1923 / 159 p. 2 (Deutscher Reichsanzeiger, Wed, 11 Jul 1923 18:00:01 GMT) scan diff

GleiŒzeitig wurden die Höchstpreise für das Inland für Mie nach- benannten Arten von Kalisalzen wie folgt erhöht: i

1. Für Rohsalze zu

Klärzwecken, tritt ein

einer Anfuhrgebühr

werden darf.

hocbprozentigen Carnallit Hundert Kali ({KzO) zur Magnesiummetall aut 184 100 Pfennig tür 1 vom Hundert Kali (K2,0) im Doppelzentner nebst einer Ausklaubungêgebühr von 7900 4 für den Doppelzentner.

Für die Herstellung von doppelt gereinigtem und chemish reinem

Betrieb der Zucerfabriken des deutshen Zollgebiets im Monat Mai 1923 und in der Zeit vom 1. S2pte

triellen Zwecken, auch zu Bade- und reiéaufslag von 30 vom Hundert ein, fo daß Carnallit mit 199 300 Prennig sowie Kainit und NRobjalze mit 12 bis 15 vom Hundert K2O mit 239 300 Ptennig für 1 vom Hundert Kali (K„O) im Doppelzentner nebft zur Station beim Bezuge von

Stüdgut von 142 800 Pfennig für den Doppelzentner berechnet | Chlkorkalium- mit über 60 vom Hundert KzO wurde ein A

von 429 800 .4 und tür doppelt gereinigtes und chemisch rei jaures Kali ein Autschiag von 548 600 4 für den Dappeines h

mit einem Mindestgehalt

Darstellung von Berlin, den 11. Juli 1923. Der Vorsißende des Reichskalirats. J. V.: H. Sach s\e.

mber 1922 bis 31. Mai 1923.

s s R N S E O B T K R D T LA m L. Es sind verarbeitet worden [L Es find gewonnen worden:

Zudckerabläufe Verbrauchszucker Zuerabläuk"

Zeitabichnitt, Hrervon wurden 2 . 2 N axf Waben entzuckert mittels S s d Ë L A | L Q 25 228 S F È die Betriebsergebnisse Z É Ï f S S 2 L S B u Î É ic beziehen S =2 2 # 23:3 S8 #8 SS A f D S . - Ë Sn | H 3 | 508 | ZE S La E Ses S B B (als Einwurf usw.) = S 9 [S O % S Es z 0 | f

dz rein E

Sm Mai 1923 Fn den Vormonaten . . Zusammen in der Zeit vom 1. Sept. 1322 bis 31. Mai 1923 Dagegen v. L. Sept. 1921 bis 31. Mai 1922, .

Im Mai 1923

în den Bormonaten .

Zusammen in der Zeit vom 1. Sept. 1922 bis 31. Mai 1923 ..

Dagegen v. i .Sept. 1921 bis 31. Mai 1922

Sm Mai 1923

n den Bormonaten . .

Zusammen in der Zeit vom 1. Sept. 1922 bis 31. Mai 1923 ..

Dagegen v. 1.Sept. 1921 bis 31. Mai 1922

12 789 565 dz.

Berlin, den 7. Juli 1923.

Der ausländische steuerlid und § 17 der Verordnung vom 8. 4. 1 gewiesen.… Die Mengen find in den darüber stehenden Ziffern mitenthalten.

93 722 265 10 665 923j2 891 527

93 722 265 10 679 90912 925 597

75 266 4350 10 364 610]2 132 125

ercaffinerien)) und

111537] 12341 1081 570} 913832] 51375

480ji 841 605

3. Zudckerfa n uûbe

111 537] 12341

93 722 265 1352 7795| 91832| 106746

93 722 265

75 266 450 I. Gejsamte Herstellung für

die Zeit vom 1.

22 zur Ausführun

Nübenzudckertabriken.

27120) | 65371

271 200) 55 371 270549] 6s 980 Meiliasseen

1193 107| 104173| 64017

1279 978| 124 138] 111 470 rhaupt (1 und 2).

