1912 / 289 p. 3 (Deutscher Reichsanzeiger, Thu, 05 Dec 1912 18:00:01 GMT) scan diff

ua

¿mäß noch ganz andere Aufgaben zu erfüllen haben, daß das ganze

es eresse an -der Reinhaltung dieser Flüsse bat. R nrn übec die Reinhaltung der Gewässe fle i Die ersten Blick in mancher Beziebung bedenklich erscheinen dazu beitragen, unsere heimische Wasserwirts aft ganz E ders zu fördern. Meine politishen Freunde begrüßen jedenfalls bes betreffenden Bestimmungen mit befonderer Genugtuung. heitere i E A hie der chcddnitt über das Genossen unsere Wasserwintshaft in mancher Bezi S pzeitergebenben Zwangébestimmungen fder ziehung zu fördern.

die Genossenschaften

türlih au einen größeren Nets Guß derjeni aste

bedingen 1 schaften bineingezwungen werd b derjenigen, die in l einverstanden Der Schuß des Pen sollen. Auch damit sind

es Privateigentums er eint u figreihend gesichert. Sehr erhebliche Bedenken haben E E sitischen Bree gegen die Behördenorganisation, welche die Mehr- dieses Hauses in zweiter Lefuug beschlosen hat. Ih will diese Bedenken nicht nech einmal bei der dritten Beratung in voller

Er ed atalion vecfeallts dfe e ese e Mateinderepuns ; denten in vollem Umfange aufrecht erbalten, Abs dil Bedenkes E Be d nit fo stark, daß sie auf seiten meiner politishen Freunde zu s völligen Ablehnung des Geseßentwurfs führen könnere Wir bes cten das Gese, auch wenn unsere Wünsche nit erfüllt werden nf deren Erfüllung wir zum Teil bier, zum Teil im anderen Hause (aseemin haf dls cin merfuels Mean eser Wein erw , als ein w 8s es Bohr mebr verstärkten Kempf dee Bolte 8 nieres Volkes in dem Abg. Dr. von Woyna (freikons.): Dem Danke für die getreue usdauernde und aufopfernde Mitwirkung an dem ier ge- sieferten Werke [lesen wir uns poll an. Wir sind wohl mit slen grundsäßlihen Bestimmungen des S einverstanden und L frieden. An erster Stelle möchte ih an die Regierung die Bitte Lten, bei der Ausarbeitung der Ausführungsbestimmungen [eiht zu handhabende Vorschriften zu erlassen, den Behörden jede billige Nück- sihtnahme auf bestehende Verhältnisse ars Herz zu legen. Die Be- E i B rige a o Myliee Siele bewuß Millionen von Parzellen in Mrenßeit e U dieses Gesez betroffen und mit {weren Ausgaben belastet: nzählige Anträge werden an die Behörden auf Grund dieses Gesetzes E ehen. Die genofsenschaftlihe Unterhaltung der Wasserläufe wird Colut immer teurer sein als die durch den Ciueltine Wir müssen a4) darüber klar sein, A wir mit diesem Gesetz freiwillig eire fen lastung der Landwirtschaft übernommen haben, wie sie noch nit dagewesen ist. Das muß besonders betont werden gegenüber der Se E E SE A alo eal I, E genen a S n I fehlen, daß sie mit s{honender Hand an die Ausführung geht it nur da, wo es unbedingt notwendig ist, energisch eingreift. Zun ersten Male wird mit diesem Gese der Versu gemacht, das Verhältnis des Ss u den S C fet eas zut egeln. den Bestimmun über den Ausbau der Wasserläufe i Fassung gefunden arbe, welche die Mitwirkung des Staat f dasjenige Maß beschränkt, das innerhalb der Grenze des öffentlichen uteresen E eron na man diese Fassung als eine wenigstens igermaßen befriedi nsehen, wenn w x ei Liogebracten Sbe o A C h O friedigende Gestaltung erreiht werden wird. Eine der wichtigsten Ä gaben, die die Verwaltung eines Landes zu lôsen hat, ift jeßt auf S geseßlihe Grundlage gestellt. Da darf man auc an die Be- Cesferung die Bitte richten, f{ bereitwillig in den Dienst der Aus- führung a Ae Æ Beer oer uteresse zurü zudrängen und Tsandes mitzuwirken. E Leiden Segen des Bogsbg. Dr. ling (ul.): Der Saß „Es erben i Geseß und gte wie eine ew’ge Krankheit fort“ verliert diesem Gesetz gegen- Re einigermaßen seine Geltung. Wir haben die Kodifizierung und über inheitlihung des Wasserrehts als Ziel erstrebt und sprechen Pete unsere Anerkennung für die Arbeit aus, die Regterung aud) Kommission dabet geleistet haben. Wir haben dabei fo manchen und Zoyf abgeschnitten, find aber au bemüht gewesen, berechtigte alie” fimlichkeiten zu erhalten. Wir begrüßen insbesondere die E Rechtsorènung für die unterirdishen Gewässer, die NRück- ädt auf i ne E E joll in E Unnfange, wie ) ensaß zu s 5 L Staatéregierung hat diesen Entwurf H mda A E 5 Arbeit fertiggestellt. Worum es sich bier bei unseren Be- engen und E A A s Abänderungen gehandelt ren nur Aeußerlihkeiten, dur; ) dg o urs in keiner Weise geändert den is in tüssen S tarúber freuen, daß ein Werk zustande gekommen ist, daz allen be. ¡ligten Kreisen gerecht wird. Befonders erfreulih ist es, daß es lungen. ist, den Wasserzins zu beseitigen. Wasser ist kein E o ver Gee e S alen i Pi di nitan . E E s E aas Oberverwaltung8gerit hier initfyridben ¿u lassen. Bieser Geseßeniwurf fügt zu dem alte s Net. Des an Uebergangsbestimmungen olera Menn Ah Wes gefeß 0 vollkomwen erscheint, so dürfen wir doc nicht vergessen, daß anns p iat B fe O Es mn : ür das Rei S Bürgerlichen Gefegbudes, so ift füe Boye Schaffung bieses Wassergeseßes eine geseßgeberishe Großtat. Die Staatsregierung und die Kommission waren fest davon überzeugt, ctwas Dauerndes geschaffen zu haben, und das ist auch anerkannt worden.

