1844 / 184 p. 2 (Allgemeine Preußische Zeitung) scan diff

assau. Se. Durchlaucht der Herzog haben a E iben Rath von Röntgen, auf sein zum Wirklichen Geheimen Rath mit Bei= ädifats Excellenz, in den Ruhestand zu verseßen, sodann ung ihrer bisherigen Dienststellen: den Rechnungs= Kammer-Präsidenten von Winßingerode zum Bundestags-Gesandten, den Domainen - Präsidenten von Bock zum bevollmächtigten Minister am Königl. bayerishen Hofe, den Geheimen Legations-Rath von Ga- ern zum bevollmächtigten Minister am Königl. niederländischen und ischen Hofe, den Geheimen evollmächtigten Minister am Großherzogl, hessischen Hofe zu ernennen und dem Minister =Residenten am Kaiserl, öster= reichischen Hofe, von Ostini, zu Wien die nachgesuchte Verseßung in den Ruhestand zu bewilligen geruht.

Fürstenthum Sigmaringen. Die beiden Fürstenthümer Hohenzollern - Sigmaringen und Hechingen haben am 30, Mai unter sich einen Staats - Vertrag wegen gegenseitiger Ergänzung der höch= sten Rekurs - Jnstanz abgeschlossen. Die beidersei men Konferenzen“ in Hechingen und ín Sigmaringen, welche diese oberste Rekurs-Jnstanz bilden, sollen sih nämli fortan in der Weise ergänzen, daß, im Fall einzelne Mitglieder einer dieser beiden Behör- den aus irgend einem Grunde an der Entscheidung einer vor sie ge- hörigen Sache nit theilnehmen fönnen, die fehlende Anzahl jedesmal durh Mitglieder der anderen jenseitigen geheimen Konferenz erseßt wird, und daß, wenn eine der beiden Behörden von einer Partei gänzlich „rekusirt“ wird, das Erkenntniß sowohl über die Recusation als, insofern diese als geretfertigt erfannt würde, über die Sache selbst, an die andere geheime Konferenz „übergeht.“

Das reparirte Weser-Dampfschiff e-Wittekind““ hat am 1. Juli die Fahrten von Bremen nah Hameln wieder begonnen. Oesterreichische Monarchie.

(D. A. Z.) Die Hindernisse, welche dem Bau einer protestantischen Kirche in Linz bisher im Wege standen, sind nun gänzlich beseitigt, und die höchste Behörde hat die Bewilli gung des Baues unwiderruflih ertheilt. Mit besonderer Greude ver= nimmt man, daß der katholische geistlihe Staatsrath van Jüstel zu dieser günstigen Entscheidung besonders eifrig mitgewirkt hat, und daß bei der Sammlung, welche zum Besten dieses Baues unter der hie- rotestantischen Gemeinde beider Konfessionen veranstaltet wird,

atholiken sih betheiligen.

Russland und Polen.

St. Petersburg, 27. Juni, Die verwittwete Großherzo- Schwerin is mit ihrer Tochter, der Prinzessin r angekommen,

Zur Beseitigung einiger Fragen, die bei Vollziehung des Ukases vom 27, März vorgekommen sind, is unterm 20. Mai von Sr. Ma-

jestät dem Kaiser befohlen worden : , : 1) Die Familien und die Dienerschaft von Personen, die Krankheit halber ins Ausland reisen, derselben Steuer zu unterwerfen, welcher die Kranken selbs unterliegen, d, h, 25 R. S. von jeder Person und nur von minderjährigen Mitgliedern der Familie bis zum Alter von 10 Jahren keine Steuer zu fordern. Zugleich soll aber in allen Fällen darauf gesehen wer- den, daß Knaben und Jünglinge von 40 bis 18 Jahren gar nicht ins Aus- land kommen, außer wegen dringender Ursachen und guf besondere Aller- höchste Resolution, 2) Die Familien und die Dienerschast verwundeter Offiziere, die zur Heilung ihrer Wunden mit oder ohne Unterstüßung von Seiten der Krone ins Ausland reisen, unterliegen keiner Steuer für Pässe, Von den Familien und der Dienerschaft der ins Ausland in Dienst-Ange- legenheiten geschickten Beamten soll nur in denjenigen Fällen keine Steuer verlangt werden, wenn sie dorthin zum beständigen Dienst abgehen; von den übrigen aber soll die Steuer, wie von Neisenden, erhoben werden, 4) Civil - Beamte, die zur Heilung von Krankheiten mit Unterstüßung von der Krone oder mit Beibehaltung ihres Gehalts und anderer Emolumente, die sie im Dienste beziehen, ins Ausland reisen, desgleichen ihre Familien und Dienerschaft, sollen ciner Steuer von 25 R, S, von jeder Person un- en, 5) Unter der allgemeinen Benennung von Personen, die in -Han- ngelegenheiten ins Ausland reisen, von welchen im 3ten Punkte des Ufases vom 27, März die Rede is, sind Gutsbesißer, Edelleute und Beamte zu verstehen, von welchen die volle Steuer von 100 R, S, zu erheben ist, wenn sie niht in eine Gilde oder Zunft eingeschrieben sind; nicht aber Kaufleute und überhaupt Personen aus dem Handelsstande, denn im ten Punkte desselben Ukfases sind alle Kaufleute unter der allgemeinen Benennung und andere Personen des Handelsstandes gänzlich von der Zahlung der 6) Gutsbesißer, Edelleute und Beamte, die in Handels- Angelegenheiten ins Ausland reisen, sollen, wenn sie in Gilden ein ben sind und deshalb für das Necht, Handel zu treiben, besondere erlegen, der Steuer für Pässe íns Ausland, in derselben Weise wie Kauf- leute von denselben befreit sind, niht unterworfen werden, 7) Die Familien und die Dienerschaft: a) von Gutsbesißern, Edelleuten und Beamten, die in Handels-Angelegenheiten ins Ausland reisen und in keine Gilde eingeschrieben sind ; b) von Gutsbesibern, Edelleuten und Beamten, die in solchen Angelegenhei- ten reisen, in eine Gilde eingeschrieben sind und für das Necht, Handel zu trei- ben, Abgaben zahlen, und c) Kaufleute und andere Personen des Handels-

den Bundestags- Ansuchen, unt legung des Pr unter Beibehalt

er Ernennun

Lo Königl. bel egierungs - Rath von

Zwierlein zum

Die beiderseitigen „Fürstl. gehei-

Freie Stadt Bremen.

