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; begünstigen, welche die ernsten und kraftvollen Söhne des E bidaT es Ihnen hinwiederum erwarte ih ein auf- richtiges Mitwirken zu diesem hohen Ziele und das Vertrauen, auf welches Meine Absicht und unablässige Sorgen für des Landes Wohl von Seiten eines hochgesinnten Volkes rechnen darf. y Als Jh Sie, gute Herren und schwedische Männer, zusammenberief zu diesem außerordentlichen Reichstage, zog Jh mchr Mein Roe Verlangen nach Jhrer Gegenwart in einem für Mich und das eih so wichtigen Zeitpunkte in Betracht, als die Möglichkeit, in einem #\o kurzen Zeitverlaufe die vielen hohwichtigen Angelegenheiten vollständig vorbereiten und Jhnen vor- legen zu fönnen, welche den G Meiner Erwägung bilden, und über welche ih beabsihtige, Jhre Beschlüsse einzuziehen, oder Jhre Wünsche anzuhören. Große, vom legtverslossenen Reichstage übriggebliebene Fragen des gemeinen Wesens nehmen überdies Jhre Zeit hin und fordern Jhre sonderliche Beachtung. Jch hoffe do, Jhnen während Jhres Zusammen- seins unterschiedliche wichtige Gegenstände der Ueberlegung, und zuvörderst darunter den Vorschlag zu einem neuen Strafgeseßbuche, übereinstimmender mit den Ansichten unserer Zeit und den Bestrebungen, mit nöthiger Strenge in den Strafbestimmungen die Achtung zu vereinigen, welhe man der Men- schenwürde schuldig is, mittheilen zu können. Da ich das Gewicht und Bedürfniß der Vereinfachung der inneren Verwaltung und vollfommenere Ordnung des Ver- theidigungswesens einsche, werde Jh Meine ununterbrochene Fürsorge diesen we- sentlihen Angelegenheiten widmen. Um dazu Jhre aufgeklärte Mitwirkung er- langen zu können, bin Jch gesonnen, Sie baldigst abermals zu einer neuen außerordentlichen Versammlung einzuberufen, Mit lebhafter Zufriedenheit benachrichtige Jh Sie von der Mir bezeigten verbindlichen Theilnahme und freundschaftlihen Gesinnung aller fremden Mächte bei Meinem Regierungs-_ Antritte. Es freut Mich, eine Gelegenheit zu finden, dafür öffentlich Mei nen Dank auszusprehen. Die Verhältnisse der vereinigten Königreiche zu cinem der Küstenstaaten des nördlihen Afrika?s sind bisher von? einer unseren Handel bedrückenden und unserer Würde zu nahe
tretenden Abgabe abhängig gewesen. Mein fester Vorsay is, dieselbe nihtF
länger zu entrichten, nachdem alle anderen europäischen Mächte, mit Aus- 5
nahme einer cinzigen, davon befreit sind, Jm vertraulichen Zusammen- F wirken mit dieser Macht sind Unterhandlungen zu diesem Zwecke bercits er- öffnet worden, und Jch habe allen Grund , einen friedlihen Ausgang un- *
serer Vorstellungen zu hoffen. Die vaterländischen Gefühle, von denen Sie, gute Herren und s{hwedische Männer , beseelt sind, werden Jhre Erwägun- gen lciten und Jhre Arbeiten erleihtern. Jch erflehe über Sie des Höch- sten Segen und verbleibe Jhnen Allen sammt und sonders mit aller Kö- niglihen Gnade und Huld stets wohlgewogen.““
Sodann , nach erfolgtem neuen Aufrufe des Reichs-Marschalls, las Staatsrath Faträus den an Reichstagen gewöhnlichen Bericht vor. Darauf traten der Land-Marschall und die Sprecher vor, um die Pro= positionen vom Könige entgegen zu nehmen. Nach gleichem Aufrufe hielten nah einander der Land-Marschall, der Erzbischof, der Sprecher des Bürger- und der des Bauernstandes Anreden an den König und füßten die Hand Sr. Majestät. Nun erfolgte die feierlihe Abnahme des Treu - und Huldigungseides von dem Erbfürsten, Herzoge von Upland, und der König begab sich mit seinem Zuge in der Ordnung, wie er gekommen, nah seinen Gemächern. Auch die Königin hat der Feierlichkeit beigewohnt. Einer großen Anzahl der Stände-Miktglieder gaben Jhre Majestät ein großes Mittagsmahl.
Seither sind sämmtlihe Stände mit der Organisation ihrer Sißungen durch Wahl der Ausschuß = Mitglieder u. st. w. beschäftigt gewesen, welche bei den beiden ersten Ständen, der Mehrzahl nach, konservativ - aristokratish, hingegen bei Bürgern und Bauern liberal ausgefallen sind.
Dänemark.
Kopenhagen , 26. Juli. Großfürst Konstantin war gestern mit Sr. Majestät dem Könige auf Fredensburg und Frederiksburg. Dem Vernehmen nach, wird die Abreise Sr. Majestät nah Föhr am 30sten stattfinden. Der Großfürst, der von Archangel hierher die Reise auf dem Linienschiff „Neu - Jngermannland““ durch das Weiße Meer, um das Nordkap und längs der norwegischen Küste gemacht ind sich bei Kronenburg mét dem hier liegenden russishen Geschwader vereinigt hatte, beabsihtigt, wie verlautet, auf dem hier von Skt. Petersburg eingetroffenen Dampfschiffe „Kamtschatka“/ die Rückreise direkt nah St. Petersburg anzutreten. Die mit dem „Kamtschatka““ über das Befinden der Frau Großfürstin Alexandra eingegangenen Nachrichten lauten beruhigender.