(Schluß des Blattes.)

Der Reichstags- und Landtagsabgeordnete des Wahlkreises Stolp-Lauenburg Will-Schweslin (Kons.) ist, wie S: BA meldet, gestern abend im Alter von 64 Jahren in Schweslin verstorben.

Statistik und Volkswirtschaft.

S{ulkinder mit polnischer Familiensprache in der Provinz Westfalen im Jahre 1911 und früher.

In die durdweg deutsh2 Provinz Westfalen sind Polen nur durch Zuwanderung gelangt. Jhre Menge ift stellenweise so groß, daß der Volkss{ule aus der Fremd- oder Zweisprachigkeit der Sul - kinder mancherlei Schwierigkeiten erwahsen. Es waren nah der „Stat. Korr.“ in den öffentlichen Volkésulen der Provinz etin-

geshult : : i

nur polnisch sprehende deutsch und polnisch

Kinder sprechende Kinder

im Neg.-Bez. 1901 1906 O 1901 51900 1911 Munster. 123 4211 008 2305 +3781 0019 Minden» e 3 E L 18 31 34 Arnsberg .…. 2845 G84 16827 6270 ‘8249: 16411 in der Provinz 4571 10586 20432 8593 12061 92 657. Die in diesen Zablen sich ausdrüdende Zunahme der polnischen Bestandteile in den Schulen eines früher rein deutschen Gebiets ist sehr beträhtlich und von JIahrfünft zu Jahrfünft größer geworden. Selbst die teutsch und polnish sprechenden Kinder find ibrer über- wiegenden Mehrzahl nah als Polen (ein\{li:ßliß von Masuren) an- zusehen, mögen sie unmittelbar durch Zuwanderung oder als Provinz- geborene den S&ulen zugeführt worden sein. Die Verbreitung dieser fremd- oder zweisprachigen Kinder ift aber nicht annähernd gleihmäßig ; sie bäufen si vielmehr in einigen Gegenden oder Gemeinden zu be- fonders starken Massen. So fanden sich im Jahre 1911 in der

Stadt Recklin n Ur polnischer Landkreise Recklin 25 deuil@ und pol

und 1099, in B 2462 und 3670.

bausen -Bez, Münster) 2275 Sgulkinder mit E s E A und polnischer Familiensprace,

i 1 nur polnisch und { \sprechende, in der Stadt Dortmund 989 ndkreise Dortmund 3437 und 2899, in ochum Land 1202 und 1309, in In diesen und anderen Orten hme teilweise, ja meist viel beträchtlicher vinz- oder Beztrksdurchschnitt. Schülern der öffentliten Volkss{ulen war

bausen weiter noch

Gelsenkirchen Land und Kreisen ist die ewesen als im Pro-

Die Familiensprahe von je 100

deuts und polnisch 1901 1906 1911

Recklinghausen, Stdikr. . 12,42 22,16 1 Vkr 7,50

Reg.-Bez. Münster . : Dortmund, Stdtkr. .