Wien, 28. Juni.

gin von Mecklenbur ouise, von Berlin

Steuer befreit,

endste, Prächtigste und Köstlichste, was die geistlihe Poesie des Ein Himmel und Erde durchtönendes eínt im Gange zu sein, das mit Schauern innerer Unwürdig- en und Zerknirshung, mit Frohlocken über Gottes Güte, mit Klagen und Seufzern über den menschlichen Fall, und mit Triumphtönen der Erlösung das Weltall durchzittert, Oder das Feuer der Todes-Trun- kenheit sprüht aus Triumphliedern der Märtyrer, glühendsremd, im Gewande des buntgefleckten Tigers, und bildet so die Höhe dieser freieren und mehr efstatischen Tonart, entgegen der mehr schen, ähnlich wie sich auch in der pro ron's buntflammende Lichter von Dante's düsterer Strenge und Tasso's ge- sättigtem Farbenschmelz unterscheiden.“ ; Fortunatus geht dieser reihere Liedcston nah Jtalien über, in Pange lingua und seht si hier

hristenthums hervorgebracht hat.

emessenen und gedämpften altrömi- nen Dichtung des Südens Calde-

den Schauern seines Vexilla regis und und ín Frankreich später zu den reihen Gesangs-Adern eines Peter Da- miani, Thomas von Aquiíin, Adam von St. Victor, Bern- hard, Bonaventura fort, bis er in den Schrecken des flammenden Dies süßen Seufzern des Stabat mater seine beiden höchsten und fel erreicht, zu denen diese Poesie aufwuchs, den der Vorstel- tgerihts und den des Mariendienstes. Aber was zwischen te bildet und zugleich immer die Tiefe der christlichen Dich- is das Element cines tiefen Reueschmerzes, worin gleich llen Baum das Holz des Kreuzes als das centrale ervorblickt,““ edeutenden Gegensay es bildet der élvolle, gleihsam jun empfing, ein ü st und der ganzen Welt über dem ehishe Typus in Vergleich zu allen übrigen Formen Die Erinnerungen an den und díe griechische ange- Die Seele, sich nahend dem Helligen, en Lichte angestrahlt, oder ergiebt \ich mmenheït, die sie mit unendl

1rae und den berühmten Gi lung des We ihnen die Mít tung gewesen

er ganzen Entwickelung des latei- ndet sih in den älteren Lie- Begeisterung, mit der die ntgegenjauchzen, ein enahèten Geheimniß,

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zarte genannt werden.

ten Tragödie scheinen bei ihm durch,

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standes sollen in Betreff der Steuerzahlung denselben Negeln wie ihre Fa- milienhäupter unterliegen, d, h., Personen, die der 1sten Klasse zugezählt sind, zahlen jede 100 R. S, die den beiden leßten Klassen zugezählten aber nihts. 8) Ueber die Ertheilung von Pässen an diejenigen, welche zu ihrer Vervollkommnung in Justituten für Landwirthschaft mit Yerabgeseßter Steuer oder ganz ohne Steuerzahlung ins Ausland entlassen zu werden bitten, soll die Lokal-Obrigkeit jedesmal mit besonderen Vorstellungen beim Minister des Jnnern cinfommen, dem es freisteht, unter beahtungswerthen Umständen die gehörige Nesolution zu ertheilen. 9) Die im 1sten Punkte des Ufases vom 27, März festgeseßte Regel über das Alter der Personen, die ins Ausland zu reisen wünschen, wird nicht auf die im ten Punlte desselben Ukases bezeichneten Personen, d. h. auf Gutsbesizer, Kaufleute, Commis und Fuhrleute, so wie auch auf Schiffer, freie Matrosen und Kolonisten ausgedehnt, 10) Die Vor- schriften über Steuern für Pässe von Familien und von der Dienerschaft von Personen, die im 1sten, 2ten, Z3ten, 4ten und 7ten Punkte genannt sind, joll auf dic Familien und die Dienerschaft ausgedehut werden, welche sowohl zugleich mit den bezeihucten Personen abreisen, als au auf dieje- nigen, welche dies in der Folge nöthig finden,

Frankreich.

Paris, 28. Juni, Die Frage über die Verzweigungen der nördlichen Eisenbahn is gestern von der Deputirten-Kammer ent- schieden. Ein Amendement, wonach die Linien von Calais und Dün- firchen die belgishe Bahn zu Fampoux bei Arras treffen sollten, wurde von den Herren Berryer und Dufaure unterstüßt, aber von Herrn Chasles, Mitglied der Kommission, aus ökonomischen Gründen be- kämpft, indem derselbe daran erinnerte, daß man ja deshalb sogar die ganze Linie von Amiens nah Boulogne vertagt habe. Die Herren Bineau und Vivien \pracheu ebenfalls gegen das Amendement, aber aus anderen Ursachen, nämlich weil dadurch weder den Bedürfnissen des Verkehrs mit England, noch den Jnteressen der Häfen Calais und Dünkirchen hinreichend genügt würde, die man vor Allem mit Lille und, vermittelst einer Transit= Linie, mit Belgien und dem nördlichen Deutschland in rasche und direkte Verbindung bringen müsse. Das Amendement wurde auch nah einer zweifelhaft gebliebenen Abstimmung beim zweiten Male verworfen, Nicht glücklicher war der Vorschlag, den Berührungspunkt der Eisen- bahnlinien zu Ostricourt zwischen Lille und Douai, anzunehmen. Die Kammer beschloß endlih, auf Antrag des Herrn Ternaux, daß die Zweigbahnen nah Calais und Dünkirchen von Lille ausgehen sollten. In Folge dieses Votums glaubt man au noch die baldige Gench= migung der Linie von Amiens nach Boulogne erwarten zu dürfen, Der 1ste Artikel des Geseß-Entwurfs wurde dann angenommen, und die Berathung über die für die Linien von Calais und Dünkirchen zu eröffnenden Kredite begonnen, Herr Berryer {lug vor, dieselben für Boulogne um 14 Millionen zu erhöhen z sein Amendement wurde der Kommisston zur Begutachtung überwiesen und soll heute diskutirt werden.

Es ist nun au der ausführliche Bericht des Marschall Bugeaud über das zweite Treffen mit den Marokkanern eingegangen, der jedoch, mit Ausnahme der detaillirten Darstellung des Gefechis, weiter nichts enthält, was nicht schon bekannt wäre. Man ersieht daraus übrigens von neuem, daß El Gennaui, der Befehlshaber der marokkanischen Truppen und Kaid von Uschda, wider den eigenen Willen dur die Zügellosigkeit der unter seinen Befehlen stehenden Soldateska zu den Angriffen auf die Franzosen fortgerissen wird, „Diese fanatischen und undisziplinirten Truppen““, heißt es in dem Bericht des General- Gouverneurs, „näherten sh, der Reihe nah, der Konferenz (die zwischen General Bedeau und El Gennaui 2 Kilometer von dem am Ued Muilah befindlihen Lager des Marschalls und 12 Ki= lometer vom marokkanischen Lager stattfand), zwangen Gennaui, sie zu unterbrechen, so sehr er sch auch bemühte, ihren Ungestim im Zaum zu halten, umringten zuleßt unsere Abgesandten vollständig und begannen auf unsere Truppen zu feuern, die sih in ehrerbietiger Ferne von unseren Bevollmächtigten hielten; niemals sah man solhe Frech- heit und Barbarei, Der Bericht endet mit folgenden Schlußfol- gerungen: „Dieser Kampf, den wir, selbst auf Kosten unseres, durch Marokko's Verfahren {wer verlebten Nationalstolzes hatten vermei= den vollen, muß vor und hinter uns einen trefflihen moralishen Eindruck machen, Seit mehreren Monaten priesen uns die Araber die regelmäßige Kavallerie des Kaisers anz nah ihren Aeußerungen war sie unüber= windlih. Jn den beiden Gefehten vom 30, Mai und 15, Juni haben wir gezeigt, daß die afrikanishe Armee ihr weit überlegen is. Unsere Jnfanterie - Tirailleurs sind nit einen Fußbreit vor ihr ge- wichen, und unsere Kavallerie hat die Abidsbokari?s (regelmäßige marokfkanische Kavallerie) mit großem Erfolge und ohne Zaudern an-

egriffen, Wenn die Stärke der Zahl auf Seiten des Feindes ist, jo ist auf der unsrigen jeßt die moralishe Stärke, Wir haben diese stolze Race belehrt, daß es unmöglich ist, uns hinter die Tafna zurück- zudrängen, Dies aber is der Zweck, weshalb Abd el Kader unter= stüßt und beshüßt wurde und weshalb man Aufruhr unter unseren Gränzstämmen aussäete.“ 7

Das Journal desDébats, welches bisher alle irgend mög- liche Zurückhaltung und Mäßigung in der Differenz mit Ma1okko empfohlen hatte, damit der Ausbruch eines vollständigen Krieges vèr= mieden werde, sheint jeßt die Erhaltung des Friedens kaum noch für

Mer Seeger Rd Georg Friedrich Händels Stammbaum, nah Vriginal= 11 : i quellen und authentischen Nachrichten aufgestellt und erläutert von Dn. K. E. Förstemann , dirigirendem Secretair des thüringish-sächsishen Vereins für Erforschung des vater= ländischen Alterthums zu Halle. Leipzig bei Breitkopf und Härtel 1844. Groß Quart, 12 Seiten,“ :

Die Aufstellung genealogischer Uebersichten hat für dynastische und erb- schaftliche Jnteressen ihr Gutes und Nügliches; ob diese aber für die Wür- digung eines großen Komponisten von irgendwelcher Erheblichkeit sind, möch- ten wir mit allem Fug in Abrede stellen. Das Haupt - Resultat, das aus obiger Schrift gewonnen wird, is die Feststellung, daß G. Fr. Händel nicht im Jahre 1684 (wie Matheson, die allgemeine Cncyklopädie, Schil- ling und zulegt noch König Ludwig in „Walhalla's Genossen“ angaben), sondern ein Jahr später im Jahre 1685 (wie schon auch Drepyhaupt ín seiner Beschreibung des Saalkreises richtig anführte) das Licht der Welt erblickt hat, Ferner hat die Förstemannsche Schrift aus den Kirchenbüchern zu U. L, Fr. in Halle ermittelt, daß Händel nicht, wie es an den citirten Quellen heißt, am 24. Februar geboren, sondern an diesem Tage getauft wurde! Die Geburt fel nach Tie a einen T ARE, stattgefunden haben.

Während die Notizen, die sih in diesem Werkchen über die Familie Händel finden, nur von sekundärem Juteresse sind, nehmen dagegen die mit-

etheilten Verzeichnisse der Künstler aller Art, welche sich im 17ten Jahr- huidert zu Halle zusammenfanden, mehr die allgemeine Aufmerksamkeit der reunde vaterländischer Kunstgeschichte in Anspruch, Es wird darauf hin- ewiesen, daß Halle zu denjenigen Städten gehört, wo wir ein reges Leben höherer Art hon seit Jahrhunderten sehen, und unter den Umständen, welche dazu beigetragen, dort den Sinn für Kunst und Wissenschaft v zu beleben und zu erwärmen, wird insbesondere der hervorgehoben, da Halle, wie es schon in srüheren per hâufig die Residenz der Erzbischöfe gewesen, so namentli seit der Zeit, wo Administratoren das Erzstift Magdeburg verwalteten, ausschließlich der Siy seiner Lan- desherren geworden. „Js es wahr“, heißt es S, 4, „daß ‘der Sinn für Kunst und Wissenschast sh überträgt auf das allgemeine Leben und n einen Ua D und shöneren Schwung R so“ dürfen wir auch in t

ch Halle nicht vergebens nah den Spuren eines olchen Lebens be j E

das 16te Jahrhundert erinnere ih nur an den Glanz, welcher

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wurden zu Anfang der Sißung von mehreren Rednern zweiten und

dritten Ranges weiter ausgeführt

Herr Stratford O suchte zu beweisen, daß die trage von 156,000 Pfd, jemals, also ín der öffen

Herr Ward unter den Antrag und {mä der armen Klassen so eifrig annehme, menschlih zu sein, welche in der F gegenwärtig vor kleinen Opfern

Herr Cobden, gedehnter Rede die Gründe für die daß, so lange dieselben bestehen, die besißer zahlen müßten. os in Betreff des Korns, der Schuß des ersten aufge Jn der allgemeinen Abschaff res und Unpraktisches, da sie nur Schuß - sich auf jährlich 2,566

möglich zu halten. „Die gehässige Treulosigkeit der marokkanischen Truppen“, sagt das ministerielle Blatt heute nah Mittheilung des Bugeaudschen Berichts, „und der Kampf vom 15. Juni haben die Schwierigkeit gewissermaßen unauflöslih gemacht. j fortwährend überzeugt, daß Alles gegen den Willen des Kaisers ge- \chehez wenn aber seine eigene Garde vorwärts stürzt, statt die undis= ziplinirten Stämme im Zaum zu halten, wozu fönnen dann die Be= theuerungen und Stipulationen eines Souverains dienen , der nicht mehr Herr is bei sch zu Hause, und dessen Truppen hinfort den Aufreizungen des ehrgeizigen Abd el Kader folgen! P Abd el Kader's, der die Seele aller dieser Bewegungen is, haben das Gerücht verbreitet, die Franzosen verlangten die Abtretung ganzen Gränzgebiets, sie wollten außerdem den Kopf Abd el Kader's, und sie böten dem Kaiser eine Kameelladung in Gold -Quadrupeln

muselmännischen

gaben dieser unsinnigen Erdihtung in den Augen der Marokkaner i Es werden nun unaufhörlih Verstärkungs= Am 19ten traf ein Ein anderes Bataillon

'Brien bekämpfte die Anti-corn-law-league und ser Verein, troß seiner Geldsammlungen, im Be- Agitation schlechter stehe, als ewonnen habe. der arbeitenden Klassen „jungen England“, welche sich wo es gelte, auf Anderer Kosten abriffrage so energisch aufgetreten sei und zurüschrecke, Haupt der League, rekapitulirt ín aus- Abschaffung dieser Geseze und erklärt, Fabrik-Arbeiter die Steuern der Grund- olle den freíen Handel nicht sondern aller Gegenständez werde aber nur erst hoben, so müßte jeder andere gleichfalls fallen. ung aller Schußzölle liege nichts Revolutionai- Abgaben betreffe, die im Ganzen ,000 Pfund beliefen. Man brauche nur die Koloníal- Zölle auf gleichen Fuß mit den anderen zu stellen, um den Ausfall in der Er fordere vor Allem aber von dem Mini- daß die Korngeseße auf Gerechtigkeit und Vernunft sich

Ih habe nicht die Absicht, das Haus über díe- aus foll heute einer Benefiz- welche gewöhnlih im Covent- zut mir leid, dieselbe niht im vollen Je will über un- , ih will denjSchußz je nicht von der Aus- gemeinen, daß die A Politik, Ansprüche auf giebt besondere und eigenthümliche ruhen, Jch bin der Ansicht, daß jenes stüßung der Armen auferlegt, und welches «Industrie, sondern der A ast der leßteren aufbürdetz ich gen giebt hinsichtlih der Verwendung des Ka- ind darum halte ich dafür, daß auf Grund der ß beansprucht. Aber auch die Poli- fertigen diesen Schuß. age der Grundbesißer, sondern Uebel die Folge der Annahme ge- Das heißt, ih glaube, daß es mit Aus- agne nicht zehn denkende Männer im L Aufhebung aller Schußzzölle 3nteressen des Landes für v

Man isst zwar , nah sehsjähriger tlihen Meinung nid) stügte dagegen im Jutere hte-die Partei des

Die Agenten das bekannte

Er für seine Person w

Souverains

viel Wahrscheinlichkeit, Truppen von Algier nah Oran befördert. Bataillon des 44sten Regiments in Oran ein. ( dieses Regiments sollte nach Tenes transportirt werden, um das

Lager von Orleansville zu verstärken. i 4 Occupation der Küste und des Eilands von Gasuna an der Mün=

dung des Nedroma=-Flusses auf der äußersten Gränze von Marokko.‘ “Dics S eh Dampf - Fregatte „Asmodée“, welhe am 15ten von Oran abgegangen und am 21sten zu Toulon angekommen war, die Nachricht mitgebracht, der Kaiser Muley Abderrhaman habe auf das von dem französischen General-Konsul zu Tanger übergebene Ultimatum die befriedigendste Antwort ertheilt, Auch der am 21sten zu Marseille angekommene „Phenicien“ brachte die Kunde, es sei in dem Augenblick, wo er Gibraltar verlassen, dort allgemein das Ge- rücht von einer friedlichen e nen der Differenz zwischen Frank= reih und Marokko verbreitet gewesen. r a natürli noch sehr der Bestätigung, da sie auf bloßen Gerüch-

ten beruhen,

Staats - Einnahme zu deken, ster den Beweis ,

Sir R. Peel: sen Gegenstand lange ausz1 Vorstellung jener Gesellschaft beiwohnen Garden ihre Stücke aufführt, und es t! Genuß ihres Benefizes lassen seren Gegenstand keine neue Ansichten offenbaren, aber Sir rechtfertigen, welcher der Agrikultur gewährt wird. Jch spre dehnung dieses Schutzes, sondern behaupte im All fowohl in Nücksicht auf Gerechtigkeit, als Schuß hat, (Lauter Beifall.) Lasten, welche auf den Grundbesitz ruhe Geseß, welhes Abgaben zur Unter niht nah dem Ertrage der Gew worfen ist, eine besondere L Ansicht, daß es Beschränkun pitals auf die Agrikultur z 1 Gerechtigkeit die Agrikultur ihren Schu tif und die Jnteressen des Ges rechtfertige ihn nicht in Betracht der besonderen L weil ih glaube, daß ein großes allgemeines genwärtigen Antrags sein würde, nahme der Anti-corn-law-le welhe eine plößliche nial- Produkte den al Der ehrenw Ziel seines Streb

Man spricht von militairischer

(Gelächter.)

unseres Landes,

iese S i i Diese Nachrichten bedürfen grifultur ent-

bin eben so der

n der Deputirten-Kammer er=- Z öthige Zahl von Eine Stimme

E57 Paris, 28, Juní. ? i

hob sich, da um 14 Uhr wieder rum E E 1 itgliedern anwesend war, eine Diskusston hierüber. ] Ñ C entrdi vecliidte den Namens-Aufruf, Herr Monnier de la Sizeranne aber bemerkte, der Nameus-Aufruf, so wie E n) L lou habe das Mißliche, daß er den abwesenden Mitgliedern Zeit zur An= funft lasse, also fein Resultat lieferez denn am folgenden her als am vorhergehenden, r senden Mitglieder ermitteln und die Namen ffentlihe Blätter einrücken zu lassen, nd des Namens =- Aufrufs zu und Jnzwischen werde einer der Secre-= Aufruf în der gewohnten Form schreiten. r halben Stunde durch die Ankunft Der Präsident läßt nun die die Eisenbahn Zweigbahn _Ka Der Berichterstatter, Herr Lanyer, erstattet Bericht über ihtlih der an sie zurückverwiesenen

ammtwohls ret

der heimischen oder Kolo- ortheilhaft hal- ! schaffung als das daß bei der gegenwärtigen Lage e paralysirt und eine allgemeine rbeigeführt werden müßte, Die arbeitende durch eine solche Aenderung zu gewinnen, würde uin mit hineingezogen werden, i s Antrages würde nothwendigerweise die jeder Schußzölle zur Folge haben und die Veriwirru Bei dem künstlichen Zustande, in welchem wir leben, wendig, daß zum Schuße der Jute1essen aller Handel ge Zeit hindur aufrechterhaltenen Prohibitig-

Tage seien Er hält es erthe Herr erklärt freilich eine solche Ab ens; aber ih behaupte, des Landes dadurch unsere Handelsgeschäft Verwirrung und Gedrücktheit herbei Klasse, weit entfernt, in den allgemeinen N des gestellten

die Mitglieder niht púünktli für zweckmäßiger, die anwe der Abwesenden in vier ü Präsident gesteht den Uebelstc wünscht Abhülfe in taire zum Namens-= ! beginnt, wird aber nah eine l unterbrochen, gestern abgebrohene Diskussion l der belgischen

deun die Annahme Abschaffung aller und ng allgemein machen. halte ih es für noth- abrik-Klassen Systeme nur Prohibitionen vorge-

1 Reglement.

nach dem so lan sehr vorsichtig und allmälig mit der Entfernung der Zch bin der Meinung, daß eine folche

schritten werden darf, hne Verleßung bestehender

weit sicherer vollbracht wird, wenn man sie o Ich sehe auf den Umfang des auf die Landes-Kultur Jrlands zu unserem Lande z lfahrt jenes Landes fast gänzlih von dem Zustande gtz ih sehe, daß der Betrag des Gewinns, den wir Zehntel un-

ie lüsse der Kommission hins 1 gle der Herren Berryer, de Keißer und Baude. beiden Ersteren verlangen unmittelbare Geldanweisung zur Erbauung von Amiens nah Boulogne über Abbeville. mission hat nach Anhörung des Finanz nicht annehmen können, dagegen das Amendement de

hmbarer gefunden, der eine Konzession für eine sch anbietende Ge- Saft vord Nur die S ben verlangten Konzession auf Sie formulirt daher ein

Arbeiten bis zur näh= eilen, deren Dauer fte. Diese Gesellschaft hätte an der ber Abbeville und Etaples alle Arbei= taate eine Subveution von 3 Millio- de durch öffentlihen Zuschlag ertheilt. Der tlihen Arbeiten unterstüßt den Kommissions- erryer shließt sich, sein Amendement zurück= Das Amendement der Kommission wird an- die Dauer der Konzession jedo vorbehalten, da Unter- in dieser Hinsicht beantragt sind, Herrn Muret de Bor t's Antrag die Dauer von 99 Jahren und dann der ganze 2te Artikel in seiner neuen Fassung angenommen.

teressen bewirkt. wandten Kapitals ; ih sehe auf die Beziehungen ich sehe, wie die Woh seiner Agrikultur abhän aus unserer heimisch seres ganzen

- Ministers diesen Vorschlag

s Herrn Baude en Agrikultur ziehen, nicht weniger als 9

izen Bedarfs ausmacht ; der beschäftigten Bevölkerung, Wohl kenne ich Jhre starren Grund- Staats - Oekonomie , i

sellshaft vorschlug. e 99 Jahre schien der Kommission zu lang. Amendement, wodur der Minister der öffenttichen sten Session ermächtigt wurde, aber 70 Jahre nicht übers i Bahn von Amiens nah Boulogne ü ten auszuführen und erhielt Die Konzessior Minister der öffen Antrag, und Herr B end, demselben an.

eigenthümlichen Umstände die mannigfachen Juteressen, welche nah und nah dur das Schußsystem In der Theorie erkenne ih die aufgestellte Doktrin für richtig anz es mag immerhin wahr sein, was man behauptet, daß die Be- völkerung, der man den Schuß entzogen, zulvenden wird; aber wir sind nicht bloße Theoretiker , die mit abstraften, eingebildeten Dingen zu schaffen habenz wir müssen im Gegentheil die Ju- teressen, den Komfort, die Existenz Millionen menschlicher À haben, und dürfen nicht jene Nücfsichten außer Acht lassen,

Betrachtung jedes Geseygebers und Staatsmannes darbieten, Zeit, während welcher das Schußsystem bestan- den hat, in Betracht des Kapitals, welches auf den Akerbau verwendet bei dieser Frage betheiligten Juteressen Rücksicht für die Juteressen der Grund Jnteresscn aller Klassen mich entschie=- g des Schußes der

eine Konzesston zu erth entstanden sind,

sih einer anderen Beschäftigung

Zesen im Auge welche sih der Darum muß

ih in Betracht der langen

worden ist, in Betracht der großen, nicht aus irgend ciner Pächter, sondern aus Nücksicht sür die den dem Vorschlage zu der unmittelbaren Entfernun Agrikultur widersetzen,“ ster gab im weiteren Verlaufe seiner Rede wiederholt die Erklärung ab, daß er nit daran denke, das Korngeseß von 1842 zu ändern und widerlegte alsdann die Argumente der : worin dieser sich zum Vertheidiger der Anti-corn-law-le aufgeworfen hatte. Sir R. Peel behauptete namentlich, Forderung, welche Lord Howick als ein Recht der hingestellt, „ein gutes Tagewerk verdie ( feiner Legislatur gesichert, von keinem gesellshaftlihen Zust nicht dem Amerikas, für die Dauer gewährt werden könne. demnach \{ädlich, sich Hoffnungen hinzugeben, welche niemals in Er= füllung gingen, Lord Howick rechtfertigte seine gestrigen Bemerkun= gen dadurch, daß er seinem Worte eine andere der Premier-Minister. den Zustande der Gesellschaft jede A

genommen,

Amendements Endlich wird auf

besißer oder

Großbritanien und Irland.

Sibßung vom 26. Juni. tagte Debatte über die Korngesebe wurde heute beendet und Herrn Villiers Antrag, diese Geseße gänzlich abzuschaffen, mit 328 gegen 124 Stimmen, also mit der bedeutenden Majorität von 204 Stimmen, Die bekannten Argumente für und wider den Antrag

Die gestern ver= gestrigen Rede Lord

Unterhaus.

arbeitenden Klassen

verworfen. ne ein gutes Tagelohn“, von

“großen Schüßenfes | i utf d für d l7te großen Schüßenfest zu Halle im Jahr 1560 entfaltete, und für das

Zahrhundert nur an die großen Festlichkeiten, welhe der Administrator Christian Wilhelm mit hohem Luxus und in seltener Prächt bei Gelegen- heit der Kindertaufe der Prinzessin Sophie Elisabeth im Jahre 1616 zu alle veranstaltete.“

° Das Verzeichniß der im 17ten Jahrhundert aus Halle hervorgegan- genen Bildhauer, Maler und Musiker schließt mit dem Organisten Friedrich

Wilh, Zach au, dem Lehrer des großen Händel,

Auch hier zat ss, T dem E aure Stä Nhein -Provínz, ein Verein für Verschönerung der Stadt un Us t Ma d J, konstituirt und Statuten entworfen, welche von dem Herrn Ober-Präsidenten genehmigt worden sind. Der Bor- besteht aus zwei beständigen (Ober - Bürgermeister und Stadt - Bau- meister) und sieben wechselnden Direktoren. D p

gleich thatkräftig aufgetreten , und hon sind auf den Betrieb und aus den Mitteln dessclben Garten - Anlagen (Bosquets) vor dem Simeons - Thore, unserer merkwürdigen porta nigra, aus wünschen, daß der Verein über mehrere ganze Fonds soll für gleih ein hochherziger terzeichnete, so haben Rihlr. gezeichnet, diese Leute ger wede, sogar chen Patrizier7

Deutung gab, als hauptet, daß in einem gesun-= rbeit sich allemal ihren Lohn

abrif=Judustrie eldete Abstimmung sein gestern gestelltes

Er habe nur be

chdem noch einige Mitglieder im Juteresse der F g gesprochen, erfolgte die oben gemelde und Verwerfung desselben. Herr Ferrand hatte Amendement zurückgezogen,

London, 28, Juni, Der Stand richt von der Ernennung des N glauben nunmehr mit Be ministerielle Blatt, „daß L de Grey in dem wichtigen Amte ernannt is,“

Die gestrigen Verhandlun geordneter Bedeutung. Jm nach einiger Diskussion ohne worauf das Haus mit dem Comité Bera sich beschäftigte. Jm Oberhause losen Debatte über das irländische Ar1

Ein Brief des Missionair Wol ten, datirt Merve, 230 Miles vo1 schildert die Aussichten auf den Er und deutet auf die Möglichkeit, daß

Nachrichten vom Cap vom 4. als 37 Schiffe bei Jchaboe,

Dänemark.

Kopenhagen, 28. Juni, M der Abfahrt des Dampsschooners

ir den Antra & Trier, im Juni. f (

ard bringt heute die Nach= achfolgers Lord de Grey’'s: „Wir stimmtheit erklären zu können“, sagt das tesbury zum Nachfolger des Grafen eines Lord - Lieutenants von Jrland

er Vershönerungs-Verein is

ührt worden, Es wäre nux zu ittel zu gebieten hätte, denn der t nicht mehr als etwa 340 Rthlr, betragen. ann gleih 100 Rthlr,, ein anderer 25 doch andere sehr reiche Leute nur 2 oder höchstens 3 für ihre Vaterstadt etwas zu thun, überlassen und bei dergleichen Unterzeichnungen für nüzliche für die Unterstüßungen der Armen, sind es nicht die Trier- sondern mehrentheils die Beamten, welche reichliche g Es sind aber nicht allein die Mittel, welche die Berschÿ-

Stadt hindern, sondern auch noch manche andere Verhältnisse, lag, der den unshönen Namen Viehplay führt, und der markt könnten Zierden der Stadt werden, aber auf dem Viehplay lle Monate ein Viehmarkt abgehalten und auf dem Pferdemarkt wer- den die Schweine zum Verkauf ausgestellt,

Vermischtes. u Jena befinden sich im laufenden Semester 437 Studirende, urg in Baden zählt in diesem Sommer nux 228 Studirende,

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gen des Parlaments waren von unter= Unterhause erhielt die Zuckerzoll=Bill stimmung die dritte Lesung, thungen über die Bank-Bill fam außer einer furzen resultat= nengeseß nihts von Bel ff an sämmtliche Miss 1 Bochara, den

weitere Ab

ions-Anstal= ) en 15, April 1844, g seiner Mission als sehr trübe, er selbst ein Opfer derselben werde, Mai zufolge, lagen niht wéniger um Guano eíinzunehn

an erzählt, der König habe vor eOekla““ eine Anrede an die Offi-

1055

ziere desselben gehalten und sie ermahnt, \ich freunblich und zuvor- kommend gegen die s{chwedischen und norwegischen Offiziere zu be- nehmen, mit denen sie in Berührung kommen würden, da beide Flo- tillen gemeinschaftlih operiren sollten.

Das folossale, aus Lehm geformte Modell des Aeskulap, welches noch unter Thorwaldsen's Aufsicht in dessen Atelier begonneu wurde, ist vorgestern Naht umgestürzt, hat indeß glückliher Weise feinen Schaden im Atelier angerichtet.

S panien.

& Madrid, 22. Juni. Jun vorgestriger Nacht sind sämmt- liche Minister von hier nach Barcelona abgegangen, wo sie wahr- scheinlih bereits eingetroffen sind, indem die Reise in 57 Stunden zurückgelegt werden sollte. Diese schleunige Abreise und die verschie= denartigen ihr untergestellten Bewegungsgründe haben hier eine Art von Bestürzung verursacht, in deren Folge die dreiprozentigen Pa- piere an der gestrigen Börse um 1 pCtk. wichen. Natürlich benußen die Gegner der Regierung diese Gelegenheit, um die beunruhigendsten Gerüchte in Umlauf zu seßen. Bald geben sie an, es werde iu Bar= celona ein Gewaltstreih vorbereitet, durch den der Freiheit und der Verfassung Spauiers (obwohl der progressistishen Presse zufolge, be= reits în Sklaverei und Willkürherrschaft umgewandelt) ein Ende ge- macht werden solle. Bald heißt es, die Vermählung der jungen Kö= nigin mit dem Sohne des Don Carlos sei in Barcelona nah dem Eintreffen des Pater Fulgencio von Bourges beschlossen worden, Mit größerer Bestimmtheit wird behauptct, die früher hier zurückgebliebenen vier Minister hätten cine Art von Programm nach Barcelona geschickt, worin sie auf Auflösung der Cortes und Einbe- rufung einer neuen Versammlung, welche zur Einführung verschiede= ner organischer Gesebe ermächtigen solle, antrügen, und zugleich er=- klärten, bis dahin si streng an die Vorschriften der Constitution hal-= ten zu wollen. Dieses Programm hat bei den beiden in Barcelona befindlihen Ministern keinen Anklang gefunden und die Königin nun die übrigen dorthin berufen, um eine gegenseitige Verständigung her= beizuführen, Uebrigens sheint es feinem Zweifel zu unterliegen, daß die zwischen dem General Narvaez und dem frauzösischen Botschafter ey edeggen Verhältnisse einen immer unfreundlicheren Charakter an- nehmen,

Ih schrieb Ihnen neulich, daß der hiesige englische Gesandte in Gemeinshaft mit dem Grafen Bresson, die zwishen Spanien und Marokko obwaltenden Streitigkeiten auf dem Wege der Vermittelung auszugleichen bemüht wären. Die Erläuterungen, welche Lord Aber- deen in der Sibung des britischen Oberhauses vom 13ten ertheilte, dienen meiner Angabe zur Bestätigung. Jh erwähne dieses nur des= halb, weil die mir bis jeßt vorliegenden französishen Blätter in der von ihnen gegebenen Ueberseßzung der Rede Lord Aberdeen's dessen ausdrüliche Erklärung, der französische Botschafter habe die vermit= telnden Bemühungen des englischen Gesandten unterstüßt, völlig unter- drücken, obgleich ste im englischen Texte zu finden is, Die französischen Oppositions-Journale erheben sich sogar gegen diese zwischen Spanien und Marokko eingelegte Vermittelung Englands. Was werden sie erft sagen, wenn sie erfahren, daß die französische Diplomatie sih diesen vermittelnden Schritten anschloß, bevor es zu Feindseligkeiten zwischen Marokko und Frankreich selb} kam? f

Es verlautet, der päpstlihe Stuhl zeige sich unter gewissen Be- dingungen bereit, Isabella U. als Königin von Spanien de facto und unter dem Vorbehalt aller Rechts - Ansprüche dritter Personen anzuerkennen. Man bezweifelt jedoch, daß die diesseitige Regierung auf ein solhes Verhältniß eingehen werde. : E ;

Die Nachrichten von einer in Sevilla entdeckteu Vershwörung haben sich als unbegründet erwiesen.

