1844 / 201 p. 3 (Allgemeine Preußische Zeitung) scan diff

d trafen die in Bar- General Narvaez is at die Leitung übernommen, bis t dem Marquis von

Vorgestern Aben wieder hier ein. s geblieben und h

63 Madrid, celona gewe an der Spib der auswärtigen

schem der G aben werden. 1 Herr von deren er genießt,

e des Kriegs-Ministerium

Angelegenh I genossen sih mi eneral das leßtere Departement Dies scheint bis heute noch nit Miraflores nicht geneigt sein soll, um leihten Preis

Miraflores, welch! erständigt h zu sein, indem H ickliche Unabhängigkeit , aufzuopfern.

Regierung k Mächte eine amtlich obwaltenden Mißver

at den bei ihr beglaubigten Vertretern fremder zwischen Spanien und Marokfo , aus welcher Folgendes hervor- in Masagan,

e Darstellung der hältnisse zugestellt spanischer Vice =- Konsul in Marseille

war jüdischer ann in den

ließ er sich als Handelsn eder, gab seine Cigenschaft Vice - Konsul in Masagan.

zu dessen Bezirke Masagan gehört, Weise ins Gefängniß werfen; ch Mogador, und es wurde i e Geschäfte zu ordnen, jene Gegend fam, ald bemerkte er, daß als er unter ihnen den Gou agte er ihn um die Ursache die- daß man seine Flucht verhindern i dem Statthalter der Pro Während nun der Gou- eilten zwei

maroffanischen als Franzose auf und wurde Der Statthalter von Asanor, ließ ihn, wie es der Kaiser ver- hm nur eine kurze

Staaten n!

Hadschi Musa, scheint, auf ungerechte bhannte ihn alsdann na Frist gestattet, um in Masagan sein \anuar der Statthalter Hadschi Musa in ritt Darmont mit einem Diener ihm entgegen z einige arabische Reiter ihm folgten, u verneur von Masagan erkannte, befr Auf die Autwort,

wolle, erklärte er, daß er sih ja gerade z1 Funere des Landes begebe. t weiter mit ihm ritt, armont vorbei, daß sie ihn vom Letterem cine Flinte, die er, an einem entreißen suchte, verwidelte sich mit dersel= ind der Araber fiel ver- 1 die übrigen Araber über Darmont her, hn rein aus und ließen den Vorfall hl, nach Masagan r richtete an die dort sie von dem richtete seiner-

fer Verfolgung.

vinz und in das 5 verneur dem Anschein nah bernhig der arabischen Reiter so nahe a Pferde rissen. Ein Araber, der Riemen befestigt, trug, zu ben in seinen Burnus; wundet zu Boden. richteten ihn st{ck dem Hadschi Musa anzeigen, zurüickzukehren und Darmon indlihen fremden Konsuln ein Rundschreiben, um Ereigniß in Kenntniß zu seßen, seits an den Kaiser, indem er darstellte, und erklärte dann den Kon Vice-Konsul Darmont zu verhaften. gegen ein solhes die Traktaten verle armont aus dem Hause des sardinis liichtet hatte, gewalts Wenige Tage d armont hinzurichten. ammen und versprach, dem und gegen einen Der Kaiser, viel=-

der Schuß ging los, 1

wrecklich zu, plünderten i welcher den Arabern besa

t frei zu lassen. Diese

Der Gouverneur be Darmont in dem ungünstigsten Lichte suln, er sehe sich genöthigt, den Sämmtliche Konsuln protestirten endes Verfahren, allein Hadschi hen Vice - Konsuls, am fortführen und, mit Ketten

in das er sich ge} mit arauf ging ein

belastet, ins Gefängniß werfen. Befehl des Kaisers ein, den D f, berief die Konsuln zuf daß die Strafe zu hart sei angeroendet werden könne. Gouverneur sei bestochen, erwiederte, er habe sular- Agent wäre, allein der selbs wenn es dem Kaiser richten zu lassen, Zugleich Darmont ohne weitere Einmischung des Gouyver= was durch einen Neger der Kaiserlichen Leibwoache wo das Blut des Arabers vergossen worden beerdigt den Raubvögeln preisgegeben. assene und den n welcher er anzeigte, daß r Religion, die mit konsularischen mmunität genössen, Die christ Verfügung keinen Einspruch, andere Auslän= äre und als

Gouverneur erschra Kaiser vorzustellen, Konsular=Agenten nicht leiht vorausseßend, der sehx wohl gewußt, daß Darmont Kon Gouverneur miisse blindlings gehorchen,

nischen General-Konsul hir

einsicle, den spa befahl der Kaiser, neurs hinzurichtenu, an demselben Orte geschah, war, Der Leichnam wurde 1 Der Kaiser berief si Konsuln in Tanger mitgetheilte Verf maroffanishe Unterthanen mosaische Befugnissen versehen wären, Feinerlei J erhoben zwar gegen diese r die Klausel beigefügt, daß jeder isher Unterthan w tat verträte, der Fmmunit Darmont war aber, sto

Spanien ließ die Ver- ser ertheilte der Kaiser eine belei- eingereihten Vorstellungen. spanische Regierun

auf eine von ihm früherhin erl

lichen Mächte allein ihr selbst wa der oder Jsraelit, der nicht maroffan

| L | 4 H

Konsular - Agent irgend eine fremde Y und Vorrechte der Konsuln ge behauptet die spanische N mittelung Englands zu.

digende Antwort auf die 45ten v. M. hat nun die ul in Tanger die Vor

nießen solle. egierung, Europäer.

Unter dem g dem Gouverneur vou {rift ertheilt, mit Um-= auf einer Genugthuung für den der spanischen im Einverständniß mit namentli des Lebt e- Aushruch der Feindselig=- nzuziehen und si einzuschiffen, bindungsmittel auf anständige all die Feindseligkeiten zuerst zu eröff alle Mittel angewiesen, um Ceuta auszurüsten und mit zahlreichen

Ceuta und dem Kons sicht zu handeln, jedod Flagge zugefügte den Konsuln Fran ren, zu verfahren, feiten zu befürchten stände, jedoch die un

chimpf zu beharren, freihs und Englands, und für den Fall, daß die Flagge ei erläßlihen Ver unterhalten, und auf keinen F Der Kriegs - Minister hat sicher zu stellen, den Plaß vollständig Truppen zu versehen.

