1844 / 161 p. 1 (Allgemeine Preußische Zeitung) scan diff

Steigerung der Fall zu sein pflegt, trat aut Freíta jedo bis heute eínen_ t t Ob die anhaltende Dürre oder die sich min

lich die Vermuthung, aus den Productions-Gegenden zu erwarten sein hung zu Wege brachten, lassen wir dahingestellt.

wie folgt, angegeben : in loco 27—30 Rthlr. nach Qual.

8S2pf. mit 297 und 29 Rthlr. bez., 84pf. mit 31, 307 und fauft , Juli /Aug. 82pf. 30, 84yf. 31 Rihlr., 22 Rthlr., Sept. /Okt. 82pf. 31 Rthlr. bez,

Gerste, große 25 Rthlr.,

s{wimmend 48pfd. 17%

wenig Vorhandene wird 65 67 Rihlr, gefordert, aber

Von neuer Waare nichts angetragen. Rüböl kann zu keinem belebten Verkehr kommen, da haltend bleiben: in loco 104 Rthlr. Br, u, bez., fäufer, Aug. /Sept. 11 Rthlr, Br. u, bez., Sept. /Okt, 112 Rihlr. Geld, eben so Okt. /Nov. Leinöl loco 107 S5 Rthlr., Lieferun

414 Rthír. Südseethran 9; Rthlr. Sviritus loco 152 Rthlr., Lieferung Juli /Aug. _ pr, 10,800 %,

Obschon wir seit einigen Tagen bewölkten Himmel haben, so kommt es fbr nothwendig und von dem Landmanne

bleibt trocken, und um o

doch zu keinem Regen, der so gewünscht wird. Die Luft, wiewohl weniger falt, nachtheiliger wirkend auf die zu Felde stehenden Saaten. korn soll besonders unter diesen Einflüssen shwinden. mern wird gemeldet, daß Weizen und Roggen, Dürre und Kälte bis jezt wenig gelitten haben, und wenn fommen möchte, kann noch Alles wieder gut werden. leidet aber \chon wirkli, besonders Erbsen und Gerste,

Bekanntmachungen.

[741] Bekanntmachung

Auf den Antrag des Gutsbesizers Johann Ludwig Huschka, welcher von dem Gutsbesizer v. Joeden-Ko- niecpolski mittelst Kontrakts vom 18, Dezember 4841 das Gut Heinrichsdorf, Rummelsburgschen Kreises, für 22,000 Thlr, gekauft hat, werden alle Agnaten des Ge- schlechts der v. Massow und deren lehnsfähige Descen- denz und unter denselben namentlich:

a) Jacob Reinhold v, Massow, der dieses Gut im Jahre 1750 zum neuen Massowen Lehn genommen hat, des Jacob v, Massow in Groß Volz Enkel,

þ) dessen Vatérbruder Caspar v, Massow, des gedadh- ten Jacob v. Massow Sohn,

c) Casyar Christoph Ferdinand v. Massow, des Haupt- manns Casyvar Friedrih Sohn, im Jahre 1807 Landschasts-Deputirter zu Stolp und Besiger von

Wusseken,

d) Ernst Ludwig Johann v. Massow, früher auf Ge- wiesen und Grünhof, Sohn des Landraths Johann Franz Gottlob v. Massow auf Treten,

e) Anton Wilhelm v. Massow, des Obersten Friedrich Eugen Sohn, 1807 Hauptmann zu Gollinchen bei Cottbus und dessen angeblich in sächsische Dienste getretener Sohn,

f) Gerlach Cornelius Johannes v. Mas- D sow zu Leyden, maligen Resi denten zuRam-

¿) Georg v. Massow, pensionirter IJn- enieur-Lieutenant daselbst, h) Friedrich v. Massow zu Vaels in der Provinz Limburg, i) Ses S erin ónigl, niederländischer Lieutenant ü s in der Artillerie zu Ypern, A Gia, k) der frühere Premier-Lieutenant im Kadetten-Corps zu Culm, v, Massow, so wie die Agnaten aller sonstigen Geschlechter , welche an dem im Rummelsburgschen Kreise belegenen Lehn- gute Heinrichsdorff ne Lehnsausprüche haben, auf- gefordert, innerhalb drei Monaten und längstens in dem peremtorischen Termine den 2. Oktober 1844, Vorm. 11 Uhr, vor dem Deputirten, dem Referendarius v. Dewiy, all- hier im Ober - Landesgerichts - Kollegienhause persönlich oder dur geseßmäßige mit gehöriger Information und Vollmacht versehene Bevollmächtigte, wozu ihnen die Justizräthe Hentsch, Naumann, Talindr, Hildebrand und Leopold, wie auch die Zustiz-Kommissarien Lorenz, Vill- now und Valentin, vorgeschlagen werden, zu etsdelnen und die ihnen an dem vorgenannten Lehngute ‘Hein- rihsdorff und dessen Pertinenzien etwa zustehenden Lehn- rechte auszuüben, auch in biefaoi Fall die zur Begrün- dung: derselben erforderlichen Beweismittel urschriftlich beizubringen, mit den \ich etwa meldenden übrigen Agna- ten zu verhandeln und hiernächst rechtlihes Erkenntniß, hei ihrem Ausbleiben in dem gedachten Termin aber zu gewärtigen, daß sie sämmtlich, und alle ihre etwanigen männlichen lehnsfähigen Descendenten, mit sämmtlichen an dem Lehngute rg Men und dessen Pertinenzien ihnen etwa zustehenden Lehnrehten, namentlich mit dem benesicio taxae, jure protimiseos, jure reluendi vel revocandi, oder wie sie sons Nanmien haben mögen, werden präkludirt, ihnen dieserhalb ein ewiges Still- schweigen wird auferlegt und das gedachte Gut nebst Pertinenzien für ein Allodium wird erklärt werden. Nach den altenmäßig vorliegenden Nachrichten is dies Gut zwar früher laut Kontrakt von 19. April 1649 mit lehns- herrlihem Konsense von Christoph v. Massow auf Zi- zenow an den Caspar v. Seyer für 1800 Gulden ver- fauft, indessen haben sich die Gesammthänder am 12, No- vember 1665 der Reluition entsagt, Cöslin, den 21, Mai 1844. Königl. Ober-Landesgericht, Civil-Senat.