" Ukr. Hörde (Stdt.- u. Bochum, ILUE ¿

Á 2,82 1,35 1,42 5,19 8,43 11,78 5,76 7,86 9,74 8,70 11,71 146 035 144-137 07 209219257 3,54. Sigze sehr lebhafter Industrie. rer Bevölkerung \{ulpflihtigen Alter auf- ks\hulen maten 19 bis

len im westlihen ihs- und Staats- d. J. auf Grund der Volkszählungsergebnisse

Gelsenkirchen, Stdikr.

«Bez. Arnsberg Aa

se Kreise und Städte sind gentümli@keit, u von Kindern im Schüler der öffentlichen Vol der betreffenden Bevölkeru zeigt sih das Vordringen der das {on in Nr. 113 des

daß fie unter i einen hohen Bruchteil 8 Í

22 Hundertteile Industriegebtete,

anzeigers* vom 10. Mai gektennzetchnet worden ist.

Zur Arbeiterbewegung. In einer in Berlin en Besprehun tretern des Arbeitgebe e und verwandte Gewerbe e. V. verbandes sowie sten und Heizer ift, ettgeberverbandes worden: „Der Arbeitgeberverband andauernd miß etriebe bereit, ein

zwischen den Ver- innenschiffahrt

des Zentralverbandes der zufolge, seitens ung abgegeben für Binnenschiffahrt und verwandte ichen wirtscaftlihen e mäßige Lohnerhöhung lassen. Es ist bekannt, ichstage binnen kurzem it in der gesamten ersheint es untunlich, gerade er Nacht- und Sonntagêruhe mmungen zu treffen.“ eidergewerbe (vgl. Nr. 286 daß auch der mit dem Allg e- band für das Schneider- lberfeld-Barmen, im vergangenen chneidertarif von den beteiligten ächsten Jahres gekündigt worden ist. sneidern eine Erhöhung Arbeitszeit gefordert. setts) wird dem „W. T. B.* tele- eratung von Vertretern der Baum - Angestellten über die Frage ciner keine förmliche Forderung

portarbeiter ende Ertlär

Lage der in ihm vereinigten B Beginn des nächsten Jah eihregierung beab ihtigt, dem e zur geseßlichen Binnenschiffahrt zu machen. vate Vereinbarungen üb ile der Schiffahrt Besti Zur Tarifbewegung im Sn Bl.) teilt die „Köln. Ztg." mit deutschen Arbeitgeberver gewerbe, Ortsgruppe Il Jahre abgeschlossene Damens Organisationen zum 1. März n ür den neuen Tarif wird vo des Stundenlohns und eine V Fallriver (Massa Als Ergebnis der wollindustriellen und ihrer Lohnerböhung haben die Le auf eine sofortige Lohnerhö

für einzelne Te

n den Damen

teren beschlossen, ung zu stellen.

Woßhlfahrtspflege.

Gestern fand unter dem Vorsiß

« Thiel die vom Deutschen Verein eimatpflege berufene erste Konfer m Lande im hiesig elt der Geheime Regierungs J „Die Versor g mit gutem Lesestoff nen des öffentlihen Büchereiw der Redner bei der Behandlun ssescken Ministerialerlaß vo 1i8 Tonnte erfreuliderwe rungsbezir? Arnéb br als 25 9% aller p E versehen seien. Z tiefung müsse allerdir Schichten unseres tische Behandlun Universitäten us

des Wirkliden Geheimen Rats für ländlihe Wohlfabrts- und enz für freie Bildungs- kTtenbause statt. Den rat Nahm: Arnsberg gung der ländlichen Bevölke- Nach Hinweis auf dée Organi- esens in England und Amerika g der deutsden Verhältnisse von