Man berechnet, daß in Folge der von dem Finanz=Ménister mit den Jnhabern der Schabkammerscheine abgeschlossenen Uebereinkunft monatlih an 3 Millionen Piaster baar în die Staatskasse fließen werden, Auch hat der Finauz=- Minister allen Juteudanten die Vor= {rift ertheilt, nur Zahlungen in baarem Gelde anzunehmen und alle Papiere zurückzuweisen, Uebrigens wird sih bei der mit den einzel= nen Staats= Gläubigern der bezeichneten Klasse nun vorzunehmenden Liquidation erweisen, daß manche derselben, anstatt zu Forderungen berechtigt zu sein, bedeutende Summen an den Staat zu zahlen haben,

Die 3proc, Papiere sind heute abermals um etwas gewichen, Man bezahlte sie mit 26%, 7 baar; 267, 2 auf 60 L

Portugal.

A Lissabon, 19. Juni. Der Minister des Innern hat sich durch seinen sehr geshwächten Gesundheitszustand genöthigt gesehen, auf einige Zeit die Last der Geschäfte abzuwerfen, um in der Ruhe die Erholung zu suchen, deren er bedarf, Die Königin selbst ver= mochte ihn, dem Vernehmen nach, dazu, nachdem er troß seines sicht- bar leidenden Zustandes lange widerstrittz die Gewißheit, daß die politische Krisis, welche der neuerlih unterdrüdte Aufstand hervor- gerufen, glücklich vorüber und vorerst nichts weiter zu besorgen sei, hat vorzüglich seinen Widerstand überwunden. Herr Costa Cabral wird in Leitung der Geschäfte seines Departements einstweilen durch den Kabinets - Präsidenten, Herzog von Terceira, vertreten. Jndeß möchte keine wichtigere Frage entschieden werden, ohne zuvor seine Meinung und Gutachten eingeholt zu haben, und wenn au nur ein Anschein von neuer Krise einträte, wäre der unermüdlihe Minister sicherlih sogleich wieder auf seinem Posten. Für die Aufrechthaltung der Ordnung und Ruhe wacht nah wie vor der Civil - Gouverneur der Hauptstadt, Herr Jose Cabral, Bruder des Ministers, ein gleih= falls sehr energischer Mann, der aber gerade dadur, daß er bei Voll= zug vou Verwaltungs-Maßregeln welcher Art immer so wenig Um= stände macht, viele Feinde hat. Gegen ihn richtet die Oppositions- Presse fast eben so heftige Angriffe, als gegen seinen Bruder, den Minister. Ó

__ Die Leere des Schaßes dauert fort und Abhülfe dafür is noch nicht abzusehen. Auch die Geschäfte im Weinhandel liegen darnieder, in Porto wie in Madeira, selbs zu geringen Preisen sind gute Weine nicht an den Mann zu bringen, j

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2 Paris, 27, Juni, Jm Widerspruche mit den gestern mit- getheilten Nachrichten aus Haiti, die über Jamaika gekommen sind, meldet ein Schreiben aus Port qu Prince vom 24, Mai eine gün= stigere Lage der Dinge auf jener Jusel. Der General Guerrier war, diesen Angaben zufolge, am 9, Mai feierlich in die Präsidentschaft installirt, Herard, der bisherige Präsident, von seiner Armee vor Azua verlassen worden, und soll uur noch etwa zwanzig ihm treu gebliebene Offiziere bei sih haben, Er und der Kriegs = Minister, Herard Du- mésle, welcher der Gegenstand des allgemeinen Hasses und der tief- sten Verachtung geworden, ward durch die National-Versammlung aus der Junsel verbannt, und Leßterer hatte sih bereits von Port au Prince aus auf das englische Kriegs\chiff, Fregatte „Spartan ““, geflüchtet. Der General Salomon, der sich gleih anfangs bei Herard's Ernennung zum Präsidenten diesem widerseßte, und in Folge des Mißlingens seines Versuches gefangen und verbannt wurde, is nach Port au Prince zurückgekehrt, von wo aus er nach Aux Cayes ging, um mit dem General Acaau, welcher dieser Stadt

| Meister is, Behufs seiner Unterwerfung unter die neue Central-

Regierung Unterhandlungen anzuknüpfen. Acaau hatte am 10. Maé zu Aux Cayes eine Proclamation erlassen, worin er gewissermaßen über sein bisheriges Verfahren Rechenschaft ablegt, General Acaau erfärt darin, daß er den Beschlüssen „seiner Brüder“ zu Port au Prince sich anschließe, jedoch mit dem Vorbehalte, daß man dem ab= geseßten Präsidenten Herard nicht seinen Grad und seine von der National-Versammlung ihm votirte Pension lasse und die Ernenuung Lazare's zum Ober-Befehlshaber der Departements des Westens und des Südens zurücknehme. Man glaubte indeß nicht, daß dieselbe auf seine Anforderungen eingehen, die verlaugten Zugeständ=- nisse machen, sondern vielmehr, daß man ihn mit Waffen- gewalt zu bezwingen suchen werde. Der Parteiführer Jeannot, der zu Jeremie die Fahne der Empörung gegen Herard aufgepflanzt hatte, hatte sich dem Präsidenten, General Guerrier, unterworfen, dem auch General Pierrot zu Cap Haiti ergeben blieb, Das Eingangs erwähnte Schreiben sieht die Lage der Dinge in günstigem Lichte, und spricht die Hoffnung aus, daß die neue Orduung der Dinge bald die vollständige Beruhigung der Jnsel, ja selbs eine Verständigung mit der neuen dominikanishen Republik herbeiführen werde. Jndeß mögen diese Hoffnungen do etwas zu sanguinish sein. Sobald die Ruhe und Ordnung hergestellt sein wird, soll man Commissaire nah Frankreih abzuschickeu beabsichtigen, um mit den Juhaberu der Schuld- titel des Anlehens, von welchem seit einem Jahre weder Zinsen be=- zahlt wurden, noch die vertragsmäßig stipulirte Ziehung einer gewissen Anzahl zurückzuzahlender Obligationen stattgefunden hat, eine Ueber= einkunft für die Regelung dieser Angelegenheit zu treffen.

Nach Briefen aus Port au Prince vom 24, Mai hat der vo- rige Präsident Herard seine Unterwerfung erklärt. Die französischen Handelsschiffe seßten ihre Waaren ans Land, und die Handelsge= schäfte hatten wieder etwas Regsamkeit gewonnen, obgleich natürlich die politischen Erschütterungen des leßten Jahres und besonders der leßten Mouate noch schwer auf ihnen lasten.

Eisenbahnen.

Die Leipziger Zeitung meldet aus Zittau: „Von der Staats = Regierung is die nahgesnchte Konzession zum Bau einer Eisenbahn von Löbau nah Zittau ertheilt und sind dem proviso= rischen Comité die Konzessions-Bedingungen bekannt gemacht wörden. Die Staats-Regierung hat \sich hierbei nah einem Viertheil des An=- lage= Kapitals zu betheiligen beschlossen und das Ende der Bauzeit auf den 1, Juli 1847 festgestellt. Es werden nunmehr die Einlei= tungen, nah welchen unter Einvernehmen mit der Regierung die Ein= zahlungen auf die provisorisch gezeichneten Actien nah Höhe von 10 pCt, ausgeschrieben werden sollen, erfolgen.“

Aus Kassel wird unterm 24, Juni gemeldet:

„Die Unterhandlungen zur Fortseßung der Thüringschen Eisenbahn auf kurhessishem Gebiete sowohl in der Richtung nah dem Main und Frank- furt, als in der nah dem Niederrhein und Westphalen, sind in Folge des bekannten Titulaturstreits guf ein unvorhergesehenes Hinderniß gestoßen. Jn Kassel weigert man sich, die Mittheilungen der Sachsen-Koburgschen Re- gierung und Behörden, die sih des Hoheitstitels für den regierenden Herzog bedienen, anzunehmen; falls aber kfurhessischerseits keine bestimmte Erklä- rung erfolgt, die von Halle bis Eisenach beabsichtigte Eisenbahn weiter fort- führen zu wollen, droht die (Gefahr, unser Land umgangen zu sehen, denn {hon hört man, daß Unterhandlungen mit der bayerischen Regierung ange-=- fnüpft werden dürften, um die Thüringsche Eisenbahn mit Bamberg in Ver- bindung zu bringen und dur Franken Frankfurt zu erreichen, Es hat deshalb der hiesige Magistrat, da die Stadt Kassel in einem vorzüglichen Grade bei möglich baldigem Besiß von Eisenbahn-Verbindungen interessirt ist, sih mit einer dringenden Vorstellung unmittelbar an Se, Hoheit den Kurprinzen-Regenten zu wenden, beschlossen.“

Robert Stephenson, eiuer der talent- und verdienstvollsten eng- lischen Jugenieure, von deu Direktoren der Chester -Holyhead = Eisen= bahu zu einer Begutachtung des Systems der atmosphärischen Eisenbahn veranlaßt, erstattete auf den Grund zahlreicher, mit eben so großer Umsicht als Gründlichkeit angestellter Versuche auf der Kingstown=-Dalkey-Bahn einen Bericht, welcher fürzlih im Druck er= schienen is, Der Schluß dieses Berichts rekapitulirt den wesentlichen Inhalt desselbeu in folgenden Säßen: 1) das atmosphärische System ist fein wohlfeiles System der Kraftfortpflanzung und stebt in dieser Beziehung sowohl der Lokomotive als der stehenden Dampfmaschine mit Seilen nah. 2) Es ist nicht darauf berechnet, größere Ge- shwindigkeiten nachhaltig zu gewähren als der Lokomotivenbetrieb. 3) Es wird in den meisten Fällen keine Ersparniß in den Anlagekosten einer Eisenbahn gewähren, soudern dieselben beträhtlih erhöhen, 4) Das atmo= sphärische Prinzip könnte etwa angewendet werden aufeinigen kurzen Eisen= bahnen, wo starker Verkehr, zahlreihe und kleine Züge und Stei= gungs-Verhältnisse anzutreffen sind, welhe den Betrieb mit Lokomo- tiven unmöglich machen; ferner 5) auf Eisenbahnen von 4—5 engl. Meilen Länge, welche einen frequenten und raschen Verkehr in der Nachbarschaft großer Städte zwischen zwei Endstationen ausschließlich und direkt vermitteln, 6) Auf kurzen Linien, wie die Blackwall=-Eisen= bahn, deren Verkehr hauptsächlich durch Zwischenstationen bedingt wird, ist das atmosphärishe Prinzip niht anwendbar, und steht jeder Einrichtung, mittelst welcher für die Zwecke des Zwischenverkehrs ein= zelne Wagen von einem Seile losgemacht werden, weit nah. 7) Auf langen Eisenbahn - Linien können die Bedingungen eines starken Ver= kehrs dur ein so unshmiegsames System wie das atmosphärische, dessen Wirksamkeit so gänzlih von dem vollkommenen Zustande aller einzelnen Theile seines Mechanismus abhängt, nicht erfüllt werden,

Zandels - und Hörsen- Uachrichten.

Die China-Fahrt eines preußischen Schiffes.

Der Hamburger Correspondent enthält den nachstehenden Bericht aus Hamburg (28. Juni):

Unter den vielen s{hönen Schiffen unter hamburgischer und verschie- denen anderen Flaggen, die jet unseren Hafen zieren, sehen wir mit Ver= gnügen einen bekannten China-Fahrer, das durch seine ausgezeichnete Construction und als Schnellsegler rühmlichst bekannte preußische Schiff „Prinzeß Louise“, Capitain Rodbertus, der Königl. Seehandlungs- Sozietät in Berlin gehörig, welches von einer sech sen Reise um die Erde, zuleßt von Canton mit einer besonders s{höón assortirten und reichen Ladung Thee hier eintraf, ein Genuß der direkten JIJmportation, den wir seit meh- ren Jahren zum Bedauern vieler im Thee-Geschäft Betheiligter, entbehrt hatten,

Das Schiff „Prinzeß Louise“ verließ die Elbe am 24, November 1842 mit einer für die Westküste von Süd-Amerika wohl assortirten Ladung deut- scher Export-Artifel, traf, nah Beendigung einiger Zwischengeschäfte in Bra- silien, am 27, März 1843 in Valparaiso, am 4, Mai dessclben Jahres in Callao ein, verließ nah Beendigung der dortigen Geschäfte diesen peruani- {hen Hafen am 29, August, erreihte in der unglaublich kurzen Zeit von 66 Tagen Manila am 3, November, segelte darauf na vollzogenen Ge- schäften nah Hong - Kong und Whampoa in China, welchen leßteren Ort es am 8. Dezember 1843 erreichte, und trat seine Rüdreise nah Europa am 3, Februar 1844 an, war ‘schon nach einer außerordenilich nellen Reise von 94 Tagen, auf welcher es 15,000 nautische Meilen zurückzulegen hatte, vor dem britischen Kanal, wo es durch widrige Winde mit hunderten anderer von jenseits des Oceans kommenden Schiffen längere Zeit aufge- halten wurde, und lief am 9, Juni d. J. wieder in Kurhaven ein. ¡f

Das genannte Schiff hat demnach diese sedste Circumnavig 1d kurzen Zeitraume von 18 Monaten und 16 agen vollendet,