1844 / 179 p. 2 (Allgemeine Preußische Zeitung) scan diff

orderte. 4 E am 7. Mai sahen

ittlerweile is in den C r ots: E an der maroffanishen Küste kreuz

Die spanischen Progressisten, welche denEnE

ihres Vaterlandes im Munde führen, frohlocken

Seite steht.

und mit den geheimen Gesellshaften an.

Das rein monarchishe Blatt la Monarquia der Aufschrift : „Was die royalistishe Partei will‘, sein politisches Demnach „will die royalistishe Partei ¡ederherstellung Spaniens auf den uralten Sie will die aufrichtige Einigkeit der Königlichen Familie, die Ans (confusion) aller An-

ermählung Doña Jfsabella?s von | Carlos von Bourbon und Braganza. Und weil auf andere Weise der Frieden in Spanien, das Bestehen einer kräftigen und dauerhaften Regierung unmögli i, und noch unmöglicher, daß die erlauhte Tochter des verstorbenen Monarchen \ich auf die ihrer Abkunft würdige Weise mit der Krone Die Zeit wird unsere Behauptung Die royalistishe Partei will die shleunige Einberufung der alten Cortes des Reiches, damit sie von nun an das Thronfolge- Geseh feststellen und den Thron über diesen Punkt und die übrigen da do, [84 99% |/ 901 12 Q ¿lg ihnen vorzulegenden berathen und das Land von einem anderen E dynastishen Kampfe befreien, der nicht so fern steht, wie Einige glauben, falls man die Mittel der Versöhnung und Eintracht ver-

Glaubensbekenntniß abgelegt. die politische und sozielle Wi Grundgeseßen der Monarchie.

sprüche auf die Krone z; kurz, die

Bourbon mit Don das will sie,

des heiligen Ferdinand \{chmüdcke. bestätigen.

wirft.“

Brasilien. ch Paris, 22. Juni.

sumtiven Thronerbin Brasiliens, der Prinzessin Januaria, daselbst eingetroffen. Am 28. April wurde die Vermählung selbs unter gro= do. ßer Feierlichkeit und allgemeinen A der Einwohner

begangen, Das fürstlihe Paar muß vorläu

Brasilien nehmen, da die Prinzessin Januaria, eben in ihrer Eigen- schaft als präsumtive Thronerbin, das Land nach der Constitutión nicht eher verlassen darf, bis der Kaiser selbs einen direkten Nachkommen hat und sie dadur die Eigenschaft als Thronerbin verliert.

Das neue Ministerium, unter der Präsidentschaft von Herrn Almeida Torres, bestand noch fort und soll geneigt sein, im Falle es

Ä anzen Nordküste fanden ähnliche Gräuel statt, Dag E sich sámmtlide nsen zu Tanger “E en, a: dd tionote kräftige Vorstellungen dagegen zu erheben. in iner Nolte? Bu von Cadix Ti dias da Geschwader en o . die Unabhängigkeit s E N dem Ch e-

anfen, daß die gegenwärtige egierung in Folge der Einmischung S lian Macht vor dem Kaiser von Marokko werde beugen müssen, und zwar in einer Angelegenheit, wo das Recht auf ihrer Jn Son früherhin deutete ih an, daß das revolutionaire

Frankrei, daß die eroberungssüchtige Propaganda in den spanischen sogenannten Progressisten stets die treuesten Verbündeten finden werde. Wer etwa noch daran zweifelt, der lese einen langen im Especta- dor vom 12ten enthaltenen Artikel, in welchem die Erwartung aus=- gesprochen wird, daß die von Garnier Pagès bei dem Leichenbegäng= nisse Laffitte’s gehaltene Rede „alle Tyrannen mit Entseben erfüllen werde.“ Garnier Pagès knüpfte während seines hiesigen Aufenthaltes vertraute Verbindungen mit den Koryphäen der spanischen Revolution

Heute is die Jahresfeier der Verkündigung der Constitution von 1837, Das Ayuntamiento hatte die Einwohner eingeladen, die- sen Abend ihre Balkone zu erleuchten, was unbeachtet blieb; selbst die Gebäude der Regierung sind nicht beleuhtet worden.

Nach den neuesten Nachrichten aus Rio Janeiro vom 29, April war die neapolitanishe Fregatte „Ama-=- lia“ am 17, April mit dem Grafen von Aquila, Verlobten der prâ=-

E E EE É E T Sia ini T E

1030

einer gewissen Spannung dem Jn Seiten des Handelsstandes waren

nachtheilig betrachtet wurde,

hat nun unter Berline

zuziehenz troß aller Anzeichen von Widerstand, auf den es stoßen wird, schien es doch si zu befestigen und sogar zu hoffen, daß es die Mehrheit in beiden Kammern

Schritte bei der Regierung gethan worden, um eine Wiederherstellung der von den Schiffen zu zah= lenden Tonnengelder auf ihren fr l man glaubte, die Sache werde gleich im Anfange der Session zur Sprache gebraht und durchgeführt werden.

jo Janeiro war man allgemein der Meinung, daß Oribe demnächst die Belagerung von Montevideo werde aufgeben und si zurückziehen müssen, da Rivera starke Streitkräfte in seinem Rücken | —— ansammelte. Um das Ablaufen des Handelsvertrags mit England {ien man sich in Brasilien nicht im Mindesten zu kümmern, da das Nichtzustandekommen der Erneuerung desselben als nur für England

üheren Betrag zu bewirken, und

Handels- und Hörsen-Uachrichten.

Den 27. Juni 1844.

ewinnen werde. Man sah mit alt der Thronrede entgegen. Von

Auswärtige Börsen.

