1844 / 176 p. 3 (Allgemeine Preußische Zeitung) scan diff

je Charte in einem Artifel der Regierung in gewissen Aus- gesa lem tas wichtigste namentlih dort aufgeführt, und die als dringend gnerkannt sind, auf eigene Hand und ohne vorgängige Zu- stimmung der Cortes vorzuschreiten, allein darüber, ob sich diesem Artikel eine so allgemeine und so ausgedehnte, auf den jeßt einge- treteneu Fall anwendbare Auslegung geben lasse, wie die Regierung sie ihm geben zu wollen scheint, herrscht Meinungs-Verschiedenheit, und schon fangen die unermüdlihen Gegner des Ministeriums, denen jeder Anlaß zu Bekämpfung desselben Wasser auf ihre Mühle ist, sich dieser Frage vorzugsweise zu bemächtigen, indem sie das Recht der Regierung zu Forterhebung der Steuern aller Art nah dem 1. Juli in Abrede stellen, und mehr oder weniger ofen zur Verweige-= rung der Steuerzahlung auffordern. Wenn nun auch dergleichen Jn- sinuationen verhältnißmäßig nur an wenigen Orten Gehör finden und befolgt werden, so bleibt es immerhin schon s{limm genug, daß eine derartige Frage nur angeregt werden fonnte, weil das moralische An- sehen der Regierung jedenfalls dabei niht gewinnen kann, y

Die Oppositionsblätter Revoluçcao und Tribuno erschienen anfangs nach ihrer Unterdrückung insgeheim fort, jeßt aber wieder öffentlih, nur der Patriota ist wirklich auf 14 Tage ganz unter- drückt, da sich das Unzureichende der von ihm geleisteten Caution nachweisen ließ.

Die öffentlihe Ruhe dauert inzwischen im ganzen Lande erfreu- licher Weise fort.

Die Spuren der Verwüstungen, welhe das Erdbeben im Juni 18441 auf der Jusel Terceira angerichtet hatte, sind, wie man ver- nimmt, jeßt so ziemlih wieder verwisht. Die mildthätigen Spenden, die aus Portugal selbst und den anderen Ländern Europa's zur Un= terstübung der Berunglückten einliefen, haben eine Summe von 90 Contos geliesert, womit die dur die furchtbare Katastrophe zerstörten oder beschädigten Häuser theils neu aufgebaut, theils ausgebessert worden sind, so in Praia 620, in St. Sebastian 300, in Foute Bastardo 107, in Caboda Praia 95, in Lagras 457, in Fonteihar 190, in Villa Nova 142 und in Agualva 89.

Der Junsterburger Kreis - Verein zur Vorsorge für Observaten und verwahrloste Kinder.

Unter den Vereinen, welche die Belebung und Stärkung der Moralität

im Volfe, so wie das Verhüten von Verbrechen, \sich zur Haupt - Aufgabe gemacht haben, dürfie der genannte Verein seines erfolgreichen Wirkens wegei! eine der ersten Stellen einnehmen, Er verdankt sein Entstehen vor- zugsweise dem zeitigen Kreis-Secretair des Landrath-Amts zu ZInsterburg, Herrn Leo, erstreckt seine Thätigkeit auf die dem Justerburger Land- und Stadtkreise angehörenden Verbrecher, verwahrlosten Unmündigen, arbeits- scheuen Bettler und Trunkenbolde, und zählt jeßt im zweiten Jahre des Bestehens bereits 505 Mitglieder aus allen Ständen, Hohe und niedere Staats-Beamte, Kaufleute, Handwerker, Geistliche, Lehrer, Schulzen, adliche und bäuerliche Grundbesißer haben sih vereint, um einerseits sich egen die ihrem Kreise angehörenden Verbrecher zu hüten, andererseits für deren Fortkommen und Besserung nah überstandener Strafe zu sorgen, Der Berecin zerfällt je nah den Bezirken, in welchen seine Mitglieder wohnen, in kleine Dorf- und Kirchspiel-Vereiue, von denen jeder einen eigenen Vor- steher hat; Haupt-Vorsteher des Ganzen is der Stifter desselben, Jm ersten Jahre belief sih die Zahl der dem Vereine anvertrauten Individuen auf 214; davon \ind gestorben, verschollen und verzogen 21, Nücffällige und Wiedergestraste 22, als gebessert Entlassene 52. Im Laufe des Jahres 1843 kamen 140 Individuen hinzu, \o daß jeyt 309 Personen unter Obhut stehen, von denen 126 untergebracht sind, 183 nur beaufsichtigt werden. Unter Ersteren befinden sich 8 junge Leute, - welche auf Kosten des Vereins ein Handwerk erlernen, Seine Geld - Einnahme bezieht derselbe aus regel- mäßigen Beiträgen und außerordentlihen Geschenken oder Zuwendungen z sie belief sich im Jahre 1843 auf circa 277 Nthlr, Die Ausgaben betrugen etiva 193 Nthlr., wovon circa 177 Rthlr, auf Unterstüßung der Observaten und sonstigen Pflegebefohleneu, insbesondere zur Beschaffung der nöthigen Bekleidung und Kost, und 21 Rihlr. an die betreffenden Gewerbskassen als Einschreibe- und Loslassungs-Gebühren verwendet sind.

Vor Existenz dieses Vereins kamen die dem Kreise angehörenden Ver- breher nach Ablauf ihrer Strafzeit ohne Erwerbsmittel in die Heimat zurück, fanden selten Aufnahme bei Verwandten, noch seltener ein gutes Unterkommen bei Fremden, Eine Folge war Mangel an dem zur Existenz Nothwendigen, und nur zu oft zwang Noth und Ba sie zur Wieder- aufnahme der früheren verbrecherishen Lebensweise. iesem Uebelstande abzuhelfen, stellte der Begründer des Vereins die Sorge für passende Ar- beit um den nothdürftigen aber ausreihenden Unterhalt der entlassenen Sträflinge als nächsten Zweck auf. Die Mitglieder leisten entweder nur (GHeldbeiträge, oder wirken dadurch, daß sie die dem Vereine übergebenen Jn- dividuen bei sih in Arbeit nehmen und unterhalten, oder diejenigen Obser- vaten genau beaufsichtigen, welche sih selbs ihren Aufenthalt im Kreise gewählt haben,

