1030
zuziehenz troy aller Anzeichen von Widerstand, auf den es stoßen wird, hien es doch sich zu befestigen und sogar zu hoffen, daß es t die Me L beiden Daa e erde. Man sah 2s
j L ¡n in den Hafen von Cadix ein dänisches Geschwader | einer gewissen Spannung dem alt der Thronrede entgegen. Don are a an der Daf anischen Küste kreuzen soll. _— | Seiten des Handelsstandes waren Schritte bei der Regierung gethan
Die spanischen Progressisten, welche depo die Unabhängigkeit worden, um eine Wiederherstellung der von den Schiffen zu zah- ihres Vaterlandes im Munde führen, frohlocken bei dem bloßen Ge- lenden Tonnengelder auf ihren früheren Betrag zu bewirken, und danken, daß die gegenwärtige Regierung \ich in Folge der Einmischung | man glaubte, die Sache werde gleich im Anfange der Session zur einer fremden Macht vor dem Kaiser von Marokko werde beugen Sprache gebredt und durchgeführt werden. ; i müssen, und zwar in einer Angelegenheit, wo das Recht auf ihrer Jn Rio Janeiro war man allgemein der Meinung, daß Oribe Seite steht. Schon früherhin deutete ih an, daß das revolutionaire | demnächst die Belagerung von Montevideo werde aufgeben und. sich Frankrei, daß die eroberungssüchtige Propaganda in den spanischen | zurücziehen müssen, da Rivera starke Streitkräfte in seinem Rücken | — sogenannten Progressisten stets die treuesten Verbündeten finden werde. | ansammelte. — Um das Ablaufen des Handelsvertrags mit England Wer etwa noch daran zweifelt, der lese einen langen im Especta- | schien man sch in Brasilien nicht im Mindesten zu kümmern, da das dor vom 12ten enthaltenen Artikel, in welchem die Erwartung aus- Nichtzu andekommen der Erneuerung desselben als nur für England gesprochen wird, daß die von Garnier Pagès bei dem Leichenbegäng= nachtheilig betrachtet wurde. nisse Laffitte’s gehaltene Rede „alle Tyrannen mit Entsebßen erfüllen werde.“ Garnier Pagès knüpfte während seines hiesigen Aufenthaltes vertraute Verbindungen mit den Koryphäen der spanischen Revolution und mit den geheimen Gesellschaften an.
Das rein monarchishe Blatt la Monarquia hat nun unter der Aufschrift : „Was die royalistishe Partei will‘, sein politisches Glaubensbefenntniß abgelegt. Demnach „will die royalistishe Partei die politishe und sozielle ¡iederherstellung Spaniens auf den uralten
Auswärtige Börsen.
Amsterdam, 23. Juni. Niederl, wirkl. Sch. 615. 5% Span. —.
Antwerpen, 22. Juni. Zinsl. —. Neue Anl. 214.
Frankfurt a. M., 24. Juni. 5% Met. 113% G. Bank - Actien 2008 Br. Bayr. Bank-Actien 719 G. HWope 89% Br. Stiegl. 892 Br. Int. 605. Poln. 300 Fl. 944 G. do. 500 Fl. 935 G. do. 200 FI. 28% Br.
Hamburg; 25. Juni. Bank Actien 1675. Eugl. Russ. 1125.
P aris, 22. Juni. 5% Reute fin cour. 122. 25. 3% Rente fin cour. 82. 60. 5% Neapl. au compt. 99. 75. 5% Span. Rente 314. Pass, —.
Wien, 23. Juni. Anl. de 1839 1224. Nordb. 129. Mail. 107. Lirvorn. L1I.
ä der ganzen Nordküste fanden ähnliche Gräuel statt, n Vini ed sich sämmtliche Konsuln in Tanger v in einer Kollektivnote kräftige Vorstellungen A zu erheben.
T E Mei ne
x euß isch c 53 eitung.
Das Abonnement beträgt: 2 Rthlr. für 4 Iahr. 4 Rthlr. - 5 Iahr. 8 Rlhlr. - 1 Iahr. in allen Theilen der Monarchie ohne Preiserhöhung. Insertions-GSebühr ftr den Raum einer Zeile des Ailg. Anzeigers 2 Sgr.
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die Expedition der Allg. Preuss. Zeitung:
Gloggn. 110. Friedrichsstrasse Ur, 72.
Meteorologische Beobachtungen.
Abends 10 Ubr.
179.
Nach einmaliger Beobachtung.
1844. | 26. Juni.
Luftdruck ...- 331,39" Par. [332,38 Par.'333,09" Par. | Quellwärme 8,0. R. Luftwärme .. - |+ 10,5° R.|-F- 12,7° R.+ 12,0° R. | Flusswärme 15,3 L M. Thaupunkt .. - + 5,6" R, -+ L R.+_ 8,9° R. Bodenwärme 14,7 „ R, Daunstsättigung 68 pCt. 67 pCt. 78 pCt. Ausdünstung 0,011 Rh. Wetter regnig. trüb. trüb, Niederschlag 0,149 Rh.
Wind . W. W. W. Wärmewechsel -+13,1° Wolkenzug. - - — M — + Llo B.
Tagesmittel : 332,29“ Par... + 11,7’ R... + 7,3° R... 72 pct. W.
Nachmittags 2 Ubr.
Morgens 6 Ubr.
N
ri,
An die Leser.