Amsterdam, 23. Juni, Niederl, wirkl. Sch. 613. 5% Span. —. Antwerpen, 22. Juni. Frankfurt a. M., 24. Juni. 5% Met. 113% G. Bank - Actien 2008 Br. Bayr. Bank-Áctien 719 6. 300 Fl. 944 G. do, 500 Fl. 932 G. do. 200 FI. 283 Br. Hamburg, 25. Juni. P aris, 22. Juni. 5% Rente fin cour. 122. 25. 3% Rente fin cour. 82. 60 5% Neapl. au compt. 99. 75. Wien, 23. Juni. Mail. 107. Lirvorn, LLI.

Zinsl. —. Neue Anl. 214.

Hope 893; Br. Stiegl. 892 Br. Int. 605. Poln.

Bank Actien 1675. Evugl. Russ. 11257.

5% Span, Rente SIE Pass. —-

Anl, de 1839 1228. Nordb. 129. Gloggn. 110.

Meteorologische Beobachtungen.

1844. | Morgens Nachmittags Abends | Nach einmaliger 26. Juni. | 6 Ubr. 2 Ubr. 10 Ubr. Beobachtung.

E j | fark . [331,39 Par. [332,38"" Par./333,09" Par. | Quellwärme 8,0° R.

Luftwärme . - - + 10,5° R. |-Þ+ 12,7° R.|+ 12,0° R. | Flusswärme 15,3° R.

Thaupunkt ..- + 56° R + T R.'+ 8,s8° R.| Bodenwärme 14,79 R, E Dunstsättigung | 68 pCt. 67 pCt. 78 pCt. Ausdünstung 0,011 Rh. r B Sr s e Wetter ...--- regnig. trüb. trüb, Niederschblag 0,149 Rh. Wind .....-- Wr; W. W. Wüärmewechsel -+13,1°

Wolkenzug - - —- W + 11,0° R.

Pr. Cour.

Fonds. Brief. | Geld.

t N

Actien. |S

Pr. Cour.

Tagesmittel: 332,29 Par... +11,7° R... + 7,3° R... 72 pCt. W.

Brief. | Geld. | Gem.

Grossh. Pos. do.| 4 1045 | 104

Ostpr. Pfandbr. B 101%

Pomm. do. 34 100% cis

Brl. Pots. Eisenb.| 5 | 165

do. do. Prior. Obl.| 4 |

Brl. Frankf. Eisnb.| 5 do. do. Prior. ObL| 4 103%

tot |

in den am 3. Mai sich versammelndèn Kammern auf eine zu starke

Opposition stoßen sollte, lieber dieselben aufzulösen,

als sich selbst zurück-

Bekanntmachungen.

[687 b] M3 0

Mit Verweisung auf die den Stralsundischen Zeitun- gen in extenso inserirten Ladungen vom heutigen Tage werden alle diejenigen, welhe an die der Baronefse Anne Charlotte von Blixen - Finecke zu Greifswald als Universal-Erbin ihres Bruders, des unlängst mit Tode abgegangenen Barons Carl Philipp Reinhold von Blixen - Finecke auf Kl, Zastrow, zu Theil gewordene Verlassenschaft des Leßteren aus irgend einem Grunde Rechtens Forderungen und Ansprüche haben und gel- tend machen zu können dafür halten, zu deren Anmel- dung und Beglaubigung in einem der folgenden Termine, am 5, u, 26. Juli oder am 16. August d. Js., Morgens 10 Uhr, vor dem Königl, Hofgericht, bei Ver- meidung der am 5, September d. Js, zu erkennen- den Präklusion, hiermit aufgefordert.

Datum Greifswald, den 8. Muni 1844, Königl. preuß. Hofgericht von Pommern und Rügen.

(L. S.) v, Klot,

[691 b] A El d das jüdische Seminar in Berlin betreffend. Da mit dem bevorstehenden Monat Oktober in dem hiesigen jüdischen Seminar wiederum ein zweijähriger Kursus für beide Klassen beginnt, so wollen diejenigen jungen Leute des Julandes , die aufgenommen zu wer- den wünschen, sih bis zum 8, August c. persönlich bei dem Direktor der Anstalt, Herrn Dr. Zunz, einfinden. Zur Aufnahme sind erforderlih ein Alter von 15 bis 22 Jahren, die Berechtigung zum hiesigen Aufenthalte, hinlängliche Subsistenzmittel, sittliche Führung, Vorbil- dung und Anlage zum Lehrfachez über alles dieses sind obrigfkeitlihe und Schulzeugnisse beizubringen. Wäh- rend der Dauer der Kursus wird Niemand aufgenom- men; die Prüfungen, welche der Aufnahme vorangehen, finden bis zum 31, August c. statt, Als Minimum der Kenntnisse wird gefordert, daß der Aufzunehmende das Deutsche geläufig und sinngemäß lese, das Diftirte ohne sonderliche Fehler niederschreibe, in den vier Spezies die nöthige Uebung und Bekanntschaft mit den ersten geographischen Begriffen habe. Außerdem muß er Pen- tateuh und Raschi lesen und verstehen, Mischna-Stellen lesen, die täglichen Gebete überscpen können, die ge- wöhnlichen gottesdienstlihen Gebräuche kennen uyd im Lesen und chreiben der jüdischen Cursiv-Schrist geübt 1, Eine bestimmte Anzahl Seminaristen erhält sreien Unterricht, Das Honorar der zahlenden Seminaristen beträgt 48 Thlr, für das Jahr, Berlin, den 26. Juni 1844, (L. S.) Die Aeltesten und Vorsteher der Judenschast.

[657b] Bekanntmachung

für die Jnhaber von Zarskoe- Selo-Eisenbahn-Actien.