[662] Bekanntmachung.

Höherer Bestimmung zufolge sollen die Vorwerke Karge, Neuvorwerk und Liehne, zu welchen sich in Folge des eingeleiteten Submissions-Verfahrens kein qualisi- zirter Bewerber gefunden hat, von Johannis d. J. ab a 8 nad einander folgende Jahre bis - Johannis weden, ege der öffentlichen Licitation verpachtet

egensiand der Verpachtung sind außer den drei

Beh bier Seri, B Res

ie Brauerei, die Zi i ie Sritnce See Ber; Sskerei auf vem Lise: ferner der Kru verlag in m A L OLUNte bie anno vo'handcuen Harb wt Serie 1 wie die Natural - Gesälle ver Einsassen von Karge Neudo1f und Chalim, Das Areal der drei genannten Vorwerke besteht aus:

bang auf der Insel Java, späterhin Raths im Ma- gistrat d. Stadt

g wieder Stille ein, ohne en wesentlichen Rückgang der Preise bewirkt zu haben, deruden Zufuhren und ob end- daß bei den seitherigen Preisen feine neue Zufuhren dürften, jene Preis-Erhö- Dic heutigen Preise sind,

Aug. /Sept. 82pf. 31, 84pf. 84pf. 32 Rihlr.

tleine 225 215 Rthlr., ohne Umsay. Hafer blieb gut preishaltend, in loco 48 s50pfd. 17 18 Rithlr., Rihlr. Geld, p. Herbst 48pfd, 18 Rthlr. Geld. Futter-Erbsen 28— 30 Rthlr. Koch- Erbsen 31 32 Rthlr. Rapypsamen in alter Waare is als geräumt zu betrachten, für das

Juli /Aug. fehlen Ver-

l 4105 ¿ Rthlr. Palmöl 115 Rthlr. Hanföl 114 Nthlr, Mohnöl 143

Aus Neu - Vorpom- sowie der Rapps, durch

Die Sommersaat und dies dürfte

940

wenig Regen gefallen,

mergetraide verliert zusehends durch

Juni / Juli 30 Rthlr. ver-

Amsterdam, 95. Juni.

Frankfurt a. M., 5. Juni, 2009. Bayr. Bank-Actien —. 300 Fl. 943 G. do. 509 Fl. —.

Hamburg, T. duk

London, 4. Juni.

nicht bewilligt,

Abgeber zurück- 112 Rthlr Br Eugl. Russ. 118. Bras. 81. Chili 102. 5% Neapl. au compt. 102. 35.

Wien. S Actien 1632. Mail. 1124. Livorn. 121%.

Juni. 15% Rthlr, bez.

Montag, 10, Juni. va, vaudeville en 1. acte. p reprise «de : D [C T) I | A4 Las Sommer Prose, du théâtre

én 1 acte.

nur bald Regen

14M. 31 CIN. Hof- und Baustellen,

77 » 122 » Obst- und Dorfgärten, 9 » Feldgärten, 1683.» 123 » Aer, 386 » 93 » zweischniitige Wiesen, 126 » 158 » einschnittige do. 104 » 109 » raumen Hütungen, 666 » 16 » bestanden Hütungen, 4 » 144 » Rohrschniit, 167 » 78 » Gewässern, 33 » 158 » Unland,

Summa in 3268 M. 47 [1]Nuthen.

Das Minimum des jährlichen Pachtquantums beträgt 3083 Thlr, 12 Sgr. 1 Pf. incl. 760 Thlr. Gold. Die Pacht-Caution 1500 Thlr. und die Caution für die von dem Pächter als Rendanten einzuziehenden Gefälle 500 Thlr., auch muß ungefähr die Hälfte des Werths der vom Pächter käuflich zu erwerbenden JInventarien- süde vor der Uebergabe baar bezahlt werden, Wir haben zur öffentlichen Licitation auf den 15, Juni

\{werlich mehr nachzuholen sein. Einige Gewiitershauer ausgenommen, ist und dies auch nur strichweise.

Aus dem Oderbruche lauten die neuesten Nachrichten, daß dort viel Roggen, welcher in der Blüthe war, erfroren sei. Man gewahrte dics nicht sogleich, aber jeßt überzeugt man sich davon immer mehr, Auch das Som- die Kälte während der Nächte, und wiederum der Hiße ohne Regen am Tage.

Auswärtige Börsen. Niederl. wirkl. Seb. 617. D

5% Span. 2125. 3% do. 34%. Pass. —. Ausg. —. Ziusl. —. Preuss, Pe Sch. -—. Pol. —. Oesterr. 110. 4% Russ. Hope 91. Q E ih or Antwerpen; 4. Juni. Zins —. Neue Au! 21Ï. L, Schneider.

5% Met. 1135 G. Hope 897 Br, do. 200 Fl. 33 Br. Bank-Actien 16795. Cons. 3% 1005. sive 935. Ausg. Sch. 137. 25% Holl. 617. 5% do. Columb. —. Paris, 4. Juni. 5% Reute fin cour. 122. 20. 5% Span. Reute N Pass. 55. 5% Met. 1111. Aul, de 1834 149*. de 1839 1263. Nordb. 1425. Gloggn. 1167.

Königliche Schauspiele

Im Konzertsaale: 1) Quand l’amour s’en 2) La première représentation Les projels de mariage, {rançais, par A. Duval. muet de Saint-Malo, ou: Les grandes ¿mo

Jm Schauspielhause : Mit Allerhöchster Genehmigung: Abschieds=- Benefiz und lehtes Auftreten der Dlle. Grünbaum.

cr., Vormitags 140 Uhr, im Sessionszimmer der unterzeichneten Abtheilung vor dem Deyartementsratihe, Regierungsrath Kreyschmer, Termin angeseßt und laden dazu Pachtlustige mit dem Bemerken ein, daß die Pacht- bedingungen, Register und Karten jederzeit in den Dienst- stunden in unserer Registratur eingesehen werden kön- nen. Den Zuschlag unter sämmtlichen Pachtbewerbern hat sih der Herr Minister unbedingt vorbehalten. Je- der derselben hat sich zum Ausweise seiner Qualifica- tion zur llebernahme der Pacht spätestens bis zum 14, Juni er. Mittags bei dem Justitiarius der unterzeich- neten Abtheilung persönlih zu melden und sich über seine landwirthschaftlihe Ausbildung und den Besitz der nöthigen Mittel wenigstens im Betrage von Zwanzig- tausend Thalern auszuweisen.