Von hier marschirte am ab, Zuvor rihtete der General-Capitain dasselbe, in welcher er die So nicht gegen ihre zu fehten hätten. Spanien sich nicht beeilt, Frankrei oder England ihm zuvorkommen, dem Ausbruche des ersten Krieges der balearischen Juseln bemeistern we Um diese gegen eine solche Ueberrumpe= dehnte Festungswerke und cine Be= 0 Maun erforderlich. gungen der revolutionairen Presse, gimentes S, Fernando Offiziere desselben Regimentes sind

6ten ein Jufanterie-Regiment dorthin Mazarredo eine Anrede an daß sie diesmal gegen den Erbfeind Spaniens Heute folgt ihnen ein Regiment Kavallerie. Tanger in Besiß zu nehmen, sto dirste und es is} zu befürchten, eine der lebteren beiden rde, ohne auf Spa=

ldaten darauf hinwies, Landsleute, sondern

Mächte sich nien Rücksicht zu nehmen. lung sicher zu stellen, sabßung von wenigstens 15,00

Hier herrs{cht, troß aller Anstren Einige Unteroffiziere des Re

sind ausge

die größte Ruhe. befinden sich in Verhaft, und drei verabschiedet worden,

X Paris, 15. Barcelona, Herr Lillo, halten, der indessen Schwoierigke nennung anzunehmen, ist ziemlich befriedigend.

Der bisherige politishe Chef von hat den General Pavia zum Nachfolger er- iten macht, die auf ihn gefallene Ér= sundheitszustand der jungen Königin "n Am 7ten hielt sie persönlich eine Truppen- hau über die ganze noch immer außerordentlich 3 von Barcelona,

Das Kriegsgericht in Saragossa, welches mit dem Prozesse wegen 4 vor Jahren erfolgten Ermordung des Generals Estelle beauftragt ist, hat drei von den dieser That Angeklagten zum Tode und einen vierten zu den Galeeren verurtheilt, Da einige der Verurtheilten angesehene und einflußreihe Männer sind, so fanden sie eine lebhafte und diese verfügte einstweilen die Voll=

ahlreihe Besaßung

Jürsprache bei der Königin, ziehung des kriecgsgerichtlihen Spruches auszuseßen.

herstellung der sueristishen Bestimmungen über die utationen der basfischen Provinzen hen Nachrichten) werden unter der um so freudigeren Eindruck machen, ngen in dem gegenwärtigen Augen= Von dieser Konzession bis zur voll\tän=

Ayuntamientos und General - De

und Navarr@?s (\, die telegravbi J G a Bevölkerung dieser Länder gay! je weniger so wichtige Einräumu blick erwartet werden fonuten.

1132

digen Wiederherstellung der fueristischen Privilegien is nur noch ein

kleiner Schritt.

Griechenland. ch{ Athen, 6. Juli.

Juni datirt, und im Regierungsblatt erschienen.

Nach Art. 71 der Constitution ist das Minimum der Zahl der Senatoren auf 27 festgeseßt, doch hat der König das Recht, ihre Kammer-Deputirten. Se. Majestät haben es nun für gut befunden, gleih im Anfang sechsunddreißig zu ernennen, und zwar aus allen Parteien, und aus allen Theilen des Landes, wodurch selbst die fremden Griechen Die Senatoren jiud nah ihrem Geburtsorte, 13 aus Morea: die Herren P. Notaras,

Zahl zu vermehren bis auf die Hälfte der

gewissermaßen im Senat ihre Vertreter haben. P. Mauromihalis, A. Delijannis, Gennäos Kolokotronis, P. Jatra fos, Anastasius Londos (der nner A. Gregoriades, N, Poniropoulos, G. M. Antonopoulos, B. Chrijta

fopoulos, S. Theokaropoulos, S. Pappalexopoulos und Ch, Blasis ; 8 von dem Kontinente: A. Nakos, S. Kalogeropoulos, G. Aeman,

S. Trifoupis, G. Psyllas, A. Lidorikis, F, Manginas und Ch, Pappa polítis ; 7 von den Juseln: A. Conduriottis, B. Bondouris von Hydra, A. C

R

7 qus den nit zu Griehenland gehörenden Provinzen : K, Boßtaris aus Suli, Ch. Klonaris aus Epirus, A, Mounarchides von Ypsara,

D. Olympius aus Macedonien, N. Prasakaki von Chios, A. Lykur

gus von Samos und N, Renieris vou Kreta. Der 36ste ist ein

Philhellene: der Engländer General Church. Hinsichtlich ihrer politischen Farbe ist es etwas shwieriger, sie z1

flassifiziren, da viele unter ihnen fast unbekannte Leute sind, zu feiner Partei gehören, und weder große Talente noch Einfluß 1m Lande

besißen, Doch könnte man \ie vielleicht so klassifiziren: 6 Ultra Nappisten, 6 gemäß Il h 8 Kollettisten und 6 ohne bestimmte Parteifarbe,

der Ordnung und Ruhe zu betrachten sind. Missolonghi durchsiel, weil er i seines ministeriellen Einflusses nur

4 Stimmen hatte,

164 Stimmen, während die Oppositions-Kandidaten Balbi und Gulemis

respektive 1415 und 886 Stimmen hatten und demnach zu Deputir ten gewählt wurden.

der Professor Schinas erhalten hatte.

Das Dekret wegen Einberufung der Kammern lautet, wie folgt: „Wir Otto von Gottes Gnaden 2c, Mit Bezug auf die Art, 30

und 104 der Constitution und auf den Antrag Unseres Minister-Naths be \{lo}en und befehlen Wir das Folgende:

der Senat werden sich in Aihen versammeln. Die Deputirten und Seuag-

toren werden sich sofort hierher begeben, damit der Anfang ihrer Arbeiten vor sich gehen kann, sobald die von dex Constitution bestimmte nöthige Zahl

si eingefunden haben wird,“

Das Dekret wegen Auflösung des Staats- Raths lautet, wie

\ folgt:

Wir Dito 1c Wir von heute an den bisherigen Staats - Rath für aufgelöst, Gelegenheit geruhen Wir, den Mitgliedern desselben Unsere volle Zufrieden heit für ihren vieljährigen Eifer zu bezeigen,“

Der Oberst Spyro Mylios, eins der thätigsten Organe der ! «

September-Bewegung und bisher Kommandant der Königl. Militair

schule, ist von diesem Posten entlassen und als Militair=Jnspektor der Cycladischen Juseln angestellt worden, offenbar in der Absicht, um ihn auf den Jnseln besteht die ganze bewaffnete Macht aus einer Handvoll Gendarmen. Sein Nach=

von der Hauptstadt zu entfernen; dem

folger bei der Schule is der Jugenieur-Major Staorides, Nach chrift.

diesen Morgen den früheren Staatsrath Mauros in besonderer Sen dung mit einem Dampfboot dorthin zu schien, der neuen Unruhen verlautete noch nichts, Eben #o verließ uns vor gestern der Senator Aenian in besonderer Mission nach Acarnanien.

