1844 / 166 p. 2 (Allgemeine Preußische Zeitung) scan diff

Frankrei. Seitdem die französischen Trupp ind die Wüste ber fende Handels = Verbin Sprache gekom Central-Afrika dur ch von Aegypt Diese gewaltige Einöde, die Wasser und Vegetation d aravanen durchzogen, welche aus dem aren Sudan sih bege- wohlriechende Harze, e Zeuge ein- iste is keine willkürliche. Breite und Erhe= Oasfen, diesen Re= wo der Atlas am leichte- dem Niveau des Bodens außerhalb der französischen Besißungen : in der Regentschaft Tripolis; , im Kaiserthum Marokko. sich ziemlich weit ù nen leichteren und weniger m dazwischen liegenden Gebiet, von Alge- ireaus des Kriegs-Ministeriums hatte Schwierigkeiten ungeachtet, übertrie- Bedeutung Central - Afrikas für den Die Kommission der Deputirten- ß, selbst wenn der Sudan leichter nur ein geringes Interesse für und daß die Aussicht auf einen deutend sein könnte, für sich allein sishe Occupations - System in ann der europäischen Jndustrie Artikeln anbieten. B die ölihten Körner,

ebttiv aci: ols: penngmitee _.

i Juni in Afrika aris, 10. Juni. en in i den “a überschritt ist auch die rage über anzuknüp und Cenutral-

fanntlih von Sandes getrenn ceans erstreckt. erstreut liegen, | n Zeiten von K ifa nah dem reichen und fruchtb Goldstaub, Straußfedern, en Getraide und grob

ührt haben, dungen zwischen Algerien

Nord - Afrika wird be= breiten Gürtel unfruchtbaren en bis zum Gestade des atlan- in welher nur we=

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nige Oasen 3 wird seit alte nördlichen Afr ben, um dort Sklaven, Esel und Kameele geg Die Karavanenstraße durch die W größeren oder geringeren

Sie richtet sih nah der / der Lage der

bung der Atlaskette und dann nach Die beiden Punkte nun, wo er am meisten zu

lais der Wüste. sten zu passiren ist, herabzusinken scheint, liegen der eine östlih im Fezzan, westlich in der Landschaft Tafilet dies strecken diese beiden P hinein und eröffnen daher ei Weg durch dieselbe, als er in de rien aus, si darbietet, Jn den B man sich, dieser Communications- bene Hoffnungen hinsichtlih der Handelsverkehr Algeriens gemachk. Kammer aber hat nachgewiesen, da zugänglih wäre, dieses Land doch Frankreichs Jndustrie haben würde, Handels-Verkehr, der nur ganz unbe feinen ernsten Einfluß Afrika ausüben dürfe. nur eine sehr kleine An und Judigo sind daselbst von \{ von der afrikanischen und Palmöl wird erst weiter | t zum Karavanen = Straußfedern, cinige Medizinal- as der Sudan uropäishe Waffen vielleiht auch

der andere

1 die Wüste gefährlichen

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auf das franz Central-Afrika k zahl von Tausch lechter Qualität ; Küste ausgeführt werden, kennt südlich gewonnen,

Transport.

welche jeßt dort nicht, Substanzen eignen sich auch shlech Elephantenzähne, wohlriehende Harze, etwas Goldstaub wäre Alles, w

pflanzen und l arbieten könnte.

Handel Europa?s d bei den dortigen Völkerschaften ges1 manche andere Jndustrie - Erzeugni dadurch hielt die Kommission gen berechtigt, indem sie no \hwer es für die algierishen H polis und namentlich von Y kurzen und leicht zu passiren sind. Dessenungeachtet hält der Consti heute einige Betrachtungen widmet, den qus anderen Rücksihten für wichtig genug, fordern, daß sie demselben alle die französische Herrschast in Ar ur Besegung des algieri\ agt dieses Blatt, „fand zwischen der Afrika ein ziemlih ausgedehnter Han Atlaskette im Süden unserer allerdings engen und schw en durhschnitten,

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Zwar sind e icht, und es könnten se bei ihnen Absaß finden, aber inesweges zu ernstlichen Hoffnun- ch außerdem darauf aufmerksam machte, wie äfen sein würde, mit denen von fonkurriren, die nur durch einen

den Zwischenraum von der Wüste getrennt

tutionnel, der dieser Frage

Verkehr mit Central - Afrika

um die Regierung aufzu-

feit widmen möge, weil

ifa direkt dabei interessirt sei.

hen Küstenlandes durch die französischen Regentschaft und Central- Dies sicht fes. So breit Bcsizungen ist, \o wird sie doch von aber cin von den Karavanen on denen uns mchrere ver-

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Ausmerkf\am

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er zugänglichen, Diese Pásse, v sind, fann man leiht erfennen, denn en Handel blühende Stadt. anen diese Wege verlassen. am Süd - Abhange sich jährlich nah Osten se, ihr Zug, die Zeit ihrer Alles is unveränderlich festgeseßt und vorher bekannk, Algier und Konstantine vereinigten sich zu südlichsten von der Regentschaft Algier 150 Stunden Medeah war die, Zwischen-

benußten Päs muthlich jeb von ihnen b

t unbekannt efand sich eine durch d unserer Eroberung sollen díe Karav sich von dort Marokko nach Melka

durchschneidet,

Afrifa von Ankunft în der Wüste,

Augenblick ihrer Abrei ihre Anhaltpunkte, dies Die Kargvanen v0! Onergela, der am vom Mittelländischen Meere belegenen Stadt. Station der Karavane von Algier; die Karavane von Konstantine machte alt, zu Biskara und zu Tuggurth, Nachdem die Handelsleute die große Mekka - Karavane bis nach dem Fezzan begleitet ten sie sich von ihr, um durch die Wüste nah dem Süden dies Alles für die Algerier des Kriegs - Ministeriums ob es nicht im Interesse unserer afrikanischen Konstantine, Algier

von Algerien hatten, trenn

nin die Jllusionen man wohl fragen, nüßlich wäre, und Oran zurüc{zulenken. en Afrikas ein, daß der Handel ihre Mach ch versuchte Abd el Kader, die Karavane, welche at nah Marokko begiebt, nah Maskara zu ziehen. Ueberall, besonders * aber in den muselmännishen Ländern, man den Handel bcherrsht, und in Afrika is dies soviel leichter, als man nfte, an denen die Karavanen Halt machen, zu be- * gnügten sich die Türken, zu Biskara eine Garnison F Herrschaft über die ganze À

die Karavanen des Sudan nah Medcah, Zu allen Zeien sahen die Beherrscher des nörd- t sehr verstärke, und erst 3 sh durch das Ta-

