1844 / 228 p. 1 (Allgemeine Preußische Zeitung) scan diff

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Tim rmS pw eini -

| das Dekret Espartero'’s vom 29, Oktober 1841 und die Veränderun- È gen, welche in diesem Zustande der Dinge kraft des Defkrets der jebi- * gen Regierung vom 4, Juni bewerkstelligt worden sind, Beide Fra- Ï gen wurden in einem äußerst lebhaften Tone erörtert , und alle Red= F ver sprachen \ich einstimmig dahin aus, daß die den baskishen Pro- f vinzen gewährte Genugthuung eine unvollständige sei.

; ; ltung zu gründen, während doch jeder gegen die g enwärti e Verwa t wissen mußte, daß Niemand [t früheren Whi «Minister es sehr gut wise E hat, als Lord

ee größer Arg unh und daß, wenn dies Verfahren Tadel

teien ihn verwirkt : 2 P, aue Der ta in Folge der französischen Occupation von

«m sebr erust. Es is nicht möglih, daß die britische pot g thun fann, als zy fordern, daß die dortigen französischen Maghthaber desavouirt und bestraft, zugleich auch die Gambier - Jnseln wieder aufgegeben werden; und doch is es kaum möglich, daß Herr Guizot hierin nachgeben fann. Indessen is es nit unwahrscheinlich, daß die französische Streitmacht von 700 Mann in Papeiti von den Eingeborenen vernihtet werden wird; und ehe noch die Nachricht darüber nah Europa gelangt, könnte der britische

Botschafter Paris schon verlassen haben, Belgien.

Brüssel, 11. Aug. Die Emancipation hatte angekündigt, daß in Folge der Maßregeln des Zoll - Vereins gegen das belgische Cisen die Handels-Kammern von Aachen und Köln eine Petition an Se. Majestät den König von Preußen votiren und darin um Zurück- nahme jener Zoll - Erhöhung bitten wollten. Dasselbe Blatt erklärt aber jeßt diese Nachricht sür voreilig, indem es sagt: „Es is dem Antrag auf eine solche Petition, der gleichzeitig an die Handels-Kam- mern von Aachen und Köln gerichtet wurde, und wona die Bitt- schrift dem Könige persönli durch eine besondere Deputation über- reiht werden sollte, keine Folge gegeben worden. Die Mehrheit der Versammlung entschied, daß man, gleich den belgischen Industriellen, durch feinen Schritt auf die Handlungsweise der Regierung einzu=- wirken suchen, sondern dem Souverain die Sorge überlassen wolle, über das Wohl seiner Unterthanen zu wachen.“

S panien.

XX Paris, 10, Aug. Die Königlich spanische Familie wird sich etwa am 12ten d. M. nah Valencia einschiffen, dort vier oder fünf Tage bleiben und daun in kleinen Tagereisen nah Aranjuez ge- hen, um daselbst den Rest der schönen Jahreszeit zuzubringen. Ein Theil der Königlichen Hellebardiere is {hon am Aten nah Valencia vorausgeschickt.

Die Barcelonaer Ver dad enthält einen kleinen Artikel, aus welhem man folgern könnte, daß in diesem Augenblicke eine ernstliche und persönlihe Bewerbung um die Hand der Königin Isabella statt- finde: „Man versichert uns, daß eine Person von hohem Range, welche inkognito reist, vor drei Tagen in Barcelona angekommen ist, und daß sie von mehreren Personen ihres Ranges Besuche erhalten hat. Die äußere Erscheinung des fremden Reisenden soll eine äußerst vortheilhafte sein. Wer dieser geheimnißvolle Unbekannte sei, dar- über giebt die Verdad keine Andeutung.

Die in Guernica versammelte General - Junta von Biscaya hat in ihrer Saa vom 2ten d. M. zwei sehr inhaltshwere Gegenstände behandelt, die Lage des Landes seit der Abschaffung der Fueros durch

Da die Re- gierung anerkannt hat, sagte man, daß das Dekret vom 29, Oktober 1841 ein unrechtmäßiger Gewaltstreih is und also keine geseßlichen Wirkungen haben kann, so begeht sie eine Jnkonsequenz, indem sie gleihwohl die Wirkungen desselben theilweise fortbestehen läßt, Nur die vollständige unbeschränkte Wiederherstellung der Fueros, das war die

allgemeine Stimme, kann die digen. Hierauf kam der Vorschlag zur e, Ab zu shicken, um \sich mit der Regierung über die Mittel zur Verwirklichung jener Forderungen zu verständige!

seßte sih diesem Antrage mit

weisen suchte, daß vor allen D Bergara erlassene Geseß vom 25

seßt werden müsse, und daß die

Vollmacht habe, Abgeordnete na Regierung über Verfassungs - Ge sammlung neigte sich zu der An hin, sie entschied aber, daß die von denselben aufgeworfene Rechts- frage zunächst von einem Ausschusse zu prüfen sei, der sechs Distrikte (merindade

len soll.

der Kommissions - Mitgli General = Junta auf die Entscheid wöhnlichen Fällen pflegt man nur

eder beweist die hohe Wichtigkeit, welche die ing jener Frage legt, denn in ge- Ausschüsse von sechs oder höchstens

zwölf Personen zu ernennen.

Handels -

etwas mehr Kauflust ein,

1967. Bayr. Bank-Actien 721. 300 Fl. 952 G. do. 500 Fl. 955 G. do. 200 Fl. 285. Hamburg, 13. Aug. Paris, O. Aug. 5% Neapl. au cowpt. 98. 45. An

W ien, Mail, 108-7.