Viel trägt die amtliche Stellung des Hauptvorstehers zum Gedeihen des Vereins bei, der als vieljähriger Beamter nicht nur fast sämmtliche Mitglieder persönlih, sondern auh den Lebenslauf der meisten dem Vereine übergebenen zum Kreise gehörenden Verbrecher kennt. Er vermag daher mit Rücksicht auf die Neigungen, Fähigkeiten und Fertigkeiten des Observatcn jedesmal das passendste Vereinsglied als Dienstherrn oder Auf- seher auszuwählen. Dieser überkommt mit dem Rechte der Aussicht zu- gleich díe Pflicht, ín bestimmten Zeitpunkten über das Benehmen des Ob- servaten dem Hauptvorsteher zu berichten. Tritt eine Disharmonie zwischen dem Untergebrachten und seinem Dienstherrn oder Aufseher ein, fo sucht der örtlihe Vorstand, gewöhnlich der Dorfschulze, und wenn dieser es nicht vermag, der Kirchspiel-Vereinsvorsteher, gewöhnlich der Prediger, das ge- störte gute Verhältniß zwischen beiden durch Untersuhung und Wegräu- mung der Beschwerde-Ursachen wiederherzustellen. Js dies erfolglos , so haben der Dienstherr und der Observat die Pflicht, persönlich ihre Be- shwerden dem Hauptvorsteher zur Entscheidung vorzubringen. Dieser unter- sucht die Beschwerden beider zugleih in seiner Stellung als Polizei-Be- amter des Kreises, bringt dieselben auch wohl als Gesindesachen sofort vor den Landrath, und je nachdem die Beschwerden begründet sind oder nicht, erfolgt entweder die polizeiliche Bestrafung des Observaten, das Verscyen unter einen strengeren Dienstherrn, oder ein Wechsel der Dienstherren oder Aufseher zu Gunsten des Ersteren. n,

Beschwerden sind indessen selten, Dienstherren und Aufseher, inêbeson- dere die kleinen Gutsbesißer, Köllmer und Bauern, finden Freude und Ehre darin, zu dem Gedeihen des Vereins recht thätig und zweckentsprechend mitzuwirken, und während es im vorigen Jahre noch shwierig war, den Observaten jederzeit ein passendes Unterkommen zu verschaffen , gehen jeßt zahlreiche Anfragen nach dergleichen Subjekten bei dem Vorstande ein, so daß unter mehreren Stellen gewählt werden konnte. Auf diese Weise war es sogar möglich, mehrmals bestraste also hon gefährliche Verbrecher ohne besondere Schwierigkeit unterzubringen, und auch solche, welche nach überstandener Zuchthausstrafe noch in eine Corrections-Anstalt zur Detention bestimmt waren, brauchten nicht dorthin abgeführt zu werden, weil der Ver- ein ihnen eín passendes Unterkommen darbieten konnte und sih in Stelle der Polizei - Behörde ihrer Beaufsichtigung unterzog. Andererseits schen aber auch die Observaten zum größeren Theile selbst ein, daß man es gut mit ihnen meint; sie sind häufig die Tüchtigsten in der Arbeit unter dem Hausgesinde, und es is im verflossenen Jahre der Fall vorgekommen, daß zwei vom Vereine untergebrachte Jndividuen ( darunter ein berüchtigter Pferdedieb), welche \sih heimlich von ihren Dienstherren entsernt hatten, u einiger Zeit freiwillig zu denselben in Arbeit zurückehrten. Werden

Dan nach längerer, ganz untadelhaster Führung vom Vereine als Rabl M, so. erhalten sie, wenn sie nit sofort in einen selbstge- Existenz, A Tee A A Feiddarschäüse zur Begründung ihrer ferneren (húse c6n ieiuee Greis vate Mr Es die Genugthuung, solche Vor- lingen zurü zu erbalten, zu einer guten Stellung gelangten Pfleg-

Welchen Anklang der hohe Zweck des Vereins unter den Kreis - Ein-

1018

Versammlung, der auch Herr von Braun, Präsident der Königlichen Negierung zu Gumbinnen, beiwohnte, ein redendes Zeugniß. Mehrere Köllmer und Bauern machten nämlich auf einzelne Üebelstände aufmerksam, z, B. die vielen Branntweinschänken, wilden Ehen; zwar konnte die Versammlung diesen und ähnlichen Anträgen keine direkte Abhülfe gestatten, dagegen aber ermunterte sie die Mitglieder zu cigenem kräftigen Entgegenwinken gegen dergleichen Uebelstände. Nicht weniger erfrealih is es, daß -im Laufe des verflossenen Jahres dem Verein von mehreren Seiten, besonders aus dem Kirchspiele Aulowönen und Pelleningken, Beitritts - Erklärungen von Krug- und Schankbesißern zugegangen sind, in denen zugleich die freiwillige Ver- pflichtung ausgesprochen ist, feinem Verwahrloseten oder Unmündigen Brannt- wein verabfolgen und überhaupt nicht dulden zu wollen, daß Jemand bei ihnen denselben im Uebermaße genieße,

Fährt dieser im entferntesten Theile der Monarchie gestiftete Verein fort, ín solchem Sinne und mit dem bisherigen Erfolge zu wirken, und findet er Nachahmung in allen Kreisen und Provinzen, so kann man sich der Hoffnung hingeben, daß davurch das fräftigste, sicherste und leichteste Mittel gefunden sei, die moralische Kraft im Volke zu beleben, dic Verbre- cher, Müßiggänger und Trunkenbolde zu mindern, díe Zucht- und De- tentionshäuser dadurch allmälig zu entvölkern und dem Lande die bedeuten- den Kosten der Kriminal-Justiz und Polizei-Verwaltung zum großen Theile abzunehmen.

Handels - und Börsen - Uachrichten.

