1844 / 200 p. 1 (Allgemeine Preußische Zeitung) scan diff

Ueber die gegenwärtige Lage der Franzosen

welche ] ein anderes Schreiben, welches von wird, dann noch folgende Angaben :

„Die französische Legion, jeht zu Fuß von Montevideo ernannt, dernswerthem Muth; Leute,

erträgt

deutende Nation, welche sie als Soldaten erhalten,

nommen werden,

aufopfert, es nicht aus abenteuerliher Gesinnung oder ei Die 3300 denationalisirten Franzosen repräsentiren mehr als und wir köunen, ohne befürchten zu müssen, Franzosen, die sich hier | sich

zulieb thut. 12,000 Seelen, werden, versichern, daß befinden, keine sechs sind, theilen. Herr Pichon benimmt sich eines blutdürstigen Despoten,

unter den 15,000 welche die

der Sieg. So lange es uns aber an Reiterei fehlt,

seren Erfolgen feinen Vortheil ziehen können.

uns vierzig Mann, Gewalt der Truppen Oribe's, einer der angesehensten Handelsleute von Montevideo , und dem Admiral Lainé die Ermächtigung, verfügen und zur Auswechselung so viel gefangene Argentiner anzubieten. Admiral Lainé ein Boot zu seiner Versügung stellte, Landsmann zu spätz er fand nur noch acht Leichen z;

BSekanutmaczungen.

[915] Sts P tf si

Der vormalige Kaufmann Julius Schreiber, welcher wegen Betrugs zu einer dreizehnmonatlichen Gefänguißstrafe verurtheilt ist, auf diese in Terminen zu verbüßende Strafe erst zwei Monate erlitten hat, ist seit seiner leßten Entlassung nicht wieder zu ermit- teln gewesen und hat sih offenbar geslissentlich der weiteren Strafvollstrekung durch die Flucht entzogen.

Alle öffentlihe Behörden des Jn- und Auslandes werden daher ergebenst ersucht, auf den unten näher

signalisirten Schreiber gefälligst vigiliren , ihn im Betretungsfalle verhaften, unter sicherer Begleitung, mit allen bei ihm gefundenen Geldern und Effekten hierher transportiren und an die Gefänguiß - Expedition der Stadtvoigtei, Molkenmarkt Nr, 1, abliefern zu lassen. Wir versichern die ungesäumte Erstattung aller Kosten und den verehrlichen Behörden des Auslandes unsere Be- reitwilligkeit zur Erweisung gleicher rechtlicher Gegendienste.

Berlin, den 13. Juli 4844,

Königl. Kriminalgericht hiesiger Residenz. Persous-Beschreibung,

Der Julius Schreiber ist 34 Jahr alt, aus Grei- fenhagen gebürtig, evangelischen Glaubens, 5 Fuß 6 Zoll großz er hat hellbraunes Haar, hohe Stirn, braune Augenbraunen , blaugraue Augen, gewöhnliche Nase und Mund, braunen Bart, ovales Kinn und Gesicht, gesunde Gesichtsfarbe, Die Kleidungsstücke, mit denen der Schreiber verschen ist, fönnen niht angegeben werden.

[909] S O

Der nachstehend bezeichnete Dienstknecht Carl Frie- orich Wilhelm Rüggebrecht, aus Klosterfelde im Niederbarnimschen Kreise gebürtig, welher wegen des Verdachts , einen Marktdiebstahl verübt zu haben, hier in Haft und Untersuchung sih befand, ijt in der Nacht vom ten zum 45ten d. M. mittelst gewaltsamen Aus- bruchs aus dem hiesigen Polizei-Gefängnisse entwichen. Wir ersuchen daher alle Militair- und Civil - Behörden ergebenst, auf denselben zu vigiliren, ihn im Betretungs- falle arretiren und hierher abliefern zu lassen.

Bernau, den 16. Juli 1844.

Der Magistrat. Signalement. ;

NVor- und Zuname: Carl Friedrih Wilhelm Rüggebrecht, Geburtsort: Klosterfelde im Nieder- barnimschen Kreise, Aufenthaltsort : Rüdniß im Ober- barnimschen Kreise, Alter: 26 Jahr, Größe: 5 Fuß 4 bis 2 Zoll, Haare: blond, Stirn: rund, Augenbrau- nen: blond, Augen: blau oder braun, Nase und Mund : gewöhnlich, Bart: blond, Kinn rund, Gesichtsbildung: n und rund, Gesichtsfarbe: frisch-roth, Statur: un- tersehßt,

Bekleidet war derselbe mit dunkelblauer Tuchmüye mit rothem Streise und ledernem Schirm, brauner Weste von Sommerzeug mit Perlmutter-Knöpfen, hellgrauen gesprenkelten Sommer - Pantalons , hellgrauem gespren- felten Sommerrocke und mit Stiefeln,

[795] SUL L N

Das am Cohhofe Nr. 1. hier elb| gelegene, Vol. 1, No, 677. Fol. 694, des Hypothekenbuchs verzeichnete, dem verstorbenen Schönfärber Emanuel Christ, Sam. Krüger gehörige Erbpach!s-Grundstück, worin das Fâr- berei- und Dekatir-Geschäft betrieben wird, soll

am 3, Januar 1845, Vormittags 10 Uhr, subhastirt werden.

Der Werth desselben beträgt bei Veranschlagung sei- nes Ertrags zu 4 Prozent 413001 Thlr, 27 Sgr.