Die Wahlen für die Hauptstadt werden morgen anfangen und dauern

wahrscheinlih ® Tage, L

Vort au Prince, 12. Juni. (Constitutionnel.) Der neue Präsident, General Guerrier, hat sein Ministerium folgender- maßen zusammengeseßt: Hippolyte (Neger), Minister des Krieges und der auswärtigen Angelegenheiten; Paul (Neger), Minister des Junern und des Aerbauesz Ferÿ (Mulatte), Minister des ôssent lichen Unterrichts, der Justiz und des Kultus; Laudun (Mulatte), Minister der Finanzen und des Handels. Da der Präsident ein Neger ist, \o is diese Zusammensebung scines Kabinets erklärlich. S

Mit dem spanischen Theil der Jnsel, der sich unter den Ausp: zien des Admirals von Moges und der französischen Konsulats - Be hörden als dominifanische Republik konstituirt hat, is eine Unterhand- lung angeknüpft worden, und man hält es für sehr wahrscheinlich, daß sie zur Anerkennung dieser Republik führen wird.

Handels- und Börsen - lUachrichtenu.

Bevlin, 20, Juli, Bei Beginn der heutigen Börse war es mit allen Eisenbahn - Effekten sehr animirt , jedoch trat durch mehr\eige Berïau| Ordres eine Flauheit ein, welche bis zum Schluß der Böxse anhielt.

4% Frankfurt a. d. O./ 17. Juli, Die hiesige Margarethen Messe is für den Großhandel nunmehr zu Ende und im Allgemeinen recht gut ausgefallen, Zu den hier son lagernden Beständen waren beinahe hunderttausend Centner Waaren aller Art zur Messe neu eingegangen. Mit Tuch, Buckskins und dergleichen tuchartigen Waaren war das Geschäst vor- züglich belebt. Auch mit Wollen - und Halbwollen - Zeugwaaren sind viel (Geschäfte gemacht worden, Für Baumwollen-Waaren war der Absaß ziem- lich zufriedenstellend. Die schlesischen und sächsischen Baumwollen - Artikel haben reichlichen Absay gefunden; auch die berliner Fabrikanten waren nicht unzufrieden, Für Seiden - und Halbseiden-Waaren war der Absaß ziemlich befriedigend. Kurze Waaren fanden mittelmäßige Nachfrage, und für Eisen, Stahl - und Messingwaaren, für Glaswaaren und Porzellan , so wie für Leder- und Holzwaaren war das Geschäft ziemlich zufriedenstellend.,

Von rohen Produkten waren Rind - und Roßhäute wentg auf dem Plaße und wurden zu erhöheten Preisen verkauft, Kalb-, Schaaf- und Ziegenfelle waren viel hier und wurden größtentheils zu guten Preisen ab- geseht. Hasenfelle blieben zum Theil unverkaust , da die Eigner sie zu ge drücten Preisen nicht abgeben wollten. Hornspien und Hirscbgewcihe waren wenig hier und blieben meist unverkauft, Pferdehaare und Schtoein- borsten waren ziemlich viel hier und fanden guten Absaß. Bettfedern und Federposen waren in beträchtlicher Menge vorhanden und fanden bei gedrück ten Preisen rashe Nehmer, Wachs war viel vorhanden; Honig wenig; ersteres wurde fast alles verkauft. Wolle war gegen 10,000 Centner auf

Die einzigen Nachrichten von einiger Erheblichkeit sind gegenwärtig die Ernennung der Senatoren, die Zusammenberufung der Kammern, und die Auflösung des Staats- Raths. Die betreffenden Königlichen Ordonnanzen sind vom 18, (30.)

Bruder des Ministers des Innern),

G, Conduriottis und 0. Anargyros und J. Mexis von Spetia, J. Paximadis von Tinos und N. Chrysogelos von Syphnos ;

zigte Russen, 10 entschiedene Maurokordatisten, Dabei i} zu be- merken, daß die meisten reiche Gutsbesißer, und daher als Freunde Der einzige Minister im Senat i} Trikupis, der bei den Wahlen in seiner Vaterstadt nah allen Anstrengungen und tros Seinem Schwager Maurokordatos ging es nicht viel besser, denn er hatte nur

Dagegen ist Maurokordatos, um ihn für dieje Niederlage zu entschädigen, zum Deputirten für die Universität von Athen gewählt worden, und zwar mi 19 gegen 7 Stimmen, welche

Die Kammer der Deputirten und

Mit Bezug auf Art. 102 der Constitution erflären Bei dieser

Es sind gestern Abend ungünstige Nachrichten aus der Maina eingetroffen, welche die Regierung veranlaßt haben,

Ueber die Details

dem Playe, über 2000 Centner mehr als zu der Margarethen-Messe vorigen Die Preise wurden, wie auf allen Wollmärkten im gegenwärtigen Jahre, hoh gehalten, und das ganze Quantum, bis auf einige 100 Cent.,

Jahres.

zu 40 bis 80 Rthlr. alles verkauft.

Der mit der Messe verbundene Pferdemarkt war mit 2200 Stück be- gute Wagenpferde und x ordinaire Pferde befindlich waren. Die Luxuspferde wurden zu 40 bis 80 Friedrichsd'or, die guten Wagenpferde zu 120 bis 160 Nthlr. und die ordinairen Pferde zu 20 bis 50 Rthlr. das Stück gehalten, Der meiste Absai fand bei den

seßt, worunter f Lurxuspferde,

guten Wagenpferden statt.

Einkäufer aus Berlin und der Kurmaik, so wie aus der Neumark,

Pommern, den Provinzen Sachsen, Schlesien, Posen, Of waren zahlrei auf dem Plage. den Rhein-Provinzen und aus den Zoll-Vereinsländern. waren viel große Einkäufer hier, welche beträchtliche Waaren-Quantitäte

baben abführen lassen. Bis zum 15ten d. M, wiesen die Fremdenlisten

11,610 Meßfremde überhaupt nach.

Zu Lübeck hat sich ein Verein einfluf

dortige Publikum erlassen,

Ra lla er B Ee Den 20. Juli 1844.

Pr. Cour. M Pr.