Auswärtige Börsen.

Amsterdam, 11, Aug. Niederl. wirkl. Seh. 6:7. 5% Span, 20k. Autwerpeu, 10. Aug. Fraukfurt a. M., 12. Aug. 5% Met. 112% G. Bauk-Actien p. ult,

11. Aug.

B e

Livorno. 112.

und Börsen - Uachrichten, __ Berlin, 15. Aug. Die Course der meisten Eisenbahn- Effekten waren bei anfangs flauer Stimmung niedriger als gestern.

1254

Ziusl —,

Meteorologische Beobachtungen.

erehten Ansprüche des Baskenlandes befrie- Pr. Cour. Sprache, Abgeordnete nah Madrid Wechsel- Cours. Thlr. zu 30 Sgr. Brief. | Geld. Herr Arrieta Mascarua wider= | 7 i: e p roßem Nachdrudcke, indem er nazu= G o dad G imo i 250 FI. Kurz eiw 4 ; E d G. E. eei 250 Fl 2 Mét. | 1395 ingen das in Folge des Vertrages von | amburg. 300 Mk. | Kurz 150} | 1502 Oktober 1839 wieder in Kraft ge- | T omn (2m | 145 General- Junta bis dahin gar feine | London... 1 Lse. | 3 Mt. 16 _ 22A ch Madrid zu shicken, um mit der | Paris... 300 Fr 2 met. 795 | 795 genstände zu verhandeln. Dié Ver- | Wilb in 20 Kre... eee 150 F1 2 Mt. 1047 | 104 sicht des Herrn Arrieta Mascarua | Augsburg erre 150 FI 2 Mi. 1027 E 100 Thlr. | 2 M. —- 99% ; z 100 La zu welchem jeder Leipzig in Courant im 14 Tbl. Fuss. 100 Thlr. 8 Tajo L 1/ 5) des Landes sieben Mitglieder sel- | p L : | D n 9904| 06 A 2 r E tli Frankfurt a. M. südd. W.....---.-- 100 FL. 2 Mt. —_- 56 18 Die Bestimmung dieser ganz außerordentli großen Zahl | Petersburg... 100 SRbI. | 3 Woch. —4 1074

Berichtigung. Jn einigen Exemplaren des gestrigen Blat- tes der Allg. Pr. Ztg. ist S. 1247, Sp. 3, Z. 38 statt: „Königs-= Partei“, zu lesen: Kriegs=Partei.

Später stellte sich 1844. | Morgens | Nacbwittags Abends Nacb einmaliger 14. Aug. G Ubr. | 2 Ube. | 10 Ubr. Beobachtung. Lufstdeuck . ... [333,25 Par. 331 91” Par.1330,78" Par. | Quellwärme 8,1° R. Luftwärme . | 2 2 R.!+ 18 R.!+ 13,6° R. | Flusswärme 16,0” R.

4426 ¿f 9/6? R.'+ 7,4° R.!+ 8,6° R. | Bodenwärme 16,4® R.

: Di Thaupunkt Neue Aul. 20. Daunstsättigang| S0 pCt. | 41 pet. | 54 pet. Ausdüustaug 0,014 Rb. Wetler .--.-.- trüb, heiter. bezogen. Niederschlag O. Gr ti 5 «6007 L Hope S9% Br. Stiegl. 895 Br. Int. 0047. Pol. | wiod S880. | 880. SSO. Würmewechsel +19 Wolkenzug - - - | SSO. +- 10,1° R.

Bank Actien 1650. 5% Rente fin cour. 121. 20. 3% Reute fiu cour, 81 55. 5% Span. Rente —. L de 1839 127%.

Ene Den 15. August 1844.

Eugl. Russ. 137

Pass. 5K. Nordb. 13965.

Gloggn, li 1.

r Börse. drich Halm,

Tagesmittel: 331,98" Par... + 15,0 R... +8,5°R

Sonnabend , 17, Aug. auf: Steyerischer Nationaltanz, ausgesührt von Dlle, Hübner, vom

. 58 pCct SSO.

Königliche Schauspiele.

Freitag, 16. Aug. Sampiero, Trauerspiel in 5 Abth., von Frie=

Alter {ütt vor Thorheit niht. Hier=

Arragonaise, aus=- N P Der verwunschene

Neue Polka, ausgeführt von Dlle. Polin und Herrn Mazurka aus dem Ballet: „Der Seeräuber“‘, ausge=

Moriß von Sachsen,

Liebesgeschihten und 3 Akten, von J. Nestroy. (Herr J. Nestroy, erster Komiker des Kaiserl.