Berlin, 22, Juni. Die Schwankungen in ven Coursen ter Eisen- bahn-Effekten dauerten auch im Laufe dieser Woche noch fort, Es is dies übrigens ein ganz natürlicher Zustand, da die Erschütterung unserer Börse namentlich da, wo ebenfalls gerade in leßter Zeit der Eisen- bahn - Actien - Handel sehr ausgebreitet gewesen, nachhaltige Nücwirkun- gen bringen mußte. Die nächsten Folgen der jüngsten Ereignisse waren die unausgeseßten Verkauf - Ordres, welche hier aus jeder Provínz eintrafen, Nach eínem jüngst unseren Herren Börsen - Aeltesten zuge- gangenen Neskripte Sr. Excellenz des Herrn Minister Nother hat der Herr Finanz-Minister Excellenz es gestattet, auch Quittungsbogen mit 90% be- leihen zu dürfen, welhe Maßregel doch gewiß den nicht zu verkennenden Zweck vollständig erreicht, das zu rasch gesunkene Verirauen wieder herzu- stellen, nächstdem aber auch bei Fortdauer dieser weisen Maßregel dem Besißer von Quittungsbogen die Beruhigung gewährt, fernere Einzahlung mit einem geringen Zuschuß leisten zu können.

Während die Course in der abgelaufenen Woche bedeutend flultuirten, hat sich doch mit dem Schluß derselben viel Festigkeit eingestellt, und nur díe bevorstehende Liquidation dürfte noch bei ein oder dem anderen Effekt Neactionen herbeiführen,

Jn Quittungsbogen waren die Umsäße sehr umfangreich, weniger in vollen Actien, weil vor Beendigung der Liquidation ein Jeder neue Enga- gements zu meiden sucht,

Köln-Mindener erhalten sich im Course und blieben heute a 113! % gesucht, während bereits in dieser Woche 2 1117 % verkauft worden ist,

Berlin -Hamburger sind von 1177 a 1187 % gestiegen, wozu Käufer blieben.

Niederschlesisch-Märkische bereits a 115% im Posten verkaust, sind a 116% bezahlt worden.

Saganu-Glogau-Sprottauer blieben 111% Geld, Krakau- Oberschlesische 111% Geld. Bergisch - Märkische 114% Geld, Sächsish-Bayerische 111% Geld, Kiel-Altonaer (welche bis zum 9, Juli voll eingezahlt werden können) 117 % Geld. Dresden - Gör- lißer 1165 a 7% bezahlt und Geld. Nicht so günstig stellten sich die vollen Actien, sondern blieben solhe mit wenig Ausnahmen gedrückt.

Berlin-Potsdam bei.sehr geringem Umsaß 167 a 166 Brief.

Magdeburg-Leipzig 190 bezahlt und Brief, sind im Laufe der Woche a 189! % verkauft werden.

Berlin-Anhalter sind bis 138 % gewichen ; wir wissen keinen aude-

gesessenen findet, davon gab vie legte diesjährige, sehr zahlreiche General-

ren Grund sür dies Weichen anzugeben, als die Kündigung der Depots Seitens der altenburger Bank, wo ganz besonders diese Acticn sest gelegen und wodurch die leipziger: Börse bis ult. d. Mis, noch stark affizirt werben möchte, was nicht ohne Einfluß auf unserem Play bleiben kana.

Berlin-Frankfurter hielten si sehr gefragt und sind bis 149 % bezahlt worden.

Berlin-Stettiner Eisenbahn-Actien konnten sich ohuerachtet der günstigsten Einnahmen dieser Bahn nicht erholen und schlossen nur 128 % Geld.

Oberschl. L. A, 122 Geld; Oberschl. L, B. 116 % bezahlt,

Düsseldorfer haben sih wieder gehoben und {lossen 92 % Geld, Nheinische hingegen blieben à 864, % stark ausgeboten, M agdeburg Halberstädter 121 % Brief.

Hamburg-Bergedorffer sind a 103 verkaust worden, wozu indeß viel Käufer blieben.

Amsterdam-Harlemer und Utrecht-Arnheimer blieben ge- drückt und fanden über pari feine Käufer, so günstig auch die Nachricht über die Rentabilität blelo Bahnen lautet.

Kaiser Ferd. Nordbahn 146% bezahlt. 119 a 1187 % bezahlt und Brief.

Berlin , 22. Juni, Der bisherige Stillstand in Weizen hat bei

den sih verringernden Zufuhren und dem \o nicdrigen Standpunkt der

reíse, so wie in Folge mannigfaher Meldungen aus England, welche Be-

orolibrelten über anhaltende Dürre äußern, endlich einem etwas lebhafte-

ren Verkehr Play gemaht. Mehrere Partieen wechselten ihre Eigner, auch das Konsumo war emsiger am Kauf. 7

Da nun die Vorräthe am Wasser ebenfalls schr zusammengelen , so wurden ín den leßten Tagen eiwas höhere Forderungen gemacht, und ob- schon nicht sofort zugestanden, war doch einzelne Kauflust, vornehmlich sür die besseren Gattungen, vorhanden, Ueberhaupt is eine festere Haltung un seres Marktes sür alle Kornarten nicht zu verkennen. Betwilligt wurde für weiß. poln, 89/90pfd. 50 Rthlr., weißbunt. poln, 877,/88pfd. 47— 48 Rthlr., bunt. poln. 875, /884pfd, 46 Rihlr. , 86/862pfd. 447 45 Nihlr. , 86!psd, 45 Rihlr. , weiß. s{les. 89pfd. von besonderer Qualität bedang 52 Riblr, gelb. märk. 89/90pfd. 45 Rthlr. E :

Für gute Qualitäten würden diese Preise noch willig zu bedingen sein, während leichte schles, Sorten fast unverkäuflich blieben und bis 394 Nthlr, abwärts zu haben sind.

So hält auch die bessere Meinung für Roggen an, und die Stei- gerung der vorigen Woche behauptete sih niht nur, sondern hat auch fer- nere Fortschritte gemacht. Die Bodenvorräthe sind zwar erheblich, indeß sind andererseits auch noch manche Blauco - Verkäuse zu decken und neue „Zufuhren, die nur allein dazu ‘verwendet werden können, kaum mehr zu

Wien-Gloggnißer

erwarten.