Die vierteljährliche Pränumeration diefer Zeitung beträgt 2 Rthlr. Preuß. Cour. für das Y e
L S e U S I (1 e E: y : i) g gl ei: . . Inland. — Bestellungen ¡ i
Expedition selbs U Nr. 72) gemacht, und jeder innerhalb der Ringmauer der Stadt wohnende Präuumerant erhält das Blatt dur) pie ibt E ves Aben dee
dem angegebenen Datum, frei tns Haus gesandl. — Nuswártige, des Jn- oder Auslandes , bewirken ihre Bestellungen rechtzeitig bei den resp Post-Aemtera ; wer dies versäumt
kann nicht mit Gewißheit die Nummern erwarten, die vor der hier eingegaugenen Meldung erschienen sind. Für einzelne Nummern des Blattes is der Preis 22 Sgr E / ; 2 Sgr.
Sonnabend den 29 Juni
T O E T A L E 7 Fg A - Br r D rg eg gp
1844. Handels- und Hörsen-Uachrichten. e
ma liner Bors e Den 27. Juni 1844.
Fonds. |&
Grundgeseßen der Monarchie. Sie will die aufrichtige Einigkeit
Brief. | Geld.
Pr. Cour. 5 ; Pr. Cour. Actien. |8
Brief. | Geld. | Gem.
der Königlichen Familie, die AEEIS (confusion) aller An- sprüche auf die Krone; kurz, die Vermählung Doña Jsabella?s von Bourbon mit Don Carlos von Bourbon und Braganza. Und das will sie, weil auf andere Weise der Frieden in Spanien, das Bestehen einer kräftigen und dauerhaften Regierung unmögli ch i, und noch unmöglicher, daß die erlauhte Tochter des verstorbenen Monarchen sich auf die ihrer Abkunft würdige Weise mit der Krone des heiligen Ferdinand {müdcke. Die Zeit wird unsere Behauptung bestätigen. Die royalistische Partei will die schleunige Einberufung | westpr. Pfandbr. /34| 100% der alten Cortes des Reiches, damit sie von nun an das Thronfolge- | 6rossh. Pos. do. 4 | 1044 Geseß feststellen und den Thron über diesen Punkt und die übrigen do. do. |8%|. 99% ihnen vorzulegenden berathen und das Land von einem anderen | Ostpr. Pfandbr. 3% s dynastishen Kampfe befreien , der nicht so fern steht, wie Einige | Pomw. do. 35| 100% glauben, falls man die Mittel der Versöhnung und Eintracht ver- | Kar- v, Neum. 4.77 101% wirft.“ Schlesische do. 135 100% Heute is die Jahresfeier der Verkündigung der Constitution
von 1837, Das Ayuntamiento hatte die Einwohner eingeladen, die- sen Abend ihre Balkone zu erleuhten, was unbeachtet blieb z selbst die Gebäude der Regierung sind nicht beleuhtet worden.
St. Schuld-Scb. |35| 101% Pr. Engl. Obl. 30. 4 — Präm. Sch.d.Seeb.|—| 887 Kur- u. Neumärk.
Schuldverschr. 35 100% Berl. Stadt-Obl. 35! 100% Danz. do. in Th.|—| 48
Gold al marco. |— Friedricbsd’or. |— Ánd.Gldm. à 5 Th.|— Disconto. —
Brasilien.
_- Paris, 22. Juni. Nach den neuesten Nachrichten aus Rio Janeiro vom 29, April war die neapolitanishe Fregatte „Ama= | Amsterdam lia“ am 17, April mit dem Grafen von Aquila, Verlobten der prä=- do. sumtiven Thronerbin Brasiliens, der Prinzessin Januaria , daselbst Hamburg eingetroffen. Am 28. April wurde die Vermählung selbst unter gro- do. ßer Feierlichkeit und allgemeinen Freudenbezeugungen der Einwohner London begangen, Das fürstlihe Paar muß vorläufig seinen Wohnsiß in Brasilien nehmen, da die Prinzessin Januaria, eben in ihrer Eigen- schaft als präsumtive Thronerbin, das Land nach der Constitutión nicht eher verlassen darf, bis der Kaiser selbst einen direkten Nachkommen hat und sie dadurch die Eigenschaft als Thronerbin verliert.
Das neue Ministerium, unter der Präsidentschaft von Herrn Almeida Torres, bestand noch fort und soll geneigt sein, im Falle es in den am 3. Mai \ich versammelndèn Kammern auf eine zu starke Opposition stoßen sollte, lieber dieselben aufzulösen, als sich selbst zurück-
Augsburg Breslau
Petersburg
__IBrl. Pots. Bisenb.| 5 do. do. Prior. ObI.| 4 104 — Mgd. Lpz. Eisenb.|— 1907 1895 do. do. Prior. Obl. | 4 — Brl. Anb. Eisenb.'—| 160 —— do. do. Prior. Obl.| 4 | 103% | — Düss. Elb. Eisenb. | 5 ——- 913 do. do. Prior. Obl. | 4 _—— Rhein. Eisenb, 5 86 85 do. do. Prior. Obl.) 4 — 97 do. v.Staat garant. 35 — aae “
BrI, Frankf. Eisnb./ 5| 1495 ciu Plöv, do. do. Prior. Obl. | 4 103% Ob.-Schles, Eisob./| 4 — do. Lt.B. v. eingez-|—| 1 15% M B.-St.B. Lt. A.u.B.|—| 1285 —— Magd.-THalbst. Eb. 4 | 1205 — L IBrl.-Schw.-Frb.E.| 4 118 _— | do. do. Prior. ObI.| 4 103% | —
Cours.
250 FI. Kurz 250 FI. 300 Mk. Kurz a 150% 300 Mk.
1 LSt. 3 Mt. —_ 16 I 300 Fr. Wien in 20 Kre ooo ee 150 FI. 150 FI. 100 Thlr. | 2 Mt. 995 | 99%
Leipzig in Courant im 14 Thl. Fuss. 100 Thlr.
Frankfurt a. M. WZ. «eee oe: 100 F1. 100 SRhbI.