beherrscht man das Land, wenn F

hiezzu nur gewisse Pu siven braucht, von 100 Mann zu halten, was hinreichte, ihre weil über Biskara die Karavanen ihren Weg nehmen F die Wüste getrennten afrikanishen Stämme bedürfen cation und des Austausches ihrer Produkte unter einander,“ Der Handel is für sie nit blos eine Hülfsquelle, sondern auch eine ge-F wohnte Beschäftigung, die wir ihnen entzogen haben. Es is ihnen daher F nur der Krieg zum Zeitvertreib geblieben. Ueberdies haben in Algerien, wie F im ganzen Orient, die Karavanen, als die einzigen Verkehrsmittel, eben so sehr einen fommerziellen wie religiösen Charakter und berühren daher, was den } Menschen das Theuerste is in ihren Juteressen und Gefühlen, Unsere Agen- ten in Algerien müssen daher die Straßen, Anhaltepunkte und günstigen Zeiten erforschen , zu Karavanenreisen ermuntern, und diesen durch unsere Waffen unterbrochenen Verkehr wieder herstellen. Unsere Jndustrie wird da- bei zwar nicht alle die geträumten Vortheile finden, aber unsere Herrschaft in Afrífa wird dadurch fester und friedlicher werden, und aus dem Wohl- stand des Landes wird uns Reichthum entsprießen.““

Das israelitische Central-Konsistorium zu Paris, aus den Herren Cremieux, Präsidenten desselben, Cerfbeer, beides Mitglieder der De- putirten - Kammer, Anspach, Substitut des Königlichen Prokurators, Halphen und Raphael bestehend, hat ein Schreiben an den Justiz- und Kultus - Minister gerichtet, wodurch es demselben für seine Mit- wirkung zu der den 1\raelitishen Kultus in Frankreich neu organisi- renden Königlichen Verorduun

„Der Grundsay gen‘; heißt es in di glänzende Heiligung.

Provinz zu sichern,

der Communi

| Schußes für alle Gottesverehrun- em Schreiben, „erhält dur jene Verordnung eine / S Jede der neuen Bestimmungen isst gleichsam eine diescm s{hüpenden Grundsay dargebrachte Huldigung. rgan wird nun kein leerer Titel mehr sein, sondern eine gesellschaftliche

eslung bezeichnen, welche eine gebildete Einsicht und die öffentliche Ach- l ajestät von den ausgezeichne!sten M {hen Bevölkerung zur Wahl vorgelegten Konsistorien wer-

Glaubensgenossen sein und vollbringen haben,

Der Name der

lung voraussezen läßt. nern der lia P ot

wirtlihen Reprä ira O E ihre Syiye gestellte tung einen gl A E rdnung an die Sielle des Mau Kultus so wesenilichen Partie. gewalt, die inskünftige auch auf die Rabbiner

e Aufgabe zu

nsistorium wird der ganzen Verwal- geben können. Religionsdiener sept Eintracht und in dieser für den auchs der Amts- ung finden soll, stellt

örmigen und

eren ierarchie O pee

els an Zusammenhan

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968

dieselben unstreitig auf gleiche Linie mit den Dienern der anderen Religionen. Durch Abschaffung jeder Ceremonie bei dem Eide der Konsistorien führt die Verordnung den leßten Streich gegen diese abergläubische Mummerei, welche man den Eid more judaico nennt und die erst vor wenig Tagen in einem beredten Requisitorium vor dem Cassationshofe so lebhaft angegriffen wurde, Das Central-Konsistoríum ersucht Sie im Namen der französischen Jsraeli- ten, den Ausdruck seines Danks zu genehmigen.“ L

Das von dem Sohne des Kaisers von Marokko befehligte Armee- Corps soll jeßt 15—20,000 Mann zählen, unter denen sih jedo nur sehr wenig regelmäßig disziplinirte Truppen befinden, so daß man die vom General Lamoricière kommandirten §— 10,000 Mann Fran- zosen für mehr als hinreichend hält, diese Streitkräfte gänzlich aus dem Felde zu s{hlagen. Jn Oran langten unterdeß Verstärkungen an, und nach einem Schreiben vom 29. Mai aus jenem Ort waren so eben zwei Bataillone des 48sten Linien- Regiments dort eingetroffen, Marschall Bugeaud, der eben da erwartet wurde, soll sih selbs nah der Gränze von Marokko begeben wollen. Briefe aus Toulou mel- den, daß das nah den marokkanischen Küsten bestimmte Geschwader vor seiner Abfahrt dahin zu Toulon seine Vorräthe an Lebensmitteln ergänzen werde. 7

Der Verein zur Verbreitung des fatholischen Glaubens in Lyon hat so eben seine Jahres-Einnahme für 1843 bekannt gemacht. Jhr Gesammtbetrag is 3,552,088 Fr., wozu von Frankreih 1,835,029 Fr., von Preußen 144,066 Fr., von England 137,795 Fr. und von Ruß- land nebst Polen 2449 Fr. beigesteuert worden sind. Auch aus Ame= rifa war eine bedeutende Summe eingegangenz Oesterreich und Bayern haben ihre besonderen Missionen.

pg Paris, 10. Juni. Jn der heutigen Sißung der Pairs- Kammer legte der Minister des Jnnern zuerst den Gesetß=-Ent- wurf über die Gefängnisse vor, den die Deputirten - Kammer bereits votirt hat. Dann wurde zur Fortseßung der Diskussion des Rekfrutirungs-Gesebßes geschritten, Die Kammer war in ihrer leßten Sihung bei Art. 22 des Gesebes stehen geblieben, der bereits votirt is. General Cubières stellte zu Art. 23 und den folgenden eine Reihe von Amendements, nicht unterstüßt und daher gar nicht zur Abstimmung gebracht. Die Kammer nimmt der Reihe nach die Artikel 23 bis 32 einschlüssig an. Der Art. 33 betrifft die Dauer des Militairdienstes. Mehrere Amendements sind dazu beantragt. Die Kommission beantragt bekanntlich, die Dauer der Dienstzeit auf 8 Jahre, statt auf 7 festzuseßen. General Cabières aber will 9 Jahre, woven 6 in aktivem Dienst. (Die Sitzung dauert sort.)