In loco 28—295 Rihlr. nah Qualité, p. Juni/Juli 82pfd. 30 Nthlr, Br., 295 Rthlr, G,, 84pfd, 31 Rihlr, Br,z Juli / Aug. 82pfd. 30 Rthlr, ,, 84pfd, 315 Rthlr, G.; Aug. /Sept, 82pfd, 31 Rthlr. Br., 84pfd, 32 Nihlr. Br.z Sept, /Okt, 82psd, 32 Rthlr. mehrseitig bez. u, Geld, 84pfv. 33 Nihlr, Br, Das Geschäft p. April 1845 eröffnete mit 31 Nthlr. p, 82psd.,

Für Gerste war nur einzelne Frage, und es wurde nichts darin ge- macht, da sowohl Vorräthe als Anerbietungen fehlen, Gr, 71/72pf. 26—25 Rthlr., kleine 22-—21 Rthlr. f

Hafer zwar etwas mehr zugeführt, behält gleichwohl gute Verwen- dung, in loco 47/48pf, 17:—185 Rihlr, 54pf. pomm. 20 Rihlr, bez,, pro September/Oktober 48pf, 19 Rthlr, Z

Futter-Erbsen holten bei Kleinigkeit 32 Rthlr, Koch-Erbsen ohue Frage. is

Für vorjährigen Napp saamen von Schlesien abzuladen wurde für eine kleine Partie 72—71 Rthlr, gefordert; 70 Nthlr, wären zu bedingen ewesen, Neue Waare noch immer ohne Handel. Jn den Provinzen ollen 62—63 Rthlr. erste Kosten bewilligt worden sein. 4

Rüböl behauptet seine erlangte festere taat) und behält gute Frage für das Konsumo, Unsere Raffineurs bewilligen bis 11 Rthlr, Sommer- Termine fortwährend ohne Abgeber, Sept. /Oft, 114; Rihlr. Br., 11, a £ G,, Oft. /Nov. 11% Nthlr. Br., 11 Rihlr. G., Nov. /Dez. 11 Rthlr, Br.

Leinöl loco 105 Rthlr., Lieferung 10! Rihlr, :

Palmöl 115 Rthlr, Hanföl 11% Rthlr. Mohnöl mit 13 Nthlr, verkauft, Südseethran 9; Rihlr. i

Spiritus loco 157 Rthlr., p. Juli 16 Rihlr, p. 10,800 %.

Der längst ersehnte Regen hat sich endlih mehrfällig, in Begleitung

überaus milder Witterung, bei uns eingestellt, Auf das Sommerkorn kan, dies zwar noch günstig wirken, den übrigen Feldfrüchten jedoch, welche der Dürre unterlagen, dürfte hierdurch nit mehr aufgeholfen werden.

In Pommern soll der Stand der Rappsaaten nichts zu wünschen übrig lassen; über die Noggenselder dagegen spricht man sich weniger gün- stig aus, was auh aus West - Preußen, in Bezug auf Roggen, gemel- det wird.

Heute haben wir bei 4- 221° und 28“ 1‘ Barometerstand schr schwüi gewittershwangere Luft und bedeckten Himmel,

Die londoner Berichte vom 17ten d. über Hull melden: Weizen wie bisher mit flauem Handel, Gerste anhaltend gut zu lassen, 1 Sh. höher seit 8 Tagen, ebenso Erbsen. Es fehlt noch fortwährend Regen,

Marfkftvreise vom Getraide. Berlin, den 24. Juni 1844, Zu Lande: Weizen 1 Rihlr, 28 Sgr, 10 Pf.z Hafer 27 Sgr. 7 Pf, auch 22 Sgr. 10 Pf. Zu Wasser: Weizen (weißer) 2 Rthlr, 3 Sgr, 7 Pf., auch 1 Nthlr, 27 Sgr. 7 Pf. und 1 Rthlr. 24 Sgr. ; Roggen 1 Rihlr. 8 Sgr. 5 Pf., a“ 1 Riblr. 6 Sgr.; Hafer 25 Sgr. 5 Pf., auh 21 Sgr. 11 Pf.z E (\{lechte Sorte) 1 Rthlr. 8 Sgr. 5 Pf. Sonnabend, den 22, Juni 1844. __ Das Schock Stroh 6 Rthlr, 20 Sgr., auch 5 Rihlr, 10 Sgr, Der Centner Heu 1 Rihlr, 2 Sgr, 6 Pf., au 20 Sgr.

Be R 6 r &@.

Den 25. Juni 1844. j »». Cour. [l »r, Cour. Fonds. |g Pr. Cour Actien. It Pr Brief. | Geld. Brief. | Geld. | Gew. x4 | s a E E St, SobulS L [31] 1012 | 103 Berl. Pots. Eiseub. 5 165 | | Pr. Engl. ObL 30 1| F ! Ido. do. Prior. Obl. 4 104 | zah | o Dare * n Á -—— 0 | 1 j ) | Grän. Se dn H Lg! | Mgd. Lpz. Eiseub. 1907 | 1893 | A Nba | 2 | s do. do, Prior. Obl. 4 ——— | 0K | P U, 1 ärk. E on l a Sohuldvetidkr. 31 S | 997 BrI. Anh, Eiseub. 1602 | 1597 | It L E rior, ¿ pee | -} Berl. Stadt-Obl], |3L T L t Ido. do. Prior. Obl. 4 I 3% | L | Dans de ia l 48 d Düss. Elb, Eisenb. 5 | | 918 | anz. p U M | «dos i R 15 | l | Westpr. Pfandbr. 32 101 | 1004 00: 00 S HOR 4 —— I | Grossh. Pos. do. 4 | 104! 104 [Rhein Eiseub. 9 54 | 00 | da j E Í 31 | 2 | 99 do. do. Prior. Obl.| 4 —— | 97 | H p {e T K lo. v.Staat garant. 37 | Ostpr. Pfandbr. 35) | L L A i h 101! | 101% Bel, Frankf. Eisnb.| 59 | 1497 1487 | 4 ei Ei t 7 | O E | 41 J Gouin Kur- u. Neum. do. 32 | 1013 | 1017 do. do. Prior. Obl. 4 | 103% G11 | Schlesische do [31 : | 1007 ObSohlos. Eisub.| 4 EET N 121 E j : S S | © Ido. Lt.B. v. eingez.'- l 163 | | Gold al marco. |—| S | anin B.-St.E. Lt. A.u.B. -| 128 5 | Friedrichsd?or. - 14 | 13! [Magd.-Halbst. Eb.| 4 | 120: | J E es \ 7 And.Gldm. à 5 Th.—| 125 | 122 [BerlL.-Sehw.-Frb.E.| 4 | 1182 | 117: | +| | 2 2 Disconto. ——| 3 4 do. do. Prior. Obl. 4 | 103 has 4

Pr. Cour.

