1844 / 237 p. 1 (Allgemeine Preußische Zeitung) scan diff

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; igin c: ¿: Auswärtige Börsen es an demselben Tage, die Königin wäre Türkei. | s gungen. Ueberall bieß , ier in Madrid fanden am |. Z Amsterdam, 20. Aug. Niederl. wirkl, Sch. 617. 6% do.“ 99. todt und Espartero in Galicien Bel fotlassen bewohnten aris E Konstantinopel, 7. Aug. (I. de Const.) Gestern ist 5% Span. 20/7. 3% do. 33%, Pass. —. Ausg. —. Zinal. —,. Preuss. Pe. 10ten ín dem von den att, Cin eil des Pöbels, vom Wein er- in dem Landhause des Groß - Wesirs eine außerordentliche Raths- | sch. —. Pol. —. Oesterr. —. 4% Russ. Hope 907, tel blutige Auftritte E ¡: Es lebe Espartero nieder mit der Kö- Versammlung Qs worden; Gegenstand der Berathung waren Antwerpen, I9. Ausg. Ziusl. —. Neue Anl, 1947. hibt, „bra T d fiel eime ie ruhigen Bürger her. Diese, von Po die wichtigen Ereignisse, die in Aegypten stattgefunden und großes Frankfur( a. M., 21. Aus. 5% Met. 1125 Be. Bauk-Actien p. ult. uigin!“ aus un J theidigten sich, bis endlich eine Abthei Aufsehen sowohl bei der Pforte als bei dem diplomatischen Corps 1960. Bayr. Bauk-Actien 723 Br. Wope 894 Br Stiegl. 894 Be. Iut. 597. Polu. lizei-Beamten unterstüßt, ver heidigte , M (8 erregt haben. Es ist beschlossen worden, daß Maslum Bei, der | 200 Fl. 95! Be. do. 500 Fl. 95% Br. do. 200 Fl. 28; Br. lung Kavallerie ae En acbracht. sprengte. chr ais Justiz-Minister und der Geschäftsträger Mehmed Ali?s bei der Pforte DImANLS) 22. po Bauk Actien AONTL BOC Russ, pu s undete wurden 11! P! r. ati a0” us ; Gri E aris . Aug. 0 Rente fin cour. . 70. 3% Reute fin cour. 80. 15. Der Angabe eines spanischen Marine- Offiziers zufolge, fonnte sid aen n nah Aegypten S e blusse, IOR E 5% Neapl. E compt. 97. 70. 5% Span, Reute 30. Pass. —. die Marokkaner in Tanger dem Feuer der französischen Flotte nu ie den Vice-König zu seinem bekannten Snt|cht gen, zu er W ien, 20. Aus. 5% Mei. 1103. 4% 1003. 3% 767. Bank-Actien 105 sclehtbediente Kanonen entgegenseßen, und überhaupt dürfte forschen. Maslum Bei wird si heute am Bord des französischen | 1604. Aul. de 1834 1502. de 1839 128%. Nordb. 1442. Gloggo. 112, vi Prinzen von Joinville der Ruhm, Tanger eingeäschert zu haben, Dampfbootes nah Alexandrien einschiffen. Mail. 109%. Livorn. 114. faum zu beneiden sein. Der englische Konsul , Herr Hay , zeigte | E a L L N am de nas ses Rottebe aus Marokko den spanishen La Handels - und Börsen - Uachrichten. Meteorologische Beobachtungen. ant, daß der ai Fr OELEe M S aen Fon v5 E G Pu Ee Berlin, 24, Au An heutiger Börse war das Geschäft in Eisen- 1844. Morgens Nachmittags | Abends Nach einmaliger Regierung an ihn gestellte Forderungen, jedoch nicht in die Ausliefe- bahn-Effekten ‘zwar nid E Dew Toù gingen die Course derselben etwas 23. Aug. G Ukr. 2 Ot 10 Ubr. | Bédtincbtuie, rung der Mörder Darmont's, einzuwilligen. besser und es zeigte sih mehrseitige Kauslust, R sept E z ° g Z Luftdeuck . 335,16 Par./335 41 Par.|334,71 Par. | Queliwärme 8,0" R. G r1e ch e n l an D. B __ E ch I I: ne: F B 0 r s é. Luftwärme ..- + 11 R. 18 R.'+ 13,7 R.| Flusswärwme 1:3,4° R, O Múncheu, 419, Aua. Es scheinen mit der Post vom Den 21. Augnu st 1844. Thaupunkt ..,. -+ 10,0° R.| 12,4° R. -f- i0,9° R.| Bodeuwärme 14,0% R. 6. August gestern eine größere Zahl von Briefen aus Athen hierher- O : D Pr. Cour. Dunstsättigung | 89 pCi 66: pE4 j: Mes, Gs Both, E gelangt zu sein, als son seit längerer Zeit; aber inwieweit ihr Jn- Fonds. \8| ior P Goa Em T a1 Gel i Gem {E Sat gi ny O T b ide° halt bis jet aligemeiner befannt geworden ist, verbreitet derselbe noch u GEE SW E +132°9R immer niht das gewünschte Licht über den gegenwärtigen Stand der | 8. Schuld-Scb. 131) 101% | 1003 |8a.Pouad. Bixenb.| 5 T EON Tagvattels 335,09” Par... +4 14,6° R... + 111° R... 78 pi. SW. E in E Jun T selbs shickte man sich um die Zeit E R me Ie C D 4 s Ea Db A ies s —— des Post-Abganges erst an, die Deputirten-Wahlen zu beginnen, wäh- a Seen E E E Lt li i rend sie eigentlich längst hätten beendigt sein sollen, und die unter | Neumäek| so do. Prior Ou 4) 108) o u ih Mäniglie E s o allen Klassen der Bevölkerung herrschende Aufregung ließ be- | p.pner Saa le, Ja Béiie Citi 41 10D, 1: d Jtalienish “g Musik von Bellini, (Dlle, Adele Jazödé : Norma fürchten, man werde die nach Akarnanien 2c, zum Schuße der Obligationen |32| 1014 | PDüss. BIL. Eisenb.