636 855 neucingelcikete. {sämmtlicher Unterfuchungen, gegen £,89/4 in 1876 und 59%/ fn 187
Vormundscwasten waren 911313 zu bearbeiten (4+ 5411 bzw. 2661); Nachlaßreguliruagen 37 668 (+ 5376 bzw. 17 031).
An Grundbuchsachen waren zu bearbeiten:
t bng pr Ry On 967084 (+ 50246 bzw, 75 216) Blätter fel), auf denen ‘oer Erwerb des Eigenthums, an Grundstücken eingefcrie®,en ift übertragene Grundftüde N übertragene Posten . C 6 Es Eintragungen "nd zwar:
einmalige .
mehrfache . S LVlâtter (Artikel), ‘auf denen Ein-
tragungen beh‘áfs der Zurück- [Es auf die Steuerbücher wirt nd 4 «918434 (4 19084 „ 47317)
Handlungen der freiwilligen Gerichtsbarkeit sind aufgenommen. 541 072 (+4 32 190 bzw. 65 936).
In die.- Handelsregister erfolgten von Handelsfirmen 4543 Eintragunchzen (— 270 bzw. 404) und 3558 Löschungen (+ 427 bzw. 534); von Prokuren 955 Eintr. (— 74 bzw. 43) und 833 Lösch. (+ 24 bzw. 58); von Dad ge Ba 1384 Eintr. (— 325 bzw. 227) und 1298 Lös. (4+ 7 bzw. 68); von Genossenschaften 178 Eiutr. {— 45 bzw. + 172) und 27 Lösch. (+ 3 bzw. 10); von Waaren- zcichen 303 Eintr. (+ 120 bzw. 236) und 44 Löschungen (+ 43); von Mustern 5828 Eintr. (+ 4353 bzw. 5591) und 95 Lösch.; 2 “ads 69 (Eintr. (— 26 bzw. 22) und 116 Lösch. (-++ 34
zw. 36). /
Beendigt wurden von den Prozessen 78%, gegen 77% in 1876 und 1875, und zwar 21% durch Agnition oder Kontumaz (gegen 21 bezw. 18%/6 in den Vorjahren), 23% durch Entsagung (22 bezw. 23%), 7% (wic in den Vorjahren) durch Vergleich und 27% durch Erkenntniß (27 bezw. 29%). Von den Untersuchungen wurden 839/69 dur rihterlide Entscheidung und 3% durch Tod des Ange- Tlagten oder in anderer Weise erledigt; von den Vormundschaften 8, den Nachlaßsachen 70/0. : L /
Bei den Appellationsgerihten im Geltungsbereiche der Verordnung vom 2. Januar 1849 waren im Jahre 1877 39 869 Civilprozesse anhärgig (+ 2401 bzw. 4324), davon 10085 Überjährige und 29 784 neu eingeleitete. Außerdem 16796 durch Verfügung zurü&gewiesene Rekurse und 9467 desgl. Appellationen ; Ferner in erster Instanz 19 Prozeßsacen gegen ehemals Reichs- unmittelbare, 1 Koukurssache- und 1 Mandat in Bagatellsachen. An Untersuchungen 19247 (+ 2635 bzw. 3491), außerdem 3069 durch Verfügurg zurückgewiesene Rekurse. Bei dem Staatsgerichts- hof war 1 Sache anhängig. An Lehns8sachen kamen 1332 vor, Fideikommißsachen 581, Stiftungssachen 248, Vormun d- {chaftssachen 7. Beendigt wurden von den Prozessen 28 554, un- erledigt blieben 11 315; von denjenigen erster Instanz 8 bzw. 11; von den Untersuchungen 16 300 bzw. 2947. i
Bei den Gerichten im Bezirk des Appellations- gerichtshofs zu Cöln waren in erster Instanz 270 684 CGivil- Prozesse (1876: 229 702, 1875: 194 886) anhängig, von denen 979% beendigt wurden (gegen 96/6 in den beiden Vorjahren); 5214 Raths- fammersachen bei den Landgerichten, 4875 Vergleichs\achen bei den Friedensgeribten, 108 697 Vormundschaften. Untersuchungen waren 18 850 (1876: 16810, 1875: 16062) anhängig, davon 1337 (1876: 947, 1875: 686) in der Kompetenz der Schwurgerichte, 17 513 wegen Vergehen (1876: 15863, 1875; 15376). Wegen Uebertretungen waren 173 854 (1876: 159 619, 1875: 155 482) Untezrsuchungen im Wuüge, Wegeli DolzviebsLahls 42 007 (30 024 bez. 97 240). Bon ven gesammten Untersuchungen (235 391) wurden 99% (1876: 98, 1875: 99 "6 erledigt. : i
n die Handelsregister erfolgten 2584 Eintragungen (davon 98 von Waarenzeiben, 489 von Mustern), gegen 2041 in 1876, 2239 in 1875 und 1100 Löschungen (darunter 22 Waarenzeichen), gegen 1107 in 1876 und 1164 in 1875.
In zweiter Instanz waren bei der Landgerichten 1353 Civilprozesse und 1949" Zuchtpolizeisahen anhängig; bei dem Apellationsgerichtshofe zu Cöln 2123 Civilprozesse, 157 Rathskammer- fachen, 7 Oppositionen gegen Subhastationen, 5 Ehescheidungs- prozesse; in Civilsachen ergingen 1217 Urtheile; Untersuchungen bei dem Anklagesenat kamen 1190 vor; Entscheidungen ergingen 1790, darunt:r 1153 in Anklagesachen.
Das Ober-Tribunal hatte 8203 Referate zu bearbeiten (5451 bei den 6 Civilsenaten, 2752 bei den beiden Strafsenaten) und 1666 Beschwerden. :
Bei der Staatsanwaltschaft (mit Ausnahme des Departe- ments Cöln) waren 329 688 Sachen (1876: 299 846, 1875: 270 832) anhängig; davon wurden (wie ia den Vorjahren) 13% durch Zurück- weisung der Denunziation, 6/4 durch Abgabe der Akten an andere Behörden, 31% durch Abstandnahme von weiterer Verfolgung und 40%/0 durch Erhebung der Antlage erledigt; 10% blieben unerledigt.
Kunst, Wissenschaft und Literatur.
