften hat in ihrer Sibung cine Reihe von neuen Preis- Aufgaben gestellt. die Theorie der Gewißheit (für 1845); je Bestimmung des Einflusses der Jort- und des Strebeus nah demselben auf die 1845) und die vergleichende Darstel=- den Feld= und Fabrif= die Theorie und

Londou, 29. Mai. ist gestern Mittag um 12 Uhr in halt von da nach Buckhurst), dem abgegangen.

Die vorgestrige Gerichts - Sibung der wurde noch gänzlich durch den Vortrag des Herrn O'Loughlin, welcher den Protest der Ausspruch des Straf- der Sihung bestimmt den Antrag sprechen könnten, so daj niht vor Mittwoch er indeß erwartet man wöchentlichen Versammlungen ihren ungehinderten Fortg deutend abgenommen hat. ammelte Menge in der gewohnten Frieden und zur F besseren Zukunft, und durch mit Ausnahme des Richter Perin, der ein Katholik, für die suhs um Einleitung stimmt ausgesprochene Erwartung, ins Gefängniß werde gehen müssen, sammlung, diente indeß dazu, Friedens und der Ruhe zu selben, wie O'Connell sagte, nisse herbeiführen würde. O'Connell vollzogene Gefäng JFrland fketteten, um vieles lo Woche wurde auf 544 Pfd. ange

Die vor einigen Tagen von

dubliner Queens Bench Advokaten O’Connell's, Angeklagten gegen den Zum Schlusse

der Moralität bei die juristishe Section: Kontraktes (für 1845) Phasen der Organisation der Fa= von den ältesten Zeiten bis auf die wirth\chaftlihe Section: die auf buisse der Erfahrung rhältniß der Circu= tion des gemünzten Geldes reguliren ießen foll, ohne den d die Untersuchung auf den Gang und die Ent- f die allgemeine Verwaltung 1, der Jndustrie und des Handels, Analyse der Doktrinen und des yatsaen (für 1847)z 1 Verwaltung von

- Urtheils motivirte, auêge e der Gerichtshof, daß noch vier Anwalte für die Entscheidung der Richter Am Freitage oder Sonnabend die Publication des Straf - Urtheils. des Repeal - Vereins haben unterdeß wenn auch die Theilnahme dafür be= Vorgestern unterhielt O'Connell die ver= Weise durch Ermahnungen zum dur Verheißungen einer Angriffe gegen die Parteilichkeit seiner Richter,

in Jrländer von Geburt und feit des in leßter Sißbung verworfenen Ge-= 1es neuen Prozesses gestimmt hatte. daß er wohl in den nächsten Tagen erregte die Theilnahme der Ver- Aufrechthaltung des lichten, indem jede Verleßung der= den Beschluß seines Lebens im Gefäng- Herr S. O'Brien erklärte, daß die an nißstrafe die Bande, welhe England an ckern würde. Die Repeal=- Rente der

Darstellung der milie auf französischem Boden, ); die staats issenshast und die Erge welche das Ve

ful I f dürfte. Gegenwart (für 1847) folgen dürf

die Prinzipien der W Bestimmung der Gesebe, lation des Papiergeldes zu der alls der Staat alle V enbefürchten zu müssen (fü atischen Schule

gegründete

ortheile des Kredits ge! Mißbrauch derselb r 1846), un des Einflusses der physiokr wickelung der Staatswirthschaft und der Staaten in Betreff der Finanze! guf dem Wege der vergleiche Studiums der geschichtlichen L die Gestaltung August bis Ludwig XIV. (für 1845).