Die neuen Couponsbogen können gegen Erlegung

r [gt as Kur-‘u. Neum. do./35| 101% 5 | Éé 2 Z [g] L S Ob.-Schles. Eisnb.| 4 123 Schlesische do. |35| 100% Aa: LUR éinitesi 115 e Gold al marco. |— fis B.-St.E. Lt. A.u.B.|— 1285 Freitag, 98; Juni. Friedrichsd’or. N 137 13% Magd.-Halbst. Eb. 4 1207 | N And.Gldm. à 5 Th.|—| 12% | 125 [BrL-Schw.-Frb.E.| 118 | 99 Guni. Disconto. 3 5 L do. do. Prior. ObL| 4 | 103% _— | Sonnabend, 29, Ju! Pr. Cour. ed Wechsel- Cours. Thlr. zu 30 Sgr. | Mann wird vor Brief. | Geld. Amsterdam. «6c o ooo eere eee 250 F1. Kurz 1403 | 1405 C E C E C HLE 250 FI. 2 Mt. Mo 1394 Sonntag, 30, Juni. Hamburg... eee toe 300 mk. Kurz 1507 ‘eberlí Kleeblatt M 300 x. | 2 m1. 1492 | 1492 Dae H S O, Ld eee eo co erd p o oaetied eti I LSt, 3 Mit. 16! 22% rene ¡erin zu! , T M C 300 Fr. 2 mt. 79%| 794 Jm Königl, g seinen Wohnsiß in | wien in 20 Ar... 150 x | 2 i. 1015 | 104% Augsburg «sooo eo a eee eter 150 F. 2 Mt. 1027 102 S e o o C E L S C LÍE d 100 Thlr. 2 Mt. 995 99% S . 14 4 100 hl 8 Tage 995 E Leipzig in Courant im 1 Thl. Fuss. Thlr, ; 2, Mit. 99% 99! Frankfurt a. M. WZ. „eere 100 F. | 2 Mt. 56 20/56 16 Petersburg . «eee e oooooooo 100 SRbI. 3 Woch. 1077 107%

97 wunschene Prinz, E Plöß, Hierauf :

daran! Lustspiel in 1 Aft, von Dr. Töpfer. Die Frau, als Debüt.) Hierauf : Der alte Junggeselle. seiner Urlaubsreise hierin zum vorleßtenmale auftreten.) Dazu: Lebte Gast-Vorstellung der Mad. Weiß, Balletmeisterin des Kaiserl, priv. Theaters in der Josephstadt zu Wien, mit ihrem Ballet=- Personal, bestehend aus 36 Kindern, in 3 Abtheilungen.

Königliche Schauspiele.

St. Schuld-Scb. |34| 101% | 100% i | i E Pr. Engl. Obl. 30. Á A n E O Prior. Ohl.| 4 E. Freitag, 28. Juni. Die Nachtwandlerin, Oper in 3 Abth. Präm, Sch.d.Seeb.|—| 884 | T tas t Musik von Bellini, ,

Kur- u. Neumärk. | | : L Ga L Eizook l 160 Wegen Unpäßlichkeit der Frau von Faßmann kann die Oper: r T O 99K Ja. do. Prior. Obl.| 4 | 103% | Don Juan heute nicht gegeben werden, : i rige n 2 48 | [Düss. Elb, Eisenb.| 91% Sonnabend , 29. Juni. 5 V S, (Herr Fontaine :

as do. do. Prior. Obl. _— 977 Till, als G zll Hierauf : wei Genre=-Bilder. »r.|3% x L 4 ill, als Gastrolle.) Hiera ) Wenige, Pfandbr 25) LOE | 104 [Rhein Rieenb, (6 86 | 85 i E 30, Juni. Zum erstenmale wiederholt : Der ver-

Schwank in 3 Abth., nach einer Anekdote, von J. von

Der Soldat aus Liebe.

Königsstädtisches Theater.

Des Schauspielers leßte Rolle. Lustspiel

mit Gesang in 3 Akten, von Friedri Kaiser.

Zum erstenmale : Nehmt ein Exempel (Fräul. von Tennecker: (Herr Bedck=

Der böse Geist Lumpacivagabundus, oder : (Herr Beckmann wird vor seiner Urlaubs-

leßtenmale auftreten.)

Schloß-Theater zu Charlottenburg Vorstellung von

den Mitgliedern der Königsstädter Bühne.

Verantwortlicher Redacteur Dr. J. W. Zinkcisen. C

Gedruckt in der Decker schen Geheimen Ober-Hofbuchdruckerei.

Allgemeine

der Kosten und bei Einreichung der Actien behufs deren Abstempelung in den Vormittagsstunden von 9 bis 12 Uhr bei mir in Empfang genommen twerden, Berlin, den 18, Juni 1844. F. Mart. Magnus, Behren-Straße Nr, 46,

Citerarische Anzeigen. Bei E. S. Mittler in Berlin (Steh-

bahn 3), so wie in dessen Handlungen in Posen und Bromberg, is zu haben:

1892) Der Bote

des

Evangelischen Vereins der Gustav-Adolph-Stiftung. s, Jahrgang 7 Thaler.

Darmstadt, bei W. Leske,

Dieses Blatt, welhes vorläufig alle vierzehn Tage erscheint, wurde durch Beschluß der Haupt - Ver- sammlung des genannten Vereins zu Frankfurt a. M. im September 1843 gegründet und enthält alle diesen Verein betreffende Nachrichten , als: Nachrichten über Begründung neuer Lokal - Vereine, ihre Thätigkeit ‘und Erfahrungen, ihre Einrichtungen, über Zustände be- drängter protest. Gemeinden (bisweilen mit Jllustratío- nen), Beurtheilungen des Gesammt - Vereins, wichtige Aktenstücke in Ss auf denselben, kurze Berichte über ähnliche Vereine in und außer Deutschland 1c, 1

[827]

In den diesjährigen Konzerten fanden solgende

Compositionen den allgem einsten

Beifall:

Henselt. Air russe, 20 Sgr. La Gondola, 15 Sgr. Poëme d'’amour, 225 Sgr. 2 Nocturnes, &% Thlr. Sämnmtlich für Piano.