Actien. |S

Brief. Geld, | | Brief. Geld. | Gem

s Cour. Fonds.

t

F « j z s O 1-4 Li 101% [Brl. Pots. Eiseub.| À 1667 | 1655 do. do. Prior. Obl, 103%

1927 fdo. do. Prior. ObI. E [BrI. Anb. Eiseub.|— 159 [do. do. Prior. Ob!. 103? ü s. Elh. Eisenb 5 94 fdo. do. Prior. Obl. | 9

E {iKhein, Eisenhb, c S6 ¡do. do. Prior. ObI, v8 [do. v.Staat garaut. 32 bia tBrl. Frankf. Eisnb.| 5 | 149 do. do. Prior. Obl. i033 tOb.-Schles. Eisnb.

St. Schuld-Sch. Prämien - Scheine d, Seeb. à SO T, Med, Lpz. Eiseub. Kur- u. Neumärk Schuldversche. Berliner Stadt Obligationen Danz. do. in Th. Westpr. Pfandbr. 35 Grossb. Pos. do. | do. do Ostpe. Pfandbr Poimnm. do. Kur- u. Neum. do 7 T Schlesische do 3; {t jdo. Lt.B. v. eingez. li E | |B. St.E. Lt. A.u.B.\—| 128 | Gold al marco. Magd. Ialbst. Eb. 119 Friedrichsd’or ß 32 I {Brl.-Schw. Frb.E. 118 | do. do. Prior. Obl. 103% | fBonn Kölner Esb 1:33: | j | | E E E EELT E E D E e Cour | Thlr. zu 30 Sgr |

And.Gldm. à 5 Th

Disconto,

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Amsterdam 250 F Kurz do C O FI. 2 Mi Hamburg ; 3090 Mk. Kurz do s i: 2 Mt London ck It Paris. é A ¿ 5 300 Fi I. 4 O Wien in 20 Xe... -- f 150 FI. 2 Mt {50 Fl | 2 Mt i060 Thlr Mi Tage Mt. Vit

Woch

Augsburg .

Breslau

Fraukfurt a. L & Buas: 4 ce AOO FL

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Leipzig in Courant im 14 Thl. Fuss. 100 Thle » A

100 SRBI D

Petersburg ;

Auswärtige Börsen.

Niederl. wirkl. Sch. 615. 5% do. 1005 s Ausg. - ZinsI Preuss. Pr

Sch. —. Pol. A Oéstorr LOUX. 1% Russ. Hope 907

Antwerpen, 15. Juli. Zinsl. —= Nöne Al. ZOS.

Frankfurt a. M., 17. Juli. 5% Met. 1125 G. Bank-Actien p. ult. 2063. Bayr. Bank-Actien 717 Bi Hope 897 Br. Stiegl, 892 Br. Int. G60 i6 Poln 9300 Fl. 954. do. 500 Fl. 947. do. 200 Fl. 295.

Hamburg, 18. Juli, Bank-Actien 1660. Eugl. Russ. 112.

Paris. 15. Juli. 5% Rente fin cour. (22. 25. 3% Rente fiu cour. 81, 95 5% Neapl, au compt. yS. y5, 2% Span. Rente —., Pass. 95.

Wien, 16. Juli 970 Met. 1105. 1% 1002, 3% 1 x. Bank-Actien 1G1O. Anl. de 1834 150. de 1839 129. Nordb. 1395. Gloggn. 112% Mail. 10. Livorn. 157.

Amsterdam, 16. Juli.

z0/ c O07 ‘ck41 0/0 Span ZOsz, 3%, do, 945. Pass-

Meteorologische Beobachtungen.

1844. Morgens | Nachmittags Abends 19, Juli. 6 Ubr. 2 Ubr. 10 Ubr. Luftdruck . .. [333,10 Par.'« 33,17" Par. 333,72" Par. | Quellwärme S1 R. |+ 11,4° R! 149° R./+ 10,8" R.| Flusswärme 14,2° R. Thaupunkt ..- |-+ S R, - 91 “R. -+ 62° R. | Bodenwärme I R, Dunstsättigung | S7 pt 46 pt. 70 pt, | Ausdünstung 0,01 f Rh | | Niederscblag 0,012 Rh

Wetter | halbheiter. heiter, A | V | W., V | Wärmewechsel -+ 152° -- 10,1° R.

l 68 pCt. W

Nach eiumaliger

Beobachtung. Luftwärme „- -

reZzug.

Wolkenzug. l - | W., | | Tagesmittel: 333,33 Par... + 124°R... P OR Fönigliche Schauspiele.

Sonntag, 21. Juli, Der Weiberfeind, Lustspiel in 1 Aft, von R, Benedix. Hierauf: Die Jnsel der Liebe, phantastisches Ballet in 2 Abtb,, von P. Taglioni.

Ju Charlottenburg: Der Verräther, Lustspiel in 1 Aft, von Holbein. Hierauf : Die Schleichhändler, Possenspiel in 4 Abth., von (E. Raupach. ;

Montag, 22. Juli, Des Goldschmieds Der verwunschene Prinz.

Dienstag, 23. Juli, Zum erstenmale: in 3 Akten, von O. Prechtler. Tanz von Hoguet.

Töchterlein, Hierauf: Mara, romantishe Oper Musik vom Kapellmeister J. Neber,

V

zönigsstädtisches Theater.

Sonntag, 24. Juli, Der Prinz kommt! Lustspiel in 1 Aff, von Castelli, Hierauf: Emiliens Herzklopfen. Vaudeville - Scene, von B. A. Herrmann. Dann: Köck und Guste, Vaudeville - Posse i 1 Aft, von W, Friedrich. (Dlle. Julie Herrmann, im zweiten Stüd: Emilie, im dritten: Guste, als Gastrollen.) Dazu: Gast-Vorstellung der Mad. Weiß, mit ihrem aus 36 Kindern bestehenden Ballet Personal, in 3 Abtheilungen. Erste Abtheilung (nah dem ersten Stück): Garben = Tanz der Schnitter, mit Verwandlungen durch Maschinerie, aus dem Zauberspiel: „Der Todtentanz‘“, ausgeführt von 36 Kindern. Zweite Abtheilung (nah dem zweiten Stüch: Polka, böhmischer Nationaltanz, aus dem Zauberspiel : „Die böhmi hen Amazoneu““ (Musik von Titl), ausgeführt von 16 Kindern. Dritte Abtheilung zum Schluß): Großes Tanz=Potpourri, bestehend aus 10) National=- und Charakter=Tänzen.