| 5 | 89 S lo Vefirolle, Dle See Gb: Adal isa : E Wahl - Urnen entsendeten Truppen nur zu gewiß und zu bald | Davz. do. in Th.|—| 48 do. do. Prior. Ob. 4| 98% | g Jn Charl iten: Mulier S 18 ecclesía, oder: Die V ver Hauptstadt selbst nöthig haben. Maurokordatos scheint | Westpr. Pfceihte. 3; 100%, T en eei. L dit 78 fuge Königin, historische Tragifomödie in 3 Abth., von E, Raupach. die Wahl Theodor Grivas? in Akarnanien um jeden Preis als | Grossb. Pos. do. 4| | 10 Á 2 Hierauf: Der Militair-Befehl, Lustspiel in 2 Abtl ungültig betraten zu wollen, und die dem Ministerium befreundeten do. do. |34| 995 | do. v.Staatgarant.\35| | 97 L 26. Aua. Der W ib Pee: N: L G fo Journale machen kein Hehl daraus, was geschehen werde, wenn der | Ostpr. Pfandbr. 3 | 102 |Brl. Frankf Bisub. s i 140 ai Monutag, 26. ug. T E Ln . Hierauf : Die Jusel der Verbannte aus Aegypten entweichen und nah Griechenland kommen | Fowm- “Marne L Le T T E 4 116: E lbe, uer 5 DUS, INARIINNITONE MEP T: würde. Umgekehrt kündigen cinige Oppositionsblätter seine Ankunft i 7 : E I als nahbevorstehend an fordern “4 Wähler und Freunde nicht | *clesizebe ao. S EEOES 0008 e m Rain A Königsstädtisches Theater. nur, sondern alle wahre Patrioten auf, die Sache des {uldlos ge- | 6514 al marco. |—| _— ÎMagd.-Walbst. Eb.| 4 | 113 onntag, 25. Aug. Eulenspiegel, oder: Schabernack über ächteten Märtyrers zur ihrigen zu machen, Jnzwischen ist doch auch | Feiedrichsd’or. 13% | 134 [Brl.-Schw.-Frb.B./4| | eau Be Ste n Be ral P i Gesang in 4 Me von Joh, wahrscheinlich, daß Maurokordatos Nichts versäumen werde, was zur | A494.61w. à 5 Th.\—| 115 | 114 do. do. Prior. Obl. 4 | 1024 | Nestroy, (Herr Joh. Nestroy: Nai. Herr Kottaun, vom de Ecciibatt cer gl gi Dit l bedeutenden Gegners in | Disconto. - 3 4 [Boun-Kölner Esb.| 5 | 1307 | Kaiserl, privilegirten Theater in der Josephstadt zu Wiens Ben: er Sigen|cha[t eines Abgeordneten veizulragen vermag, T7 viegel, als Gastrollen.) Hierauf: Zum erstenmale wiederholt : Der Jn den wenigen Wahl-Distriklten der Morea, wo die Wahlen Pr. S L ilitratsck, Posse mit Gesang in 1 Aften, nach Angely's noch unentschieden waren, machten sich die Parteien nah wie vor Wechsel- Cours. Thle. zu 30 Sgr. Klatschereien,““ in der Wiener Bearbeitung. (Herr Joh. Nestroy : jeden Zoll Terrains unter dem heftigsten Ringen streitig, und wo das Brief. | Geld. den Sebastian Tratschmiedl, als Gastrolle.) Wahlgeschäft durch den endlihen Sieg der einen oder an- | 4wzterdam. 250 FI. Kurs | 140% Montag, 26. Aug. CEulenspiegel, oder: Schabernack über deren Partei abgethan war, begannen mit gleiher Leiden- Aa E tas bte G CTS 250 FI. A Di, | 1395 Schabernack. (Herr Johann Nestroy: den Nabi, als vorleßte Gast- haftlihkeit von Seiten der Ueberlegenen die Jucriminationen. Man | namburg. n. 300 mk. | Kurz 150% | 1502 le ee Geer Arie nad Wien, Herr Kottaun, den Culen- wird der angefochtenen Wahlen, namentlich vom Festlande, zuletzt U gd U S Ae 300 mk. | 2 Mlt. E 149% spiegel, als Gast.) Vorher: Der Tritschtratsch. (Herr Joh. Nestroy : mehrere zählen, als der unbeanstandeten. Wie auf den Juseln über- | London... eeerre I LSt. | 3 Mi 6 2246 22% d “Sebastian Tratshmiedl, als Gastrolle.) ug ag den Wahlen Exzesse E ausnahmsweise vorgekommen sind, s T Tas M 2 ns N N “s Dienstag, 97, Wia, : Der Talisman, (Herr J. Nestroy : o haben es dort die Gegner Maurokordatos? auch nur ausnahms- "ien in N I e A 2 (a L L ano Tis ßte Gastrolle. i R ia Sieg über die O Kandidaten gebracht, e E A E 84 ies F ‘99% E U N tit aud S Wahrnehmung, die von den Anhängern des gegenwärtigen Minister | MWe-eternnnrnnrrnntnnnn e Taxe O Roy licher Redacteur Dr. J. W. Zinkeisen. Präsidenten als höchst bedeutend und maßgebend sür die nächste Zu- | Leipzig in Courant im 14 Tb. Fuss. 100 Thlr. g Les 99! | 99! Berantwortlicher, Rehacteus Dr) F Wh: & | i kunst bezeihnet wird. Die meisten Deputirten von den Juseln waren | Frankfurt a. M. südd. W.......... 100 F. 2 Mt. R I8 Gedruckt in der Deer schen Geheimen Ober- Hofbuchdruckerei. bereits in Athen angekommen, Daa aal n R i papa anna 100 SRhI. | 3 Woch. | 1073