Heller. Die Jagd 15 Sgr. Die Forelle von Schu- bert 174 Sgr. Morceaux de Salon. No. 5. 6. p: Piano 4 Thlr.

Kücken. Frühlingswanderschast, für eine Sing- stimme, 45 Sgr., mit Violoncelle oder Horn, 4 Thlr. Der VWVunsch, So willst du von mir gehen , für eine tiefe Stimme, à 10 Sgr. Held Friedrich, für Barriton, 10 Sgr. Vierstimmige Männergesänge, Op. 36, No. 1—4 à %—15 Thlr. Hans und Verene, für eine Singstimme, 7% Sgr.

Kullak. Transscription de Norma, 15 Sgr. Van- taisie sur Preciosa, 4 Thlr. Lucrezia Borgia,

45 Sgr. Elégie de Ernst, 15 Sgr. fère Fantaisie

r Anzeiger.

sur la fille du régiment, Op. 13, sämmtlich für Piano % Thlr. (sind auch leicht f. Piano ar- rangirt à 10—25 Sgr.)

Mendelssohn-Bartholdy. 1ère Sinfonie p- P'Orchestre 5 Thlr., p. Piano à 4 mains 1% Thlr. Scherzo p. Piano 40 Sgr. 3e Allegro p. Piano 4 Thlr, 3 Volkslieder, zweistimmig à 10 Sgr. Lieder: Pilgerspruch, Frühlingslied, Im Grünen, Geständniss, Die linden Lüfte sind erwacht, Und wüssten!s die Blumen, Die Nonne, für eine Singstimme à 9—10 Sgr.

Lafont. Gr. Fantaisie sur la Muette de Por- tici p. Violon avec Orchestre 3% Thlr., avec Quatuor 1% Thlr,, avec Piano 1% Thlr.

Lipinski. Fantaisie sur les Huguenots de Meyerbeer p- Violon avec Orch. 25 lhlr,, avec Quatuor 15 Thlr, av. Piano 14 Thlr. l i

Lindpaintner, Krieger. Jubel - Ouvertüre für Orch. 5 Thlr, Partitur 4 Thlr., für Piano zu 4 Händen 1 Thlr.

Liszt. Fantaisie sur Don Juan 15 Thlr., sur Robert le diable 15 Thlr., sur Niobe 20 Sgr., Ungarischer Sturmmarsch f. Piano % Thlr, Für Orch, 1 Thlr,, Bulhakow’s russ, Galop 10 Sgr., Le Moine de Meyerbeer, sämmtlich für Piano 1 Thlr. Lore-Ley für eine Singstimme 15 Sgr., Angiolin für Tenor 15 Sgr. Das deutsche Va- terland f. Astimm-. Männerchor, Part, u. Stim- men 415 Thlr.

Lührss. Kebr ein bei mir, Abendlied f. eine Singstimme 5 Thlr., Männergesünge Astimmig 41 Thlr.

Lvoff. Le Duel p. Violon et Violoncelle av. Orch. 3 Thlr,, avec Piano 1% Thlr,, Seconde Fantaisie russe p. Violon av. Orch. 2% Thlr., avec Quatuor 14 Thlr., av. Piano 1 Thlr, Rus- sîsche Nationalhymne f. eine Singstimme 9 Sgr., im Quartett 10 Sgr.» mit Orch. % Thlr,

Malibran. Prendi, Arie mit Rubini's Verzie- rungen 10 Sgr., 5 Romances, franz, u. dentsch à 5 Sgr, 4 Duetten 15 Sgr.

Alle Musikalien mit üblichem Rabatt.

34 Linden. SchlesInger-he Buch- und Musikhandlung.

[688 b] BEHA

Die heute erfolgte glückliche Entbindun meiner lie- ben Frau, geb. Wendscher, von einem gesunden Kna- ben, bechre ich mich Freunden und Verwandten ganz ergebenst artet gen,

h . Juni 1844. Wilhelmshütte, 24, Jun J. Baller,

Kaufmann und Fabriken-Besiher,

b] Widerruf. CCito.) Een ih das sogenannte Rittergut Tarce im

Plescher Kreise, Regier,-Bezirk Posen, meiner redlichen

Ueberzeugung gemäß, mehreren meiner geehrten Kor- respondenten als ganz besonders preiswürdig empfoh- len und sehr empfehlende Anschläge beigefügt habe, es sich aber ergeben hat, daß die zu Grunde liegenden Angaben zum Theil unrichtig sind und um 33% bis 50% gegen die Wahrheit differiren ; so bin ih genö- thigt, wegen Kürze der Zeit jene hiermit zu widerrufen, da ih so geshwind niht im Stande sein würde , diese Warnung an Jeden brieflich gelangen zu lassen, zumal von Mehreren der jehige Aufenthalt mir nicht bekannt is. Sollte dessen ohnerachtct Einer oder der Andere derselben darauf reflektiren wollen, so fann ich mi damit nicht mehr befassen, indem ih nicht weiß, welchen Glauben der Rest der nicht geänderten Nachrichten

noch verdient, und daher den Austrag sofort frei- willig zurückgegeben habe, Pölib, Mai 1844.

Brede, Oekonomie-Rath a, D,

[665b] Englis. ch) ev FFlint-Glas.