Im Verlage von Carl Heymann hierselbst ist fo eben ein Generalregister zu den im amtlichen Auftrage herausgegebenen Entscheidungen des Königlichen Ober-Tribunals, zu- Een von der Redaktionskommission, zum Preise von 15 4 erschienen.
— Das „illustrirte Post-, Telegraphen- und Eisen- bahn-Handbuch, herausgegeben von dem Postsekretär Rudolf Heymer in Altenburg,“ Winterausgabe 1878/79, in Kommisfions- v.rlag der Dittmarshen Buchhandlung ‘in Weimar, befriedigt die Ansprüche, die an ein „für das Publifum“ bestimmtes derartiges Handbuch zu erheben find: es ift übersichtlih und vollständig, der- gestalt, daß der Geschäftsmann in jedem gegebenen Falle nit vergeh- li Belehrung darin suchen wird. Der bei weitem größere Theil des Fn- halts (von 48 Seiten 37) beschäftigt sich mit dèm Postwesen und erstreckt sich auf das Postgebiet des Reichs, sowie auf Bayern, Württemberg, Oesterreich-Ungarn und P UVeberaU sind die Bestimmungen des Berner resp. Pariser Weltpostvereins gebührend berüdsihtigt. Das Material ist amtlihen Quellen entnommen. Von besonderem Nutzen E die vielen dem Text eiuverleibten Muster und Schemata. Als Anhang is ein alphabetisches Verzeichniß der Straßen und Pläße Berlins mit Angabe des betr. Postbezirks und außerdem ein Kalender für das Jahr 1879 beigegeben. Das Hand- buch erscheint jährlih zweimal. Der Preis beträgt 75 g.
_— Mit dem vorliegenden Dezemberheft der ate agen der 16. Jahrgang dieses trefflichen periodishen „Organs r den Fortschritt in allen Zweigen der Kunstindustrie." Die Re- daktion will au weiterhin in dem lobenswerthen Bestreben fort- - fahren, ein umfassendes Bild des kunstgewerblichen Schaffens aller Wulturvölker und damit cine Fundgrube von Vorbildern zur direkten Nachahmung, sowie Ornamente und Motive als Anregung zu eigenem Scajaffen dar ieten. Die Veröffentlichung der besten kunstgewerb- lih.on Erzeugnisse von der Pariser Weltausstellung in mustergiltigen Rep1 oduktionen, die sie sich zum Theil {hon in den leßten beiden Heften? des abgelaufenen Jahrganges angelegen fein ließ, wird dem nächste.n Bande ein ganz besonderes Interesse verleihen.
Aus der 12. Lieferung sind des 15. Jahrg. besonders ein vom Maler R. E. Ko&pler in Stuttgart höchst geschmackvoll entworfener Fächer aus Elfenbein* mit Malereien auf Seide, eine gemalte Decke im ständi- gen Kanzleigebäude zu Stuttgart, entworfen und ausgeführt von
adaus und Leéker, sowie ein prähtiger Konsoletish im Style Louis XVI. (Pariser Fabrikat) hervorzuheben.
Land- uud Forstwirthschaft.
Nachdem das Auftreten der Rinderpest zu Gumbinnen vom . v. M in einem mit 53 Stück Rindvieh beseßten Gehöfte des Kaufmanns Wiesemgnn zu Stallupönen amtlich festgestelt worden
240678 (+ 4491 253 328 Ad 14 257 220033 (— 5340
C I C4 48/908 2 OTSS (+5088 487 498 (+4 70872
41 909 3 844
81 653 16 171 57 282)
10 09
Die HolztztebstahlssaGen bildeten s 1
war, sind in dèn legten Tägen weitere Ausbrüche der Seuche konstatirt : im Regierungsbezirk? Potsdam: in Neu-Lewin, Kreis Ober-Barnim ; im Regierungsbezirk Frankfurt a. O.: im Kreise Lebus zu Hathenow; Ratbstock, Seelow; im Kreise Königsberg N.-M. zu Bärwalde, Wilkersdorf, Zäckerick; im Kreise Soldin zu Ringenwaldez im Kreise West-Sternberg zu Tschernow.
— Im Regierungsbezirk Oppeln ist die Ernte im Roggen sehr verschieden, im Weizen gut ausgefallen, in den Sommerfrüichten jedoch unter einer Mittelernte geblieben. Der zweite Heuschnitt war in Folge der langen Dürre nur von geringer Ergiebigkeit; dagegen ist die Ernte an Kartoffeln, Kraut und Rüben eine ganz befriedigende u nennen. Die Saatbestellung is gut von Statten gegängen, und ind die jungen Saaten in Folge des im Monat Oktober eingetre- tenen Regenwetters größtentheils gut aufgegangen.
‘Gewerbe und Handel.
(Einführung rumänisher Zoll-, Münz- und Steuergeseße in der Dobrudscha.) Ein in dem offiziellen Blatte von Rumänien veröffentlihtes Fürstliches Dekret bestimmt, daß die rumänischen Ein- und Ausfuhrzölle, sowie die Stempel- und Spirituosensteuer auch für die Dobrudsha Anwendung finden sollen. Der Tabakshandel daselbs wird freigegeben. Tabaki und Cigarren unterliegen in der neuen Provinz, je nachdem sie aus fremden Staaten oder aus Rumänien stammen, einem Einfuhrzoll von 500 resp. 75 Frcs. per 100 Kilogramm. Von dem in der Dobrudscha gebauten Tabak ist eine Steuer von 75 Frcs. per 100 Kilogramm zu entrichten,
Ferner ist bestimmt, daß die dortigen Staatskassen nur die in Rumänien mit obligatorishem Cours geltenden Münzsorten an- nehmen und ausgeben dürfen.
Endlich werden durch das Dekret die in dem neu erworbenen Gebiete bisher in Kraft befindlichen direkten Staatssteuern aufge- boben. An Stelle derselben sollen die rumänische Lizenzsteuer auf Spirituosen und die Patent- und Grundsteuer in den Stadtgemein- den ncch vorgängiger Volkszählung mit dem Jahre 1879, alle übrigen rumänischen direkten Steuern dagegen erst mit dem Jahre 1880 in Krast treten.
— Neue Zollbestimmungen in Frankrei. (Hand. Ar. nach Annales du commerce extérieur.) Gine Ministerial-Entscheidung vom 24. September 1878 bestimmt, daß die na der Anmerkung 238 des Tarifs unter die mit 10 %/ Werthzoll belegten Achate gereh- neten nachbenannten Edelsteine: Opal, Kaßenauge, Amethyst, In- disher Topas und Böhmischer Rubin den zollfrei zuzulassenden Sch{hmucksteinen glei{hzustellen sind.