ortsezung der Agitation,

die geschichtliche der monarchische! die Menge zur

heutigen Sibung der Depu- allgemeine Diskussion d außerordentlichen daß Herr Thiers das Anzahl von Zuhörern als Tribünen gesührt, Herr

pn Paris, 29, Mai. tirten - Kammer wurde die gestern über den Geseß = Kredite betreffend, fortgesebt ; Wort ergreisen werde, gewöhnlich auf die Ga Dufaure legt von Orleans na den Antrag der Herren der dramatischen Schriftsteller. geschritten wurde, Artikels über die ist. Das Land sei seit einige wärtigen Angelegenheiten und glaube deshalb die

abgebrochene Entwurf, die Supplementar- un die Erwartung, cine größere llerieen und öffentlichen Bericht der Kommission über die ch Bordeaux vor, Herr von Vioien und Anderer in Dann erhielt, als 3 Labaume das L en Missionen,

: | dem Journal des Débats ver=- 1 über breiteten Nachrichten über ein großes Bündniß der Völker Central= Liagdières e Herrschast in Jndien werden heute von der

Asiens gegen die britisch Betreff der

Times als phantastishe Schwärmereien, we England die öffentliche regen sollen, entschiede ordentlichen Fällen mens oder nur aus den aus französischen Kollegen rascht, als die plöbliche, aber Freundes des Journal des Débats... Jedes Factum, chreibers, denn

lche wahrscheinlich in Meinung gegen eine befreundete Macht auf=

: „Von allen den außer=- chliher Leichtgläubigkeit, die wir zu berichten shweifenden politishen Speculationen unserer auszuziehen haben, hat uns keine mehr über- verzweifelte Verirrung unseres verehrten . Der ganze Artikel is ein beruht in der nicht die leiseste Andeutung von Asiens i} uns auf obschon die indischen Zeitungen in Kabul bis zum 22. Januar

Gunsten des er eben zu diskutiren uhe über die den aus= heile diese Besorgniß früheren Abstimmungen dazu verstanden, der Bedingung, die England auf ¡icht so ausfielen, wie f der betretenen fried- darin keine Entschädigung nz es habe

n in Abrede gestellt. außerordentlich

Bier

bene Leitungz Bedeutung

n, aber unter

ation zu werde Da habe es

der Welt zu sein.

weshalb die Erfolge 1 habe das Land au das Land aber den Ruhm des K gnirt, aber den Uebels, die Ursache des hend, glaubt der Redner, der verzögerten- Abse laubt, daß

eine Handels - Y das darin erwähnt wird, erste Handels seinem Wege man hofste.

n Bahn er die Größe und um Frieden rest der Grund des die äußere Frage überge 1e Schlappe komme von der Königlichen M lichen Einverständnisses und England vorh Er lobt das Bene Die Besibnehmung

Einbildung des S jener fürhterlihen C dem gewöhnlichen Wege zugegangen, Alles, auch das Unbedeutendste, was sich ereignet hat, berichten,“

i ombination der Völker Central- Die Regierung halten wollen, aiserreiches gefunde Krieg dabei bedauert.

ganzen Haders. die auf Neu-See ndung eines troß des +herz- rauen zwishen Fr und Umsicht nöthi elegenheit vonVt it Thouars sei eine

Uiederlande.

: (Telegraphishe Depesche.) Seine Kaiser von Rußland is} heute früh halb 9 Uhr von t der König der Niederlande begleitet

, 31. Mai, Majestät der hier abgereist. Seine Majestä des Kaisers Majestät bis Helvoetsluys.

arine dahin. ein geheimes daher Zurükhal hmen des Kab

Admirals Dupet

909

KSelgl.en.

7+ Brüssel, 29. Mai. Jn Folge des belgischen Wahlgeseßes werden die Provinzial - Stände und Kammern alle zwei Jahre zur Hälfte erneuert , und da diese Wahlen abwechseln, so haben die bei- den entgegengeseßten Parteien einen Maßstab, um jedes Jahr das Steigen oder Fallen ihrer Meinung zu bemessen. Die Provinzial=- ¿Bahlen haben freilih niht den allgemeinen politischen Charakter wie | die für die Kammern, ihrer Bestimmung nah sollte vor Allem das | administrative Interesse Richtschnur für die Wähler sein; allein bei dem jeßigen Stande der beiden Parteien nimmt Alles eine politische Färbung an, und die Frage, welche den Ausschlag giebt, is immer : ob ein Kandidat der liberalen oder der katholischen Meinung angehört. Das Vorwalten dieses Gesichtspunktes kann für die eigent=- | lihe Administration nicht günstig sein, da die praktische Tüchtigkeit | der bloßen Meinung untergeordnet wird. Von der anderen Seite | darf man aber auch den Wählern oder den Gewählten, handle es sich nun um die Beseßung des Provinzial- oder des Gemeinde-Raths, nicht zumuthen, si aller politishen Rüdcssihten zu entshlagen. Der Mensch ist ein Ganzes und kann sich nicht auf diese Weise in seinen Ueberzeugungen und Ansichten zertheilen, und es ist außerdem un= | möglich, die Gemeinde oder die Provinz außer allem politishen Ver= | bande aufzufassen. Das Allgemeine durchdringt stets das Besondere, | das Höhere belebt das Niedere, Jm gesell\haftlihen Organismus müssen alle Functionen und Glieder ihre relative Selbstständigkeit haben, aber auch durch das Nervenganze des Allgemeinen unter ein-= ander und mit dem Allgemeinen verbunden fein. So iffst es denn auch nicht zu verwundern, wenn die allgemeinen Fragen, welche jeßt die Gemüther im Lande bewegen, und die sich in die Frage des Li= beralismus und des Katholizismus konzentriren , sich in allen Wahlen widerspiegeln.

Freilih möchte wohl die große Majorität der Wähler in Verle- genheit kommen, wenn sie bestimmt angeben sollten, was ste unter diesem Namen vertheidigen oder bekämpfenz aber kömmt dies auch niht zu klarem Bewußtsein, so is doch das fast instinktartige Gefühl vorhanden, daß es sich um zwei gesellschaftliche Lebens=-Prinzipien han= delt, die in threr praktischen Durchführung zu verschiedenen Konse= quenzen führen müssen. Die Tendenzen des Katholizismus treten hier immer sihtbarer hervor, seine fortwährenden Uebergrisfe in das poli= tische Gebiet, wie es die Wahlen selbst beweisen, sein Fefthalten an den früheren Formen, sein Bestreben, alle alten Jnstitute in die mo= derne Gesellschaft hineinzuziehen, ferner das Ueberhandnehmen der Klöster und der Jesuiten-Kollegien, alle diese Thatsachen drängen sich auch der ganz oberflächlichen Beobachtung des Bürgers und Bauers auf, und gewinnen dem Liberalismus immer mehr Anhänger, wenn dieselben gleih nicht wissen, wohin man von diesem neuen Prinzipe geführt wird. Die Zukunst ist unbekannt, allein man fennt die Vergangenheit, und diese lastet zu {wer auf dem entgegengeseßten System und sucht sich jeßt zu unverholen in die Gegenwart zu drängen, als daß man sich nicht lieber einem Prin= zip anvertraute, welches, ein Erzeugniß der geistigen und religiösen Freiheit, au die wahre Stüye desselben bleibt, Ï

So i} es denn erklärlich, warum Belgien, das noch immer als ein Hauptsiß des Katholizismus angesehen wird, sich mit jedem Jahre immer mehr von diesem System trennt, insofern es sich auf dem po= litishen Gebiet geltend zu machen sucht, Seit Abschluß des Friedens mit Holland (1839), wodur die Gemüther von den auswärtigen Angelegenheiten mehr auf die inneren gelenkt wurden, is besonders das Sinken der katholischen Meinung recht sichtbar geworden. Mit jedem Jahre zeigte sih in den Wahl - Kollegien eine merkliche Ab- nahme in der Majorität, sei es bei den Gemeinde -, Provinzial= oder Kammer - Wahlen. Jm Juni vorigen Jahres berihteten wir das sehr bedeutsame Resultat der Kammer = Wahlen, in welchen die fatholishe Partei fast alle ihre Häupter und Führer in der Kammer verlor, wenngleich dieser Verlust dur einige in den kleinen Ortschaften zu ihren Gunsten vorgenommenen Wahlen im Allgemeinen der Zahl nah wieder ausgeglichen wurde. Ju den jeßigen Provitt=- zialwahlen hat aber diese Partei eine so bedeutende Niederlage erlitten, wie sie bisher noch nie erfahren, Als eine erste wichtige Thatsache ist zu bemerken, daß fast nirgends in den 9 Provinzen an der Stelle eines liberalen Deputirten ein katholisher ernannt worden ist, so daß in dieser Hinsicht auf der liberalen Seite fast feine Veränderung vor= gefallen; aber in allen Provinzen, wo die katholishe Meinung fast im Gleichgewicht mit der liberalen war, wie in Lüttich, Brabant und im Hennegau, is sie entschieden Minorität geworden. Die bedeu- tendste Niederlage hat dieselbe in Brabant und Lüttich erlitten. Unter den 30 der Wiedererwählung unterworfenen Mitgliedern der brabantishen Provinzialstände befanden sih etwa 16 der liberalen und 14 der fatholishen Meinung angehörendz von den Lebteren sind 7 nicht wiedererwählt worden, so daß sich also jeßt das Verhältniß wie 7 zu 23 stellt.

Eine bemerkenwerthe Thatsache, die sich shon vor zwei Jahren bei den Gemeindewahlen zum erstenmale kundgegeben, ist diesmal noch shlagender hervorgetreten. Jn Löwen, dem Sibße der katholischen Universität und dem eigentlichen Brennpunkte der katholishen Mei- nung, sind sämmtliche dieser Meinung angehörende Mitglieder ausge=- merzt und Liberale an ihre Stelle ernannt worden, Die Stadt Brüssel nahm dieses Jahr an den Wahlen keinen Theilz allein hier bringt die katholische Partei seit längerer Zeit keinen Kandidaten mehr durch und in den leßten Provinzialwahlen erhielten dieselben nicht das Drittel der Stimmen. Jn Lüttich, dem Sibe des rührigen be= fannten Bischofs van Bommel, is dieses Jahr auch kein einziger ka= tholischer Kandidat erwählt worden und auch die übrigen kleineren Städte und Ortschaften der Provinz, wie Verviers, Huy u. st. w., haben fast nur liberale Mitglieder ernannt. Die einzige Provinz, wo die katholische Meinung noch die Majorität behalten, isst Westflandern, und in Antwerpen sind die beiden Meinungen etwa im Gleichgewicht. Die Verminderung in den Stimmen is aber überall merfbar.

Als eine erfreuliche Thatsache, die von dem Fortschritte der con- stitutionellen Sitten Zeugniß giebt, ist die große Ruhe zu bezeichnen, mit welcher überall die Wahlen vorgenommen worden sind. Keine Auftritte, wie sie früher z. B. in Ath vorgefallen, wo Geistliche gemißhandelt wurden. Man hat die Gegenwart der Geistlichen, die an der Spihe ihrer Bauern kamen, ruhig ertragen, und Bauer und Bürger haben doch meistens selbstständig votirt. Die Androhungen des Beichtstuhls, das Jnterdikt, welhes über die liberalen Journale von den Bischöfen ausgesprohen wurde, überhaupt alle Maßregeln dieser Art haben ihre Kraft verloren und sollten jeyt zur Genüge der Geistlichkeit beweisen, wie der Mißbrauch ihrer Macht auf sie selbst zurüdckckfällt.

Die Diskussion über die Differenzial - Zölle zieht sich in die Länge. Es würde hier unnüß sein, jeßt hon in das Einzelne ein= zugehen. Wir werden das Gesammt - Resultat in einer allgemeinen Beurtheilung mittheilen. Nur die eine wichtige Thatsache mag be=- merkt werden, daß die Kammer, in Uebereinstimmung mit der Regie=- rung, nah der heftigen Opposition der lütticher Deputirten und um den eventuellen Repressalien der holländischen Regierung V LER M ca Bergüustigung für die niederländische Schifffahrt eintreten las en wird.

Schweden und Vorwegen.