Schließlich bemerken wir, daß jeder Lizitant vor Zu- lassung zur Mitbietung eine Caution von 2500 Thlr, baar oder in Staatspapieren zu erlegen hat,

Posen, den 17. Mai 1844,

Königl, Regierung, Abtheilung für direkte Steuern, Domainen und Forsten,

[609] Nothwendiger Verkau f,

Stadtgericht zu Berlin, den 25, April 1844. Das hierselb in der verlängerten Kommandanten-

Straße belegene Plöysche Grundstü, gerichtlich abge-

ee zu 21,981 Thlr, 21 Sgr. 3 Pf, , soll Schulden

halber

am 10. Dezember 1844, Vormittags 11 Uhr,

an der Gerichtsstelle subhastirt werden, Taxe und Hy-

pothekenschein sind in der Registratur einzusehen,

663] i Der Kaufmann Karl Wilhelm Christian Bruncke hierselb hat sich insolvent erklärt, jedoch sih erboten, seine Wechselgläubiger mit 40 und die Buchgläubiger mit 30 pCt, akkordmäßig zu befriedigen.

Es wird demnach zur Liquidation der Schulden und zur Erklärung auf jenen Akkords-Vorschlag Termin auf den 15, August c., Morgens 10 Uhr, vor Herzoglichem Kreisgerichte hierselbst angeseßt, in welhem Alle, welche an den 2c. Bruncke Ansprüche und Forderungen haben, solche, und zwar bei Strafe der Ausschließung, zu liquidiren , imgleichen auf jenen Akkords-Vorschlag, unter dem Präjudize des anzuneh- menden Einverständnisses mit der von der Mehrzahl abgegebenen Erklärung sich zu erklären, eventuell auch einen Güter-Pfleger zu wählen, vorgeladen werden,

Braunschweig, den 4, Mai 1844, Herzogl, Braunschweig - Lüneburgisches Kreisgericht, Grégoiíre,

Konkurrenz- Eröffnung

[605 b] zur Lieferung eines Bauplaues für den Wiederaufbau der Skt. Nikolai - Kirche in Hamburg.

Bei dem am 5. Mai 1842 stattgehabten unglüdli- heu Brande wurde auch die Skt. Nitolai-Kirche, welche pas Jahre gestanden hatte, durch die Flammen erstört,

: Nach dem durch Rath - und Bürgerschluß beliebten Plane zum Wiederaufbau des eingeäscherten Stadt- theiles und der zwischen der Rath- und Bürger-Depu- tation und dem Kirchen - Kollegium zu Stande gekom-

menen Uebereinkunft, soll die Kirche nicht wieder auf der alten Stelle erbaut werden, sondern eine freiere und zu ihrer Umgebung passendere Lage , welche auf dem darüber Weren Situationsplane angedeutet ist, erhalten, Durch Spenden von fern und nah, ins-

theilung.

von Saar.)

von Schenk. aus:

mo

%o du. 160 X

Pank - Actien p- ult. Stiegl. 89% Br. Int. 605. Pola. Engl. Russ. 1137

Belg. 1035. Nene Anl. 23. Pas- 1007. Neue Port. 46%. Mex. 35%. Peru Dés 3% Rente fin cour. §4. 39. S R,

4% 102%. Bauk-

Posse in

von Rossini. de la comédie en 1 acle et en 3) La reprise de : Le tions, solie-vaudeyville

,

Erste Ab-

besondere aber durh eine wöchentliche, von patriotischen Männern veranstaltete und durch den frommen Sinn von Hamburgs Einwohnern mit Erfolg gckrönte Schil- lings - Sammlung in Stadt und Gebiet sicht sich die unterzeichnete Kommission, im Vertrauen auf die Fort- dauer jener Einflüsse, ermuthigt, den ersten Schritt zum Wiederaufbau der eingeäscherten Kirche zu thun. Sie fordert daher sowohl hamburgische als auswärtige Ar- chitekten auf, unter nachfolgenden Bedingungen Bau risse und Kosten-Anschläge dazu einzuliefern,

Die Kirche, welche zum Gottesdienste für cine evan- gelisch - luiherische Gemeinde bestimmt is , soll für 12 bis 1400 Personen feste Siye enthalten, und im Gan- zen, wenn die Gänge, so weit es die freie Communi- cation gestattet, mit Stühlen und Stehenden beseht sind, gegen 3000 Personen fassen können,

Sie ist mit überwölbten Souterrains zu versehen und darauf Rücksicht zu nehmen, daß im Winter mäßig geheizt werden kann. Die Salristei muß circa 690 Quadralfuß groß, und ein anderer nicht nothwendig auch unten anzulegender Saal von gleicher Größe

vorhanden sein; außerdem sind drei Kabinette zur Pri- vat - Beichte, jedes von etwa 100 Quadratfuß Größe, anzubringen. Auf einen besonderen Play für einen Taufstein braucht nicht Rücksicht genommen zu werden. Zur Ausstellung einer großen Orgel mit einem Musik- chor muß hinreichender Raum vorhanden sein, Die anderweitige innere Einrichtung bleiben dem Ermessen des Künstlers überlassen.

Form und Baustyl der Kirche werden den Konkur- renten nicht vorgeschrieben, nur wird verlangt, daß die- selbe einen Thurm erhalte, dessen Spihe jedoch nicht von Holz konstruirt sein darfz die Glocken zu einem vollständigen Geläute und auc ein Gloenspiel müssen in dem Thurm angebracht werden können.

Die Kosten des Baues dürfen die Summe von Ei-

E

[738]

Bei C.

