1844 / 196 p. 1 (Allgemeine Preußische Zeitung) scan diff

istens bei ihren beschränkten geograp ischen Keunt- G n B S ein fand im hohen falten orden ennen, wunderten Es über die jungen, gs aussehenden Leute in ihrer einfachen Matrosentraht, aber noch mehr über ihr höchst anständiges Benehmen, da sie hier - nur in die ersten Hotels und Kaffeehäuser gingen, statt sih in den Weinkneipen herumzutreiben, wie man dies hier von anderen nordischen Nationen zu sehen gewohnt ist, Die Korvette hat zwölf Kanonen mit Perkussion am Bord und zeichnet sich durch

Reinlichkeit und Nettigkeit vortheilhaft aus,

Griechenland.

© Múnchen, 10. Juli, Mit der gestrigen Post aus Athen vom 26. Juni scheinen nur wenige Briefe hierbergelangt zu sein. So weit der Jnhalt derselben bis jeßt bekannt geworden, beschränken sich die Korrespondenten auf die Schilderung des Schreckens, welchen der anti-ministerielle Straßen - Auflauf hervorgebracht hatte, und der für alle noch in Athen anwesende Deutsche anfänglih um so gefahr- drohender erscheinen mußte, als der König und die Königin nicht ab= sihtslos fern von der Stadt zu sein schienen. Später zweifelte Nie=- mand mehr daran , daß in dieser Beziehung ein bloßer Zufall obge- waltet habe. Außerdem wird in den zur Verbreitung gekommenen Briefen nur noch Kalergis* Eifer in der Bewältigung des Auflaufes und in der völligen Wiederherstellung der Ruhe in der Hauptstadt ge- priesen. Ohne seine eigene Treue und die Ergebenheit der von ihm befehligten Truppen würde es in Athen dewvil nicht bei der bloßen Verjagung Maurokordatos? geblieben sein, und weiter hätte dann das Beispiel der Hauptstadt gewiß auch seinen Einfluß auf die Provinzen geübt, Jebt lesen wir umgekehrt, daß nicht nur in Athen von ähn= lihen Exzessen kaum mehr etwas zu fürchten sei, sondern daß der gouvernementale Sieg in den Straßen der Hauptstadt auch den anti= ministeriellen Bewegungen in den Provinzen, namentlich in der Morea, nothwendig in ihrer Bedeutung und Gefährlichkeit Abbruch thun müsse.

Handels- und Börsen - Uachrichten.

Berlin, 13. Juli, Das Geschäft in C1senbahn-Effekten war in der abgelaufenen Woche im Allgemeinen n unbedeutend, und nur in einzelnen Devisen fanden Umsäge von größerem Belang statt, Haupt- sächlich beschäftigte man sich mit der Regulirung früherer Engagements in Thüringer und Bergisch - Märkischen Quittungsbogen, die, mit Ausnahme der Schwierigkeit, welche bei der ungleichen Beschaffenheit der ausgefertigten Jnterimsscheine auf ersteres Unternehmen, leicht von Statten ging, És wäre sehr zu wünschen, wenn einige unserer angesehensten Banquiers eine Administration für die Halle - Thüringer Interims- scheine dergestalt ins Werk seßten, daß gegen Deponirung der gro- ßen Abschnitte von 50,000 Rthlr. bis inklusive 5000 Rthlr. fklei- nere Apoints von mindestens 1000 Rihlr. ausgefertigt würden, Wir würden eine solche Administration für sehr zweckmäßig erachten, und zwei- feln auch nicht, daß sie in kurzer Zeit zu Stande kommen wird. Die Quittungsbogen der Bergisch-Märkischen Eisenbahn lauten über 100 Rihlr., und deren Ausfertigung is in jeder Beziehung auf das Zweckmäßigste eingerichtet, so daß wir nicht umhin föônnen, dem zeitigen Vorstande hierdurch die allgemeine Anerkennung aus usprehen. Für beide Unternehmungen bleibt die Stimmung an unserer Bôre fortwährend günstig, wenngleich deren Course mit der Reaction unserer übrigen Quittung8bogen ziemlich gleichen Schritt hielten. Eine der neueren und ohne Zweifel besten Unter- nehmungen, nämlich die Prinz Wilhelm-Ei senbahn (Steele-Vohwinkel), hat unterm 21sten v. M. die Königl. Konzession erhalten, deren Quittungs- bogen werden am 5, August erscheinen, und wir glauben unsere Leser ganz besonders auf dies Unternehmen aufmerksam machen zu müssen. Die frü- heren Zusicherungsscbeine wurden bereits bis 123 % bezahlt und stehen jeyt zwischen 115 und 116%. Wie bereits erwähnt, waren die Umsätze in der abgelaufenen Woche nicht bedeutend, und können vir uns deshalb auch lediglih auf die Schluß - Notirungen der verschiedenen Effekten beschränken, indem wir noch hinzufügen müssen, daß die Stille, die an unserer, wie an auswärtigen Börsen herrscht, mehr der Saison, in welcher die Haupt-Faiscurs verreisen, als irgend einem anderen Umstande zuzuschreiben ist, Es hat sich diese Börsen-Epoche in jcdem Jahre wiederholt, und möchten wir nach un- serer Erfahrung behaupten, daß das Geschäft in 6 a 8 Wochen wieder an Lebendigkeit gewinnen wird.

Wir notiren heute Köln-Minden 113% Br. und bez.; Berlin- Hamburg 119 a 1187 bez. und Br.z Niederschlesisch - Märkische 115% a 116 bez. und Geldz Sagan - Glogau 1117 bez. und Br.z Krakfau-Oberschlesische 1113 bez.z Bergish-Märkische 1155 a

oder bei den

Seckanntmachungen.

[900] Erledigter Steckbricf.

Der durch den Stebrief vom 21, Juni c. verfolgte Buchhalter George Heinrich Kernich_ is in Zeh- denick ergriffen worden und dadurch der Stebrief er- ledigt. Berlin, den 10. Juli 1844.