0: E 411394 » 22 » und da darauf ein Kanon von 60 Thlr. incl. 15 Thlr. Gold, welcher zu 4 Prozent fapitalisirt, die Summe von 1550 Thlr, ergiebt, haftet, so kommt der Werth

des Grundstücks zu 4 Prozent auf 11451 Thlr, 27 Sgr. zu 5 » » 9814 n E) zu Zihens s ie Taxe nc othekenshein und Bedingungen sind in der aran e f Frankfurt a. d. O., den 3, Juni 1844. (L, S.) Königl. preuß, Land- und Stadtgericht,

TMA1\ Bekanntma ung. dire Enn Eigenthümer von solgenden im ihre 1543 zu Wasser hier beim Königlichen Haupt- nen S aus dem steuerfreien Verkehr eingegange- eig ag ole nichi abgeholten Wagren-Ko is 6 Cir. U R et E. mit Schlemmkreide, brutto ein Faß, sign. Ú.P., mit Sthweselblüt ein Faß von he, brutto 60 Pfd. 3 7 Psd gleicher Signatux, mit Salmiak, brutto

zu Montevideo,

us dem französischen Staatsverbande getreten sind, i S / demselben Blatte mitgetheilt

zur zweiten Legion der Nationalgarde alle Entbehrungen mit bewun- die sich noch vor kurzem in guten Verhältnissen befanden, geben jeßt mit entblößten Füßen, bringen eine Nacht um die an- dere unter den Waffen zu und fämpfen ein- oder zweimal die Woche, ohne daß sie mit ihren Familien etwas Anderes zu theilen haben , als die unbe- : Es muß wohl ange- paß eine ganze Bevölkerung, welche sch in solher Weise ner bloßen Laune

Ansichten des Herrn Pichon weit eher wie der Repräsentant als wie der Nepräsentant einer großen Nation. Bei allen partiellen Ausfällen, die bis jet stattgefunden, blieb uns immer werden wir aus un- C i Bei einem Gefecht, welches am 24. April bei Las tres Cruces statthatte, trat, da in spanischer Sprache fommandirt wurde, welche viele der Unsrigen nicht verstehen, auf einige Au- genblife Verwirrung in unseren Reihen einz der Feind benußte dies, tödtete und acht unserer unglülichen Landsleute fielen ín die | die Am folgenden Tage erhielt ein Franzose, von der Regierung sich in das feindliche Lager zu der acht gefangenen Franzosen zehnmal Trotz der Bereitwilligkeit , fam unser braver sie waren furchtbar

Allgemeiner

1124

enthält

au die Belagerung der Stadt o Troja’s. Wir alle sind entschlossen, samkeiten zu nehmen,“

L

widerlegt zu

ohne daß sie es wolle,

zosen, nicht an,

die Naturalisation ergriffen, verliehen hatten.

fangene ihm zugeführt werden sollen, ausliefern könne,

Einstimmigkeit der

sondern daß vielmehr,

\hriften und womit

ein Sack mit 13 Pfd. Jngber ;

eín Sack mit alten Säen, brutto 30 Pfd., und

ein Sa mit neun Säcken, brutto 19 Psd, Zollgew. werden aufgefordert , ihre Ansprüche im Termine den 96. September c., Vormittags 10 Uhr, vor dem Assessor Sierke bei uns geltend zu machen, widrigen falls mit dem Zuschlage geseßlich verfahren werden soll,

Königsberg, den 3, Juli 1844,

Königl. Preuß, Stadtgericht.

Nothwendiger Verkauf. Stadtgericht zu Berlin, den 4, Mai 1844.

Das in der Elisabethstraße Nr. 11 belegene Grund- stück, bei welchem der Besittitel für den Bleicher Hoch- kirch berichtigt ist, gerichtlich abgeschäßt zu 9739 Thlr., soll am 417. Dezember 1844, Vormittags 11 Uhr, an der Gerichtsstelle subhastirt werden, Taxe und Hy- pothekenschein sind in der Registratur einzusehen,

653]

[940] P 0080 &

Jn Gemäßheit des am 31. Mai d, J, über das Ver- mögen des Kunst- und Handelsgärtners Carl Bernhard Ehrenreicy Schmidt hierselb| erófneten Diskussions-Ver- fahrens werden sämmtliche Gläubiger des insolventen Kunst- und Handelsgärtners C. B. E, Schmidt hier- selbsst peremtorisch hiermit geladen, in dem auf den 13, August d. J., Vormittags 10 Uhr, auf hie- siger Nathsstube anberaumten Termine nicht nur ihre Forderungen an den vorbenannten Gemeinschuldner, ut- ter Vorlegung der zum Beweise dienenden Urkunden, anzumelden, sondern sich auch über die ihnen zur Ab- wendung des Konkurses und zux ver leihsmäßigen Be- seitigung des Schmidtschen Debitwesens vorzulegenden Propositionen mit Bestimmtheit zu erklären, bei Strafe der Präklusion und der anzunehmenden stillshweigenden Einwilligung in die Beschlüsse der anwesenden Mehrheit der Gläubiger.

Datum Bergen, den 10, Juli 1844,

(s. C) Der Magistrat hierselb.

[912]

Zur mehreren Bequemlichkeit des Publikums wird das Dampfschiff „Kronprinzessin“ an den Dienstagen um 7 Uhr Morgens von Stettin und um 2 Uhr Nachmit- tags von Swinemünde expedirt werden, Wegen der Villets zur Fahrt mit diesem schnell und ruhig gehen- den Schiffe hat sich das verchrte Publifum mit keinem Vorkauf zu bemühen, sondern dieselben in dem an der Abfahrtstelle etablirten Büreau beliebigst zu entnehmen,

Stettin, den 15, Juli 1844, A, Lemonius,

736 b “ay .‘ 173] Engl. Neap. Oblig. Einem geehrten Publikum zur gefälligen Nachricht,

daß ih im Auftrage der Herren N. M. v. Roth- \child & Söhne in London die noch cirkulirenden

Engl. Neap. Oblig, NUV bis zum 25. Juli

a, c. einlósen werde. Berlin, 12, Juli 1844. S, Bleichröder, Rosenthalerstr, Nr. 44,

