1844 / 226 p. 1 (Allgemeine Preußische Zeitung) scan diff

ö i ie Maximal-

nlih , daß die Zölle auf fremdes Getraide in En and die ( durch allen Getraide-Abladungen vom Konti-

i gat Aeu E p öglichen Bedarf an Weizen wird

i wird, Einem später mög ry tin bel fder Kanada aus La Vereinigten Staaten als Mehl be-

es vor

en der überseeischen Märkten machen,

giches und díe chässige Maßregel gegen die Kontinental

bar auf unseren ner beantragten Schugzölle gegen von uns beziehen, auch wirkli

fremde Getraidezufuhren im rgen Jahre nöthi reichend von seinen überseeischen

Umfange und zu was für Preisen, das Sqharfsinn nicht zu beantworten vermag.

stimmbarer Progression, wofür die

europäischen Exportländer absorbiren kann.

Lagern verlieren, baarem Gelde bezahlen müssen,

Frachten sind etwas niedriger : 4 Sh. nach der engl. Ostküste, 20 Fl, Zufuhren aus Polen seit dem 22. Zulí : 294 Last Weizen, 529 Last Roggen, 212 Last Gerste, 67 Last i da Hafer, 144 Last Erbsen, 19 Last Leinsaat und 21 Last Rappfaat, i ;:

Die Notirungen von Getraide und Waaren sind unverändert geblieben,

und 1 Fl. nach Amsterdam und Antwerpen.

Auswärtige Börsen.

Niederl. wirkl. Sch. 617. Pass. —. : Ausg. —. 4% Russ. HWope 9023-.

Antwerpen, S.Aug. Nene Anl. 193. Frankfurt a. M., 10. Aug. 5% Met. 112% G.

Amsterdam, 9. Aug. 5% Span, 2075;. 3% do. 335. Sch. —. Pol. —. Oesterr. —.

Zins. —,

esipungen wird sih dann erst reh es wird sih dann zeigen, ob die Fabrik- Arbeiter im Zoll-Verbande durch vermehrte Consumtion die Boden-Erzeugnisse aufeinem lohnenden Preisstand erhalten können, um die schon erlangten und fer- ngland und andere Staaten,die rohe Produkte

zu verdienen und gut zu machen. Die ergiebigste Aerndte in England wird den Bedarf für ein ganzes Jahr nicht decken und werden; daß diese aus- esißungen zu erlangen sein werden, ist zu bezweifeln und Kontinental-Weizen wird gean werden, aber in welchem st eine Frage, die aller statistische

Rührigkeit in den Fabriken und Manufakturen, so wie billige Brodpreise steigern den Verbrauch in unbe- frühere Erfahrung nicht maßgebend is und leiht ein Quantum erreichen dürfte, welches den ganzen Ueberfluß Der eigentliche Nachtheil einer guten Aerndte in England isst für uns die dadur dort hervorgerufene Ruhe im Besiß, die Sicherheit vor nahem Mangel und die Abwesenheit irgend einer Aufregung, daher Gelegenheit, flaue Perioden zu Ankäufen zu benuyzen und si billiger zu versorgen, wobei die diesseitigen Jnhaber von theucren ihre getäuschten Erwartungen vershmerzen und noch mit

Zins!

Bauk - Actien p. ult,

1244

300 Fl. 955 G. do.

London, 7. Sch. 125. Int. Gz.

Aug.

-Staaten zu Gun- t empfindlich fühl-

1605. Anl. de 1834 150. Mail. 1074. Livorn. 1102.

D A. En Den 13.

1972. Baye. Baok-Actien 721 G. Hope 89K Br. Süiegl. 895 Br. Int. 6077. Polu, 500 Fl. 955 6.

Cons. 3% 995. 5% 101. Port. 435. Bras. 837.

Paris, 8. Aug. 5% Rente fin cour. 121. 40. 3% Rente fin cour. S1. 70. do. 5% Neapl. au compt. 98. 55. 5% Span. Rente —. Pass. 53.

Wien, 9. Aug. 5% Mei. 1107. 4% 100:. 3% 765. de 1839 1263.

August 1844.

do. 200 Fl. 285 Br.

Ard. 224.

Pass. 55. Ausg-

W echsel-

Pr. Cour. Thlr. zu 30 Sgr. Brief. | Geld.

Cours.

Mex. 355. Pera —. Amsterdam

Bank-Actien

Nordb. 137%. Gloggu. 1101.

E B E S

Pr. Cour. Brief. |

1012

Fonds.

dler | L Seratd aid:

Prämien - Scheine d. Seeb. à 50 7 Kur- u. Neumärk. Sebuldverschbr. |37 Stadt- | Obligationen eie Danz. do. in Th.|- | 48 Westpr. Pfandbr.|3Z| 101% Grossh. Pos. do. 4 1047 | 99-5 |

904 |

100! |

Berliner

Osipr. Pfandbr, Ponmm. do.

Kur- u. Neum. do. [S Schlesische do, |& 992-, s

Gold al marco.

5% do.

—_—, Preuss. Pr.

Friedrichsd’or. And.Gldm. à 5 Th.|— Disconto. f

Brl.Potsd. Eisenb.| do. do. Prior. Obl.| Mgd. Lpz. Biseub.| do. do. Prior. Obl. Brl. Anb. Eiseub, | do. do. Prior. Obl.| Düss. Elb. Eiseub, do. do. Prior. ObI.! Rhein, Eisenb, do. do. Prior. Obl.! do. v.Staat garant. |: Brl. Frankf. Eisob.| do. do. Prior. Obl. | Ob.-Schles. Eisnub. do. Lt.B. v. eingez. | B.-St.E. Lt. A.u.B.|—| Magd.-Halbst. Eh. 4| Bel.-Schw.-Frb.E.| - do. do. Prior. Obl.| 4 | Bonn-Kölner Esb.|

Cour.

Actien.

Zf.