Zum erstenmale wiederholt: Liebesge-

1 » ° De S 1 0 - Poude! lu 25 Vour. F Metlen N Ee O Stadt-Theater zu Königsberg, und Herrn Ebel. Brief. | Geld. Brief. | Geld. | Gem. | geführt von Herrn und Mad, Taglioni. Dann : | Pri . St. Secbuld-Seb. |3% lt % 101! TBrl. Potsd, Eiseub. 5| 1647 —_— Prinz. , Und : Prämien - Scheine i do. do. Prior. ObL.| 4 | 103; ets Gasperini, n Taglioni d Dll Galster d. Seeb. à 30 T.|— 90 Mgd. Lpz. Biseub.|— 19i _ führt von Herrn 4Laguon un VUe, Va \ el, Kur- u. Neumärk. do. do. Prior. Obl.| 4 | 104 R Montag, 19. Aug. Zum erstenmale: Schuldverscbr.|31| 1005 | 100 |Bel. Aub. Eisenb.|—| 153 | 152 Trauerspiel in 5 Akten, von R. E. Pruß. Berliner Stadt- do. do. Prior. ObI.| 4 | 1037 N blig s 3: 1007 Dis, WicBi b. 5 91 90 Ff ti O T a8 Königsstädtisches Theater. auz. 0, 10 D S 0. do. rior. of 6 «L +8 , J 9 F ; Ä s Westpr. Pfaudbr.|3#| 101 1007 Rbein. Biseub. |5 807 79. ¿ Greitag, 16. Aug. H Zum erstenmale: Grossb. Pos. do.| 4 1047 104 fo. do. Prior. Obl.| 4 97% fas Heirathssachen, Posse mit Gesang 111 do. do. |35| 99% Ido. v.Staat garaul. 35 97% b Musik von A. Müller. ) „(i : Ostpr. Pfandbr. 34 | 102 |Brl. Fravkf. Eisnb.| 5 | 145 privil. Theaters an der Wien zu Wien : Nebel als Gastrolle.) Pomm. do. j a pri _—- do. do. Prior. Obl. ; 105 18 Sonnabend, T: Aug. Vie v: Nei doi ge O4 ao Seles Elanl. L : ichten uud Heirathssachen. Schblesiscbe do. 35 2 100% do. Lt.B. v. eingez.|— S 1095 \ ) ch Ie at) st ch E B.-St.E. Lt. A.u.B.|—| 122% | 1214 C Gold al marco. |—| .Magd.-Halbst. Eb. 4 | 113 | 112 Verantwortlicher Redacteur Dr. F. W. Zinkeisen. Friedrichsd’or. |—| 13% 13% IBrl.-Schw.-Frb.E.|4| 1695 L G a H E L ED R T U Aud.Gldm. à 5 Th.\—| 12 112 do. do. Prior. ObI.| 4 | 102: n | i; z 7 : Disconto, H 3 4“ Thónn-Köluer Esb.| 5 1322 e Gedruckt in der Decker schen Geheimen Ober- Hofbuchdrueret, G E M I I ERE A Ce

[480] Stadtgericht zu Berlin, den 30, März 1844, Das in der Blumenstraße, zwischen den beiden Grund- stüken des Kaufmanns Aumann belegene Grundstü des Stellmachermeisters Kley, gerichtlich abgeshäßt zu 11,113 Thlr. 15 Sgr., soll am 412, November d. J., Vormitt. 11 Uhr,

Bckanutmachungen.

[2269] A u fr u|.

Der seit 11 Jahren verschollene Steuermann Johann Christian Dummaun wird hiermit öffentlich aufgerufen, um si spätestens in dem an hiesiger Gerichtsstelle auf den 21, Oktober 1844, Vormittags 11 Uhr, vor dem Herrn Land- und Stadtgerichtsrath Ludewig anstehenden Termine zu melden, widrigenfalls er für todt erllärt nnd sein Vermögen den sich legitimirenden Erben ausgeantwortet werden wird. Zu demselben Termine werden au etwanige unbekannte Erben oder Erbnehmer des Verschollenen bei Vermeidung der Prä- flusion hierdurch vor eladen.

Stettin, den 15, Dezember 1843.

Königliches Land- und Stadtgericht.

[481]

[1000] Ediktal-Citation. Ueber den Nachlaß der am 8. September 1842 zu

an der Gerichtsstelle subhastirt werden, pothekenschein sind in der Registratur einzusehen.

an der Gerichtsstelle subhastirt werden, pothekenschein sind in der Registratur einzusehen.

Nothwendiger Verkauf.

Taxe und Hy-

Nothwendiger Verkauf. Stadtgericht zu Berlin, den 1. April 1844, Das in der Blumenstraße, Nr. 59 belegene Schmidtsche Grundstück, taxirt im Roh- bau zu 8681 Thlr. 20 Sgr., soll am 15. November 1844, Vormitt. 11 Uhr,

Ee der Rosengasse,

Taxe und- Hy-

Kieniy verstorbeneu verehelihten Bäermeister Koeppen, B welhem das Miteigenthum an dem Grundstücke

r, 2B zu Kieniß gehört, is der erbschastliche Liqui- dations - Prozeß eröffnet, Zur Anmeldung der Forde- rungen steht ein Termin au

den 4. November, Vormitt. 11 Uhr,

an hiesiger Gerichtsstelle vor dem Herrn Ober-Landes- gerihts-Assessor v. Piper an, und indem die unbekann- ten Gläubiger hierzu unter der Warnung, daß die Au- ßenbleibenden aller ihrer etwanigen Borrechte veilustig erklärt und mit ihren Forderungen nur an dasjenige,

seit 1. Januar:

E C E Summe der bestehenden Versiche-

E edo oa apo bars viéps Hiervon neuer Zugang

Versicherte C600 0000p davo Versicherungs-Summe Einnahme an Prämien und Zio-

was nah Befriedigung der sich meldenden Mud a oi L Saa eas

von der Masse noch übrig bleiben möchte, verwie werden sollen, vorgeladen werden, werden denselben der

en Ausgabe sür 112 Sterbefälle...