Bog 1 2 Bände, d O E

M ene

[739] l : Î 7 Musikalien-Leim-TInstilul

der Buch-, Kunst- und Musikalien-Handlung von P U) ) ( \ B L d. Bote & (6. Bock, ¡in Berlin Jägerstrasse 42, Ecke der Oberwallstr,, und in Breslau, Schweid nitzerstr, 8. Abonnement für 3 Monat 1 Thlr. 15 Sgr. Mit der Berechtigung, für den ganzen geza hlten Betrag Musikalien als Eigenthum zu entnehmen, 2 Thlr. Ausführlicher Prospekt gratis. Für Auswärtige die vortheilhasftesten Bedingungen,

In meinem Verlage erschien sto eben und i} in der Amelangiden Sort. - Buchh. (N, Gaertnen),

Brüderfstr. Nr. 1 l, zu erhalten :

736 De) v N Beronita. Zeitgeschichte von H. Koenig. Zwei Theile. Gr. 12. Gch. 3 Thlr.

Dieser Roman bildet das zweite und dritte Bäud- chen einer Sammlung, die unter dem Titel „Deut- \hes Leben in deutshen Novellen“ von H, Koenig in meinem Verlage ersheintz das erste Bänd- chen derselben: „Regina, Eine Herzens - Ge- schichte“, ershien 1842 und kostet 1 Thlr, 6 Sgr.

Leipzig, im Mai 1844, F. A, Bro ckhaus.

Cine

Ju der Buchhandlung von Gottlieb Haase Sdhne in Prag is so eben erschienen und durch alle

Buchhandlungen, in Berlin durch Alexander

folgende Ouvertüren ausgeführt familie, von Weigl. 3) Aus Figaro's Hochzeit, von Mozart.

Dienstag, 11. Juni. irre mich nie! oder: Der Räuberhauptmann,

C C M R F L M P TTI. L D R S

Allgemeiner Anzeiger.

h odor ge. (61, Bogen.) Prets 4 Thlr. Me eat e In Berlin hei S,

Scenen aus: Die Vertrauten, Lustspiel von A. Müllner. (Herr J. Bercht, Herzogl. braunschweigischer Hof-Schauspieler : Herr Scenen aus: Don Juan, Oper von Mozart. Grünbaum : Zerline.) Bolero de Cadix, ausgeführt von Dlle. Polin und Herrn Gasperini, (Herr Berhcht : Adam.) Der Maurer, fomishe Oper von Anber. geführt von Mad, Brue und Herrn Reichner. Tochter Pharaonis, Lustspiel von Kotebue. Dritte Abtheilung. Versuche, musikalische Proberollen in 1 Aft, von Musik von mehreren Komponisten.

Preise der Pläße: Ein Billet zum Balkon und zu einer Loge des ersten Ranges 1 Rthlr. 10 Sgr. 2c.

Abonnements und freie Entreen sind ohne Ausnahme nicht gültig.

Billets sind in der Wohnung der Dlle. Grünbaum, Kronenstraße Nr. 31, drei Treppen hoh, von früh 9 Uhr bis Mittags 2 Uhr, so wie Abends an der Kasse zu haben.

(Dlle.

Scene aus: Der Dorfbarbier, komische Oper Zweite Abtheilung. Scenen Pas de deux, auê- Scenen aus: Die (Herr Bercht: Runx.)

Königsstudtisches Theater. Montag, 10. Juni, L 5 Aftten, von L. Angely.

Die Reise auf gemeinschaftlihe Kosten, Jn den Zwischenakten werden werden: 41) Aus der Schweizer 9) Aus der weißen Dame, von Boieldieu. 4) Aus der diebischen Elster, Ih

Besser früher wie später. Hierauf :

L R Em

Berantwortlicher Redacteur Dr. J. W. Zinkeisen.

Gedrucét in der Decker schen Geheimen Ober Hofbuchdruckerei.

E E E A I R É E E E T M E C N A A A F ATEAE A

ner Million Mark Banco (500,000 Thlr, preuß. Cou-

rant) nicht übersteigen.

Die einzuliefernden Baupläne sollen in geometrischen Facçcaden, Grundrissen und Längen und Querprofilen bestehen z perspektivische Zeihnungen werden gern ent- gegen genommen, jedoch wird deren Einreichung nicht zur Bedingung gemacht. Die Kosten-Anschläge sind so zu spezifiziren, daß eine Kontrolle derselben möglich wird.

Der Maßstab für die Zeichnungen muß so genommen werden, daß der Fuß davon 4 Zoll hamburger Maß beträgt. (Ein hamburger Fuß ist gleich 127 französ. Linien.)

Durch vorgenommene Bohrungen hat sich ergeben, daß in einer Tiefe von durchschniitlich 22 Fuß guter Baugrund zu erwarten ist, :

Der lithographirte Situgations-Plan, auf welchem die Begränzung des Kirchenplaßzes angedeutet worden, ist in den hiesigen bekannten Buch- und Kunsthandlungen für 1 Mk. Courant zum Besten der Kirchenbau - Kas|se zu haben.

Die Konkurrenz- 1 d. J. an Herrn Oberalten G. v. Hostrup versiegelt einzureichen z sie sind mít cinem Motto zu bezeichnen und mit einem versiegelten Couverte, welches den Na- men und die Adresse des Konkurrenten enthält, zu be- gleiten. Sämmtliche eingelieferte Arbeiten sollen vor der Wahl zur Ansicht des Publifums ausgestellt wer- den. Derjenige von den eingelieferten Bauplänen, wel- her als der beste und den Bedürfnissen entsprechendste anerfaunt wird, soll mit 150 Stüd Louisd’or, und die beiden, diesem zunächst folgenden, jeder mit 100 Stüd holländischen Dukaten honorirt werden. Diese hono- rirten Entwürfe werden Eigenthum der unterzeichneten Behörde, die übrigen aber an die aufgegebenen Adressen zurückgesandt.

Hamburg, den 28. Mai 1844,

Die St. Nicolai- Kirhenbau- Kommission,

Arbeiten sind bis ultimo November

Literarische Anzeigen. Neues interessantes Reisewerk über Skandinavien. F, Kius in Hannover isst erschienen und in allen Buchhandlungen zu haben, in Berlin bei (E, J) Schroeder, Linden 23, Jagorsches Haus:

Skizzen aus dem Norden.