165 —
|
123
Pr. Cour. Thlr. zu 30 Sgr.
Brief. | Geld. 1403 | 1405 2 Mt. 140 139%
2 mt. 1495 | 149%
2 Mi. 79%| 79% Jm König 2 Mi. 104% | 104%
2 Mi. 1025 | 102
8 Tage 995 —
2 mit. 99% | 99!
2 Mt. 56 20/56 16 | 3 Woch. 1077 107%
Freitags Dn Juni. usik von Bellini. / gte N P Degen Unpäßlichkeit der Frau von Faßmann kann die Oper: Don Juan heute niht gegeben werden.
Sonnabend , 29. Juni. 974 Till, als Gastrolle.) Hierauf:
Sonntag, 30. Juni. wunschene Prinz, Hierauf :
Freitag, 28, Juni. hau] pte mit Gesang in 3 Aften, von Friedrih Kaiser.
Sonnabend, 29, Junt. b daran! Lustspiel in 1 Akt, von Dr. Töpfer. Die Frau, als Debüt.) Hierauf : Der alte Junggeselle. mann wird vor seiner Urlaubsreise hierin zum vorleßtenmale auftreten.) Dazu: Lebte Gast-Vorstellung der Mad. Weiß, Balletmeisterin des Kaiserl. priv. Theaters in der Josephstadt zu Wien, mit ihrem Ballet-
Personal, bestehend aus 36 Kindern, in 3 Abtheilungen.
Sonntag, 30, Juni. Das liederliche M, is ‘ei serin zum leßtenmale auftreten.
E A l, Sihloß-Theater zu Charlottenburg Vorstellung von
den Mitgliedern der Königsstädter Bühne.
Königliche Schauspiele. Die Nachtwandlerin, Oper in 3 Abth.
Die Swhleichhändler, (Herr Fontaine : Zwei Genre-Bilder.
Zum erstenmale wiederholt: Der ver=
Schwank in 3 Abth., nah einer Anekdote, von J. von
Der Soldat aus Liebe.
Königsstädtisches Theater.
Des Schauspielers leßte Rolle. Lustspiel
Zum erstenmale: Nehmt ein Exempel (Fräul. von Tennecker: (Herr Bedck=
Der böse Geist Lumpacivagabundus, oder : (Herr Beckmann wird vor seiner Urlaubs=
Verantwortlicher Redacteur Dr. F. W. Zinkeisen.
Gedruckt in der Deer schen Geheimen Ober - Hofbuchdruckerei.
Allgemeiner Anzeiger.
der Kosten und bei Einreichung der Actien behufs deren Abstempelung in den Vormittagsstunden von 9 bis 12 Uhr bei mir in Empfang genommen werden, Berlin, den 18, Juni 1844. F. Mart. Magnus, Behren-Straße Nr. 46,
Bekanntmachungen.
[687 b] A 0.9.4 U 07
Mit Verweisung auf die den Stralsundischen Zeitun- gen in extenso inserirten Ladungen vom heutigen Tage werden alle diejenigen, welhe an die der Baronefse Anne Charlotte von Blixen - Finecke zu Greifswald als Universal-Erbin ihres Bruders, des unlängst mit Tode abgegangenen Barons Carl Philipp Reinhold von Blixen - Finecke auf Kl. Zastrow, zu Theil gewordene Verlassenschaft des Leßteren aus irgend einem Grunde Rechtens Forderungen und Ansprüche haben und gel- tend machen zu können dafür halten, zu deren Anmel- dung und Beglaubigung in einem der folgenden Termine, | Bromberg, is zu haben: am 5. u, 26. Juli oder am 16. August d. Js., | [832] D B t Morgens 10 Uhr, vor dem Königl, Hofgericht, bei Ver- er oie meidung der am 5, Septem ber d. Js. zu crkennen- des
O E D alten 8. Umi id Evangelischen Vereins der Gustav-Adolph-Stiftung.
Königl. preuß. Hofgericht von Pommern und Rügen, s, Jahrgang # Thaler.
(L. S.) v, Klot, [61] Anze i g e, das jüdische Seminar in Berlin betreffend. Darmstadt, bei W. Leske, Dieses Blatt, welches vorläufig alle vierzehn Tage erscheint, wurde durch Beschluß der Haupt - Ver-
Da mit dem bevorstehenden Monat Oktober in dem hiesigen jüdischen Seminar wiederum ein zweijähriger
sammlung des genannten Vereins zu Frankfurt a. M. im September 1843 gegründet und enthält alle diesen
Kursus für beide Klassen beginnt, so wollen diejenigen jungen Eo E Mlandess e auf, Ems M bel den wünschen, sich bis zum 8, August c. persönli ei | Perein betreffende Nachrichten , als: Nachrichten über dem Lear der Anstalt, Herrn Dr. Zunz, A Be E S iti Lokal - Vereine, ihre Thätigkeit ‘und Zur ae Bo Cs ein Alter Auf th L Érfadinngen, ihre Einrichtungen, über Zustände be- 22 Jahren, die Berechtigung zum hiesigen ufenthalte, | prängter protest, Gemeinden (bisweilen mit Zllustratio- hinlängliche Subsisenznie, De Fuhrung, i A nen), Beurtheilungen des Gesammt - Vereins, wichtige a e R Sh Lene: N es ene Aktenstücke in Bezug auf denselben, kurze Berichte über obrigfeitlihe und Schulzeugnisse beizubringen, Wäh- | ähnliche Vereine in’aud außer Deutschland 1c. 2c rend der Dauer der Kursus wird Niemand aufgenom- R men ; die Prüfungen, welche der Aufnahme vorangehen, —- finden bis zum 31, August c. statt, Als Minimum der [827] i, i E L L daß zu N e In den diesjährigen Konzerten fanden folgende
eutsche geläufig und sinngemäß lese, da rie ohne 1e 7 sonderlich Fehler niederschreibe, in den vier Spezies Compositionen den allgemeinsten die nöthige Uebung und Bekanntschaft mit den ersten B 1fall: ätvätavbischen Begriffen habe, Außerdem muß er Pen- e * tateuch und Raschi lesen und verstehen, Mischna-Stellen lesen, die täglihen Gebete überscßen können, die ge wöhnlichen gottesdienstlihen Gebräuche kennen uyd im Lesen und Schreiben der jüdischen Cursiv-Schrist geübt cin, Eine bestimmte Anzahl Seminaristen erhält freien Unterricht, Das Honorar der zahlenden Seminaristen beträgt 48 Thlr, für das Jahr,
Berlin, den 26. Juni 1
(L. S.) Die Aeltesten und Vorsteher der Judenschaft. [657b] Bekanntmaqhung
sür die Juhaber von Zarskoe- Selo-Eisenbahn-Actien.