Wechsel - CO0ur& (nir zu 30 Sge

Brief. | Geld.

Lee G S 250 Fl. | Kurz | 1407 | 1407; A L, s A H 2 Mi, | 1395 | 1397 O u E 300 Mk. Kurz E 1507 E SUO M 2E | 1494 U E E E T 3 Mt. | _— 6 22% P C C ei ai U E M DEG, | 79% 719% Viteuia 20 d. N 150 F. 2 mi. e | 1044

Man e C E Cd eo daiiei 150 Fl. 2 Mul 1027 102 E ORIA U e d P ceiCA I S LIO 1090 Thlr. 2 Mi. 995 99% Leipzig in Courant im 14 Thl. Fuss. 100 Thlr. ; 7 Lde 99! Oi: FVSORN E a E eas 100 FI. 2 Mit. 56 20/56 16 TOTOLRUU + oe ed Ep C Rd S E CI 100 SRbI. | 53 Woch. —_ 107%

Auswärtige Börsen.

Amsterdam, 21. Juni. Niederl. wirkl. Sch. 61 c. 5% do. 1007.

52% Span. 217: 3% do. 342. Pass. 6. Ausg. 13, ZinsL 62. Preuss. Per, Sch. —. Pol. —, Oezsterr. 110. 4% Russ. Hope 902.

Antwerpen, 20. Juni.

Frankfurt a. M.. 22. Juni 5% Met. 113! 2010. Bayr. Bauk-Actien 718. Hope 89? Stiegl. S9! Br. 300 Fl. 94%. do. 500 Fl. 935 G. do. 200 Fl. 29! Br. - Lo ndon , 19. a E 3% 984. Belg. —. Neue Anl. 237. Pas sive 95. Ausg. Sch. 13f. 27% Holl, 617. 5% do. 1005. Neue Port. 46, Í Bras. 81. Chili —. Columb. —, Mex. 347. Peru 27 wi E : 50 ; 99 c 6 L Ga ¿s | aris, 20. Juni. 5% Reute fin cour. 122, 25. 3% Rente fin cour. §2. 60, 5% Neapl. au compt. 99, 69. 5% Span. Rente 317. Pass.

P. c . 0 1 6 mes vas Wien, al. Juni. 5% Met. 111 ee, 4% 1007, 3% T4. Bank-Actien d, Anl, de 1834 149, de 1839 1257. Nordb. 134% Br. Gloggn. 113 Br.

Mail. 1095 Br. Livorn, 1152. :

Meteorolo gis: che Beoba chtungen. :

Zinsl. —. Neue Anl. 21%. Bank-Actien p. ult Int. 60 È, Pola.

Engl. Russ. —.

1844. : Morgens Nachmittags Ahends Nach einmaliger 24. Juni. 6 Ubr. 2 Uhr. 10 Ube. Beobachtung,

Luftdruck . ... 336,13" ‘Par. 334 39” Par. 333,55" Par. | Quellwärme 7,9? R. Luftwärme ... -+ 12,717 R: '-F a1l/82 R.'+ 16,0° R.| Flusswärme 14,9° R. Thaupunkt .,. -+ 8,4° R. 9,3 9 R. 8,5° R.| Bodenwärme 14,4° R, Dunstsättigung 71 pet. 41 pet. | 56 pi. Ausdünstung 0,015 Rb, Jn (44 s, heiter. heiter. bezogen. Niederschlag 0,098" Rh, Wid W, WNW. WSW. Wüärmewechsel 22,7“ Wolkenzug. .. WSW. -+ 14,1° R.

Tagesmittel: 334 69" Par... -+16,7°R... +8,7°R .. ia p AOUOS L ORE Oie Und: Begon,

Königliche Schauspiele.

Mittwoch, 26, Juni. Zum erstenmale wiederholt: Der König

von Yvetot, komische Oper in 3 Abth., frei nah dem Französischen der

Herren Leuven und Brunsvic, von J. Franke, Musik von A. Adam.

Donnerstag, 27. Juni. Kabale und Liebe. (Herr Fontaine, vom

Stadt-Theater zu Zürich: den Hofmarschall von Kalb, als Gastrolle.)

Im Konzertsaale: Französische Vorstellung.

56 pCt. WSW.

Königsstädtisches Theater.

Mittwoch, 26. Juni. Muttersegen, oder: Die neue Fanchou, Schauspiel mit Gesang in 5 Abth.,, nah dem Französischen des G, Lemoine, Musik von Proch, (Dlle. Julie Herrmann: Marie; Herr Schnur, vom Stadt-Theater zu Altona: Loustalot; Herr Zeiner, aus Wien: Pierre, als Gastrollen.)

Donnerstag, 27. Juni. Zum erstenmale: Kleine Leiden des menschlihen Lebens, Posse in 1 Akt, frei nah Claiville, von Friedrich Adami. Hierauf: Emiliens Herzklopfen. Daun: Köck und Guste. (Dlle. Julie Herrmann, im zweiten Stü: Emilie, im dritten: Guste, als Gastrollen.) Dazu: Vorleßte Gast-Vorstellung der Mad. Weiß, Balletmeisterin des Kaiserl. priv. Theaters in der Josevhstadt zu Wien, mit 1hrem Ballet-Personal, bestehend aus 36 Kindern, in drei Abtheilungen.

Im Königl. Schloß-Theater zu Charlottenburg (von den Mit- gliedern der Königöstädter Bühne). Der Vater der Debütautin. Vorher: Zum erstenmale: Nehmt ein Exempel darau! Lustspiel in 1 Aft, von Pr. Töpfer, (Frl, von Tennecker: die Frau, als Debüt.)

Billets zu dieser Vorstellung sind im Billet - Verkaufs - Büreau, Burgstraße Nr, 7, und in Charlottenburg, am Tage der Aufführung, Abends an der Kasse zu haben,

L CIEE A A - Verantwortlicher Redacteur Dr. F. W. Zinkeisen.

Gedruckt in der Decker schen Geheimen Ober - Hofbuchdruerei. Beilage

C 176.