Jn der Deputirten-Kammer wurde die Diskussion des Ge= seßes über die Verbesserung der Häfen fortgeseßt. Der Art. 2 bestimmt eine Summe von (0) Millionen für Havre. Der Minister des bffentlihen Unterrichts legte vor Beginn der Diskussion den von der Pairs-Kammer {hon angenommenen Geseß-Entwurf über den Sekundär-Unterricht vor. (Man ruft: Lesen Sie! Lesen Sie ihn vor! Nein! Nein! Legen Sie ihn auf das Vüreau nieder !) Darauf nimmt Herr Arago das Wort über den Art. 2 des jeßt zu disfutirenden Gesebes. Er habe den Geseß-Entwurf, Havre betreffend, aufmerksam geprüft und sich von dem Nußen und der Nothwendigkeit der Vergrößerung der Stadt und des Hafens von Havre überzeugt, aber eine andere Frage sei, ob man auch die besten Mittel dazu gewählt; das glaube er nicht. Ex findet vielmehr, daß durch Ausführung des jeßigen Planes eines Tages ein zweiter Hafen-Ein= gang werde nöthig werden, daß man die Gegenwart und die Zu- kunst gesährde. Da er nebenbei auch der Regierung vorgeworfen hatte, sie lasse die Beschissung der niederen Seine außer Augen, \o erhob sich der Minister der öffentlihen Arbeiten, um ihm zu sagen, daß er im Jrrthum sei; die Regierung erkenne die ganze Wichtigkeit derselben, und der Beweis davon liege darin, daß sie in der nächsten Session einen Kredit von 14 Millionen zu deren Ver= besserung von den Kammern verlangen werde. Der Minister verthei= digt nun den Geseß=Entwurf, insofern er Havre betrifft. Der Ent= wurf der Regierung sei das Resultat ershöpfender Studien sachver= ständiger Männer, habe die Zustimmung der Handels - Kammer von Havre, und zahlreihe Berichte über die Vortheile, die man davon erwarte, lägen vor, Die Sibung dauert fort.

Heute wurde an die Deputirten auch der Bericht des Grafen von Salvandy über den Geseh-Entwurf hinsihtlich der Eisen- bahn von Paris nah Rennes vertheilt, Die Kommission schlägt ein- stimmig die Annahme des Geseß-Entwurfs vor.

© Paris, 10. Juni. Unsere Jndustrie - Ausstellung, welche noch gestern Morgens einen so herrlihen und majestätischen Anblick gewährte, bietet heute das traurigste Schauspiel dar, Gegen 4 Uhr Nachmittags stürzte gestern ein wahrer Wolkenbruh über unsere . Hauptstadt herab, Der Hagel fiel so diht und stark, daß er die leichte Dachbedeckung des Ausstellungs - Gebäudes zertrümmerte und Ÿ so der Regen nun auf die ausgestellten Erzeugnisse so heftig herab= / strömte, daß in wenigen Minuten der Fußboden des Gebäudes zwei Fuß hoh mit Wasser bedeckt wurde. Da eine halbe Stunde früher Ÿ das \chönste Wetter zum Spazierengehen einlud, so waren die Champs= F Elysées mit Menschen angefüllt, welche, als der Sturm losbrach, sich in größter Unordnung in den Ausstellungs-Palast flüchteten, in wel- hem ein solches Gedränge entstand, daß mehrere Damen in Ohnmacht fielen. Glüflicherweise legte sich der Sturm in weniger als einer halben Stunde, sonst wären mehrere Menschen in der wilden Un- ordnung zerquetscht und erstickt worden.

Der Schaden, den die Ausstellenden erlitten haben, wird auf mehrere Millionen angeschlagen. Alle Mode- und Pubwaareu, Sci- Y denzeuge, Shawls (einer im Werth von 25,000 Fr.), Tücher, Por- zellan, Krystallwaaren , Teppiche und fosthare Möbel, sind mehr oder weniger vom Regen durchnäßt oder vom Hagel zerschlagen worden. Die sogenannte Gallerie der Webstoffe bildet gegenwärtig nur einen Haufen hmubiger Feben, welhe im Schlamme liegen, denn da der Fußboden des Gebäudes aus gestampfter Lehmerde besteht und der= „elbe durch die Regenfluthen erweiht und aufgelöst wurde, so sieht er Boden einer wahren Pfübe ähnlih. Einige Fabrikanten, welche Mfür die Industrie - Ausstellung die s{wersten Geldopfer brachten, ehen \ich durch das gestrige Unglück zu Grunde gerichtet, Jhre SWaaren , die ganz unbrauchbar geworden sind, waren nur gegen die Gefahr des Feuers versichert, denn wer hätte glauben sollen, baß eine sto \chreckliche Wasserfluth über dieselben stürzen könnte, Den Baumeister des Ausstellungs = Palastes trifft eine s{chwere Verantwor=

tung. Die Regierung hatte ihm dazu eine halbe Million Franken bewilligt; aus zu großer Sparsamkeit wendete er dazu uicht einmal 400,000 Fr. an und vernachlässigte es, die Dachbedeckung vor einem heftigen Sturm sicher zu stellen, Einige Ausstellenden beabsichtigen, ei der Regierung auf Schadenersaß dafür anzutragen und sich des- alb an die Kammern zu wenden. Unterdessen ist heute die Jndustrie- Ausstellung zeitweilig geschlossen worden, um das Dach des Gebäudes e zu repariren, weil, da heute gegen 1 Uhr abermals ein starker Regen fiel, neue Beschädigungen der ausgestellten Waaren zu be- fürchten sind. Durch den gestrigen traurigen Vorfall hat die Ju- dustrie - Ausstellung ohnehin ihren Glanz verloren, über die Hälfte der ausgestellten Erzeugnisse sind so beschädigt worden, daß man sie nothwendigerweise bei Seite legen muß. Zum Unglück für die Ausstellenden hat die große Jury, die beauftragt ist, zu prüfen, welche Fabrikanten die von der Regierung ausgeseßten Preise am meisten

vollendet, so daß mehrere Ausstel- Schaden an ihren Waaren, weil es sehr {wer sein en Waaren zu bestim= fall erscheint, so liefert öthigt, ein besonderes, Ausstellung erbauen 3

im Allgemeinen , ihre Millionen kann die Jn-= lten, worin sie bequemer und sicherer dem bisher befolgten alle fünf Jahre eine halbe Million für ach zwei Monaten wieder abgetra=

Schiffspapiere zu besißen,“ fen und dagegen folgender shlagener Zusaß ange-

auf Ordre lauten, wenn es nur feststeht, lantishen Orten für belgishe Rechnung der als eine dircft von diesen Orten e Consignation.

Artikel die Frist für die N

gischen Konsuln visirte Connoissements und Dieses Amendement wurde jedoch verwor von dem Minister des Jnnern vorge

verdienen, ihre Arbeiten noch nicht lenden obenein Gefahr laufen, nebst den den Verlust des Ehrenpreises zu erfahren, wird, die Güte der durchnäßten und beschädigt men, So beklagenswerth nun der gestrige Vor daß er die Regierung n

Das Connoissement kann daß die Ladung aus den transat abgefertigt ist, sei es als Eigenthum o an ein belgisches Haus geschehen