Montag, 22. Juli, Mariette und Jeanneton, oder: Die Hei- rath vor der Trommel. (Dlle, Julie Herrmann : Louise: als Gastrolle.) Dazu: Gast =- Vorstellung der Mad. Weiß, mit ihrem aus 36 Kindern bestehenden Ballet-Personal, in 3 Abtheilungen,

Berantwortlicher Redacteur Dr. J. W. Zinkeisen.

(Sedructt in der Deer chen Geheimen Ober - Hofbuchdruerei. Beilage

t- und Westpreußen Auch fehlte es nicht an Einkäufern aus Vom Auslande

zreicher Personen gebildet und eine Aufforderung zur Theilnahme an dem Súüdsee-Wallfischfang an das

F 201.

E

Deutsche Bundesstaaten. Königreich Sachsen. Der Gustav- Adolph - Verein zu Lommagsh und Dörschniß. Großherzogthum Oldenburg. Sirafrechtliche Bestimmung.

Ne Monarchie. Schreiben aus Teplitz in Ungarn, Bad. ; Frankreich. Paris. Abberufung des Contre-Admiral Moges von Haiti.

Angebliche Aeußerungen Dupin?s über das Ministerium. Türkei. Konstantinopel. Die albanesishen Jnsurgenten. Wultsitsch und Petroniewitsch in Konstantinopel angekommen, Vermischtes. SNexikto. Instruction für den zu eröffnenden Kongreß. j Paraguay. Regierungs-Veränderung und Handels-Eröffnung.

Thiers über Stoff und Umfang des Sefundär-Unterrichts.

Ausland.

Deutsche Bundesstaaten. Königreich Sachsen. Schon am 24, November v. J.

bildete sich zu Lommabßs\ch mit den dahin eingepfarrten Ortschaften ein Zweig-Verein der Gustav-Adolph-Stiftung, der sich dem Haupt- Verein zu Leipzig angeschlossen hat und gegenwärtig über 700 Mit= glieder zählt. Mit ihm hat sih jüngst die benachbarte Parochie Dörsch= niß verbunden.

Großherzogthum HDldenburg. Jn Oldenburg if nah gesebliher Bestimmung vom 11, Oktober 1821 zum Art. 102 des Strafgeseßbuchs den Gerichten die Gewalt eingeräumt, bei Zu messung der Strafen auf den geseßzlih niedrigsten Grad der in dem einzelnen Falle zu erkennenden Strafgattung herabzugehen. Diese Gewalt is jeßt, durch Verordnung vom 22, Juni, auch auf die Fälle ausgedehnt worden, wo nah den Bestimmungen des Art, 114 des Strafgeseßbuchs wegen mehrerer zusammentresfenden strafbaren Hand= lungen desselben Jukulpateu auch eine höhere Strafe zu erfennen fein würde,

Oesterreichische Monarchie.

O Teyplis in Ungarn, im Juli. Wir befinden uns seit zwei Tagen in diesem an sich anmuthigen Badeorte, allgemein das trent- schiner Bad genannt, obschon es von Trentschin, dem Hauptorte des gleichnamigen Komitats, eiue ziemliche Strecke entfernt is. Unsere Reise hierher machten wir vou Olmüß über Prerau nah Leipnick mittelst der Eiseubahn, die uns \chnell und angenehm beförderte, ob= hon die große Steigung von Prerau nah Leipnick der Schnelligkeit viele Hindernisse bietet; von dort fuhren wir mit billiger Gelegenheit über Hustopeck, Meseritsch, Wsatin und Brumow durch sehr anmuthige Thäler und auf sehr guten Straßen, anu welche man, faum in Un- garn angelangt, um so mehr zurückdenkt, als hier die {öne Ord- nung, Nettigkeit und Gediegenheit der mährishen Straßen gänzlich fehlt, der elendeste Weg durch vielleicht zwanzig Furthen des im Thale sich hinwälzenden Flüßchens führt und nur ein schrittweises Vordringen gestattet, Obschon wir uns über die große Weg - und Brückenmauth auf der freiherrlih von Sinaschen Herrschaft Bru= mow, welche für eine furze Strecke mit wenigen Brücken 20 Kr. Conv. betrug und gegen das Billige der vorhergehenden Straßen= mauthen sehr absticht, laut beshwerten, so hätten wir doch auf dem ungarischen Boden gern noch mehr gezahlt, wenn wir dort eben so bequem hätten fahren fönnen. Tüchtig durchgerüttelt gelangt man an die Wag, einen beträchtlichen Nebenfluß der Donau, obschon dort weder so breit noch so tief, daß nicht durch eine wenig fostspielige Brücke die Unsicherheit und Unbequemlichkeit des Ueberseßens auf Schiffen vermieden werden könnte, was alles leider darthut, wie schr Ungarn seine nächstgelegenen Juteressen bei Seite seßt. Auf dem lin- fen Ufer der Wag ist der Weg noch eine Strecke weit höchst beklagenswerth, dann zeigt sich überraschend ein herrlicher mit schönen Pappeln eingefaßter, auf dem wir in kurzer Zeit Tepliß erreichten, Herr Baron Sina ist auch hier Grundherr nicht eben zur Freude der Badegäste. Er läßt die {önen Anlagen des Herrn Grafen Jlashazy, des Vor= gängers im Besibe, eingehen, sorgt niht im mindesten für die Be- guemlichkeit des Publikums, so daß alle Lebens = Artikel {lecht und theuer sind, hat die früher u nentgeltlih gewesenen Bäder der= malen besteuert, nämlih das 30gradige mit 12, das 22gradige mit 8 Kr. Conv. tägli, was vorigen Jahres reine 16,000 Fl. Conv. eingetragen und den veranstalteten Bau der beiden Badehäuser so ziemlich bezahlt haben soll, während die für die Armen bestimmten unentgeltlihen Bäder noch immer mit elenden Holzhütten bedeckt sind. Künftig mehr davon,

F anne r.

