Und nicht künstlih unter ihnen Unzufricdenheit s{asfen,- damit sie ihren Machtkitzel kühlen können. Ein weiterer Artikel: ___ Dder glauben diese Herren, d. h. die Offiziere der Feuerwehr, wirklich, die Menschenrehte beginnen erst beim Offizier, und Haupt- aufgabe der Vorgeseßten sei Drangsalierung und Entrehtung der Untergebenen? * In etnem anderen Zusammenhange \chreibt das Blatt:
Nicht der Verband ist es, der die Berufsfeuerwehrmänner den Sozialdemokraten zuführen möchte, fondern die allzu shneidigen Herren Vorgeseßten sind es, die sie mit Gewalt zu den Sozial- demokraten treiben, Solange die Vertreter dieser Partet mit Net fagéèn können: Die Berufsfeuerwehrleute finden nur bei den s\ozial- demokratishen Stadtverordneten, was ihnen not tut, Hilfe und Diskretion, solange wird au die strengste Branddirektion mit allen Verboten nicht erreihen können, daß die Berufsfeuerwehrleute noch dorthin ‘gehen, wo au sie als Menschen angesehen und behandelt wêrden.
Ja, meine Herren, angesichts solher Sprache und angesichts der beharrlich wiederkehrenden Verunglimpfungen der Feuerwehroffiziere hat der Polizeipräsident, wenn er seinen Feuerwehrleuten die Zuge- hörigkeit zu diesem Verbande untersagte, recht getan. Er hat damit eine Bewegung im Keime erstickt, welhe den Zweck verfolgte, das bisher in Berlin bestehende gute Verhältnis zwischen Feuerwehr- vffizieren und Feuerwehrleuten zu zerstören. Meine Herren, das weitere Verbot der Zugehörigkeit zum Berliner Verein war eine notwendige Folge der konfequenten Nichtbeahtung des den Beitritt zum deutshen Verbande in Dortmund betreffenden Verbots und der durchaus disziplinwidrigen Art und Weise, wie die im Verein organi- ßerten Aktiven im Verein mit den Pensionären - die Aufbebung dieses Verbots zu ertroßzen versucht haben. Wenn die Ausgeschiedenen dur den Fortfall von Unterstützungen Nahteile erleiden sollten, so wäre das zu bedauern, aber sie haben das fi selbst zuzuschreiben. Es find übrigens Verhandlungen im Gange, welche nah diefer Nihtung hin einen billigen Ausgleich hafen follen, und ih gebe mich der Hoffnung hin, daß sie von Erfolg begleitet sein werden.
Nun, meine Herren, hat der ‘Herr Abg. Kopsch von Schikanen, Drangfalierungen gesprochen. Mir ist davon nichts bekannt; sie werden ebenso wie der angebliche Dru gegen die Chargterten in Ab- rede gestellt. Sollten Schikanen vorgekommen fein, fo werden diese sclbstverständlih von mir mißbilligt. Das bedarf keines Wortes.
Meine Herren, ih erkenne gern an, daß die Ausführungen des Herrn Abg. Kopsh durhdrungen waren von der berehtigten Sym- pathie, welche die Berliner Feuerwehr durch thre Leistungen, “ durch ihre Tüchtigkeit und ihre Manneszuht in weiten Kreisen ih er- worben hat, diese Anerkennung kann aber an der Tatsache nichts ändern, daß im vorliegenden Falle die Mannschaften Einflüsterungen und Ratschlägen gefolgt sind, welhe notwendig gerade diejenigen Unterlagen zerstören müssen, auf denen die Erfolge, die Tüchtigkeit und die Leistungsfähigkeit der Berliner Feuerwehr beruhen. (Sehr ritig! rets.) :
Die bedauerliche Tatsache bleibt bestehen, daß im vorliegenden Falle bas Verhalten der Mannschaften der Berliner Feuerwehr nicht der Disziplin entsprochen hat, die in einer militärish organisierten Truppe unentbehrlih ist, wenn sie Leistungen aufweisen soll. (Sehr richtig! rechts.,) i
Meine Herren, ih bin nach alledem nicht in der Lage, besondere Maßnahmen zu treffen, um entsprechend dem Wortlaut der Inter- pellation die Interessen der beteiligten Feuerwehrleute zu schüßen und den Bestimmungen tes Neichsvereinsgeseßes Geltung zu ver- hafen (hört! hört! links), weil diese Intereffen und Bestimmungen nicht verlegt worden sind. (Bravo! rechts. Zischen links.)