Die neuen Couponsbogen können gegen Erlegung
Citerarishe Anzeigen. vei E. S. Mittler in Berlin (Steh-
bahn 3), so wie in dessen Handlungen in Posen und
Henselt. Air russe, 20 Sgr. La Gondola, 15 Sgr. Poëme d'’amour, 224 Sgr. 2 Nocturnes, % Thlr. Sämnatlich für Piano.
Heller. Die Jagd 15 Sgr. Die Forelle von Schu- bert 174 Sgr. Morceaux de Salon. No. 5. 6. p+ Piano 4 Thlr.
Kücken. Frühlingswanderschast, für eine Sing- «timme, 15 Sgr., mit Violoncelle oder Horn, 4 Thlr. Der VVunsch, So willst du von mir gehen, für eine tiefe Stimme, à 10 Sgr. Held Friedrich, für Barriton, 10 Sgr. Vierstimmige Männergesänge, Op. 36, No. 1—-4 à %—15 Thlr. Hans und Verene, für eine Singstimme, 74 Sgr.
Kullak. Transscription de Norma, 15 Sgr. Fan- taisie sur Preciosa, 41 Thlr, Lucrezia Borgia,
45 Sgr. Elégie de Ernst, 15 Sgr. Âère Fantaisie
sur la fille du régiment, Op. 13, sämmtlich für Piano % Thlr. (sind auch leicht f. Piano ar- rangirt à 410—25 Sgr.) :
Mendelssohn-Bartholdy. 1ère Sinfonie p- lP’Orchestre 5 Thlr, p. Piano à 4 mains 1% Thlr. Scherzo p. Piano 40 Sgr. 3e Allegro p. Piano 1 Thlr,, 3 Volkslieder, zweistimmig à 10 Sgr. Lieder: Pilgerspruch, Frühlingslied, Im Grünen, Geständniss, Die linden Lüfte sind erwacht, Und wüssten?s die Blumen, Die Nonne, für eine Singstimme à 9—10 Sgr.
Lafont. Gr. Fantaisie sur la Muette de Por- tici p, Violon avec Orchestre 3% Thlr. , avec Quatuor 1% Thlr,, avec Piano 1% Thlr.
Lipinski, Fantaisie sur les Huguenots de Meyerbeer p- Violon avec Orch. 22 Thlr, avec Quatuor 15 Thlr,, av. Piano 14 Thlr. H E
Lindpaintner, Krieger. Jubel - Ouvertüre für Orch. 5 Thlr., Partitur 4 Thlr., für Piano zu A4 Händen 1 Thlr.
Liszt. Fantaisie sur Don Juan 1% Thlr., sur Robert le diable 15 Thlr., sur Niobe 20 Sgr., Ungarischer Sturmmarsch f. Piano %& Thlr., für Orch, 14 Thlr, Bulhakow?s russ, Galop 10 Sgr., Le Moine de Meyerbeer, sämmtlich für Piano 1 Thlr. Lore-Ley für eine Singstimme 15 Sgr., Angiolin für Tenor 15 Sgr. Das deutsche Va- terland f. 4stimm. Männerchor, Part, u, Stim- men 415 Thlr. :
Lührss. Kehr ein bei mir, Abendlied f. eine Singstimme 5 Thlr, Männergesünge Astimmig 1 Thlr.
Lvoftf. Le Duel p. Violon et Violoncelle av. Orch. 3 Thlr., avec Piano 1% Thlr,, Seconde Fantaisie russe p. Violon av. Orch. 2% Thlr., avec Quatuor 14 Thlr., av. Piano 41 Thlr, Rus- sische Nationalhymne f. eine Singstimme 9 Sgr., im Quartett 10 Sgr.» mit Orch. % Thlr,
Malibran. Prendi, Arie mit Rubini's Verzie- rungen 10 Sgr., 5 Romances, franz, u. dentsch à 5 Sgr, 4 Duetten 15 Sgr.
Alle Musikalien mit üblichem Rabatt.
34 Linden. SchlesIngerae Bud und Musikhandlung.
[688 b] G
Die heute erfolgte glückliche Entbindung meiner lie- ben Frau , geb. Bendscher, von einem gesunden Kna- ben, bechre ich mich Freunden und Verwandten ganz ergebenst arat gen,
: 1844. Wilhelmshütte, 24, Juni J. Baller,
Kaufmann und Fabriken-Besiper,
Widerruf. —(Cito.) [o Lem ih das sogenannte Rittergut Tarce im
Plescher Kreise, Regier,-Bezirk Posen, meiner redlichen
Ueberzeugung gemäß, mehreren meiner geehrten Kor- respondenten als ganz besonders preiswürdig empfoh- len und sehr empfehlende Anschläge beigefügt habe, es sich aber ergeben hat, daß die zu Grunde liegenden Angaben zum Theil unrichtig sind und um 33% bis 50% gegen die Wahrheit differirenz so bin ih genö- thigt, wegen Kürze der Zeit jene hiermit zu widerrufen, da ih so geschwind niht im Stande sein würde , diese Warnung an Jeden brieflih gelangen zu lassen, zumal von Mehreren der jeßige Aufenthalt mir nicht bekannt ist, Sollte dessen ohnerachtet Einer oder der Andere derselben darauf reflektiren wollen, so fann ich mi damit nicht mehr befassen, indem ih nicht weiß, welchen Glauben der Rest der nicht geänderten Nachrichten
noch verdient, und daher den Austrag sofort frei- willig zurückgegeben habe. Pöliy, Mai 1844.