No. 1210. i d tit 0i [908]

Sopra domanda di Cipriano Dusi coll’ Avv, AlessÌì er dichiarazione di morte di Andrea Grigoli su Diks, nativo di Verona, entrato come supplente d’Antonio Marini nel 6. Reggimento di santeria di linca li 22, Agosto 1812 partito per l’armata di Germania li 12. sebbrajo 1813 caduto prigioniero di guerra in Prussia li 48, Ottobre dell’ anno stes80, senza che di lui si abbiano avute ulteriori notizie, viene deputato questo Avv. ‘Tessari in curatore del sudd. assente Andrea Grigoli, e lo cita a compa- rire nel termine di un anno coll’ avvertenza che nen comparendo o non sacendo in altra guisa co- noscere a questo Tribunale la propria esIstenza nel termine sudd. procederà in consfronto del cura- tore nominatogli alla dichiarazione di morte.

Il Presiíidente Alber. de Inama, consìigl. con. Degli Orefici. Dall’ Imp. Reg. Trib. Prov. Verona, 20. Genn, 1844,

Nr. 12410, Edi lt.

Ueber das von Cipriano Dusi unter Vertretung des Advokaten Alessi gestellte Anbringen wegen Todes-Erklä- rung des Andrea Grigoli , Sohn des Pietro Grigoli, gebürtig aus Verona, welcher den 22, August 1812 als Ersaßmann des Antonio Marini in das sechste Li-

verstümmelt, die Augen ausgestochen, die Ohren und Nasen abgeschnitten,

Diese Trauerbotschaft erfüllte hier Alles mit Entrüstung, und wir können be- theuern, daß Oribe nic und nimmer in Montevideo einziehen wird, follte lange dauern, Rache für diese shmaczvollen Grau-

Journaldes Débats, so stehen die Sachen in Montevideo, nach den Quellen dieses Blattes, ganz anders.

„Gleich nach Empfang der Nachricht von dem unglülichen Treffen des Herr Pichon, in der Voraussicht, daß

Hören wir dagegen das heutige

94, April“, heißt es hier, „begab sich einige der neu naturalisirten montevideishen Franzosen si unter der Zahl der Gefang:nen befinden möchten, zum (General Oribe, um denselben aufzufor- dern, diese, wenn sie in seine Gewalt ficlen, glimpflich zu behandeln. Es war aber fein Franzose gefangen genommen Dazwischenkunft des französischen Konsuls nicht nöthig. doch Herr Pichon nicht auf diese General Oribe, die sranzösische Regieru! ihre Nationalität verlörenz; welche die Behörden von Montevideo den Verbot ihrer Regierung die Waffen

Franzosen, die gegen das wiederholte ) ribe antwortete mit der Versicherung,

( General O es sei hon seit langer Zeit der Befehl gegeben, damit er sie dem französischen Konsul Daß übrigens die Legionairs, der orientalischen Republik zu den Waffen geguisfen, Gesinnungen wie es ( oft zu gehen pfegt, die Majorität von ¿einer leidenschaftlihen Minorität eingeschüchtert und unterdrückt worden, Protestationen hervor, w Ankunft vor Montevideo von den dent blifen fremd gebliebenen Franzosen emp 10, April erinnern die Unterzeichner den

elche Admiral Lainé gleich nach seiner

wie die Belagerung

Waffen der Individuen, 300 JFta!ieuer , und folglicz die Jndeß beschränkt n Schritt, soudern er erllärte dem g könne nicht zugeben, daß Fran- er erkenne daher

dels repräsentiren

J l zosen sich daß alle französische (He-

welche für die Juteressen niht im entferntesten Landsleute repräsentiren, Augenblicken

ihrer 0 E Tien sähen, i der ortentaliic

dies geht aus den wiederholten Bitt-

Kriege der beiden La Plata - Repu- fing. Ju einer ersten Petition vom Admiral daran, daß die Regierung

H E I 5ER: S

Anzeige L

nien-Jufanterie-Regiment eingetreten, den 12, Februar 1813 zur deutschen Armee abgegangen und den 18. Ok tober desselben Jahres in Preußen in Kriegs - Gefan- genschaft gerathen ist , ohne daß über denselben weitere Nachricht zu erlangen war, wird der hierortige Adv0- fat Tessari dem abwesenden Andrea Grigoli zum Kura tor bestellt und derselbe aufgefordert , binnen Jahres frist zu erscheinen, mit dem Beifügen, daß, falls er binnen der gestellten Frist weder erscheinen noch in an- derer Weise von seiner Existenz diesem Tribunal Kennt- niß geben würde, ohne weiteres gegen den ihm bestell ten Kurator zu seiner Todes-Erklärung geschritten wer den würde. Der Präsident Alber.

De Jnama, l Ns Bai Ss

Vom K. K. Provinzial Verona, den 26, Jänner 1844,

- Tribunale.

[913] Edikt La Unge Wenn auch der zu dem Vermögen des Nahrungs- Besißers, i

au Fabrikanten und Handelsmanns Jo hann Carl Gottlieb Böhmer

ves jüngeren , zu Neu Mittelsohland ,- eröffnete Konkurs hinsichtlich der bekannten Gläubiger durch Vergleich von Grund aus gehoben worden und beizulegen gewesen, so ist doch dic Vorladung der unbekannten Gläubiger sür nöthig €r- achtet und zu dem Ende der

Zehnte Dezember dieses Napres

zum Liquidations Termin für dieselben anberaumt worden.