___ Eine Ministerial-Entscheidung vom 4. Oktober 1878 ftellt die im Tarif nicht aufgeführte Kakaobutter in Betreff der Zollbe- handlung dem pulverisirten Kalao glei.
Eine Ministerial-Entscheidung y»om 12. Oktober 1878 verfügt, daß bei den Jute-, Leinen- und Hanfgeweben aus gezwirntem Garn jeder gezwirnte Faden für so viele Faden-Einheiten zu rechnen a Bie einzelne Fäden enthält, wie das bei den Baumwollgeweben geschieht.
— Vor einigen Tagen hat in Cöln eine außerordentliche General- versammlung des Siegrheinishen Bergwerks- und Hütten- vereins stattgefunden, - in welcher die Auflösung der Gesellschaft behufs Umwandlung des Unternehmens in eine Gewerkschaft be- {lossen worden ist.
London, 6. Dezember. (W. T. B.) Bei der gestrigen Wollauktion war Cap- und australische scoured Wolle 4 Pence Über letzte niedrigste Preise.
Stockholm, 6. Dezember. (W. T. B.) Die Gläubiger der Firma Guilletmot & Weylandt haben ohne jede Diskussion darein gewilligt, daß die gedachte Firma bis zum 31. Dezember 1879 liquidire. Zu Liquidatoren find die beiden Chefs der Firma
besteüt. Verkehrs-Anstalten.
New-York, 6, Dezember. Das Postdampf\chiff „Neckar*“, Kapitän Willigerod, vom Norddeutschen Lloyd in Bremen, welches am 24. November von Bremen und am 26. November von Southampton abgegangen war, ist heute 5 Uhr Morgens wohl- behalten hier angekommen.
Verlin, 7. Dezember 1878.
Der Vorstand der am 29. April d. J. gegründeten AfriLtani- \chen Gesellschaft in Deutschland, dessen Vorsißender Se. Durchlaucht Prinz. Heinrih VIL. Reuß, Kaiserliher Botschafter in Wien (Stellvertreter: Frhr. v. Richthofen, Professor in Berlin), ist, hat einen A u geei „an das ganze deutshe Vaterland, an alle För- derer der Wissenschaft und Kultur, an alle Freunde der Menschheit mit der Bitte, dem Verein beizutreten“, gerichtet, um mit vereintem Streben die geographischen Kenntnisse über Afrikas zu erweitern und die ECrschließung des aeheimnißvollen Kontinentes für Gesittung, Handel und Verkehr mit der civilisirten Welt zu bewirken,
__ „Von allen Seiten“, heißt es in dem Aufrufe, „muß der fcied- lihe Kampf für Wissenschaft und Kultur aufgenommen werden. Von Osten her \{icken die Engländer ihre praktishen Missions- stationen weiter und weiter vor und tragen zerlegbare Dampfschiffe auf die großen Binnenmeere; dort haben französische Reisende ihren Ausgangspunkt gewählt, und ebendaselbst steht die internationale Afrikanishe Association im Begriff, eine Station zu gründen. Längs der äquatorialen Westküste besißen Holländer, Engländer, Franzosen und Portugiesen eine Reihe von Handelsflationen ; nördlich von ibnen sind französishe Sendlinge bestrebt, die Geheimnisse zu enthüllen, welche den oberen Lauf und den Ursprung des Ogowe noch ver- s{leiern; und vom Congo und Cuanza aus haben die Portugiesen die Erforschuug des Junern, ein Vermächtniß ihrer Vorfahren, wieder aufgenommen. In Anbetraht der Schwierigkeiten, welche für das Eindringen in das äquatoriale Afrika von der nahe gelegenen Westküste bestchen, wird die Ufrikanische Gesellschaft in Deutschland zunächst sih angelegen scin lassen, von Süden und von Norden her das „ungeheure Congogebiet zu ershließen. Sie wird von zwei Operationsbasen ausgehen, von denen die südliche ih von Loanda nach Mussumba erstreckt und als Reiseroute des Dr, Pogge ecprobt ist, während die nördlihe von der Bai von Guinea aus über Adamaua und Wadai nach Osten verläuft. Auf der ersteren hat Dr. Pogge einen Nachfolger gefunden in der Person des Ingenieurs Schütt, der vor Jahresfrist im Auftrage der vereinig- ten deutschen afrikanischen Gesellshaften hinausging, dem wir nun bereits werthvolle tartographishe Aufnahmen verdanken und der nach den neuesten Nachrichten in das unbekannte Innere nach Norden aufgebrohen ist. Ein zweiter Reisender, der Naturfors{her und Arzt Dr. Marx Buchner, befindet \ih als erster Sendling der afrikanischen Gesellschaft in Deutschland auf dem Wege nah der- selben Ausganagslinie, um von einem weiter östlih gelegenen Punkte in derselben Richtung vorzudringen. Auf der nördlichen Operations- basis hat einer der erfolgreihsten Afrikareisenden unserer Zeit, der ausgezeihnete Kenner. nordafrikauisher Verhältnisse, Gerhard Nohl*s, ebenfalls im Auftrage der neuen Gesellschaft, sich Wadai als Aus- gangspunkt gewählt, um von dort aus den nahe gelegenen nördlichen Congobogen zu erreichen, und hat seine Reise bereits angetreten. Bald werden andere Streiter im Dienste der Wissenschaft und Hu- manität folgen, und die Afrikanische Sai in Deutschland giebt sih bei der wachsenden öffentlichen Theilnahme der Hoffnung hin, daß ihr die materiellen Mittel zur stetigen Fortführung der Arbeit nit fehlen werden. Sie hat es mit hoher Freude begrüßt, daß niht nur die opferwilligen, doch in ihren Mitteln beschränkten wissen|haftlihen Kreise, sondern auch die offiziellen Organe der beiten Ée hee Me Melt. die Handelskammern, ihr nteresse ethaligt oder ihre Beihülfe in Aussicht gestellt haben, und daß das Reich dur die Bewilligung einer namhaften Summe zur Förderung wissenschaftliher Bestrebungen in Afrika dem nationalen Werthe derselben einen besonderen Nachdruck verliehen hat.“
——
Uebex die S (Ho istow de Expedition zur Auffindung des Seerwoeges durchs 2 armeer nach Jakutsk wird der „St. Peters» burger Zeitung“ aus JIakutsk, 15. (27.) September 1878 geschrieben :
Nachdem wir bereits alle Hoffnung auf das Erscheinen des nah Jakutsk bestimmten Eitmeerdampfers „Lena“ aufgegeben hatten, war unsere Freude um so größer, als am 9. (21.) September das Sthifff B lich doch erschien und unweit der Stadt vor Anker ging. Kapitän
ohannfen hatte das Segelsbiff „Vega“, auf welchem Professor Norder \kjöld gescnnen ift, seine große Expedition zur Gr orschung eines Seeweges von Norwegen durch das Polarmeer zur Behrings- straße auszuführen, bis zur Mündung der Lena begleitet, nah welchem Fluile E der Dampfer seinen Namen führt.