Brede, Oekonomie-Rath a, D,
16651 Englisches Flint-Glas.
Eine der bedeutendsten Flint-Glas-Fabriken in Eng- land, welche bisher viele deuishe Glashändler mit ihren Fabrikaten versah, hat in Erfahrung gebracht, daß in neuerer Zeit viel belgishes Glas unter dem Namen von englischem Glase verkauft wird. Um das leßtere niht von den deutshen Märkten verdrängt zu se- hen, hat jene Fabrik nah mehreren der bedeutendsten Städte Norddeutshlands Proben einiger Sorten der courantesten Wein-, Liqueur- und Wassergläser gesandt, welhe zur Besichtigung des Publikums dienen sollen, und um den Gebrauch desselben möglichst allgemein zu machen, soll zu den Fabrikpreisen verkauft werden. — Auch mir is eine solche Sendurg geworden, und ih habe jene Proben in meinem eschäftslokale ausge- stellt, lade nun alle Liebhaber von englischem Flint- oder Krystall-Glase ein, diese Proben gefälligst in Au- enschein zu nehmen und ihren Bedarf, so weit es der L arrald der Mengen Proben erlaubt, sofort oder durch Bestellung zu decken,
Für die Echtheit des Glases verbürge ih mich, und wird der Augenschein übrigens bei allen Kennern jeden Zweifel heben. Berlin, im Juni 1844,
Johannes Friese, Gertraudten-Str. Nr. 24 im Eckladen,
[690 b] Engl. u. Meckl, Reit- u. Wagenpferde sind zum Verkauf angekommen Behrenstr. 24,
Uebrigens is die Einrichtung getroffen,
daß Juferate, dereu Aufnahme in den Allgemeinen nzeiger dieser Zeitung gewünscht wird, an den Wochentagen von Morgens
9 Uhr ab bis Nachmittags 4 Uhr in unserem Expeditions - Lokale, Friedrici ck S. ; Ee
; ‘1, 9 S: ' L ada E , Friedrichs - Straße Nr. 72, in Empfang genommen werden. Der Preis Inferti x t
nee Zeile E E A E zu A P wird zugleich bemerkt, daß in dem Anzeiger der Allg. Preuß Zeitung, außer Preis der Insertioa, vetrigt T A machungen der Königl. Behörden, literarischen und Kunst - Anzeigen, au e lien - I L dd f A L 14A F 2 : Af ee 2E “Anzeigen, Familien - achrichten jeder Art, so wie Jn i 2
finden. Auswärtige haben ihre Inserate unter der Adresse ver Expedition in frankirten Briefen iatrenden Andustrie und Handel betreffende Anzeigen, ftets Aufnahme
I na 6-4.
Anmitlicher Theil.
JFulaud. Provinz Brandenburg. Allerhöchste Kabinets-Ordre und Statuten - Bestätigung. — Provinz Preußen. Bekanntmachung des akademischen Senats zu Königsberg. — Provinz Schlesien. Balzer, - Nhein-Provinz, Hansemann, — Schreiben aus Trier. (Verein zur Verhütung von Verbrechen durch Besserung verwahrloster Unmündigen.)
Deutsche Bundesstaaten. Königreich Bayern. Hof-Nachricht. — Die Bavaria. — Getraidevreise. — Die Universität Würzburg. — Kü - nigreich Sachsen, Gustav-Adolph-Verein zu Augustusburg. — Gro ß- herzogthum Baden. Die Abgeordneten - Kammer, — Münz - Kon greß, — Der rheinische Kunstverein, — Großherzogthum Olden- burg. Die Mäßigkeitssahe. — Herzogthum Nassau. Die erste Jahres-Einnahme der Gustav-Adolph-Stistung. — Freie Stadt Ham- burg. Die neue Wasser-Versorgungs-Anstalt, — Schreiben aus Luxem- burg. (Ständische Arbeiten; der König erwa:tet.)
Frankreich. Pairs-Kammer, Amcndirung des Geseßes gegen die Weinfälschungen. — Deputirten-Kammer. Zurückverweisung des Gesehes über die Eisenbahn nah Lyon an die Kommission. — Paris, Berathungen über das Unterrichts-Geseß und Dauksagungen der Universi- tät. — Kommissions - Bericht über die Wählerlisten, — Geoffroy St. Hilaire und Thomas Campbell 4. — Politische Flüchtlinge und deren Unterstüßungen. — Prozeß über Laffitle's literarishen Nachlaß. — Ver- mischtes. — Briefe aus Paris, (Das jüngste Votum der Kammer in Eisenbahnsahen. — Die Reorganisation der Ministerien.)
Großbritanien und Jrland. London. Die Stellung Sir Nobert Peel's nah dem legten Votum des Unterhauses.
Schweiz. Bern. Note des päpstlichen Nuntius an den Kanton Genf.
Spanieu. Schreiben aus Paris, (Vermischtes)
Griechenland. Schreiben aus München, Die neuesten Briefe aus Griechenlandz fortdauernde Spannung.)