Bekaunfmachungen.

[1039] Nothwendiger Verkauf. Stadtgericht zu Berlín, den 9. August 1844.

Das ín der Krausenstraße Nr, 69 belegene Becker- {he Grundstück, gerichtlich abgeschäßt zu 13017 Thlr. 26 Sgr. 9 Pf., soll

am 18. März 1845, Vormittags 11 Uhr, an der Gerichtsstelle subhastirt werden. Tare und Hy- pothckenschein sind in der Registratur einzusehen,

Die unbekannten Real-Prätendenten werden hierdurch unter der Verwarnung der Präklusion öffentlich vorge- laden,

[1040]

Jn der Bertifowschen Jagdtheilungssache wird der am 2, September c, anstehende Anmeldungs - Termin aufgehoben und ein auderweiter Termin auf den 28, September c,, Vormittags 10 Uhr, im hiesigen Rathhause anberaumt, zu welhem die Juteressenten bei Vermeidung der Präklusion vorgeladen werden,

Angermünde, den 20, August 1844.

Die Jagdtheilungs - Kommission des Angermünder

Kreises,

[1038] Bekanntmachung über die Reorganisation der Ritter - Akademie zu Brandenburg. Auf höhere Spezial - Verfügun dem Anfang des bevorstehenden ' Leben tretende Reorganisation der hiesigen Nitter - Afa- demie zur öffentlichen Kenntniß gebracht : j 4) die Ritter-Akademie is hinfort eine allgemeine Er- ziehungs - und Unterrichts - Anstalt für Söhne des Adels und des höheren Bürgerstandes z 9) alle Lokalien und Utensilien der Anstalt erhalten eine zweckmäßigere und gefälligere Einrichtung z 3) das gesammte Erziehungs - und Unterrichtswesen ist neu geregelt nah der Bestimmung des Justi- tuts, den Schülern sowohl eine allgemeine, ihrer tünstigen Stellung ím Staate und in den höheren sozialen Lebensverhältnissen entsprechende Ausbil- dung zu geben, als auch diejenigen, welche studi- ren wollen, für die Universität bis zu der an der Anstalt selbst| nah den Bestimmungen des Abitu- rienten-Prüsungs-Reglements abzuhaltenden Ma- turitäts-Prüfung vorzubereiten z 4) sür solche, welche zur Aufnahme in die aus vier Klassen bestehende Anstalt noh nicht genügend vor- bereitet sind, wird eine Vorbereitungsflasse eröffnet ; 5) die Penjon sür einen Zögling beträgt 250 Thlr., wosür die Anstalt Wohuung, Möbel , Heizung, Erleuchtung, Speisung, Auswariung, Reinigung der Wäsche, Bäder Ärztliche Aussicht und Pflege d erriht, Fecht- und Tanzunterricht, Turu- gen sind vie Mitg jtt und im Uebri. gesammten V getroffen, daß die der Kleidung, der oaltungs «Ao en, einschließlich \chengeldes, sh auf vert er und des Ta- laufen. G bis 375 Thlx. be-

6) das Nähere über die ganze Versassung und Ein-

wid über die mit

inter-Semesters ins

rihtung ist in dem Programm der neuen Orgäní- sation dargelegt, welches im Laufe des September ausgegeben werden soll z 7) die neue Orduung wird mit dem am 7, Oktober zu eröffnenden Winter-Kursus beginnen, Jeder An- frage werde ich durch die erforderten weiteren Mit- theilungen auf das bercitwilligste entsprechen. Brandenburg, den 19, August 1844, Der Direktor der Nitter-Afademie.

Dr. Blume.

Beschluß der diesjährigen

[90%] Lustfahrten

zwischen Potsdam und der Pfaueninsel.

Dienstag den 27, August c. Von Potsdam um 9, 12, 2, 4, 5% Uhr. Von der Pfaueninsel um 10, 1, 23,4%, 65 » Preis eines Fahrbilletts zur Hin- oder Nücffahrt 4 Sgr., Kinder zahlen die Hälfte.