Se. Königl. Hoheit der Kronprinz von Dänemark wird sih von Rostock nah Streliß begeben, wo Jhre Königl. Hoheit die Kron- prinzessin sich in einem fortwährend leidenden Zustande befindet.
Die hiesigen Läden sind von russishen Offizieren und Soldaten angefüllt, welche sehr erheblihe Einkäufe machen, und man sieht ganze Massen dieser fremden Gäste in den Straßen. Jun Helsingör, wo das russishe Geschwader fortwährend vor Anker liegt, sollen die De= tailhändler bereits für mehr als 100,000 Rbthlr. an die fremden Gäste abgeseßt haben, und sind die Preise daselbst zu einer enormen Höhe hinaufgetrieben; so hat man z. B. für ein Pferd nah dem nahe belegenen Hellebeck für die Stunde 4 Rbthlr, und für eine Equi- page für den Nachmittag 12 Rbthlr. bezahlen müssen,
Italien.
Bologna. (Oest. B.) Die in Bologna von Sr. Eminenz dem apostolishen Legaten der Stadt und Provinz Bologna, Kardinal Ugo Pietro Spinola, unterm 26. August v. J. niedergeseßte Militair-
Komnission hat am 26. Juni d. J. ein neues Urtheil gefällt, und
zwar gegen nachstehende zwei Judividuen : 1) Giuseppe Gardenghi,
24 Jahr alt, geboren und wohnhaft in Bologna, Lastträger, im Ja-=
nuar 1844 im Auslande verhaftet und obgedachter Militair-Kommis=
Allgemeiner
Bekanntmachungen.
[949] Bekanntmachung.
Der am 21, September 1843 zu Kausche bei Dreb- fau in der Nieder-Lausiß verstorbene Oberst-Lieutenant a, D. und RNitterguts-Besißer Andreas von Arenstor}f hat in seinem am 1. September 1830 errichteten und am 4, Oktober 1843 eröffneten Testamente seinem
in termino den 30, Januar 1845, Vormittags 10 Uhr, auf gedachter Mühle selb
nothwendig subhastirt werden. Alle unbekannten Real- Prätendenten werden aufgeboten, sich bei Vermeidung der Ausschließung mit ihren etwanigen Ansprüchen spä- testens in diesem Termine zu melden.
Wernigerode, den 28, Juni 1844. Gräflich Stolberg-Wernigerodisches Justiz-Amt,
1182
sion am 29, Mai d. J. überliefert, und 2) Raffaele Minelli, 36 Jahr alt, geboren und wohnhaft zu Pian de Venola, Gutsbesißer, am 23, Mai 1844 verhaftet; Ersterer beschuldigt, thätigen und ver- brecherischen Antheil an dem Aufstande und der Rebellion gegen den Souverain und die Regierung, durch verschiedene Handlungen in Savigno und anderen Gebirgs = Gegenden der Provinz und in der Stadt Bologna selbst vom 8. August bis 3. Oktober 1843 Theil genommen zu habenz Lebterer angeklagt der Mitschuld an dem- selben Verbrechen durch Aufnahme und Verbergung eines der Haupt- delinquenten, des am 11. März zum Tode verurtheilten Veronese. Beide waren, wie aus den Prozeß-Akten erhellt, von früher Jugend an dem Laster und dem Verbrechen ergeben und schon zu wiederhol- tenmalen in Untérsuhung und Hast. Giuseppe Gardenghi is von der Militair - Kommission zum Tode, und Raffaele Minelli zu zehn= jähriger Galeerenstrafe verurtheilt, und dieses Urtheil an Gardenghi am 16. Juli durch Erschießung von hinten zu Bologna vollzogen wordenz Minelli wurde am selben Tage nah seinem Strafort ab- geführt. Portugal.
A Lissabon, 16. Juli. Der Geschicklichkeit und dem Cifer des Finanz-Ministers, Baron Tojal, ist es gelungen, einen großen Theil der finanziellen Schwierigkeiten, welhe die Regierung umgaben, glück- lih zu beseitigen, und es is jeßt sogar Aussicht gegeben, daß an- dauernde Besserung für die Zukunft cintreten werde. Nachdem ich neulich die Schattenseite der portugiesishen Finanzlage nah dem Stande des Augenblicks geschildert, werde ih morgen nun auch die Lichtpartieen, wie sie allmälig hervortreten, auseinanderseßen. Für den Augenblick nur so viel, daß alle Umtriebe der Feinde des Mini- steriums zu dessen Sturz gescheitert sind. Der Minister des Juneru, Herr Costa Cabral, is vom Bade von Caldas an Geist und Körper neu gestärkt und gekräftigt zurüd, und seine Freunde, deren Zahl groß ist, haben seine Rückkehr durch ein glänzendes Bankett gefeiert.
Braunkohlen- Feuerung.