Auf Anirag des Abg. Dr. von Heydebrand und der Lasa (kons.) soll eine Besprechung der Jnterpellation statt- finden. Bevor jedoch in die Besprechung eingetreten wird, vertagt sih das Haus.
Schluß 5 Uhr, nächste Sißung Donnerstag,
11 Uhr (dritte Lesung des Wassergeseßzes).
Literatur.
— Der von dem Präsidenten des NReichsversiherungsamts Dr. Kaufmann auf dem 26. Berufsgenossenschaftstag in Hamburg rauete Vortrag über „Licht und Schatten bei der deutschen
rbeiterversicherung“ ist im Verlag von Jultus Springer in Berlin zum Preise von 60 4 erschienen. : /
_— Im Verlage von Th. Otto Weber in Hamm ist der von dem Kreidsekretär Deimel herausgegebene Allgemeine Beamten- kalender (von R. SWmitt und W. Deimel) für das Jahr 1913 erschienen (2,60 46). Der Umstand, daß der Kalender nunmehr im 28. Jahrgang erscheinen konnte und sich_ einer von Jahr zu Jahr wachsenden Verbreitung erfreut, bezeugt seine Brauchbarkeit als zu- verlässiges Hand- und Nachschlagebuch. Der handlihe Kalender enthält u. a. außer dem Kalendarium Angaben aus der Genealogie der deutschen rener, über Prädikate und Titel, über die Ver- fassung, über die Behördenorganisation, die Gehälter, Pensionen und die wichtigsten Bestimmungen zahlreicher, die Beamten besonders an- gehender Geseße und Verordnungen; zahlreiche Tabellen und Angaben über die Provinzial- und Kretsbehörden ergänzen. den reihen Inhalt.
— Hollands Gemüsebaugebiete. RNReiseberiht von Garténinspektor Weirup - He Heft 232 der „Arbeiten der Deutschen Landwirtschafts - Gesellshaft". Für Mitglieder kostenfrei; im Buchhandel (Verla S Paul Parey, Berlin SW.) 1-4. Unter den Einfubrländern für Gemüse steht Holland an erster Stelle. Ist es auch von Klima und en begünstigt, so sind doch auch die Anbau- und Absazeinrihtungen in vieler Hinsicht vorbildlich zu nennen. Die von der Deutschen Landwirt- schafts - Gesellshaft veranstaltete Gesellschaftsreise in die nieder- ländischen Gemüseprovinzen mußte daher das eingehende Interefse der beteiligten Kreise finden. Auch der vorliegende Reisebericht, der die- Ergebnisse dieser Neise schildert, ‘dürfte fla den deutschen Gemüsebau niht ohne Bedeutung fein. Der Reiseschilderung vorauf geht cine übersihtliße Darstellung der Boden- und Wasser- verhältnisse, der gärtnerishen Grundlagen, Verkaufs- und Unterrichts einrihtungen. : S
— In der rühmlihst bekannten Sammlung „Klassiker der Kunst", die von der Deutshen Verlagsanstalt in Stuttgart heraus-
gegeben wird, ist als 22. Band „Murillo“, des Meisters Gemälde-
in 287 Abbildungen erschienen (geb. 12 16). Der Band dürfte dazu erba dem spanishen Meister, der in neuerer Zeit in der
Wertshäßung hinter Velasquez zurückgetreten ist, wieder in weiten Kreisen den ihm gebührenden Plaß zu erobern. Die „textlize Einleitung zu der Sammlung der Bilder hat August L Mayer geschrieben, der sch in hc als
lüchtiger Kenner der spanischen Kunstgeschichte und glüliher Interpret der fkünstlertschen Eigenart Murilles bewährt, Die meist ganzseitigen
4 Bilder zeitlih einzuordnen, verdienen alles Lo]