Es wurde dann im 8ten fremder Schiffe auf 145 Jahre festgeseßt und hlage des Herrn Rogi Unterstüßungs = und Versorgungs-Kass dienenden Seeleute zum Zweck hat, und als 11lter Artikel in den Geseß=Entwurf aufgenommen werden soll. Der Minister des Jn=- Zusaß vor, nämlich, daß von einer, durch die Regierung zu bestimmenden Zeit an gerechnet, belgi und fremde Seeleute nicht mehr, ohne sich vorher einer Prüfung als Capitains, Ober =- und Unterleute in der arine zugelassen werden sollten, und daß die Vorschriften dieserhalb erlassen solle. Verhaegen bekämpften diesen Vorschlag, weil nur zu Willkürlichkeiten führen würde. Herr von Willkürlichkeiten könne dabei feine Rede gations-Schulen zu Antwerpen und Ostende, und die zu bestehenden Prüfungen würden daher leicht zu organisiren sein. Nach längeren Debatten wurde der Artikel mit dem ministe= riellen Zusaß angenommen und die Diskussion des sodann an die Reihe kommenden Vorschlages der Kommission, wegen Bildung eines Fonds zur Erleichterung der Judustrie - Ausfuhr, vermittelst fünfjäh= riger Erhebung eines Zusaßzes von 5 Centimes auf die Zölle, Transit= Abgaben und Tonnengelder, welhem das Ministerium beitrat, den aber Herr de Theux als nicht hierher gehörig und auch als vorzeitig bezeichnete, auf den nächsten Tag ausgeseßt.

talien

i Am 19ten traf das Dampfboot „Palermo“/ wieder von der unternommenen Reise um die Jnsel und nah Malta in unserer Hauptstadt ein und, so viel ich davon höre, ist Lob, Wohlgefallen und Freude über die interessante Tour, die Bequemlichkeiten des Schiffes und die zuvorkommende und pünktliche Bedienung am Bord im Munde aller der Mitreisenden. geht das Fahrzeug nah Neapel, um seine von dort aus mitgenom- menen Reisenden dahin zu bringen, j

Wir haben zwei neue Journale, und das is gewiß für Sicilien j j eine handelt aus\ließlich über Handel, Judustrie und Schifffahrt und gehört in die Attributionen eines jeweiligen Secretairs der Handels-Kammer von Palermoz die ersten Nummern des eben neu Ernannten zeugen von einem eifrigen Bestreben, etwas Ausgezeichnetes und seiner Würdiges zu leisten. Der junge Mann rechnete auf ein ihm gewiß entgegenkommendes Publi= fum, das seine Mühe nah Verdienst anerkennen würdez allein wir fürhten, er hat sich geirrt und hat bei den Mitteln, welche ihm zu Gebote stehen, einen allzu weit umfassenden Maßstab angenommen. Schade wäre es jedenfalls, wenn ein solches Unternehmen nicht mit dem besten Erfolge belohnt werden sollte. Das andere, eine Nach= äffung der französischen, heißt Salon=-Journal (Giornale de Saloni). Es scheint auf eine sehr ausgedehnte Lesewelt zu reh-= nen, da es seine Agenten zur Empfangsnahme von Subscriptionen über ganz Europa nicht nur, sondern über alle die drei übrigen Welt- ein einziges seiner Blätter gelangen / Dagegen scheint eine dritte literarische Pro= duction, ein Roman unter dem Titel: „Der rechtschaffene Mann und der Dieb“ (il daben ’uomo ed il ladro) Aufmerksamkeit und Aner= Er ist das Werk eines jungen Geistlichen, {önsten Gegenden der Jnsel bewohnt, r die Sitten und Betragen seiner Mit= unh Vieles aus seiner Sein Bestreben, diese seine Erfahrungen r in den Stunden seiner Muße im Schatten 3 zu verfassen und dem Publikum mitzutheilen, verdient den besten Erfolg z wir wünschen ihm denselben, gens auch der Art, um den Leser anzuziehen z allein ohner lesen kann, und

er darin einigen Ersaß, dauerndes Gebäude für die Jndustrie = wobei sowohl der Staat, Rechnung finden werden. dustrie einen herrlichen P ihre Erzeugnisse wird au System, nah welchem man ein Holz-Gebäude ausgiebt, das n gen werden muß.

Das gestrige Ungewitter h Umgebungen großen Schaden ganz vom Hagel zerschlagen, mittägigen Provinzen, zu erfahren, Da schon vor ei merlih ausfiel, so hätte die Besch ten Nachtheil : den ohnehin für die Preis des Weines noch mehr zu steigern und 6 die nur von der Pflege der Weinrebe leben, der

als die Jndustrie

Mit drei bis vier aturalisirung

darauf zu dem Vor= der die Bildung einer

er übergegangen, i b e für die unter belgischer Flagge

sstellen können, als nah

at sowohl in Paris, als in dessen nern {lug wiederum cinen

Die Feldfrüchte wurden und man befürchtet, besonders aus den daß der Hagel dort die Weinreben Weinlese sehr küm= Leinrebe den doppel=

angerichtet.

unterworfen zu haben, belgischen Kauffahrthei-M Regierung die nöthig Herren Ca stiau und derselbe, wie sie meinten, Nothomb entgegnete, sein, denn es gäbe Na

nem Juhre die ädigung der V arbeitenden Volksklassen Millionen Winzer, Hungersnoth aus-

beschädigt hat.

Grossbritanien und Irland.

Es sind in unseren Blättern daß die fremden hier nur durch_ außeror= von Oesterreich Oesterreih auf seinen bis=

London, 8. Juni. hon öfter

Beschwerden darüber laut geworden, welhen England Botschafter unterhält, sich dentliche Gesandte vertreten lassen, was namentlich Die Times meldet heute, daß die desfallsigen Vorstellungen sih veranlaßt gesehen habe, Gesandten und bevollmächtigten Dietrichstein, zum Botschafter am hiesigen Der Graf soll Ende künftigen Monats hier

und Rußland gilt.

herigen außerordentlichen in Brüssel, Graf

Hofe zu ernennen. 2 Palermo, 22. Maï.

London, 11. Juni. Se. Majestät der Kaiser von Rußland hat 5 Uhr, also um einen Tag früher, ngham-= Palast verlassen 1ach dem Kontinent ein= se wohnte Se. Majestät sischen Gesaudtschaft bei alt in dem Gesandtschafts-Hotel Pembroke mit einem der Kaiser in Gesellschaft Jhrer Albrecht ein kleines Dejeuner ein, n, dem Grafen von Majestät der Königin agen den Palast. selbst die üblichen die Ankunft des Monarchen niralität mit dem Grafen afendamm empfing.

am Sonntag, Abends sten Berichte lauteten, den Budi und is nach Woolwich abgegangen, um si 1 Morgen des Tages der Abrei elle der ruf

vorgestern, als die er

zuschisffen. Am noch dem Gottesdienste in der Kap und beehrte hierauf nah kurzem Aufenth den Premier- Minister, Sir R. Peel, Abschieds - Besuche. Mittags nahm

Majestät der Königin u und verließ hierauf,

eine wihtige Erscheinung.

nd des Prinzen begleitet von dem Prinze Aberdeen und seinem Gefolge, geleitet von Jhrer bis in die äußere Halle, in sechs Königlichen W Kurz vor 6 Uhr langte der Zug in Salut-Schüsse der Garnison-Batterieen verkündeten, welchen die versammelte Ad1 vou Haddington an der Spibe an dem H noch beinahe

und nahm während dieser Zeit

dem Prinzen Albrecht, Coburn und Baron B welches Comm

Woolwich an, wo

die Schiffswerste bestieg Se. von Haddington, Sir George t gehaltene Boot, ack Eagle“

dem Grafen runnow das in Bereitscha odore Sir Francis Collier nah dem „Bl Bord des „Black Eagle“ nahm Se. Königl. Hoheit Albrecht vom Kaiser einen herzlichen Abschied. das Boot vom Lande stieß, spielte die Militair - National - Hymne und die zahlreih am Ufer ver brachte Sr. Majestät ein dreimaliges Lebehoch. mit unbedecktem Haupte. See, alsbald vom „Lightning““ gefolgt.