Durch die Höhe der Holzpreise, deren ferneres Steigen bei dem shnellen Wachsen der Bevölkerung, bei der insbesondere durch das Eisenbahnwesen noch beshleunigteren Zunahme des Bedarfs an Bau und Brennmaterial und — bei der Abnahme und Lichtung unserer Wälder unvermeidlih erscheint, werden wir immer mehr auf sparsame Verwendung des Brennholzes und auf ausgedehntere Benubßnng der im Schoße der Erde befindlichen, fast überall mit dem Bedürfniß sich ershließenden Brennstoff-=Vorräthe hingewiesen. Eine immer größere Wichtigkeit müssen daher auch die in unserer Nähe aufgefundenen reichen Lager von Braunkohlen erlangen , deren Nußbarkeit als eines billigen und vortrefflihen Feuerungsstoffes noch uicht allgemein genug gewürdigt wird, Ein damit von dem hiesigen Hof - Post - Amte ge- machter Versuch hat im Vergleih mit der Holzheizung so überaus günstige Resultate geliefert, daß wir hoffen dürfen, durch die Mit- theilung derselben dem Publikum einen Dienst zu erweisen,
Ju den Hof-Post-Amts-Lokalien sind während des vergangenen Winters 23 Oefen mit Eichenholz und 4 Oefen mit Braunkohlen ge= heizt worden. Die Kosten der Heizung haben betragen :
1) für Holz, T0 Q Ce s 00 N, 7 C 6 Pf das Kleinmachen derselben O O — » 68S Nt. 17 C G Pr auf 23 Oesen und 215 Heiztage pro Ofen überhaupt 29 Rthlr. 19 Sgr. — Pf. E » 4d» 2) für Braunkohlen, | 140 Tonneu : 65 Rthlr. 10 Sgr, — Pf. auf 4 Oefen und 201 Heiztage pro Ofen überhaupt CORI O C P täglich D S
Die Braunkohlen = Heizung ist hiernah fast um die Hälfte billi- ger als die Holz=-Heizung. Die Kosten der ersteren erscheinen sogar noch geringer, wenn die Größe der Räume (gerade die größeren, die der Packkammer, der Haupt- Annahme, der Haupt-Niederlage sind mit Braun- Kohlen geheizt worden) berücksichtigt wird. Abgesehen von der bedeuteuden Kostenersparniß hat die Braunkohlen-Heizung sih auch noch in anderen Beziehungen als vorzüglicher bewiesen. Durch die zweckmäßige Con- struction der Oefen wird Rauch, Erlöschen der Kohlen und übler Ge- ruh völlig vermieden. Die Erneuerung und Reinigung der Luft er- folgt viel vollständiger, weil die Schlußklappe des Ofens länger ofen bleibt, Endlich wird auch bei der Braunkohlen - Heizung eine durch ihre nachhaltige Gleihmäßigkeit angenehmere Wärme erzielt, weil die Kohlen aus der Aufschüttevorrichtung nur allmälig auf die zuerst durch wenige Holzsplitter in Brand geseßte Schicht herabsiuken.
Wegen dieser wesentlichen Vorzüge der Braunkohlen-Feuerung wird beabsichtigt, solche in allen Lokalien des Hof - Post - Amts gus- shließlich einzuführen.
Eisenbahnen. Leipzig, 30, Juli, Ju der heutigen Geueral - Versammlung der Leipzig-Dresdener Eisenbahn - Compagnie, in welcher 7226 Actien mit 1130 Stimmen durch 337 Personen vertreten waren,
wurde, nah vorhergegangener längerer Diskussion, durch den Vor= sibßenden die Frage estellt:
„Will die Leipzig-Dresdener Eisenbahn-Compagnie die Ausführung der Sächsish-Böhmischen Bahn unter Beihülfe der hohen Staats-Regie- rung und unter den solchenfalls von der leßteren gestellten Bedingungen, wie sie in der Beilage A. der Mittheilung des Direktoriums vom 15, Juli d. J, aufgeführt sind, mit den bei Eröffnung der heutigen Verhandlung er- wähnten Modificationen übernehmen?“ und dieselbe mit 729 gegen 306 Stimmen verneint, — Desgleichen ward die Frage: „Will die Gesellschaft den Bau jener Bahnstrecke lediglich auf Grund des Allerhöchsten Konzessions- Dekrets vom 6. Mai 1835, vorbehaltlich dersknigen Modificationen , welche dassclbe nothwendigerweise erleiden muß — ausführen?“ (wobei zu bemer- len sei, daß die unbedingte Verneinung auch dieser Frage eine gänzliche Verzichtleistung auf das aus jenem Dekret abzuleitende Vorrecht der Ver- längerung der Bahn in der Richtung von Dresden bis zur böhmischen Gráânze involvirt, und daß die angedeuteten Modificationen nur solche sind, wie sie die Ausdehnung und Anwendbarmachung des Konzessions-Dekrets
auf die Sächsisch-Böhmische Bahn erfordert) mit 608 gegen 117 Stimmen
verneint. Schließlich kam noch folgendes Amendement cines der obigen Sprecher: „Die General-Versammlung ermächtigt das Direktorium , weitere Verhandlungen über die Modalitäten der Ausführung durch die Leipzig Dresdener Eisenbahn-Compagnie zu pflegen und, insofern sich durch dieselben güustigere Bedingungen als die jeßt gestellien erlangen lasscn, einer ander- weitig cinzuberufenden General - Versammlung zur Genehmigung vorzu- legen“ — zur Abstimmung, und es ward solches mit 319 gegen 222 Stim- men angenommen.
QÜandels- und Börsen -Uachrichten Berlin , 31. Juli, Der Umsag in allen Eisenbahn - Effelten war heute sehr beträchtlich und deren Course erfuhren durch beträchtliche Einkänfe cine Steigerung. — Während der Börse wurde cs wieder {chwächer, schloß jedoch fest. Auswärtige Börsen.
Niederl. wirkl. Sch. Gl f 5% do. 100%.
Amsterdam, 27. Juli. 5% Spau. 205. 3% do. 34.
Ántwerpen, 26. Juli.
Frankfurt a. M.., 28. Juli. 5% Mei. 1125 G. i 2005. Bayr. Bank - Actien —. Hope 8 [ G, Stiegl. 89%. 300 Fl. 955 G. do. 500 Fl. 95. do. 200 Fl. —.
Ham b UTg;, 29. Juli. Bank-Actien 1650. Evg]l. Russ. 1135.
Londo n, 26. Juli. Cous. 3% 993. Belg. LOSE. Neue Anl. 22%. Pas- Sive 5%. Ausg. Sch, 127. 27% iloll. G1 E, 5% do. 101% Neue Port. 447. Engl. Russ, 119. Bras. 83. Chili 10453. Columb. —. Mex. 3654. Peru 259.