E Pr. Brief. |

Geld. |

1647 | 103% | 19iZ | 104 |

| 1037 |

áF, Nestroy.

Roaaaa| e | ao

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men werden.

L r

Leipzig in Courant im 14 Thl. Fuss. 100 Thlr. 2

Frankfurt a. M. südd. W 2 Mit. Petersburg ...«---- ch

E Donnerstag, 15. Aug. | Spater : Jphigenia, als erste Gastrolle.) Königsfstadtisches Theater. as | Mittwoch, 14. Aug. u Ehrlich währt am längsten. I mge Musik von A. Müller Agenten Schnoferl, als Gastrolle.) Wegen Heiserkeit des Herrn Grobecker kann die Posse : „Liebes= geschihten und Heirathssachen““ heute niht gegeben werden, dazu bereits verkausten Billets bleiben zur heutigen Vorstellung gültig, oder kann der Betrag dafür bis 6 Uhr Abends 1

Donnerstag, 15. Aug. den Titus Feuerfuchs, als Gast.) —— G Verantwortlicher Redacteur Dr. F. W. Zinkeisen. Gedruckt in der Decker schen Geheimen Ober - Hofbuchdruckerei.

1403 1397 150 149:

s Kurz _— 250 FI. 2 Mi. 300 Mk. Kurz 150? 2 Mt. 3 Di. 2 Mi. —— 2 Mi. 104% 2 Mi. 2 Mi. 8 Tage Mt.

.… 100 SBbl. | 3 Woch.

Königliche Schauspiele. | Mittwoch, 14. Aug. Ein Sommernachtstraum, nach Shakespeare, von Schlegel, in 3 Akten. Musik von Felix Mendelssohn-Bartholdy,

Iphigenia in Tauris, (Mad. Palu-

Das Mädl aus der Vorstadi, oder: Posse mit Gesang in 3 Akten, von (Herr Johann Nestroy : den

Die in Empfang genom= Der Talisman, (Herr Joh. Nestroy :

Wo

Bekanntmachungen.

[765] Nothwendiger Verkauf.

Königl. Land- und Stadtgericht zu Merseburg.

Die auf hiesiger Burgstraße belegenen sub Nr. 116 und 117 eingetragenen zusammengebauten Häuser nebst Zubehör, genannt; Gasthof zum goldenen Arm, ab- geschäßt auf

8015 Thlr. 18 Sgr. 9 Pf.,

zufolge der nebst Hypothekenschein und Bedingungen in unserer Registratur einzusehenden Taxe, sollen am 30, Dezember 1844, Vormittags 11Uhr, an ördentlicher Gerichisstelle subhastirt werden.

[ 990] Bekïkannimachung.

Jn unserem Deposiiorio befinden sich folgende Testa- mente, seit deren Errichtung mehr als 56 Jahre ver- flossen sind, nämlich : i

1) ein Testament des Martin Korpe zu Oppelhain ohne

Datum, 2) des Christian Lindner und dessen Ehe- frau Marie Elisabeth, geb. Schnei- der, aus Lindena vom 1. April 1786, 3) des Johann Christoph Schade zu Buckowien vom 4, Januar 1735,

1) des Superintendenten Johann Gott-

l lieb Roje zu Dobrilugk ohne Datum, 5) des Gemeindehirten Chrístian Kaiser

/ aus Friedersdorf ohne Datum,

6) der Frau Margaretha Dreyander vom 22, Februar 1721,

7) der verehelichten Hauptmann Char- lotte Juliane v. Bölau, geb. v. Lich- tenhayn, aus Gruhlo vom 19. April 1730,

8) des Hans Christian Richter und def- sen Ehefrau Regine, geb. Lanßsch, aus Lindena ohne Datum,

9) der Marie Elisabeth Burghardt aus

Lugau vom 21. Juli 1782,

10) des Hans Liepack aus Staupiÿh vom

26, April 1775,

11) des Andreas Oehler aus Frieders-

dorf vom 16. Februar 1786.

Etwanige Interessenten werden hierdurch aufgefordert, sich binnen 6 Monaten, spätestens aber

am 1. März 1845, Vormittags 11 Uhr, Behufs Nachsuhung der Publication vorgenannter Tc- stamente an hiesiger Gerichtsstelle einzufinden, weil sonst das §. 219 seq. Tit, 12. Thl. I. des Allgem, Landrechts vorgeschriebene Verfahren eingeleitet wird,

Dobrilugk, den 5. Juli 1844,

Königl. Land- und Stadtgericht.

826 b] i Auf Jmploriren Herrn Dris. Paul Christian Nico- laus Lembke für Arnold Rudolph Vorster , als Testa- ments-Erben des weil, Papier-Fabrikanten Johann Ar- nold Heinrih Theodor Vorster, befindet sich hierselbst ein öffentlihes Proklama angeschlagen, wodurch alle diejenigen, welche als Erben an das von dem genann- ten am 17, August 1843 hierselb verstorbenen, allhier und in dem Dorfe Schlutup domizilirt gewesenen Pa- pier-Fabrikanten Johann Arnold Heinrich Theo - dor Vorster in seinem Testamente zu Zweihundert Thaler grob Courant angegebene, beim geseßlichen Erb- gange gelassene Erbgut, so wic an die seinen nächsten Erben vom wohlgewonnenen Gute legicten Acht Schil- linge Vier Pfennige Ansprüche machen, schuldig erkannt werden, sih damit spätestens am 25. Oktober d. Js., unter dem Rechts-Nachtheile des Ausschlusses, im hie- sigen Niedergerichte gebührend anzugeben.

Actium Lübeck im Niedergericht, den 27. Juli 1844.

In fidem Wibel, Dr.

1992] Bekanntmachung.