Eine der bedeutendsten Flint-Glas-Fabriken in Eng- land, welche bisher viele deuische Glashändler mit ihren Fabrikaten versah, hat in Erfahrung gebracht, daß in neuerer Zeit viel belgisches Glas unter dem Namen von englischem Glase verkauft wird. Um das leßtere nicht von den deutschen Märkten verdrängt zu se- hen, hat jene Fabrik nach mehreren der bedeutendsten Städte Norddeutshlands Proben einiger Sorten der courantesten Wein-, Liqueur- und Wassergläser gesandt, welche zur Besichtigung des Publikums dienen sollen, und um den Gebrauch desselben möglichst allgemein zu machen, soll zu den Fabrikpreisen verkauft werden, Auch mir is eine solche Sendung geworden, und ich habe jene Proben in meinem eshäftslokale ausge- stellt, lade nun alle Liebhaber von englishem Flint- oder Krystall-Glase ein, diese Proben gefälligst in Au- enschein zu nehmen und ihren Bedarf, so weit es der L rralh ver hiesigen Proben erlaubt, sofort oder durch Bestellung zu deen,

Für die Echtheit des Glases verbürge ih mich, und wird der Augenschein übrigens bei allen Kennern jeden Zweifel heben, Berlin, im Juni 1814,

Johannes Friese, Gertraudten-Str, Nr. 24 im Eckladen,

[690 b] Engl. u. Meckl, Reit- u. Wagenpferde sind zum Verkauf angekommen Behrenstr. 24.

Das Abonnement beträgk: 2 Kthlr. für % Iahr. 4 Rthlr. - 5 Iahr. 8 Rlhlr. - 1 Iahr. in allen Theilen der Monarchie ohne Preiserhöhung. Insertions-Gebühr str den Raum einer Zeile des Ailg. Anzeigers 2 Sgr.

Me 179.

Die vierteljährliche Pränumeration dieser Zeitung beträgt 2 Rthlr. Preuß. Cour. für das Juland. und jeder innerhalb der Ringmauer der Stadt wohnende Pränumeraut erhält das Blatt durch die Stadtpost, hon den Abend vor MNuswäártige, des Jn- oder Auslandes , bewirken ihre Bestellungen rechtzeitig bei den resp. Post-Aemtera ; wer dies versäumt Für einzelne Nummern des Blattes ist der Preis 2%, Sgr. / :

Expedition selbst (Friedrihs-Straße Nr. 72) gemacht, dem angegebenen Datum, frei ins Haus gesandt.

kann nicht mit Gewißheit die Nummern erwarten, die vor der hier eingegangenen Meldung erschienen sind.

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die Leser.

29 J un i

Alle Post-Anstalten des In- und Auslandes nehmen Sestellung auf dieses Slatt an, für Serlin die Expedition der Allg. Preuss. Zeitung: Friedrichsstrasse Ur. 72.

1844.

Bestellungen für Berlin werden in der

E E A E a ; : E h y Uebrigens is die Einrichtung getroffen, daß Junsferate, deren Aufnahme in den Z{llgemeinen Anzeiger dieser Zeitung gewünscht wird, an den Wochentagen von Morgens

9 Uhr ab bis Nachmittags 4 Uhr in unserem Expeditions -L einer Zeile 2 Sgr. Um wiederholten Anfragen zu begegnen, wird zugleich bemerkt, daß

otale, Friedrichs - Strafe Ier. 72, in Smpfang genommen werden. Der Preis der Jusertion beträgt für den Raum in dem Anzeiger der Allg. Preuß. Zeitung, außer gerichtlihen und anderen öffentlihen Bekannt-

machungen der Königl. Behörden, literarischen und Kunst - Anzeigen aud) F eron F : ; E “fe: S : E At, T 4 gten, Familien - achrichten jeder Art, so wie J s E E finden. Auswärtige haben ihre Jnserate unter der Adresse der Expedition in frankirten Briefen ciitsenden: Industrie und Handel betresfende Anzeigen , siets, Ausnate

| vim ernennen S S E A Si L: MEER E 2E Sali B L E Q NT L. NIENS D Uw ZA D Ses T R AC A IDE T S E R 4 ib id

I n:h-a bt.

Anitlicher Theil.

IJulaud. Provinz Brandenburg. Allerhöchste Kabinets-Ordre und Statuten - Bestätigung. Provinz Preußen. Bekannimachung des akademischen Senats zu Königsberg. ProvinzSchlesien, Balzer, - Rhein-Provinz. Hansemann, Schreiben aus Trier, (Verein zur Verhütung von Verbrechen durch Besserung verwahrloster Unmündigen.)

Deutsche Bundesstaaten. Königreich Bavern. Hof-Nachricht. Die Bavaria. Getraidevreise. Die Universität Würzburg. - nigreich Sachsen, Gustav-Adolph-Verein zu Augustusburg. Gro ß- herzogthum Baden. Die Abgeordneten - Kammer, Münz - Kon greß. Der rheinische Kunstverein, Großherzogthum Olden- burg. Die Máßigkeitssache. Herzogthum Nassau. Die erste Jahres-Einnahme der Gustav-Adolph-Stistung. Freie Stadt Ham- burg. Die neue Wasser-Versorgungs-Anstalt, Schreiben aus Luxem- burg. (Ständische Arbeiten; der König erwatet.) i

Frankreich. Pairs-Kammer, Amcndirung des Geseßes gegen die Weinfälschungen, Deputirten - Kammer. Zurückverweisung des Gesezes über die Eisenbahn nach Lyon an die Kommission, P aris, Berathungen über das Unterrichts-Geseß und Dauksagungen der Universi- tät. Kommissions - Bericht über die Wählerlisten. Geoffroy St. Hilaire und Thomas Campbell 4. Politische Flüchtlinge und deren Unterstüßungen. Prozeß über Laffitle's literarischen Nachlaß. Ver- mischtes. Briefe aus Paris, (Das jüngste Votum der Kammer in Eisenbahnsachen. Die Reorganisation der Ministerien.)

Großbritanien und Jrlaund. London. Die Stellung Sir Robert Peel’s nah dem leuten Votum des Unterhauses.