Es werden daher alle unbekannte Böhmersche Gläu- biger hiermit vorgeladen, bestimmten Tages zu rechter früher Gerichtiszeit an geordneter Gerichtsstelle allhier in Person oder durch gehörig legitimirte Gevollmäch- tigte zu erscheinen, ihre Forderungen anzumelden und zu bescheinigen, darüber mit dem bestellten Rechtsver- treter, so wie wegen der Priorität unter sich rechtlich zu verfahren, binnen sechs Wochen zu beschließen und sich

den Einundzwanzigsten Januar 1845 der Jurotulation der Akten, sodann aber den Vierten Mart. diet. l

der Publication eines zugleih auf die P:äklusion der außengebliebenen Gläubiger zu richtenden Locations- Erkenntnisses zu gewärtigen, unter der Verwarnung, daß sie außerdem mit ihren Forderungen von diesem Kredit wesen ausgeschlossen unv ihrer Ansprüche, auch der Wie- dercinsebung in den vorigen Stand für verlustig wer den geachtet werden,

Jm Uebrigen haben auswärtige Gläubiger zu nahme fünftiger Ladungen und Zufertigungen in hiesi- gen Landen sich aufhaltende, gehörig legitimirte und mit gerichtlichen Vollmachten verschene Sachwalter, bei 5 Thlr. Jndividualstrafe zu gestellen,

Sig, Mittel-Sohland an der Spree, am 13. Juli 1844,

Die von der Sahlaschen Gerichte daselbst, Dr, H Y tti ch,

An-

7A b]

: Die 1}te Abiheilung des Verzeichnisses der von dem Schulvorsteher Blenz hinterlassenen ausgezeichneten Bi bliothek, enthaltend: Bibeln in versciedenen Ausgaben und Drucken, Hymnologie, Literatur des Mittelalters (Dichtkunst 2c), Emblemeta, Voitksbücher, Kalender (alte), Schrisien über Astronomie, Planeten und Pla- neten - Bücher, Chiromentie und Phvsiognomik, Dämo- nologie, Zauberei und Magie, Sprichwörter-Sammlun- gen, Dichtkunst aus der Zeit Gryphis, Opiß 2c. bis auf die neueste Zeit, neuere Abdrücke der Gedichte des Mittelalters, Fabeln, ältere französische Literatur, ITheo- logie (wissenschaftliche und crbauliche), Missalon-Manu- \sfripte auf Pergament und Papier , Stammbücher mit interessanten Handschriften und italienische Literatur, wird ín diesen Tagen an die Austräge übernehmenden Buch- und antiquarishen Handlungen versandt, und ist dort, so wie bei Unterzeichnetem, zu haben. Die Auction be innt den 7. Oktober e., welhen Tag Auswärlige , die vielleicht die Auction besuchen wollen, als unbedingt feststehend annehmen fönnen,

Rauch,

Königl. Kommissions - Rath,

[731 b] Kaufgesuch ciner Apotheke. Eine Apotheke, die ein jährl. Medizinal-Geschäft von

3—5000 Thlr. macht, wird von einem ernsten Käuser

gesucht. Nur Selbstverkäufer wollen das

here dem Königl. Jutelligenz- Comtoir zu Berlin unter versiegelter Adresse O. 20. zusenden, NB. Sollte

zu ergreifen. aus

in Die X

À

L)

cinem fremden S

an die grausame Lage, 1n we verse nur durch die Einmischung der gegen ihre Regierung wider|p änge zicht, und sragen den Admiral, ob das durch die Legion aufgelöst worden, die dennoch unter den Wasen die einzige Frucht sei, die sie von seinem sie hinzufügen, daß, als zufrievenstellend annchme, sie sich als lasen _ j und uur noch mit Rücksicht auf die verzwcifelte Lage, in die sie sih verseßi ihren Entschluß fassen würden, - | hen Republik ansässigen Franzosen nicht nur dabei beharrt, in treíte neutral zu bleiben, sondern hat sich auch entschlossen erklärt, ihre durch cine rcbellisce Minorität gefährdeten Interessen nöthigen falls mit Gewalt zu vertheidigen z und es bedurfte aller Bemühungen der Nepräsentanten Franfkreichs, | Aeußerste eines Bürgerkrieges

é E E E A H Ot E E A, I S A Ait Ei E A L BULE e

| j | | | | |

_ denen diese Legion besteht, Spanier, besinden, ist cs billig, daß diese 2000, die nur cinen geringen Theil des Han- , sich das Necht anmaßen, über das Schicksal der übrigen an diesen Ufern ansässigen französischen Bevölkerung verfügen und es nach ibrer Laune kompromittiren !““ Datum vom 30. April trägt,

des Königs sich gleih im Anfange des Kamvfs feierlich verpflichtet habe, die Interessen der Franzosen, welche die achten würden, wüuksam betlagen , in Erwartung, daß das Versprechen der Regierung würde erfüllt werden z nun aber könnten sie nicht länger mehr warten, | 1 Schuß für alle Franzosen gegen ihren gemeinsamen Feind, der ihr Vermö- gen und Blut hingeopfert habe. S die neutral gebliebenen Franzosen an den Admiral eine neue Bittschrift, in der sie gegen die Bedrückungen protestiren, deren Opfer sie seien, die lächerliche Uebereinkunft, niedergelegt, um sie als

Geseße und die Politik Frankreichs zu shützen; lange hätten sie geduldet, ohne si zu sondern bâten um Vier Tage spâter, am 16. April, richteten

und gegen fraft deren die Legionairs als Franzosen ihre Montevideer gleich darauf wie- hinzu : billig, daß 2000 unter welchen sich

anderer Abfkunst

1 ¿Ii es und von

Ie

fügen

Deutsche und Leute

In einer dritten Petition endlich, dic das erinnern die neutralen Franzosen von neuem i lche sie durch cinen Krieg verseßt worden, dex enstigen ¿zran- ob das Dekret, wo- geblieben, Schuße zu hoffen hätten, indem wenn die französische Regierung einen solchen Zustand ganz von ihr verlassen betrachten ist denn die Majorität der in

ch0

um, bis auf neue Befehle, das grausame unter ihren Landsleuien zu verhindern,“

E L R ÁELIE 0 S LARLEAYE E CTCEIIET E

cine oder die andere der Adresjen nicht re-

Käufer auf l Discretion versichert,

flektiren, so wird die grö ßte

[749 b]

NDON.