Betrag d. verzinslichen Ansleihungen

hiesige Justiz - Kommissarius Dörrstock und der Justiz- | 6 ad Kommissarius Dietert zu Neustadt - Ebw. zu Mandata- | Dietdende für 1844, ans 1839 tam. rien in Vorschlag gebracht. mend C60 h ooooooooo

Wriezen, den 17, Juli 1844, Königl, Land- und Stadtgericht,

[329] Nothwendige Subhastation.

Stand derLebens-Versicherungsbankf. D.

[835b] in Gotha am 1, August 1844,

12,629 Pers.

20,244,700 Thlr.

651 Pers.

1,073,400 Tlilr.

492,000 - 216,900 - 3,650,000 - 3,780,000 -

Versicherungen werden vermittelt durch

25 Proz,

Carl Gottfried Franz,

Alexander-Str. No. ál.

& Von dem Königl. Land- und Stadtgerichte zu Stet- in soll das den Schuhmacher Johann Christoph Sa- mul zeingeishen Erben gehörige, in der Breiten Straße tende E N Ee ite nah der nebst Hypothe- | egi i

6050 Thie. geshägt atur einzusehenden Taxe auf j 9% September d. J., Vormitt. 11 1

an der Gerichtsstelle subhastia ‘werden, H

[1003]

(o) Avertif Ee station des a E S se S c belegenen Badeshen Grundstüds und, zer Sale A ‘ol

ob er dieses Jahres anstehende Bietungs - Termin sind

erlin, G Vdnigliien Cu0ust 1844,

‘Abtbeilung sür Kredit-, Sd En :

Sgr.

1844.

Literarische Anzeigen.

In der Oropiusschen Buch- und Kunsthandlung, Königl. Bau- schule Laden Nr. 12, is jevt zu haben: Katalog der Gewerbe - Aus- stellung im Königl. Zeug- hause zu Berlin. Preis 5

“Allgemeiner Auzeiger.

Literarische Anzeige von Wilhelm Besser [999] (Behrenstraße 44). So cben i} erschienen : Ueber die Bedeutung des Apostolischen Symbolums und das Verhältniz desselben

zur Confirmation.

Offenes Sendschreiben an Se. Excellenz den Herrn Kult- *

Minister v. Wietersheim, von Dr. A, G. Rudelbach, Preis 10 Sgr. _ F «ié 1:41.04 Die Jesuiten und die Universität, in 3 Lieferungen. 1 Thlr.

Ein VV ort ü be e die P hrenologie. Von einem Arzte, Preis 3 gGr. Halle a. d. S,., August 1844, Gebauer sche Buchhandlung.

[996] atn S Den von G, W, F. Müller in Berlin er- jien so eben:

Nun merke ih, daß der Herr scinem Ge- salbten hilft, Predigt am Daukfest für die göttliche Errettung unseres gelieb- ten Königs, gehalten am 28. Juli 1844 in der Elisabeth-Kirche zu Berlin von Dr. H. Alt, Kand, des Predigt-Amts. Pieis 27 Sgr. Zu haben in der Enslin schen Buchhandlung (F. Geelhaar), Breite-Straße Nr, 23 und in Küstrin,

Jn Franz Varrentrapp?'s Verlag, Frankfurt a, M., is so eben erschienen und in allen Buchhand-

lungen zu haben, Berlin bei E, §5. Jonas,

Werderstraße Nr. 11:

11 F, E. Schlosser's

Weltgeschichte sür das deutsche Volk.

Pater Mitwirkung des Verfassers bearbeitet von Dr. G, L. Kriegfk. Í Erste Lieferung, gr. 8. brosch. XX1V und 256 Seiten. Preis 125 Sgr,

Der Name des Verfassers übverhebt die Verlagshand- lung jeder Anpreisung. Die Schlosser sche Welt- eshichte wird als deutsches Nationalwerk ihre Bestimmung würdig erfüllen, Ueber Plan und ethode giebt die „einleitende Vorrede“ hinreichende Ausfunst, Was dieses Werk vor Allem harakterisirt :

eine vorurtheilsfreie, auf echter historischer Kenntniß beruhende Auffassung und eine flare, von allen Wortfloskeln frei gehal- tene populäre Darstellung, wird ihm einen aus- gezeihneten Nang unter den allgemeinen Bildungsmit- teln und den Zugang in die Familien aller Stände sichern. Ueber die Art und Zeit der Erscheinung dieses aus 24 Lieferungen oder 12 Bänden bestehenden Werkes verwei- sen wir auf den Prospektus, welcher in jeder Buchhand- lung zu erhalten is, Die cinzelnen Lieferungen werden rasch auf einander folgen.

[804 b] Bekanntmachung.

Wir seyen das betheiligte Publikum ergebenst davon in Kenntniß, daß wir unsere Maschinen - Bau - Anstalt bedeutend erweitect und damit eine vollständige Eisen- gieße:ei verbunden haben, welche jeßt eröffnet worden ist. Die auf die neuesten Erfahrungen gegründete Einrich- tung der Eisengießerci seyt uns in den Stand, alle Auf- träge auf Gußwaaren prompt und zu billigen Preisen in möglichster Vollkommenheit auszusühren,

Im Maschinen-Bau sind wir dagegen darauf einge- richtet, die größten wie die kleinsten Maschinenwerke, Dampfmaschinen, Dampfschiffe, Lokomotiven , Mühlen- Einrichtungen aller Art, Vorrichtungen für gewerbliche und künstlerishe Werkstätten 2c. in vorzüglicher Beschaf- fenheit und in möglichst kurzer Zeit unter angemessener Garantie herzustellen.