Nachdem auf den vor kurzem abgehaltenen vier Rit- terschastlichen Sreidiogen in Gemäßheit des fonfirmirten Apis flir den Erbländischen Ritterschaftlichen Kredit- En im pie A Sachsen §. 61. Acht Vorstands-

i g eder erwählt worden sind, diese Leßteren aber am pie qs Tage Herrn rgen Sto ferth auf Al- ta Fs als neuntes Mitglied und als dessen Stellver- L Schüh auf Schweta, so wie in Gemein- schaft mit Jenem Herrn Kammerherrn Freiherrn von Friesen auf Rötha als Vorsigenden des Vorstandes und Herrn Kammerherrn Edlen von der Planiy au

Allgemeiner Anzeîger.

Naundorf als dessen Stellvertreter, ernannt haben , so wird Solches hiermit nah §. 61. vorschuftsmäßig be- fannt gemacht, Schriftlihe Eingaben an den Verein geschehen unter der Adresse: An den Vorstand des ErbländischenRitterschaftlihenKredit-Ver- eins im Königreiche Sachsen zu Leipzig und werden bis auf Weiteres Peteröstraße Nr. 42/33, 2 Trep- pen hoch, abgegeben.

Leipzig, am 10. August 1844.

Frh. v. Friesen. Edler v, d. Planib,

Frh, v. Welck. v. Carlowiß. v. Römer,

Stockmann. v. Schönfels, Jani. Seyfsfert h.

Das wohlbekannte Dampfichiff

ckPrinz von Preußen E S ahrt regelmäßig mit Ausnahme der Sonntage täglich präzise 7 Uhr Morgens von Swinemünde nach

Stettin, und präzise 2 Uhr Mittags von Stettin nah Swine-

münde,

"J, G. Weidner & Sohn in Stettin.

[801 b] Ber Eisenbahn. 2 Nachdem der Termin / V zur dritten Einzahlung auf die Actien der Ber- lin - Hamburger Eisen- bahn-Gesellschaft am ge- l, strigen Tage abgelaufen (g ist, so werden diejenigen Actien - Jnhaber, welche mit der dritten Einzah- lung im Nücfstande sind, darauf aufmerksam gemacht, daß in Gemäßheit §. 14. und 15, des Statuts noch bis zum 15ten d. M, eine Nachzahlung benebst 10 Thlr. Strafe pro Actie und der vom 1sten d. M. an aufgelaufenen Zinsen ange- nommen wird, nach diesem Termin aber diejenigen Actien, für welche vorgedachte Zahlungen nicht geleistet werden möchten, annullirt werden müssen, Berlin und Hamburg, den 2. August 1844.

Die Direction der Berlin - Hamburger Eisenbahn-

Gesellschaft. Costenoble, von Lehsten. Asher, Dr. haus. Conrad.

Wolff. Borger, Eisenbahn.

in-Stettiner Ei R. 31 Erleichte- rung d. Bich-

lr L 4 Transporte auf 4unserer Bahn haben wir die Einrichtung getroffen, daß künftig volle Wa- genladungen, und zwar: der 4rädrige Wagen gegen 1 Thlr, 6 » » 14 » J

§5 a

D A 4

mburger 7ER

Neu-

[824 b]

» »

» 8 Vergütung pro Dabei darf

der 4rädrige Wagen jedoch niht über 70 Cir, S O » nicht » 110 » Ry » » “A 50 » beladen werden. Stettin, den 8, August 1844. Das Direktorium. Witte. Frehdorff. Bon.

1lErzgebirgische Eisenbahn.

» »

teile befördert werden,

Die Hohe Staats-Re- gierung hat dem unter- zeichneten Direktorium dic Bedingungen zugefertigt, unter welchen sie, mit Vorbehalt der noch eín- g zuholenden Allerhöchsten 0 Genehmigung, gesonnen

i L R) T

ist, unserer Gesellschaft Konzession zur Erbauung

eincr Eisenbahn von Chemniy nach Riesa zu ertheilen.

Zuvor hat das Direktorium, welches im Einverständnisse

mit dem Gesellshafts-Ausschusse jene Bedingungen dank

bar annahm, dieselben dem Actien-Vereine zu gleichem

Behufe vorzulegen, und cs werden zu diesem Zwecke die

Inhaber von Jnterimsscheinen der Erzgebirgischen Ei-

senbahn - Gesellschaft in Gemäßheit §. 12, des Gesell-

schafts-Statuts zu einer

außerordentlichen General-Versammlung auf Montag, den 26. August 1844,

früh § Uhr,

im großen Saale des Gasthauses zur Aue in Chemniß

hierdurch eingeladen, indem wir in Betreff der Legitima

tion zum Eintriite und der Stimmberechtigung auf §. 17.

und §. 11. der Statuten verweisen, Die Versamm-

lunz wird

1) die Frage zu beantworten haben, ob unsere Gesell- chaft die Konzession zu Erbauung einer Eisenbahn von Chemniy nach Ricsa unter den vorgelegten Bedingungen anzunehmen und den Ban zu begin- nen, auch demgemäß das dermalige Direktorium mit Ausschreibung einer Einzahlung von 10 Thlr. pr. Actie zu beauftragen beschließt. Für den Fall der Bejahung wird sodann

2) das nach Anordnung der Hohen Staats =- Regie- rung neu entworfene Gesellschafts-Statut zu bera- then und unter Vorbehalt Hoher Genehmigung festzustellen, so wie

3) die Wahl eines neuen Gesellschafts - Ausschusses vorzunehmen sein.