Paris, 14, Juli. Die französische Regierung beschäftigt sih seit einiger Zeit sehr angelegentlih mit der in Bezug auf Haiti zu befolgenden Politik. Nachdem an lange geshwaunkt, ist man endlich zu dem Entschluß gekommen, den Contre-Admiral von Moges, der die Seemacht Frank= reihs vor Skt. Domingo befehligt, abzuberufen und ihn dur den Capitain Lartigue, Adjutanten des Marine-Ministers Vice-Admiral Maau, zu erseßen. Der Contre-Admiral von Moges hatte sich nämlih auf Unterhandlungen eingelassen, welhe der Regierung be- deutende Verlegenheiten bereiten founten, Bei der ersten Nachricht vom Ausbruch der Revolution in jeuer ehemaligen französischen Kolonie war er eiligst mit den Schiffen der Antillen-Station von Martinique dorthin abgesegelt und gerade in dem Augenblick vor St, Domingo angekommen, als der ganze spanische Theil der Insel die Fahne der Unabhängig= feit aufgepflanzt und sich als dominifanishe Republik konstituirt hatte. Diese neue Republif nun, von dem damals noch mächtigen Präsidenten Herard lebhaft bedroht, war in Gefahr, zu unterliegen, wenn sie nicht dur eine kräftige Intervention unterstüßt wurde, Sie beschloß daher, sih unter Frankreichs Protektorat zu stellen, Es wurden dem Admiral deshalb Eröffnungen gemacht, er lieh den Vor= {lägen sein Ohr, und ohne gerade das französishe Protektorat zu proklamiren, betrachtete er dasselbe doch wie eine voll=- brachte Thatsahe und verfuhr hiernach in der Vermittelung zwishen den beiden fortan getrennten Theilen der ehemaligen Republik, Darauf richtete einerseits Spanien, welches seine Rechte auf seine ehemalige Besißbung niemals aufgegeben hat, ener- gische Vorstellungen über dieses Verfahren an Frankreich und appellirte an dessen Loyalität; andererseits wollte England gern sein Protekto= rat über den französischen Theil ausbreiten, den \{chönsten und reichsten der Jusel, in Vergleich zu welchem der spanische Theil immer nur ein unbedeutendes Anhängsel gewesen war. Ju diesen seinen Projekten dur die Vorstellungen des französischen Kabinets gekreuzt, warf Eng= land diesem sein eigenes Benehmen vor, und es soll nun die frauzÿ= sishe Regierung das ihr angebotene Protektorat zurückgewiesen und deshalb den Contre-Admiral von Moges zurüdgerufen haben, Der Moniteur meldet heute die vorgenommene Personal - Veränderung auf der Station von Haiti in folgender, den politishen Grund der=

1133 gemeinen

selben verdeckenden Form: „Durch Königl. Verfügung vom 3, März

wurde der Contre-Admiral Laplace dazu berufen, im Kommando der Station bei den Antillen und im mexifanishen Meerbusen dem Contre- Admiral von Moges nachzufolgen , der sein drittes Uebungsjahr in diesem Kommando beendigt hat und zu wiederboltenmalen den Wunsch, nah Frankreih zurückzukehreu, fundgegeben hatte. Da die Regierung des Königs neuerlih es als nüßlich erkannt hat, die Zahl der für die Station an den Küsten von Haiti bestimmten Schiffe zu ver= mehren, so is der zu Brest in Ausrüstung befindlichen Fregatte „Thetis' diese Bestimmung zuertbeilt und durch Verfügung vom “ten d. M. der Linienschi}fs - Capitain Lartigue zum Befehlshaber derselben ernannt worden. Herr Lartigue wird während der Dauer feiner Mission unter der Autorität des nunmehrigen Commandeurs der Antillen - Station, des Contre - Admirals Laplace, stezen‘“‘, Der Sidècle will auch wissen, daß der Admiral Lainé auf seinem Posten

an den Ufern des La Plata nicht sicher sei, weil man ungeachtet der |

von ihm in Folge der neuen aus Frankreich empfangenen Befehle er- lassenen Proclamationen finde, daß er zu nachsihtig gegen die fran- zösischen Legionairs verfahre. „Endlich“, | seit gestern ein noch weit ernsteres Gerücht; man versichert, das Ka- binet, erschreckt über den Eifer des Prinzen von Joinville, babe es , L 5 L 2 E ; A L L S, , ¿ durchgeseßt, daß demselben ein Brief geschrieben werde, der ihm an fündige, daß ein Abberufungsbefebl für ihn bereit liege und er auf , gi , , M - , , Ge , die erste Nachricht von einer Unbesounenheit, die er begehe, die Zu- sendung diejer Ordre zu erwarten habe“.

Jn der Deputirten-Kammer sprah man gestern viel von eimer

Unterredung, welche Herr Dupin an hohem Ort gehabt haben sollte.

Der National will erfahren haben, daß die Dotationsfrage der |

Hauptgegenstand dieser Unterredung gewesen und daß Herr Dupin, indem er si{ch über den von den Ministern im Moniteur publizirten Artikel geäußert, so weit gegangen sei, das Wort Verrath auszu= sprechen und zu erklären, Herr Guizot habe dabei keinen anderen Zweck gehabt, als durch die ungeschickteste Wiederanregung jener Frage die bffentliche Meinung dagegen zu reizen, um sich so auf lange Zeit von den Familiengeseßen zu befreienz auch seien Herrn Dupia einige für Herrn Guizot und seine Kollegen nicht sehr chmeihelyaste Bemerkungen über die Hartnäckigkeit, mit der dies Kabinet sich am Staatsruder festklammere, entfallen, und Herr Guizot werde hiernach sein Portefeuille wohl nit mehr lange behalten können. TUCr ket,

Konstantinopel, 3. Juli. Nachdem nunmehr die albanesi- {he Jusurrection gänzlich unterdrückt ist, läßt der Seriasïer Reschid Pascha alle Bandenführer und Beys, die an dem Aufstande theil= genommen, verhaften und sendet sie nach Konstantinopel. Es sind deren abermals 130 hier angekommen, unter ihnen der kühne Dmer Agha, der vor kurzem mit seinen Leuten Wrania belagerte, Auch die ganze Familie Hÿfsi Pascha's, des vormaligen Gouverneurs von Usfup, an hundert Personen, ist nah Salonichi transportirt worden, um vou da zu Schiffe hierhergebraht zu werden. Im Hause des Pascha's fanden sich acht Millionen Piaster; man hegt namentlich gegen seine Mutter Verdacht, den Aufstand mit Geld unterstüßt zu haben.

nach Marasch in Klein-Asien verwiesen wurde. Jn Folge dieser

Maßregel griffen mehrere Arnautenstämme zu den Waffen und ver=- |

langten ihren Gouverneur zurü; dies war der Anfang der Jnsur- rection.

Emin Pascha, welcher bekanutlih als außerordentlicher Pforten= Commissair nah Albanien gesaudt worden is, überbringt zuglei dem Ferif Haireddin Pascha die Decoration eines Muschir und dem Liwa Omar Pascha die eines Ferik.