Königliches Kriminalgericht hiesiger Residenz. v, Schroetter.

Das im Departement des Königl. Ober - Landesdge- rihts zu Marienwerder im Deutsch-Croner Kreise bele- gene, zu adeligen Rechten veräußerte ehemalige Do- mainen-Vorwerkf Krumyohl Nr. 356, welches, bejage der, nebs dem neuesten Hypothekenschein, in hiesiger Registra- tur einzusehenden landschaftlichen Taxe, auf 19,160 Thlr, 1 Sgr. 7 Pf. abgeschäßt worden, soll im Termine

den 25, September d. J., von Vormittags

: 11 Uhr ab, hier an ordentlicher Gerichtsstelle subhastirt werden.

Marienwerder, den 28, Februar 1844,

Königl. Ober-Landesgericht. Civil-Senat,

Rheinische Eisenbahn - Gesell-

[739 b]

A llg eme

binnen drei Monaten von heute ab entweder bei uns

Herren J. D, Herstatt M s A S. Oppenheim jun. & qt in Köl E i D A, Schaafhausen u & O, 05 Weber L C0. ([; N. Wergifosse j n Aahen, Mendelssohn & Co. è » Gebr, Schidler T gegen Empfangnahme des vollen Nennwecths und der [316] Nothwendiger Verkauf. verfallenen, noch nicht erhobenen Zinsen , einzuliefern, Vom 12. August d, J. an hört die Verzinsung dieser Obligationen auf. 1. Juli d, J. verfallenden Zins-Coupons, welche mit den obigen zur Einlösung gelangenden Obligationen nicht eingeliefert werden sollten, wird von dem Kapitale gekürzt, um zur späteren Einlösung dieser Coupons ver- wendet zu werden. Die Direction,

Bekanntmachung.

1104

115 bez.z Halle-Thüringer in großen Apoints 116 %, in Apoints von 10,000 Rihlr. 117% und in kleineren 1175 bezahlt, Rheinschanz- Berbacher 113 a 1125 bez.z Dresden-Görlißer 116% % Geld; Sächsish-Bayeris che 1095 % bezahlt.

Jn vollen Eisenbahn-Actien war das Geschäft auch nur höchst unbe- deutend. Berlin-Anhalter shwankten zwischen 161 a 162% und blieben heute 1614 Geld, Berlin-Frankfurter drückten sich bis 1492 % ohne Nehmer und über 1484 % nicht geboten,

Berlin-Potsdamer heute gefragter und bis 166 % geboten,

Magdeburg-Leipziger L O8 bezahlt und Geld,

Oberschl. L. A. à 121 % verkauft; Oberschl. L. B. schr gedrückt, wurden heute à 114 % begeben.

Hamburg - Bergedorfer à 102% bezahlt und Brief. Berlin- Stettiner 130% Brief und Geld. Düsseldorf-Elberfelder 942 % Geld. Rhein iche stiegen bis 90, schlossen jedoch heute nicht über 89 %. Magdeburg-Halberstädter blieben à 1204 % offerirt. Amsterdam- Harlemer à 99% verkaust, Utreht-Arnheimer 1025 % Br, Kiel - Altonaer wichen heute bis 116 a 115%, Oesterr. Effekten haben sich in Folge der besseren Wiener Notirungen bei sehr unbedeuntendem Ge- chäft nur wenig gehoben. Wien-Gloggniyh bis 1205 % bez. u, Brief, Nordbahn von 1452 bis 147% und heute 1467 % bezahlt und Geld. Mailand-Venedig 114% bez, und Brief, Livorno-Florenz 118 a 1175 % bez. und Geld,

Berlin, 13. Juli. Für Weizen besteht auch hier bei dem flauen Zustand der cnglishen Märkte keine spekulative Fragez ausnehmende Ge- \häfts-Unlust is vielmehr vorherrschend und die Umsäße, die gemacht wer- den, reduziren sich auf geringfügige Detail-Verkäufe, wobei Preise kaum zu spezifiziren sind , da man, so gut es gehen kann , fortgiebt, um mindestens die verkäuflihen Bestände gegen neue Zufuhren balanciren zu lassen.

Verkauft wurde vom Boden weißer schlesischer 84 pf. mit 445 Rthlr., gelber {les 86 pf. mit 44 Rthlr., weißbunter guhrauer 90 pf. mit 495 Nthlr, gelber guhr. 88/89 pf. mit 48; Rthlr.; aus dem Wasser wird ferner ge- fordert für gelben {les 84 / 86 pf. 40—425 Rthlr., für weißen schlesischen 84 /'86 pf. 43—45 Rithlr,, für bunten polnishen 87/88 pf. 45— 46 Rthlr., weißen poln, 87./88 pf, 48—50 Rihlr. ; i

Roggen, welcher unlängst eine günstige Haltung zeigte, erfuhr in der leßten Hälste dieser Woche cine rückgängige Bewegung und verblieb zuleßt in beschränkter Frage. In loco 29 31 Rthlr., vom Boden 84 pf. mit 304 30 Rthlr. verkauft z p. Juli /August 82 pf. 29 Rthlr. einiges bezahlt und Brf., 84 pf. 30 Rthlr. Brf., August /Septbr, 82 pf. 295 Rthlr. Brf., 29 Rihlr. Gld., 84 pf. 31 Rthlr. Brf. ; Sept. /Oft, 82 pf. 31% Rthlr, Brf, 312 Rihlr, bez., 84 pf. 325 Rthlr, Brf.z p. April 1845 82 pf. 32 Nthlr, Brf., 314 Rthlr. Gld.

Gerste is als außer Cours zu betrachten, nominelle Preise für große Bruch- 71 72, für kleine 24 25 Rthlr.

Hafer genießt unter allen Korn-Arten noch die meiste Beachtung, in- dem man von der neuen Aerndte nichts weniger als befriedigende Resultate erwartetz in loco 48,/50pf. 185 195 Rihlr. , schwimmcnd Z0pf. bedang 19 Rthlr, pro Herbst, 48pf, 197 u, 20 Nthlr, bezahlt, pro Frühjahr 48pf 20 Rthlr. gefordert.