[1041] _

Das Damyssdiff „„Kron-

prinzessin“, Capt. Bluhm, wird während des Septembers seine Reisen so sort- seßen, daß es

5 p Í a vom 1. bis 16. September von Stettin: an jedem Dienstag, Morgens 7 Uhr, nah Swine- münde, an jedem Mittwoch, }Morgens 5 Uhr, nah Swüite- an jedem Sonnabend, münde und Rügen, 4s von Swinemünde: an jedem Montag, ant jedem Freitag, Regens 8 Uhr, an jedem Dienstag, Mittags 1 Uhr, nah Stettin, an jedem Mittwoch, e El nach der Ankunft an jedem Sonnabend, § von Stettin nah Rügen, von Putbus: an jedem Sonntag, | Mittags 11 Uhr, na an jedem Donnerstag, Swinemünde z

vom 18. bis 30. September

aber an jedem Montag, Mitiwoch und Freitag, Mittags 12 Uhr, von Stettin nah Swinemünde, an jedem Dienstag, Donnerstag und Sonnabend, 8 Uhr Morgens, von Swinemünde nah Stettin expedirt wird, Stettin, de 20, August 1844.

A, Lemoninus,

Allgemeiner Anzeiger.

Nieder - Schlesisch - Märkische [853 b] Eisenbahn.

Bekanntmachung,

Zur Anlage der Nie- derschlesisch-Mär- kfishen Eisenbahn soll die Ausführung der

Erdarbeiten, so wie der Bau der kleineren

Brücken und Durchlässe auf fer

gende Strecken:

1) zwishen Halbau und Bunzlau auf der 1846 8 Ru- then langen Strecke zwischen Schönberg und dem Kohlfurter Bahnhofe,

2) zwishen Bunzlau und Liegniß auf der 4770 Ru- then langen Strecke von Haynau bis Liegniy, und

2) auf ciner 2860 Ruthen langen Strecke zwischen Kohlfurt und Görliß,

im Wege der Submission in Entreprise uon werden,

Die Pläne, Berehnungen , Entreprise - Bedingungen und Submissions-Formulare zu diesen Bau-Aussührun- gen können in unseren technischen Büreaus i

2d 1, zu Bunzlau (beim Abthl.-Jngen, Ludewig),

» 2, » Bunzlau ( » » Burgas),

» 3, » Görliß ( » » Weishaupt), während der Geschästsstunden eingesehen werden, wo- selbst auch gegen Erlegung von 10 Sgr, Abschriften der Bedingungen, der allgemeinen Nachweisung und des Submissions-Formulars in Empfang genommen werden fönneu,

Submissionen für die Ansführung der betreffenden Arbeiten müssen verjiegelt mit der Aufschrift „Offerte zur Uebernahme der Planirungs-

Arbeiten“ ad 4. des 4ten Looses der 111, Abtheilung. » 2, » ten » D V, » D 3 1 sten » » V. »

vor dem 6. September d, J. portofrei bei uns (Leip- zigerstraße Nr, 61) eingereicht werden,

Da an diesem Tage, Nachmittags 4 Uhr, die einge- angenen Submissionen eröffnet werden und der Zu- flag eventuell erfolgt, so können später eingehende Submissionen nicht berücksichtigt werden,

Die sich Meldenden bleiben 14 Tage nach dem 6, Sep- tember d, J. an ihre Offerten gebunden.

Berlin, den 21, August 1844.

Die Direction der Nieder-Schlesish-Märkischen Eisen- bahn-Gesellschast,

[854 b] 4 4 V , 4 O 7 Nieder-Schlesische Zweigbahn. S es Mit Bezug auf unsere E Bekanntmachung vom 41. d. M. machen wir die Herren Actionaire unse-

rer Gesellschast darauf aufmerksam, daß die

ri van dritte Cinzah-

C A P A

—— lung v

N 2 c

10 pro Cent des Actien - Kapitals spätestens bis zum 1, Sep- tember d. J. an unsere Hauptkasse hierselbst geleistet werden muß, Glogau, den 20. August 1844.

Die Direction der Nieder-Schlesischen Zweigbahn- Gesellschast,

Citerarische Anzeigen. T Verlage von Ld. Bote & G. Bock

ist erschienen: (ekrönte Pre1s-Com- OSILON : Actien-Schwindel-Galop

von Albert Leutner, Musik-Dir. im 12ten Insanterie-Regt, Mit bezüglicher Vignette. [1026] Im Verlage von Friedrich Vieweg und Sohn in Braunschweig ist so eben erschienen:

Randzeichnungen vom Advoka- ten Detmold in Hannover.

Zweite veränderte Auflage. 8. fein Velin- papier. gehestet, 16 gGr. Vorräthig bei E. H. Schroeder, Unt, d, Lín- den 23, Jagorsches Haus,

852 bl

[ Bei unserer Nückreise nah Judien sagen wir allen lieben Freunden und Bekannten in- und außerhalb Ber- lin, denen wir für die vielfachen Beweise der Freund- haft und Liebe bei unserem Aufenthalte im theuren Vaterlande so innig verbunden sind, hiermit ein herzli- ches Lebewohl ! j i:

Briefe und etwanige Bestellungen bitten wix ergebenst an unseren Schwager und Bruder, Herrn Hof-Graveur A, Beyerhaus, Obertioallstr. Nr, 6, abgeben zu wollen,

Berlin, den 24. August 1844,

E. H, Röttger, Emilie Röttger, geb, Beyerhagus, Eduard Beyerhaus,

Das Abonnement beträgt: 2 thlr. für £ Iahr. 4 Rthlr. - 5 Iahr. 8 Rthlr. - 1 Iahr. in ollen Theilen der Monarchie ohne Preiserhöhung. Insertions-Gebühr für den

Raum ciner Zeile des Allg. Anzeigers 2 Sgr.