Juli 1899 aus. Als gegen- ise festgestellt werden, daß erg mit seinen 2} Millionen Ein- olitishen Gemeinden mit öffentlichen ur weiteren Ausgestaltung und Ver- gedanke in allen gebildeten Der Nedner forderte systema- s an höheren Lehranstalten, Interesse der höheren Verwaltungs- und bei jeder Regiezung eigene Woblfahrts- nüsse bemüht sein, unter de und des Kreisea cine Standbü nne wie in Ober

arbeit auf de ersten Vortrag h über das Thema

¿. B. im Regte

198 der Woblfahrtspflege Volkes festeren Fuß fassen.

g des Wohlfahrtpflegegebiet w., damit auch das

Mitwirkung der erei einzuriten. {lesien und Posen die Krelsstand- , weélcke die örtlichen Wünsche bei Nicht ho genug fei die Jugendpflege anzuschlagen o dürfe sie nur e bméêweise Sonterbestrebungen von rsplitterung der Kräfte zu vermeiden. Be- Redner auf die Errichtung von Zentral- wie sie bis jeßt in Oberschlesien, ovinz beständen.

politischen Gemein Als Ergänzung bücherei mit Wanderbetrieb treten der Zuschickung zu berüsi öffentliche Bücherei bei der Arbeit in der Die staatliche Beihilfe sei wünsGenäwert, d auftreten und nur ausna zugute kommen, um Ze sonderes Gewicht [ beratungsstellen in alien P Weslfalen und der Rheinpr waltunasbeamten, wie den Fadmann ereiwesens auf dem Laufenden z eines rechtzeitigen Eingrcifens zu erleihtern, regelmäßig wiederkehrend Als zweiter berihtete am Nam über „Die Bedeutung der \chule für das Landleben“. die ländlihe Fortbildungé\ Nur das Können bliebe, und neu gestärkt werde, stand, das sich mit solcher Ar dankenwelt und der Arbeit der Schule mit de Interessen der Sh in der ländlichen Fo erbaut, dann werde sie auch Mittel genannt werden könn einer Zeit, in der ein Neues das und Schlehtes mische, und für das gute Alte bedeute, Stamm von Menschen bera fasse und das bewährte fich aber tic Fortbildung Heimatschule im besten desto notwendiger seien Leute, festhalten und in der Einfahhe stelle sih gewissermaßen cine E land dar. Die Arbeit der [ländlichen 80 bis 120 Unterrihts\stunden im J könne fie in der erwähnten Weis bildungsmittel werden. felbst durch Mitarbeit g fnüpfte fi ein lebhafter austausch. Die

Um den Ver- ¡e Entwicklung des öffent- u erhalten und ibm die

en Statistik unerläßlich.

ittag Fr. Lem bke- Schmargen- ländlihen Fortbildungs- Mehr noch als die Volks\chule habe hule die Aufgabe, für das Leben zu wirken. das in tägliher Lebengarbeit neu erworben habe vur das Wissen dauernden Be- Verknüpfung der Ge- n Lebensaufgaben und üler und des Volkes: das müsse der Kern der Arbeit Werde fie auf solhem Grunde mit Fug und Recht als eines der vielen die der Landflucht entgegen wirken. Jn andere jage, wo sich im Neuen Gutes wo das s{lechte Neue oft eine Gefahr sei es widtig, fich in der I e nzubilden, der das gute Neue kräftig auf- Alte sorgsam \{chüße. Zu dem Zwecke s\hule auf die Heimat beschränken, sie Ie mehr das Volk wahfe, die das Land bebauen, an der Scholle it ihr Glück finden. In ihrer Person inheit von Bürger,

ribildungéschule sein.

Sinne werden.

eimat und Vater- ortbildungt\ule sei zwar auf re beschränkt, aber troßdem e geleitet cin wihtiges Volk8- Dazu müsse sie allerdings auch vom Volk etragen und gefördert werden. i: und anregender Meinungs- Konferenz wird heute fortgeseßt.

Kunft und Wissenschaft.