Futter-Erbsen 32—30, Koch-Erbsen 34—36 Rthlr,

Was von Rappsaamen neuer Aerndte angeboten wurde, is im Werth-Verhältniß zu den jeßigen Oelpreisen allgemein für zu hoch befunden worden, und da Käufer nicht minder wie Verkäufer zurückhaltend sind, o bleibt das Geschäft immer noch ohne Leben, Hin und wieder haben sich unsere Müller mit etwas verschen und wollen, che sie ihren vollen Bedarf einthun, den ferneren Gang dieses Geschäfts noch abwarten.

Von reinem Rapps isst nichts vorgekommen, für 5 Rapps, ; Rübsen wird 70 Rihlr. gefordert; Winter-Rübsen, von Posen abgeladen und Con- noissement am 15. August zu liefern, is mit 68 Rthlr. fäuflih. Der Ein- {nitt des Rappses in Sachsen und den Elbgegenden is in vollem Gange, Nach Allem, was darüber verlautet, dürfte auf eine gute Mittel-Aerndte zu rechnen sein.

Rüböl mußte bei leblosem Geschäfte billiger erlassen werden, Zu den gefallenen Preisen jedoch wurde Mehreres gehandelt. In loco und auf Lieferung bis Sept. 405 Rihlr, bez. und Br., Sept. /Oft. 105 Rthlr. Br.

und Einiges bez. 107, Rihlr. Geld, Oft. /Nov, Jan, 10F Rihlr. Br., 105 Rthlr. Geld.

Leinöl loco und auf Licferung 105 Nthlr. anzukommen.

Palmöl 115— 114 Rihlr, Hanföl 115 Nihlr, Mohnöl 13% 13 Rthlr, Südseethran 9; Rthlr.

Spiritus pro 10,800 % Tr. in loco 164 7 Rthlr. Lieferung pro August 16 Rthlr., auf Wintermonate zu 15 Nthlr, einiges gemacht.

Wir haben seit einigen Tagen wohlthätigen Landregen gehabt, und da das Wetter überhaupt auch etwas milder geworden, so kann dies bei ferne- rem Bestand auf die Sommersaat günstige Einwirkungen haben.

Die londoner Post vom Sten d. meldet engl. Waizen bei guter Zufuhr 1 % niedriger. Für fremden unverzollten war die Frage unbedeutend ge- wesen, um Jnhaber zur Annahme billigerer Offerten zu veranlassen, Der

Regen, welcher dori gefallen, hat schr vortheilhaft auf alle Felder von Sommerkorn, Saaten und Kartoffeln gewirkt,

Auswärtige Börsen. 5% do. 1004.

Preuss. Pr.

Amsterdam, 10. Juli. Niederl. wirkl. Sch. 615. 5% Span. 21. 3% do. 345. Pass. 5 e Ausg. —. Zins]. 6: Sch. —. Pol. —. Oesterr. 1095. 4% Russ. Hope 91%.

Ántwerpen, 9. Juli, Zins]. —. Neue Anl. 20%.

Frankfurt a. M., 11. Jui. 5% Met. 112% 6. Br. Bayr. Bank-Actien 717 Be. Hope 897 G. Stiegl. 897 Br. 300 Fl. 947. do. 500 Fl. 943 G. do. 200 Fl. 295 Br.

Hambu rg, 12. Juli. Bank-Actien 1660. Eugl. Russ. 1125.

Londo 9, Juli. Cous. 3% 987. Belg. 103. Neue Anl. 22L. Pas- sÌive 57. Ausg. Sch. 1273. 22% Holl. G61. 5% do. 1005. Neue Port. 457. Engl, Russ. 1185. Bras. 8253. Chili 104. Columb, —. Mex, 355. Peru 26.

Paris, 9. Juli. 5% Rente fin cour. 122. 20. 3% Rente fin cour. S1. 75° 5% Neapl. au compt. 99. 5% Span, Rente 302. Pass. 95.

Wien, 10. Juli. 5% Met. 111. 4% 1003. 3% TTi. —, Aul. de 1834 150. de 1839 1313. Nordb, 1437. Mail. 1125. Livorn. 1175.

Bank - Actien 2008 Int. 607. Poln.

Bank-Actien Gloggn. 1157.

Königliche Schauspiele.

Montag, 15. Juli. Antigone, Tragödie von Sophokles, Ueber= seßung von Donner. Musik von Mendelssohn Bartholdy.

Anfang der Vorstellung 7 Uhr.

Dienstag, 16. Juli. Vicomte von Létorières.

Mittwoch, 17. Juli, Die Mäntel. Hierauf: Le Bearnaise. Dann: Der verwunschene Prinz. Zum Schluß: [?Esmeralda.

Die General-Jntendantur der Königlichen Schauspiele, bei welcher bereits Anträge um Pläße zur ersten Darstellung und zum Abonne= ment im Königl. Opernhause eingegangen sind, sieht sih zu der Er= flärung genöthigt, daß sie diese, so wie etwa fernerweit eingehende gleiche Anmeldungen, zur Zeit zu berüdsichtigen außer Stande ist.

Berlin, den 12, Juli 1844.

Königsstädtisches Theater.