Türkei. Metelíno, bestimmtes Geschwader, — Heftiger Sturm.
Eisenbahneu, Bahn von Posen nah Glogau. — Die württembergische Eisenbahn. — Schreiben von der Os see, (Wichtigkeit einer Eisenbahn zwischen Ems, Lippe und Nhein.)
Handels- und VBörsen-Nachrichten. Berlin, Börsen- und Marlkt- bericht,
Clemens Brentano,
b . {2 4
Amtlicher Theil.
Se. Majestät der König haben Allergnädigst gerußt :
Dem Königl, württembergischen Archivrath Kausler zu Stutk- gart, den Rothen Adler-Orden dritter Klasse; dem Regierungs-Rath Kretschmer zu Dauzig, den Rothen Adler - Drdeu vierter Klasse ; so wie dem Bezirks-Feldwebel Oster des 3teu Bataillons (Franken= stein) 11ten Landwehr - Regiments, das Allgemeine Ehrenzeichen zu verleihen ;
Den bisherigen Regierungs- und Schulrath Krabbe zu Mün- ster zum Numerar=Kanouikus bei der dortigen Domkirche zu ernennen;
Dem Militair-Ober-Prediger des 4ten Armee-Corps, Dr. Große den Charakter eines Konsistorial-Raths beizulegen; d
Den bisherigen außerordentlichen Professor D)». Mitscherlich jun. hier zum ordentlichen Professor in der medizinishen Fakultät der hiesigen Universität; und
An der Stelle des verstorbenen preußischen General-Konsuls zu Riga, Banquiers J. C. Wö hrmann, den dortigen Banguier C. St, Wöhrmaun zum General-Konsul für Kur- und Liefland zu ernennen,
Anwesenb-eit des Sultans, — Ein nah Syrien |
ç i C v S Aeu Br! : L „Abgereist: Se, Excellenz der Wirkliche Geheime Rath und Chef - Präsident des Geheimen Ober - Tribunals, Dr, Sack, nach Wiesbaden. i ulz Der Wirkliche Geheime Ober - Finanz =Rath und Direktor der 2ten Abtheilung im Ministerium des Königlichen Hauses, Thoma, nach Heringsdorf.
Uichtamtlicher Theil.
Inland.
Berlín, 28. Juni, Se. Majestät der König haben die An- nahme des von Jhrer Majestät der Königin von Portugal: dem Staats - und Kabinets - Minister Freiherrn von Bülow verliehenen Großkreuzes des Ordens de Notre Dame de la Conception de Villa Viciosa; dem Staats =- und Kabinets = Minister von Bodel- \chwinge h verliehenen Großkreuzes des Schwerdt-Ordens des heili= gen Jacob; dem Wirklichen Geheimen Legations - Rath und Direktor der zweiten Abtheilung des Ministeriums der auswärtigen Angelegen- heiten, Eichmaun, verliehenen Commandeur-Kreuzes des erstgedachteu Ordens; o wie den Geheimen Legations -= Räthen Michaelis und Graf von Bernstorff die Aunahme des ihnen von genannter Jhrer Majestät verliehenen Commandeur - Kreuzes des” Christ-Ordens Aller= gnädigst zu gestatten geruht. j
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i Provinz Brandenburg. Das Justiz=-Ministerial= Blatt vom 28. Juni enthält eiue Allerhöchste Kabinets-Ordre, datirt Potödam den 13. Mai 1844, wonach die Instruction der Kriegs- Entschädigungs-Forderungen gegen Provinzen, Kreise und Gemeinden, welche von den Regierungen den Untergerichten aufgetragen wird, von diesen gebührenfrei bearbeitet und von der Einziehung dieser Ge- bühren überall Abstand genommen werden soll, wo solhe noh nit erfolgt it E ferner die von des Königs Majestät am 19. April d. J. bestätigten Statuten des Vereins, der von Einwohnern des Kreises Warburg zur Regulirung des Kapital-Schuldenwesens der städtischen und bäuerlichen Grundbesitzer in dem genannten Kreise unterm 7. De- zember v. J. gestistet worden ist.
; Provinz Preußen. Der akademische Senat der Albertus= Universität zu Königsberg hat am 24. Juni das Programm der Feierlichkeiten bekannt gemacht, welhe bei dem Säfularfeste der Hoch= schule stattfinden sollen. Demgemäß wird die Feier am 28. August mit einer Soirée in beiden Freimaurerlogen eröffnet. Am sten : Morgens Gottesdienst mit der Festpredigt, Nachmittags eiu Fest- mahl auf dem fneiphösfischen Junkerhofe. Am Z0sten beginut die eigentliche akademische Feierlichkeit in der Domkirche mit der Auffüh- rung einer Motette des Kaiserl, Kapellmeisters O. Nicolai durch den Komponisten; darauf folgt die Festrede, gehalten durch den Geheimen Regierungs - Rath Professor Dr. Lobeck, dieser die Bekanntmachung der von den Fakultäten beschlossenen Ehreu- Promotionen und die Aufführung eines Te Deum des Organisten Granzin unter Leitung des Komponisten. Um 3 Uhr gemeinschaftlihes Mittagsmahl aller chemaligen Zöglinge der Universität und des gesammten Lehrer-Per- sonals. Am 31. August begiebt sich ein Festzug aus dem Albertinum nach Königsgarten, wo die Grundsteinlegung des neuen Universitäts= Gebäudes vor sich geht, Abends Ball.
Provinz Schlesien. Dem Konsistorial - Rathe und Prof. Herrn Dr. Balber zu Breslau brachten die Studirenden der kfatho=- lischen Theologie am 24. Juni einen solennen Faelzug.