M ügge On U e E le H, Schroeder.

O B i L y “ee A uner, Königl. Hofbuchhändler, Französische

Straße Nr, 21, zu beziehen: [742] Das Studium der

allgemeinen Geschichte nach dem gegenwärtigen Stand der historischen Wissen- schaft uud Literatur. Bon Dr. und Prof. K. J. Viet, gr. 8. brosh, 4% Thlr.

Allen Seiten des großen Gegenstandes, den schiefett und verwahrloseten zumeist, hat der Hr. Verfasser seine Ausmerksamkeit zugewendet, Die einfache Anordnung, die sharfen Begriffs - Bestimmungen und eine bis auf die leßte Zeit reichende Literatur werden denjenigen, welche sich mit dem historischen Studium befassen, zu Statten kommen. Aber auch die Gebildeten aller

Klassen werden dieses inhaltreiche, gedrängte Buch nicht ohne einige Befriedigung aus der Hand legen, denn es trifft die historischen Seiten fast aller großen Juteres- sen, zeigt neue Ansichten und hebt die Ergebnisse der jüngsten Forschungen heraus,

606 b J 0 . 29 V: A d . [6] Rittergüter - Verkauf.

Cine bedeutende Auswahl verkäuflicher, zum Theil ganz in der Nähe der Sächs, - Schles. Eisenbahn gele- gener, theils mit bedeutenden Holzbeständen versehener Rittergüter zu dem Preise von 30- bis 350,000 Thlr. stehen zum Verkauf und kann hochgeehrten Herrschaften Uebersichten und resp. Anschläge einsenden,

G, A, Strobel zu Weißenberg in Sachsen.

[693 b] T Verkauf von Landgütern. Ritter- und Landgüter verschiedener Größe und Ge- gendz auch Mühlen, Gasthöfe 2c. hat zu verfaufen ín Auftrag und empfieht solhe dem kauflustigen Publikum der Landgüter-Agent H. L, Beuthner in Letschin bei

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vir” Abonnement beträgt: Rthlr. für 7 Iahr. 4 Rthlr. - 5 Iahr. Ì 8 Kthlr. - 1 Iahr. in allen Theilen der Monarchie ohne Preiserhöhung. Insertions-Gebühr für den Raum einer Zeile des Allg. Anzeigers 2 Sgr.

Allgemeine

ußische Zeitung.

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Auslandes uchmen Sestellung auf dieses Slatf an für Serlin die Expedition der Ällg. Preuss. j __ Zeitung: Friedrichsstrasse Ur. 72.

Inh alt

Amtlicher Theil, )

Fnland. Berlin. Näheres über die Exzesse der Fabrik-Arbeiter zu Peters- waldau. Provinz Preußen. Die Reise Ihrer Majestät der Kaiserin von Rußland. Brand in Tilsit. Stand der Saaten. Provinz Schlesien. Ein Surrogat für die Branntweinvergiftung, Nachrichten aus Glogau und Oels. Rhein - Provinz. Ankunft des kfomman- Brems enera in S E E in Saarlouis. Prof

auerband. Briefe aus Schlesien, (Schafvieh - Bess Und Stettin. (Konsulats-Wechsel.) | O ais

Deutsche Bundesstaaten. Königreich Bayern. Herzog Max. -— von Hoffnaaß -{-. ps Königreich Hannover. Stände - Verhandlun- C A E S g. ¿T zu Stuttgart. E Î z um Baden. Ackerbaushulen. Gro / Hessen. Lotales aus Mainz, E A

Nußland und Polen. St. Petersburg. Ernennungen.

Frankreich. Deputirten-Kammer, Verwerfung der Subvention für die Postmeister und Annahme sämmtlicher übrigen Supplementar- Kredite, Paris, Kredit-Bewilligung der Pairs-Kammer für Militair- Pensionen, Verordnung über den israclitishen Kultus. Briefe aus Vet E Algerien, Das Fest der Jndustriellen

Großbritanien und Jrland. Unterhaus, Antrag wegen Abschaf- fung der Kohlen - Ausfuhr - Zölle verworfen, Verweigerung der Korre- spondenz zwischen der britishen und preußischen Regierung über den Eisen-Zoll. London. Nachrichten aus Jrland, Polen-Ball,

g Drobe Parade in Windsor.

Spauien, Briefe aus Madrid. (Der Marquis von Vilumaz Pater Gulgeucioz Stimmung in Betreff der Vermählungs-Fragez Vermischtes.) und Paris. (Rehabiliticung des Andenkens der Häupter der Verschwö-

tung vom Oktober 1841.) E

Tunis. Schreiben aus Paris.

e M Dandels- und Börsen- ‘i + Berlin, Börse, König s- Ie Martiberht Nachrichten. Berlin, Börse, Königs

Königl, Schauspielhaus, (Ein neues Drama von Lafontz ein neues Diver- ean von Stullmüller und Gährich.) Königsstädtisches Theater, (Gastspiele,) Vermischtes, Karl Löwe als geistlicher Komponist,

(Definitive Erledigung der Differenzen

Amtlicher Theil. Abgereist: Se. Excellenz der General-Lieutenant und dirende General des 3ten Armee-Corps, von oar ad Ee Se. Durchlaucht der General-Major und Commandeur der 6ten 3 dera ad Fürst Wilhelm Radziwill, nah Treuen- rieBen.

Uichtamtlicher Juland.

Berlin, 10, Juni, Wir sehen uns heute in den Stand ge= sett, unsere gestrige vorläufige Mittheilung über die Exzesse der Baumwollen - Fabrikarbeiter im reichenbaher Kreise durch folgende Details, die zugleich zur Verhütung von Enktstellungen dienen mögen zu ergänzen. Der am 4ten d. M. zu Peterswaldau ausgebrochene Tumult, welcher, wie bereits gemeldet, gegen einen dortigen Fabrikunter= nehmer gerichtet war und die Demolirung der Wohnung desselben, o

—————_—

Theil.

Königliches Schauspielhaus. Ein neues Drama von Lafont. Ein neues Divertisse- ment von Stullmüller und Gährich.

Vor kurzem wurde zweimal rasch nah einander und mit Beifall gauf- geführt das zweiaktige Drama: „Dornen und Lorbeer, oder: Das unge- kannte Meisterwerk“/, Jm Französischen is das Stück einaktig und führt auch nur den einen Titel: „Le chef-d’oeuvre inconnu“, Es hat den jun- gen pariser Dichter Karl Lafont zum Verfasser und wurde am 17, Juni 1837 auf dem Théâtre français zum erstenmale aufgeführt. Die deutsche Bear- beitung is von W, Friedrich. Die französische Kritik machte dem Stück den Vorwurf, es sei eine Reminiscenz des „Chatterton'“, eine Unterstellung die im National vom 26, Juni 1837 siegreich widerlegt wurde, Die Geschichte der Haupt - Person des Bildhauers Rolla, der in dem Augenblicke stirbt, als er es zu einer öffentlichen Anerkennung des Kunstwerthes seiner Leistungen gebracht hat und mit dem Lorbeer befränzt wird gränzt in ihren Neben - Bezichungen an die Mythe von Pygmalion und in der Hauptsache an die Katastrophe im Leben Torguato Tasso's, Torregiano's, Andr, Chenier's, am meisten aber Correggio'sz und des leßteren Ausruf „Auch ich bin ein Maler“ findet in unserem Drama nur scine Variation und Modulation im Munde eines florentinischen Bildhauers, der ebenfalls mit seinen Leidenschaften und Ge- \hicken gern dem Tode verfällt, nachdem er in Erfahrung gebracht, Michel Angelo Buonarotti habe sih günstig über seine Skulpturen ausgesprochen Das Oehlenschlägersche Trauerspiel „„Correggio““ findet sih in dem Lafont- schen aus dem romantischen Bereich mchr in das conversationelle gezogen ; höhere poetische Weihe ist beiden nicht zuzusprechen, ivie denn auch der florentinische Riese Michel Angelo in beiden Dramen verzeichnet is, indem er sich bei Ochlen- \hläger wie ein mit der Peitsche um sich hauender Fuhrmann gerirt, während er bei Lafont blos den Kunstfritiker macht und nicht anders als hinter den Cou- lissen in die Handlung eingreift. Jhm sind übrigens die rührenden Schluß- worte in den Mund gelegtz denn wenn Leonore den sterbenden Rolla mit den Worten : Rolla, ranime tol. C'’est le laurier de Raphaël et de Pétrarque bekränzt, entgegnet Buonarotti: C'’est le laurier de Virgile ; il n’ombragera qu’un tombeau! Das Stück fand weniger durch seinen Werth als Künstler -Drama, als durch die meisterhafte Leistung des Herrn Hendrichs (Nolla) die günstigste Aufnahme. Leßterer is zur Genug- thuung aller Kunstfreunde für die hiesige Hofbühne gewonnen und wird bei der Rückkehr von einer Reise nach dem Rhein, noch in diesem Monat als engagirtes Mitglied auftreten, Wir heißen ihn willkommen.

Das einaktige Divertissement „Der verliebte Dorsschneider“/, von dem Königlichen Solotänzer Herrn Toni Stullmüller, welhes am 6. Juni zur ersten Aufführung kam, ein Bauernschwank im Genre Eulen- spiegels, sprach die ermunterte Versammlung an und wird auch fernerhin Erfolg haben. Am meisten Glück machte die zehnte Scene, worin das Liebcspaar, Franz und Hannchen, sich in artigen Tanzgruppirungen \chä- kernd und fosend ihre Liebe gestehen und der Dorfschneider Spiß, um doch auch einen Gegenstand zu haben, dem er seine Leidenschaft gestehen kann,

Berliy, Diensiag ben uni

wie die Vernichtung des Hausraths und der Waaren - Vorräthe, zur Folge hatte, wobei der Eigenthümer sich sammt seiner Familie nur mit Mühe durch die Flucht retten konnte, that sofort die Unzuläng= lichkeit der den Behörden zu Gebote stehenden Mittel zur Unter= drückung des Exzesses dar. Die landräthlihe Behörde sah sich daher veranlaßt, von der Kommandantur zu Schweidniß Militairhülfe zu re- QUrir en, die ihr auch sogleich in einem Kommando von 200 Mann Jufanterie aue Anführung eines Stabs-Offiziers gewährt wurde. Durch das D reiten der bewaffneten Macht wurden die Tumultuanten aus den Trümmern der zerstörten Gebäude entfernt und die Ruhe und Ord= nung in Peterswaldau wiederhergestellt. Kaum war dies geschehen als die Nachricht von dem Ausbruche eines zweiten Tumults in dem

nahegelegenen Fabrikorte Langenbielau, mit mehr als 10,000 Ein eintraf. Da, der Meldung zufolge, auch hier dit Zerfeung e gedroht wurde, so brach der die Militairmacht befehligende Offizier auf der Stelle mit 160 Mann nah Langenbielau auf, während 40 Mann als Besaßung in Peterswaldau zurückblieben. Die Bewegung s Langenbielau war inzwischen gleichfalls rasch vorgeschritten. Ein Unn Kaufmann hatte denjenigen, die ihn vor der drohenden Menge shüßen würden, Geld versprochen, und da die Zahlung dieser Beloh= nung etwas stockte, brach der Aufruhr plöblih los, Ein jenem Kauf= H zugehöriges Haus wurde gestürmt und demolirt und die Zer- VOIE us zweiten nur durch das unterdeß von Peterswaldau her- Alam Militair verhindert, Jnzwischen s{hwoll der Haufe der Se a mehr an; die vorschriftsmäßige Aufforderung zum h Stat S E beantwortet. Da hierdurch F d) erlebungen empfingen: so mußte E ode ate M e Feuerwasfe Bebraus gean j f er Teamultuanten die Anga ee Gen Und 9 getödtet und mehrere Seine Wr N aber, des hierdurch zur Stelle erreichten Effekts ungeachtet V Da uen ing n anien fortwährend mehr anwuchs (es sol- en an 2000 Mann, mit Steinen und Knü b fir E U „cal ‘A so hielt der befebliacite Olfitter 16 ür gerathen, sich zunä mit den Trup i i seben, welche er zu seiner Verstärkung A Se Ae M warten hatte, und bis zu deren Ankunft eine passende Sit E zunehmen. Der Sukfkurs ward, nah Weisung des 7 di ata, Mee zu Breslau, dur die Kommandantur von Schweidniß gewährt; vier weitere Compagnieen gingen sofort ab, um Langenbielau zu beseben Am 6, Juni früh waren nach den neuesten Berichten Peterswaldau E A Ar ian ruhig, nachdem jedoch Tages zuvor am leh= demolirt E E früher durch das Militair beshüßte Gebäude o weit die uns bis seßt zugegangénen Nachri i noch hinzufügen, daß von Selten Vek eboten Civil- und Militair: Behörden der Provinz die kräftigsten und sleunigsten Maßregeln

ergriffen worden sind, um D aNR O ; regel chigen, redtzeitig dorzuomm ähnlicher Auftritte, wie die Ein zufälliges Zusammentreffen i j

6ten zum 7ten und vom 7ten n Sten R Bidiu E [tende Straßen-Aufläufe stattgefunden haben welche dur das Unter= bleiben eines bei der Ankunst Sr. Königl. Hoheit bes Prinzen Adal- bert erwarteten Zapfenstreichs veranlaßt, von Handwerksgesellen und Lehrlingen ausgegangen waren. Die Exzesse ‘beschränkten sich auf das Einwerfen von Fensterscheiben; mehrere der Ruhestörer wurden

verhaftet. Das zweckmäßige Zusammenwirken der Königlichen und

sich aus Stroh eine Puppe konstruirt, der er nun die nämli i

( 3 j ämliche - Erklärung macht, wie sie von den jungen Leuten im R E führt wird, Die Musik, von dem Königl, Kammer-Musikus Herrn G ähr i ch ist als Begleiterin der angeführten Scene höchst geschmackvoll und hat auch sonst verschiedene pikante und sinnige Momente; unstatthaft dürfte es aber sein, größere allbekannte Tonstücke fremder Meisterga nz und D solcher Weise, wie es in diesem Divertissement geschehen is, den vor- ommenden Tänzen unterzulegen. Die komische Ballet-Musik duldet nicht blos, sondern liebt Anfklänge und Parodieen von fremden Compositionen nicht aber pure Wiederholungen derselben. Bei der Ausführung zeichne- ten sich Herr Neich ner (Franz), Herr Stullmüller (Spiß) und Dem Polin eben so aus als das Corps de Ballet die verschiedenen Gruppirun- gen exaft und malerish durchführte. U

Königsfstädtisches Theater. Gas preln

In dem bekannten, seit langer Zeit vom Repertoire versch - wesenen Lustspiel „die Mein des Teusfels ‘“ Virbar L zwei Gäste vorgeführt: Herr Hegel, vom Hof-Theater zu Detmold, gab den Robert, und Herr Gerber, vom Hof-Theater zu Oldenburg den Che- valier von Napinière. Beide empfehlen sih durch ihre Leistungen auf vor- theilhafte Weise und möchten eine gute Erwerbung für die Königsstädtische Bühne sein. Herr Hegel, ein noch junger Mann, hat eine stattliche shlanke Figur, ein hübshes Aeußere und ein biegsames, höchst wohllauten- des Organ, so wie ein feines, gewandtes Benehmen , isst also im Besiß sämmtlicher Requisite zu einem jugendlichen Liebhaber und Bonvivant, Er löste seine Aufgabe zur allgemeinen Befriedigung. Mit ruhigem Ernst spielte n die Scene im ersten Aft, der Baronin von Ronquerolles gegenüber; eiht und gewandt war er ín der Maske des Teufels im zweiten feurig und lebhaft in der Schlußscene des dritten Afts, Vor Allem ist seine eh. und präzise Aussprache zu loben, bei der dem Zuhörer auch nicht eine Sylbe

verloren geht, Herr Gerber spielte den Rapinid ; ; ; . nière, d Geizhals und Dummkopf in Einer Person, e A iri Dies ad

chon in dieser Rolle, daß wir es hier mit ei L di , ) hier mit einem verständ | d G haben, der schon eine gewisse Stufe im Teltel d Dur gus dvs irt vi Mienenspiel prägt jedes Wort, das er spricht, scharf aus; nur les provinzieller Dialekt mitunter etwas störend, ein Uebelstand, den bon ne größeres Aufmerken beseitigen könnte, Herr Degel, e S Stücks sih des lautesten Beifalls erfreute, wurde am

Vermischtes.

Am 6. Juni f + Ju and zu Erfurt das erste Gesang- u (aus der Verbindung des dortigen Minn ln O iee mi bein Arelllerles

- i + anger-Verein, der Schügen-Liedertafel, dem Quartett-Verein, der Thomas- |

1844.

städtischen Behörden, so wie die all j ü ú L / Vie gemeine Entrüstung der Bürger= schaft, lassen erwarten, daß eine Wiederholung nicht stattfinden wirb.

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_ Provinz Preußen. Die Königsberger Allgemeine Pettus p meldet unterm 7. Juni, nach jegt zu Königsberg einge=- 2 senen Nachrichten sei die Abreise Jhrer Majestät der Kaiserin von Rußland verschoben worden und solle erst zwischen dem 22. und 26. Juni stattfinden ; auch sei es nunmehr ungewiß, ob die Landreise durch Preußen oder die Seereise nah Stettin gewählt werde; das Lebtere gelte aber als das Wahrscheinlichere. Zu Tilsit brach am 5. Juni nas Mitternacht in den Hofgebäuden des Weinhändlers Sanio Feuer aus, welches sich mit solcher Schnelligkeit verbreitete, daß in Zeit von wenigen Stunden die Hinter - und Nebengebhäude des ganzen Quar= tiers vom Rathhause bis zur ersten Auffahrt an der Memel mit Aus= nahme des Padhofs ein Raub der Flammen wurden. Der Schade ist sehr groß. Der Frost, die \{harfen Nord- und Ostwinde im vorigen Monat und die anhaltend trockene Witterung haben auf die li Eiriluß Tun KEE auf Erbsen und Roggen, einen verderb= influß geübt, Eben so lei its die C ä Obstbäume dur Frost und Di “eretts die VartRge