Allgemeine

Preußische Zeitung.

Atie Post-Anstalten des In- und Auslandes nchmen HSestfcllung auf dieses Blatt an, für Berlin die Expedition der Ällg. Preusls. Zeitung: Friecdrihsstrasse Ür. 72.

M 237.

Berlin, Montag den 26 August

Inhalt.

Mathe Ps Erdmannsdorf und Czersk. (Reise Sr,

‘e ónías.) Berlin. Die Kattundrucker, Provinz Majestät des iniversitäts-Zubiläum, Rhein-Provinz. Aus Trier (der h. Rock\), Koblenz (die Anwalte am ostrheinishen Justiz-Senat), Bonn (die italienische Gelehrten-Gesellschaft). lein)

Deutsche Bundesstaaten. Königreich Bayern. Se. Majestät der König in Berchtesgaden. Der Erzbischof von Köln in Augsburg und Geh. Rath Schönlein in Bamberg. General - Synode zu Bay- reuth. Witterung. Tenerari. Wasserstand in Rheinbavern, Kön igreih Württemberg. Austreten der Gewässer, Groß- herzogthum Baden, Ueberschwemmung, —HerzogthumBraun- \chweig., Die Paßpolizei bei Eisenbahnreisen.

Rußland und Polen. Warschau. Paß-Verordnung.

Frankreich. Paris. Apostrophe der französischen Presse an Deutsch- land. Anstalten zur Reise des Königs. Verhandlungen mit Eng- land über Otaheiti, Vermischtes. Brief aus Paris, (Marschall Soult und die polytechnische Schule; die Differenzen wegen Otaheiti und die marokkanischen Händel.)

Großbritanien und Jrland. London, Der Prinz von Preußen. Die ministeriellen Journale über das Bombardement von Tanger. Vermischtes.

Schweden und Norwegen. Christiania. Große Hize in Tromsöe.

Dánemark. Kopenhagen. Aukunft des Prinzen Friedrich von Hes- sen, Besuch der greifswalder Studenten in Kopenhagen,

e Kanton Luzern, Aargau's Autrag auf Ausweisung der esuiten, Ftalien. Rom. Ankunft des Prinzen und der Prinzessin von Oranien.

Erdbeben in Palestrina. Neapel. Das berliner Attentat, Reise des Königs und der Königin nah Wien. Große Hize und Dürre. Spanien. Schreiben aus Madrid. (Der Herzog von Glücksbergz

Weiteres über das Bombardement von Tangerz Vermischtes, Syrien, Konstantinopel. Neue Unruhen in Syrien.

Die Lage der preußischen Schullehrer.

Eisenbahnen. Erste Fahrt auf der Nürnber - Bamb Bahn. Frankfurt - Kasseler Bahn, g S

E und Börsen-Nachrichten. Berlin. Börsen- und Markt- ericht.

Königl, Schauspielhaus. (Gastspiel der Dlle. Jazedé.) Königsstädtisches Theater. (Gastspiel der Herren Nestroy und Kottaun.) Vermischtes, Die belgischen Kolonieen in Guatemala und Brasilien,

Beilage.

Amtlicher Theil.

Se. Majestät der König haben Allergnädigst geruht: Dem Bürgermeister Stephany in Lyck das Allgemeine Ehreny=

eichen zu verleihen; und U 4 n Den bisherigen außerordentlichen Professor Dr. Otto schen

hierselb zum ordentlichen Professor in der juristishen Fakultät der Universität zu Halle zu ernennen.

Se. Königl. Hoheit der Prinz Adalbert ist nah Königsberg in Pr. abgereist.

Königliche Bibliothek. ; Der Bestimmung des Königlichen hohen Ministeriums der geist lichen, Unterrichts - und Medizinal - Angelegenheiten zufolge, ist die Königl. Bibliothek, der vorzunehmenden baulichen Einrichtungen, so wie der Reinigung der Säle und Bücher wegen, auf drei Wochen, und zwar vom 2. bis 21. September, geschlossen. Berlin, den 26, August 1844,

Die unterzeihnete Kommission für die Gewerbe-Ausstellung hat Veranlassung, ; :

1) in Erinnerung zu bringen, daß die Ausstellung am Dienstage geschlossen, au den übrigen Wochentagen von 10 bis 5 Uhr, am Sonntage von 11 bis 5 Uhr zum Besuche geöffnet itz

2) darauf aufmerksam zu machen, daß die ausgegebenen Grei- Karten nur zu persönlicher Benußung entweder des darin benannten Eigenthümers oder der Theilhaber der darin bezeich= neten Firma berechtigen z :

3) mitzutheilen, daß Kinder-Eintritts-Karten zu 25 Sgr. und

persönlihe Abonnements-Karten für die Dauer der Aus= stellung zu 2 Rthlr. an der Kasse zu erhalten sind, Berlin, den 21. August 1844. Kommission für die Gewerbe-Ausstellung in Berlin, Viebahn.

Angekommen: Der General-Major und Remonte-Jnspecteur Stein von Kaminski von Stettin.