P ari S5 26. Juli. 5% Rente fin cour. (21. 30. 3% Reute fin cour. S1. 59. 5% Neapl. au compt. 98. 50. 5% Span, Revte 302. Pass. 9%.
Wien, 27. Juli. 6% Met. 1105. 4% 1005. 3% 77.
1605. Aal. Îs 1834 1507. de 1839 128. Nordb, 1397. Mail. 1093. Livorn. Li 4%,
Zins —. Neue Anl. 205. Bauk - Actien p. ult. Iunt, G0 E .. Folb.
Bank-Actien Gloggan. 1137.
Das lateinische und das deutsche Verzeichniß der Vo1lesungen der hie- sigen Universität im Winter-Semester 1844/45, welche am 15, Oktober d. J, beginnen, is von heute an bei dem Kastellan Schade îm Universitäts -Ge- bäude, ersteres für 25 Sgr,, leßteres sür 2 Sgr., zu haben,
Berlin, den 30. Juli 1844. A
Der Rektor der Universität. Lachmann,
Meteorologische Beobachtungen.
| Nacbmittags | Abends 2 Ubr. IO0 Ube.
E)
Nach einmaliger
1544. | 30. Júüli. |
Morgenus
6 Ubr. |
Beobachtung.
| ú U | 996 m Ac Me | R j Lide 333,59 Par. 333,52 Par. 332,94 Bata Quellwärme 8,1 M |+ 11,2° R. 14,3° R.|+ 11,9 R. | Flusswärme 14,6 R. | 8,4° R.+ 9,9° K. | Bodenw ärme 14,3 E [S6 pCt. | Ausdüustung 0,011 „Rh.
| Niederschlag 0,099 Rh. | Wärmewechsel -+17 N N r S | S. | Wärmewechse (0 Wind s E L 0e Wolkenzug- - - E R E ah
Tagesmittel: 333,35 Par... -+ 12,5 R... Zis 9,3 R. 79 pCt. SW. __
Königliche Schauspiele.
Donnerstag, 1. Aug. Der König von Yvetot, komische Oper in 3 Abth. Musik von A, Adam,
Lebte Vorstellung dieser Oper vor der Urlaubsreise der Dlle. Marx.
Freitag, 2. Aug. Hamlet. (Herr Baison: Hamlet, als Gastrolle.)
Sonnabend, 3. Aug. Kein Schauspiel.
Das Billet - Verkaufs- Büreau is an diesem Tage Nachmittags geschlossen.
Luftwärme . «-| Thaupunkt ... |+ 95° R. —+ 3 pt.
| 63 pCt. Regen. | |
bewöllkt.
Dunstsättigung | | | trüb,
Äönigsstädtisches Theater.
Donnerstag, 1. Aug. Zum erstenmale: Das Mädl aus der Vorstadt, oder: Ehrlih währt am längsten. Posse mit Gesang in 3 Akten, vou J. Nestroy. Musik von A. Müller. (Herr Johann Nestroy, erster Komiker des Kaiserl. privilegirten Theaters an der Wien zu Wien: den Agenten Schnoferl, als erste Gastrolle.)
Freitag, 2, Aug. Der Besuch auf dem Lande. (Die leßten zwei Akte von Jffland's Lustspiel: „Die Hagestolzen“/.) (Neu einstu- dirt.) Hierauf: Der schelmishe Freier. Dann: Köck und Guste, (Dlle, Julie Herrmann, im ersten Stück: Magarethe, im dritter Guste, als vorleßte Gastrollen.)
C A E
Verantwortlicher Redacteur Dr. F. W. Zinkeisen. Gedruckt in dex Decker schen Geheimen Ober - Hofbuchdruckerei.
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Dahlwit,
Nuzeîger.
gitimirten Erben und cventualiter dem Königlichen Fis fus zugesprochen und ausgeantwortet werden wird.
Alt-Landsberg, am 23, Januar 1844. Die Gräflich von Hakeschen Patrimonial-Gerichte über
Adolphi.
Literarische Anzeigen. (O aan! 2 : i Musikalien-Leih-InsUutul
der Buch-, Kunst- und Musikalien-Handlung von
d. Bole & G. Bock,
in Berlin Jägerstrasse 42, Ecke der Oberwallstr,, und in Breslau, Schweidnitzerstr, 8.
Das Abonnement beträgt: 2 Kthlr. für Z Zahr. 4 Kthlr. - 5 Iahr. 8 Üthlr. - 1 Iahr. in allen Theilen der Monarchie ohne Preiserhöhung. Insertions-Gebühr sür den Raum ciner Zeile des Alig. Änzeigers 2 Sgr.
Allgemeine
Preußische Zeitung.
Alle Post-Anstalten des In- und Auslandes nehmen Bestellung auf dieses Blatt an, sür Serlin die Expedition der Allg. Preufss. Zeitung: Friedrihsstrasse Ür. 72.
Me 213.
I half
Amtlicher Theil.
Inland. Briefe aus Sagan, Templin, Neusalz und Zossen. (Reise JJ. Majestäten und Attentat vom 26. Juli.) — Berl in, Adresse der hier ansässigen Franzosen an Se. Majestät den König. — Pro- vinz Pommern, Aus Greiffenhagen (das Attentat). — Pro- M 8 Schlesien. Cutsendung einer Deputation der Stadt Bres- au nah Erdmannsdorf, — Nachrichten aus Reinerz, — Provinz Westphalen, Aus Münster (Kundgebungen der Freude und des Dankes über die Errettung Jhrer Majestäten des Königs und der Königin.) — Provinz Preußen. Aus Gumbinnen. — Die Schifffahrt auf der E — Aus Elbing ( Wassernoth ). — Rhein-Provinz, Aus Mülheim a, d, Ruhr (Besuch des Herrn Grafen Beust), Köln (er- freulicher Fortgang des Dombaues), Bonn (vorweltliche Thiere bei Nott) und Koblenz (Verhaftung von Betrügern). i
Deutsche Bundesstaaten. Königreich Bayern, Abreise des Prin- zen Karl von München. — Die Aerndte, — Herzogthum Sachsen Meiningen. Die Steuerhebung,
Desterreichische Monarchie. Wien, Ernennung.