Da der ursprüngliche Plan unserer Gesellschaft auf die Erbauung einer Eisenbahn von Zwickau über Chemniß nach Riesa gerichtet war, so hat die Hohe Staats-Re- gierung angeordnet, daß denjenigen Jnhabern Erzgebir- gischer Jnterimsscheine , welche bei der Ausführung des Traktes Chemniy - Riesa als selbstständiger Bahn sich nicht betheiliaen wollen, die bis jeßt geleistete Einzah- lung von 25 Thlr, pr, Actie unter Einräumung einer mindestens vier Wochen von Erlaß der Bekanntmachung an umfassenden, jedoch noch vor der nächsten General- Versammlung zu Ende gehenden Frist baar zurücker- stattet werden soll. Es werden demnach diejenigen, welche auf solhe Weise aus der Gesellschaft zu treten wünschen, aufgefordert, dies bis zum

21. August d. J., Abends 6 E

bei dem mitunterzeichneten vorsißenden Direktor durch Einreichung ihrer Jnterimsscheine zu erklären, wogegen Quittung über die Stückzahl ausgestellt und nach er folgtem öffentlichen Aufrufe an die Jnhaber solcher Quittungen der Betrag von 23 Thlr, pr. Actie aus der Kasse der Chemniß-Risaer Eisenbahn-Gesellschaft in Ge mäßheit der diesfallsigen Konzessions - Bedingung aus- gezahlt werden soll.

Chemniß, den 15. Juli 1844.

Das Direktorium der Erzgebirgischen Eisenbahn-

Gesellschaft. j Bernhard Eisenstuck, Vorsizendcr. Adol ph Wex. Adolph Bürger. Richard von Stern, C, M. Riedig.

siterarische Anzeigen. So eben erschien : [988]

Dr. ¿Friedrich Strauß. Nun merke

ih, daß der Herr seinem Gesalbten hilft. Predigt gehalten bei der öffentlihen Dauk-

feier für vie Erhaltung Jhrer Ma- jestäten des Königs und der Königin in der Königl. Hof- und Domkirche

am achten Sonntage nach Trinitatis , den 28, Juli 1844, Preis 22 Sgr,

C. H. Jonas,

Werderstraße Nr. 11, [825 b Die

] 17 Kohlen-Eisenbahnen

an der Ruhr, v, Hptm. v. Malinow ski (nebst Karte)

und die

Luisenthaler Kohlen-Eifenbahn

an der Saar von Dr. Ph. A.

Dethier (nebst Karte), besonders abgedruckt aus dem Dampfer oder der (3mal wöchentl. in Berlin erscheinenden) Zeitung für Eisen- bahn- u. Dampfschifffahrtskunde v. Dr. Ph. A. D cthier. Berlin 1844, im Büreau des Dampfers, Invaliden-

str, 33, oder Evssenhardtsche Buchhandlung, 5 Thlr,

,

[989] Empfehlenswe rthe neue Tänze. VViittmann,Rob., Wun dertöne, Walzer, in Orch.-Stimmen 15 Thlr, f, Pfe. 4123 Sgr. Gährich, VV,, Gluck! Gluck! Gluck! VWial- zer, in Orch.-Stimmen 1% Thlr, f. Pfe. 7% Sgr. —, Winds bräáäutt, Galopp, in Orch.-Stim- men % Thlr., f. Pfte. 5 Sgr. , Saracenen-Qua drille, Partitur für Orch. 1%: Tul: Dil A0 SE welche gleich bei den ersten Aufführungen in Uam- burg, Leipzig etc. und hier den verdienten Beifall fanden, sind erschienen und zu haben in der T. Trautweinschen Buch- und Musikalien handlung (J, Guttentag).

[991]

Meistbietender Verkauf oder Verpachtung eines großen Ritterguts in der Nähe von Stettin und Stargardt.

Das Allodíal - Rittergut Faulenberg im Naugardter Kreise Hinterpommerns, 5 Meilen von Stettin und 2: Meilen von 2 dorthin führenden Chausseen, namentlich von Stargardt, soll nebst bedeutendem Junventarium an den Meistbietendén verkaust oder nah Umständen auf

18 Jahre verpachtet und sofort übergeben werden.

Von dem Besißer bín ih zur Entgegennahme der Gebote und Abschließung des Kauf- oder Pacht - Kon- trakis beauftragt und habe dazu einen Termin hier in Soldin in meiner Wohnung auf

den 25, September I Vormittags 10 Uhr, anberaumt, zu welchem ich hier- durch einlade und bemerke, daß die Beschreibung des Guts, welhes auh an Ort und Stelle beschen werden fann, bei mir eingesehen oder postsrei von mir einge- fordert werden kann, Hier wird bemerkt, daß das größ- teutheils mit neuen massiven Gebäuden versehene Gut einen Flächeninhalt von etwa 3741 Morgen hat, wor- unter 2891 Morgen Aer, Gerstland erster und zweiter Klasse, 550 Morgen Wiesen, 200 Morgen gutbestande- ner Laubwald und ausreichender Torfstich bester Qua- lität.

Das Angeld bei einem Kauf würde 10,000 Thlr, beiragen,

Soldin in der Neumark Brandenburg, den 10. Au- gust 1844, Der Justizrath Augustin.

827 b]

i Nach 3monail, Ausbildung in dem landwirthschafsili- tehnischen Justitute zu Lichtenberg bei Berlin leite ich jeßt seit Anfang dieses Jahres die größte Brenneretr Hinterpommerns (dem Hrn, Ritterguts - Besizer L Scheunemann auf Alt- Marien gehörig? zur voll- kommenen Zufriedenheit des Besizers. Und da ih durch die mir von Seiten des Hrn. Dr. Keller zu Theil gewordene gründliche Ausbildung gleichzeitig meine sichere Existenz erlangt habe, so fühle ih mich verpflich- tet, auf die Vorzüglichkeit dieses Instituts besonders aufmerksam zu machen. Hl

Moriß Polatsch eck aus Tersztina in Ungarn,

9

. .

[829 b] Theater - Anzeige.

Ein tüchtiger Musik - Direktor , so wie auch Schau- spieler und Schauspielerinnen, welche bei einer größeren reisenden Gesellschast in den Provinzen Ost- und West- preußen sofort Engagement annehmen wollen, mögen ihre Bedingungen in portofreien Briefen unter der Adresse A. C. an die Latteshe Buchhandlung in Jnowracla v einsenden. : s

Ein Theatermeister, der zugleich die Geschäfte des Zettelträgers und die des Requisiteurs übernimmt, fann

ebenfalls Engagement erhalten.