Der vorleßte Tag der Anwesenheit Se. London wurde durch das bereite angekündigte Fest Devonshire in Chiswick, einer prächtigen Villa in der Vorstadt, und durch den Besuch der hohen Herrschaften in der Am Morgen des Tages beehrte Se. Majestät noch den Herzog und die Herzogin von Buccleugh und die Mitglieder des United Service Club, welche am Freitage den Monarchen vergebens erwartet hatten, mit einem Besuche. Kaiser, vom Baron Brunnow und Ritter Benkhausen begleitet, ver= weilte hier mit sichtlihem Vergnügen vor den Bildern der englischen Königs=-Familien, der Königs- und Sechelden und unterhielt sich lange Zeit mit den anwesenden Mitgliedern des Klubs in schr herablassen- der Weise, Nachdem der Monarch hierauf die im Bau begriffenen neuen Parlamentshäuser in Augenschein genommen und noch einige Besuche gemacht hatte, begab er sich nah Chiswick. Achthundert Per= sonen, die Elite unserer Gesellschaft, das ganze diplomatische Corps und die Mitglieder der Königlichen Familie mit inbegriffen, wa= ren zu dem hier zu Ehren Sr. Majestät des Kaisers von Rußland veranstalteten Feste geladen worden,

wird, ernannt hat.

Musik die russische sammelte Volksmenge Der Monarch dankte „Black Eagle“/ in

Majestät des Kaisers

kennung zu verdienen, welcher eine der Bemerkungen aller Art übe bürger zu machen Geleg Praxis kennen zur Belehrung seiner Lese der Weinlguben seines Pfarrorte

pa E al ( d j j Um 7 Uhr ging der enheit gehabt hat,

von Rußland in des Herzogs von Sein Styl is übri in einem Lande, wo der kleinste Theil der Einw von dieser Anzahl noh ein guter Theil nicht versteht, was gelesen worden is, giebt es wenig Hoffnung selbst für das beste Werk,

SPanicen

Man beklagt sich hier seit einiger Zeit unter deren Einfluß doch die Spanien vollbracht sei, ganz langsam und ganz he Politik in Madrid verdrängt werde. e als ungünstige Wendung der rdentlihen Gewandtheit und en englischen Gesandten am spanischen Hofe, en, mit welhem sich Graf Bresson, obgleich dsten aller französischen Diplomaten gelte, durchaus

italienishen Oper ausgezeichnet.

X Paris, 10, Juni, darüber, daß die französische Politik, leßte Revolution in leise dur die engli für Frankreich nicht weniger unerwartet Dinge, wird haupt Kühnheit des gegenwärtig Herrn Bulwer, zuge er für den bedeuten nicht messen könne.

Die Aussichten Frankreichs, Spanien, waren vor einigen Mo

sächlich der außero

Die Anzahl der Anwesenden Von fürstlichen Personen befanden sich dort: der Kaiser von Rußland, der König von Sachsen, Prinz Albrecht, die Herzogin von Gloucester, der Herzog und die Herzogin von Cambridge. wehte von dem Dache des Hauses während der sischen Monarchen. Jhre Majestät die Königin war durch die vortägigen Festlichkeiten zu sehr augegriffen, um der Einladung des Herzogs von Devonshire heute eine Folge zu geben. der Tafel, an welcher fürstlihe Pracht herrschte, besuchte der und Garten =- Anlagen sichtlich gerührt , in herzliher Umarmung von hre Majestät die Königin mit e der italienishen Opern= Barbier von Sevilla gegeben. e das Orchester die britishe und russische leßtere von dem überfüllten Hause mit be=

überstieg 700. / ; in Bezug auf seine Stellung zu

naten die günstigsten, die man sich denken konnte. Espartero war, wo nicht unter der positiven Mitwir= aften Beifalle der französischen Po= artei an die Stelle der gefälligkeit die fran=-

Die russische Flagge

Anwesenheit des ruf fung, doch unter dem unzweifelh

litik, gestürzt worden, u Ayacuchos getret zösische nannte. stimmung der französischen Regierung, seitigung aller constitutionellen Hemmungen und lt in Spanien wieder herzustellen, und die Rückkehr der Königin Christine nah Madrid schien aus den dem französishen Einflusse in Spanien eine neue Aber die Sympathieen der \pa= fühlten sich bald merklich ab, sih besonders seit dem Falle des für dessen Politik das gegen- g als irgend möglich die Mit= Inzwischen hatte die englische

id es war eine P en, welhe man mit vieler Selbst Das Ministerium Gonzalez Bravo suchte, mit deut=

prächtigen Park = durch kühne Dekrete,

und nahm nah länger als zweistündigem Aufenthalte, durch die Gastfreundschaft des Herzogs demselben Abschied. ihren erlauchten Gästen und dem Vorstellung bei. den Zwischen - Akten spielt National - Hymne, welche sonderem Beifall aufgenommen wurde.

Belgien.

ntanten-Kammer. Sizung vom 10. Juni. chtrählich noch der fünfte Artikel des Geseß-Ent-= nzial-Zölle zu diskutiren, welcher folgender=

unter einstweiliger Be Schranken, di bevorstehende tausend Grün mächtige Stüße geben zu müssen. nischen Gewalthaber für Frankreich und das Erkalten derselben machte Ministeriums Gonzalez Bravo fühlbar, wärtige Kabinet augenscheinlich so weni verautwortlihkeit auf sich nehmer Diplomatie sich Wege gebahnt, auf welchen sie Frankreich vollends aus seiner vortheilhaften Stellung zu verdrängen hot. Das Ueber= maß der Reaction der unter den französischen Auspizien eingesebten neuen Regierungs-Gewalt gab Herrn Bulwer die erwünschteste Ge= legenheit, die dankbare Rolle eines warmen Freundes der Verfassung esebe Der englische Gesandte versäumte keine Gelegenheit, sich dem spanischen Volke in dieser Rolle zu zeigenz er wußte sih zum Patron der liberalen Opposition zu machen, ohne gleichwohl dem spanischen Kabinette einen Grund zur Beschwerde zu geben, er wußte die Häupter der exaltirten Partei zu gewinnen, ohne daß die Chefs der Gemäßigten eine Ursache gefunden hätten, mit ihm zu brechen.