1464 312] 104 173| 109 388 I 550 527| 124 138| 177 450 September 1922 bis 31. Mai 1923 in Rohzucker berechnet: 14338753 dz, dagegen vom 1. September 1921 bis 31. Mai 1922! Nei diejer Berechnung sind die: unter I angegebenen Einwurfzucker in Abzug gebracht und die Verbrauchézuker im Verhältnis von 9: 10 umgerechnet. i

1) Von drei im besetzten Gebiet gelegenen Raffinerien sind die Betriebsübersichten für den Monat Mai ausgeblieben.

Statistisches Reichsamt. Delbrü.

Fnlandsverkehr mit Zucker im Mai 1923.

emäß Art. 11 des Gesezes zur Abänderung d des Gesezes (RGBL1.I S

es Zudersieuergeseßes vom 8. 4. 1922 (NGBI. I S. 388) . 449) behandelte Zuker is mit nautischen Ziffern nach-

tzuck s8sanstalte

10 679 755

11 262 816

10 351 440] 91 484

Oelsnitzer und Lugauer Werke.

Gewerk\schaft Deutschland Betriebsabt.

Gewerkschaft Gottes Segen

Zeitraum

Im Zollgebiet sind in den freien Verkehr geseßt worden

gegen Entrichtung der Zudckersteuer

steuerfrei

Zuderabläufe, Rübensäfte und andere

zuckerhaltige Waren fester

Zuese

S ne Et ewicht

ps Ver- | 2) un-

gällungs-

mittels) | Vveraällt

fristallisierte sowie flüssige [ôsfungen sowie

(Verbrauchs- Mischungen

Erzeugnisse

Gersdorfer Stein- Tohlenbauverein

Kaisergrube

Buderabläufe y

Gottes Segen | Vertrauensch

& R] 1ereinigtfeld

=

‘Þ) vergällt

Gewicht des Vergällungs-

Gaspechstücke . Nußstüde . . .

Waschwürfel L Waschwürfel TT .

Was(hknörpel L

Im Mai 19231) ,

Vom 1. September 1922 bis

31. Mai 19232)

Sin Mai 1922 4 6

Vom 1. September 19 L Dat L

1; Unvollständige Angaben. gelegten Zucker niht eingegangenÞ die Landeéfinanzämter Köln, aus den bejeßten Gebieten feine Nachweise erbalten baben.

2) Für Februar, März, April und Mai 1923 liegen nur unvollständige Angaben vor. Vom Landes finanzamt Köln war nachträglich die Vebersicht tür den Monat April eingegangen.

Statistishes Reichsamt. Delbrück.

Bekanntmachung.

| vom 9. Juli 1923 gelten ab 9. Juli 1923 unter den Bedingungen der Bekanntmachung des Reichskohlenverbandes vom 10. Juli 1923 folgende N anusotdeetanfapreise je Tonne Ini Kohlen- und Umsaßsteuer:

8) Berichtigt.

Berlin, den 7. Juli 1923.

Gemäß Beschluß des Reichskohlenverbandes

8) 8671 326

21 bis

L. Sächsisches Steinkohlensyndikat. Zwidauer Werke.

109 232 637 88

2125

1155 |8) 2671 271

941 89 542 168 185, 296 98 S 1401 | 2345 007 1 084 119

Vom Landesfinanzamt Düsseldorf is die Uebersicht über den im Mai 1923 in den freien Verkehr Würzburg und Darmstadt haben unvollständige Angaben geliefert, da sie

Waschknörpel IT

Waschhklare L . Waschklare IL . Staubkohlen 4

S 0 0D S d 0.00.60... * 9 S +00 .0 D S E

Dresdner Werke.

[Staatt. Werke}| Zaudckerode

ite Stüde. « sewürfel . Waschwürfel L Waschwürfel IT

Waschknörpel

Waschklare Staubkohlen .

Ix. Niedersächsisches Kohlensyndikat.