Nußlaud und Polen. Niga, Verheerungen durch Sturm,
Frankreich. Paris. Bevorstehende Zoll-Modificationen, — Antworten auf das Notifications - Schreiben des Herzogs von Bordeaux, — Ver- sammlung spanischer Flüchtlinge. — Marokko's Handel, — Vermischtes. —
„Schreiben aus Paris. (Die Expedition gegen Marokko; Julifest.)
Großbritanien und Jrlaud. Oberhaus. Verbot der Orangisten- Aufzüge, — Verbesserung des gesundheitlichen Zustandes der Städtebe- wohner, — Unterhaus. Annahme der Armen-Bill, — Schreiben aus London, (Vertagung des Parlaments; irländische Zustände.)
E Aus dem Haag. Wiederherstellung und Abreise des
Dänemark. Kopenhagen. Die russische Flotte,
Spamieu. Schreiben aus Paris. (RNüreise der Königin z vereitelte Verschwörung zu Figueras; die Wiederherstellung der Fueros in den baskischen Provinzen. ) :
Portugal, Schreiben aus Lissabon, (Näheres über die günstigere Gestaltung der Finanzlage.) : Griecheuland. Briefe aus Athen, (Der Senat; Maurokordatos als Deputirter der Universitätz Wahlen; die Maina.) — und München, (Herr von Zentner über Griechenlands industrielle Zustände.)
Die Uniiäts-Gemeinden im Großherzogthum Posen und ihre Senioragts- Würde,
Handels: und Börsen-Nachrichten. Berlin, Börse.
* E T v Amllichec Theil. Def ma U
Die Anmeldungen zum Besuch der Königlichen Kunst - Kammer werden beim Kastellan des Königlichen Museums am Lustgarten in den Vormittagsstunden von 9 bis 12 Uhr entgegengenommen, und ebendaselbst die auf diese Anmeldungen, \o weit sie berüdsichtigt wer- den fönnen, zu ertheilenden Einlaßkarten in den Stunden von 5 bis 7 Uhr Nachmittags ausgegeben werden,
Berlin, den 1, August 1844,
General-Direction der Königlichen Museen.
Das 27ste Stück der Geseß -Sammlung, welches heute ausge- geben wird, enthält unter A! : “Nr. 2481, Die Allerhöchste Kabinets - Ordre vom 19. Juli d. J.
die Aufhebung der Staatsbuchhalterei betreffend.
Berlin, den 2. August 1844. y
Debits-Comtoir der Geseß-Sammlung,
Abgereist: Der General-Major und Adjutant Sr. Königl, Ho= heit des Prinzen Karl von Bayern, Greiherr von Leistner, nah Hamburg.
Bera Se. Königl, Hoheit der Prinz Friedrich Karl sind aus der
¡ Provinz Pommern und nicht, wie in der gestrigen Zeitung ge-
meldet is, aus der „Provinz Sachsen““ zurückgekehrt.
lihtamtliher Theil. Inland.
* Sagan, 28. Juli, Gestern Vormittag nah 9 Uhr trafen hre Majestäten der König und die Königin auf Jhrer Reise nach Erdmannsdorf in erfreulihem Wohlsein hier cin und geruhlen, auf dem Herzoglichen Schlosse abzusteigen, Allerhöchstdieselben nahmen die Räume des von Wallenstein zuerst begründeten {önen Schlosses in Augenschein und ließen mit huldvoller Freundlichkeit die versam= melten Behörden si vorstellen, worauf Sie unter dem Jubelruf der Menge die Reise nach Sprottau fortseßten. Was bei Empfang der das Nationalgefühl \o \{hmerzlih verleßenden Nachricht von dem Attentat auf das Leben des geliebten Königs auch die hiesigen Be= wohner so tief bewegt hatte, sprach sich heute bei dem öffentlichen Gottesdienste in brünstigem Danke sür das Walten der göttlichen
Berlin, Fretag Den 2%. Aug usi
von dem unerhörten Verbrechen, dessen Zeuge Tages vorher die Kö- nigsstadt gewesen. Aus einer geringen Zahl elender Fischerhütten
und wenigen Bauerhöfen ist Neusalz in dem Laufe eines Jahrhunderts | zu einer dur Handel und Gewerbe blühenden Stadt erwachsen. | Jhre Bewohuer bedürfen keiner langeu Ueberlegung, um si zu über= |
dernde ist; sie sehen es täglih mit Augen, was sie dem angestamm
der Verehrung gegen unseren König das erste, welches sie mit der | Muttermilch einsaugen, und sie haben niemals daran gezweifelt, daß |
die Gesinnungen, in denen sie erzogen sind, von jedem Preußen ge- theilt werden. ( meinsamen Vaterlandes, ein Preuße -—— wie tief gesunken er immer sein mohte — den Gedanken eines mörderishen Anschlages gegen
unseren König fassen konnte, gegen den Monarchen, dessen Milde und |
Güte Jhm selbst unter Fremden die allgemeine Liebe erwirbt. Unser dringendstes Bedürfniß, nachdem wir die Fassung wieder errungen und dem Höchsten unseren Dank für seine gnädige Abwendung der Ge- fahr dargebracht hatten, war, dem theuren Herrn die Gefühle des
Schmerzes, des Zornes und der Entrüstung, der unverbrüchlihen |
Treue und unbedingten Hingebung darzulegen, was in folgender Adresse geschah:
Allerdurhlauchtigster, G1oßmächtigster König ! __ Allergnädigster König und Herr!