Juli. Liebe kann Alles, Lustspiel in 4 Akten, Dreiunddreißig Minuten in Grüneberg, oder: Der halbe Weg. Posse in 1 Aft, von C. von Holtei, (Herr Weirauh, vom Stadt-Theater zu Königsberg, im ersten Stüd: Crispin, im zweiten: Jeremias Klagesanft, als Gastrollen)

Im Königl. Schauspielhause zu Potsdam (von den Mitgliedern des Königsstädtischen Theaters): Auf Allerhöchsten Befehl : Vorstellung der Mad. Weiß, mit ihrem aus 36 Kindern bestehenden Ballet- Personal, in 3 Abtheilungen, Erste Abtheilung (vor dem ersten Stück): Rosenfest - Tanz, ausgeführt von 32 Kindern. Zweite Abtheilung (nah dem ersten Stück): Ungarischer Nationaltanz, aus= geführt von 16 Kindern. (Das Solo wird ausgeführt von Franz Weiß und Helene Sperl.) Dritte Abtheilung (zum Schluß): Polka, böhmischer Nationaltanz, ausgeführt von 16 Kindern, Dazu: Adrienne, oder: Der Beruf. Lustspiel mit Gesang in 1 Akt, von B. A. Herr= mann. Und: Köck und Guste. Vaudeville-Posse in 1 Aft, von W. Friedrih. (Dlle. Julie Herrmann, im ersten Stück: Adrienne, im zweiten: Guste.)

Die Billets sind in Potsdam bei dem Kastellan des dortigen Schauspielhauses und Abends an der Kasse zu haben. i

Dienstag, 16. Juli. Besser früher als später. Hierauf: Köck und Guste. (Dlle. Julie Herrmann: Guste, als Gastrolle.) Dazu: Gast-Vorstellung der Mad, Weiß, mit ihrem aus 36 Kindern beste= henden Ballet-Personal, in 3 Abtheilungen.

Montag, 15. von Holbein. Hierauf:

Verantwortlicher Redacteur Dr. F. W. Zinkeisen.

Gedruckt in der Decker schen Geheimen Ober - Hofbuchdruckeret.

[738 b] (Dpfb. „Adler“).

Dienstag, den 10.

in Berlin, von der Pfauecninsel

¡N ten zwischen obigen Plätzen statt. Der Betrag derjenigen nah dem zwischen obigen Plägen st

Köln, den 13. Mai 1844,

a, c. einlösen werde, Berlin, 12. Juli 1844,

Die Inhaber der

und der Pfaueninsel.

D . Juli c. von Potsdam im. 9, 12: um 10, 1, 2%, 4%, 65 » Am Donnerstag den 18, Juli finden feine Lustfahr-

7361 S . 07%» Engl. Neap. Oblig.

Einem geehrten Publifum zur gefälligen Nachricht, daß ih im Auftrage der Herren N. M. v. Roth- schild & Söhne in London die noch cirkulirenden

Engl, Neap, Oblig, NUV bis zum s, Juli

S, Bleichröder, Nosenthalerstr, Nr. 44,

des Statuts aus 12 Mitgliedern, von denen 3 durch die betheiligten hohen Staats - Regierungen ernannt und 9 durch die Gesellschaft gewählt werden,

Der Besiß von 5 bis 10 Actien gewährt Eine Stimme und für je 10 Actien cine Stimme mehr. Ueber 10 Stimmen kann ein Actionair weder für sich noch in Vollmacht Anderer abgeben.

Nach Anleitung des §. 27. des Statuts ist zur Theil- nahme an der General - Versammlung eine Einlaßkarte erforderli, welche, gegen spätestens 8 Tage vor den Termin zu bewirkende Vorlegung der Quittungen über die erste Einzahlung, von den zur Zeit noch fungiren- den Ausschuß-Mitgliedern in den Städten Halle, Merse- b irg, Weißenfels, Naumburg, Apolda, Weimar, Erfurt Gotha und Eisenach ertheilt werden wird.

Diese Karten sind beim Eintritt in die Versammlung, welhe in dem großen Saale des Gasthauses zum Schlehendorn stattfindet, dem mit der Einziehung beaus- tragten Beamten vorzuzeigen.

eimar, den 8, Juli 1844,

Der provisorische Ausschuss der Thüringischen

Eisenbahn - Gesellschaft. Für denselben der Vorsißende Frhr. v, Groß.

4, 5% Uhr.

Prioritäts- Actien der Magde-

[893] S ekauntmeEGUnI_ Meinen hier vor dem neuen Thor an der Kunststraße

schaft.

Bei der nach Vorschrift des §, 5. des Allerhöch- sten Privilegiums vom 8, September v. J. am 11ten d. M. vorgenom- menen Ausloosung der „im laufenden Jahre zu amortisirenden 31 Stück H. dilegieiee Obli-

ationen sin - Ret Nummern grIogen worden: Gs 2058. 22e 1432. 1485, 1527. 1785. 1787. 2057. 2008. Mt es 2477. 2527. 2998. 3020, 3232, 4766. 2066 4039. 4240. 4469, 4575. 4634, 4690

Die Jnhaber age. 6014, 6052, 606, (erb Inhaber dieser Obligationen werden demnach per d E ben nebst den nah dem * De den Zins - Coupons längstens

l burg - Cöôthen-Halle-Leip- Q ziger Eisenbahn - Gesell- E A {chaft erster Emission (von

UE A 200 A R R P) No. 1 No, 7000) wer- den hiermit aufgefordert, ihre Actien, Behufs der Beifügung einer neuen Serie Zinscoupons, in der Zeit vom 15, Aug. bis 14, September c. mit zwei gleichlautenden vom Präsentanten eigenhändig vollzogenen Designationen, von denen die cine auf einem ganzen Bogen geschrie- ben sein muß, bei unserer Haupt-Kasse einzuliefern und sie demnächst 8 Tage nach der Einlieferung in den Nach- mittagsstunden von 2—6 Uhr daselbst wieder in Em- vfang zu nehmen. agdeburg, den 9, Juli 1844, Direktorium der Magdeburg - Cöthen - Halle - Leipziger Eisenbahn - Gesellschaft, Defoy.

Einladung ZUr CTSTCnN ( reneral- Versammlung der Thü-

ringischen Kisenbahn-

[894] Gesellschalfl.