Im Institut für Meereskunde, Georgenstraße 34—36, spricht am 9. d. M. Dr. A. Merz-Berlin über die Be- wegungsformen der gozeanishen Wassermassen. (4. Vortrag der Reihe: Das Weltmeer und seine Erforshung.) Am 10. d. M., Dr. E. Fis cher- Berlin über die Bedeutung der natürlichèn Bedingungen für Lebensvorgänge bei isen und am 13 d. M. der Kapitän zur See z. D. Meuß- Berlin über Bestrebungen der

reußishen Seehandlung zur Hebung von Schiffahrt und Handel.

ie Vorträge werden, soweit möglich, durch Lichtbilder erläutert; sie beginnen um 8 Uhr Abends. Eintrittskarten zu 0,25 # sind an den

Vortragsabenden von 6 Uhr an in der Geschäftsstelle (Georgen- straße 34—36) zu haben.

Land- und Forstwirtschaft. Der Saatenstand in Preußen zu Anfang Dezember 1912.

Auf Grund von 4361 rechtzeitig bei dem Königlichen Statistischen Lande8amt eingegangenen Berichten landwirtsaftliher Vertrauens- männer über den Stand der Saaten in Preußen am Anfang des Monats Dezember wird in der „Stat. Korr.“ folgendes mitgeteilt :

Der soeben abgelaufene Berichtsmonat (November) brachte zu- nächst gelinden Frost, in vielen Gegenden, hauptsächlich in den nord- östlichen Landesteilen, au eine leichte, bald wieder ges{chmolzene Schneedecke. Um die Mitte des Monats kamen trockene, freundliche Herbsttage, die die Temperatur im ganzen etwas milder stimmten [läge E OM übrigen war die Witterung an Nieder-

âgen wieder reih genug.

Saales der übermäßigen Nässe in den Vormonaten konnten die gas erst sehr spät geräumt werden. Die Abfuhr der Hackfruchternte

at sich bis in die lezten Tage verzögert; vereinzelte Reste von Kar- toffeln waren, weil verdorben, des Ausnehmens nicht wert. Ebenso konnte die Winterbestellung erst spät in Angriff genommen und außerdem nit hintereinander fortgesetzt werden. Obgleich bet der etwas milderen Novembertemperatur die zeitweise unterbrochen ge- wesenen Platten die in dem aufgeweihten Boden außergewöhn- lier Spannkräfte bedürfen, wieder aufgenommen und mit aller Macht gefördert wurden, können die ursprünglih zur Winterfrucht be- stimmten Aecker jeßt nit mehr sämtlih bestellt werden; es wird sogar ein beträchtliher Teil zur Sommerung liegen bleiben müssen.

Die über Schädlinge nicht zahlreich vorliegenden Nachrichten verteilen si auf eine Anzahl Landesteile mit je en Berichten, nah denen si die Mäuse wieder etwas vermehrt zu haben \{einen. In einigen Gegenden kommen au Hanister vor, in anderen, be- Dae U S S gdbezirt Hannover, Ackerschnecken sowie hier und

a noch Erdflöhe. é

Was nun die jungen Saaten anlangt, so ist S seit dem vormonatigen Berichte LaOBE bei den Weizen- wie bei den Loggen- saaten eine Besserung eingetreten, indem sie inzwischen mehr eingegrünt sind. Sie sollen ih aber doch nit derart entwickelt haben, daß ihnen na dem jeßigen Stande eine gesunde Durchwinterung zugetraut werden könnte. Ob das bisher Versäumte bei der vorgerückten Jahreszeit über- haupt noch nachgeholt werden könne, so behaupten einige Vertrauens- männer, sei zu bezweifeln; mindestens hänge dies von einem langen und milden Herbste ab. Wirkli üppige Saaten, wie in normalen