Am 9. (21) Juli ging die „Lena® in Begleitung des Segel
\{iffes „Vega® von der norwegischen Inselstadt Tromss aus in See. Die „Lena“ ist ein solid und sauber gebautes Schiff, ein Schrauben; dampfer von nominell 15 Pferdekraft und 120 Tons Tragkraft, Kapitän Johannsen is Norweger, 32 Jahre alt, und hat bereits vier: zehn Jahre auf dem Eismeere. zugebraht, wodurch{ er in den Stand. en ift, mit allen Eigenthümlichkeiten des Polarmeeres vertraut zu sein. Von Tromss gingen die beiden Schiffe ums Nordkap herum in öftliher Richtung in die ofene See, das Weiße Meer und Archangels8k weit südli lassend, durh das Karische Meer und über- haupt bis zur Jenissei-Mündung, den \chon früher von Hrn. Nordenskiöld festgestellten Cours genau einhaltend. Am 19, (31,) Juli gelangten die Schiffe auf der Ostseite des Karischen Meeres an den Ort Hamaruwa, an der Nordwestküste der zwischen dem Obischen Meerbusen und der Karishen See hervortretenden Samojeden-Halbinsel belegen. Nachdem sie von dem sie begleiten- den Kohlenschiffe genügend Kohlen an Bord genommen batten, gin- gen sie am 20. Juli (1. August) wieder in See, die Insel Bijielaja passirend. Während dieser Zeit hatten sie fast beständig Nebel, doh trafen sie niht auf größere Cismassen. Am 26. Juli (7. Auguît) gelangten fie zu der {hon früher von Hrn. Nordenskjöld „Dikfons Hamm“ benannten Insel und gingen nah dreitägiger Rast am 29. Juli (10. August) wieder weiter. In der Nähe des Kap Tscheliuskin geriethen sie in Eis und wurden 18 Stunden lang festgehalten. Auch \{chon beim Kap Taimyr waren sie bedeutender Eisu1assen ansihtig geworden. In der Gegend der Insel Preobrashenje trafen sie auf große Mengen von Scevögeln, welche nach Ansicht des Kapitäns Johannsen dort überwintern, da er der Meinung ist, daß dort auch den Winter über offenes Wasser ift, Das Eis, welches die Schiffe an den nördlihhsten sibirischen Kays antrafen, ift, gleihfalls nah Kapitän Johannsens Ansicht, kein Eis, welches sich aus dem Meerwasser bildet, sondern es hat die For- mation von Gletscher-Eis, welches sih bekanntlich zwischen oder an steilen Felfenabhängen bildet, indem Quellen oder Flüßchen ih über das täglih stärker werdende Eis ergießen und so die Eig- mafsen allmählich zu Bergen anwasen lassen. Im Frühjahre, wenn Thauwetter eintritt, stürzen diese Massen aus ihrer mehr hängenden als horizontalen Lage herab und bilden oft kir{thurm- hohe Massen. Aus dieser Eisformation {ließt eben Kapitän Johannsen, daß nördlih von den Kaps Taimyr und Ts\cheljuékin bergiges Inselland liegen müsse. Am 16. (28.) A gelangten die Swiffe in die Nähe der Lenamündung und \ahen Land, welches an der ganzen fibirishen Küste flah ins Meer abfällt. Vor der eigent- lihen Mündung der Lena ist das Meer flach, das- Fahrwasser natür- li nicht bezeihnet und daher das Einfähren für ein Schiff gefähr- lih. Es war daher aus Jakutsk ein Lootse abgesandt worden, ter die Schiffe an der Lenamündung erwarten sollte. Auf denselben warteten denn auch die Schiffe; da er jedoch immer noch nit er- hien, beschloß Kapitän Johannsen endlich, das Fahrwasser selbs aufzusuchen. _ Hier verließ die „Vega“ am 24. August (5. September) ven Vampser „Lena“, und Professor Nordenskjöld {lug eine östliche Richtung zur Behringsstraße hin ein. Mit dem Aufsuchen des Fahrwassers in dem Wirrwar von Inseln und zahllosen Mündunzs- armen der Lena verbrahte Kapitän Johannsen fernere vier Tage; seine Anstrengungen wurden jedoch von Erfolg gekrönt. Das rechte Ufer des äußersten öftlihen Mündungsarmes des Lenastromes bildet nämlih ein Promontorium; von diesem noch östlicher liegt der Küste gegenüber cine lange {male Jnsel, etwa eine englische Meile vom Lande entfernt. Zwischen dieser Insel nun und dem Festlande und dann weiter um das genannte Kap herum fand endlih der Dampfer sein Fahrwasser, und als er, um das Vorgebirge biegend, in die eigentliche Lena hineinfuhr, war die allgemeine Freude unter der mit dem Kapitän nur acht Mann zählenden Mannschaft des Dampfers wahrlich groß.
In Folge dessen benannte Kapitän Johannsen die Landspite oder vielmehr das Kap mit dem Namen „Kap der Freude“. Von dort fuhr der Dampfer vorsichtig stromaufwärts und legte die mehr als 2000 Werst betragende Strecke bis Jakutsk in ferneren 12 Tagen zurüdck und traf am 9. (21.) September wohlbehalten hier in Jakutsk ein.
Allen Aufenthalt unterwegs abgerechnet, brauchte der Dampfer zu seiner ersten Fahrt von Tromsô bis zur Len2mündung (vom 36. Grad öftliher Länge bis zum 140. Grad östlicher Länge) und von dort bis Jakutsk im Ganzen 55 Tage.