Rhein-Provinz. Die Wahl des Präsidenten der Handels- Kammer zu Aache n, Herrn Hansemann, zum Präsidenten des dor= tigen Handelsgerichts hat die Königliche Bestätigung erhalten.
F Trier, 21. Juni, Während gegenwärtig an vielen Orten Vereine zur Unterstüßung der unteren Volksklassen zusammentreten, hat sich bei uns ein solher „zur Verhütung von Verbrechen durh Besserung verwahrloster Unmündigen“ schon voriges Jahr gebildet, Wenn diese Vereine überhaupt die herrlihsten Zeichen der Humanität und Civilisation unseres Jahrhunderts sind, so ver- dient ganz besonders der hiesige Verein eine allgemeine dankbare An= erkennung, insofern er auf ganz vortrefflihen Grundlagen ruht. Um diese das Wohl der Menschheit fördernde Jdee hier ins Leben zu rufen, hat der Regierungs - Secretair Müller keine Mühe und selbst persönliche Opfer nicht gesheut. Jhm, seiner unermüdlichen Thätigkeit, ist es daher vorzugsweise zu verdanken, daß der Vorstand des Vereins
bereits eine solche Ausdehnung gewann, um vor furzem die Erfolge seiner Wirksamkeit, so wie eine Rehnungs-Abgabe der erhaltenen Beiträge und Ausgaben, veröffentlichen zu können, Der Verein dehut sih auf alle Einwohner des Stadtkreises Trier aus, und zwar ohne Rücksicht auf deren Glaubensbefenntniß. Ju einer kürzlich gehaltenen Ver- fammlung saßen katholische und protestantische Geistliche freundschaft= lich neben dem Ober-Rabbiner als ein \hönes Beispiel religiöser Duld= samkeit, Die Aufmerksamkeit des Vereins richtet sih zunächst auf die- jenigen Unmündigen , welche das Kindes - Alter bereits überschritten, feine Aussichten haben, in den hiesigen Erziehungs - Anstalten aufge- nommen zu werden, und welche verwaist und von Mitteln ganz ent- blößt sind. Sie durch Erweckuug und Kräftigung sittlich religiöser Gefühle und materielle Unterstüßung vor einem moralischen Untergange zu bewahren, ist vorzugsweise Zweck des Vereins. Jndessen richtet sich die Vorsorge auch auf solche bereits bestrafte Gefangene, welche vermöge ihres jugendlichen Alters oder in Folge einer guten tadel- losen Aufführung während ihrer Haft eine Aenderung ihres Lebens- wandels hoffen lassen. Für dergleichen Schüblinge wird gesorgt, daß sie bei einem tüchtigen Meister unter strenger Aufsicht in die Lehre fommen, während die betreffenden Seelsorger den moralischen Theil unter ihre Obhut nehmen, Nachdem das ZJndividuum vom Bezirks= Vorsteher in Vorschlag gebracht, wird es (bei Lehrlingen in Beglei= tung des Meisters), in Gegenwart aller Seelsorger und Beisißer des Vereins, auf die Pflichten aufmerksam gemacht, welche es zu erfüllen hat, um sich der Vorsorge des Vereins würdig zu zeigen, was in derselben Weise bei den aus der Obhut des Vereins tre= tenden Judividuen stattfindet. Für den Fall, daß einzelne Jndi= viduen für Ermahnungen und Warnungen ganz unempfänglih und zu einer Besserung im Wege der Güte nicht zu bewegen sind, nimmt der Verein die bereitwillige Unterstüßung der Polizei- Behörden in Anspruch und das Geseh vom 6. Januar 1843, wonach arbeitsscheue Müßiggänger mit einer Gefängnißstrafe von 6 Wochen bis zu 6 Mo- naten und im Rükfalle mit dreijähriger Einsperrung in einem Cor= rectionshause bestraft werden können. Nach der Rechnungs - Abgabe hat die evangelishe Civil-Pfarr-Gemeinde die anseÿynlihsten Beiträge eingesandt, was um so mehr lobenswerthe Auerkennung verdient, als diese befanntlih hier eine nur kleine Zahl ausmacht. Nach ihr die Pfarrei der Domkirche und St. Antonius. Möchte dieses segensreiche Werk an steigendem Wachsthum gedeihen, dies ist gewiß der aufrich=
tigste Wunsch jedes Menschenfreundes.
Clemens Brentano.
Clemens Brentano’s Frühlin gsfranz. Aus Jugendbriefen ihm geflochten, Tr Band. 1844, Von Bettina von Arnim.