Der Königl. französische bevollmächtigte Minister bei den Groß= herzoglich medcklenburgishen und oldenburgishen Höfen und bei den freien Hansestädten, von Tallenay, von Neu = Streliß.

Abgereist: Der Kaiserl, russishe Geheime Rath und Civil- Gouverneur von Kurland, von Brevern, nah Mitau.

Uichtamtlicher Theil. Inland.

X Erdmannsdorf, 18. Aug. Nach der gestern erfolgten Rüdfkehr Sr. Majestät des Königs von Wien hatte sich heute in Folge der von den sämmtlichen Kreisständen der Provinz Sachsen, einschließlich der Altmark, gefaßten Beschlüsse eine aus allen Ständen gebildete und aus 29 Personen bestehende Deputation hier eingefun- den, um im Namen der gedachten Provinz ihrem allgeliebten Landes= herrn die innigsten Glückwünshe wegen der durch göttlihe Gnade unlängst abgewendeten drohenden Lebensgefahr ehrfurhtsvoll darzu=- bringen und zugleih die Gefühle der treuesten Liebe und Anhänglich= keit, die sich auch bei dieser Veranlassung in der Provinz allgemein fundgegeben , erneuert auszusprechen.

Se. Majestät empfingen die Deputation sehr gnädig, sprachen ihren Dank wiederholt auf das gerührteste aus und unterhielten sich in gewohnter, alle Herzen gewinnender Huld mit jedem Einzelnen der Abgeordneten, welche demnächst sämmtlich zur Königlichen Tafel ge= ogen wurden,

* Czersf, 23. Aug. Se. Majestät der König is heute Abend gegen 10 Uhr von Woldenberg glücklih hier eingetroffen und wird morgen früh die Ueberrieselungs - Anstalten in der hiesigen Ge- gend besihtigen, dann aber die Reise vach. Danzig fortseßen.

—__

Berlin, 25. Aug, Der Versuch der hiesigen Kattundrucker, dur gemeinschaftliche Arbeits-Verweigerung höheren Lohn zu erzwin= gen, ist an der Festigkeit der Behörden und der Fabrik = Unternehmer gescheitert. Die Drudcker sind zu der Ueberzeugung gelangt, daß sie durch solche Demonstrationen sich selbst am meisten haden, und daß ihre Jnteressen mit denen ihrer Arbeitgeber auf das innigste verbun= den sind, Dieser besseren Ueberzeugung folgend, sind ste sämmtlich zu der verlassenen Arbeit zurückgekehrt. Gewaltthätigkeiten haben nirgend stattgefunden, und diejenigen Drucker, welhe wegen Ueber- tretung von gewerbepolizeilichen Vorschriften verhaftet waren, sind, mit Vorbehalt des polizeilihen Straf-Verfahrens, alsbald wieder ent=

lassen worden. ———————

Provinz Preußen. Von den ehemaligen Universitätsge- nossen haben sih bis jeßt (22, August) mehr als 4050 zur Betheili gung an den akademischen Festlichkeiten zu Königsberg gemeldet, so daß die Festzüge in die Kirhe und auf den Königsgarten zur Grundsteinlegung für das neue Universitäts- Gebäude mit Einschluß der Deputationen und der gegenwärtig Studirenden über 1500 Theil- nehmer zählen werden, Die Universitäten Krakau, Leipzig, Rosto, Greifswalde, Berlin, Halle, Breslau, Bonn und Gießen werden bei den Feierlichkeiten durch Abgeordnete aus der Reihe der dortigen Pro- fessoren vertreten. (Aus Bonn sind die Professoren Argelander und Sell nach Königsberg gereist, um die Glückwünsche von der Schwester am Rhein zu überbringen.)

Rhein-Provinz. Am 18. August begann zu Trier die Ausseßung des heiligen Rocks unter einem großen Andrang der Gläu- bigen. Von dem Portal zur Rechten des Vomes bilden Kirchenbänke einen Gang, durch welchen sich die Züge bewegen. Der obere Theil des Hochaltars is zur freieren Ansicht der Reliquie aus dem Haupt- hie der Kirche bis auf den Altartish abgetragen. Die Gaben sind

Königliches Schauspielhaus. Gastspiel der Dlle. Jazêdé,

Am 23. August gab Dlle. Adele Jazedé vom Stadt-Theater zu Hamburg die Adine in Donizetti’s Oper „Der Liebestrank““ als erste Gast- rolle. Wir haben alle Ursache, uns der Bekanntschaft dicses Gastes zu freuen, denn sie gehört unstreitig zu den bedeutendsten deutschen Künstlerin- nen ihres Faches, Jhre Stimme ist namentlih in den höheren und tiefe- ren Tönen voll und mctallreich, und nur einige Mitteltöne werden, wenn sie dieselben forcirt, etwas arf und minder angenehm, Die Tonbildung ist natürlich und ungezwungen, und die Intonation läßt an Festigkeit und Reinheit kaum etwas zu wünschen übrig. Auf der Bühne is diese Sän- gerin vollkommen zu Hause, und das Genre, dem die genannte Oper ange- hört, scheint dasjenige zu scin, in welchem sie sich mit der meisten Leichtig- feit und dem meisten Glücke bewegt. Auch is sie sowohl durch ihre Mittel als durch die schulgerechte sorgfältige Ausbildung derselben dazu volllommen befähigt, denn sie führt alle Passagen und Koloraturen mit seltener Leich- tigkeit und Fertigkeit aus; doch fehlen auch die Abnormitäten,, die wir an dem Vortrage italienisher Sängerinnen und mancher diese nachahmenden deutshen Künstlerinnen mißbilligend wahrnehmen, nicht ganz, wenn wir sie auch hier nur gemäßigt und die Gränzen des Schönen nicht so auffallend übcrschreitend wiederfinden. Die Leistung der Dlle. Jazédé fand ungetheil- ten Beifall , und ihr ferneres Auftreten wird bei den Theater- und Musik- freunden gewiß noch einen größeren u erwecken, als das diesmalige ín einer Oper, die in der legten Zeit o oft und viel gegeben worden ist, daß man sich fürs Erste in ihre Entbehrung gern fügen und ihr vor der

Hand einige Ruhe wünschen möchte.

——

Königsstädtisches Theater. Gastspiel der Herren Nestroy und Kottaun,

Am 23. August sahen wir, wiederum bei beseßtem Hause, Nestroy*s wiener Lokalposse: „Eulenspiegel, oder: Schabernack über Schabernack.“ Der Katalog der lustigen und närrischen Streiche, welche dem kneitlinger Abenteurer zugeschrieben werden, is so reichhaltig, daß einem Dichter, der die Posse seines Lebens zu einer Posse für die Anschauung machen wollte, die Auswahl schwer fallen mußte. Toll trieb seine Schelmstüce blos aus Lust an solchen, und niht um Lohn oder in sonstigen Neben-Absichten, und der scine Schnurren dem Volke gesammelt hat, that dics ausgesprochener Maßen in der Absicht, dasselbe zu belehren, wie man das Böse vermeiden müsse und sich vor shlechten Menschen besser hüten könne. Auch in der Nestroyschen Originalposse is Eulenspiegel ein solch harmloser lustiger Va- gabund, der es nicht unterlassen fann, seinen Gelüsten, die Menschen zu

narren, Befriedigung zu gewähren, und der \ch crsst dann recht selig fühlt, wenn er das Unterste zu oberst Siu M Er ist nicht beißend in den Worten, moquirt sch ‘niht über Personen

und Zustände, sondern greift, ein Mann der That ich die S n die er über den Haufen werfen will, und ruht Ie L fh A igl eines Situations-Plaisirs bereitet hat. Ob Nestroy bei den Austritten , in die er den Eulenspiegel verflochten, niht mehr darauf hätte achten sollen, Neues auszusuchen, oder häufig Dagewesenes zu vermeiden, diese Frage ent- scheidet sih leiht, Wenn aber auch manche vorkommende Scene der Er- findung ermangelt und vernugt ist, \o runden si die vereinzelten schaltli- stigen Possenstreiche in ihrer Totalität durch die vielen wißigen Schlagwör- ter, amüsanten Couplets, buntscheckigen Quodlibeis und die Knallfeuer laune- sprudelnder Bemerkungen dennoch höchst unterhaltend zusammen. Das Pu- blifum kam vor Lachen gar nicht zu sich, die Freude steigerte sich zum Ju-

1844.

nah den bei den Opferkasten angebrachten Ueberschriften für den Dom zu Trier, für das dortige Knaben- Konvikt und für den kölner Dom- bau bestimmt, Abends fand eine glänzende Beleuhtung der Haupt= straßen statt. Der Königl. Landrath von Trier hat bekannt gemacht, daß nach und nach täglich etliche 20,000 Personen daselbst Unterkunft und Bewirthung finden können. Zugleich hat derselbe Einheimische und Fremde eingeladen, „si aller Kritik über religiöse Gegenstände und Meinungen zu enthalten.“ Bis jeßt (wird der Elberfelder Zei- tung aus Koblenz geschrieben) zweifelte man noch immer daran, daß die beabsichtigte Trennung der Anwälte für den ostrheinischen Justiz - Senat zu Ehrenbreitstein von denen des hiesigen Königlichen Landgerichts, welche lehtere bis jeßt die Praxis bei den erwähnten zwei Gerichtshöfen zugleich ausübten, wirfklich zur Ausführung kommen werde. Die definitive Entscheidung darüber is aber nunmehr erfolgt, und es sind aus dem Barreau des hiesigen Landgerichts bereits die Anwälte Huyn und Siegl dem Königlichen Justiz-Senat überwiesen, während noch andere zur Erklärung aufgefordert sind, ob sie ebenfalls an dieses Gericht sich wollen verseßen lassen. Die Zahl der Anwälte bei demselben ist auf fünf festgeseßt. Am 16. August hatte man in der Gegend von Rhense, eine Stunde von Koblenz, Schneege= stöber. Es i} etwas Unerhörtes, daß während der Hundstage am Rhein Schnee gefallen sei. Die bedeutend angeshwollene Mosel hat, laut Nachrichten vom 20ften, einen \o reißenden Wassergang, daß das Dampfboot, welhes um 5 Uhr Morgens von Trier abfährt, {hon kurz nah 2 Uhr Nachmittags in Koblenz anlangt, mithin eine Strecke von beinahe 60 Stunden in kaum 10 Stunden zurücklegt. Aus Bonn zeigt man unterm 19, August an: „Die deutschen Gelehrten sind durch amtlihe Schreiben von dem Vorstande der Ge= sellschaft italienisher Gelehrten, welche ihren Kongreß in diesem Jahre zu Mailand vom 12, bis zum 27. September halten wird, angele= gentlichs eingeladen worden. Es is} dieses die sechste Jahres - Ver= sammlung der italienischen Wissenschaftsforscher, und, wie man ver= nimmt, werden diesesmal ziemlih viele Gelehrten aus Deutschland daran theilnehmen.“

Ausland.