Der Bazar des Pestalozzi-Frauenvereins ist heute Vormittag im Festsaale ves Hotel de Rome eröffuet worden. Das Treppenhaus, dur welches man den Festsaal betritt, ist mit der Büste Peftalozzi's geschmüdckt und an der Südwand des Saales selbst in einem duftigen Blumenhain die Büste der Fa Protektorin, Ihrer Kaiserlihen und Königlichen Hoheit der Kronprinzessin, auf- gestellt, während im übrige: Theil die reichen Gaben, die dem Bazar auch in diesem Jahre zugeflossen, Plaß gefunden haben. Im Mittel- raum sicht man auf hohen Gestellen Majoliken, kunstvoll geschlifene Glassahen u. dgl. mehr. Daran schließen si ges{chmadckvolle Stitereien, Nippes und vieles Andere. An den Seitenwänden sind niedlihe Verkaufsstände eingerichtet, in denen die jungen Damen des Vereins allerhand Sachen verkaufen. Auch Kunstblätter, theils Originale kun}tgeübter Dilettanten, theils werthvolle Kopien werden hier feilgeboten. 7
Se. Majestät der Kaiser und König erschienen gestern Abend, begleitet von Jhrer Majestät der Kaiserin-Königin im König- [lihen Opernhause. Das Publikum, welches alle Näume des Hauses füllte, begrüßte Se. Majestät unter dem Tus des Orchesters mit begeisterten Hohs und stimmte dann die Volksßymn: an. Se. Majestät verneigten Sich dankend nach allen Seiten.
Die Auffü rung der Oper „Titus" war durch piöulihe Erlran- kung der Fr. von Voggenhuber vereitelt worden ; statt derselben f langte „Das goldene Kreuz“ zur Darstellung, welcher sich das Gla- diatorenballet aus „Titus“ ans{loß. C Majestät begaben Sih nah dem Schluß des ersten Aktes in das Königliche Schauspielhaus, wo Allerhöchftdemselben ein ebenso begeisterter Empfang zu Theil wurde.
Der Vorstellung im Opernhause wohnten auch Ihre Kaiserlichen und Königlichen Hoheiten der Kronprinz und die Kronprinzessin, Ihre Königlichen Hoheiten die Großherzogin-Mutter von Mecklenburg Schwerin, Prinz Carl, der Herzog von Cannaught mit Höchstseiner Zus ars der Erbprinz von Sachsen-Meiningen mit Seiner Ge mahlin bei. :
Et
Redacteur: J. V.: Riedel. NBorli
“ Verlag der Expedition (Kes\el). Druck: W. Elsner.
Drei Beilagen (eins{ließliÞ Börsen-Beilage).
zum Deutschen Reichs-Anz
Erste Beilage
[In ferate für den Deutschen Reichs- u. Kgl. Preu
M ß.
Staats-Anzeiger, das Central-Handelsregister und das
Postblatt nimmt an: die Königliche Expedition
des Deutschen Reichs-Anzeigers und Königlich Preußischen Staats-Anzeigers: Berlin, §8. N. Wilhelm-Straße Nr. 32. E
1, Steckbriefe und Untersuchungs-Sachen. -
2. Subhastationen, Aufgebote, Vorladungen u. dergl.
3, Verkäufe, Verpachtungen, Submissionen etc.
4. Verloosung, Ámortisation, Zinszahlung u. s. w. von öffentlichen Papieren.
eiger und Königlih Preußischen Staats-Anzeiger.
1878,
Inserate nehmen an: die Annoncen-Expeditionen des
5. Industrielle |Etablissements, Fabriken und Grosshandel, . Verschiedene Bekanntmachungen. . Literarische Anzeigen. . Theater-Anzeigen, | In der Börsen-
„Juvalidendank“, Rudolf Mosse, Haasenstein & Vogler, G. L. Daube & Co., E. S{hlotte, Büttner & Winter, sowie alle übrigen größeren
Annoncen-Bureaus.
. Familien-Nachrichten. beilage.
Steeckbriefe und Untersuchungs - Sachen.
Steckbrief. „Seit 2. Dezember cr., Morgens 6¿ Uhr, von der Truppe fort.“ Der unten näher E Ulan Mertens der unterstellten 2. Esca- dron, hat sich am 2. Dezember cr., Morgens gegen 64 Uhr, aus der Kaserne entfernt und ist bis heute nit in dieselbe zurückgekehrt. Es liegt die Ver- muthung nahe, daß sih der 2c. Mertens in seine
eimath Dülken, Kreis Kempen, oder in das Aus- s begeben hat. Alle Civil- und Militärbehörden werden dienstergebenst ersucht, auf den 2c. Mertens zu vigiliren, ihn im Betretungsfalle verhaften und an die nächste Militärbehörde behufs Jnstradirung nah Düsseldorf abliefern zu wollen. Signalement: Name: Wilhelm Jos ef Mertens. Alter: 20 Jahre 11 Monat 28 Tage. Größe: 1 m 67,5 cm. Reli- gion: katholisch. Geburtsort: Dülken, Kreis Kempen. Profession: Dachdecker. Haare : blond. Augenbrauen : dunkelblond, Augen: grau. Nase: di. und: ge- wöhnlich. Bart: rasirt. Statur : geseßt. Aussprache : deutsch. Besondere Kennzeichen: keine. Bekleidet war derselbe bei seiner Entfernung mit einem Civil- anzuge, bestehend in: 1 dunkelgrauen Hose, 1 dunkel- grauen Weste, 1 Paar lange eigene Stiefel mit Kasten für Sporen, 1 dunkelgrauen langen Rock, 1 ftleinen s{chwarzen Filzhut. Königliches Kom- mando des Westfälishen Ulanen-Regiments
Nr. 5.