Die Rechnung des Herrn Bulwer geht offenbar auf den nähe= ren oder entfernteren Zeitpunkt hinaus, wo die Zusammenberufung der Cortes nicht länger wird verschoben werden können, Man darf

e Staatôgewa

Abends wohnte J ganzen Hof Es wurde der

Aepráse Es war heute nah wurfes über die Differe maßen lautet:

Die fremden , von denselben Orten (nämlich aus den transatlantischen Ländern, oder aus dem mittelländishen Meere) herkommenden Schiffe, wenn sie im Namen belgischer Häuser, mit gehörig von den belgischen Kon- suln visirten Connoissements und Schiffspapieren versehen, nach belgischen Häfen bestimmt sind, können unter gleichen Vortheilen zugelassen werden y : Was die belgischen Schiffe betrifft, so kann die Regierung das Verbot des Verkaufens, Beladens und Aus- ladens modifiziren,

Die Herren Osy und Cogels, Deputirte für Antwerpen, shlu- gen vor, die Worte: „im Namen belgischer Häuser“ wegzulassen und dafür Folgendes hinzuzufügen: „Die Schiffe, welhe von ihrem La- dungsorte aus einen Supercargo haben, brauchen niht von den bel-

und des Geseßes zu spielen.

F

(nämlich dem der diresten Einfuhr).

969

fast mit Gewißheit annehmen, daß das jebige spanische Ministerium sich Angesichts der Cortes nicht halten können, sondern daß es Män- nern weihen müssen wird, die jeßt entweder der thätigen Opposition oder doch wenigstens der nicht geringen Zahl der Unzufriedenen an- gehören , die den Gang der Regierung \{chweigend mißbilligen, ohne demselben bis jeßt feindlih entgegenzutreten. So ift denn allerdings die größte Wahrscheinlichkeit vorhanden, daß Frankrei binnen eini- gen Monaten den Rest des Bodens verlieren wird, den es während der leßten Revolution am spanischen Hofe gewonnen hatte, und zu dessen Behauptung und Erweiterung es so stark auf den persönlichen Beistand der Königin Christine rechnete.

Griechenland.

© Múnchen, 11. Juni, Erst gestern ist der Jnhalt ver= schiedener Briefe, die an hiesige Griehen und aus dem griechischen Dienste entlassene Deutsche aus Athen und Patras vom 27. und 98, Mai eingegangen sind, mehr bekannt geworden. Einem großen Schlage scheint Maurokordatos glücklih vorgebeugt zu haben. Ohne die augenbliliche Absendung der zuverlässigsten Truppen von Athen nach dem Norden, spielte jeßt Grivas höchst wahrscheinlih dort die=- selbe Rolle, welche Grisiottis nun hon zum vierten oder fünften, ja selbs seit der September = Revolution bereits zum zweiten Male auf Euböa eben so verwegen, als bis jeht unbestraft spielt. Auch daß der Lebtere von der bloßen Widerspenstigkeit, verbunden mit etwas Räuber - Handwerk, noh nicht zum offenen Aufruhr übergegangen ift, sheint mittelbar das Werk des Minister -= Präsidenten zu sein, dessen dringenden Mahnungen man wenigstens in Athen das unerwartete Eintreffen eines englishen und eines fran= zösischen Kriegsfahrzeuges vor Chalkis beimaß. Ob Maurofor- datos im Stande sein wird, Grisiottis ganz zum Gehorsam zurück- zuführen, und ob er es dann auch durchzuführen vermag, ihn wie Grivas vor ein Kriegsgericht zu stellen, das scheint gleihwohl noch sehr bezweifelt werden zu müssen. Jmmerhin hatte der Minister- Präsident vorläufig von seinem unverzagten Auftreten den Vortheil, daß in Athen sih ihm die Besonneneren inniger anschlossen, wodurch wieder nothwendig sein Einfluß auf den Gang der Wahlen in der Hauptstadt zunehmen muß. Jn der That scheint dort Kolettis seines Sieges noh keinesweges \o gewiß zu sein, wie von den Journalen feiner Partei behauptet wird.

Die Schritte der Nothwehr gegen einen Theil der Tagespresse, welche Maurokordatos gewagt, dürften nicht ohne ausdrüliche Be= sprehung, vielleicht sogar erst nah einer ausdrücklihen Veranlassung von Seiten der Gesandten der Shußmächte geschehen sein. Man wird diese von den eingegangenen Journalen selbst ausgesprochene, und zwar in der Form einer abermaligen Verraths= Anklage gegen den Minister-Präsidenten vorgebrahte Behauptung, leicht wahrschein= lih finden, wenn man sih der fast alles Maß übersteigenden Hesftig= feit erinnert, mit welcher in jüngster Zeit die Stellung der Reprä- sentanten der Schußmächte, d. h. deren angeblihes Einmischen in die internationalen Verhältnisse Griechenlands, von einem großen Theile der Presse angegriffen worden ist. i

Die schon öfter gemachte Andeutung, daß König Otto selbst feinen Augenblick aufgehört habe, nur von einem Coalitions-Ministe= rium Besseres zu hoffen, findet sich immer mehr bestätigt. Ein hier= hergelangter Brief von sehr guter Hand verbreitet sich aus= führlih über sämmtliche historishe Männer und sonst her- vorragende Personen in Griechenland, aus denen die Sena- toren hervorgehen sollen, und {ließt mit der sehr wahr= \heinlihen Behauptung, daß sih Sr. Majestät bis zum leßten Augen- blicke jedem Ansinnen einer Parteiwahl standhaft widerseßen werde. Nach griechishem Brauch wäre es aber in der That etwas Unerhör= tes, wenn ein Minister-Präsident dem Könige Männer, die eiuer anderen als seiner eigenen Partei angehören, zur Senatorenwahl vorschlagen sollte. Wie aber, wenn die ministerielle Krisis bis zur äußersten Zeit der Stände-Einberufung fortwährt ?

Mehrere griechishe Blätter melden , ebenfalls unter Vorwürfen gegen den eigenmächtigen Minister-Präsidenten, die Wiederanstellung des nah dem 15. September entlassenen Major Heinz als Oberst= Lieutenant, es scheint aber nah brieflihen Mittheilungen ein Jrrthum zu sein, Oberst - Lieutenant Heinz, gebürtig aus dem Königreih Sachsen, einer der ältesten Philhellenen und durch einige zwanzig Jahre fortwährend in der griehishen Armee verwendet, besuhte nah seiner Entlassung die deutshe Heimat, und ist jeßt bei einer momentanen Anwesenheit in Athen, wohin er zur besseren Ordnung seiner Privat-Angelegenheiten zurückgekehrt zu sein scheint, nur in seinem gegenwärtigen Range (harakterisirt worden, So lesen wir wenigstens hier.