Abbildungen, bej deren Anordiung der Versuch eas ist, -Murillos d ; die gute ¿Heraus- arbeitung namentli der Gegensäße von Hell und Dunkel, die vielen Gemälden Murillos ihren Charakter geben, kommt vielfa !aus- gezeichnet zur Geltung. f 7= Im Verlag von J. Neumann in Neudamm hat die Redaktion der „Deutschen Jägerzeitung“ einen Neudruck von Heinrih Wil- helm Döbels SJäger-Practics oder der wohl geübte und er- fahrene Jäger, eine vollständige Anweisung zur ganzen hohen und niederen Ja e aaE herausgegeben. (Sn Leinen 15, in Halb- ranz 16 e) ie erste 1746 in Leipzig ershienene Ausgabe des uche8, na der die vorltegende besorgt wurde, war dem Kurfürsten von Sasen, F August, König von Polen gewidmet, in dessen Diensten Döbel stand. Die Jäger-Practica können.als erstes deutsches E gelten, däs den ganzen Stoff eingehend zu behandeln- und nah Stand der damaligen wissenschaftlichen Kenntnis zu vertiefen sucht. Die Zeiten haben si seit dem ersten Erscheinen des Buches geändert und aúb die Jagd zeigt in wesentlihen Stücken heute ein verändertes Bild. Die Kenntnis der Tierwelt ist fortges{ritten, die. jagdbaren Tiere, ‘die „unter den ‘heutigen Kulturverhältnissen erxistieren können, genießen eine anders geartete Siege und anderen geseßlihen Schuß, die Jagdsitten sind in vielen Hinsichten umgemodelt, die Jagdmöglih- keiten ‘haben si Ane So hat dies Döbelshe Buch heute nurmehr einen geschihtlihen Wert. Der gebildete Weidmann aber, der sih für die Entwicklung der Jagd interessiert, wird das Buch es zur Hand nehmen; er wird aus ihm au erschen, daß in den leßten 150 Jahren ‘der Jäger in der Weiterentwicklung der Kultur manches verloren, vieles érfolgreids erhalten hat und daß auf manchen jagdlichen Gebteten, so namentli auf dem der Jagdfitten ein unver- kennbarer Fortschritt zu verzeichnen ist.
“Kurze Anzeigen L neu erschienener C, deren Bes. ug , borbebalten bleibt, alen Lagen ind nur an die Nedaktion, Wilhelm- straße 32, zu rihten. Rüdsendung findet in keinem Falle statt.
Strafgeseßbuh für das Deutsche Reih eins(l. der Strafbestimmungen ‘der Konkursordnung. Textausg. mit Anmerkungen und Sachregi|ter. Von Dr. Justus Olshausen. 9. Aufl. Gebdn. 1,50 Æ. Berlin W. 9, Linkstr. 16. Franz Vahlen.
rundzüge der ewigen einen Weltreligion. Die
befeelte Natur als Weltanshauung. Von Iohannes
ane Je 1 6. Charlottenburg, Windscheidstr. 18, Mar Arthur au!e.
Adreßbuch aller für Bewerbungen geeigneter Anstellun sbehö und größerer Privatbetriebe. Von B. S Berlin, R ufer T S. A ras: A
gemeine Dekrete der Römischen Inquisitior den Jahren 1555—1597. Von' Aud von A L 8. Freiburg i. Br., Herdersche Verlagshandlung.
Das Netchspetroleummonopol. Von Dr. W. Möller. 1. Berlin W, 8, Mauerstraße 44, Carl eymanns Verlag.
A. Haacks Damenkalender für 1913. 39. Jahrg. 16 Bogen auf chamois Postpapier miit roter Einfassung. Mit einem in photograph. Lichtdruck ausgeführten Titelbilde von R. V5 Ier, on R Ckeg. gebdn. 2 Æ. Berlin W.- 50, Geisbergstr. 40.
. aad. s L
Allgemeiner Beamtenkalender für 1913. !Herausgeg. von W. Detimel, Kreissekretär. 28. Jahrg. - 2,60 T: i, Westf., Th. Otto Weber.