P A S F m Fray a etn —————

R

Deutsche Bundesstaaten. Königreich Hannover. Die Bier- steuer, Herzogthum Holstein. Aufhebung der Gagensteuer der Beamten. Erweiterung der ständischen Rechte. :

Frankreich. Bricfe aus Paris, (Der Beschluß der Kammer über das Verhältniß ihrer Mitglieder zu den Eisenbahn -Unternchmungen, Erklärungen des Finanz-Ministers über die Rente - Konvertirung vor der Budgets - Kommission und deren Gutachten über diese Frage; Beamten- Cautionen und Verzinsung derselben.) L i i

Handels: und Börsen-Nachrichten, Preise der vier Haupt-Getraide- Arten im Monat Mai 1844,

NuslanudD. Deutsche Bundesstaaten,

Königreich Hannover. Eine Mittheilung der Kassel- hen Zeitung aus Hannover vom 16. Juni lautet: „Eine große Anzahl Mäßigkeits - Vereine aus allen Gegenden unseres Lan- des haben bei der Stände = Versammlung Petitionen um Abschaffung der Biersteuer eingebracht, da diese mehr lästige als hohe Steuer (der Gesammt = Betrag is nur 40,000 Rthlr.) ein vorzüglichstes Beförderungsmittel des Branntweins ist, Es heißt im Publifum, daß die Regierung einem desfallsigen Antrage der Stände fein Hinderniß in den Weg legen werde, zumal der durch die Abschaffung jener Summe entstehende Ausfall leiht dur eine unbedeutende Erhöhung der Brenusteuer zu decken sein würde. Desto mehr hat man sich zu wundern Ursache, da man hört, daß die Finanz-Kommission, an welche

die Stände diese Angelegenheit verwiesen, sih für Beibehaltung der

Biersteuer aus\prehen würde.“

Serzogthum Solstein. Die Han novershe Zeitung meldet aus Kiel vom 20. Juni: „Jn Folge des Antrages der Stände is durch die Verordnung vom sten d. M. die Gagen=- und Accidentien-Steuer der Beamten aufgehoben. Sie kommt aber nicht bloß den Beamten zu Gute, \oudern auch den Predigern. Eine für die Verfassung viel wichtigere Verordnung is das Patent vom 31sten v. M., wodurch den Ständen, welche bei uns fonst nur berathend sind, eine entscheidende Stimme in Ansehung der zu erlassenden Stkädte- und Landgemeinden-Ordnungen beigelegt wird. Hierüber ward lange Streit zwischen der Regierung und den Ständen geführt, Doch is dieses nur ein Vorrecht der \{hleswigschen und holsteinischen Ständez die Dänischen Stäude haben dasselbe nit.“

Frankrei.

A Paris, 19. Juni. Die Wortführer der Actien-Gesellshaften außern einen gewaltigen Unwillen über den gestrigen Beschluß der Deputirten-Kammer, kraft dessen die Mitglieder der beiden Kammern weder Jnhaber des Privilegiums ciner Eisenbahn-Unternehmung, noch Mitglieder des Verwaltungs- Ausschusses einer Eisenbahn - Gesellschaft sein und werden können, Man weiß nicht Worte genug zu finden, um seine Entrüstung über diese Bestimmung auszudrücken, über welche die Majorität auch heute {hon ohne Zweifel eine bittere Reue empfindet. Nach solhen Grundsäßen, ruft man aus, dürfte also folge- richtigerweise kein Deputirter über irgend eine Gesebßgebungs=Maß-= regel mitstimmen, bei welcher er irgendwie persönlich interessirt wäre? Der Kaufmann und der Fabrikant müßte sich von den Verhandlungen über Tarif= Fragen zurückziehen, der Staats - Beamte müßte auf die Diskussion des Budgets verzichten, aus dem er be- soldet wird, Wenn man aber nicht absichtlih die Augen zumachte, so würde man leiht sehen, daß die Analogieen, auf welche man sich hier beruft, in der That nicht existiren. Die Ertheilung ciues Eisen= bahn - Privilegiums hat mit gewöhnlichen Geseßgebungs - Maßregeln durchaus nichts Anderes gemein, als die legislative Form. Ein Eisen= bahn-Privilegium, nah Maßgabe des Gesebes von 1842, is der Sache nah nichts weiter, als ein nah Millionen zu berechnendes Geschenk, welches der Staat einer kleinen Anzahl von Spekulanten macht. Rechts sinn und Delifkatesse vereinigen sich, um dem Deputirten, welcher über die Ertheilung des fraglichen Geschenkes an diese oder jene Personen entscheidet, zu verbieten, daß er sich selbs unter die Gescheuknehmer mische, das heißt, daß er mit den Geldern des Staates zu scei- nem eigenen Vortheile freigebig sei. Dies is die sehr weieliche Moral des gestrigen Beschlusses der Deputirten-Kammer, Da sie den Mit- gliedern der Legislatur freilih nicht verbieten fonnte, sich überhaupt bei den CEisenbahn- Speculationen zu betheiligen, so mußte sie ihnen wenigstens die Fähigkeit absprechen, amtliche Vertreter des Eisenbahn= Juteresses zu sein; aber die moralishe Bedeutung des ausgesproche= nen Verbots greift weit über den geseßlichen Umfang desselben hin=- aus, und daher denn der Zorn der Organe der Eisenbahn-Spekulan-= ten, die sich jeßt dur einen förmlihen Beschluß der Kammer in der öffentlichen Meinung der Habsucht und des Eigennußes verdächtigt schen. Am empfindlihsten muß jener Beschluß der Gesellschaft sein, welhe sih für den Bau der Eisenbahn von Paris nah Straßburg gebildet hat, und an deren Spiße, wie man weiß, eine Anzahl von Pairs und von Deputirten steht, unter welhen sich Män-

Bckanntinachungen.