TO ENGINEERS, MACHINISTS, MILL- VNRIGHS, IRON FOUNDERS, Boat Bulders) Boiler Makers,

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To be Sold by Auction by Mr. F uller. On TUESDAY , August 0), 1844, and sollowine Days , at Eleven o’Clock EACH DAY, ON THE PREMISES, THE MILL VVALEL IRON YVORKS, var tue NVnat India Docks, 3y Dire 110n the Proprictors, Mess1s, FAIRB \IRN who have their Manufacturmg

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Amtlicher Theil.

Gnland. Provinz Brandenburg. Allerhöchste Ordre. Px Preußen. (Transport einer Brigg über die Frische Nehrung. aus Perleberg. (Gustav-Adolph-Stifiung.) ind Halle, der Universität.) :

Deutsche Bundesstaaten. Königreich Bayern. Ausschreiben de Regierung von Mittelfranken. Königreich Sachsen. Vorbercitun- gen zum Empfange des Königs. Königreich Hannov er. scher Bericht über die Hebung der Linnen- und Garn - Fabrication Königreich Württemberg. Dofnachricht, Großherzogthum Baden. Der Landtag. Kurfürstenthum Hessen, Kurl cssischer Haupt - Verein der Gustav - Adolph - Stiftung. / E

Frankreich. Pairs-Kammer. Annahme des Geseßz-Entwurfs über die Eisenbahn von Paris nah Lyon. Deputirten-Kamm er. Kom missions - Bericht über das Unterrichtsgeseß, Debatte über das Cre- mieuxsche Amendement. Paris. Wiedererwählung des T s:iplin ! mieu Par Ì ahlung des V1sz1plina! Naths der Advokaten des Königlichen Gerichtshoses. Das Journal des Débats über den Thiers\chen Bericht. Mission von Nicaragu

Großbritanien und JIrlaud. London. Adresse an Lord de Grey

_zur Anerkennung seiner Verdienste. ckchuldgefangenen -S tatistik i

Schweden und Norwegen, Gothenbur g. Ankunft des Großfü sien Konstantin. i E A S

Dänemark, Helsingör, Die russische Flotte.

Schweiz. Kanton Vern, Petition des katholischen Jura um Abschaffung der vielen Feiertage, È E

Stalien. Rom, Berichtigung in Memorandums. Mailand. der Prinzessin Karl von Preußen. linge.

ase und Börsen-Nachrichten. Berlin. Vörsen- und Markt bericht,

ovinz Briefe (Frequenz

Clandl1

M ŒW ¿D E Ä , , A

s Betres des angeblichen vävstlichen Ankunfi und Abreise des Prinzen und Ancona. Die italienischen Flücht

O O, (B ¿ e , 06 E, Neueste Entdeckungs-Reisen im britischen Guiana,

Amtlicher Theil Amiltzer CYe. Se. Majestät der König haben Allergnädigst geruht :

L Dem Geheimen Justiz-Rath F gel zu Ratibor, den Rothen Adler-Orden zweiter Klasse mit Eichenlaub; dem Landgerichts - Rath N A P Rothen Adler O rden dritter Klafse ; dem Rechnun Ö R E 288 t A A Qi PAE 4 MYjo à gs-Rath Bochem, den Rothen Adler-Orden vierter Klasse ; dem Land - und Stadtgerichts Secretair Voßwinkel zu Altena, dem Kanzleidiener und Exekutor bei dem Ober-Landesgericht zu Glo gau, Schrötter, so wie dem Förster Lo ose zu Torfbruch, im Re gierungs-Bezirk Stettin, das Allgemeine Ehrenzeichen zu verleihen,

Potsdam, 18. Juli. Se. Königl. Hoheit der Prinz Friedrih der Nieder -=- lande is nah der Provinz Posen abgereist.

Bei der heute beendigten Ziehung der 1sen Klasse ster nigl. Klassen-Lotterie siel 1 Gewinn von 1000 Rthlr. auf Nr. 31,342 ; 2 Gewinne zu 500 Rthlr. fielen auf Nr. 38,285 und 39,749; 2 Ge

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L Bekanntmach ung.

Die Anmeldungen zum Besuche der Königlichen Kunstkammer werden vom 22sten d, M. ab ilht mehr, wie bisher, in dem Lofale derselben, sondern beim Kastellan des Königlichen Museums am Lust garten entgegengenommen. Ebendaselbst werden auch die auf diese Anmeldungen zu! ertheilende1 Einlaß=- Karten, und zwar auf die bis 12 Uhr Mittags eingegangenen Meldungen, so weit sie berücksichtigt werden können, in den Stunden von 5 bis 7 Uhr Nachmittags aus gegeben, : |

General=Direction der Königlichen Museen.

Das 25ste Stück der Gese geben wird, enthält : unter Ny D407 Bou Nopkp L ag p Nr. 2407, Dent Vertrag mit dem _Großherzogthume Luxemburg, D Auslieferung flüchtiger Verbreher, vom 11. März j

S 26

Sammlung, welches heute ausge-

R,

Allerhöchste Kabinets - Ordre wegen Verwandlung strafen ;

Die Verordnung über mehrere Abänderungen und Er gänzungen des Reglements für die Feuer - Societät der landschaftlih nit associationsfähigen ländlichen Grund- besißer im Regierungs-Bezirke Königsberg mit Einschluß des zum Mohrunger landschaftlihen Departement gehü rigen Theils des Marienwerderschen Regierungs Bezirks, vom 30. D D. d. ven 415. Sun 9.8:

x A (S 4 E V 400, vom 24, Vat d, 5,

der Stempelstrafen in Freiheit-

0 Dezember 1837. Die Verordnung über mehrere Abänderungen und Er gänzungen des Reglements für die Feuer-Societät der landschaftlich nicht afsociationsfähigen ländlichen Grund= besißer im Regierungs-Bezirke Gumbinnen, vom 30. De- zember 1837. Da: vei 15, Junt di e

Die Verordnung wegen Abänderung der Cidesformeln für Zeugen und Sachverständige, so wie der Formel des Jgnoranz=-Eides. Vom 28. Juni d. J.