Mit Bezugnahme auf den zwischen Preußen, Sach- sen-Weimar-Eisenah und Sachsen-Koburg und Gotha am 419, April d. J. abgeschlossenen Staats-Vertrag, die Ausführung der Thüringischen Eisenbahn betreffend, und mit Bezugnahme auf die Paragraphen 59 und 62 des publizirten Statuts für die Thüringische Eisenbahn-Ge- sellschaft , beruft der unterzeichnete Ausschuß die stimm- fähigen Actionaire derselben

auf Sonnabend den dritten August d, J., Vormittags 10 Uhr, in Erfurt

zu einer General-Versammlung, deren Zweck die Wahl

des Verwaltungsrathes is, Dieser besteht nah §, 395,

von Stettin nah Danzig belegenen Gasthof zur Krone, aus 12 heizbaren Stuben, mehreren Kammern, 4 Kü- hen, 2 gewölbten Kellern, einem geräumigen Hofe mit Pumpe und verdeter Auffahrt, Stallung für 70 Pferde, Wagenremise, Scheune und Garten bestehend, will ih mit der dazu gehörigen Hausparzelle von 1 Morgen 68 C1Nuthen, so wie mit oder ohne Jnventarium, und mit eínem Ackerplan und drei Wiesenkaveln, oder auch ohne diese Grundstücke, aus freier Hand an den Meist- bietenden am 8. Oktober d, J., Vormittags 10 Uhr, in meiner Wohnung verkaufen, wozu ich zah- lungsfähige Kauflustige mit dem Bemerken einlade, daß der größere Theil des Kaufpreises gegen Eintragung auf mehrere Jahre gestundet werden kann, und daß ih auf portofreie Anfragen die übrigen Verkaufs - Bedin- gungen mitzutheilen bereit bin,

Cöslin, den 1, Juli 1844,

Der Gastwirth Stuhlma cher.

Das Abonnement beträgk: 2 Üthlr. für % Iahr. 4 üthlr. - 5 Iahr. 8 Rfhlr. - 1 Iahr. in allen Theilen der Monarchie ohne Preiserh&hung. Ansertionus-Gebühr sür den Üaum einer Zeile des Ällg. Anzeigers 2 Sgr.

Fe 196.

Fw ha (f Amtlicher Theil.

Juland. Provinz Preußen. Das Schloß zu Heilêberg. Pro- vinz Schlesien. Beschluß der Kreisstände zu Lauban, Schreiben aus Stettin. (Merkwürdiger Fund.)

Deutsche Bundesstaaten. Königreich Bayern, Der Kronvrinz nach Franzensbad, die Kronprinzessin nach Boklet. Vergünstigung für die Jndustriellen hinsichtlih ihrer Sendungen zur berliner Ausstellung. Eine neue Lokalität für die münchener Akademie der Künste. König reich Württemberg. Beischung der Leiche des Grafen Alexander von Württemberg. Großherzogthum Baden. Der Festungsbau zu Rastatt. Herzogth. Sachsen-Meiningen. Königin Adelaide. Herzogthum Holstein, Nücfkehr des Prinzen Ferdinand von Kiel nah Kopenhagen. Die Königliche Eröffnung an die \chleswig|sehe Stände - Versammlung. Freie Stadt Lübeck. Nachricht aus Pe tersburg.

Hesterreichische Monuarchie. linge. Admiral Bandiera, die jüngsten Arbeiter-Unruhen.)

Fraukreich. Deputirten-Kammer, Debatiicn übei Vorlesungen am Collége de France. Annahme des Unterrichts - Budgets. Paxis, Nähere Mittheilungen aus der Korrespondenz des Marschall Bugeaud mit El Genaui und aus den Detail-Berichten des Ersteren. Admirc- litäts-Ernennungen. Der neu enidecite Komet. Briefe aus Paris, (Kammer - Arbeitenz Juterpellation wegen Marotko, Die neuesten

Nachrichten über die Operationen in Afrika.)

Großbritanien und Jrland. London. Hofnahricht, Pa rla ments-Verhandlungen. Die sogenannten dänischen Forderungen. Vermischtes. Schreiben aus London. (Die englische Flotte und die marokfaniscben Angelegenheiten; O’Counnell’s Prozeß.)

Niederlande. Aus dem Haag. Königlicher Beschluß über die Ver wendung des lleberschusses der Kolonial -Cinkünste.

Spaniem. Schreiben aus Paris, (Der Rücktritt des Marquis von BViluma; Bewegungen in den Provinzenz Nückkehr des Erzbischofs von

Santiago de Compostellaz Rüstungen gegen Marokko.)

Türkei. Konstantinopel. Unruhen in der asiatischen Türkei, Die versisch-türkishe Gränz Frage.

Mexiko. Die texianische Anschlußfrage.

Teras, Schreiben aus Paris, (Naubzüge der Judianer; Cinwan- derungen.)

Westindien. Neger-Unruhen auf Dominika, Ein britisches Linien {i} nah der Havannah gesandt. Flucht des Ex - Präsidenten Herard von Haiti nach Jamaika.

Wien, Die italienischen Flücht S chreiben aus Prag. (Weiteres über

c

Zur Statistik von Beilin,

Amtlicher Theil.

Se. Majestät der König haben Allergnädigst geruht:

Dem General - Lieutenant Köhn von Jaski, Kommandanten von Küstrin, den Stern zum Rothen Adler-Orden zweiter Klasse mit Eichenlaub zu verleihen,

Se. Königl. Hoheit der Prinz Waldemar is nah Kissingen abgereist.

Angekommen: Der Fürst Wiasems ki, von Sk. Petersburg.

Abgereist: Se. Excellenz der General der Infanterie und Gouverneur von Berlin, Freiherr von ffling, nah Erfurt.

Der Kaiserl. österreihishe Wirklihe Geheime Rath und Gou verneur von Steyermark, Graf Wickenburg, nah Stettin,

4. fe

¡tichtamtlicher Theil. SnlandD.