ahren um diese R sollen nur ganz vereinzelt zu sehen sein; es fehlt die nôtige Bestockung, die kaum und bei weitem nicht überall angeseßt hat. Das Keimen des Saatkornes verzögerte si infolge des zu früh ausgekühlten Bodens beträchtlih; bis zum Auflaufen vergingen zumeist 4 Wochen. Ueber den in Preußen wenig gebauten ¿pelz liegen Bemerkungen nit vor. Eine Besserung, wie bei den Getreidesaaten, ist bei den Oelfrüchten, Winterraps und -rübsen, die bereits im August bestellt wurden, imallgemeinen nit eingetreten. Sie haben in den Beri hten zwar verhältnismäßig selten Erwähnung gefunden, sind aberin den wenigen Kâllen nit gerade günstig beurteilt worden; sie sollen danach nur teilweise etwas E andernteils aber au verloren haben. Der junge Klee joll vielfach recht üppig stehen und mitunter {hon guten Futterertrag hergegeben baben, teils durch Weidegang, anderntcils durch Schneiden. Nicht selten aber foll er au lüdig sein infolge Erstickens unter den zu lange auf ihm gestandenen Getreidestiegen. Hierbei mag er wohl einen dur s{nitt- ih geringen Schaden erlilten haben, den er aber bet seinem allgemein recht günstigen Stande tragen kann. Maßgebend für den Stand der Saaten usw. bleiben allein die von den landwirtschastlihen Vertrauens- männern abgegebenen Begutachtun 8ziffern, die wenn Note 1 «sehr gut“, 2 „gut*, 3 „mittel (dur hriitlih)*, 4 „gering“ und 5 „sehr gering“ bedeutet im Stiaatsdurchschniite, wie folgt, ih be- rechneïen: bei dem Winterweizen und -roggen auf je 2,9 (gegen je 3,0 zu Anfang November), bei dem Winterspelze auf 2,7 (2,9), bei den Delfrüchten, Winterraps und -rübsen, wie {m Vormonate auf 2,9 und bei dem jungen Klee auf 2,5 (2,4).

Hiermit ist die diesjährige Berichterstattung über den Saaten- stand beendet; die nächstjährige beginnt zu Anfang April.

Verdingungen.

Der Zuschlag auf die von dem Ene der Kaiserlihen Werft zu Wilhelmshaven am 286. Oktober d. Is verdungenen 12000 kg Kapok tft der Niederrheinischen Kapokfabrik in Kevelaer zum Preije von 1,49 4 für 1 kg erteilt worden.

(Die näheren Angaben über Verdingungen, die beim „NReichs- und Staatsanzeiger® ausliegen, können in den es in dessen Expedition während der Dienststunden von 9—3 Uhr etngesehen werden.)

Belgien. Lastenhefte können vom Bureau des adjndications in Brüssel, Nue des Augustins 15, bezogen werden.

18. Dezeniber 1912, 12 Uhr. Salle de la Magdeleine in Brüfsel: Neuverdingungen der Lose 67, 68, 69, 88 und 94 des Speziallastenbefts Nr. 759: 32000 qm Fensterglas zu 3—4 mm Stärke, 40 000 durhsichtige und 44 000 undur(hsihtige Aufscriften D e Lampenzylinder. Eingeschriebene Angebote zum 14. De- ember.

L 18. Dezember 1912, 12 Uhr. Ebenda: Lieferung von Loko- motivenhebeapparaten, Hebeböcken, Kränen, Dampfpumpen, 34 Wagen zum Wiegen von Lokomotiven und Tendern, System Ehrhardt, Trag- vermögen 11 500 kg, 8 Lofe. Eingeschriebene Angebote zum 14. De-

zember. Italien.

Stadt Spezia. 16. Dezember 1912, Vorm. 10 Uhr: Lieferung der Bureauartikel für die Stadtverwaltung auf die Zeitdauer von 1913—1915, und zwar: 1. Los Formulare jeder Art und Form, jähr- liher Bedarf für etwa 20000 Lire, Sicherheitsleistung 6000 Lire; Kontraktspesen 1000 Lire. 2. Los Kanzlelartikel, jährlicher Bedarf für etwa 5000 Lire; Sicherheitsleistung 1500 Lire, Kontraktspesen 300 Lire. Zeugnisse usw. bis spätestens 14. Dezember 1912. Näheres in italieni- \her Sprache beim „Reichsanzeiger“. j Z -

Ospedale Maggiore di S. Giovanni Battista und der Stadt Turin in Turin. 16. Dezember 1912, Nachmittags 3 Uhr : Lieferung. von : 1. Los roher Gaze, Wert etwa 11 000 Lire, 2. Los bydrovhiler Gaze, Wert etwa 90 000 Lire, 3. Los Binden, Watte, Guttapercha, Gaze und Mufßselin, Wert etwa 29 000 Lire, für die Zeit vom 1. Ja- nuar 1913 bis 30. Junt 1916. Näheres in ttalienisher Sprache beim „Reichsanzeiger“. é

Die Direktion des Militärkommissartats des 5. Armeekorps in Verona macht bekannt, daß es in der Nr. 29 der Ausschreibung.

Brotbeutel aus wasserdihter, grauer Leinewand“ anstatt „Paar "Stü heißen muß. Vergl. „Reichsanzeiger“ Nr. 280 vom 25. No-- vember 1912.