————

Das Abonnement beträgt: 2 Kthlr. für % Iahr. 4 Kthlr. - 5 Iahr. 8 Rthlr. - 1 Iahr. in allen Theilen der Monarchie ohne Preiserhöhung. Insertions-Sebühr sür den Kaum einer Seile des Allg. Änzeigers 2 Sgr.

ußische

Allgemeine

Zeitung.

- Alle Post-Anstalten-des In- und Auslandes nehmen HSestellung aus dieses Slati an, sür Serlin die Expedition der Allg. Prcuss. Zeitung: Friedrichsstrasse Ür. 72.

M 226.

In halt.

Amtlicher Theil. ;

Fuland. Provinz Preußen. Bekanntmachung in Betreff der Land- wehr-Uebungen. Provinz Schlesien, Die Räuberbande im nams- lauer Kreise; eine Prämie auf die Verhaftung ihres Anführers ausge- scht. Rhein-Provinz. JInspectionsreise des Prinzen Adalbert, Die Restauration der altenberger Kapelle und der kölner Dombau,

Deutsche Bundesstaaten. Königreich Bavern. Strengere Vifk- tualien-Polizei zu München. Königreich Hannover. Die Weser- Dampfichifffahrt. Kurfürstenthum Hessen. Preß - Polizei, Freie Stadt Frankfurt, Logeufest. Abreise des Prinzen von Preußen nah England. -— Schreiben aus Lübeck, (Verfassungs-Nevi- sionz projektirte Lübe cker Zkg.)

Hesterreichische Monarchie. Briefe aus Prag. (Durchreise Jhrer Majestäten von Preußenz die Ruhe gänzlich hergestellt.) und Preß- burg. (Verordnung wegen Schließung des Reichstags; die Eisenbah- nen und die Adelsbesteuerung.)

Freie Stadt Krakau. Hirtenbrief zur Bekämpfung des Branntweingenusses,

Außland und Polen. St. Petersburg. Wissenschaftlihe Reisen,

Frankreich, Paris. Herzog von Nemours zu Besancon, Bevor- stehende neue Handels - Uebereinkunft mit Belgien. Angebliche telegra- phische Depesche mit Nachrichten aus Marokko. Vermischtes. Briefe aus Paris, (Die Expedition gegen Marokko, Die neuen Zoll-Ver- handlungen zwischen Frankrcich und Belgien.) 3

Großbritanien und Frlaud. Oberhaus. Erllärung Lord Aber- deen's über die Angelcgenheit des Herrn Prithard. Unterhaus. Lord Palmerston gegen die auswärtige Politik des Ministeriums, London, Befinden der Königin. Vertagung des Parlaments. Vermischtes. Schreiben aus London, (Die otaheitische Angelegenheit.)

Belgien. Brüssel. Handels-Convention mit Frankreich, Beschwerde über mangelhafte Transportmittel für das Eisen, j -

Spanien. Schreiben aus Madrid. (Blicke nach Marokfoz der Hof und General Narvaez; Finanzunothz der neue Zolltarif.)

Portugal. Schreiben aus Lissabon, (Schritte gegen die Oppositions- Pressez die portugiesischen Flüchtlinge in Spanienz Zoll- Einnahme; Stla- venschiffe.) j -

Handels-: uud Börsen-Nachrichten. Berlin. Börse, dam, Börsen- und Markibericht. j

Ehrenberg über das fkleinste Leben im Ocean. Markgraf Albrecht des Aelteren Teslament.

Beilage.

Amster-

* f (ey * Amtlicher Theil. Se. Majestät der König haben Allergnädigst geruht:

Den bisherigen Land= und Stadtgerichts-Direktor, Ober-Landes- gerihts-Rath von Sieghardt zu Wanzleben, als Rath an das Ober-Landesgericht zu Posen zu verseßen; und

Dem Kreis - Steuer- Einnehmer Buske zu Templin den Cha- rakter als Rechnungs-Rath beizulegen.

Amtliche Befanntmachung.

Die Lage der hiesigen Kattundruker is seit mehreren Jahren der Gegenstand sorgfältiger und umfassender Untersuchungen der Staats- und Kommunal= Behörden gewesen, Es hat sih ergeben, daß der Grundsaß der freien Bewegung, welcher die Basis unserer Gewerbe- Geseßgebung bildet, in den Verhältnissen dieser als freie Gewerbe- Gehülfen anzusehenden Leute nirgend verleßt, ihre Rechte überall ge=- wahrt, und einzelne Verlegenheiten nur allein die unvermeidlihen Folgen vorübergehender Konjunkturen gewesen sind. Gerade jeßt if} bei ausreihender Beschäftigung der Kattunfabriken und wohlfeilen Preisen der ersten Lebens = Bedürfnisse weniger Grund zu Beschwerden vor-= handen, als sons. Dennoch sind, wahrscheinlich angeregt durch die Beispiele eines Nachbarlandes, seit einigen Tagen auch hier Arbeits= Verweigerungen in Masse in verschiedenen Kattun - Druckereien vor= gekommen, welche, insofern dadurh Polizeigeseße übertreten worden, das Einschreiten der Behörde mit Strafen und Verhaftungen nöthig gemacht haben, Störungen der öffentlihen Ordnung haben bis jeßt nicht stattgefunden und sind, bei der Gesinnung der größtentheils zu der gebildeteren Arbeiter-Klasse gehörenden Betheiligten und den überall getroffenen Vorjsichts-Maßregeln, auch nicht zu erwarten.

Berlin, den 14. August 1844,

Königliches Polizei-Präsidium. von Puttkammer.

Ehrenberg über das Ftleinste Leben im Deceau.