Provinz Preußen. Jn dem ehemaligen fürstbischöflichen Residenzschloß zu Heilsberg wird füt Se. Majestät den König der Rittersaal nebs einigen daran stoßenden Zimmeru in Staud gesebt. Der Wunsch der Bewohner dieser Stadt, das denkwürdige Gebäude völlig wiederhergestcllt zu sehen, wird indeß für jeßt noch uicht in Erfüllung gehen. -—— Bei Gelegenheit der Auwesenheit Sr. Majestät in der Provinz Preußen werden zu Shmolagainen, wahrscheiulich am 8, September, verschiedene Rennen von Bauernpferden stattfinden.

Provinz Schlesien. Die Kreisstände zu Lauban haben beschlossen, eine Faktorei für Leinwandwaaren zu errichten; der Eut- wurf der Statuten licgt, nach einer Mittheilung in den Görliber Anzeigen, bereits zur Allerhöchsten Bestätigung vor, :

: * Stettin, 12, Juli. Ein Mädchen aus Kammin, mit ihrer Dienstherrschaft reisend, bat vor dem Thore von Zittau, auf der Straße nach Baußen, fast ganz von Erde bededckt, einen silbernen, start ver= goldeten, oben mit einem fleinen Rubin versehenen Ring gefunden, welcher auf der einen Seite mit einem Relief, die Kreuzigung Christi darstellend, auf der anderen mit den Marterwerkzeugen, Leiter, Gei ßel, Hammer 2c, versehen is. Junen aber zeigt sih die deutliche Ju- M: D. Marlino Luthero Catharina v. Boren d. 31. Octbr. 1920,

Die ohne allen Zweifel alte Arbeit is mit vieler Sorgfalt ge=- macht, der Ring selbst, wahrscheinlich durch einen Fußtritt, etwas verbogen, sonst wohl erhalten. |

Da nach den gewöhnlichen Annahmen die Hochzeit des großen Reformators im Juni 1525 erfolgte, so scheint dieser Ring, nach dem obigen Datum zu urtheilen, niht sowohl der Trauring, als vielmehr ein von seiner kurz vorher ihm vermählten Gattin ihm zur Erinnerung an den folgenreihen 31, Oktober 1517 geschenkter zu sein, wofür das

ußische

Berlin, Dienstag den

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Datum und die symbolische Ausstattung des Kleinodes sprehen. Das-

selbe befindet sich jeßt durch Ankauf im Besiße des Landraths, Ge- heimen Justizratbs Herrn von Plöß, in Kammin.

Ausland. Deutsche Bundesstaaten.

Fónigreic Bayern, Se. Königl. Hoheit der Kronprinz wird fich am 20, Juli nah Franzenöbad, Jhre Königl. Hoheit die Kronprinzessin sodaun, nach kurzem Verweilen in München, nah dem Bade Bodclet begeben. Die Königliche Regierung von Mittelfranken hat dur Ausschreiben vom 5. Juli sämmtlichen Gewerbtreibeuden des Kreises die erfreulihe Nachricht gegeben, daß Se. Majestät der König von Bayern zur Bestreitung der Transportkosten der zur Aus stellung nah Berlin gehenden und vou da zurücfkfommenden Judustrie- Produkte des Königreichs eine Summe zu bewilligen geruht hat, de- ren Verwendung sih jedoch natürlich nur auf die Kosten zwischen dem Sitz der Kreis-Prüfungs=Kommission und dem Bestimmungsorte er- streden wird. Den Gewerbtreibenden, welhe auf den Staats-Beitrag verzichten, steht die isolirte Einsendung ihrer Produkte nach Berlin frei, wenn sie niht gegen angemessenen Beitrag zu deu Frachtkosten dieselben mit den Kreissendungen abgehen zu lassen vorzieben. Da die Lokalitäten der Akademie der Künste zu München für die sich vou Jahr zu Jahr mehrende Schülerzahl nicht mehr ausreichend sind, so ijt von Sr. Majestät dem Könige angeordnet worden, daß ein ent- \prehender und mit deu bestehenden Gebäuden dieses Jnstituts un- mittelbar zusammenhängender Neubau aufgeführt werde. Man beab sichtigt denselben schon bis zum Herbst unter Dach zu bringen.

_ Königreich Württemberg. Nachdem die irdischen Ueber- reste des Grafen UAlerander von Württemberg am 9. Juli vou Wild=

| bad in Böblingen eingetroffen waren, wurden dieselben Abends in

feierlihem Zuge nah der Stiftsäirche zu Stuttgart gebracht, wo

um 9% Uhr deren Beisezung in die Königliche Familiengruft auf eine |

dem hohen Stande des Verewigten entsprehende Weise stattfand. Großherzogthum Baden. DieOberrheinische Zei- tung giebt unter dem Datum des 6. Juli folgende Details über den Fortgang des Festungsbaues zu Rastatt: „Wer Rastatt seit an- derthalb Jahren nicht besucht hat, wird, wenn er. es jeßt wieder sieht, in seinen Umgebungen eine erstaunlihe Veränderung wahrnehmen. Die flahe Gegend hat sich wie durch Zauberschlag in ein Hügelland verwandelt, es sind die Festungswerke, an welchen von etwa viertau send Menschen mit aller Thätigkeit und Kraft gearbeitet wird. Am weitesten vorgerücit sind die Werke gegen Süden oder dem Oberlande zu, nah ihnen die bstlihen gegen das Murgthal. Prächtige Mauer werke, Kasematten, Gewölbe u. \. f. sind hier zum Theil {hon aus- geführt, zum Theil in der Ausführung begriffen. Gegen den Rhein hin und längs der Murg hinab sind bis jeßt nur die äußeren Wälle aufgeworsen, landabwärts dagegen ist noch gar nichts in Angriff genommen, mit Ausnahme der in diesen Tagen begonnenen Arbeiten hinter dem Schloßgarten. fomimen theils aus dem eine starke Stunde entfernten Eichelberge bei Oberweiler, theils aus der Gegend von Oos. Der Steinbruch im erstgenaunten Berge is Eigenthum der Bundesfestung, und die Arbei- ten in demselben werden unter Leitung und Aufsicht ciner Militair Behörde betrieben; weil der Transport bedeutende Kosten verursacht, so wird jeßt an einem Schienenwege von da bis an das Dorf Nie- derbühl nahe hiuter den Festungswerken gearbeitet, dessen Beendigung in kurzer Zeit zu erwarten steht. Von Kasernen, welche in großartigem Style ausgeführt werden sollen, nennt man vorläufig zwei, die eine auf Bundesfosten, die andere auf Kosten von Baden zu erbauen, Lebztere is angeblich zu 400,000 Gulden veranschlagt, und der Antrag zur Bewilligung dieser Summe dürfte wohl noch dem gegenwärtigen Landtage bei dem Budget des Kriegs-Ministeriums gestellt werden.“