Deutsche Bundesstaaten.

Königreich Bayern. Se. Majestät der König von Bayern ist am 18. August im erfreulihsten Wohlsein in Berchtesgaden eingetroffen. Am 20sten traf der Erzbischof von Köln, Freiherr von Droste -Vischering, in Augsburg ein. Nach einem Aufenthalt von einigen Tagen wird derselbe die Reise nah Jtalien durch die Schweiz fortseßen. Der Leibarzt Sr. Majestät des Königs von Preußen, Geheime Rath Schönlein , befindet sich in Bamberg und wird dort die Herbstferien zubringen. Die siebente General-Synode des Konsistorial - Bezirks Baireuth wurde daselbst am 18. August mit einem feierlihen Gottesdienste eröffnet. Aus Würzburg hört man Klagen, daß, in Folge der schlechten Witterung, die Hoffnungen für den Weinstock täglich mehr s{chwinden. Ju der Nacht vom 34 zum 25. August soll nach den Aussagen der Postillone ín der Umch= gebung der Stadt Schnee gefallen sein. Am 18. August hatten sih viele Künstler und Kunstfreunde Münchens zu einem Festmahl auf der Mentershwaig vereinigt, um in gastfreundlicher Weise dem dort verweilenden römischen Bildhauer Tenerani ihre Hochachtung und Liebe auszudrücken. Man schreibt aus Speyer unterm 20. August: Der Rhein is noch immer im Wachsenz er hat cine größere Höhe erreicht, als seit siebzehn oder achtzehn Jahren.

Königreih Württemberg. Am 18. August erreichte die Jller plöplih eine solhe Höhe, daß sie ihre Ufer überschritt und den Weg nah Wiblingen ganz überschwemmte. Auch die Donau ist ausgetreten, war aber am 19ten, weil der Regen nachgelassen, wie= der im Fallen.

Großherzogthum Baden. Son am 18, August war der Rhein bei der Maximiliansau bedeutend gestiegen, Tages darauf trat derselbe aus seinen Ufern und sebte die ganze Jusel unter Was= ser; die Fluthen drangen immer stürmischer an und durhbrachen end= lich den Damm des Altrheins, der die Jusel mit dem festen Lande verbindet. Einige leiht gebaute Waaren - Magazine wurden wegge=- rissen und viele Waaren fortgeshwemmt. Die Passage is gehemmt, und nur auf Nachen wird der Verkehr mit Rheinbayern unterhalten.

n.

bel. Herr Nestroy spieite den Nazi. Bisher hätte man glauben sollen, derselbe excellire vornämlih da, wo er den Wiß in sciner kaustischen und zerstörenden Kraft walten lassen kannz hier zeigte er sih auch, ein echter Komiker, von der harmlosen und gemüthlichen Seite, und spielte „den alten Jungen“ mit jener volksthümlichen Virtuosität, die unwiderstehlih wirkt. Schon die Maske war so vorzüglich, daß bei seinem ersten Auftreten der Beifall kein Ende nehmen wollte. Seinem Berufe nah, aus fröhlichem Gemüthe fröhlih zu machen, gewährte er Allen, die sich noch von ganzem Herzen freuen können, das Höchste, was ein Komiker zu bieten vermag: geistiges Amüsement. Wie oft er gerufen wurde, haben wir nachzuzählen vergessen, Ne- ben Herrn Nestroy hatte ein anderer Komiker aus Wien, Herr Kottaun, vom Josephstädter Theater, der den Eulenspiegel gab, natürlih einen eiwas schwierigen Standpunkt, und das um so mehr, als der Vorgänger in dieser Rolle so sehr ausgezeichnet war. Dazu kommt, daß auch er im entschie- densten wiener Patois vorträgt. Dennoch gelang es ihm, nah Bezwingung der ersten Befangenheit, und von Scene zu Scene sicherer geworden, im Ankampf gegen die Anhänger des bisherigen Till, das Feld zu behaupten, ein Dacapo seines Chansons und Hervorruf zu erstreiten. Wir freuten uns dieses glülichen- Erfolgs, da uns Herr Kottauz nach der Art und Weise, wie er die Pfiffe der Schelmenzunst in die Wirklichkeit übersepte, eine joviale Natur zu sein schien und jedenfalls ächtkomische Eindrücke zu machen versteht. Die öster- reichischen Blätter rühmen die Vielseitigkeit seiner Leistungen und sein Büh- nengestaltungsvermögen. Wir werden daher näher auf ihn zurückkommen. Von den Uebrigen wollen wir noch Dlle, Ubrich (Dorothea), die chon

ein Liebling des Publikums geworden, Herrn Gerber (Specht), Herrn Hänsel (Mehlwurm), besonders aber Mad, Adami (Frau Kordula) mit Auszeichnung erwähnen.

Hierauf, zum ersten Male: „Der Tritschtratsh““, Posse mit Gesang

nah Angel 9's „Klatschercien“ in der wiener Bearbeitung, Wiener und

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