[821] Diek annt lu a V u 1g

Da die in dem nachstehenden Verzeichnisse A, auf- geführten Kur- und Neumärkischen Pfandbriefe Seitens der Besißer der darin genannten Güter gekündigt wor- den sind, und sonach deren Einziehung und demnäch- slige Löschung im Hypothekenbuche erfolgen muß, so werden dieselben deren Juhabern hiermit zur Empfang- nahme der ihnen darin verschriebenen Summen, nach Ablauf der unten näher bestimmten reglementömäßigen Kündigungsfrist, förmlichst aufgekündigt mit der Auf- forderung :

daß die Jnhaber diescr Pfandbriefe dieselben, nebst Coupons Nr, 6 bis 8 incl,, in dem nächsten Zins- zahlungs - Termine vom 1. bis 15, Juli d. J. bei der Kasse der auf dem einzelnen Pfandbriefe und resp, dessen Coupon bemerkten Provinzial-Ritterschafts- Direction, oder in dem darauf folgenden Zinszah- lungs-Termine vom 1, bis 14, August e. bei der Haupt- Ritterschafts - Kasse hierselbst, gegen Empfangnahme des vorgeschriebenen Depositenscheins ad depositum geben und demnächst nah der Ende Dezember d. 2, abgelaufenen Kündigungsfrist in dem alsdann mit dem 2, Januar k, J, eintretenden Zinszahlungs- Termine des Pfandbriefs-Kapital gleichzeitig mit den

Allgemeiner Anze

ren werden wird,

verfügt werden wird,

1019

D T E A E A I R E

ner befinden, denen man richtigeren Takt und lebendigeres Schiklichkeitsgefühl hätte zutrauen sollen, als sie in diesem Falle be- währt haben. Die Behauptung eines Deputirten, Herrn de l'Espée, daß er für seine Person sich aus reinem Patriotismus bei Eisenbahn- Unternehmungen betheiligt habe, wird nah der Aufnahme, welche sie in der Kammer und im Publikum gefunden, wohl s{chwerlich von den übrigen Pairs und Deputirten wiederholt werden, die sih in ähnlicher Lage befinden, wie Herr de l’Espée. Diese Männer werden über- haupt am weisesten handeln, wenn sie in größter Stille, ohne alle Protestation und ohue alle Entschuldigung auf die Rolle verzichten, auf deren Unziemlichkeit sie durch den gestrigen Beschluß der Depu-= tirten-Kammer so nachdrüclih aufmerksam gemacht worden sind.

zx Paris, 19. Juni. Bei den stets von neuem wiederauf- tauchenden Gerüchten von bevorstehender Umwandlung der s5procenti- gen Rente erhält der jeßt unter die Deputirten vertheilte Bericht des Herrn Bignon über das Ausgabe-Budget, der sich gleichfalls mit die- ser Frage befaßt, cin besonderes Juteresse. Die in 5procentigen Ren- ten fonsolidirte Schuld beläuft sich an Kapital auf 2,940,309,600 Fr., die durch 147,040,480 Fr. Renten repräsentirt werden. Alle Finanz- Kommissionen seit 1840 haben der Reihe nah die Heimzahlung der Reute als unzeitgemäß erklärt und die Ansicht ausgesprochen, daß ein Bestehen auf dieser Frage nur das Wirken des Schaßes hemme und durch Hervorrufung eines Fallens der Rente, in dem Augenblick, wo der Staat vielleicht eine Anleihe machen müßte, den Kredit beein- trächtige. Die diesmalige Budgets-Konmission (für das Budget von 1845) hat ebenfalls gleih bei Beginn ihrer Arbeiten mit dieser Frage sich befaßt. Späterhin glaubte ein Mitglied der Kommission, von seinem Recht der Juitiative Gebrauch machend, die Heimzahlung der Rente beantragen zu müssen ; der Antrag wurde aber beseitigt. Die Kommission wünschte die Ansicht des Finanz-Ministers darüber zu er= fahren, ob er die Heimzahlung oder Umwandlung der Rente in der nächsten Zeit für ausführbar halte. Der Minister erklärte, er könne diese Frage weder bejahen, noch verneinen, aber er wollte sich genauer und bestimmter über den Nußen und die Angemessenheit der Operation erklären. Er erkannte an, daß er, ohne einen bestimmten Zeitpuukt zu bezeichnen, wo dieselbe den Kammern vorgeschlagen werden könnte, die Lösung dieser Frage, sobald die Finanzlage es erlauben würde, für nothwendig erachte, da deren Vertagung viele und zahlreiche Jn= teressen in einer ungewissen und nachtheiligen Lage halte; die von ihm ausgesprohene Ansicht sei die des Kabinets, das \ich un- ablässig mit der Frage beschäftigen werde, um dieser ungewissen Lage ein Ziel zu seben. Die Kommission hat diese Erklärung aufgenom- men und die Regierung angegangen, bei diesem Gedauken zu behar- renz sie spricht zugleih den Wunsch aus, daß es der Regierung möglich sein möge, bei Eröffnung der nächsten Session einen Ge- seß=Entwurf zur Durchführung der Operation einzubringen, welche, wenn sie unter der Form der Umwandelung und innerhalb gewisser Schranken geschieht, von der Kommission als leiht ausführbar be- trachtet wird. Die nicht reklamirten Renten - Antheile, welche zum Reserve-Fonds übergehen, wenn im Jahre 1846 die 1841 angenom- menen Maßregeln zum erstenmale in Kraft und Wirksamkeit treten, be- liefen sih am 31. Oftober 1841 für das Etatsjahr 1840 auf 529,305 Fr, 52 Ct,, am 31, Oktober 1842 für das Etatsjahr 1841 auf 596,743 Fr. 35 Ct.z am 31. Oftober 1843 für das Etatsjahr 1842 auf 759,671 Fr. 17 Ct.; und in Betreff der für das Jahr 1843 noch zu zahlenden Reste, die man erst am 31. Oktober 1844 kennen kann, läßt sich eine beträcht- liche Vermehrung schon jeßt vorausschen, da si dieselben am 31, De- zember 1843 schon nur für die zu Paris zahlbaren Renten auf 1,815,901 Fr. 60 Ct. beliefen. Die Kommission giebt ihre volle Zu= stimmung zu deu getroffenen Maßregeln, um den Mißbrauch der Er= hebung rücständiger Renten zu paralysiren; doch empfiehlt sle, die größte Behutsamkeit und Rücksichtsnahme gegen die wirklichen Eigen thümer zu beobachten, die etwa versäumt hätten, ihre Titel regeln zu lassen, ihnen die Mittel dazu zu erleichtern, und insbesondere mit aller Umsicht auf geeignete Weise nah Ermittelung der wirklihen Eigen- thümer der nicht reflamirten Renten zu forschen.