Reisende, die aus Albanien kommen, erzählen, daß lbauptsächlih Omar Pascha die glückliche Wendung der Dinge herbeigeführt habe, und daß er durch seine Leutseligkeit und Milde sehr beliebt geworden sei, Jm Gebirge trieben sich noch immer Räuberbanden lerum und hatten ers vor wenigen Tagen eine große Karavane gänzli agus- geplündert.

Wutsitsch und Petroniewitsch sind vorgestern auf dem bsterreichi- {hen Dampfboot hier angekommen und bei dem serbischen Geschäfts- träger abgestiegen. Bekanntlich wurde Beiden die Rückkehr in die Heimat verweigert, weil Rußland und Oesterreih dagegen prote= stirten, indem sie als Grund ihrer Weigerung angaben, daß die bei-

den serbishen Patrioten mit der französisch = poluishen Propaganda |

in Paris in Verbindung ständen, daß mithin ihre Rückkehr in die Heimat zu Unruhen Aulaß geben könne. Die Pforte ließ darauf Wutsitsch und Petroniewitsh anzeigen, ihre Rückkehr nah Serbien könne für jeßt noch nicht stattsindea, sie möchten daher in Sistowo bleiben, dessen Gouverneur den Befehl erhalten habe, ihnen den dorti- gen Aufenthalt so angenehm wie möglich zu machen z sollten sie aber

vorziehen, nah Konstantinopel zu kommen, so stehe ihnen dies auch

frei, Wie man sieht, haben sie von dieser Erlaubniß sogleich Ge= brauch gemacht.

Zu der Vermählung Mohammed Ali Pascha's mit der Schwester des Sultans werden noch immer keine Vorkehrungen getrofen, Man

will wissen, daß sich in dieser Hinsicht plößlich im Serai die Meinung |

geändert habe, und daß mau beabsichtige, die Sultana mit dem Adop= tivsohne Hussein Pascha's, des Ex-Gouverneurs von Widdin, zu ver= mählen. Hussein Pascha is der reichste Mann der Türkei, und eine Verbindung mit seinem Sohne wäre ser sehr vortheilhaft, Ju vori= ger Woche erhielt er eine Einladung, einer Divans-Sibung beizuwoh- nen, Der hochbejahrte, fast gänzlich gelähmte Greis ließ sich in einer Sänfte nah der Pforte tragen, wo seit einer langen Reihe von Jahren zum erstenmale wieder seine Stimme in der Mitte der Großen des Reichs im Rath ertönte. VBemerkenswerth ist es, daß er zu seinem Aufenthalt einen Sommer = Palast am Bos- porus in Emerdschan, diht an dem Palaste des alten Chosrew= Pascha, wählte. Dort hausen jeßt beide Veteranen des 0s- manischen Reichs, die, fast hon am Abend ihrer Tage stehend, dem Sultan Mahmud die furchtbaren Janitscharen-Legionen vernichten und so den ersten Grundstein zu der Reform der Türkei legen halfen, still und friedlih neben einander, Während sih in die Erinnerung an das, was Chosrew Pascha im Reiche während seiner langen Lauf bahn Gutes geleistet, gleichzeitig auch immer die an das, was er Böses vollbracht, an seine Erpressungen und macchiavellistischen Jn- triguen mist, hat sich Hussein Pascha den Ruf eines geraden, ge- rechten und strengen Mannes erhalten, Auf seinen unermeßlihen Reichthümern lastet uicht der blutige Schweiß und der Fluh des Ar- menz nein, er hat sie, nahdem er das Schwert aus den Händen ge- legt, durch die großartigsten Handels-Speculationen errungen, welche gleichzeitig Tausende von Personen in seiner Provinz wohlhabend und glücklich machten, Chre, wem Ehre gebührt!

1 Preußischen Zeitung.

agt dasselbe Blatt, „geht |

H9ffi ist jener Arnauten - Pascha, der im vorigen Jahre wegen seiner Weigerung, die Conscription einzuführen, abgeseßt und

Sonntag den 21 f" Juli.

M La

Das in Mexiko erscheinende Diario del Gobierno vom 14, Mai enthält ein von dem interimistishen_ Präsidenten, General Canalizo, approbirtes Dekret des Ministers der auswärtigen Angele- genheiten, Bocanegra's, demzufolge der zum 3, Juni zusammengetre- tene Kongreß sich mit folgenden Gegenständen zu beschäftigen haben soll: 1) Vereidigung Santana's als Präsidenten z 2) Ermächtigung der Regierung zur Vermehrung des Heeres und Anweisung der nö- thigen Geldmittel; 3) Ermächtigung der Regierung zur Auftreibung der Geldmittel, welhe die Maßregeln zur Bezwingung von Texas nöthig mahen mögen; endlich 4) Berathung über die von der Re- gierung vorzuschlagenden Maßregeln zur Sicherstellung der Unabhän- gigkeit und Ehre des Freistaats,

Paraguay.

Nach französischen Blättern is in der Verfassung von Para- quay eine bedeutende Veränderung vorgegangen. Die Regierung hat \ich endlich fonstituirt und is in Beziehungen zu den fremden Nationen getreten, Statt zweier Konsuln steht jeßt ein einziger Präsident an ihrer Spiße, und zwar der frühere erste Konsul, Don Carlos Antonio Lopez, General Rosas aber, der Diktator von Buenos - Ayres, soll dieser neuen Regierung den Verkehr mit dem Auslande verwehren wollen, und es heißt, daß Brasilien deshalb Streitkräfte abzusenden sich anschicke. Der Courrier du Havre enthält über die Zustände in Paraguay folgendes Nähere : „„Para=- guay, das so lange hinter den undurchdringlichen Schranken verborgen lag, die der Diftator Francia um dieses reihe Land errichtet hatte, eröffnet so eben seine Thore dem europäischen Handel. Ein zu Affsompcion , der Hauptstadt der Republik, am 14, März von dem neuen Präsidenten Lopez publizirtes Dekret kündigt im Namen des National - Kongresses an, daß, nachdem alle von der Verfassung vor= geschriebenen Formalitäten am 13. März erfüllt worden , dieser hohe Beamte die oberste Regierung ter Nation in Besiß genommen habe, Lopez gestattet den freien Handel mit allen Häfen von Paraguaÿ, falls derselbe unter argentinisher Flagge betrieben wird, Da aber die Provinz Corrientes sich gegen Rosas empört hatte, #o verweigerte dieser den nah Paraguay bestimmten Schiffen die Einfahrt in den Parana - Fluß. Nichtsdestoweniger foll er zu Gunsten zweier \pani- {hen Fahrzeuge von der Strenge dieses Befehls abgelassen und diese sollen trefflihe Geschäfte gemacht haben. Rosas hat es, sagt man, vorzüglich gegen den englischen Handel gemünzt, wegen der Partei= lichfeit, die der Commodore Purvis für Montevideo zeigt.