Oeffentliche Vorladung. Gegen den Heeres- pflichtigen Friedrih Hermann Barz aus Samo- flensf, ift auf die Anklage der Königlichen Staats- anwaltshaft zu Bromberg die Untersuhung wegen Desertion eröffnet und zum mündlichen Verfahren ein Termin auf den 12. März 1879, Vormittags 9 Uhr, hierselb anberaumt worden. Der Unge- flagte wird hierzu mit der Aufforderung öffentlich vorgeladen, zur festgeseßten Stunde entweder in
erson oder durch einen auf seine Kosten -aus der Beil der bei uns angestellten Rechtsanwälte zu er- wählenden Bevollmächtigten, zu erscheinen und die zu seiner Beriheidigüuig diencuven Beweismittel mit zur Stelle zu bringen, oder solche dergestalt zeitig vor dem Termine anzuzeigen, daß sie noch zu Fentelaa herbeigeschafft werden können. Erscheint der Angeklagte nicht, so_ wird mit der Untersuchung und Entscheidung der Sache in contumaciam ver- fahren werden. Schubin, den 7. Oktober 1878. Königliches Kreisgeriht Erste Abtheilung.
Edictal-Citation. Auf den Antrag der Königlichen Staatsanwaltschaft hier vom 19. September 1878 ist durch Beschluß des unterzeichneten Gerichts vom 21. September 1878 gegen 1) den Militärpflich- tigen, Knecht August Schütter zu Spreewißz, ge- boren am 27. Juli 1856, zur Zeit in Serbin (Texas). 2 den Militärpflichtigen, Knecht George Seiler zu
preewiß, geboren am 14. August 1856, angeblich in Texas, auf Grund des §. 140 des Reichs-Straf-
esezbuchs die Untersuchung ‘eröffnet, weil sie ohne rlaubniß entweder das Bundesgebiet verlassen haben, oder sich außerhalb desselben aufhalten, um sih dadur dem Eintritt in den Dienst des \tehen- den Heeres oder ‘der Flotte zu entziehen, und ein Termin zum mündlichen Verfahren auf den 283. Ja- nuar 1879, Mittags 12 Uhr, in unserem Sißzungs- zimmer anberaumt worden. Die Angeklagten wer- den zu demselben mit der Auflage vorgeladen, zur festgeseßten Stunde zu erscheinen, auch die zu ihrer Vertheidigung dienenden Beweismittel mit zur Stelle zu bringen oder solche uns so zeitig vor dem Termine anzuzeigen, daß sie noch zu demselben her- beigeshafft werden können. Im Falle die Angeklag- ten nicht erscheinen, wird mit der Untersuchung und Entscheidung in contumaciam gegen sie verfahren werden. Spremberg, den 21. September 1878, Königliches Kreisgericht. 1. Abtheilung.
Ediftal-Citation.
Auf die Anklage des Staatsanwalts vom 7. Sep- tember 1878 ift gegen die Angeklagten: 1) den Knecht Eduard Christian Friedrich Krause aus Schleuen,
eboren daselbst am 9. August 1850, 2) den
chlosser Ernst Friedrih Wilhelm Zieß, genannt Genz aus Berkholzofen, geboren daselbst am 9. October 1851, 3) den Ernst Hermann Schulz aus Hirselslust, geboren daselbst am 17, Januar 1852, 4) den Schmiedegeséllen Carl Friedrich August Fahr- land aus Dierberg, geboren daselbst am 8. Juli 1853, 5) den Kneht Carl Friedrih Wilhelm Nickel aus Kajar, geboren daselbst am 29. März 1854, 6) den Wilhelm Carl Behrendt aus Koeritz, geboren daselbst am 17. September 1854, 7) den Gustav Adolf Rudolf Loewe aus Manker, geboren daselbst am 25, Juni 1854, 8) den Friedrih Wilhelm Hein- rich Bünger aus Neu-Ruppin, geboren daselbst am 27. Mai 1854, 9) den Géorg Carl Christian Rudolf Lindemann aus Neu-Ruppin, geboren daselbst am 31. Oktober 1854, 10) den Carl August Hermann Pilgrimm aus Neu- Ruppin, geboren daselbst am 12. November 1854, 11) den Rudolf Carl Hermann Wesenberg aus Neu- Ruppin, geboren daselbst am 6. Januar 1854, 12) den Wilhelm Friedrih August Ohm aus Walli , geboren daselbst am 27. April 1854, 13) den Wilhelm Albert Hermann Krüger aus Wals- leben, geboren daselbst am 18. Januar 1854, 14) den Stellmacher Carl Gustav Theodor Zarnicke aus Herzberg, geboren daselbst am 8. Februar 1855, 15) den Heinrih Friedrih Wilhelm Tellshow aus
Linde, geboren daselbst am 15. April 1855, 17) den Georg Waldemar Max Meyer aus Alt-Ruppin, ge- boren daselbst am 9. December 1855, 18) den ns Wilhelm Ferdinand Winkelmann aus Alt-Ruppin, geboren daselbst am 10. December 1855, 19) den August Heinrich Wilhelm Richard Ki-hm aus Neu-Ruppin , geboren daselbst am 17. Juli 1855, 20) den Johann Friedrih Ferdinand Mierke gus Tramnitz, geboren daselbst am 26. August 1855, 21) den Carl Wilhelm Krüger aus Walsleben, ge- boren daselbst am 13, November 1855, 22) den Tuchmacher Georg Heinrich Gustav Ebell aus Neu- Ruppin, geboren daselbst am 28. August 1855, wegen unerlaubten Auswanderns, um sich dem Dienste im stehenden Heere zu entziehen, die Untersubung eingeleitet und haben wir zum mündlichen Verfahren einen Termin auf den 14. Januar 1879, Vormittags 10 Uhr, in unserem Gerichtslokale anberaumt, wozu die dem jeßigen Aufenthalte nach unbekannten Angeklagten mit der Aufforderung vorgeladen werden, zur fest- geseßten Stunde zu erscheinen und die zu ihrer Vertheidigung dienenden Beweismittel mit zur Stelle zu bringen, oder solche unter genauer An- gabe der dadurch zu erweisenden Thatsachen uns fo
j zeitig vor dem Termine anzuzeigen, daß sie noch zu
demselben herbeigeschafft werden können. Erscheinen die Angeklagten nicht, so wird mit der Untersuhung und Entscheidung in contumaciam verfahren werden. Neu-Ruppin, den 23. September 1878. Königliches Kreisgericht. I. Abtheilung.
Subhastationen, Aufgebote, Vor- ladungen u. dergl.
[10034] Oeffentliche Vorladung.