1. Gesamtbergamt in Schmiedekohlen

oooooo. Giai-

ck00 0.§ 2 D S ck 9:20 1D 0. Q. 90.0. @ Wi @ S A 0.0.9. S S: S F S. 0000. 6 E #0, 6 00S 0: D. S: AckG S S S000: P: S m. O S 000 S D ckck: G chSW: D.#:S

Obernkirchen: 881 000,— 6

4m e ———

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Erzgeb. Steinkohlen-Aktienverein

von Arnim Betriebsabteilung

Kästner

Vertrauensh. | Altgemeinde S & Co.

Nußkohlen II . .. Kokskohlen . …. Nachsetz- und S

Mager}örderkohlen Magernußkohlen Großkoks .

636 000,— " 873 000,—

715 000,— - 794 000,— - 1 039 000,— „,

"_} Gewerkschaft Florentin Morgens: tern Betriebsabtlg.

Morgenstern u. Brückenberg

Gaspechstüle . .„« «+ «

Rußstúcke. . . « « »

Wa'chwürtel I o... Waihwürtel Il...

Lesewürfel .. Z :

Waichfnörpel 1... : Waschknörpel I. „. ..

Waschnuß l Waschklare 1... Wa]\chklare I. „6

Staubkohle . . x : h:

C S Melierte Kohlen. . .. U L ao o o Stüdkoks. . . 4

Brechfofs L. . «5 Brechkoks [I Brechkoks [11 Breckoks 1V . . Brechkoksabfall . Koksgrus . - - s

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Washnuß l... «.

I L L Ss ELEITTTTT E gl TS

E S E E E

M h 000 942 000

928 000 936 000

930 000 936 000 908 000 911 000 848 000 859 000 e 858 000 757 000 s 3 000 a ils 1 273 000 “u 1 280 000 e 1 280 000 P 1280 000 uis 1 273 000 d 196 000

Brechkoks . .1 291 000,— , 697 000,—

575 000,— - 2. Preußische Berginspektion in Barjinghausent häuser Förderkohlen . . . . « er Förderkohlen. „„ „„ - 3. \reußische Berginspektion I in Ibbenbüren

Jbbenbürener Förderkohlen *5tüdfoblen 9. kohlen F

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811 000,— 4 795 000,— -

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Berlin, den 11. Juli 1923. Aktiengesellshaft Reichskohlenverba!

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Preußen.

Dem Schulverband Benrath, Kreis Düsseldor f- Land, wird auf Grund des Geseßzes vom 11. Juni 1874 (Gesezjamml. S. 991) das Recht verlichen, von dent-der

ndustrieterrains Düsseldorf - Reisholz A. G. zu Benrath® vhörigen, in der Gemarfung Doe - GORRaS gelegenen cundstüek Kartenblatt abn A 8 Parzelle Nr. 686/73 usw. und 674/73 usw. ein Teilgrundstück, soweit es zur Errichtung einer Schule in Benrath erforderlich ist, in Größe von etwa 9490 qm im Wege der Enteignung zu erwerben.

Gleichzeitig wird auf Grund des § 1 des Gesezes über

vereinfahtes Enteignungsverfahren vom 26. Juli 1922 (Geseßsamml. S. 211) bestimmt, daß die Vorschrift dieses Gesezes bei der Ausgühung des vorstehend verliehenen Ent- eignungsrechts anzuwenden ist.

Berlin, den 5. Juli 1923.

Das Preußische Staatsministerium.

Der Minister für Wissenschafi, Kunst und Volksbildung. J. V.: Beer.

aats war e A4

Finanzministerium.

Ye eine Katasterkontrolleurste lle in Hohenwestedt und Labes ist zu besegen.

Bekanntmachung.

Auf Grund der Bekanntmachung zur Fernhaltung unzuverläffig er Personen vom Handel vom 23 September 1915 ( GBI. S 603) habe ih der Frau Emma Fichter, Berlin-Neukölln, E teinmet straße 43, dur Verfügung vom heutigen Tage den Han del mit Gegenständen des. täglihen Bedarfs wegen Ünzuverlässigkeit in bezug auf diesen Handelsbetrieb untersagt.

Berlin, den 25. April 1923

Der Polizeipräsident. Abteilung W. J. V.: Dr. Hin ckel.

——

Bekannt.machung.