Tip Mornrh 1 p 6 Ti F : Die Verordnung über die Namens des Fiskus in Pro-

zessen zu leistenden Eide. Vom 28. Juni d. J., und

Die Allerhöchste Kabinets - Ordre vom 28. Juni R

über die Anwendung des Geseßes wegen Untersuchung e und Bestrafung des Holzdiebstahls, vom 7. Juni 1821, Berlin, den 20, Juli 1844.

Debits-Comtoir der Geseß-Sammlung.

A ngekommen: Der Fürst Sergy Golibin, von Dresden Der Kaiserl, österreichische Wirkliche Geheime Rath und Gou- verneur von Steyermark, Graf Wickenburg, von Kopenbagen. _ Abgereist: Der Herzogl. sachsen = altenburgsche Wirkliche Ge- beime Rath vou Schwarzenfels, nah Swinemünde.

——far—

Alle Post-Anstalten des In- und Auslandes uehmen Sestellung auf dieses BSlalf an, sür Berlin die Expedition der Allg. Preufs, i Zeitung: Friedrichsstrasse Ur. 72.

A1

lichtamtlicher Theil.

JnlanudD.

E Berlín, 19. Juli. Se, Majestät der König haben Allergnä- digst geruht, dem Hofgerichts - Präsidenten von Möller int Greifs- wald die Anlegung des ihm verlieheneu Königl. s{chwedischen Nord-=- stern Ordens, dem Kaufmann Johann Friedrih Sahlfeld zu Zielenzig der ihm verliehenen Königl, hannoverschen Krieges - Denk- münze, #0 wie dem Kaufmann und Stadtverordneten Ursinus zu Magdeburg der ihm von dem Senate: der freien Stadt Hamburg verliehenen, zur Erinnerung an den Brand von 1842 gestifteten Me- daille zu gestatten, :

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___ Provinz Brandenburg. Des Königs Majestät haben in einem besonderen Falle mittelst Allerhöchster Ordre vom 24. Juni allgemein anzuordnen geruht, daß von Verhaftung der Zeugen bei einem Duell in Zukunst Abstand genommen werden soll. Der Herr Justiz - Minister hat daher unterm 30, Juni an die Gerichts-Behör- den verfügt, dieser Allerhöchsten Anordnung gemäß (wodurch eine Ausnahme von den §g. 208- -901 der Kriminal - Ordnung begründet wird), bei Untersuchungen gegen Duell-Zeugen zu verfahren.

Provinz Preußen. Jn Bezug auf den mehrfach erwähn- ten Transport einer Brigg über die Frishe Nehrung liefert die K ü- nigsberger Zeitung jeßt genauere Nachrichten, denen wir Fol-= gendes entnehmen: „Friedrich Wilhelm IV.“/, eine Brigg von 130 Normallasten, lief zur Zeit der Huldigung Sr. Majestät hier vom Stapel und empfing von Höchstdemselben die Erlaubniß, Seinen er- habenen Namen zu führen. Unter den Augen des erprobten See- mannes S(hirrmann gebaut, ward sie auf mehreren glücklichen Reisen von ihm kommandirt, bis sie, mit Stückgütern von Hull nah Hause fehrend, unweit ihrer Bestimmung in der Nacht vom l5ten zum 16. Dezember v. J, dem wüthenden Orkane unterliegen mußte und von ihm auf die Frishe Nehrung nahe dem Dorfe Kahl- berg geschleudert ward, nachdem zuvor die Stengen gekappt Segel zerrissen, Anker und Kette verloren waren. “Der Rumpf war dicht geblieben, und da sich im Junern desselben durchaus keine Spur einer Biegung oder eines Bruches zeigte, die auf eine gewalt- same Beschädigung der Außenhaut schließen ließ, so beschloß Schirr- mann , die Flottmachung seines guten Schiffes zu versuchen, sobald die Jahreszeit es erlaubte. Auf den ersten Aublik schien dies Unter- nehmen nach der See zu am leichtesten ausführbar zu sein, der Sach- Fundige aber sah sehr bald die sich hier bietenden Schwierigkeiten, namentlich die Veränderung des Sandbodens, weshalb der weitere aber sichere Weg über die Nehrung nah dem frischen Haff eingeshla- gen wurde. Schirrmann, auf seemännishe Erfahrung bauend entschloß sich, das Unternehmen selbst zu leiten. Zehn Haus- Zimmerleute unter denen zwei sogenannte Werkführer, wurden engagirt, “Sqhrauben “Hölzer und Trossen gekauft und frisch ans Werk gegangen, bald jedo überzeu te sich der Schiffsführer von der absoluten Untauglichkeit der Arbeiter zu seinem Zwee, und ein Sturm gab den gelegenen Vorwand, den Versuch einstweilen aufzugeben und die Leute zu entlassen. Zwei Schiffszimmergesellen wurden aus Pillau requirirt, Landleute als Handlanger angenommen und nach einem Tage hatte Schirrmann die Greude, sein Shiff, aus dem Sande gehoben, auf der Stellung stehen zu sehen. Muthig wurde der Weg gegen die 20 Fuß hohe Vordüne * angetreten, hinter der sich ein Thal ausbreitete, welches, theilweise