In der Expropriationssahe der Beriiner Verbindungsbahu is in Folge Anträge de Direktion vom 1. resp. 13. November 1878 das Ent- scchädigungsverfahren rücsihtlich folgender Parzellen, und zwar:
a, einer Parzelle von 4,22 Ar des in der König- straße Nr. 14 gelegenen, im Grundbuche des hiesigen Königlichen Stadtgerihts Band 2 Nr. 78 verzeichneten Grundstücks des Kaufmanns Jacob Israel hier, L
. einer Parzelle von 1,22 Ar des in der Kloster-
straße Nr. 82 gelegenen, im Grundbuche des hiesigen Königlichen Stadtgerichts Band 9 Nr. 688 verzeichneten Grundstücks der Handel8s- gefellschaft Gebrüder Simon hier,
. einer Parzelle von 0,21 Ar des in der Papen-
straße Nr. 11 gelegenen, im Grundbuche des hiesigen Königlichen Stadtgerihts Band 12 Nr. 913 verzeichneten Grundstücks der verw. Wilke, Louise Wilhelmine, geb. Brennig, verw. ew. Woyte, hierselbst, eingeleitet , und bin ich zum Kommissar des König- lichen Polizei-Präsidiums ernannt worden.
In Folge dessen habe ich zur Verhandlung der Sache, sowie eventualiter zur Aufnahme der Taxe und zur Erklärung darüber Termin auf
den 17. Dezember cr., Nahm. 24 Uhr,
im Café Bellevue zu DAU Ls anberaumt, zu welchem diejenigen Betheiligten, welche nicht bereits persönliche Vorladung erhalten haben, in Gemäßheit des §. 25 des Gesezes über die S von Grundeigenthum vom
11, Juni 1874 ehufs Wahrnehmung ihrer
Rechte hierdurh unter der Verwarnung vor- eladen werden, daß ohne Zuthun des etwa Aus-
Fleibenden die Ent ädigung festgestellt, und wegen
Auszahlung oder Hinterlegung der Leßteren verfügt
werden wird.
Berlin W., den 5. Dezember 1878.
Körnerstraße Nr. 7. Der Kommissarius des Königlichen Polizei-Präsidiums, egierungs - Rath Stephan.
[7560]
Der am 1. April 1867 angeblih in die Elbe gefallene und seitdem verschollene, am 30. Juli 1837 geborene Schiff8gehülfe Johann Gottlieb Lange aus Elster oder dessen Erben und Erb- nehmer haben sich vor oder in dem
am 16. Juli 1879, 11 Uhr Vormittags, im Lokale des unterzeichneten Gerichts, Zimmer Nr. 2, anstehenden Termine \chriftlich oder persôn- lich zu melden, widrigenfalls er für todt erklärt und seine Verlassenschaft seinen geseßlihen Erben zugesprochen wird. ;
Wittenberg, den 20. Juli 1878, :
Königliches Kreisgericht. T. Abtheilung.
Verkäufe, Verpachtungen, Submissionen 2c.
lzversteigerung in Menz. Am Monta s 16, ü ts. E Mor as 10 Uhr ab, S im Hilgertshen Gasthause hierselbst, aus dem Ein- [ag Ves laufenden Wadels, und zwar: Belauf eu-Globsow, Jag. 53k, Schlag: 20 Stück eichen D 2e Sblaa: 42 Sb, eich. Nubeaben w, e ag: . ei. en, 9 bo. Kubnfnie 1 St, bub. Nuvbols, 16 Sk, kie ubolz; Jag. 1 ag: 3 eih. Nub- bat 1 t aßntnie, 9 Rm. do. Nutholzkloben ; Belauf Steclin, Jag. 106b. Schlag: ca. 50 eich.
machenden Bedingungen versteigert werden. Außer- dem kommt eine Quantität eichen, buchen und kie- fern Brennholzkloben und enger Brennholz- fortimente aus dem Trokenholzhieb in den Schuß- bezirken Dollgow, N. Globsow, Dagow und Beeren- busch zum Angebot. Menz, den 2. Dezember 1878. Der Königliche Oberförster.
[10012] Auktions-Anzeige.
Am Montag, den 23. Dezember d. J., Vor- mittags 107 Uhr, sollen im hiesigen Train-Depot die nachbenannten Gegenstände öffentliß meist- bietend gegen Baarzahlung verkauft werden, als: 35 Kasserollen von Kupfer à 5—7 Liter, 37 Kessel von Kupfer von 23—115 Liter, 19 Töpfe von Kupfer von 14—17 Liter Inhalt.
erner altes unbrauchbares Material, darunter 237 Paar eiserne Gelenkbänder 2c.
Alt-Damm, den 4. Dezember 1878,
(9913) Oberschlesishe Eisenbahn. Die Lieferung von 6,666,000 Kilogramm Schienen von Stahl U CMnaMetse von Eisen für Breitspur- ahnen soll im Wege der Submission vergeben werden, Termin hierzu ist auf Mittwoch, den 18, Dezember cr., Vormittags 11 Uhr, in unserem Centralbureau im hiesigen Verwaltungs- gebäude, Claassenstraße Nr. 11, anberaumt, bis zu e Offerten frankirt und versiegelt, mit der ufschrift : „Submission zur Lieferung von Eisen- E für die Oberschlesische Eisen- a n“ versehen, einzureichen sind.
ÎÍIn dem Submissionstermin werden die ein- gegangenen Offerten in Gegenwart der etwa er- schienenen Submittenten eröffnet werden.
Später etngehende Vfferten bleiben unberück- sichtigt.
Die Submissionsformulare, Bedingungen und genden liegen im oben bezeichneten Bureau zur
insiht aus und können daselbst auch gegen Er- ‘stattung von 1,0 in Empfang genommer werden.
Breslau, den 30. November 1878. (à Cto. 5/12.)
Königliche Direktion. [10021] Sinterpommersche Eisenbahn.
Die Lieferung fertiger Uniformstücke für unsere Betriebsbeamten pro 1879 foll verdungen werden. Sybmissionstermin am 19, Dezember cr., 11 Uhr + Vormittags, in unserem Bureau hierselbst, Kron- Leiiaensteaüe Nr. 18, bis zu welchem Offerten unter der Bezeichnung: „Offerte auf Lieferung von Uniform- ‘ag für die Hinterpommersche Bahn“ einzureichen
nd. Die Bedingungen können gegen portofreie Ein- sendung von 50 Z in Briefmarken von unserem Bureauvorsteher Laue hierselb bezogen werden. Stettin, den 4. Dezember 1878. (à Cto. 70/12.) Königliche Eisenbahn-Kommission für die Hinterpommersche Bahn,
(10020]
Die Ausführung der zur Correction der Trave in Lübeck von der Strucckfähre bis zum Durchstiche bei Dänischburg erforderlichß werdenden
; Erd- und Baggerarbeiten
n 1 800 000 N inklusive Vorhaltung sämmt- icher Arbeitsmaschinen und Bagger, foll in einem Loose im Wege der öffentlichen Submission ver- dungen werden.