Ju Folge der neuen Leistungen der Anstalt haben wir die untenstehende Firma angenommen und bitten von der Unterschrist des bisherigen kanfmännischen Dirigen- ten Schlittgen, so wie des neu eingetretenen tehni- schen Dirigenten Peyholdt, welcher mehrere Jahre in England thätig gewesen und mit den neuesten Fort- schritten der Technik vertraut ist , gefälligst Kenntniß zu nehmen. Zugleich malen wir ergebenst darauf auf- merksam, daß dic Anstalt nur durch die beiderseitige Unterschrift der genannten Dirigenten oder deren Stell- vertreter verpflichtet wird,

Moabit, am 1, August 1844,

Maschinen - Bau - Anstalt und Eisengießerei der Seehandlung.

gez. Schlittgen. Pebholdt,

[834 b]

Tiefbetrübt zeige ih den heute Morgen um 65 Uhr er- folgten Tod meiner innigst geliebten Frau Louise, geb. Busse, an, Sie starb neun Tage nah ihrer Entbindung am Kindbettsieber. Wer die Verewigte gekannt hat, weiß, welchen Verlust ich erlitten, und wird mir stille Theilnahme schenken.

Berlin, 14, Aug. 1844, A.Sch olz, Geh. Ob,-Trib,-Rath.

pte Dea dis thlr. sür 7 Ihr. 4 R: - t Jae i 8 Kthlr. - 1 Ihr. in allen Theilen der Monarchie ohne Preiscrhöhung. Insertions-Gebühr für den Raum einer Zeile des Allg. Anzeigers 2 Sgr.

Allgemeine

Preußische Zeitung.

Berlin, Sonnabend den [7a A ugust

Alle Post-Anstalten des In- und Auslandes nehmen Sestellung auf dieses Slatt an, sür Berlin die Expedition der Allg. Preuss. Zeitung: Sricdrichsstrasse Ür. 72.

Inhalt.

Unmtlicher il. ;

Inland, Dae Brandenburg. Inhalt des Justiz-Ministe- rialblattes, Provinz Preußen. Reise Sr. Majestät des Kö- nigs, Staud der Gewässer. Provinz Schlesien, Einsammlun- gen der Elberfelder Zeitung für die Nothleidenden, Die Oder wiederum im Steigen. -—— Provinz Sachsen. Aus Magdeburg und Halle. Ein Seebad. Rhein-Provinz, Se. Königl, Hoheit der Prinz von Preußen. Verhalten der Studenten in Boun,

Deutsche Bundesstaaten. Königreich Sachsen, Handschreiben des Königs, Aus Dresden (Gustav-Adolph-Stiftung). Schweden- fest in Freiberg. Königrei ch Hannover. Die Lotterie, Kur- fürstenthum Hessen, Restauration der Wasserkunstwerke auf Wil- helmshöhe, Großherzogthum Mecklenburg-Schwerin, Der Stadthaushalt von Güstrow. Herzogthum Nassau, Die neue katholische Kirche zu Wicsbaden, Freie Stadt Bremen, Postver- irag zwischen den Vereinigten Staaten und Deutschland.

Oesterreichische Monarchie, Bricfe aus J\chl, (Reise JJ. Ma- jestäten von Preußen.) Wien, (Ankunft Sr. Majestät des Königs von Preußen,) und Prag. (Die Haus-Ordnung für Kattun-Fabriken.)

Freie Stadt Krakau. FJsraelitishe Danksagung für die Lebensörettung n, Majestät des Königs von Preußen, Abnahme des Branntwein-

rinkens,

Frankreich. P aris. Aufnahme der angekündigten Handels-Convention mit Belgien. Befehle in Bezug auf die Operationen gegen Marokko, Ernennung im Marine-Departement, Vermischtes, Briefe aus Paris, (Die Verhandlungen mit Marokko und die Bewegungen der Flotte des Prinzen von Joinville; Frequenz der Bäder, Die otahcei- e Differenzen ; die Sklaven-Emancipation in den französischen Kolo- nieen.

Großbritanien und Jrland. Unterhaus, Schluß der Diskussion über die Vertagung des Parlaments und die Lage des Landes. Der Negeraufstand auf Dominica. London, Erklärung der Times in der otaheitischen Frage. Vermischtes.

SIPMDE und Norwegen. Christiania, Das norwegische Reichs- Wappen.

Dänemark, Kopenhagen. Judustrie-Ausstellung.

Schweiz, Kanton Luzern. Adresse des Vororts an Se, Majestät den König von Preußen und Dank - Gottesdienst daselbst, Kanton Schaffhausen. Unterschleife bei der Stadtkasse.

Syanien, Madrid. Gerüchte über Minister-Wechsel, Befinden der Konigin,

Grichenland. Schreiben aus München, (Zunehmende Unsicherheit z

verweilen, am 25sten von dort über Elbing bis Schlobitten und am 2sten über Braunsberg nah Königsberg reisen, Die Weichsel

sich der Wasserstand allmälig.

Elberfelder Zeitung für die Nothleidenden in Schlesien einge- sendet worden.

ginnt wieder zu steigen.