Den in jüngster Zeit immer häufiger vorgekommenen Räubereien durh bewaffnetes Gesindel macht die Aerndte, welche für einige Tausende von Müssigen eine gut nährende Beschäftigung bringt, wohl rascher ein Ende, oder mindert sie doch mehr, als es durch die be=- waffnete Macht geschehen könnte,

EisendahnLtn,

Nus Westphalen, Von einem unserer Privat-Korrespon- denten in Westphalen is uns das nachfolgende Schreiben zugegangen :

T Da der Rhein dem mächtig aufblühenden Handel der westlichen Provinzen Deutschlands nicht mehr genügt, so drängt eine innere Nothwen- digkeit den deutschen Zoll Verein nah anderen Flußmündungen und Häfen der Nordsee. Die vielfach besprochenen, hier nicht zu erörternden Verhält=- nisse zu Hannover und den Hansestädten lassen manche patriotische Wün- {he unbefriedigt, und Papenburg, Leer, Emden und die Ems, seit den Zeiten Friedrih des Großen ein Gegenstand unserer Aufmerksamkeit, treten neuerdings in den Vordergrund,

Die Schiffbarmachung der Ems wird traktatenmäßig bis 1847, seeauf- wärts ungefähr 36 Meilen lang, vollendet sein; Hannover is bereit, die nöthigen Hafenarbeiten auszuführen z Staatsverträge regulirten einfache und billige Schifffahrts - Abgaben , und stellen die Rechte der preußischen Unter- thanen mit denen der Krone Hannover gleich z die Zeit is also gekommen, wo es gilt, zu handeln.

Eisenbahnen sind das mächtige Werkzeug, womit die Industrie sich nach allen Richtungen neue Kanäle gräbt, und nur durch ihre Vermittelung wird es möglich, das Binnenland mit dem Meere in früher nicht geahnter Weise zu verbinden, Bei Entwerfung des allgemeinen Nees sind deshalb vor- zugsweise die Küstenpunkte zu berüsichtigen. Einige Bemerkungen über die Emsverbindung mögen deshalb nicht überflüssig erscheinen,

Die Bergisch - Märkische Eisenbahn trägt den Keim großer Entwickelun- gen in si, ihr Endpunkt muß und wird einst die Nordsee sein. Elber- feld (in direkter Linie nur 64Meilen von Köln gelegen) sieht den Stolz der vater- ländischen Jndustrie in der ganzen Bahnlinie massenhaft um sich gelagert, als sicherste Basis eines außerordentlichen Personen - und Güter - Verkehrs ; das reiche Steinkohlen-Revier von Dortmund is vorläufig das Ziel sei- ner 8 Meilen langen Eisenstraße. Die Interessen des Bergbans fordern dringend die Fortseßung (von 1% Meilen) bis zur s{iffbaren Lippe bei Lünen, und von diesem Punkte aus ist Münster in gradester Richtung (5% Meilen) zu erreichen. Der Anschluß an die Ems müßte in der Rich- tung auf Osuabrück geshehen, Der Weg von Dortmund zur Ems be- trüge demna 8 bis 9 Meilen, und durch diese kurze Linie, im günstigsten Terrain, würde das große Ziel erreiht: Rhein, Ruhr und Lippe ver- mittelst der Ems mit allen Meeren zu verbinden.

Von Seiten der Stände Ostfrieslands is bereits der Plan in nähere Erwägung gezogenz Emden durch eine Eisenbahn mit Lingen und Osna-

brüd zu verknüpfen, und wir bezweifeln niht, daß die Ausführung erstere Stadt zu einem neuen Emporium des deutschen Handels erheben würde. Der Tag liegt nicht fern, wo der Kaufmann Elberfelds binnen sieben Stunden mit seinen Gütern am Siraude der Nordsee erscheint und cine neue Aera des entfesselten Verkehrs beginnt. Wer diese Momente genau ins Auge fa#t, der direkten Linie von Elberfeld zur Ems durchdrungen sein z unter den vielen ephemeren Eisenbahn-Träumen siegreich, wie ein nationales Bedürfniß, dastehen und sich des Schuges erleuchteter Staatsmänner zu erfreuen haben, denn sie allein gewährt die Möglichkeit, die östiichen und westlihen Provinzen des Staats in billigster Weise rasch zu verbinden.“

Aus Sachsen, im Juni. Mit ziemlich ungetheilter Freude hat auch bei uns das solide merkantilische Publikum die längst erwartete Veröffent- lichung der für die preußische Monarchie erlassenen gejeglichen Vorkehrungen gegen den Mißbrauch bei Actienzeihnungen und Zeitverkäufen von Eisen- l Die wichtige Nachricht wurde sofort durch Estafetten nach allen Handelspläßen befördert und verfehlte nicht, wie man bereits übersehen kann, die lediglih durch enorme Kaufs - Aufträge auf o hohen Standpunkt gebrachten Course nicht nur der preußischen, sondern auch fast aller übrigen Eisenbahn-Actien und Quittungsbogen sehr erheblich Denn nur durch den außerordentlichen Umsaß der berliner und breslauer Börse in Actien- Zeitverkäufen war es möglich, eine solche Masse der für dieje Pläße erkauften Actien zu konsumiren und das bloße Gerücht, daß eine oder die andere Actiengattung an der berliner. Börse Eingang finden werde, reiche hin, um sie im Preise bedeutend zu heben. Daz unter den jeßigen Umständen jene ausländischen Actien allmälig aus den Portefeuilles der Disconteure ihrem heimatlihen Boden wieder zuwan- dern, ist ganz natürlich, doch werden die amsterdamer, hamburger und wiener Börse sich wohl hüten ,_diese Actien so zurückzukaufen, wie sie der unbe- sonnene Schwindel der Speculationswuth im Preise emporgeschraubt hatte,

Das Eintreten jener geseglihen Bestimmungen erscheint selbst unseren

dadurch momentan von Verlust bedrohten Actien - Spekulanten als von der Nothwendigkeit geboten. _ Sachsen selbst wird, mit Ausnahme einiger kleinen Wechsler und Spekulanten, wenig Verlust erleiden. größerer Anzahl hier existiren, sind nur die Altona-Kieler und Wien-Gloggnihex nen. Erstere, welche sich unsere Kapitalisten von schlauen Speku- lanten, die sie in Hamburg sehr billig aufgekauft hatten, bedeutend über Pari aufreden ließen, werden zwar den Erwartungen, die Manche davon hegen, nicht entsprechen, da die Bahn schwach bevölkerte, lediglih durch Vich= und Getraidehandel belebte Gegenden durchschneidei, wo alle Transportmittel Jndeß dürfte man dennoch auf eine Verzinsung derselben, etwa zu 3 und 4% rechnen können, da die Bahn nächst der )bersch i i i gebaute in Deutschland ist. Wien-Gloggnitzer Actien, schon jezt über 4% rentirend, werden gewiß ven Niemand mit Verlust veräußert werden,