Anschlagsextract, Bedingungen und Pläne liegen im Stadtbaubureau, Kl. Bauhof Nr. 828, in den Dienststunden zur Einsicht aus, und können von ersteren beiden Theilen Abschriften daselbst gegen Era Ras von 4. 5 entgegengenommen werden,
Qualificirte Bewerber wollen ihre Offerten ver- Pes mit entsprechender Aufschrift versehen, porto- rei bis spätestens zum Submissions-Termine Dienstag, d. 7, Januar 1879, Mittags 12 Uhr, dem Unterzeichneten im Stadtbaubureau einreichen, woselbst die Eröffnung der eingegangenen Offerten in Gegenwart der erschienenen Submittenten ftatt- finden wird.
Lübeck, den 3. Dezember 1878.
Der Bandirector. (H. 02867 b.) Martiny.
[10005] Pa Raa,
Im Wege der Submission soll eine Garnitur Säbeltroddeln — circa 1665 Stück — beschafft werden. Bewährte Lieferanten werden ersucht, Pro- ben nebst Preisangaben bis zum 18. d. Mts. der unterzeichneten Kommission einzureihen. Die MEL Lug gnt liegen hier zur Einsicht aus.
Offerten, deren Einsender diese Bedingungen vor dem 18. d. Mts. nicht eingesehen und unterschrieben haben, bleiben unberüdsichtigt.
Magdeburg, den 3. Dezember 1878.
Die Bekleidungs-Kommission des 1. MEARELUr En Znsant e-Regiments
[9762] Bekanutmachung.
Nutenden, 6 do. Kahnknie, ca. 100 St. kiefern
Alt-Koppenbrück, geboren daselbst am 25. Decem- ber 1850, 16) Len Carl Friedrih August Liese aus
Bauholz, . unter den im Termin bekannt zu
und Materialien 2c. für das Königliche Centrak- Gefängniß hierselbst soll im Wege der Submission
Die Lieferung nachstehend benannter Natuz-alien |
dem Mindest zwar:
1) ungefähr 2)
38) 39) 40)
T T T A URRAUU Uu
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3 4) 9) 6) 7) 8 9
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Aufschrift
vor)“ rialien
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gelegt sind,
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konstruktio hnhof K
1) ungefähr
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aufgefordert, „Submission auf die Zeit vom 1. April S bis 31. März 1880“ ;
u B. „Submission auf vie Materlalten-Lefmmis (wie
Königliche
Die Lieferung und Aufstellung Sag nen i ratu
fordernden für die Zeit vom 1. April
1879 bis 31. März 1880 überlassen werden, und
A. Naturalien. 2500 L. Braunbier. 4000 Kg. Bohnen.
1200 „, Butter.
8000 „ Erbsen.
2000 L. Essig. /
25 Kg. Fadennubdeln. 300 ammelfleisch. 2500 ane 2000 Se eis.
700 pedck. 300 „ Schweinefett(sogen.Blume). 500 Rindernierenfett. 25 Graupen (ene 2100 Graupen (grobe). 25 Buchweizengries. 30 Buchweizengrügte. 1700 Gerstengrüße. 3500 Hafergrüge. 25 Hirse. 450 Kaffec. 150000 Kartoffeln. 3500 Linsen. 3700 Buchweizenmehl. 3800 Roggenmehl. 2000 Weizenmehl, 15 Pflaumen (getrocknete). 4500 Reis. 85000 Roggen. 5500 Kochsalz. 400 Syrup. 550 Semmel. 75 Zwieback. 1200 rüne Seife. 500 lainseife. 800 kryftallisirte Soda, 20000 Lagerstroh. 220000 Steinkohlen. Mithôl (raffinirtos).
150 2200 Hafer. 1700 Heu. B. Materialien. 40 wollene Lagerdecken, 200 Gm.
lang, 133 Cm. breit und 2 Kg. \chwer.
= —
L TUICIU U QUIVU [Lu
f h 27200 M. graues Tub, 133 Cm. re
“s #8breit, krimpfrei.
3000 Strang rohes Werggarn Nr. 14.
4000 « gebleihtes Leinengarn Nr. 18
400 Strang Nr. 14.
50 Kg. s{chwarz gefärbtes Baum- wollen-Garn Nr. 4,
60 Kg. wollenes Strumpf - Garn,
grau melirt, 4 Draht.
100 Kg. Fahlleder.
O ild\ohlleder.
300 „ Brandfohlleder.
C, Schreibma‘erialien.
22 Ries Kanzlei- (Pro patria)
apier, 12-pfündig,
40 „ Konzeptpapier, 10- u groß Median - Kanzleîi- Papier. 24 „ groß Median - Konzept-
4 3 E Papter. I Olifant - Papier y 39—34-pfündig. 1
gebleidhtes Leinengarn
blau » weiße Aktendeckel 48—50-
pfündig. laue Aktendeckel 44—46- ' pfündig. 1 ‘Kg. Oblaten. 2 Serte. 25 Groß Stahlfedern. 10 Dutzend Bleistifte. 4 Rothe resp. Blaustifte.
Lieferungslustige und befähigte Perfonen werden
ihre Offerten versiegelt und mit der
u A. aturalien-Lieferung für die
u C. „Submission auf die Aetetunc von Schreib-Mate-
(wie vor)“
versehen, bis zum 19. Dezember cer. einzusenden, oder solche in
em zur Eröffnung derselben am 19. r., Vormittags 10 Uhr, anberaumten
Termine im Cme der unterzeichneten Direktion persönli abzugeben. Die Bedingungen, welche der Lieferung zu Grunde
Eönnen täglich von 8 bis 12 Uhr Vor-
mittags und von 3 bis 6 Uhr Nachmittags im Se- kretariate der Anstalt eingesehen oder gegen Ko-
pialien bezogen werden. i. W., den 22. November
e 79/11.) 878,
Central-Gefängni ß-Direktion.
Befannimachung. Neubau der Moselba
r die ätte auf arthaus soll in 2 Loosen und zwar: