1844 / 176 p. 2 (Allgemeine Preußische Zeitung) scan diff

l zugleih eine Centralisation der Geschäfte versuchen, n rh Art Ter s Buchhändler - Messe, für den süddeutschen Buchhandel eingerichtet und wodur derselbe an irgend einem dazu passend erfundenen Orte alljährlich zusammengeführt werden soll.

Frankreich.

Paris, 20. Juni, Folgendes ist der Schluß der gestern ah=

gebrochenen Rede des Herrn Thiers über die Unterrichts - Frage : ch komme nun zur Universität, und hier will ih niht behaup- ten, diese Jnstitution sei schon jegt etwas so Vollkommenes, daß in der Zukunft nichts mehr daran zu verbessern wäre. Das aber be- haupte ih: auf höherem Standpunkte bereits, was den Unterricht an- betrifft, als die Anstalten, die man ihr gegenüberstellen till, überragt sic die- selben auch selbs an Sittlichkeit. Was soll ih nun von dem Geseß-Entwurf sagen? Er taugte schon nicht sehr viel, als die Negierung ihn in die Pairs- Kammer brachte; aber bei aller Achtung vor der Pairie, kann ih doch mit gutem Gewissen nicht anders sagen, als daß er jeßt noch weniger taugt, daß er sogar gefährlich geworden is. Jch habe seit funfzehn Jahren nichts so unglaublich, so dreist Contrerevolutionaires geschen, Die Regierung hat die Schwäche gehabt, die Universität in ihrem Entwurf preiszugeben, und, was noch ârger ist, sie in den Verhandlungen noch mehr preiszugeben. Sah sie denn gar nicht ein, daß sie mit der Universität sich selbst, daß sie die Revolution preisgab, aus der sie hervorgegangen, daß sie sich selbst verrathen hat, indem sie ihr Prinzip verricth? Die Regierung hat, um dem Versprehen der Unterrichtsfreiheit zu genügen , ‘auf die Befugniß ver- zichtet, welche die Kaiserliche Geseßgebung ihr verlieh, die Errichtung neuer Anstalten für den öffentlichen Unterricht nah Gutdünken zu erlauben , oder zu verweigern. Sie mußte dieses Zugeständniß machen; aber ich frage, werden niht nun auf der Stelle alle die Männer zurückkehren, die scit der Aufhebung von St, Acheul jenseits unserer Gränzen lehrten. Das Siltt- lichkeits- und Befähigungs- Zeugniß werden und müssen sie erhalten, denn obgleich sie in meinen Augen in dieser Hinsicht nicht den ausgezeichneten Lehrern der Universität gleichkommen, so mache ih ihnen doch weder die Privat-Rechtschaffenheit, noch eine gewisse Gelehrsamkeit streitig. Man fann ihnen daher, nah dem Geseh - Entwurf, die Errichtung von Lehr- Anstalten nicht verweigern, und sie werden kommen, vermuthlich un- ter dem Schein, griecish und lateinish zu lehren, eigentlich aber, um ihren Zöglingen verderbliche Gesinnungen einzuprägen. Was bleibt Jhnen dagegen als Zuflucht übrig? Eine gute Gerichtsbarkeit, sollte man denken, welche stets dazu ausreicht, jedes Uebermaß einer bewilligten Freiheit zu unterdrücken. Ja, wenn Sie über diese Anstalten die Universitäts-Gerichts- barfeit oder die des Staates, die des Königlichen Unterrichts-Conseils oder die des Staatsraths selbst, beibehalten hätten, so würde ih Sie entschuldi- genz ber Sie haben die neuen Anstalten von dieser Gerichtsbarkeit befreit und sie den gewöhnlichen Gerichten überwiesen, Gewiß, wenn es sich von Richtern über das Eigenthum und über das Leben der Judividuen handelt, dann is die Magistratur von bewundernswürdiger Jntegrität, Könnte es aber nicht dieses und jenes Tribunal in Frankreich geben, das aus drei vor funszehn Jahren ernannten Richtern bestände, die den Herren von Stk. Acheul leiht Recht geben möchten? Jch will hier keinesweges unseren vor- trefflichen Richterstand angreifen ; als man aber in unseren Geseygen be- stimmte, daß cine Sache durh Perhorreszirung von einem Gericht vor ein anderes gebracht werden könne, um sie den Lokal-Leidenschaften zu entziehen, wollie man da nicht doch für den Fall Vorsorge treffen, daß der Richterstand, bei aller Trefflichkeit in sciner Gesammtheit, in diesem oder jenem Punkt sich von den ihn umgebenden Leidenschaften könnte fortreißen lassen 2 Es ist also in dem vorliegenden Geseh - Entwurf die Freiheit gewisser neuer Anstalten ohne die Garantie einer starken und besonderen Gerichtsbarkeit begründet worden, Jch sage es dreist, die Lehrer von Freiburg können mit Jhrem Geseh in der Hand nach St. Acheul zurückkehren, und ich frage Sie, ob Sie dann gegen sie verfahren können, wie Karl X, in den Verordnungen von 18282 Ich weiß schr wohl, man stügt sich auf die abzugebende Er- tlärung, daß man zu feiner verbotenen Corporation gehöre; aber Sie hören ja täglich , daß diese Erklärung nichts bedeutet, und Sie wissen ‘besser als ich, daß man sie umgehen wird. Um endlich von den fkleincn Seminarien zu sprechen, so haben Sie hier eine ganz fertige katholische Universität, der nur Eines fehlt, die Befugniß, die jungen Leute für alle Laufbahnuen zu bilden. Sie bewilligen ihr dies, und es bleibt ihr nichts mehr zu wünschen übrig; sie fann Alles lehren, so wie Jhre Colléges. Die Berorduungen von 1828 hatten der katholischen Universität die geistliche Tracht, die Be- schränkung der Zahl ihrer Zöglinge und vermittelst der Versagung des Bak- falaureats das Verbot auferlegt, dieselben für jeden bürgerlichen Beruf vor- zubereiten. Nun denn, Sie befinden sih nicht cinmal mehr auf dem Niveau der Verordnungen von 1828; Sie haben die Garantie der geistlichen Tracht aufgegeben, und beiläufig gesagt, ist es doch sehr sonder- bar, daß geistlihe Lehrer es nicht wagen, ihre Zöglinge die Tracht ihres Standes tragen zu lassen, Die Garantie der Zahl is zwar beibehalten, ich fönnte Jhnen aber die Jllusion oder Unzulänglich- feit derselben zeigen, und die des Bakkalaurcats haben Sie aufgehoben, Wahrhastig, wenn Karl X. noch lebte, würden Sie diesem unglücklichen Fürsten chwere Gewissensbisse darüber verursachen, daß er gegen die Geist- lichkeit zu thun gewagt, was Jhnen jeyt viel zu weit gegangen scheint, Ja, ih wiederhole es, Sie wagen nicht, was die Nathgeber Karl°s X. von ihm zu verlangen wagten und ihm abzudringen ge|chidckt genug waren, (Herr Thiers stimmt also hier mit dem Grafen Montalembert überein, der ebenfalls behauptete, Karl X. habe nur nothgedrungen in jene Verordnun- gen gewilligt, was von den Grafen Portalis und Noy bestritten wurde.) Jn der That meine Herren, es is eine cigene Sache. um die Re- volutionen (c’est une singulière chose que les révolutions !), was be- weist, daß man deren so wenig als möglich machen muß, Sie erzeugen eine solche Reaction in entgegengeseßtem Sinne am Tage nach ihrem Ge-

ltigen Anstoß durch die Wiedererössnung alter reichhaltiger Quellen, mde die ias A Kaiserzeit, die ganzen Perioden des Mittelalters verdammend und nur im fklassichen Alterthum Sitten, Formen und Einrich- tungen zu ihren Mustern suchend, zugemauert hatten, und woraus eine neue, bald Alles mit sich fortreiíßende Strömung hervorbrach, Hatte die Or- nementistik früher sich ausschließlih aus der Antike inspirirt, so nahm sie jezt ihre Motive vorzugsweise aus der Welt des Mittelalters, aus antikisch

wurde sie romantish. Unter diesem Jmpulse bildete sich ein byzantinisch- othischer Geschmack auf der Grundlage des Arabeskenstyls, der, wie mir cheint, zu allgemein anwendbaren Decorations - Motiven am meisten emacht ist und den Geschmack, den Neichthum und die Manuigfaltigkeit m eigentlichen Verzierun swesen am besten vertritt, Wir können die Bor- züglichkeit der orientalischen Ornamentisten nicht wohl aus dem religiösen Vorurtheil herleiten, welches ihnen die Abbildung von Menschen und Thie- ren untersagtez aber diese ikonoklastishe Strenge und Gebundenheit ershloß jenen Künstlern schr früh ein feines Verständniß für die Benuzung aller Vortheile, die sich aus den Verbindungen der krummen Linie mit ihrer Zwil- lingsschwester , der geraden Linie, ziehen ließen. Sie nehmen Blumen und Pflanzen in ihre Verzierungen auf, und es is eine Lust, zu schen, mit welchem bewundernswürdigen Takt, mit welchem zarten L A und öfonomischen Geschmack sie diese Einzelheiten behandeln, die sie keinesweges in allen Theilen \klavish naturgetreu nachbildenz sie vereinfachen und stylisiren die launischen Bildungen und Verschlingungen der Vegetation, die in der Wirk- lichkeit sich unstreitig schön und malerisch ausnehmen, aber in der Anwen- dung auf Ornamente einer regelrechten Anordnung, einer zwecmäßigen Pian bedürfen, Die zufällige Verschlingung mehrerer Zweige bringt e auf den Gedanken eines Flechtwerks, welches, als Grundmotiv unter- gelegt und harmonish durhgeführt, einen herrlihen Nahmen abgiebt. Die weiter Ggedeante Vervielfältigung dieser Studien und Linien-Combinationen begreift alle Elemente einer auf Kunst- und Jndustrie - Erzeugnisse gleich anwendbaren Ornamentirung,

Jenen Grundsäyen getreu , suchten Chenavard und seine Schüler in ihren Compositionen die Einflehtung von Menschen - und Thierfiguren lend A 2meiden, und, wenn sie es thaten, immer zu beden- launis - phantaßist (harakteristishe Beiwerke niht rein zufällig oder bracht sein dürfen, fo jlammengewürfelt, noch \sinn- und planlos ange- barem oder mittelbarem, ties Angemelsenem Züsaumenhänge, in unmittel- stehen müssen. Die jeyigen Geweche (e je Bezuge auf das Ganze

orzellangefäßen Bronun ewerbe gf? in verzierenden Zuthaten an Porze ' ¿en u, st, w, nit so efelig und hegen nur zu oft

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lingen, daß man, wenn sie geschehen sind, niht mehr zu wol- len scheint, was man vorher wollte, Jm Jahre 1800, zehn Jahre nah 89, wollte Niemand mehr etwas von Freiheit wissen, Jm Jahre 1844 scheinen wir uns vor dem zu fürchten, was wir 1828 wollten. Haben wir nicht in diesen Tagen im Angesicht Europa's darüber berathen hören, ob noch fernerhin Philosophie gelehrt werden solle oder nicht! Jh glaubtc zu träumen, meine Herren, ih fragte mich, was Europa von uns denken müsse, wenn es die sogenannten Juli -Männer ernstlih darüber verhandeln höre, ob der philosophische Unterricht nicht gefährlich sei. Jch komme auf den unglücklichen Karl X, zurück; er muß, wenn er uns sieht, zu sich sa- gen, daß Frankreich doch ein sehr seltsames Ding is, und daß anschei- nend, um die Revolution zu beshwichtigen, weiter nichts nöthig war, als ihr eine Dynastie zu opfern, womit Alles gut sei. Es scheint in der That, als hätte es sich um nichts Anderes gehandelt, wenn man uns geradeswegcs hinter das zurück eilen sicht, was wir im Jahre 1830 wollten. Doch alle Bitterkeit beiseitgeseßt, begreife ih wahr- lich nit, warum die Geistlichkeit so lebhafte Klagen führt. Sie muß vom Parteigeist sehr verblendet sein, der auch sie leider zu ergreifen anfängt, daß sie nicht sicht, wie unermeßliche Eroberungén sie macht. Vermöge der Aufhebung der vorläufigen Erlaubniß, eine allerdings unvermeidliche Auf- hebung, und ohne die Garantie ciner wirksamen Gerichtsba1feit, können die Herren von St. Acheul zurücklfehren und sih des höheren Unterrichts be- mächtigen, der für die hohen Klasscn bestimmt is; vermöge der kleinen Se- mínare aber können sie der niederen Klassen sich bemächtigen und auf diese Weise der französischen Gesellichaft von oben und unten beikommen, und doch is dic Geistlichkeit nicht zufrieden! Sie weiß ihre Vortheile nicht zu schäßen, aber sie wird sie später schon würdigen. Wir aber, meine Her- ren, sind hier die eigentlihen Hüter der französischen Revolution, ihrer gefunden, vernünftigen Werke und wir dürfen sie nicht preisgeben, Jch für mein Theil bin ganz von Ehrerbietung crfüllt gegen die herrliche katho- lische Religion, welche die Welt civilisirt hat und die herrschende Neligion unseres Landes isst; aber ih ermahne die Negierung, sih wenigstens der alten französischen Monarchie würdig zu zeigen, und Niemanden die Hand an das Scepter legen zu lassen, Niemanden, selbst nicht die Diener der Altäre. Das Scepter is jetzt getheilt zwischen einem Könige und zwei Kammern. Lassen Sie uns, so viel an uns liegt, es vertheidigen z wir dienen dann Frankreich, der Revolution und auch der Religion mehr, als die un- flugen Freunde dieser Religion es denken, die ihr nur schaden, indem sie ihr durch Mittel dienen, die dersclben unwürdig sind, Mögen sie es beden- fen, wenn sie die Sprache der Factionen sprechen und deren Verfahren cin- \hlagen, so wird man sie auch eben so betrachten und im Zaum halten, wie es ciner Faction gebührt,“

Nach der Richtung, welhe das Journal des Débats in die= ser Sache verfolgt, müßte es der Thiers\chen Rede das höchste Lob spenden, aber so schr es mit ihrem Juhalt in seinen Betrachtungen über die Diskussion in den Büreaus sympathisirt, erlaubt ihm doch von einer anderen Seite der Parteigeist niht, dem erklärtesten Ne= benbuhler Guizot’s in dem Kampfe um die Gewalt ein Wort des Beifalls zu spenden. Es theilt zwar die Rede desselben ausführ= lich mit, widmet ihr aber nicht die geringste Bemerkung, ob- gleich es über den Sieg triumphirt, den die Universität in den Büreaus - Verhandlungen davongetragen habe, ja selbst als ministerielles Blatt sogar seine große Freude darüber äußert, daß der ministerielle Gese -Entwurf nur eine sehr kleine An= zahl von Vertheidigern gefunden und im Schoß der Kommission nicht einen einzigen zähle. Fn seinem Eifer gegen die Jesuiten sucht das genannte Blatt nah allen möglichen Dokumenten und Schriften, um diesen Orden anzuklagen. So theilt es eben einen langen Auszug aus einem im Jahre 1843 zu Lyon erschienenen Buche mit, in welchem die Jungfrau Maria ihre Lebensgeschihte in einer allerdings sehr profanen Gestalt erzählt und unter Anderem auch eine sehr warme Empfehlung und Anpreisung der Jesuitenschulen mit einfließen läßt. Verdiente nun dieses Lebtere besonders als ein Mißbrauch gerügt und die ganze Schrift für verwerflih erklärt zu werden, so bliebe doch die Frage zu beantworten, ob es nicht die Religion noch mehr profaniren heißt, wenn man in politischen Blättern dergleichen religiöse Verirrungen zum öffentlichen Gespött wiederholt und verbreitet, als sie durch solche Aus=- wüchse selbst entweiht wird. Judeß das Journal des Débats scheint entschlossen, als Haupt-Advokat der Universität, ganz die Rolle eines Radikalen durchführen zu wollen, Die ruhigere, besounenere, abwägendere Haltung hat es in dieser Frage seinen beiden konservativen Kollegen, der Presse und dem Globe, überlassen, Erstere sagt: „Der Ultra- Universitäts-Geist hat in der Deputirten-Kammer entschieden gesiegt. Unter den 9 Kommissarien sind für mehr oder minder ausgedehnte Unterrichtsfreiheit: von Tocqueville, von Carne und Odilon Barrot; für das Universitäts - Monopol: St. Marc Girardin, von Remusat, Thiers, Quinette und Dupin. Von Herrn von Salvandy weiß man noch nicht genau, wie er denkt. Diese Frage wird also in den beiden entgegenge- seten Lagern finden : auf der einen Seite das linke Centrum, repräsentirt durch Thiers und Remusat , auf der anderen die Linke, repräsentirt durh Odilon Barrot und von Tocqueville, Wir verhehlen es uns nicht, die thörichten Diskussionen, welche seit zwei Jahren in den so- genannten fatholishen Blättern stattfanden, haben die Kammer mit starken Vorurtheilen gegen legislative Beschlüsse erfüllt, von denen man besorgt, daß sie die anmaßenden Hoffnungen, welche bei jenen Diskussionen zu Tage gekommen, begünstigen könnten. Wir sind über=

feine Scheu, in diesem Punkte in völl'ge Willkür und Negellosigkeit auszu-

schweifen; Ungehörigfeiten, welche sie je nah Umständen mit dem breiten Stempel des Gothischen, oder mit dem noch breiteren des Nokoko rechifer- tigen wollen, a!s ob es je erlaubt gewesen wäre, ohne Versündigung gegen den guten Geschmack feine Jundustrie- und Modesachen mit unförmlichen, nichts\agenden, abgeshmackt und maßlos angebrachten Figuren zu überlg- den, Die Alten, besonders die Griechen, verstanden es allein, Figuren sinn- und kunstreih mit ihren Ornamenten zu verweben, wobei noch zu be- merken, daß sie dieselben nur zu bestimmten dekorativen Zwecken, zum Schmuck gewisser Gefäße, verwandten, woraus sich die unendliche Formenfülle und Mannigfaltigkeit ihrer Hausgeräthschaften herschreibt, die unserer Scham noch heutzutage eine Röthe abjagt. j S1 Außer Chenavard, waren es Mlle. Fauveau, Triqueti, Barye und einige andere Bildhauer, dern Wirksamkeit wesentlich dazu beitrug, auf dem Gebiete der pariser Luxus-Judustrie einen Umschwung in den bis dahin herrschen- den Ansichten und Formen hervorzubringen. Abweichend von Chenavard, suchten die eben genannten Künstler die Anknüpfungspunkte ihres Bestrebens vor- zugsweise in den Kunsttraditionen des Cinquecento und der Renaissance, und hießen den Lüsternen dort nah Schägen graben, die sich auch wirklich vorfanden, Obwohl diese Talente sür längere Zeit kräftig eingegriffen haben, in dem Endergebniß sicherlich zum dauernden Gewinn, so hat doch ihren Bestrebungen das Festgeschlossene und Nachhaltige, überhaupt das Methodische zu sehr gefehlt, um bleibenden Einfluß zu üben und damit einer neuen Richtung vorzubeugen, welche, wiederum frei und abgelöst von den Traditionen des Mittelalters und der Renaissance, Alles nach den modernen Vorbildern der beiden lehten Jahrhunderte ummodeln will. | Jn den Bronzen florirt jeyt überwiegend der blumige Zopfstyl mit sei- nem krausen Formengewühl, seinem kfrummen Liniengeringel, scinem lazunischen Motivgewirre und seinem ungeachtet alles Schnörkelwesens graziösen En- semble, Jn diesem Geschmack sicht man alle möglichen Arten von Pracht- stücfen aus vergoldeter Bronze ausgestellt, Vasen, Blumenkörbe, Tisch -, Tafel- und Kamin- A:fsäße, Kron-, Arm- und Handleuchter , Kandelaber, Feuerböcke, Kamin-Vorsäye und dergleichen Beleuchtungs- und Feuergeräth- schaften von seltener Mannigfaltigkeit und Vortrefslichkeitz auch einige Uhren von eben so schöôner Composition und Arbeit, als die alten Meisterwerke von Le Paute, Fur, Moisy, Rabby, Gaudron und anderen berühmten Uhrmachern des vorigen Jahrhunderts, die bei Liebhabern in so großem Ansehen und auf dem_Kunstmarkt in so hohem Preise stehe, Der Luxus mit Standuhren ist in Paris, wenn auch vielleicht nicht so hoch getrieben, als sonst, doch nie so allgemein verbreitet gewesen, wie jeßt,

- der rückgängig machen,

zeugt, daß das Resultat ein ganz anderes gewesen sein würde, wenn die Geistlichkeit eingesehen hätte, daß jede von ihr hervorgerufene Aufregung unvermeidlich ein altes, noch nicht erloshenes Mißtrauen gegen sie wecken müsse. Die Kam-= mer fürchtet offenbar, dem Sekten- oder Parteigeist zu be= willigen, was sie dem Geiste der Freiheit gern bewilligen würde. Man hat das Phantom des Jesuitiómus mit solher Beharrlichkeit vor ihr auferstehen lassen, und die Declamationen der katholischen Schriftsteller und Redner haben die erfünstelten Schrecken der Freunde des Universitäts -Despotismus \o wohl unterstüßt, daß die Kammer nun Bedenken trägt, einen noch nicht erforschten Weg einzuschlagen, den man ihr als so gefahrvoll bezeichnet. Die Thiersshe Rede ist ein entschiedenes Symptom von dieser beklagenswerthen Stimmung der Gemüther. Gewiß, ein so ausgezeichneter Kopf, wie der Ex= Präsident des 1. März konnte s\{ch hierüber nicht irren, Er hat ohne Zweifel vor uns die Verwirrung bemitleidet, die seine ganze Rede zu steigern den Zweck hatte. Er wahrlich fann niht im Ernste glauben, daß es sich darum handle, ob der Un- terriht seinen Laien - Charakter behalten oder ob die Bildung der fünftigen Geschlehter dem Klerus und den verbannten Congregationen anheimfallen soll. Und doch hat er diesen gemeinen Sophismus zur Grundlage seines Vortrages gemacht, wohl fühlend, daß er so den verworrenen Vorurtheilen der Gemüther entsprehe. Die eigentliche, von der Charte aufgestellte Frage vershwand vor seinen Augen in ihrem Prinzip wie in ihren Entwickelungen, denn es kam dem Redner darauf anu, der unzureichend aufgeklärten Kammer einen persönlichen Erfolg abzugewinnen,“ Und in dem anderen konservativen Blatte finden sich bei Gelegenheit der Kommissions - Ernennung fol- gende Betrachtungen: „Die Kommissarien gehören größtentheils der Universitäts-Partei oder der Partei der Voltaireschen Vorurtheile an. Es ist betrübend, in ciner Zeit, wie die unsrige, wo die Re- volution und die Anarchie der Jdeen den Geist der Ordnung und der Religion nothwendiger als je gemacht haben, in einer Kammer solche Manifestationen zu sehen, Die ganze Arbeit, welche seit dem Konsulat gethan worden, um die religiösen Jdeen wiederherzustellen, ist in Gefahr gebracht, und es giebt fonservative Männer und Zel- tungen, welhe zu diesem Werke beitragen. Wir vertrauen indeß noch auf den Geist der Majorität; nahdem er sich um die Fahne des Friedens geschaart, wird er fi hoffentlich auch um die moraglishen und religiösen Jdeen schaaren.“ Dagegen geht das Journal des Débats in seiner Vorliebe für die bestehende Gewalt der Universität so weit, daß es selbst die mi- nisterielle Frage ganz dabei hintansebt, als wäre es ihm gleichgültig, ob das Guizotsche Kabinet diesmal eine Niederlage erlitte oder nicht. Es if hieraus aber wohl eher zu schließen, daß das Ministerium selbs wünscht, die Deputirten - Kammer möge die Modificationen, welche die Pairs-Kammer in dem Unterrichtsgeseß vorgenommen, wie= „Man lasse doch“, sagt jenes Blatt heute, „die ministerielle Frage ganz aus dem Spiel, die, so wichtig sie ist, doch bei einer so ernsten Diskussion untergeordnet erscheinen mußte, Wir sind überzeugt, daß diese Frage gar keinen Einfluß auf die Bera- thungen der Kommission ausüben, sondern für sih und ohne Rücksicht auf das Ministerium erwogen werden wird. Allerdings besteht die Kommission aus Mitgliedern, die nicht zur ministeriellen Partei ge- hören. Wir behaupten aber, daß diese Kommission abgeschen von aller ministeriellen Vorliebe ernannt worden is. Die Kammer hat in ihren Büreaus diejenigen gewählt, welhe ihre Ansicht und Gesinnung am besten repräsentirtenz die Konservativen haben Oppositions = Mit- glieder, die Oppositions-Mitglieder hinwiederum Konservative gewählt. Jn zwei Büreaus soll dieser Vergleih sogar auf den Wunsch des Ministeriums stattgesunden haben. ““ General Prim befindet sich seit einigen Tagen in Paris.

x0 Paris, 20. Juni, Die heutige Sißung der Deputir- ten-Kammer begann {hon um 15 Uhr, Herr Daguenet legte zuerst den Bericht über das Geseß, die fremden Flüchtlinge betreffend, vorz dann wurde die Diskussion des Geseßes über die Eisenbahn von Paris nah Lyon fortgeseßt. Der Streit über die Zweckmäßig= keit der verschiedenen vorgeschlagenen Linien dauerte fort. Herr de Vintry bekämpft die Linie über die Hochebenen von la Brie, welche gestern Herr Bureaux de Puzy in einem Amendement verlangt hatte. Herr Philippe Dupin spricht gleichfalls gegen das Amen- dement, Man dürfe, sagt er, den Eisenbahnbau nicht blos vom öóko= nomischen Gesichtspunkte aus betrachten, denn von diesem aus wäre es am besten, gar feine Eisenbahnen zu bauen. Auf den Nuten, auf gleihmäßige Vertheilung der Bahnen im ganzen Lande müsse man bei diesen großen Unternehmungen vor Allem sehen. Der Minister der öffentlihen Arbeiten erflärt, die Verwaltung habe alle ver= schiedenen Fragen , die auf diese Sache sih beziehen, reiflih erwogen und geprüft, Die Ausgaben seien niht sehr verschieden für das Seine- wie für das Younethal; aber die leßtere Richtung sei um 27 Kilometer kürzer, biete weniger Krümmungen, habe eine dichter

wo dieser Luxus in alle Klassen der Gesellschaft hinabgedrungen und Stand- uhren sogar in Portiersstuben unentbehrliches Zimmergeräth geworden sind. Es i cin schöner Luxus, #o burlesk und vershoben auch sih oft die Uhr- werke angebracht finden, Wenn früher alle Götter des hohen Olymps die Dienste von Uhrenträgeru thun und Phöbus Apollo selbst in den Speichen scines Sonnenwagens eine Pendüle schleppcn mußte, so müssen jeßt alle vergötterten Herren der modernen Profangeschichte die Rolle von Statisten auf Tafeluhren überuchmen und die grandiosen Münster-Portale des gothi- hen Mittelalters Motive zu Uhrgehäusen abgeben und ihre Rosen zu Zif- ferblättern herleihen,. Zum Glück scheint es, als wolle der immer weiter um sich greifende Zopfstyl solche abscheuliche Stücke von Uhrmacherarbeit aus der Mode bringen und auch die plumpen, kloßigen Uhrkasten abschaffen, denen Unverstand und Ungeschmack, unter dem Vorwande zierender Aus- s{müdckung, Nitter - Figuren, Neiter - Statuen, Thiergruppen und Gott weiß, was sonst für Verunstaltungen, aus Bronze aufladen. Bei dem star- ken Absatz dieser Luxuswaare darf billig verwundern, daß es in diesem Jn- dustriezweige mit der stylisireuden Auffassung und Behandlung durchweg o s{hwach bestellt ist; denn die Plumpheit und Schwerfälligkeit der meisten Standuhren wird nur noch von der Rohheit und Geschmacklosigkeit der modernen Kirchengeräthschaften übertroffen, die in ihrer künstlerischen Aus- bildung und Ausgestaltung von allen Bronzesachen am weitesten zurück und von einer ungussprechlichen Barbarei der Formen sind, woraus die neuer- dings vermehrte Nachfrage sie hoffentlich herausreißen wird.

Als tie vorzüglichsten und mit dem meisten Geschmack verzierten Uhren sind zu nennen bei dem Fabrifanien Raingo eine Pendüle à la Louis XIV,, mit {dn vergoldetem Bronzegehäuse, welches oben drauf den Neptun mit dem Dreizack, zu beiden Seiten Tritonen und în der Mitte des Untersayes einen wasserspeienden Delphinskopf in effektvoller, massenhafter Anordnung zeigtz bei den Fabrikanten B avozet und Christ offle mehrere Standuhren à la Louis XV. mit reichen Schlingwerken von Goldbronze eingefaßt, welche theils durch geshmackvoll eingeflochtene zierlihe Porzellaublumen, theils dur glücklih nüancirte Vergoldung, und im Ganzen durch shöne Durchführung des zu Grunde gelegten vegetativen Prinzips cine überaus gefällige und ansprechende Wirkung hervorbringen. Die verfchiedene Nüaucirung der Vergoldung is an diesen Stücken als eine sehr erfolgreiche Verbesserung zu rühmen und eine originelle Vervollkommnung, die, soweit meine Tafeluhren- Kenntniß reicht, den Goldbronzen der Zopfzeit abgeht; minder löblich da- gegen scheint mir eine ente Neuerung, nämlich in Werken solcher Art na- türlich bronzefarbene Figuren anzubringen, die aus der Vergoldung zu grell und unerfreulih fürs Auge heraustreten, was bei schwarzbrgunen

zusammengedrängte Bevölkerung, mehr Jndustrie und bedeutenderen Handel; deshalb habe die Regierung die Linie der Youne gewählt.

A Paris, 20. Juni. Den aus Toulon eintreffenden Nach- richten zufolge, werden die dortigen Rüstungen zu der Expedition gn die marokkanische Küste mit großer Eile und in bedeutendem Umfange betrieben. Die Forderungen des französishen Kabinets, welche der Prinz von Joinville dur die fragliche Demonstration unterstüßen soll, sind, wie es heißt, auf die nachstehenden drei Puukte gerichtet : erstens Vertreibung Abd el Kader's von dem marokkanischen Gebiete, zweitens Abseßung der militairishen Chefs, welche für deu Angriff der Ma- roffaner auf den General Lamoricière verantwortlih siud, und drit= tens Rückzug der marokkanishen Truppen bis auf eine gewisse Ent- fernung von der Gränze von Algerien, Ueber den Weg, den die französische Regierung, im Falle der Verweigerung dieser Forderungen durch die Marokkaner, einzuschlagen gedenkt, is man noch gänzlih im Ungewissen. Ein Vorschlag des Prinzen von Joinville, sich in jenem Falle der wichtigsten Hafenpläße vou Marokko, nämlich Tangers, Tetuans und Mogadors, zu bemächtigen, soll von der Regierung zur= üdgewiesen sein, Wenn aber dennoch englische Blätter, und namentlich die Morning Chronicle, versichern, der Prinz von Joinville sei auf sein Verlangen mit den ausgedehntesten Vollmachten verschen, und er fönne, wenn es ihm gut dünke, kraft derselben sogar Gi= braltar bombardiren, so verdienen diese Angaben gar keine ernstliche Berücksichtigung.

Das Zerwürfniß der Magistratur mit dem Advokatenstande nimmt einen ziemlih bedenklihen Charakter an. Der Königliche Ge- rihtshof hat den Vorstand der Advokaten vor sih geladen, um ihn auf disziplinarischem Wege wegen seines Schreibens an den ersten Präsidenten Seguier zur Rechenschaft zu ziehen, Die etwaige Ver- hängung einer Disziplinarstrafe gegen die Unterzeichner jeues Briefes aber wird das Uebel jedenfalls nur ärger machen, denn es is gewiß, daß in einem solchen Falle die sämmtlichen pariser Advokaten die Mitverantwortlichkeit sür den Juhalt des fraglichen Briefes in Au= spruch nehmen werden. Schon jeßt is, durch Hartnäckigkeit auf beiden Seiten, die Sache so weit gediehen, daß eine Ausgleichung der Schwierigkeit kaum möglich scheint, so lange Herr Seguier den Sib des ersten Präsidenten behauptet. Zum freiwilligen Aufgeben seines Plaßes möchte Herr Seguier aber in der gegenwärtigen Lage der Dinge um so schwerer zu bewegen sein, als er hon früher zu wiederholten Malen die glänzendsten Vorschläge der Regierung abge- lehnt hat, die darauf abzwedckten, ihn zur Niederlegung seines wich= tigen Amtes zu vermögen, über welches man aus politischen Rüdsich= ten anderweitig verfügen zu föunen wünschte. Die richterliche Lauf- bahn des Herrn Seguier datirt aus der Zeit Napoleons, welcher diesen Mann seines Namens wegen, der in der Geschichte der fran- zösischen Magistratur einen alten und guten Klang hat, veranlaßte, den Husarendolman mit der Toga zu vertauschen. Aus seinem frühe- ren militairishen Leben scheint nun Herr Seguier gewisse Gewohn heiten beibehalten zu haben, die nicht füglich in den rihterlihen Be= rufsfreis passen, und durch welche zuleßt die förmliche Auflehuuug der Advokaten herbeigeführt worden ist. h

Grossbritanien und Irland.

__X London, 22, Juni. Obgleich die Krisis vom Montage nicht zu bestimmten Resultaten geführt hat, so hat sich das Kabinet und die konservative Partei doch noch keinesweges von dem Schlage erholt, der sie bei der vorleßten unglücklihen Abstimmung des Unter= hauses betroffen. Am Montage, bevor die zweite Abstimmung stattfand, betrahteten die Hauptmitglieder des Kabinets sih ihrer ministeriellen Functionen überhoben, und selbst nach der Abstimmung des Abends soll über die Nothwendigkeit einer unmittelbaren Abdankung unter ihnen große Meinungs=Verschiedenheit geherrsht haben. Diese zweite Ab- stimmung hat übrigens die Lage der Regierung in Nichts gebessert, und thr keinesweges die Herrschaft über die eigene Partei wieder verschafft, welche sie bei der ersten verloren; denn ihre Majorität von 22 Stimmen war aus den 13 radifalen Mitgliedern (nicht 6, wie ich in meinem lebten Schreiben sagte) zusammengesebt, welche die Regierung nur aus Haß gegen Lord John Russell unterstüßten. Herr Cobden und seine Freunde wollten einmal jenen überwiegenden Einfluß ausüben, der bisweilen in die Hände von kleinen Männern eine gewisse Gewalt legt, und so wurden die Urheber und Vertheidiger der {hwankenden Zoll=Skala durch die League am Ruder erhalten! ;

Vielleicht als das merkwürdigste Sympton dieser merkwürdigen Gestaltung der Dinge, welche noch vor einer Woche dem öffentlichen Auge verborgen waren, macht sich der gänzlihe Mangel an Männern bemerkbar, welche fähiger wären, als Sir Robert Peel, die Last zu tragen, welche jeßt so s{chwer drückt. Man hat unter den vielen Ge- rüchten, welche in der ersten Aufregung verbreitet wurden, den Herzog von Richmond nennen hören, welcher in Gemeinschaft mit mehreren Mitgliedern des jebigen Kabinets ein fkonservativeres Ministerium bilden sollte, Ein solcher Plan ist im höchsten Grade unwahrscheinlich,

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1017 Der Herzog von Richmond is ein Mann von untergeordneten Fähigkeiten, und es is durhaus nicht anzunehmen, daß die Königin ohne die ausdrücklihe Erflärung des Willens der Nation sich ent- {ließen würde, die Leitung der öffentlichen Angelegenheiten einem Tory-Kabinet anzuvertrauen, welches auf die aus\hl:eßlihen Grundsäße des Schuß-Systems basirt sein würde. Ein solches Kabinet könnte nicht eine Woche bei der gegenwärtigen Verfassung des Unterhauses bestehen; es würde durch die Auflösung des Parlaments nichts ge- winnen, und seine kurze Amtsführung würde geradesweges den Triumph des anderen Extrems, den Triumph der Anti -corn =law=league

vorbereiten, :

Was haben denn nun im Fall einer Abdankung der Minister die Whigs für Aussichten, ein Kabinet zu bilden? Die bekannte Ent= \hlossenheit Lord John Russell)s läßt niht daran zweifeln, daß er eintretenden Falles cs versuchen würde, aber der Erfolg würde mei= ner Ansicht nah zum wenigsten eben so zweifelhaft sein, als der Sir R. Peel’'s im Jahre 1834, Es würde das Parlament auflösen, aber ein ungewisses Resultat wahrscheinlich sogleih die Entscheidung seiner Niederlage -—- erhalten.

In Rücksicht auf solhe Hemmnisse, die der Bildung eines neuen Ministeriums entgegenstehen, denen sih die bevorstehende Zurückgezo= genheit der Königin zugesellt, welche jede Aenderung bei Hofe unzeitig erscheinen läßt, halte ich es für möglich, daß das Kabinet sich noch die Session hindurch hält, indem es die Dauer derselben beschränkt, mehrere Maßregeln gufgiebt und seine widerseßlihen Freunde zu versöhnen versuht. Dieser Ausweg is zwar eine auf- fallende und peinlihe Aenderung der Verhältnisse für das mächtige Kabinet von 1842, aber die Nothwendigkeit feunt feinen anderen; selbst bei diesen Vorkehrungen is die Gefahr noch groß, und eine dritte Niederlage wäre die leßte, Wie das un= mittelbare Resultat auh ausfallen mag, ih sehe keine Wahrschein= lichkeit, eine wahrhafte, wirksame und aufrihtige Harmonie zwischen dem Ministerium und seiner Partei wieder herzustellen, die Zeichen des Zwiespalts und der Schwäche sind allgemein. Die Lage der Konservativen von 1844 erinnert in vielen Stücken an das liberale Tory=- oder Coalitions = Kabinet von 1827 unter Canuing.

I CD Lande «‘+ Amsterdam, 17. Juni, Die Regierung verfolgt be=

harrlich das System der finanziellen Neform;z jeder desfalls den Kam- mern vorgelegte Geseh - Entwurf is in diesem Sinne verfaßt. Die Kapitalisirung der belgischen Schuld vermehrt noch die Mittel des Finanz =Ministers, um mit Hülfe der Generalstaaten das Ziel zu er- reihen, welches er sih gesteckt hat. Es is, nah den Augenblicken der ernsten Krisis, ein tröstlicher Anblick, zu sehen, wie die Besorg- nisse für die Zukuuft gänzlih verschwinden. Der öffentliche Kredit erholt sich allmälig von der Erschütterung, die er in der lebten Zeit erlitten und der Augenbli is niht mehr fern, wo Alle, die sih so heftig gegen die freiwillige Anleihe aussprachen, von ihrer unüber= legten Opposition zurückkommen und dem Urheber dieser großen Maß- regel volle Gerechtigkeit werden widerfahren lassen, Die Maßregel erschien hart, aber sie war nothwendig.

Die zweite Kammer beschäftigt sih eifrig mit folgenden Gesehz= Entwürfen: 1) über den Stempel der Certisifate der 3, 4 und proc, National-Schuld ; 2) über die Konvertirung der Rente in 4proc. ; 3) über die Ableitung der Gewässer in Flandern, Die benachbarten Polder ergießen ihre Gewässer gegenwärtig in den Kanal von Ter= neuzez es sollen nun andere Abflußwege eröffnet werden, um den Bestimmungen des Traktats mit Belgien zu genügen, (Dieser Ge= seß - Entwurf, der von der höchsten Wichtigkeit für die Vertheidigung des Landes is}, wurde, wie man so eben erfährt, fast einstimmig an-= genommen)z 4) über die Verwendung des Ueberschusses der Kolo- nial = Finanzen ; 5) über das erste Buh des Straf-Kodex. Die Er- örterung des Konvertirungs-Gesebes dürfte wohl am 20sten d. M. N und man kann wohl die Annahme ‘desselben als gewiß ansehen. O

«*+ Mastricht, 20. Juni. Der Prozeß gegen das hier erscheinende Journal der Separatisten ist nunmehr entschieden. Der Redacteur des genannten Blattes ist wegen Verleumdung des Gou= verneurs von Limburg zu dreimonatlichem Gefängniß, 500 Gulden Geldstrafe und Verlust der bürgerlichen Rechte auf fünf Jahre ver urtheilt worden.

S MWel

Neuchatel, 18. Juni. (Const. Neu ch.) Gestern wurde die Session der gesebgebenden Versammlung durch Se. Excellenz den Gouverneur mit folgender Rede eröffnet :

„Wenngleich ich stets mit erneuertem Vergnügen in Jhre Mitte zurück- kehre, so is cs doch ganz besonders diesmal der Fall, da meine Ankunft, die um cinige Wochen früher als gewöhnlich stattgefunden, mir die Ehre verschafft, der Eröffnung der geseßgebenden Versammlung zu präsidiren,

„Als ich vor einem Jahre das Land verließ, herrschte daselbst voll-

kommene Ruhe und Wohlfahrt; ih finde es eben so wieder, und erkenne mit Freuden darin die Garantie für einen Stand der Dinge, der, indem er nah und nah den Wohlstand der Bevölkerung vermehrt, wesentlich zu dem befriedigenden Zustande der öffentlichen Hülfsmittel, der Zhnen vorgelegt iverden wird, beiträgt. -

„Durch die in einem Kanton der Eidgenossenschaft ausgebrochenen, aber glücklicherweise beigelegten Unruhen is die Eröffnung der Tagsaßung auf Verlangen von fünf Kantonen um einige Tage beschleunigt worden.

„Unter den Fragen, welche der Vorort den schweizer Kantonen zur Berathung vorgelegt hat, verdienen namentlich die in Betreff des Bundes- rechts Jhre Aufmerksamkeit.

„Der König, meine Herren, glaubt, daß der Augenblick gekommen sei, um an die Tilgung der durch die Ereignisse von 1831 entstandenen Schuld zu denken. Der hochselige König hatte bereits, wie Sie wissen, die Zinsen auf die Königlichen Gelder angewiesen; Se. Majestät der König hat nun- mehr entschieden, daß auch das Kapital dieser Schuld durch allmälige Be- willigungen von jenen Geldern, die eine Art von Schatz bilden, den König- liche Munificenz unausgescht dazu benuyt, um Wohlthaten auf das Land zu häufen, zurügezahlt werden soll,

„Aus dem Jhnen übersandten Büllctin werden Sie erschen, mit welchen Gegenständen Sie sich in dieser Session zu beschäftigen haben.“

Nachdem die neu erwählten Deputirten den Eid geleistet, wurde zur Wahl des Präsidenten geschritten; die meisten Stimmen erhielt Herr Challandes, Maire von La Chaux de Fonds, der mithin zum Präsidenten für die gegenwärtige Session proklamirt wurde,

Portugal

___A Lissabon, 10, Juni, Die Nachwehen der lebten revolu- tionairen Zuckungen machen sih allseitig immer mehr durch Danieder- liegen des Haudels und Verkehrs, so wie durch die finanziellen Ver= legenheiten der Regierung fühlbar, Jn erster Beziehung is die Lage hier niht minder s{limm, als zu Portoz hier, wie dort, stocken die Geschäfte fast gänzlich, und noch ijt keine Aussicht auf baldige Besse= rung dieser Zustände vorhanden. Die Regierung, man muß es aner= kennen, thut alles Mögliche, um dur Vereinfahung und Verbessernng der verschiedenen Verwaltungszweige Ordnung und Regelmäßigkeit in denselben, und zugleih Ersparnisse herbeizuführen: aber die Aufgabe, die sie zu lösen hat, is eben so umfassend als schwierig wegen der Hemmuisse, auf die sie überall stößt. Der Schaß ist leer, und der &inanz = Minister , Baron Tojal, muß auf Herbeishaffung neuer Mièittel zur Bestreitung der Staats - Ausgaben denken. Zu diesem Ende stellte er an die Junta für den öffentlichen Kredit, der obersten, von dem Ministerium unabhängigen Behörde der Staatsschulden- Berwaltung, das Ansinnen, der Regierung hülfreih an die Hand zu gehen dur Kreirung von 1000 Contos in Scheinen, welhe auf den auswärtigen Geldmärkten in Umlauf geseßt werden sollten. Aber die Zunta erklärte nah gepflogener Berathung, darauf nicht eingehen zu können, da ein solcher Aft mit den geseblich ihr zustehenden Befugnissen und Attributen im Widerspruche stehe, und sie die Verantwortlichkeit dafür niht übernehmen könne. Troßdem daß das Ministerium bereit war, alle Verantwortlichkeit selbst zu übernehmen, beharrte die Junta bei ihrem ersten Beschlusse, und der Finanz = Mi- nister wird wohl verzichten müssen, auf diese Weise sich Geld zu verschaffen. Jun diesem Angenblicke is derselbe mit zwei Maßregeln beschäftigt; die cine davon bezweckt eine zu machende Ersparniß von 20 Contos dur Vereinfachung des Dienstes in Aus= zahlung der Pensionen, Wittwen- und Waisengehalte, mit welchem jeßt an 160 Unterbeamte vollauf zu thun haben, ohne daß darin die zn wünschende Ordnung und Regelmäßigkeit herrscht; die andere Maßregel bezweckt eine Vermehrung der Einkünfte des Schaßes durch eine gerechtere, und genauere Regelung der unter dem Namen /, Decima“‘ von den in Portugal niedergelassenen Ausländern zu zahlenden Auflage, im Verhältnisse zu der nämlichen Auflage, welhe die Portugiesen selbst zahlen müssen. Das Maximum derselben für die Ausländer soll 20 pCt. des Er- trags ihrer Etablissements in Portugal betragen, der Betrag für jeden einzelnen aber durch eine aus vier Handels - Assessoren be- steheude Kommission, von denen zwei Portugiesen sein, die zwei An- deren aber der Nation des zu Besteuernden angehören sollen, festge= seßt werden. Jm Falle dieser gegen die von solcher Kommission ge= troffene Entscheidung noch Einwendungen erheben zu fönnen glaubt steht thm noch die Berufung an das Schab= Tribunal offen, Wie günstig aber auch das Resultat dieser beiden Maßregeln ausfallen mag, so wird die Finanz =- Verlegenheit der Regierung dadurch nicht beseitigt. Auch die Vertagung der Cortes bis Ende September is bei der Leere des Schabes und noch in anderer Hinsicht eine mißliche Sache. Mit dem 1. Juli geht das Finanzjahr zu Ende, für welches die Steuern bewilligt sind, und nah Artikel 136 der Charte ist der Finanz = Minister gehalten, den Cortes wenigstens vierzehn Tage vor Ablauf dieser Frist einen umständlihen Nachweis über die wäh= rend des Jahres gemachten Ausgaben und zugleich die Voran- schläge jener des folgenden Jahres vorzulegen. Dies kann nun wegen der Vertagung der Cortes nicht geschehen, das Votum der vom 41. Juli an zu erhebenden Steuen sonah auch nicht erfolgen. Zwar

Bronzen, die mehr mit dem hellen Ton des Goldes zusammenstimmen, zwar weniger, aber immer noch einigermaßen der Fall is, Nicht sehr befriedigend für meinen Geschma sind bei dem Fabrikanten Denière zwei kostbare Standuhren, die eine aus Natrolith, mit allegorischen weiblihen Figuren von gutem Styl und feiner Ciselirung, deren grüuliche Bronzefarbe aber gegen den erbjengelben Stein unschön und unharmonisch abstichtz die andere aus Malachit, mit dem Jeremias und anderen Figuren von Michel Angelo, die, so trefflich sie auch wiedergegeben und ciselirt sind, doch nicht verhindern fönnen, daß man dabei an Horazens „sed nune non erat his locus” denft.

Allgemeinen Beifall dagegen finden die anderen von eben diesem Fabri- kanten ausgestellten Bronzesachen, die unstreitig zu deu prächtigsten Stücken dieser Att gehören, welche in der Ausstellung zu sehen sind. És giebt nicht leiht etwas Reicheres, als die vierzig krystallenen Dessertschalen mit Füßen aus Goldbronze, von schönen Verzierungen nah Modellen namhafter Künst- ler umgeben, tvelche alle Arten von Justrumenten spielende und Früchte aller Zonen aufwartende Knaben darstellen, sämmtlich gehörig zu einem wahrhaft Königlichen Tafel-Aufsabe, welchen der verstorbene Herzog von Orleans ur- sprünglich bei Chenavard bestellte, nah dessen Zeichnungen die Hauptstücke ausgeführt sind, Sehr elegant in den Formen und höchst gewählt in den Verzierungen sind zwei Blumenvasen aus Bronze, die eine zu 3000, die andere zu 3500 Fr,, beide sehr s{ön, am vorzüglichsten die billigere, um deren Fuß Genien von feinem Geschmack und trefflihhem Styl in \chö- Ne Gruppirung vertheilt sind, Ein Prachtstük in seiner Art, ein wah- res Meisterwerf von Bronze - Arbeit, in allen Theilen, in Composition, Zierlichkcit der Form, Feinheit der Profile, geshmackvoller Verzierung und stylgemäßer Behandlung, von dem Geiste der Renaissance durch- drungen und inspirirt, is ein großer Bronze - Kandelaber, an dessen Basis drei geflügelte Drachen einen herrlichen Fuß bilden, Präch- tig macht sich ein Tisch mit einer Porphyrplatte, die auf Greifen aus ver- goldeter Bronze ruht und als Aufsay eíne Pendüle und zwei Armleuchter trägt, leßtere in Form von Genien aus shchwarzbraun nüancirter Bronze die auf baleusterförmigen Untersäßen stehen und Füllhörner tragen, woraus drciarmige Leuchter hervorkommen, erstere in der wunderlichen Gestalt einer Urne mit Henkeln und so eingerichtet, daß das in einem {malen Porzellan- streifen oben umlaufende Zifferblatt sich um den stillstchenden Zeiger dreht, der aus dem Munde einer Schlange als stahlblaue Zunge hervorgeht, Die drei Stücke dieses Tisch-Aufsayes sind eben nicht durch Gefälligfeit der För- men und Verzierungen, wohl aber durch die einzige Schönheit und Voll- kommenheit der matten Vergoldung ausgezeichnet, Meisterlich ciselirt sind endlich zwei Bronze-Medaillons, wovon das eine zwei sich shnäbelnde Vögel

auf einer brennenden Amorsfackel, das andere eine zu ihren Jungen im Neste zurückfliegende Alte vorstellt, und woran nichts auszusetzen, als die fchweren Wolkenmassen , die in beiden Stücken vorkowmen und auf das leiht gehaltene Ganze drüdcen,

Unter den Bronzesachen, welche der Nebenbuhler von Denière, der Fa- brikant Thomire, zur Ausstellung gegeben, is mir von Bedeutung und gutem Geschmack aufgefallen ein Paar Feuerböcke in Form von Knaben, die mit aufgehobenem Dreizack auf Seepferden reiten, von lebendigem Motiv z ein achtarmiger Kronleuchter Boulescher Facon, der reíche Schlußzapfen mit Frauenmasfen, Widdertöpfen und vier Neliefdarstellungen geshmückt, der Schaft ein Gefäß mit Medaillons, Gehängen und vier Kragsteinen, die Köpfe mit Doppel- gesichtern tragen und den obersten Theil des Lüstres stüßen, der in vier Zephire aus- geht, welche den Ring halten ; und ein vierarmiger Leuchter in Gestalt eines mit Masken geschmückten Gefäßes auf seinem Fußgestell und Sockel mit vier Klauen, die Arme als Füllhörner gebildet, die zu Einsaßtillen dienen, und auf jeder Seite gehalten von einem Knaben , der auf einem Kragstein sit, welcher den Dienst des Henkels versieht, Merkwürdig is bei dem Fabrikan- ten Villemsent eine Schüssel mit ciner Gießkaune aus vergoldeter Bronze, zu deren Ausschmückung seltsamer Weise die reihen Verzierungen des auf der hiesigen Königl. Bibliothek befindlichen Schildes und Helmes Franz |. benußt sind, Aus dem ersteren ist blos der Schildnabel weggeblicben, und der Helmschmuck des leyteren, ein geflügelter Drache, hat sih, Minerva zum Troß, zu einer Handhabe passen müssen, bei der man aber nicht ret weiß, wo man anfassen soll. So getreu auch alles wiedergegeben is, so vor- theilhaft sich auch das Ganze durch die sorgfältige Beendigung und schöne Vergoldung auszeichnet, verfehlt es doch zu sehr den Charakter seiner Bestimmung, um ungetheiltes Wohlgefallen zu bewirken, Zwei bronzene

Armleuchter im Geschmack der Renaissance, bei dem Fabrikanten Bover,

sind durch Zierlichkeit der Form, Schärfe und Eleganz r Arbeit des s{hmücenden Beiwerks und theilweise Vergoldung dee Proflopemprlenaverih: Aehnliches Juteresse erregen : ein schöner Tafelausfsay, à la Louis XV., aus Goldbronze, eine Blumenvase auf einem Plateau mit reicher Rändeinfassung von Blätterwerk, worin Jagdsujets angebracht sind, von Breul; zwei Ka- minböke in Form von Knaben, welche Drachen am Halse gefaßt haben und zurückdrücken, von M arquis; ein sehr geshmackvoller Bronze-Kandelaber von Paillard und einige trefflich modellirte und behandelte Leuchter aus Goldbronze, mit eiförmig verzierten Kapitälen, der Schaft mit Kannelirun- en und Blumeuwerk, der Unteriheil in breite Blätter ausgehend, und der ebenfalls mit Blumen und Blättern geschmüdckt, von Serrurot.

Alle diese Sachen würden wegen der sehr hohen Preise bei uns wenig

Kaufliebhaber finden. Die beiden gar niht großen Armleuchter bei Bover sollen 1200, die Pendüle bei Raingo 1500, die Waschschüssel mit dex Kanne bei Villemsens 2500, der große Kandelaber bei Denière 2800 Fr fosten; für kleinere Leuchter und Gefäße werden 20, 30, 40 und mehr Louisd'or gefordert, Man kann im Grunde die Preise nicht übertrieben nennen; denn jene Sachen sind im Durchschnitt Meisterwerke von feiner Bronce- Arbeit, die an Prachistücken hier eben so s{hön beendigt und eben so hoch bezahlt wird, als die beste Gold- und Silber- Arbeit, Von dem Grade der Trefflichkeit und Schönheit hiesiger Bronce - Arbeit kann sich Keiner, der die neuen Dinge der Ausstellung nicht gesehen und genau ge- sehen hat, einen richtigen Begriff machen, weil Alles, was wir der Art bei uns zu Gesicht belommen, mit selienen Ausnahmen, bei weitem nicht so bedeutend is. Die Bronce - Arbeiterkunst hat in ihrem Betricb eine solche Ausdehnung in Frankreih genommen, daß die Stadt Paris allein jährlich für mehr als 30 Millionen Bronzesachen fabri- zirt, wovon ungefähr zwei Drittheile ín alle Länder ausgeführt werden. Das Meiste und Kostbarste geht, aller hohen Zölle ungeachtet, nah Eng- land, Dieser Zweig der Luxus-Jndustrie wurde schon im siebzehnten Jahr- hundert in Frankreich einheimisch, kam aber erst im achtzehnten Jahrhundert unter der Regierung Ludwig's XV. în Flor, als Gonthier die matte Ver- goldung erfand, Jett giebt es in Paris viele Bronze-Fabrikanten, die bei ihrem Geschäfte steinreih geworden; man zählt über 60 Bronze - Fabriken, die 8000 Arbeiter beschäftigen. Darnach mache man den Ueberschlag, wel? eine ungeheure Menge dieser Luxuswaare hier verfertigt und größtentheils ins Ausland abgesetzt wird.

Vermischtes.

Die erste Aufführung der Tragödie „, Karl von Bourbon ‘““ von Prugt hat zu Hannover einen glänzenden Erfolg gehabt, Der anwesende Ver- fasser wurde gerufen.

Die diesjährige Kunst - Ausstellung zu Köln wird wahrscheinlich mit dem 1. Juli eröffnet werden. Alle Schulen Deutschlands, Belgiens, Frank- reichs und der Niederlande haben auch in diesem Jahre dort Hoe Bérteedén, Professor Begas wird die Ausstellung durch sein großes Gemälde, „Kommt zu Mir, die ihr mühselig und beladen seid“, verherrlichen,

P —.