_ Provinz Scblesien. Die Schlesische i i wissen, die durch den Mäßigkeits-Verein g Ober Seen Mie Erwerb geshmälerten Schänkwirthe machten jeßt Versuche, durch ein anderes billiges Getränk, welches den Namen Wein führen und „durch alle möglihen Mittel“ hergestellt werden solle, die der Branntweinpest Entführten der früheren Völlerei wieder zu gewin= nen. Für die nothleidenden Gebirgsbewohner is zu Glogau die bedeutende Summe von 918 Rthlrn, gesammelt worden. Am 2ten und 3, Juni wurde zu Oels das hundertjährige Jubiläum der katho=- lischen Kirche, in Beisein des General -= Administrators des Bisthums Breslau, Weihbischofs Latussek, feierlihst begangen.

Nhein-Pròovinz. Se. Excellenz der kommandirende G des Sten Armee-Corps, Herr von Thile Il, traf am 3. Sai ia Trier ein, um an den folgenden Tagen die dortige Garnison zu in= spizirenz zu gleichem Zweck begiebt sih derselbe nah Luxemburg und Saarlouis, Zu Saarlouis fand am 2, Juni die feierliche Ein= weihung der von Sr. Majestät dem Könige dem dortigen Bataillon des 30sten Landwehr-Regiments verliehenen Fahne statt. „Es hatten sich“, heißt es in der Triershen Zeitung, „Zu dieser Feier, außer den bei den Nebungen gegenwärtigen, viele inaftive und seit längerer Zeit verabschiedete Landwehr-Offiziere aus dem Umkreise eingefunden um das lebendige Interesse an einem Ereigniß zu bekunden, welches im preußischen Staate nicht dem stehenden Heere allein, sondern au dem Bürger, dem ganzen Volke angehört. Auch die Civil-Be=

amten und Vorstände der Bürgerschaft wohnten der Fei f

i eier b PNO s{lugen in Gemeinschaft mit den Offizieren a eiben er zahlreihen Nägel ein, mit welhen die Fahne an den

Schaft befestigt ist. Ein schönes Schauspiel, desse

wae t Erntelute r Bartel M E E G O E ei) inwo e

wie thr Verhältniß zu derselben, aufgefaßt Gabe i E gen, ehrenvollen Ausdruck fanden.‘ Prof. Bauerband hat a 5. Juni seine akademischen Vorlesungen an der Universität Bonn mit einer Einleitungs =Rede (über die Bedeutung der Begründung eines dem im preußischen Rheinlande geltenden Recht Géteibatelin

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Liedertafel und dem Sängerkreise entstandenen) erfurte Ä

h L Frei) ( r Sängerbun= des, der jeßt etwa 330 Mitglieder zählt i ins Einwohner hb g ris g zählt, unter freudiger Theilnahme der

__ Am 1, Zuli wird in Lübeck ein großartiges Sänger

25 verschiedene Liedertafeln , zusammen nahe an 400 ri L sih dort, um geistliche und weltliche Lieder, leßtere vor dem Burgthor unter freiem Himmel, zu singen, Dies ist nun das fünfte derartige Fest, welches eine Anzahl norddeutscher Liedertafeln veranstaltet. 4

i Karl Löwe als geistlicher Komponist. Unter dem Titel „Biblische Bilder“/ sind vor kurzem bei und Bo zu Berlin von dem, als Lieder - und Ballaven« Ma O rühmt gewordenen, in Stettin lebenden Musik-Direktor w e drei Charak- terstücke für das Pianoforte erschienen, in welchen, da ihnen Bibelstellen data G u Pu die gs Begebenheiten, oder die durch solche Gefühle und Empfindungen, mu ifali u mal i L E des Mom hfisén A 1 E _Nr. 1. „8 cthesda‘‘ überschrieben, malt, nachdem in einer Jnt i (im Grave-Tempo , D-moll) die fromme ‘Stimmung der ns Teiche Be: theôda Heilung erwartenden Kranken geschildert wurde, in dem darauf fol- genden Allegro assal (ebenfalls D -moll) die Bewegung des Wassers nach den Textworten: „Denn ein Engel fuhr herab zu seiner Zeit in den Teich und bewegte das Wasser,“ Am Schlusse soll wohl, durch das nochmalige Ergrwimn E im a eT, G as s in Dur durchgeführten Motivs er Jntroduction, das von Dank durchdrungene Gefühl des v - I e Kranken gemalt werden, s n E

Nr. 2, „Gang nah Emmahus“’ betitelt, bringt ein sehr ausdrucksv Adagio in H-moll, das von einer wahrhaft heiligen Empfindung revi wird, Nachdem das höchst gesangreiche Thema zuerst im Diskant durchge- führt wurde, nimmt es die linke Hand, während die anderen Stimmen ein- fach figuriren, als Mittelstimme aufz dann führt es der,„Diskant, melisma- tisch verziert, mit einer harmonischen Behandlung nochmals durch, und \o a Ende durch ein Coda, in U-dur schließend, befriedigend herbei- geführt.

In Nr. 3 wird nach einer kurzen Einleitung in Es-dur das geschà Treiben der „Martha“ in einem bewegten, fugenartig beklntienbèn "Altes B- dur, und, nah einem kurzen recitativartigen Saye in einem Adagio Es-dur die fromme Empfindung der sih nur mit dem Göttlichen beschästi- genden Schwester, von der Jesus sagt: „Maria hat das beste Theil er- wählt“, charakteristisch durch die Musik geschildert,

Alle drei Musifstücke, zwar in cinem sich der modernen Schreibart nä- hernden,, aber immer edlen Style gehalten, sind keinesweges allzu shwer auszuführen und bekunden die Meisterschaft des besonders als Harmoniker ausg zeMgeten, Aa Tondichters aufs neue.

ie äußere Ausstattung des in drei einzelnen Liefe Werkes is zeitgemäß. Y E R ————_ck