Herzogthum Sachsen-Meiningen. die verwittwete Königin von England hat sich am 5. Juli von Alten stein aus nah ihrer Vaterstadt Meiningen begeben und dort einige Tage verweilt, Unter den-Privatpersonen, die Allerh vöchst= dieselbe mit einem persönlichen Besuch beehrte, befand sich auch Schiller's Schwester, die Hofräthin Reinwald,

Herzogthum Holstein. Jhre Königl. Hoheiten der Prinz Ferdinand von Dänemark und Gemahlin haben sih am 11. Juli mit dem Königlichen Dampfschiffe „Aegir“ von Kiel, wo dieselben einige Zeit zum Besuch auf dem Schlosse verweilt hatten, nach Kopenhagen zurückbegeben. Bei Eröffnung der schleswigshen Stände-Versamm-= lung am 9, Juli sind diejenigen Abgeordneten ausgeblieben, welche sich durch die Maßnahme hinsichtlih des Gebrauchs der dänischen Sprache in der Stände - Versammlung verleßt fühlten, „Man wird also‘, bemerkt der ficler Korrespondent der Hannoverschen Zei- tung, „fein Dänisch mehr in der s{leswigshen Stände - Versamm- lung hören und daher der ärgerlichen Auftritte, welche die leßte Ver sammlung heimsuchten, überhoben sein,“ Die große Versammlung im dänischen Sinne auf Skamlingsbauk im uördlihen Schleswig hat, wie dasselbe Blatt anführt, auch in Kiel zu einer nicht erfreulichen Aeußerung Anlaß gegeben, wiewohl von dort aus uur zwei Personen, ein Däne und ein Deutscher, dem Vernehmen nach jener Versamm- lung beigewohnt.

Die Hamburger Neue Zeitung enthält die nachstehenden Mit- theilungen aus Schleswig vom 11. Julîí: Die gleich veröffentlichte Kö- nigliche Eröffnung an die jeßige Stände Versammlung, betreffend die Resultate der Verhandlungen aus der vorigen Diät, welches so viel ist, als der Land tags - Abschied, hat folgenden Eingang: „Unserer landesväterlihen Für- sorge, mit welcher Wir in gleicher Liebe alle Unsere getreuen Unterthanen umfassen, hat die einseitige Richtung nicht entgehen können, welche si in den Verhandlungen der Versammlung theilweise ausgesp:ochen und die- selbe zu Aeußerungen und Anträgen veranlaßt hat, welche nit nur über die den Berathungen derselben durch das allgemeine Gese vom 28, Mai 1841 angewiesenen Gränzen hinausgehen, sondern auch nur dazu beitragen können, das gegenseitige Vertrauen zu schwächen, durch welches das wahre Wohl sämmt-

Zeitun

Die Steine |

Jhre Majestät |

Alle Post-Austallen des In- und Auslandes nehmen Sestellung auf dieses Slatt an, sür Serlin die Expeditiou der Allg. Preufs, Zeikung: Friedrichsstrasse Ur. 72.

1844.

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licher unter Unserem Scepter vereinigten Lande bedingt wird. Jndem Wér Uns daher veranlaßt finden müssen, der Versammlung Unser Allerhöchstes Mißfallen mit dem Geiste, in welchem diese Verhandlungen geführt worden sind, zu erkennen zu geben, hegen Wir zu Unseren getreuen Ständen das Verfrauen, daß sie sich nach der ihnen am Zckchlus}se der vorigen Diät durch Unseren Commissair in Beziehung auf die Erhaltung der staatsrechtlichen Berhältuisse Unseres Herzogthums Schleswig ertheilten Allerhöchsten Zusiche- rung nicht wiederum durch völlig unbegründete Besorgnisse von der unbe- fangenen Wahrnehmung der wahren Jnteressen dieses Herzogthums abhal@* ten, vielmehr den ihnen vorzulegenten Geseß-Entwürfen ihre volle Thättg- feit zuwenden werden.“ Mus dem weiteren Jnhalt heben wir Folgendes hervor und zwar in Beziehung auf die Bemerkungen der Stände zu den Königlichen Propositionen, Das Verlangen der Stände, daß díe ck chulden der Straf-Anstalten aus der Staatskasse abgehalten werden müß- ten, wid abgelehnt, und sollen dieselben den Kommunen zur Last fallen und von den Ständen repartirt werden, Das Verlangen, den Schiffen der Herzogthümer niht die Bezeichnung „Dansk Eendom““ einbrennen zu lassen, is abgelchnt. Die Nehnung nah Neichsbank soll ferner aus höhe- ren Staats-Nücksichten in den Herzogthümern verbleiben. Eine allgemeine Wechsel - Ordnung soll den Wünschen der Stände gemäß zwar noch nicht fommen, jedoch soll jede Stadt, welche es wünscht, die für Flensburg erlassene IWechsel-Ordnung erhalten können. Zur Regulirung des Freifuhrwesens soll ein neucr Gescz-Entwurf vorgelegt werden. Die ständischin Ausschüsse, welche die Städte ablehnten, sollen „sür jegt auf sich beruhen“. Was die Anträge der Stände betrifft, so ist auf das Verlangen , daß die schleswig- che und holsteinishe Stände-Versammlung zu einer \c{lesiig - holsteinischen vereinigt werden möge, nicht eingetretenz dagegen soll der Zustand des Me- dizinalwesens untersucht und in Erwägung grzogen werden z dasselbe soll ge- chehen rücksichtlich des Verlangens nah Feststellung der Formen, unter wel- chen das Eigenthum erworben wird, so wie nach einer Hypotheken-Ordnung. Die Protestation der Stände gegen die dänische Filialbank in Flensburg hat nicht erbört werden iönnen, und wird denselben die Kompetenz, vor Abge- bung der Konzession gehört zu werden, abgesprochen. Auf das Verlangen nah Aufhcbung der Kopf?euer wird aus finanziellen Gründen nicht einge- treten. Die beantragte Oeffentlichkeit der ständischen Verhandlungen wird nicht zugestanden und in dieser Beziehung auf den Landtags-Abschied von 1838 verwiesen. Nücksichtlich der durgreisenden finanziellen Anträge wird crflärt, daß im Militair-Etat, im Pensionswescn, im Departement der aus- wärtigen Angelegenheiten 2c. jet keine Ersparungen einire:en können, jedoch werden Ersparungen im Allgemeinen versprochen. Die Unierlegung des Kirchen- und Schulwesens der Herzogthümer unter eine mit Dänemark ge- meinschafiliche Ober - Behörde, wogegen die Siände Einsprache thatcn, soll