Wihl-Exzessc.) ; h :

Serbien. Von der türkishen Gränze, Wutsitshh und Petronie- _wiiz die Rückkehr gestattet,

Eisecbahuen. Kassel. Kaler Bahn. j 5

Han\ls- und Börsen-Nachrichten. Berlin, Börsen- und Markt=-

beri, Königl. Lhauspielhaus. (Gastspiel der Mad, Palm-Spaher.) Gustav Frandá; Missions-Harfe, Beilage,

Vertrag wegen des Baues der Frankfurt-

E E

Amtlicher Theil.

Se. Majestät der König haben Allergnädigst geruht: i Den Undgerichts - Assessor Meurer zu Elberfeld zum Landge-= richts-Rath bei dem dortigen Landgerichtez und i Den Ober - Landesgerichts - Assessor Suttinger zu Posen zum Direktor des Land=- und Stadtgerichts zu Wreschen zu ernennen,

Der bisherige Land- und Stadtgerichts - Assessor Mazurkie= wicz zu Wagrowiec is zum Justiz-Kommissarius für den Bezirk des Land- und Stadtgerichts zu Schubin, mit Anweisung seines Wohn- sißes in Schubin, und zugleich zum Notar im Departement des Ober= Landesgerichts zu Bromberg bestellt worden.

Königliches Schauspielhaus.

Gastspiel der Mad. Palm=Spaßber.

Mad. Palm - Spater, zuleßt beim Stadt - Theater zu Breslau im N begann am 15ten im Königlichen Schauspielhause ihre Gast- rollen mit der Titelrolle in Gluck's Oper „Jphigenia n Tauris“, Als die damals noch sehr jugendliche Sängerin vor ctwa vier Jahren hier zuerst gastirte, wurde sie durch ihre Mittel vorzugsweise auf den deklamatorischen Gesang hingewiesen, und dieser Richtung scheint sie auch seit jener Zeit vorzugsweise gefolgt zu sein. Ihre damals schon vortrefflihe Stimme hat an Fülle und Kraft noch gewonnen, und ihr Gesang bekundet durchgängig eine tüchtige und gründliche musikalische Bildung, Was jedoch die Aus- führung der heutigen Partie anbetrifft, so ist es uns klar, daß die Künst- lerin noch Studien zu machen hat, um jenen Vorbildern nahe zu kommen, vie uns gerade hier noch in lebhafter Erinnerung sind, Es breitete sich nämlicz über ihre ganze Leistung eine gewisse Monotonie, sie ermangelte ín solchem Grade der Schatten- und Licht-Abstufungen, daß das Publikum da- von nichi recht erwärmt werden konnte. Sowohl das Recitativ als die Arien dehnt die Sängerin zu sehr, und mit wie schönem Portament und mit wie reiner Jutongtion die Arie am Schlusse des zweiten Akts: „So laßt mich Tiesgebeugie weinen“ au vorgetragen wurde, so machte sie doch nicht den gewohnten Eindruck, da der Dirigent das Tempo fortwährend zurück- halten mußte, Bei alledem sind wir jedoch erru, h die Künstlerin

gerade für den dramatischen Gesang hauptsächlich be A bel L und daß sie hierin gewiß noch Höheres leisten wird, wenn sie Gelegenheit hat, gute Vor- bilder zu schen und u einer Bühne zu wirken, bei welcher jenes Genre vorzugsweise kultivirt wind, Auch wollen wir unser heutiges Urtheil über die Sängerin keineswegeò alò maßgebend betrachten, sondern erst mehrere Partieen abwarten, son weil die Befangenheit bei einem ersten Auftreten selbst bei den routinirtesten Künstlerinnen niht immer ganz ohne Einwir- fung bleibt, Der Gast erhielt in den Haupt- Momenten der Rolle ehren-

den Beifall und wurde am Sülusse der Oper mit den Herren Manti us und Bader, welche die Parti des Pylades und des Orest in längst anerkannter Vortrefflichkeit gaben, hervorgerufen,

Abgere i st: Se. Excellenz der Geheime Staats- und Minister der geistlichen, Unterrichts = und Medizinal-Angelegenheiten, Dr. Ei ch- horn, nah Preußen.

Uichtamtlicher Theil. Inland.

Provinz Brandeuburg. Das Justiz=Ministerial- Blatt vom 16." August enthält 1) die allgemeine Verfügung vom 27. Juli d. J. in Betreff der Portofreiheit für* die amtlihe Korre- spondenz zwischen den diesseitigen und den Königl. hannoverschen Behörden, und 2) den (32 Drufseiten umfassenden) Bericht des Geheimen Ober-Tribunals vom 20. März d. J. über einige Kontro- versen in der Lehre von der Güter - Gemeinschaft, wie sie in den Fürstenthümern Paderborn und Minden, so wie in der Grafschaft Ravensberg gilt,

mf E

Provinz Preußen. Dem Vernehmen nach (heißt es in den Elbinger Anzeigen vom 14, August) werden Se. Majestät der König am 22, August in Danzig eintreffen, dort den 23sten und 24sten

hatte am Abend des 12. August bei Dirschau eine Höhe von 15 Fuß 10 Zoll, Jn den kleineren Flüssen und Gewässern verringert

Provinz Schlesien. Die Königl. Regierung zu Liegniß hat abermals 199 Rthlr. empfangen, welche von der Expedition der

Im Ganzen hat die genaunte Expedition bis jetzt 1199 Rthlr. zu dem erwähnten Zwecke gesammelt. Die Oder be-

Der Wasserstand am Oberpegel zu Bre s= N war am 13, August 18 Fuß 5 Zoll und am Unterpegel 7 Fuß 2 Zoll.

Vroviunz Sachsen. Zu Magdeburg und Halle haben sich Vereine gebildet, um durh Sammlung vou milden Gaben den durch Ueberschwemmung in West- und Ostpreußen herbeigeführten Nothstand zu mildern. Zwischza Halle ‘und Eisleben liegt mehrere Stunden lang ein Sé, désfen Salzgehált neuerlich die Auf- merksamkeit eines leipziger Arztes erregte, welcher in Folge näherer Untersuchung die Heilkraft desselben feststellte und zur Einrichtung von Bäderu Veranlassung gab. Seitdem sammelt sich in Röbelingen, einem Dorfe am westlihen Ende des See's, in jedem Sommer eine, zwar nicht große, aber doh ret behaglihe Badegesellschaft, welche nächst der Umgegend hauptsächlich aus Leipzig sich immer neu ergänzt, Das Eigenthümliche, das eine beträchtliche Wasserfläche in jenen Ge= genden hat, is für die Unterhaltung der Badegäste geschickt ausge- beutet: eine „Marine“ von mehreren Kähnen, deren größter, nach- gerade die ganze Badegesellschaft fassender, „Sirene“ getauft is, und die von einem „Nickleby“ bedient wird, phantastish-buntes Kostüm der Fahrenden, dazu auch noch eine Schauspieler - Gesellschaft und der fortdauernde Besuch von Stadt - und Landbewohnern der Umgegend, geben dem Badeleben in dem netten Dörfchen einen ungewöhn=

lichen Reiz.

Rhein-Provinz. Se. Königl. Hoheit der Prinz von Preu-= ßen seßte am Morgen des 11. August die Reise von Köln nah Brüssel fort. Während seines Aufenthalts in ersterer Stadt hatte Höchstderselbe die Kunst-Ausstellung besuht und den Dom in Augen- schein genommen. Aus Bonn wird unterm 11, August berichtet : Fleiß, Ordnung und ruhiges Verhalten der Studirenden in dem ab- laufenden Semester verdienen besonders hervorgehoben zu werden. Es sollen verhältnißmäßig wenig Studirende jeßt abgehen, worin ein

Gedichte von Gustav Frauk, Prediger Zum Besten der Mission. 6 Bogen kl. 8. Brosch.

Missions=Harfe. zu Gingst auf der Jnsel Rügen. Berlin bei Wohlgemuth. 1844, / Rthlr.

Wir freuen uns aufrichtig, in dem Verfasser dieser kleinen Gedicht- Sammlung, die in zwei Bücher, eines lyrischer, das andere epischer Ge- dichte, zerfällt, einem neuen echten Dichter zu begegnen, der, wenn er so fortschreitet, wie er hier begonnen, gar \{chöne Hoffnungen erwedt,

Er hat es für gut gefunden, sein Werkchen „den Freunden und den Feinden der Mission“ zu widmen, und in der That schwingt er gegen die Leßten das Schwert mit eben solcher Kraft, als er den Ersten Vertrauen auf ihr großes Werk in die Seele zu gießen weiß. Man höre ihn z, B, den „Spmbolikastern““ zurufen:

Bist Du ein echter Protestant ? O Frage, die des Deutschen Séehande! Du \chlugst das theure Vaterland Schon einmal in so harte Bande; Und wie vor Zeiten du gethan, So fängst du's heute wieder an, Ob auch der Nachen uns’rer Liebe Darüber fern vom Hafen bliebe Und in die wilde Brandung triebe!

Laßt diesen Kampf dem Federkicl Und den gelehrten Büchermaden z

Bei solchem munt’ren Ritterspiel Hat Niemand einen großen Schaden,

Und holet nicht aus dunkler Gruft

Vergilbte Leichen an die Lust. Wir haben traun in diesen Zeíten Ganz and’re Fehden auszustreiten, Als Eure winz’ge Wortemeuten,

Oder wenn er die Freunde des Werks, für welches sein Herz erglüht,

„beim Missionsfest‘““ singen läßt : Bis hierher hat der Herr geholfen

Grund zu der Annahme liegt, daß si ihre Gesammtzahl im kom- menden Semester vermehren wird. Bei der fortwährenden baulichen Vergrößerung der Stadt fehlt es nicht an Räumlichkeit zum wohn- lihen Unterkommen, und leßteres muß daher nothwendig auch immer billiger zu finden sein.

Auslaud.

Deutsche Kundesstaaten.

Königreich Sachsen. Der Kreis - Direktor Dr. von Fal- kenstein zu Leipzig veröffentlihte am 15. August folgendes an ihn ergangene Hand-Billet Sr. Majestät des Königs:

„Mein lieber Kreis-Direltor von Falkenstein! Die vielfachen herzlichen Beweise treuer Liebe und Ergebenheit, welhe Jh bei Meiner Rückkehr aus England in Mein theures Vaterland, von Meinem Eintritt über die Gränze an und bei Meinem kurzen Aufenthalt in Meiner guten Stadt Leipzig er- halten habe, haben Meinem Herzen unendlih wohlgethan. Jndem Ich Sie ersuche, Meinen tiefgefühlten Dank dafür zur öffentlichen Kenntniß zu brin- en, verbleibe Jh mit wahrer Hochachtung Jhr wohlgeneigter Friedrich lugust. Pillniß, den 12. August 1844,“

Die am 13, August stattgehabte Jahres - Versammlung des dresdner Hauptvereins der Gustav - Adolph - Stiftung zeigte, daß sih elf Vereine an denselben theils schon als Zweigvereine angeschlossen haben, theils als solhe noch anschließen werden, Dem erstatteten Berichte nah geht in Dresden und anderen Orten die Sammlung noch fort und ist die Theilnahme im Steigen. Ohne Abzug der Kosten der Verwaltung und mit den von einzelnen Vereinen selbst entsendeten Drittheilen war die Gesammt - Einnahme über 1200 Rthlr. gewesen. Die Unterstüßungen waren meist bedürftigen Gemeinden Böhmens, eine auh nah Ungarn bestimmt, Der 11. und 12. August waren für die Einwohner von Freiber g festliche Tage. Das Monument, zum Andenken an die Tapferkeit errichtet, mit welcher 1643 Freiberg gegen Torstenson vertheidigt ward, wurde am 11. August in feierlicher Weise enthüllt. Das Wetter war zwar der Feierlichkeit nicht günstig, doch ward sie im Wesentlichen dadurch nicht gestört. Fremde hatten sich in sehr großer Anzahl aus den einzelnen Theilen San ein= gefunden; auch der Prinz Johann erfreute die Stadt durch \eine Ge- genwart. Das Monument selbs ist in würdiger Weise ausgefallen ; die Jdee dazu rührt vom Architekten Heuchler her und macht ihm besonders wegen der durchgeführten Symbolik Ehre; die künstlerische Aussührung dur den Bildhauer Stein in Dresden darf als gelungen betrachtet werden,

Königreich Hannover. Das Königl, Finanz-Ministerium hat unterm 12. August durch die Geseß-Sammlung bekannt gemacht, das bisher zwischen der hannöverschen und der braunschweigischen Re- gierung bestandene Gegenseitigkeits-Verhältniß in Beziehung auf den Debit der Lotterieen beider Länder höre nunmehr auf, und es sei bei einer Strafe von 50 Rthlr, verboten, für die ferneren braunschwei- gischen Lotterieen im Königreich zu kolligiren.

Kurfürstenthum Hessen. Kassel (so heißt es in der dortigen Zeitung vom 13. Aug.) wird in den nächsten Tagen wieder um cinen lange entbehrten, großartigen Genuß reicher scin, Der alte Herkules auf seiner stolzen, shönen Höhe soll wieder frohe Tage sehen und von neuem Alt und Jung aus der Nähe und Ferne versammeln. Es is nämlich der Umbau der gänzlich verfallenen und von Grund aus abgebrochenen Kaskaden, die in ihrer dauerhaften Construction jeyt mit größerem Muthe, als früher, den Zeiten troßen werden, der Hauptsache nah als vollendet anzusehen. Sogar die alten mythologischen Figuren sind wieder vollständig da, der Centaur und Faun haben wieder Hörner und Stimme bekommen. Schon hörte man bei mehrfachen Proben seit voriger Woche unten im Thale ihre noch wohlbekannten monotonen Klänge, wic sie so shön zum glänzend ruhigen Sturze des Wassers passen. Die Arbeit ward im Frühling vorigen Jahres auf höchsten Befehl begonnen und mit regem Eifer gefördert. Ein so schnel- ler Fortgang und befriedigender, ja glänzender Erfolg ließ sich kaum er- warten. Es is nun der Wunsch vielfach ausgesprochen worden, die Feier des nahe bevorstehenden, höchst erfreulihen Geburtsfestes Sr, Hoheit des

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Nicht jene Flotten in den Golfen

Mit ihrem stolzen Krieger v,

Nicht jene kampfgeübten Heere,

Nein, Du mit Deines Geistes Schwert Weit über Länder, über Meere,

Hast uns den s{hönen Sieg bescheert.

Das zweite Buch, epische Gedichte, bringt vier Nummern unter den Ueberschriften : „Auf Borneo“, „Ein Bild aus China 1842“, „Scenen am Kongo““ und „Der christliche Negcersklave““. i j j

“In den Scencn am Kongo bewegt sich der Dichter mit großem Glü im schwierigen Terzinenmaße und entwickelt sowohl in diesem längeren Stüce, als in den drei anderen ein so bedeutendes plastisches und erzählendes Talent, daß wir seine Leistungen auf diesem Gebiete mit gutem Gewissen denen von Freiligrath zur Seite stellen. : 24

Der Anfang der Terzinen möge dazu dienen, dies Urtheil zu rechtfer- tigen, Er lautet wie folgt : i

Noch lagert auf Guinea's Wundermatten,

Wo sich der Kongo durch die Lande windet,

Die feuchte Nacht mit ihrem kühlen Schatten,

Und nux ein Dämmerschein im Osten kündet

Das Taggestirn im Strahlendiademe,

Ror dem der bleiche Nachtregent erblindet,

Darunter glüh?n wie rothe Lavastrôme

Die lodernden Savannen in den Flächen,

Als ob der Weltbrand seinen Anfang nähme;

Und da und dort durchbliyen und durchbrechen

Die Waldesnacht der Wand'rer helle Feuer,

Daß sich zu nah’n die Thiere nicht erfrechen,

Ergrimmend seh'n den Glanz die Ungeheuer

Und es durchtost der blassen Dämm'rung Stille

Das ganze Heer der bentelust’gen Schreier

Mit seinem geistverwirrenden Gebrülle,

So daß erschrocken die Gazellen fliehen

Und niedertaucht die Schaar der Krokodille. / Beilin, Higig.

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So schallet unser Dankgebetz