Die inländischen Quittungsbogen der Sächsisch-Bayerischen und Dresden- Görliger Bahnen sind bereits bedeutend gewichen. rischen eines fernerweiten bedeutenden RNückgangs fähig sind, kann man ziemlich gewiß behaupten, Ungeheure Terrain - Schwierigkeiten verhindern nicht nur ein schnelles Bauen, sondern machen die Herstellung der Eisen- bahn so theuer, daß eine Anleihe von 2 Millionen unvermeidlih wird. Bei der rücksichtlich der Terrain-Schwierigkeiten gleichfalls beklagenswerthen Sähsisch-Schlesischen Bahn müssen demnächst einige Einzahlungen ausgeschrie- ben, es dürfte also auch von diesen Actien viel verkauft werden. übrigens auch hier der Actienschwindel stark grassirte, wäre durch mehrfache l Das Projekt einer Zweigbahn von Löbau nach Zittau, zum Anschluß an die Sächsish-Schlesische z. B. fand so reißenden Zudrang, daß mehr als das Funfzehnfache des Bedarfs gezeichnet wurde, da die Zeichnung gerade in die lebhasteste Periode des Actienschwindels fiel und natürlich die Actien bald 18 % Agio galten. Seit mehreren Tagen jedoch sind dieselben nicht al pari zu begeb ner, welche für 10% Einzahlung verbindlih sind, wünschen nichts mehr, als daß die Zeichnung, die als eine nicht öffentliche mehrfach angegriffen ward, nunmehr für ungültig erklärt werde, was indessen wohl nicht gesche-

muß von der Wichtigkeit

bahn - Actien aufgenommen.

herabzudrüdcken,

Von ausländischen Actien,

zu erwähnen.

ohnehin sehr billig sind. Oberschlesischen

Daß die Sächsisch-Bay9e-

Proben nachzuweisen,

en gewesen und die ersten Zeich-

_ Daß unsere Regierung der erzgebirgischen Eisenbahn - Gesellschaft (Chemniß -Risaer) die Erlaubniß zum Angriffe des Baues nicht ertheilte, dazu können sich die Actionaire jedenfalls Glück wünschen, denn wenn in jeßiger Krisis, wo binnen 4 Tagen jene Actien von 18 Nthlr, auf 55 Nthlr. fielen, cine Einzahlung ausgeschrieben worden wäre, würde wahrscheinlich das ganze Unternehmen gescheitert und von der Mehrzahl der Actionaire Mt En gegales ges jein.

So schr sich die enten und Makler an den Börsen eben das Publikum zum Ankauf von Quittungsbogen zu G A ee und gewinnreih_ sie die Zukunft der Eisenbahnen prophezeien, so werden sich die Kapitalisten dennoch mit deren Ankauf nicht beeilen. die Haltung der übrigen Börsen, daß das Ende des Actienschwindels nicht

i Bedenkt man, welche enorme Summen noch in diesem Jahre zut Einzahlungen für die Sächsisch-Schlesishe, Sächsish-Bayerische, Löbau- Zittauer, Ostrheinische, Niederschlesisch- Märkische, Halle-Thüringer „-Altota- Kieler, Mailand-Venediger, Ludwigshafen-Bexbacher, Berlin-Hamburger und andere Bahnen zu beschaffen sind, so wird man den jeßigen Stand der Quittungsbogen noch viel zu hoch finden, deun die staunenswerthen Sum- men, die enormen Kapitalien, welche angeblih aus allen Provinzen dem berliner Actienhandel zuströmten, (wie es in den Berichten einiger großen Börsen - Agenten immer hicß) haben dem allgemeinen Schrecken nicht zu widerstehen vermocht,

Deutschland.

mehr fern liegt.

ti Im April d. J. war die Frequenz auf allen deutshen Eisenbahnen 792,123 Personen (202,478 Personen mehr als im Aplri 1843). Die Einnahme betrug 631,442 Rthlr. (im

April 1843 nur 457,451 Rthlr.).

Neapel, 1. Juni, Die Zweigbahn von Caserta nah Capua ist am 25. Mai eröffnet worden, so daß wir jebt eine direkte Eisen= hahn-Verbindung zwischen Neapel und Capua haben. stand wird viele Fremde veranlassen, das interessante Amphitheater bei Sta. Maria di Capua zu besuchen, das bisher von denselben Von Castello aus, der leßten Station von Maddaloni, wenn man von Neapel kommt, is eine Zweigbahn nach Nola ausgesteckt.

Dieser Um-

vernachlässigt worden.

Handels - und Börsen - Uachrichten.

V 1 Das Geschäft in Eisenbahn - Actien war heute zu besseren Coursen ziemlich beträchtlich. Stettiner, im Laufe der Börse niedriger erlassen, schlossen wieder höher,

X Weimar, 13. Juni, Unser eben beendigter Wollmarkt, vom Wetter schr begünstigt , hat die erfreulichsten Resultate geliefert. Die amt- Wolle betrug 15,160 Steinz verkauft, aber nicht hier gewo- Proben verkauft 4000 Stein, Nur 300 Stein Preise waren nah Güte und Wäsche der Wollen 10 bis 132 Rthlr. pro Stein und hochfeine 18 bis 20 Rthlr. Die schönste Wolle lieferte das Großherzogl. Kammergut Linda, jedenfalls in des Besizes einer Abtheilung der aufgelösten trefflichen Landes- schäferei von Ober - Weimar, welche der Hochselige Großherzog zur Veredlung der Schafheerden seines Landes gründete,

Auswärtige Börsen. Amsterdam, 11. Juni, Niederl. wirkl. Sch. 67. 5% do. 10077.

4% Russ. Uope 905. Neue Anl, 2Lf.

Berlin, 15. Juní.

E F F

lih gewogene gen, wurden etwa 8000, nach gingen unverkauft zurück, Die

6% Span. 2. « Vestere. 1105. Antwerpen, 10. Juni, Zins —. Frankfurt a. M., 12. Juni. 5% Mei. 1135 G6. Bank-Actien p. ult. 2011. Baye. Bank-Actien 717 G. Hope 904 Ber. Stieæl. 895 Br. Int. 6077. Polv. 300 Fl. 945. do. 500 Fl. 95% G. do, 200 Fl. 325 Br. Hamburg, 13. Juni. Bavk-Actien 1675. Engl. Russ. 113%. - London, S. Juni. lg. —. sire 9%. Ausg. Sch. 12%. 25% Won. 615. 5% do. 1002. Engl. Russ. —. Bras. 81. Chili —. Columb. —. Mex. 39. Peru 27. P aris, 10. Juni. 5% Rente fin cour. 122. 5, 3% Rente fn cour. §2. 5% Neapl. au compt. 99. 90. 6% Span, Rente 30%. Pass, 05.

Cons. 3% 98. Neue Anl. 22%. Pas-

Neue Port. 463,