Schweiz. Bern. Note des väpstlichen Nuntius an den Kanton Genf.

Spanien. Schreiben aus Paris, (Vermischtes.)

Griechenland. Schreiben aus München, (Die neuesten Briefe aus Griechenlandz fortdauernde Spannung.)

Türkei. Metelino. Anwesenheit des Sultans, Ein nah Syrien j bestimmtes Geschwader. Heftiger Sturm. i

Eisenbahnen, Bahn von Posen nah Glogau. Die württembergische

Eisenbahn. Schreiben von der Ostsee, (Wichtigkeit einer Eisenbahn

zwischen Ems, Lippe und Rhein.)

Handels- und Börsen-Nachrichten. B erlin, Börsen- und Markt- bericht,

Clemens Brentano,

j 2 ck 2

Amtlicher Theil.

Se. Majestät der König haben Allergnädigst geruht :

Dem Königl, württembergischen Archivrath Kausler zu Stutt- gart, den Rothen Adler-Orden dritter Klasse; dem Regierungs-Rath Kretschmer zu Dauzig, den Rothen Adler - Ordeu vierter Klasse so wie dem Bezirks=Feldwebel Oster des 3ten Bataillons (Franken= stein) 11ten Laudwehr - Regiments, das Allgemeine Ehrenzeichen zu verleihen z

Den bisherigen Regieruugs- und Schulrath Krabbe zu Mün- ster zum Numerar-Kanonikus bei der dortigen Domkirche zu ernennen;

Dem Militair-Ober-Prediger des 4ten Armee-Corps, Dr. Große, den Charakter eines Konsistorial-Raths beizulegenz

Den bisherigen außerordentlichen Professor He. Mitscherlich jun. hier zum ordentlichen Professor in der medizinischen Fakultät der hiesigen Universität; und

An der Stelle des verstorbenen preußischen General-Konsuls zu Riga, Banquiers J. C, Wöhrmann, den dortigen Banguier C, St. Wöhrmann zum General: Konsul für Kur=- und Liefland zu ernennen,

A E Chef - Präsident des Geheimen Ober = Tribunals, Wiesbaden.

K Der Wirkliche Geheime Ober -Finanz=Rath und Direktor der 2ten Abtheilung im Ministerium des Königlichen Hauses, Thoma, nach Heringsdorf.

Se, Excellenz der Wirkliche Geheime Rath und

Dr, Gad, nah

Ulichtamtliher Theil.

Inland.

Berlin, 28. Juni, Se. Majestät der König haben die An- nahme des von Jhrer Majestät der Königin von Portugal: dem Staats =- und Kabinets - Minister Freiherrn von Bülow verliehenen Großkreuzes des Ordens de Notre Dame de la Conception de Villa Viciosa; dem Staats - und Kabinets = Minister von Bodel-= \chwingh verliehenen Großkreuzes des Schwerdt-Ordens des heili- gen Jacob; dem Wirklichen (Geheimen Legations -Rath und Direktor der zweiten Abtheilung des Ministeriums der auswärtigen Angelegen- heiten, Eichmaun, verliehenen Commandeur-Kreuzes des erstgedachteu Ordens; #0 wie den Geheimen Legations - Räthen Michaelis und Graf von Bernstorff die Annahme des ihnen von genannter Jhrer Majestät verliehenen Commandeur -Kreuzes des Christ-Ordens Aller- gnädigst zu gestatten geruht. |

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Provinz Braudenburg. Das Justiz=Ministerial-= Blatt vom 28. Juni enthält eiue Allerhöchste Kabinets-Ordre, datirt Potsdam den 13. Mai 1844, wonach die Jnstruction der Kriegs- Enutschädigungs-Forderungen gegen Provinzen, Kreise und Gemeinden, welche von den Regierungen den Untergerichten aufgetragen wird, von diesen gebührenfrei bearbeitet und von der Einziehung dieser Ge- bühren überall Abstand genommen werden soll, wo solhe noch nicht erfolgt is; ferner die von des Königs Majestät am 19. April d. J. bestätigten Statuten des Vereins, der von Einwohnern des Kreises Warburg zur Regulirung des Kapital-Schuldenwesens der städtischen und bäuerlichen Grundbesißer in dem genannten Kreise unterm 7. De- zember v. J. gestiftet worden ist.

. Provinz Preußen. Der akademische Senat der Albertus= Universität zu Königsberg hat am 24, Juni das Programm der Feierlichkeiten bekannt gemacht, welhe bei dem Säkularfeste der Hoch- schule stattfinden sollen. Demgemäß wird die Feier am 28, August mit einer Soirée in beiden Freimaurerlogen eröffnet. Am sten : Morgens Gottesdienst mit der Festpredigt, Nachmittags eiu Fest- mahl auf dem fneiphöfishen Junkerhofe. Am Z0sten beginut die eigentliche akademische Feierlichkeit in der Domkirche mit der Auffüh= rung einer Motette des Kaiserl. Kapellmeisters O. Nicolai durch den Komponisten z darauf folgt die Festrede, gehalten durch den Geheimen Regierungs - Rath Professor Dr. Lobeck, dieser die Bekanntmachung der von den Fakultäten beschlossenen Ehreu = Promotionen und die Aufführung eines Te Deum des Organisten Granzin unter Leitung des Komponisten. Um 3 Uhr gemeinschaftlihes Mittagsmahl aller ehemaligen Zöglinge der Universität und des gesammten Lehrer-Per= sonals. Am 31, August begiebt sih ein Festzug aus dem Albertinum nach Königsgarten, wo die Grundsteinlegung des neuen Universitäts= Gebäudes vor sich geht, Abends Ball.

Provinz Schlefien. Dem Konsistorial -Rathe und Prof. Herrn Dr. Balber zu Breslau brachten die Studirenden der katho=- lischen Theologie am 24, Juni einen solennen Fadckelzug.