Ueber das Verhalten des kleinsten Lebens in den Oceas- nen und den größten bisher zugänglihen Tiefen des Weltmeeres, nach den Untersuchungen der von der Süd=- pol-Reise des Capitain Roß, so wie von den Herren Schayer und Darwin mitgebrachten Materialien, (Gelesen von Herrn Ehrenberg in ver Sißung der Akademie der Wissenschaften zu Berlin, am 9, Mai.)

Als im Jahre 1840 die londoncr Akademie der Wissenschasten eine Kommission ernannte, um Jhstructionen für die unter dem Befehl des Capitain James Roß nach dem südlichen Eismeere zu unternehmende wissen- \chaftlihe Expedition zu entwerfen, machte Herr A, von Humboldt unter den von ihm der Kommission mi getheilten Fragen, auf den Wunsch des Herrn Ehrenberg auch auf die Wichtigkeit der Beachtung der |lleinsten Lebens- Verhältnisse für die zeitgemäßen Ha:ptfragen der Geologie aufmeifsam. Herr Dr. Hooker, welcher auf dem „Erebus““ die Reise mitmachte, über- sandte vor kurzem eiwa vierzig Päckchen und drei Gläser mit Wasser aus den Gegenden vom Cap Hoorn bis zum Victoria-Lande, und Herr Darwin der geistvolle Beobachter on Korallen - Jnseln im Großen Ocean, fast eben so viel aus anderen ErdgegeuTe:.. -

Die Lebens-Verhältnisse sind am Südpol, wie am Nordpol und in den größten erreihbaren Tiefen des Oceans von überaus großer Ausdehnung und Intensität,

Die bisherigen Beobachtungen geben für die höchsten Gebirgs-Spitzen der Erde, welche ewiges Eis tragen, ein allmäliges, nach bestimmten Ge- segen fortschreitendes Verschwinden des Organishen vom Baume zum Ge- \trüpp, zur Grasbildung und Flechtenbildung und von da zum ewigen Eise und zum völligen Mangel an Leben. Ebenso dachte man sich die organi- \chen Verhältnisse nah den Polar - Flächen der Erde hin abnehmend und vershwindend, ers baumloses Land, zuleßt nur Gräser, Flechten und Algen, und dann an den Polen selbs Eis und Tod, wo nur einige Raubthiere vom Todten periodisch Nahrung suchten und wieder andere, sammt dem Menschen selbst, herbeilockten,

Angekommen; Se. Excellenz der Geheime Staats - Minister Graf zu Stolberg-Wernigerode, von Erdmannsdorf.

2 d i 2 (r : Zichtamtlicher Theil. JnlandD.

__ Verlin, 14. Aug. Se. Majestät der König haben Allergnä- digst geruht, dem Färbermeister Schulze in Berlin, die Anlegung des ihm verliehenen Königlich griechischen Militair - Ehrenzeichens zu

gestatten.

p

Provinz Preußen. Zu Königsberg is nachstehende Bekanntmachung erfolgt: „Jn Berücksichtigung der beklagenswerthen Verluste, welhe für einen großen Theil der Provinz durch die Wit- terung dieses Sommers herbeigeführt sind, hat der Ober - Präsident der Provinz unter meiner, des fommandirenden Generals, Zustimmung Sr. Majestät dem Könige den allerunterthänigsten Antrag vorgelegt, die Landwehr von der diesjährigen großen Uebung des ersten Armee- Corps huldreihst zu dispensiren, Die Allerhöhste Entscheidung Sr. Majestät des Königs steht zu erwarten. Jnzwischen hat der Herr Kriegs-Minister, General der Jnfanterie von Boyen, dem Antrage gemäß, geñehmigt, daß die Zusammenziehung der Landwehr=Bataillone und Escadrons des ersten Armee-Corps und der beiden Garde-Land- wehr=-Bataillone Königsberg und Graudenz zur diesjährigen großen Uebung bis zum Eingange der Befehle Sr, Majestät ausgeseßt wer- den soll und die Mannschaften bis dahin ungestört in ihren häuslichen Verhältnissen zu belassen sind. Die Commandeure der Landwehr= Bataillone, so wie die Landräthe, sind, hiernah sofort mit Anweisung versehen worden. Wir beeilen uns, diese Bestimmung zur öffentlichen Kenntniß der Provinz zu bringen. Königsberg, 10. August 1844.

Der kommandirende General Der Ober-Präsident der Pro des ersten Armee-Corps, vinz Preußen. Jn Vertretung Dohna. von Raumer.“

Provinz Schlesien. Die Schlesische Zeitung enthält

folgenden Bericht aus Brieg vom 10. August:

„Durch das heute erschienene hiesige Kreisblatt bestätigen sich offiziell die Angaben von der Existenz ciner Räuberbande im namsl auer Kreise, die sich unter der Anführung eines gewissen Psicg (aus Friedrich8hülf, KÂrei- ses Namslau) gebildet und zum Theil selbst mit Feuergewehr bewaffnet hat. Gegen diese gefährlicde Gesellschaft, der bereits mehrere Verbrechen und selbst ein Mord zur Last gelegt werden, sind von der breslauer Regierung schon unterm 3ten und 4ten d, M. Verfügungen zu nahdrüklicher Verfol- gung erlassen worden, Weil nun zu befürchten is, daß sih Einzelne der Bande in die benachbarten Kreise, also auch möglicherweise in den diesseiti- gen, flüchten möchten, werden von dem landräthlichen Amte die Orts- gerichte desselben, besonders die der Dorfschaften des rehten Oder-Ufers, dringend zu einer den Umständen angemessenen erhöheten Wachsamkeit auf alle verdächtigen Jndividuen angewiesen. Die Dorswächter sollen gehörig beaufsichtigt werden, damit sie den Anlaß jeder nächtlihen Unruhe sofort ermitteln und besonders alle Personen, welche nah der geseßlichen Feier- abendstunde den Ort durchstreifen, genau examiniren, bei vorfommender Ausweislosigkeit verhaften und dem Orts-Vorstande zur weiteren Versügung vorstellen, Der Schulze soll abwechselnd mit den Gerichtsleuten alle Abend die Wirthshäuser und Schankstätten am Orte besuchen und sich überzeugen, daß feine ausweislosen Personen Ausnahme gefunden haben, außerdem aber aufs genaueste die vorgelegten Legitimationen prüfen, da diese bei der jeßt allgemeiner verbreiteten Schreibkunde leicht verfälsht sein können. Endlich wird die betreffende Amtsblatt - Verfügung vom 5. April 1838 ge- \{chärft in Erinnerung gebracht, Die Gendarmerie ist beauftragt, ihre Pa- trouillen nach der Gränze des namslauer Kreises hin zu vervielfältigen, deshalb mit den dortigen Polizei - Behörden und Dorfgerichten sich in Ver- bindung zu seßen und die etwa erforderlichen Hülfsmann chaften von ihnen zu requiriren. Denn es isst einleuchtend, daß, besonders in waldigem Ter- rain, die geringe Zahl der Gendarmen gegen eine verwegene Rotte von Verbrechern nicht ausreicht, deren Verhastung gleihwohl für die allgemeine Sicherheit so dringend nothwendig erscheint, Jnsbesondere muß an der Person des Anführers Psieg Alles gelegen sein, und die Königl. Negierung hat für den, der seine Festnehmung bewirkt, eine Belohn:ng von 100 Rthlr, ausgeseßt, ““

Was das Vorkommen lebender Wesen in der Tiefe des Oceans be- trifft, so war man neuerlih der Meinung, daß die tiefsten Muscheln, Venus, Cytherea, Venericardía, in 50, Byssoarca in 75 und Terebratula in 90 Fa den Tiefe lebten. Tiefere Beobachtungen lebender Muscheln sind nicht be- fannt. Nach Milne Edwards und Elie de Beaumont sind 372 Fuß die leßten Gränzen des Korallen-Wuchses und des beobachteten Lebens in den Meeres - Tiefen an den Küsten der Barbarei. Aus 100 Klaftern Tiefe zog Peron bei Neuholland Sertularien und verschiedene Korallen-Thiere hervor, die alle leuhtend und sämmtlih um wärmer waren, als die Meeres- fläche, Quoy und Gaimard behaupteten, daß nur bei 40 80 Klaftern Tiefe no stige Korallen vorkommen und in 100 Klaftern Tiefe noch Re- tevoren leben. Das aus der größten Tiefe bekannte lebende Thicr blieb bisher Umbellularia Encrinus, die Dolden - Feder, welhe nach Ellis und Mylius im Jahre 1753 vom Capitain Adrianz bei Grönland aus 1416 Fuß Tiefe hervorgezogen wurde, Aus größeren Tiefen hat man zwar oft {hon Proben des Meeresgrundes hervorgeholt, allein Capitain Smith fand bei Gibraltar ín 5700 Fuß Sand mit Bruchstüken von Muscheln und Capitain Videl im Schlamme der Galway - Bucht bei 1440 Fuß nur noch Dentalien , sons aber die aus solchen Tiefen heraufgebrahten Massen nur mit Mala did Muscheln und anderen organischen Resten ohne Leben gemischt. Ï i

Da, nah Parrot's Berechnung, in der Tiefe von 1500 Fuß di? Wassersäule des Meeres auf jeden Quadrat - Zoll einen Druck von 750 Pfund ausübt, und da die atmosphärische Luft in den von der Oberfläche des Meeres kommenden freien g V jag ihres zelligen Körpers und eben ihres Organismus wegen, so hohe weselnde Extreme der Expansion und Komyression bedingen würde, daß sie den Organismus zerstören zu müssen schiene, so sind gerehte Zweifel geblieben, ob in großen Tiefen wirklich or- ganisches Leben stattfinden könne. Wollaston zeigte im Jahre 1840, daß der Salzgehalt des Wassers im Mittelmeere bei Gibraltar in einer Tiefe von 670 Klaftern um das Vierfache stärker sei, als an der Oberfläche, und obgleih Herr Lenz in Petersburg bereits im Jahre 1830 durch genaue Un- tersuhungen dargethan hat *), daß das Weltmeer vom Aequator bis zu

*) Lenz, physifalishe Beobachtungen pag. 283.

Berlin, Donnerstag den 15e August

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1844.

Rhein-Provinz. Aus zuverlässiger Quelle (beißt es in der Rhein- uud Mosel-Zeitung) erfahren wir, daß Se. Majestät der König für die Vollendung der Restaurations - Arbeiten an der Kirche zu Altenberg, diesem erhabensten Bau - Denkmale der bergi- schen Lande, 30,000 Rthlr. zu bewilligen geruht haben. Die Her-= stellung dieses äußerst merkwürdigen Bauwerkes des dreizehnten Jahr- hunderts soll nah den höheren Orts genehmigten Vorschlägen des Bau-Juspektors Bircher zu Köln bewirkt und bis zum Jahre 1846 beendigt werden. Se. Königl. Hoheit der Prinz Adalbert von Preußen is in Köln eingetroffen, Die Einnahme für den dorti- gen Dombau ist nach der jüngsten Bekanntmachung des Verwaltungs- Ausschusses (31. Juli) von 95,868 auf 99,798 Rthlr. gestiegen.

Ausland.

Deutsche Bundesstaaten.

Königreich Bayern. Die Polizei der Viktualien wird zu München immer’ strenger. Wie der Fleisch - Verkauf jeßt unter ge- naue Aufsicht genommen is}, \o werden fortan auch die sogenannten Milch- und Essig - Niederlagen von Seiten des sorgfältig wachenden Magistrats durchsucht und die genannten Flüssigkeiten hinsichtlich ihrer Reinheit erprobt. Die Gutgesinnten sprehen sih dankbar und mit Anerkennung der regen Sorgfalt über diese Verfügungen aus.