Thiers über Stoff und Umfang des Sekundär: Unterrichts.

(Aus dem Kommissions - Bericht über das Unterrichts - Geseh.)

Der dfentliche Unterricht is vielleicht das größte Interesse einer civili- firien Nation und daher der Hauptgegenstand des Parteistreits. Bei Ge- legenheit des Sekundär - Unterrichts haben in Frankrei die Streitigkeiten ihren Anfang genommen, deren Ziel jeyt die Unterrichtsfreiheit geworden ift. Dies mußte so sein, denn man kann sagen, daß der Sekundär -Unter- rit oru mreisleu Einfluß auf den Geift einer Nation ausübt. Bekanntlich giebt es drei Arten von Unterricht: den Primär- (Elementar-) Unterricht, der den Volksmassen die ersten Elemente des Wissens beibringen soll, die Kunst zu lescn und zu schreiben, das Rechnen, die allgemeinen Begriffe der Moral und Neligion; den Sckundär- (Gymnasial- oder mittlere ) Unterricht, der den Kindern der wohlhabenderen Klassen die alten und neueren Sprachen, die Granmmatif, die Nhetorik, die Negeln des Schönen, die Geschichte, Geographie, Philosophie, Religion lehrt, mit Einem Wort Alles, was zu dem allgemeinen Wissen der gut erzogenen Individuen bei aufgeklärten Nationen gehörtz endlich den höheren (Universitäts-) Un=- terriht, der, eben sowohl tiefer dringend, als begränzter, an die jungen Leute sich wendet, ehe sie zu Männern werden, und sie für die besonderen Berufszweige vorbereitet, denen sie sich widmen wollen, die Einen für die Künste des Krieges, die Anderen für die des Friedens, diese für die Juris- prudenz, jene für die Medizin oder für dice literarischen Wissenschaften.

Diese drei Arten von Ünterricht sind alle gleich nothwendig und uner- läßlih, Jhr Einfluß aber is nicht gleich entscheidend, Wenn der Elemen- tar-Unterricht das Volk aus dem Zustande der Barbarei emporzicht, in wel= dem es auf einem großen Theil der Erde vegetirt, wenn der höhere Unter=- rit die jungen Leute, welche einem freien Lebensberuf sich widmen, dazu geschickt macht, diesen mit Glanz auszufüllen , so bildet der mittlere Unter- richt diejenigen Klassen der Nation, welche man die aufgeklärten nennt, in- dem er den Menschen während der ganzen Dauer seiner Kindheit beschäf- tigt und ihn in den ganzen Umfang der menschlichen Kenninisse einführt. Wenn nun auch die aufgeklärten Klassen nicht die ganze Nation sind, so wird diese doch durch sie charakterisirt. Jhre Fehler und Vorzüge, ihre gu- ten und \{lechten Neigungen sind sehr bald auch die der ganzen Nation z sie machen das Volk selbs zu dem, was es ist, dur die Fortpflanzung ih- rer Gedanken und Gefühle. Es is also sehr natürlich, daß bei Gelegen- beit des Sefundär-Unterrichts die großen moralischen und politischen Fragen sich erheben, welche die Volks-Erzichung anregen kann.

Es bandeli sich vor Allem darum, von welchen Händen dieser Unter- richt ertheilt werden soll; unter welhen bestimmten, nicht willfürlichen Be- dingungen die Anstalten für denselben erricztet werden dürfen z welcher Auf- sicht und welcher Gerichtsbarkeit sie zu unterwerfen sind. Wir sind zu der Entscheidung gelangt, daß die Universität einerseits vermittelst der Königlichen Gymnasien auch ferner im Wetteifer mit ihnen bleiben und ihnen anderer- seits durch ihr zahlreiies und erprobtes Personal die leitende Richtschnur geben muß. Nicht minder wichtig ist die Frage über Stoff, Umfang und Gränzen dieses Unterrichts. Das Gese weist ihm folgende Ge enstände zu: den Unterricht in Moral und Neligion, in den alten und neuen Sprachen, in der Geschichte, Geographie und Philosophie, in den Elementen der ma- thematishen und phvusikalischen Wissenschaften, also in dem ganzen Bereich der menshlihen Kenntnisse, in allgemeinen Umrissen, die alten Sprachen ausgenommen, welche allein ershöpfend gelehrt werden sollen.

Wer hätte nicht sagen hören, man lehre den Kindern Griechisch, La- teinisch, und die Geschichte der alten Republiken, eigentlich aber nichts von dem, was sie im Leben brauchen könnten, und \o träten sie in dieses mit dex Kenntniß der Vergangenheit, aber mit Unwissenheit über die Gegenwart, Solche Ansichten, die gegen Ende des vorigen Jahrhunderts sich zu ver- breiten anfingen, führten während der Nevoluiion eine allgemeine Umwäl- zung in den Studien herbei. Nur von Mathematik, Physik, Naturgeschichte und neueren Sprachen war damals die Rede. Der erste Konsul, als er den öffentlichen Unterricht reorganisirte, zögerte nicht, zu Rollin's Methode zurückzukehren, und trug fein Bedenken , die Jugend wieder mit den alten Republiken Roms und Athens vertraut zu machen, Dieser große Geist wußte, was er that, und es wäre sehr verkehrt, wenn wir jeßt in Irrthü- mer zurücffallen wollten, über die heutzutage von allen unterrichteten Män- nern das Urtheil gesprochen ist, Ja, wir erklären ohne Zaudern, die alte Literatur, die griehiscche und die lateinishe Sprache müssen den Kern des Jugend - Unterrichts bilden, Wollte man diesen Zustand der Dinge ändern, so würde, wir wagen es zu behaupten, der Geist der Nation sehr bald entarten, j

Die Kindheit i besonders passend zum Studium der Sprachen, weil ín diesem Alter der Geist zu Uebungen des Nachdenkens wenig, dagegen zu den Gedächtniß - Uebungen sehr geeignet ist. Die Wörter, welche man in diesem Alter in seinem Kopf ansammelt, bleiben ihm bis zum spätesten Al