Rhein-Provinz. Die Wahl des Präsidenten der Handels- Kammer zu Aache n, Herrn Hansemann, zum Präsidenten des dor= tigen Handelsgerichts hat die Königliche Bestätigung erhalten.

F Trier, 21. Juni. Während gegenwärtig an vielen Orten Vereine zur Unterstüßung der unteren Volksklassen zusammentreten, hat sih bei uns ein solher „zur Verhütung von Verbrechen durch Besserung verwahrloster Unmündigen“ schon voriges Jahr gebildet, Wenn diese Vereine überhaupt die herrlichsten Zeichen der Humanität und Civilisation unseres Jahrhunderts sind, so ver= dient ganz besonders der hiesige Verein eine allgemeine dankbare An- erkennung, insofern er auf ganz vortrefflichen Grundlagen ruht. Um diese das Wohl der Menschheit fördernde Jdee hier ins Leben zu rufen, hat der Regierungs - Secretair Müller keine Mühe und selbst persöuliche Opfer nicht gescheut. Jhm, seiner unermüdlichen Thätigkeit, is es daher vorzugsweise zu verdanken, daß der Vorstand des Vereins bereits eine solhe Ausdehnung gewann, um vor furzem die Erfolge seiner Wirksamkeit, so wie eine Rehnungs-Abgabe der erhaltenen Beiträge und Ausgaben, veröffentlichen zu können. Der Verein dehnt sih auf alle Einwohner des Stadtkceises Trier aus, und zwar ohne Rücksicht auf deren Glaubensbefenntniß. Jun einer fkürzlih gehaltenen Ver=- sammlung saßen katholische und protestantische Geistliche freundschast= lih neben dem Ober-Rabbiner als ein shönes Beispiel religiöser Duld= samkeit. Die Aufmerksamfeit des Vereins richtet sich zunächst auf die= jenigen Unmündigen, welche das Kindes - Alter bereits überschritten, feine Aussichten haben, in den hiesigen Erziehungs - Anstalten aufge= nommen zu werden, und welhe verwaist und von Mitteln ganz ent= blößt sind. Sie durch Erweckung und Kräftigung sittlih religiöser Gefühle und materielle Unterstüßung vor einem moralischen Untergange zu bewahren, is vorzugsweise Zweck des Vereins. Jndessen richtet sich die Vorsorge auch auf solche bereits bestrafte Gefangene, welche vermöge ihres jugendlihen Alters oder in Folge einer guten tadel= losen Aufführung während ihrer Haft eine Aenderung thres Lebens= wandels hofen lassen. Für dergleichen Schüblinge wird gesorgt, daß sie bei einem tüchtigen Meister unter strenger Aufsicht in die Lehre fommen, während die betreffenden Seelsorger den moralischen Theil unter ihre Obhut nehmen. Nachdem das Jndividuum vom Bezirks= Vorsteher in Vorschlag gebracht, wird es (bei Lehrlingen in Beglei= tung des Meisters), in Gegenwart aller Seelsorger und Beisißer des Vereins, auf die Pflichten aufmerksam gemacht, welche es zu erfüllen hat, um sich der Vorsorge des Vereins würdig zu zeigen, was in derselben Weise bei den aus der Obhut des Vereins tre= tenden Individuen stattfindet. Für den Fall, daß einzelne Jndi= viduen für Ermahnungen und Warnungen ganz unempfänglich ‘und zu einer Besserung im Wege der Güte nicht zu bewegen sind, nimmt der Verein die bereitwillige Unterstüßung der Polizei - Behörden in Anspruch und das Geseß vom 6. Januar 1843, wonach arbeitsscheue Müßiggänger mit einer Gefängnißstrafe von 6 Wochen bis zu 6 Mo-= naten und im Rückfalle mit dreisähriger Einsperrung in einem Cor= rectionshause bestraft werden können. Nach der Rechnungs - Abgabe hat die evangelische Civil-Pfarr-Gemeinde die ansehnlihsten Beiträge eingesandt, was um so mehr lobenswerthe Anerkennung verdient, als diese bekanntlich hier eine nur fleine Zahl ausmacht. Nach ihr die Pfarrei der Domkirche und St. Antonius, Möchte dieses segensreiche Werk an steigendem Wachsthum gedeihen, dies ist gewiß der aufrih= tigste Wunsch jedes Menschenfreundes.

Clemens Vrentano.

Clemens Brentano's Frühlin gsfkranz. Aus Jugendbriefen ihm geflohten, 1x Band. 1844, Von Bettina von Arnim.

„*, Wir kennen die Zeit nicht, in welchcr diese Briefe entstanden sind. Ei Wesen, wie Beitina, lebt auch nicht in der Zeîtz R g uns ih a Grunde die Zeit der Entstehung gleichgültig und der Jnhalt werth. Wir Nüchternen leben ja Alle so ein Leben von Dichtung und Wahrheit, daß es uns niht verwundern dars, wenn bei einer Phantasie, welche für Tausende genügte, Vergangenes, Gegenwärtiges und Zukünftiges sich bunt durch einander flechten, Wäre auch ein Theil der Briese fingirt sie wären deshalb für die Natur, von der sie ausgchen nicht minder wahr. Wenn es nicht zu parodox klänge, möchten wir sagen, Bettina wurde sechzehn Jahre alt geboren und is scchzehn Jahre alt E blieben. War auch ihre Natur dem Wirken der Zeit unterworfen ihre Seele is sich gleich geblieben. Wir möchten jeßt vielleicht hin und wieder versucht sein, das Mißverhältniß, in welches Bettina zur Gegenwart gekom- men ist, ebcn daraus zu erklären, daß der cwig jugendliche Geist bei all seiner Lust zur Freiheit den Einwirkungen der Zeit und Natur nichi ganz entgangen ist, daß hierin eben das Spukhafte und Dämonische ruhe, worüber die Leute so viel bei ihr klagen, Lieblicher aber muthet es uns an, zu be- achten , wie der frische Geist in dem ganz jugendlichen Körper erwacht und seine ersten Flügelschläge versucht, bis cndlich die Zeit kommt, wo Körper und Geist, ih möchte sagen, gleih alt sind und sich harmonisch durchdringen.

Diese Freude gewähren uns die vorliegenden Blätter, Es liegt noch \so frischer Morgenduft darüber, daß wir uns selbst gern den s{chönen Träu- men einer großen Seele hingeben. Wir fühlen uns nicht versucht, mit dem Verstande zu richten, sondern allein das Warmgefühlte erwärmend auf uns wirken zu lassen. :

Ein seltsames Wechseln von Licht und.Schatten zieht durch dies „früh- lingsduftende‘““ Bucb, welches, in der Hauptsache wenigstens, 1803 bis 1805 enistanden scheint. Jun den Briefen Betting's geschieht der erste Schritt eines jungen Herzens, dessen ganzes Leben ein Warten auf Lieb und Len- zeszeit is, in die Wirklichkeit hinein, Noch herrscht aber der Traum der Kindheit über dem jugendlichen Antliß, es is, als wollte sie sich eben den Schlaf aus den Augen wischen. Die junge Seele wird immer heller, wie cin Sommermorgen, sie kümmert sih nicht, warum sie da ist, sie hat noch Pr e M sie weiß nur, daß: sie da is, und Zeit und Ewigkeit sind

Daneben die Briefe des Bruders, der da wriß, daß die Rose nicht ohue Dornen ist, dessen Bewußtsein überwiegender M hd E d darum auf Maß dringt in allen Dingen, Zucht der Gefühle und Gedanken will und mit getreuer Hand, mit eíner Art liebenswürdiger Pedanterei und Lust : „die Schwester zu bilden“ zwischen dem Kinde und der Außenwelt vermittelt, Jedes von beiden Geschwistern kennt am Ende die Fehler des Briefe f Ade O sie sich und mögen nicht ohne einander sein. Die schrieben sind, stbekenutnisse, um so ehrlicher, weil sie ohne Absicht ge- Jn den ersten Briefen lebt Bettina mit der Natu em- selben Fuße wie mit den Menschen, Sie versteht die A As der Veilchen, musizirt mit den Bienen um die Wette, frei und lustig, neckisch und elegisch, die Linden antworten ihr, und auf dem lustigen Main wiegt sie sich und versteht Alles, was lebt, Halb unbedacht, halb in unschuldigem Vertrauen öffnet sie dem Menschen ihre Seele, wie sie dieselbe der Natur erschließt; bald aber fühlt sie, daß Menschen und Natur nicht Eines sind. Sie empfindet sih einsam in der Welt, im Widerspruch mit den Dingen um sie her, daß der Bruder immer mahnen muß, nicht zu zagen: „wenn der Unverstand das Bessere in uns mißhandelt““, aber zugleich auch „schwei- gen zu lernen und wahr gegen sich selbst zu sein.“ Gleich auf der

sagen vor der Welt eine Jndiscretion am Junern is, weil die Welt ja doch feine Ordnung dafür hat, die man deshalb still in sih bilden und Gott selbst dafür Nechnung stehen und ihm mit der ganzen Harmonie der Gefühle dafür dankbar sein muß,

Leise is der Ucbergang, wie Bettina nah und nah ein besonderes Junteresse an den Menschen nimmt, die sih ihrem Zauberkreise nahen. Auf den ersten Seiten hon tritt der edelste Zug Bettinens, der ihr ganzes Leben erhellt, hervor: Jh meine ihre Anhänglichkeit an Alles, was unter- drückt ist, heiße es nun gerade Fürst oder Volk, Hoch oder Nieder, Es ist nicht Mitleid, was sie treibt, Mitleid is für sie nur ein Gewissenspsflaster und wohlfeiles Gefühl z es is die holde Schaam, welche sie übergießt, daß neben ihr Jemand existirt, der Noth leidet, während sie selbst sich wohl befindet, Wie reizend is die Zartheit, mit der sie vorüberschlüpft, als die Emigranten, die Herzöge und Pairs, das Fenster öffnen, um selbst ihren Milchtopf herauszureichen. Die Blüthe des Buches aber ist die Geschichte mit Veilchen, dem Judeumädchen, dem sie die Gasse fegen hilft, weshalb die strenge Großmama mit den klugen Augen sie tadelt. Dies i} etwas, was sie in dec That nicht begreift; zu denken, daß dies Unrecht sein könne, hat sie keinen Play in ihrem Gehirne. Wie eng hängt damit nicht die politische Stellung Bettinens in der Zukunft zusammen, wie eng ihr jeßiges Wort für den armen Mann!

Seltsam is, wie das Weib, die doch um ihrer Natur willen der irdi- hen Scholle verwandter is, ihr höchstes Jdeal in ungebändigter Freiheit des Jchs findet, ohne irgend eine Anerkennung der Zustände und der Ver- gangenheit. „Der Gott is die Freiheit, die Zukunft. Wen diese nicht göttlih an sih reißt, daß er si von den Ketten befreie aller Vergangen- heit und in die Zukunft ganz aufgehe, den führts nicht zu Gott. Denn dies allein lôst alle Ungleichheiten des Glückes auf. Weltbegebenheiten, die gefähilih aussehen für die Ruhe und Gegenwart, die wallen da als reiner göttliber Strom zwischen politischen Ufern, die von schwarze

ersten Seite schreibt er ihr die goldene Regel, daß es Dinge giebt, die zu ! stupiden Geistern bevölkert sind , dem Göttlichen zu, d. h, dem die