Mit tiefstem Schmerze und gerechtester Entrüstung ist Ew, Majestät ge- treue Stadt Neusalz durch die Kunde von dem entseßblihen in Preußens Geschichte unerhörten Verbrechen betroffen worden, zu dem der, ruchlöse, ehr- und pflichtvergessene Frevelmuth eines Wahnsinuigen sih egen; das geheiligte Vaupt unseres allverehrten und allgeliebten Monarchet bewaffnen konnte, Jeder Preuße muß sih von der Shmach zu Boden gedrückt fühlen, mit welcher die hohverrätherische Unthat eines einzelnen unwürdigen Sohnes des gemeinsamen Vaterlandes den bisher fleckenlosen preußischen Namen bedeckt hat, Der Stadt Neusalz, deren Existenz an die glorreiche Geschichte des preußischen Negentenhauses geknüpft und die von der innig- sten Dankbarkeit gegen die Wohlthaten durehbrungen is , welche die Weis- heit Ew, Majestät ihr, wie der ganzen Monarchie seit dem Antritt Aller- höchstihrer Regierung erwiesen hat, war es das dringendste Bedürfniß, die E die jedes preußishe Herz erfüllen, Ew. Majestät zu Füßen zu egen,
Während die Gemeinde im inbrünstigen Gebet dem Allerhöchsten für den sichtlihen Schuß in ihrem Gotteshause danfen wird, dur welchen die Borsehung uns die Tage Ew. Majestät und Allerhöchstdero Königlichen Gemahlin bewahrt hat, die Gott der Herr uns noch lange erhalten möge, bitten Ew. Majestät wir allerunterthänigst, durch unsere Abgeordneten ven herzlichsten Glückwunsch aller Bewe“juer der Stadi Neusalz für diese gött- lihe Gnade huldreichs| anzunchmen und erfterben in tiefster Ehrfurcht
Ew. Majestät ; allerunterthänigst der Magistrat und die Stadtverordneten - Versammlung.
Der Bürgermeister Facilides und der Stadtverordneten-Vorsteher Tiemann wurden beauftragt, bei Sr. Majestät dem Könige sich die hohe Guade zu erbitten, dieses die Gefühle und Gesinnungen unserer
| gesammten Bürgerschaft treu ausdrückende Dokument in allerunterthänig=
ster Ehrfurcht überreichen zu dürfen. Die beiden Abgeordneten reisten am Sonnabende des Abends von hier ab und trafen des anderen Mit-=
| tags in Erdmannsdorf ein, wo Se, Majestät der König sie mit ge-
wohnter Güte und Huld zu empfangen und die Glückwünsche Jhrer treuen Bürger von Neusalz anzunehmen geruhten. Se. Majestät, eben von der Einweihung der Kirhe zu Brückenberg zurückgekehrt, erfreuten si des sichtlih|ten Wohlbefindens und geruhten, Sich mit den Abgeordneten auf das Leutseligste und Freundlichste zu unterhal- ten, sprachen Jhre Zufriedenheit über den treuen Bürgersinn der Stadt Neusalz aus und eutließen die Abordnung mit den beglückend- sten Aeußerungen Allerhöchster Guade, Jun den Kirchen der Stadt wurde am Sonntage nah einem inbrünstigen Gebet dem Allerhöch- sten ein Lob- und Danklied für den sichtbaren Schub feierlih}st an- gestimmt, durh welchen der mörderishe Angriff auf unseren geliebten Monarchen abgewendet worden ist,
X Zossen, 29. Juli, Der Magistrat und die Stadtverordne- ten haben folgende Adresse an Se, Majestät den König gelangen lassen :
Allerdurchlauchtigster, Großmächtigster König, Allergnädigster König und Herr ! 1 -
Das schauderhasteste Attentat gegen Ew. Königl. Majestät geheiligtes Leben hat unser, hat unser Bürger Junerstes zerrissen und sto tief erschüt- tert, daß wir die Thränen der Wehmuth über den aufgekeimten und sogar bis zur That gedichenen verruten Gedanken cines Verworfenen , so wie die Thränen des Dankes sür die wunderbare Erhaltung unseres Theuersten auf Erden, nicht zu unterdrücken vermögen, Die allwaltende Vaterh and hat das Unglück abgewendet, was das preußische, das deutsche Vater- land nur treffen konnte, Jhm allein gebührt dafür der innigste aufricbtigste Dank, und diesen haben wir ihm, dem Allgütigen, für die Erhaltung des uns theueren Lebens Ew, Königl. Majestät aus der Fülle unseres auf- richtigen Herzens gebraht. Gottes Vaterhand mag auch fernerhin über ein Kleinod walten, das unser, das jedes Prenßen Stolz und Zierde ist, und mächtig wirken, um jeden auffeimenden verruchien, der Geschichte bis jeßt unbekannt gewesenen Gedanken an ein Attentat der Art fernerhin mit warnender Vaterliebe zu zerstören.
Indem wir diese unsere Gefühle vor den Stufen des ruhmgekrönten Thrones Ew. Königl. Majestät ehrfurchtsvoll uiederlegen , bitten wir Aller-
Erstarren mußten wir daher, daß ein Sohn des ge- |
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1844.
déposer à vos pieds Peffusion de notre joie, de voir Votre Majesté échapper à un aussì -grand péril, et veuillez recevoir l’expression bien sINCère de toute lhorreur que nous inspire un cerime aussì exécrable, un forfait auss1 odieux!