auf sich beruhen.

Freie Stadt Lübeck. Der Hamburger Correspondent meldet aus Li beck vom 11. Juli: „Mit dem gestern von St. Pe= tersburg eingetroffenen Dampfschiffe is der Etatsrath und Professor Dr. Bang auf seiner Rückreise nah Kopenhagen hier angelangt. Der Zustand der Großfürstin Alexandra war nah wie vor hoffnungslos.“

Oesterreichische Monarchie.

Tien, 10. Juli, (D. A. Z.) Ju Folge aufgefaugener Pa- piere, welche sich auf das Benehmen der italienischen Flüchtlinge be- ziehen, werden in unserer Marine bedeutende Aussonderunaen statt= finden, und man zweifelt niht, daß der Admiral Bandiera dabei mit aller Umsicht und Strenge verfazren werde. Von einer Ablösung des Admirals im Kommando weiß man hier nihts; nur \o viel ist befannt, daß er den Befehl erhalten hat, die Gewässer von Smyrna zu verlassen und sich nah der Küste von Syrien zu begeben. Wie mau hört, hat Oesterreih von Neapel die Auslieferung der beiden Bandiera?s verlangt, und man hofft, daß unser milder Kaiser hier abermals eine Gelegenheit sinden uud ergreifen wird, wenigstens theil- weise Gnade für Recht ergehen zu lassen. i

Þ» Prag, 10. Juli, Die vielfah gehegten Besorgnisse ha- ben sich glüdckliherweise niht verwirklicht, es sind seitdem keine wei- teren Exzesse von Bedeutung vorgefallen, und die Ruhe scheint für den Augenblick wieder hergestellt. Die Vorfälle voin Montage waren jedoh fo bedenklicher Art, daß man noch Abends 10 Uhr die Vorsicht für nothwendig erachtete, 2 Battericen vom Hradschin nach den unteren Theilen der Stadt verseßen zu lassen. Die Eisenbahn =- Arbeiter sind zwar heute größtentheils wieder an der Arbeit, ihre an den Tag ge= legte ungewöhnliche Erbitterung gegen den Baupächter Klein schien aber auf manchen Beschwerdegrund hinzudeuten. Deshalb werden 2 Mitglieder der zur Untersuchung der neulichen Ereignisse eruannten Gubernial-Kommission heute die im Baue begriffene Strecke persönlich begehen, um von den verschiedenen Gattungen der Arbeiter durch di- rette Nachforschungen die etwaigen Ursachen gegründeter Beschwerden zu vernehmen. Von jenen, welhe den Schornstein am Porzißer Thor demolirt und mit den dadurch erhaltenen Badlsteinen das Militair beworfen hatten, konnte bisher nur ein Theilnehmer zur Haft gebracht werden, und cs dürfte die denselben erwarteude Strafe um fo em- pfiudlicher sein , da dieser unvermuthete Angriff gegen die bewaffnete Macht diese nöthigte, die bisherige Langmuth aufzugeben und von den Waffen Gebrauch zu machen. Außer mehreren durch Säbelhiebe Verwundeten kamen bis jeßt 9 durch das Gewehrfeuer Blessirte in ärztliche Behandlung, wovon leider bereits 2 an den erhaltenen Wunden gestorben sind, die eben so wie alle übrigen Verwundeten gar nicht zu den widerseblichen Arbeitern gehörten und nur aus Neu- gie:de oder durch Zufall in der Nähe des Stadtwalles, als dem Schau= plaßze der Unruhen, sich befanden. Die heutige Proclamation der Polizei-Behörde shärft daher allen Familienvätern und Meistern wie= derholt ein, ihre Angehörigen zu Hause zu behalten und besonders nah & Uhr Abends dem Gesinde und den Gesellen das Ausgehen zu verwebren. Troß dieser eindringlihen Vorschrift und den hierauf be- züglichen Zusicherungen, welche die gestern Nachmittags auf dem Rathhause versammelte Bürgerschaft dem Bürgermeister ertheilte scheint diese sahgemäße Anordnung dennoch nicht genau befolgt zu werden, da, wie so eben befannt wird, der Troß, welcher gestern in später Abendstunde mehreren jüdischen Fabrikanten abermals die Fenster zershlug, größtentheils aus Handwerks =- Lehrlingen bestand. Sollten wider Vermuthen ähnliche Unfuge sich wiederholen, so würden nah dem diesfalls bereits erfolgten Antrage viele der achtbarsten Bürger zu einer Art Kommunal - Garde organisirt werden, was jede fernere Aufregung innerhalb der Stadt am \cuellsten beschwichtigen möchte. Judessen wird auch die heute bekannt gewordene Anordnung zur strengen Ueberwachung der Marktrevisoren bei Handhabung der

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