Königreich Hannover. Heute (heißt es in einem Schrei- ben aus Hameln vom 10. August) wurde die Weser hier auf eine noch nie gesehene Weise belebt. Es trafen nämli 4 Dampfschiffe bei uns ein: der „Wittekind“ und der „Hermann“, welche bekanntlich hon seit März d. J. ihre Fahrten auf der Weser gemacht haben, und der „Blücher“ und die „Germania“, leßtere beide auf ihren Probefahrten. Der „Blücher“ is auf der Gutenhoffnungshütte bei Ruhrort, die „Germania“ durch die Gebr. Gache in Paris, welche au den „Hermann“ lieferten, erbaut. -Die Personen = Frequerz -hat sich seit Cröffnung der Weser - Dampfschifffahrt in diesem Jahre so günstig herausgestellt, daß ein fernerer gedeihlicher Fortgang des Un= ternehmens sich hoffen läßt. Aus Hannover wird der Selbst- mord eines jungen Menschen von kaum 16 Jahren berichtet, welcher sich von den Rädern des Eisenbahnzuges hat zerquetshen lassen. Er wartete auf dem Felde, bis der Zug herankam, und warf sih dann auf die Schienen diht vor der Lokomotive nieder, deren Führer ver- gebens bemüht war, den Zug anzuhalten, Man weiß noch nicht, was den Unglücklichen zu dieser That getrieben.

Kurfürstenthum Hessen. Die Buchhändler Appel, Bohné, Luckhardt und Krieger zu Kassel sind von Polizeiwegen zu einer Geldstrafe von 10 Rthlr. verurtheilt worden, weil sie in Betreff der Bodeschen Schrift für Jordan die Verordnung von 1816 übertreten haben, wona jede im Auslande erscheinende den furhessishen Staat betreffende Druckschrift vor ihrem Debit der Prüfung der Censur- Behörde unterworfen sein soll. Auch ist in den ersten Tagen des August Seitens der kasseler Polizei-Behörde den Buchhandlungen der Verkauf mehrerer vor Kurzem in der Schweiz ershienenen Druck= schriften bei einer namhaften Geldstrafe untersagt worden,

Freie Stadt Frankfurt. Dem Fraukfurter Jour- nal vom 10. August entnehmen wir das Nachfolgende: „Unvergeß= lih in den Annalen des Eklektischen Freimaurer - Bundes bleibt der gestrige Abend, an welchem einer der geistreihsten Fürsten unserer Zeit, der Prinz von Preußen, Protektor sämmtlicher Königl. preußi= \chen Logen, die Arbeiten der hiesigen Freimaurerhalle „,„„Sokrates zur Standhasftigkeit‘““ mit seiner Gegenwart erfreute. Schon in voriger Woche ward mehreren Gliedern der hiesigen großen Mutterloge des Efklektischen Freimaurer-Bundes die Chre einer Audienz bei dem durh= lauchtigsten Protektor, in welcher Höchstderselbe mit eben so viel Geist als fenntnißreiher Tiefe, ganz übereinstimmend mit den Ansichten der Ersteren, über Zweck und Wesen jenes Jnstituts sih aus\sprach. Am

45° nördlicher und südlicher Breite in allen Tiefen bis auf 1000 Toisen einen und denselben Salzgehalt hat, so nimmt doch Herr Lyell in seiner Geologie die Wollastonshe Beobachtung nicht für eine lokale Erscheinung, sondern folgert daraus , daß in noch größeren Tiefen der Salzgehalt des Meeres noch weit bedeutender sein und überall in einem fort|chreitenden Verhältnisse stehen möge. Endlich hat Herr E'ie de Beaumont im Jahre 1841 *) angenommen, daß die von Herrn Siau gefundenen Gränzen der Wellen - Bewegung im Meere auch die Gränzen wenigstens der festsißenden lebenden Thiere sein mögen, indem ihnen nur durch diese Bewegung Nah- rung zugeführt werden könne, und daß mithiu die Gränze des stabilen or- ganischen Lebens sammt der der Wellentiefe gewöhnlich 600 Fuß nicht übersteigen werde.

Betrachtungen dieser Art, welche die allgemeine Erdkunde tief berühren, und zu denen noch die Beobachtungen über die Zunahme der Wärme nach dem Mittelpunkt der Erde hin kommen, ließen es Herrn Ehrenberg immer schr wünschenswerth erscheinen, das kleinste Leben in der Richtung der Tiefe zu beachten, Die von den obengenannten Reisenden übersandten Materia- lien boten hierzu eine Gelegenheit dar, wie sie wohl niht so bald wieder- kehren dürste. Herr Ehrenberg hat der Akademie in der Sißzung vom 23, Mai die Resultate seiner Untersuhungen mitgetheilt; wir entnehmen daraus Folgendes:

1, Die von Herrn Hooker von der Südpol - Reise übersandten Ma- terialien,

1, Jn dem Nücfstande aus etwas geschmolzenem Pfannkuchen - Eise (Pancake Ice) **) an der Barriere in Lat. 78° 10‘ S. und Long. 162° W, Grw. fand Herr Ehrenberg 51 Arten kieselschalige Polygastrica, 24 Arten kfieselerdige Phytolitharia und 4 Arten fkaltschalige Polythalamien. Mehrere Formen der Gattung Coscinodiscus sind mit ihren grünen Ovarien, mithin als sicher lebend, ertannt worden.

2, Rückstand aus geshmolzenem Eise, während die Schiffe durch breite Striche von braunem Pfannkuchen-Eise segelten, von Lai. 75° S,

*) Annales de Chimie et de Physïique, 1841. T. VII,, pag. 124.

**) Pfannkuchen-Eis nennen die britischen Seefahrer kleine, kreisförmige Eisstücke mit erhabenen Rändern. fah , kreisfóimig