Daignez agréer Sire, les vocux ardents que nous adress0ons à Dieu
- e 7 . . e) g A | )» * la c P V M es Dea L L L s H M 1 g D gon ck Zeugen, daß unsere Regierung: eind/weile, das Beste des Ganzen för- | Pur ‘4 conservation des heurenx jours de Votre Majertés enann de
votre auguste epouse; a1ins1 que de ceux de tous les membres de votre
| illustre maison.
ten Regentenhause verdauken, bei ihnen ist das Gefühl der Liebe und
Nous SOmMIMES avec le plus profond respect et la plus sincère gratitude Sre! de Votre Majesté les très humbles et très obéissants serviteurs, Pour les França!s résidant à Berlin, Signés: E. Duvivier, Prof.,, VWassel, Négt.,, Hoguet, Maitre des Ballets de S. Mi, N: Henry, L, Delagquis. Berlin, le 27. Juillet 1844.
Provinz Pommern. Als die Nachricht von dem Attentat am 27. Juli zu Greiffenhagen bekannt wurde, versammelte sich, nachdem ohne äußere Anregung beim Einbruch der Dunkelheit das Lied: „Nun danket Alle Gott‘ vom Kirchthurm geblasen und während die ganze Stadt auf- das glänzendste illuminirt. worden war, die Ein- wohnerschaft in gedrängten Schaaren troß des strömenden Regens auf dem Markte und stimmte unter Leitung der Sängerklassen und der Liedertafel in tausendstimmigem Chor das Volkslied: „Heil Dir im Siegerkranz“/, dann den Choral: „Nun danket Alle Gott“ an. Daneben wurde wiederholt das Lebehoch auf Jhre Majestäten aus=- gebraht und unter dem Donner der Schübßenböller mit hoher Begei- sterung erwiedert. Die Menge zerstreute sich ers in später Nacht, nachdem die Liedertafel verschiedene patriotishe Gesänge vorgetragen hatte. Anderen Tages fand ein kirchliches Dankgebet statt.
Provinz Schlesien, Nachdem am 28. Juli von Berlin aus die ersten Nachrichten über das unerhörte Attentat auf die Per- fon Sr. Majestät zu Breslau eingegangen waren, wurde auf den anderen Morgen die Stadtverordneten-Versammlung zu einer außer= ordentlihen Sißung einberufen. Jn derselben beschloß man im Ver= ein mit dem Magistrate eine Deputation an Se. Majestät nach Erdmannsdorf abzusenden, um im Namen der städtishen Behörden und der gesammten Kommune Breslau's Sr. Majestät ehrfurhtsvoll die Gefühle getreuer Unterthanen auszudrücken, welche jene verruchte Frevelthat in den Herzen Aller hervorrufen muß. Die Mitglieder dieser Deputation, von Seiten des Magistrats Herr Bürgermeister Bartsch, die Herren Stadträthe Bülow und Warnke, von Seiten der Stadtverordneten -= Versammlung Herr Vorsteher Kopisch, die Herren _Stadtverordneten Klocke und Milde, sind am Nachmit= tag desselben Tages auf der Freiburger Eisenbahn abgereist, — Nachrichten aus Reinerz liefern traurige Schilderungen von der Lage diejes {wer heimgesuhten Ortes. Obwohl aus der Nachbarschaft
i as Gei ‘ / Bulunfe eat N sépen die Abgebrannten doch einer trüben Mildthätigkeit Aller, welche dort. ihre Gese ap die Ansprache an die vielen Eingang finden möge. Rühmlich e wieder erlangt, rect Medizinalrath Dr. Welzel, der, ein 70jäbriger Gu s Babdearztes,
dizina / Jaÿrigei Greïs, ausbauernbe Thätigkeit entwickelte, bald den Verlebten hülfreih, bald bei den
Lösch - Anstalten beschäftigt.
Provinz Westphalen. Der Westphälishe M erkur berihtet aus Münster vom 29, Juli: „Vergebens würden wir es versuchen, die Gefühle zu schildern, welche sih in unserer Stadt all- gemein fkundgaben, als die berliner Post uns gestern Morgen die Nachricht von dem am 26sten d. stattgefundenen fluhwürdigen Attentat auf das theure Leben unseres geliebten Herrsherpaares brate. Zorn und Entrüstung über die dem deutschen Charakter so widerstrebende ruchlose That wechselten mit den Ergüssen der innigsten aufrichtigsten Freude über die glücklihe, ans Wunderbare gränzende Lebensrettung des hochverehrten Königspaares, mit feurigen Dankgebeten, die zur allwaltenden Vorsehung für die gnädige Abwendung eines so uner-= meßlichen Unglücks emporstiegen. Sich zum Organ dieser allgemeinen Stimmung machend, erließ der Magistrat hiesiger Stadt schon Nach= mittags folgende Bekanntmachung:
„„Der empörende Versuch, den ein ruchloser Bösewicht gegen das theure Leben unscres Landesvaters gemacht hat, erfüllt das Herz jedes Staatsbür- gers mit dem gerechtesten Schmerze; aber auch mit den Empfindungen des tiessten Dankes gegen den Allwaltenden, der sein väterlihes Auge auf das geliebte Herrscherpaar unseres Landes im Augenblicke der Gefahr segnend herabneigte und die wahnsinnigen Absichten des Mörders vereitelte.- Dem Allerhöchsten unseren innigsten Dank vereint und öffentlich darzubringen, is unsere erste heiligste Pflicht. Jm Einverständniß mit unserem hohwürdig- sten Herrn Bischof, der unseren Wünschen hon aus eigenem Antrieb ent- gegenfam, werden daher die Bürger und Einwohner der Stadt Münster hierdurch eingeladen, morgen, am 29sten d., Vormittags 10 Uhr, dem feier- lichen Hochamte und ambrosianischen Lobgesange in der hohen Domkirche beizuwohnen, Münster, ven 28. Juli 1844, Der Magistrat. v, Olfers, Schmedding. Scheffer-Boichorst. Welter,“
Kaum war die obige Bekanntmachung in der Stadt verbreitet, als feierlihe Glocktenklänge vou der hohen Domkirche erschallten, das Dankfest ankündigeund. Es fand heute Morgen in der angegebenen Weise statt, und wir erinnern uns nicht, je bei einer anderen Gele=
Kutscher Bors dorf und seinem Nevierjäger Pregel [786 bl einem Jeden ein Legat von 20 Thlr. ausgeseßt.