„*, Wir kennen die Zeit nicht, in welch(r diese Briefe entstanden sind. Ei Wesen, wie Beitina, lebt auch uicht in der Zeitz E I uns ih ien Grunde die Zeit der Entstehung gleichgültig und der Jnhalt werth. Wir Nüchternen leben ja Alle so ein Leben von Dichtung und Wahrheit, daß es uns nicht verwundern darf, wenn bei einer Phantasie, welche für Tausende genügte, Vergangenes, Gegenwärtiges und Zukünsftiges fich bunt durch einander slechten, Wäre auch ein Theil der Briese fingirt, sie wären deshalb für die Natur, von der sie ausgehen nicht minder wahr. Wenn es nicht zu parodox klänge, möchten wir sage, Bettina wurde se{zehn Jahre alt geboren und ist scchzehn Jahre alt ge- blieben, War auch ihre Natur dem Wirken der Zeit unterworfen, ihre Scele is sih gleich geblieben. Wir möchten jet vielleciht hin und wieder versucht sein, das Mißve: hältniß, in welches Bettina zur Gegenwait gekom- men ist, eben daraus zu erklären, daß der wig jugendliche Geist bei all seiner Lust zur Freiheit den Einwirkungen der Zeit und Natur nichi ganz entgangen ist, daß hierin eben das Spukhaste und Dämonische ruhe, vorüber die Leute so viel bei ihr klagen, Lieblicher aber muthet es uns an, zu be- achten, wie der frische Geist in dem ganz jugendlichen Körper erwacht und seine ersten Flügelschläge versucht, bis endlich die Zeit kommt, wo Körper und Geist, ich möchte sagen, gleich alt sind und sich harmonisch durchdringen,
Diese Freude gewähren uns die vorliegenden Blätter, Es liegt noch \o frischer Morgenduft darüber, daß wir uns selbst gern den {önen Träu- Mde Wten l Mugerem. Wir ReE uns nicht versucht, mit dem
erstande zu rihten, sondern allein das Warmgefühlte erwärme1
RENE 2e Teben, j ngefühlte erwärmend auf uns
Ein seltsames Wechseln von Licht und.Schatten zieht durch dies „früh- lingsduftende““ Budcd, welches, in der Hauptsache wenigstens, 1803 bis 1805 enistanden eint. Ju den Briefen Bettina's geschieht der erste Schritt eines jungen Herzens, dessen ganzes Leben ein Warten auf Lieb und Len- zeszeit ist, in die Wirklichkeit hinein, Noch herrsht aber der Traum der Kindheit über dem jugendlichen Antliz, es is, als wollte sie sich eben den Schlaf aus den Augen wischen. Die junge Seele wird immer heller, wie cin Sommermorgen, sie kümmert sich nicht, warum sie da ist, sie hat noch ibr E P - sie weiß nur, daß sie da is, und Zeit und Ewigkeit sind Daneben die Briefe des Bruders, der da wriß, daß die Rose nicht ohne Dornen ist, dessen Bewußtsein überwiegender M aale, fe darum auf Maß dringt in allen Dingen, Zucht der Gefühle und Gedauken will und mit getreuer Hand, mit einer Art liebenswürdiger Pedanterei und Lust: „die Schwester zu bilden“ zwischen dem Kinde und der Außenwelt vermittelt, Jedes von beiden Geschwistern kennt am Ende die Fehler des D id sie sich und mögen nicht ohne einander sein. Die Aricbén Rb stbekenutnisse, um so ehrliher, weil sie ohne Absicht ge- Jn den ersten Briefen lebt Bettina mit der N n selben Fuße wie mit den Menschen, Sie Vecdebi Vie A L r Veilchen, musizirt mit den Bienen um die Wette, frei und lustig, neckisch und elegisch, die Linden antworten ihr, und auf ‘dem lustigen Main wiegt be sich und versteht Alles, was lebt, Halb unbedacht, halb in unschuldigem ertrauen öffnet sie dem Menschen ihre Seele, wie sie dieselbe der Natur erschließt; bald aber fühlt sie, daß Menschen und Natur nicht Eines sind. Sie empfindet sich einsam in der Welt, im Widerspruch mit den Dingen um sie her, daß der Bruder immer mahnen muß, nicht zu zagen: „wen? der Unverstand das Bessere in uns mißhandelt““, aber zugleich auh „schwe i- gen zu lernen und wahr gegen si selbst zu sein.“ Gleich auf der ersten Seite schreibt er ihr die goldene Regel, daß es Dinge giebt, die zu
sagen vor der Welt eine Judiscretion am Junern is, weil die Welt ja do feine Ordnung dafür hat, die man deshalb still in sich bilden und Gott selbst dafür Nechnung stehen und ihm mit der ganzen Harmonie der Gefühle dafür dankbar sein muß,
Leise is der Ucbergang, wie Bettina nah und nah ein besonderes Juteresse an den Menschen nimmt, die sich ihrem Zauberkreise nahen, Auf den ersten Seiten schon tritt der edelste Zug Bettinens, der ihr ganzes Leben erhellt, hervor: Jch meine ihre Anhänglichkeit an Alles, was unter- drückt is, heiße es nun gerade Fürst oder Volk, Hoch oder Nieder, Es is uicht Mitleid, was sie treibt. — Mitleid ist für sie nur ein Gewissenspflaster und wohlfeiles Gefühl z — es isst die holde Schaam, welche sie übergießt, daß neben ihr Jemand existirt, der Noth leidet, während sie selb sich wohl befindet, Wie reizend ist die Zartheit, mit der sie vorübershlüpft, als die Emigranten, die Herzöge und Pairs, das Fenster öffnen, um selbst ihren Milchtopf herauszureihen. Die Blüthe des Buches aber is die Geschichte mit Veilchen, dem Judeumädchen, dem sie die Gasse fegen hilft, weshalb die strenge Großmama mit den klugen Augen sie tadelt. Dies is etwas, was sie in dec That nicht begreist; zu denken, daß dies Unrecht sein könne, hat sie keinen Play in ihrem Gehirne. — Wie eng hängt damit nicht die politische Stellung Bettinens in der Zukunst zusammen, wie eng ihr jepiges Wort für den armen Mann!
Seltsam is, wie das Weib, die doch um ihrer Natur willen der irdi- hen Scholle verwandter is, ihr höchstes Jdeal in ungebändigter Freiheit des Jchs findet, ohne irgend eine Anerkennung der Zustände und der Ver- gangenheit. „Der Gott is die Freiheit, die Zukunft. Wen diese nicht göttlih an si reißt, daß er sich von den Ketten befreie aller Vergangen- heit und in die Zukunft ganz aufgehe, den führts nicht zu Gott. Denn dies allein löst alle Ungleichheiten des Glückes auf. Weltbe ebenheíten, die gefähilih aussehen für die Ruhe und Gegenwart, die wallen da als reiner göttlider Strom zwischen politischen Ufern, die von schwarze stupiden Geistern bevölkert sind, dem Göttlichen zu, d. h, dem die Fr i