In Carl Heymanns Verlag, hier W. 8, Mauerstraße, sind
erschienen : :
Die Parteien, Urkunden und Biblfographie der Parteten- kunde. Beihefte zur Zeitschrift für Politik. Band e Oefte Pete: von Dr. Nichard Schmidt u. Dr. Adolf Gra-
owsfky. eitschrift für Politik: V. Band, Heft 4. rausgegeb. von Le Nich. Schmidt u. Dr. Adolf P A ches Band kart. 1,50 4, gebdn. 2 4.
Im Verlage von Duncker u. Humblot in Leipzig, Dresdner-
straße 17, sind erschtenen:
Untersuchungen über Preisbildung. Jm Auftrage des Vereins für Sozialpolitik herausgeg. von F. Eulenburg. 6 4.
_ Die Milchversorgung der Stadt Karlsruhe. Unter besonderer Berücksihligung der Produktions- und Preisverhältnifse. Von Georg. Berg. 4,40 . ;
Hauswirtschaftlihe Nahrungsmittelkonsumtion und Frauenarbeit. Von Renetta Brandt-Wyt. 3 „4.
Bred es und Staatlichkeit in der älteren deutschen Verfassung. Von Carl Brinkmann. 1,50 4.
Grundriß etner Geschichte der Volkswirtschaftslehre. Von Dr. Eugen Fridrihowicz. Gebdn. 6 (4.
Die Bodenkredttinstitute der Desterreih-Ungarischen T E 1841—1910. Bearbeitet von Dr. Friß Squlte. 12 M.
Die Preisgestaltung im Druckereigewerbe. Von Dr. Carl Bertenburg. 3,60 4. Í
Die Ansiedelung von Europäern in den Tropen.
2. Band. 4,60 446. 1G E
Staats- und fozialwissenshaftliche Forschungen, Heft 166: Bismarcks Finanz- und Wirtshaftspolitik. Von Dr. phil. Oswald Schneider. 7 e.
Der Wandel des Besißes. Versu einer Theorie des Reichtums als Organismus. Von Professor Emanuel Sella. Autorisierte Uebersezung von Dr. J. Bluwstein. 2,50 46.
_ In Max Hesses. Verlag in Leipzig-R., Eilenburger- straße 4—5, find zum Preife von je 1,35 4 erschienen: Oeffent- lie und pérsönlihe Gesundhbeitspflege in ihrer Bedeutung für dèn Einzelnen, Von Professor Kurt Wolf. — Die wichtigsten angeborenen Krankheitsanlagen, ihre Bedeutung und Be- kämpfung. Von Sanitäisrat Dr. Dippe. — Chemische Probleme in der Gesundheitälèhre. Von Professor Peter Bergell. — Hahn und Mundpflege:. Von Hofrat Dr. O. Walkhoff. — as Blut und seine Bedeutung für Gesundheit und Krankheit, Von Professor Heinr. Rosin. — Die Stoff- wehselkrankheiten. Fetlsubt, Zuckerkrankheit, Giht und ihre Verhütung. Von Professor H. Strauß und Or. L. Bamberger. Häßliche Nasen und ihre Verbesserung. Von Dr. med. Friß Koch. 50 „4. Berlin W 50. Verlag Wega.
R R E E D T E N R T M E E
Mitteilungen des Königlichen Aöronautishen Observatoriums,
veröffentlicht vom Berliner Wetterbureau. Drachenaufstileg vom 4, Dezember 1912, 8—11 Vormittags :
E
Sechböhe .. 122m | 500m |1000m |1500m | 2000 m | 2300 m Temperatur (C 2,6 05 |—1,4 | —6,7 | —6,4 | —7,8 Rel. Se o 95 100 100 100 53 46 Wind-Richtung . | WNW | NW NW | NW NW |NW
« Geshw.mps.| 5 11 11 11 9 9
Himmel bedeckt. Zwischen 1500. und 1720 m Höhe Temperatur- zunahme von — 6,7 bis 5,0, zwischen 2160 und 2190 in überall — 7,40,
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