Neueste Eutdeckungs- Neisen im britischen Guiíana. (Nach Richard Schomburgk's Auszuge.)

s Der Naturforscher Herr O. A. Scho m burgk, der Gefährte seines Bruders, des bekannten Herrn Nobert Schomburgf, der seine Arbeiten im Austrage des englischen Gouvernements in Guiana nun so ehïenvoll beendet hat und in London schon eingetroffen is, übersandte von seiner leß ten Reise, die ihn wegen seiner botanischen und zoologischen Sammlungen dort noch länger zurücgehalten hat, einen un ständlichen Bericht ein, voll neuer Entdeckungen und Beobachtungen in bisher unbesuchten inneren Lan- destheilen, aus dem wir für jeßt n ir Einiges zur allgemeinerea4 Kenntniß hervorheben, Beide Brüder traf zu Pirara in britis Guiana, das aus srüheren Berichten bekannt ist, im März 1843 der Befehl des britischen Ministeriums, die Mappirung der östlichen Gränze des britischen Guiana [0 {nell als möglich zu beenden. Obwohl der unmittelbar eintretende Beginn der großen Regenzeit keine erfreuliche Aussicht für die hon gemach ten naturhistorischen Sammlungen darbot, so war doch jetzt an fein Ver weilen zu denken, Nach kurzen Vorbereitungen ward auch, ostwärts ‘zur großen Landungsbucht Wai-ipucari, unter 38‘ N, Br. gelegen M R pununi, aufgebrochen, Die Fahrt begann mit Kähneu auf dessen Strome der, wie kein anderer Guiana's, voll großer Kira nagh3, d a “Vnlider Ausbuchten, ist, und daher eine sto große Anzah! Kaimans “wie atte dhe ren Ströme des Landes zusammengenommen, beherbergt, da eben diesen solche Stromstellen die liebsten sind, Da die Zahl ihrer Eier in einem Neste stets 40 bis 50 Stück begreift, die Mütter ihre Jungen mit Helden- muth gegen jeden Angriff vertheidigen, ihre eigene Lebenszähigkeit aber he ganz außerordentliche ist, so wird ihre starke Vermehrung in so dünn bevöl- kertem Stromgebiet leicht begreiflich, Einige Angriffe auf die Jungen wur- den mit furchtbarer Gegenwehr und Getlapper der aus dem Wasser sich bis zu den Vorderpfoten empor ichtenden Thiere zurückgewiesen.

M A n \chiffie „man in drei Kähnen den Strom aufwärts bis zur Nacusi vie erlassung Curara, dic ihren Namen von ciner Species Maxi- miliana führt, die hier in großer Menge wuchs. Die Pisang, Mus: D

radisiaca, hatte in den fruchtbaren Umgebungen des Dorfes hier die be ordentliche Höhe von 40 bis 50 Fuß , die sie nur allein in der unmittelba- ren Nähe des Acquators gewinnen mag. Die Krümmungen des Stromes nehmen in Menge zu, so wie man sih südwärts der Sierra Conocou d i au Canuku-Gebirge, nähert, das sich an 30 geogr. Meilen vou NO, nach 2W, zieht, Durch dessen Granitformation hat sich der Rupununi, in einer M 250 Fuß, seinen Lauf gewaltsam erzwungen, wobei er oft genug A uchten von 2000 bis 2500 Fuß Höhe zu_ beiden Seiten durchs{häumt. Canuku bedeutet so viel als „Wald“ in der Sprache der Wapishamis und Macusis, welche hier die Ufer bewohnen. Bei Fortseßung der Strom-Auf- fahrt war, am nächsten Morgen, die gauze Oberfläche des Wassers mit weißen Schaumflecken bededt; zugleich batte die Strömung so zuge- nommen, daß man die Ruder niederlegen, die Kähne aber an den

Zweigen der herabgestürzten Bäume vorwärts ziehen mußte. Nach der Ein- mündung des Arripai Flusses wurden am Abend die durchnäßten Zelttücher aufgeschlagen und am nächsten Morgen sah man sich erstaunt in einen großen See verseßt, Das Wasser war in der Nacht über 6 Fuß gestie- gen und hatte die bier niederen Ufer vollkommen überfluthet, Da es Sonntag war, beschloß man, zu ruhen; am Montag Morgen hatten die Fluthen bereits die aufgeshlagenen Zelte erreicht, und man konnte nun die Neise M außerhalb des Flußbettes fortsezen. Sie ging zwischen dicht bewaldeten Bergkoppen auf beständigen Wasserkrümmungen hin, bis zum Abend, Am nächsten Morgen war das Wasser schon wieder um 6 Fuß gefallen, wodurch eine Menge St:omschnellen zum Vorschein kamen, die größere Gefahren und böse Arbeit brachten. Der schnelle und oft plöbliche Wechsel im Steigen und Fallen der Savanuaflüsse is eins der bemertens werthcsten Phänomene. Am Nachmittage, sagt der Reisende, erreichten wir von Schweiß und Nässe triefend die MWapishara - Niederlassung Jtaurutä. Wie sehr wurde aber unsere Freude, so weit vorgedrungen zu sein, getrübt durch den Anblick der Pockenkranken, die wir bier vorfanden, und die Nac- richt, daß schon viele an dieser Seuche unterlegen. Eine andere hier erb- liche Krankheit bot cinen noch tra rigeren Anblick dar, als eine alte fast zum Skfelett abgezehrte Frau, mit langem von Alter gebleichten Haar uns ent gegen trat, deren gan er Körper mit weißlichen, oft schneeweißen von erb- sen = bis wallnußgroßen Flecken überdeckt war, / j Die reizendsten Umgebungen des Dorfes, zwischen Bergen von mehr als 2000 Fuß Höhe, wurden nach einigen Tagen wieder verlassen, um an cinem der s{chönsten Morgen in die Savanne einzutreten, in der id durch den anhaltenden Regen die ganze Kraft der tropischen Vegetation zauberisch zu entfalten begonnen hatte. Frisches Laub der Bäume überäll hervortrei- bend und am Boden der sastigste Rasen mit Blumen - Teppichen überzogen über denen ungeheure Grauitblöcke wild aufstarrten Diese waren von Gruppen von Agaven, Bromelien, Gesnerien, zumal aber von den reizen- zen Cyrtopodium_ Andersonii nach allen Seiten umfränzt. Mit jedem Ne Lee E sich das reizende Bild, indeß die Ferne m Auge den dauernden Anblick der Canuku- und Sereri - Gebirge ge- währte, Leider wuchsen mit den Reizen d s S 20s g! henden Gefahren: denn Ströitishnellle, Ful A Sielle, ib es bedurfte meist der gesammten Kraftäußerung unserer Leute die C A an Seilen über diese hinwegzuziehen ; Mühen, die {hon S tee Di N hatten, uns in der leßten Nacht heimlich zu verlassen. Schon “A N MEN rie DYe B der Rupununi um 4 Fuß wieder gestiegen und di g l n gleichem Maße zugenommen. Seit den zwei leßztc Tagen war der Regen unaufhörlich l a t A S anen 04 Sb GORRUNU Au hey * V RUNEO und hatte die Savannen Käh 7 ; / „Us M „vg acht gezwungen, nach unseren Mittag famen fle zu dei grben der, Waseeläils des Rupununi, dessen vildes Beboirner Kie as g 9 cer Wasserfälle des Rupununi, dessen folate auf Fall. Ex A in der vorhergehenden Nacht vernommen. Fall O u A , Ermattet bis zum Tode schlugen wir am Abend auf einem hohen Granitfels unser Lager auf, von wo wir die ganze Umge-

bung überschauen konnten, Gegen SO, wurde der Horizont von dem Ca- ratwaini Gebirge, in welchem der Nupununi etwa unter 50‘ n. Br sein Quelle haben soll, begränzk, Nach allen Seiten zu breiteten sich L Bergfketten aus, die mit dem Sereri-Gebirge in Verbindung standen. Eine leine Sandsliege wurde hier, nah Sonnen - Untergang, durch Beibringun ihrer unendlich (mer aiten Wunden als die der Musquitos, zu Mies anderen eine neue bisher unbekannt gebliebene Þ ? ie ij F p Nacht unmöglich machte, gebliebene PLOgEa e NRA I E Auf der spiegelglatten Fläche eines gränzenlosen See's, in den die Savanne verwandelt war, wurde die Fahrt bis zum Landungsplaße Watu Ticaba fortgeseßt, au dem der Ortshäupiling der Wapishana in Seen Ornate eines weißen Gewandes und eines Regenschirms, obwohl es wed regnete noch die Sonne schien, seinen Gästen entgegenkam. Nach der ctien Bewillkommnung zog er seinen Schmuck wieder aus und widckelte die Rlei- dung sammt dem Negenschirm ein, die auf dem Wege des Tauschhand [8 dur zahllose Hände theiis von der Mündung des Corentyn theils N dem Amazonen - Strome hierhergewandert waren, Er und seine S bange, die schönsten Leute von Gestalt, bewunderten unsere großen Kähne Gerne einer 46 Fuß maß); noch weit mchr seßten sie aber unsere kleinen Kanonen in Erstaunen, Der alte Häaptling, mit seinem Regenschirm unter dem Arm wich nicht von der Seite, um seine Gäste am nächsten Morgen in sein Dorf zu führen, bei dessen Cintrilt er wieder seinen Schmuck umthat. Di Wege gingen meist durch Sümpfe, oft bis an die Achseln im Wasser, u wieder über Höhen mit Granit- Klippen, von wilden Bächen mit lieblich K Wasserfällen durchraushtz denn überall waren Bäche zu Flüssen an E chwollen, Sein Dorf Watu Ticaba lag 32° n. Br., mitten t, Granitblöcken und Felsen, die sich in bizarren Formen bis zu 100 und 180 Fuß hoh über der Fläche erhoben. Die Wapishana bewohnten haupt- sächlich die User des oberen Rupununí und die des mehr westlichen Patim z Jhre Aussprache der rauhen Worte ihrer Spracde erinnerte ungemein die Redeweise der Juden, Als Bewcis der Ueppigkeit hiesiger Vec Gaiidn nur, daß sie ihre Gäste mit Ananas von ungemein zartem Veshrzad L. wirtheten, die, jedes Stück, 12 bis 15 Pfund wogen. Während eines etwas längeren hiesigen Aufenthaltes lernte man die verschiedenen Nachbarstämm der Jndianer kennen, unter denen auch die Tarumas, die Herr von Marti 8 zu seiner Zeit schon für ausgestorben hielt, von denen jedoch nach a eigenen Aussage, sich noch an 500 Individuen vo1 finden sollen. A Nach mehreren Ruhetagen seßte der ältere Bruder, Herr Rob Schom burgfk, von hier aus, mit seinem Maler, Herrn Goodall seine Reise n h den Zusflüssen des Amazonenstroms und den Quellen ‘des Tren g Fuße fort, was dem jüngeren Bruder, O. A, Schomburgk, we M iei fe gemachten Sammlungen ihm zu folgen hinderte. Dieser M ine Ia tanischen und zoologischen gesammelten Schäße in Sicherheit T Sa A und eilte mit Begleitung des Herrn Foeger, Assistenten seines Arudis so {nell als möglih nah Pirara zurück. Da wurden die sämmtlichen e- machten Sammlungen in 8 Bôten mit 30 Judianern, die als Malitne dienten, einges{hi}t und, nachdem ein rührender Abschied von den ungemein