Die Rubrik „Cautions=Leistungen der Staats- und Ministerial- Beamten““ zeigt folgende Thatsachen: Die am 1. Januar 1844 in den Büchern des Schabes eingeschriebenen Cautionen, die 56,390 Titularen, wovon 48,946 im Amte, gehörten, beliefen sich an Kapital auf 231,501,337 Fr. 1 Cent. Bei Berechnung der Zinsen davon werden gewöhnlih 231,250,000 Fr. zur Grundlage genommen, was zu 4 pCt. jährlih 9,250,000 Fr." ergiebt. Vom 1. Januar 1845 an sollen aber nah dem Geseß=Entwurfe, das Ausgabe=Budget betreffend, und kraft des Geseßes vom 28. April 1816, für die Cautionen der in Art, 91 dieses Gesebes aufgeführten Beamten, deren Kapital-Be- trag auf 80 Millionen angeschlagen is, nur 3 pCt. Zinsen gezahlt werden, und der Finanz-Minister verlangt daher eine Reduction von 800,000 Fr. an der vorgenannten Zinssumme von 9,250,000 Fr. vorzunehmen und folglich nur 8,455,000 Fr, dafür im Budget an= zuseben.

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in

Beilage zur Allgemeinen Preußischen Zeitung.

Preise der vier Haupt -Getraide-Arten ie Preußische

den füx Þ

Marktstädten 8 ) natlihen Durchshuitte in Preußischen Silbergroschen und Scheffeln angegeben.

Monarchie im Monat Mai 1844,

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Y - - Ey U ias I-15 | 3575 | 2877 | 2275 F s I O8 9 E On iebe esibare »2-is | 3917 | 2055 | 2275 3, Kottbus .................... | 6177 | 3617 322 231 4. Franffurt a. d. D. ........... | 065 | 332 F262 109 ix O: Landsberg a, D Ae 44 ¿fi * 38 r 302 19s 4 E s (38 [8512 rc O17 | 3047 | 26 i2 184i B O, c S S 8-7 | 36 2 T5 2012 9. Stolpe... eie eectir arr Ol 4025) S0 E 14 7 D E 11 11 BeSlalE 1 aeaen oa ers 44-17 | 3315 2B 41] 2. Grünberg E E I 36 ix 31-77 2217 o Q E {9 3217 26-75 1857 4 U orie i 0-2 | 342- | 28 Ne 6. Ol... | 6345 | 40 | 335 [217 - 1 e —_ 7 _9- 1 C 67 4177 | 3517 19477 S O de H 5 34/2 28s 1877

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iger.

davon auf den Coupon Nr, 5 fällig gewordenen P E R Zinsen, gegen Rückgabe des erhaltenen Depositen- von den am 19, Juni 1844 gekündigten Kur - und scheines, bei derjenigen Kasse, welche denselben er- Neumäkschen Pfandbriefen. theilt hat, baar iîn Empfang nehmen, widrigenfalls die Pfandbriefs - Jnhaber zu gewärtigen haben , daß Guner (M l l Beltal wegen der nicht abgelieferten Pfandbriefe nah Vor- 2 | derselben. | * derselben. schrift des Nachtrages vom 2, April 1784 zum §. 281, der [a u s der «A a des Kredit - Reglements vom 14, Juni 1777 verfah- |2Z|chE2 2222 Pfandbriefe. S Z Pfandbriefe. D B Gleichzeitig werden hierdurch die Jnhaber der in pr Fc F s dem ebenfalls nachstehenden Verzeichnisse B. aufgesühr- Aen E E ait u, 7829 o ten Pfandbriefe, welche bereits früher zur Einlieferung 4038 900| : 8714 E 8715 2 300 gekündigt worden sind, erinnert, gedachte Pfandbriefe 4040 22 loo 9847 S 1000 nebst den dabei bemerlten Coupons unverzüglich bei 5027 u. 5028| | 9200| 9852 ZFAOd unserer Hauptkasse gegen Empfangnahme des Kapital- Sia E 10 ) E 9851 L N Betrages abzuliefern, indem entgegeng: seßtenfalls deren 5133 5136 100 1058 oel a 11000 Mortification auf Kosten der Jnhaber, den bestehenden 5138 4 5139 a6 F 114 10 N! O0 reglementarischen oben allegirten Bestimmungen gemäß, 5141 bis 5145 (1442 500| incl, 100] 12056 [1000 Berlin, den 19, Juni 1844, ar u, 5212| | E E d: Ne | 300 921: | 100 [12061 bis1206: Kur- und Neumärkische Haupt-Ritterschafts-Direction, 5222 | 4100} incl. | 200 (gez) Graf v. d, Schulenburg. C, v, Voß, 9245 bis 5253 „_ 112060 10D Frhr, v, Monteton, incl, : _|— | 90112215 [1000 6747 bis 6756 12531 [1000 incl, | 100 [14961 bis 14964 f 7244 bis 7248 incl. | 500 incl, 200| 124501 bis 24503 7634 1000| incl, [1000

6 1 Belag h d Betrac Nummer | derselben. Nummer verfelbéa: der a E der A e azZLE aA=zZ| E Pfandbriefe SR/S8 Pfaudbriefe ZRE8 M ‘D H D**|0 25050 bis 25062 38210 | 200 incl, 11009/38246 bis 38255 25063 bis 25067 incl, [1000 incl, | 500138256 bis 38265 25068 u, 25069 | | 300} incl. | 500 25070 | 200138266 bis 38270 25071 ¡ 4100} incl. | 300 25072 | 508271 bis 38275 28430 | 200} incl. | 200 30878 u, 30879 | [1000/38276 bis 38278 30969 | 200} incl. | 100 30970 | 10038279 u. 38280 | 50 30972 | 10038281 bis 38284 33521 [1000} incl. [1000 35580 | 300138285 u. 38286 | | 500 35581 | 300138287 bis 38291 35583 | 2 incl, | 200 36164 u, 36165 | [100038292 | 100 36483 u, 36484 | |1000]38577 bis 38579 36543 incl, [1000 - 36551 38799 | 100 36791 u, 36792 | |1000138801 | 50 37341 u, 37342 | [1000