Heut früh haben sich Jhre Majestä- sämmtliche Mitglieder des shlosse Tullgarn begeben, von wo gl. Hoheit der Kronprinz tlihen Theile des Reichs antreten

Stockholm, 25. Mai. ten der König und die Königi Königlichen Hauses, nah dem Lust aus Se. Majestät der König und die beabsichtigte Reise in die we}

ält in ihrem heutigen Blatte das

Die Stats-Tidning enth : ände zu einem außerordentlichen

Königliche Dekret, wodurch die St Reichstage auf den 11. Juli d. J. ein

Durch ein anderes Dekret ernennt | Reise in verschiedene Provinzen des Reich dem Minister der ausw Staatsrathe Freiherrn | Departements, Herrn Munthe,

g für die Zeit seiner 3 eine Regentschaft, die aus Freiherrn Jhre, dem ef des Finanz=- und dem Chef des Kriegs - Departe- Das genannte Blatt enthält zu=

rtigen Angelegenheiten, Staël von Holstein,

ments, Freiherrn Peyron , besteht. | gleich die Justruction für diese Regentschaft.

D M Wel

: 7. März. (S chw. M.) ser Ereignisse nicht ohne Rüwirkung | Bevölkerung des Aargau's gebliebe | hat es für räthlih erachtet, einen Landammans Frei - Herose hierher zu senden,

| dasigen Regierung die nöthige Rückspra | welhe im Fall einer Bewegung der fat | Aemtern zu treffen wären. | reitwilligkeit ausgesprochen, | bung einer solchen Art die aargauer | Macht und seinem ganzen Einflusse zu unterstüßen en in die beunruhigten Kantonstheile des Aargau?s zu t das Bekanntwerden einer solhen Erklärung hin, den | Frei-Aemtlern alle Lust zu einem Au

Wie es scheint, sind di auf den fatholischen Theil der ; denn die aargauische Regierung Abgeordneten] in der Person des damit derselbe mit der Maßregeln nehme, en Freien=-

che über die holischen Partei in d diesem Anlasse bei der geringsten feindseligen Kundge- Regierung mit seiner ganzen und unverweilt

Bern hat bei

Hoffentlich reich fstande zu benehmen.

Sitten, 25. Mai. Mai erließ der Große Rath waffneten Opposition im Unter shuldig, für Verräther am Va | ser Opposition unterworsen werd | Fr. soll von den Gemeinden Rid hältniß des von ihnen geleisteten dividuen, welche an demselben Theil Gegen Ardon und Chamoson werden sp Am 23sten sind drei Kommissarien Gemeinden das Dekret zu vollziehen. gebenden Arbeiten gewidmet. Zehnten, Monthey und Martinach, abwesend sind, geladen, sih baldest einzufinden.

Jm Unter - Wallis, mehr alle beseßt sind, über 2000 Mann, gut bewaffnet, aber in b ist man fortwährend

(O, P. A. Z.) In der Sihung an ein Dekret, wodurch die Häupter der be=- wallis als des Majestäts - Verbrechens terlande erklärt und allen Folgen die=- Eine Kriegssteuer von 14,000 des, Saxon und Charroz, im Ver= Widerstandes und der Zahl von Jn= genommen haben, gezahlt werden. ätere Maßregeln vorbehalten. abgegangen, um in den genannten Die Sizung vom 2Asten war Da die Groß-Räthe der so werden sie ein- dessen Ortschaften bis St. Gingolph nun=- und wo unter dem Befehle Kalbermatten's ürgerlicher Kleidung stehen, j mit dem Benehmen der Occupations = Truppen zufrieden. Ihre Lebensmittel haben sie mitgebracht. man an, die geflüchteten Habseligkeiten aus dem benachbarten Waadt= d jen. Viele Flüchtlinge indessen, welche jenseits der Brücke von St. Mori sih befinden, wagen oder begehren nicht, nah ihren Wohnungen zurückzukehren. Verhaftung von Mitgliedern der jungen Schweiz; am Abend dieses Tages führte man etwa 10 derselben nah dem Schloß, wo 38 an= it ffch vom Tricnt gebracht hal, br= lihen Tage wurde auch in St. Mo= sraths bekannt gemacht, worin dieser Man spra von Einseßung von

Allmälig fängt

lande zurückzubringen.