Da der dermalige Aufenthaltsort der genannten Le- gatarien aller Nachforshungen ungeachtet bisher nicht zu ermitteln gewesen is, so werden dieselben von den
e zugefallenen Legaten hierdurh in Kenntniß ge- cit,
I. Abtheilung. Salomon,
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höchstdieselben, solche als ein nur shwaches Zeichen der unerschüiterlich treuen | genheit unsere Domkirche gefüllter gesehen zu haben. Sämmtliche
a M O) von welchen wir durchdrungen sind, | Misitair- und Civil-Behörden, die ganze Geistlichkeit der Stadt, unter : “Ew. Königl. Majestät | welher man niht ohne Rührung unseren ehrwürdigen Bischof be-
fals : E RL, Gt U allerunterthänigst t ämste | merkte, waren zugegen, Hohe und Niedrige, Reiche und Arme, ohne verruchten Bösewichts auf das uet “lait A Tan hier i Gie A Magistrat el gera | Unterschied der Konfession, waren herbeigeströmt, um dem Allerhöchsten für Magbalinen “Kirche, fiwd f (in feierliher ‘Prozession der Ma- R a aa | die Rettung U S g A Rie Me Ie AGN Uns so be- enen =- P, 7 / S A # s E — ä . í i l 5 ( l i
gistrat, die Stadtverordneten und die Schüßengilde mit sämmtlichen hi led 5 S | ivar e bösen Sin Rae Û "inet C N E R hiesigen Königlichen Beamten begeben hatten, vor zahlreich versam-= Verlín. Die hier wohnhaften Franzosen haben auf Veran- | g! {merzlich freudi en Anlasse Dem Beispiele welches unsere Me- melter Gemeinde dem Allerhöchsten ein Dankfest sür die gnädige Be- lassung des Attentats vom 26. Juli an Se, Majestät den König | m O Le B bald die übrigen Kirchen der Stadt und scirmung Sr. Majestät des Königs und dessen hochuerihries Gemah. | folgende Wresse gert 3 | fropale gegeben, wetten, bots be übrigen, Braes R MNLARTH j j Ñ a P of; P, JIPG, n attentat abominable a été is Ï versonne de L p.09 ; e 0 . . H Y ldOR INDS uar DaN A yaus M BIE tadt festlich E Votre Majesté bien e A la Da e E Gnaden der Bischof von Münster, Freiherr von Droste -Vischering, f . Votre précieuse vie, a su Îa préserver pour le bonheur des henureux er | hat nämlich folgendes Rundschreiben an die Pfarrer der Diözese êr=
l fidèles sujets de Votre Majesté. lassen: * Neusalz a d i, , 30 Juli. Durch die Allg. Nr. Permettez nous, Sire, les Français résîì J î i qui ? Geli Ö i : ¿(Di De . f d ‘7. 8, i ançais résidant à B L „Geliebte! Jhr “habet es vernommen, welhen meuchelmörderischen Zeitung wurde uns am vergangenen Sonnabende die erste Kunde ant à Berlin, nous qui Jus Ge Jh h ' ch ch {
sons aussì des bienfaits du règne paternel de Votre Majesté, de venir | Versuch ein ruhloser Bösewicht gegen das theure Leben unseres erhabenen
Dampsschifffahrt zwischen Potsdam und §zamburg. Sonntag den 4. August c.
ded Ä Cs
Exirafahrt nit ». ot. „Alexandria“. Abfahrt Morgens 75 Uhr.
Wöchentliche regelmäßige Abfahrtstage: Montags, Mittwochs und Freitags, Vorm. 9 lhr,
Zu sämmtlichen Fahrten werden numerirte Siße bei dem Unterzeichneten ausgegeben, in Potsdam sind nur dann Fahrbillette zu haben, wenn dergl. Pläße in Ber- lin unverkauft blieben,
Vorsehung aus,
X Templin, 28, Juli, Nachdem gestern Abend die Nach- [79] R E E E riht von dem zum Heile Preußens mißlungenen Mordversuche eines c E di al-Citation.
Des zu Dahlwih verstorbenen Martin Schulze Sohn, welcher eiîn Maler gewesen sein soll, und dessen etwa zurügelassene unbekannte Erben und Erbnehmer wer- den hiermit auf den
am 21. November 1844, Vormitt, um 10 Uhr, zu Dahlwiy an gewöhnlicher Gerichtsstelle
angeseßten Präjudizial - Termin mit der Aufforderung vorgeladen, sih vor oder in demselben bei dem Gericht De in deln A E ne persönlich zu melden und deshalb weitere Anweisung zu erwarten, . 40, widrigenfalls derselbe für todt erklärt, tie unbekannten Auker, Taubenstr, 1 Erben und Erbnehmer mit allen Ansprüchen an die Life bin
Vermögensmasse ausgeschlossen und solche den sich le-
Franksurt a, d, O,, den 19, Juli 1844,
Königl, preuß, Ober - Landesgericht. Möller.
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