Am L2ásten begann allmälig die

dere, welche der Sieger Jost m reits eingeferfert sind. riß eine Proclamation des Staat Ordnung und Vertrauen empfiehlt. Militairgerichten in den unteren Zehnten. Am 23sten war Landamman Schmied,

Mh der eidgenössische Com=- missair, in

n St. Moris mit seiner Eskorte angekommen. Konferenzen mit Herrn von Kalbermatten und l ten ab. Ein Ober-Offizier der Walliser kündigte an, daß die Trup- pen morgen nah Hause zurückkehren und dur regulaire Milizen er=- seßt werden würden.

reiste heute nah Sit=

A

el, 18. ( Der bisherige Kaiserl. öster= außerordentliche Gesandte und bevollmächtigte Minister am Graf von Lebzeltern, hatte gestern seine Abschieds= Nachfolger, der Fürst Schwar=

Neapel, 18. Mai.

hiesigen Hofe, Audienz bei Sr. Majestät, und sein überreihte dem Könige sein Beglaubigungs-Schreiben. Gegen das Ueberhandnehmen des Schleichhandels sind zur Freude der rehtlihen Kaufleute, u lezten Zeit die fräftigsten lihtes Str dividuen (darunter

ind namentlich hiesiger Fabrikbesißer, in der Maßregeln getroffen; ein heut veröffent-

r nicht unbedeutenden Anzahl von Jn=- vierzehn Kaufleute) die härtesten Bußen auf und beraubt sie alles öffentlihen Kredits und des Besibes von Waaren= Lagern im Zollh

afurtheil legt einer

ahre wandern die meisten Fremden nah Sorrento wo eine einfahe Wohnung mit 200 Ducati bezahlt wird. Unter den hier anwesenden Landschafts-Malern befinden sich auch Fries, Achen- bah und Carl, die sich zu ciner Reise nah Sicilien rüsten.

Von der italienischen Gránze, 23. Mai, Die Unter- uchungen wegen der stattgehabten Ruhestörungen führen noch immer Verhaftungen herbei, und zwar nicht nur in Rom und Bologna so wie in der Romagna überhaupt, fonde G tenden Städten anderer Delegationen. unter den Verhafteten drei Mönche, die durch eine Korrespondenz

ie aus ihren Klöstern geführt haben, stark kompromittirt sein Unter den Papieren des verhafteten Kurials Galetti, dessen r wenigen Tagen in Bologna begonnen hat, hat man E Ne gefunden. nlihe Zusammenziehung der österreichishen Tru bei Verona zu den jährlihen großen \iangza E Aa e es hieß, in diesem Jahre früher, sondern wie immer in der ersten Hälste des Oktobers stattfinden.

Griechenland.

Man erfährt jeßt einiges Nähere üb

neulich mitgetheilte Entdeckung der neuen A ies Gesell- Meine Vermuthung, daß sie von den Ÿ

hat sich bestätigt.

rn au in weniger bedeu= In Bologna befinden si

Untersuhung vo angeblich nicht

ch Athen, 15. Mai.

l | apisten ausgeht, | Einer der heftigsten (aacidudet Parte: Namens Valianos, dem die Ausführung der Zwedcke der Verschwörun niht schnell genug ging, verrieth das Geheimniß aus Uebermuth, do hat er eigentlich nit viel entdeckt, da ihm die Hauptsache, die Namen der Mitglieder und selbst die der Anführer, unbekannt waren. Einige Tage später veröffentlichte Makrijannis in einem hie- sigen Journal ein langes Schreiben über die Art und Weise, wie die September-Bewegung ins Leben gerufen wurde, aus welchem hervor- it der Regentschaft an

der Keim dazu von der ch darin selbs für den Gründer einer geheimen Gese