Auf Grund der Vekanntmacung zur Fernhaltúng unzuverlässiger Parenes vom Handel vom 23. September 1915 (NGBI. S. 603) abe ch dem Edelmetalläaufkäufer Chaim Safier, Charlotienbura, Kantstraße - 53,- durch Verfügung vom heutigen Tage den Handel mitEdelmetallen wegen Unzuverlässigkeit in bezug auf diesen Handelsbetrieb untersagt.

Berlin. den 16. Juni 1923. Der Polizeipräsident. Abteilung W. J. V.: Dr. Hin ckel.

E C L E S E I R P E I E E R P E B E S A I I R OSCA

Nichtamtliches. : Deutsches Reich. Uebersicht über die Geldbewegung bei der Reihs-

hauptktasse. =— —— Vom Vom 21. Juni 1. April 1923 bis 1923 bis 30. Junt 30. Juni 1923 1923

Tausend Mark

[. Einzahlungen. Uligemetine Finanzverwaltung (Steuern, Zölle Gebühren) nah Abzug der von den Oberfinanzfassen und Finanz- fassen in den leßten 3 Dekaden ge-

leisteten Ausgaben ...-+ +- 149 843 375| 2 902 259 522 Bwangäanleäle ee a0 6 041 450 240 122 450 Scwebende Sculd. . . . « « « . [7661 659 330| 15 418 480 720 Fundierte Schuld... . . S 338 20 723

Zumme der Einzablungen . 7 817 544 493| 18 560 883 415

[Ll Auszahlungen. ] Erfüllung von Zahlungwervflichtungen in aus ländisder Währung in Aus- fihrung des Friedenêvertrags von NersaMe8 E ÜVebrineMNeichsverwaltung unter Gegen- rechnung der Einnabmen sowte Er- füsluna von Zablungsvervflichtungen in i nländisber Währung in Aus- fübrunq des Friedensvertrags von | !) Nertailles . . I 4694256 511| 10915377 687

Fen f SgHhuld ie

321 039 798| 1 091 849 286

“eine

insen für die s{chwebende Schuld. | 451931 773| 965 167 877 insen für die fundierte Suld : 107 694 509 113

15 467 335 776| 12 972 843 963

_ Betriebsverwaltungen. Reicbs-Post- und Telegrayhenverwals- tung: Ablieferung .…_. P) 67279396) 477012 996 Deutsche Neichshahn: Abhebun gen V aus der Reichshauptkasse 12417489 013| 6 065 052 496 Die Abhebungen der Deutsben Reichs- [7 bahn +8 zum 30 Juni 1923 waren abgesehén von dén erheblichen Einnahmeauséfällen infolge der Nühr- besezung im wesentlichen erförder- _lich zur Bestreituna der Ausaaben dea außerordentlihen Haushalts (Vermögenérechnung, werbende An- Tagen) sowie für die vorüberachende Verstärkung der Betriebèmittel der Neichsbahn infolge vierte! iährlicher oder monatlicher Vorauszahlung der Gehälter und Ruhegehälter, Ge- währung von Frachtstundungen, Vor- ausbe\{aung von Stoffen u. dal. Die Zerlegung der Gesamtabbetun- gen nah dem - ordentlidben Haus- alt, dern außerordentlihen Haus- halt und dem Geldbevarf zur vor- übergehenden Verstärkung der Be- triehsmittel ist zurzeit nit möglich, da die hierzu erforderlichen Unter- lagen der westlichen Meichébahn- direkftionen infolge Besetzung des Nubraebiets fehlen:

Mithin Abbebungen aus der

Neichshauptkasse . . . . - . - 2 350 209 617|_. 5 588 039 500 |

Sümme der Auszahlungen . « [7 817 545893| 18 560 883 463

Staud der1chwebenden Schuld _an disfontierten Schaßy- anweisungen am 20. Juni

T A 14 357 963 947

Zuwachs 7 661 659 330

Stand am 30. Juni 1923 92019622 877

Davon: a) mit dreimonatiger Lautzeit (bei der Neichsbank diskontiert) i 21 992 857 847 b) sonstige, mit einer längeren Laufzeit ausgegebene Schaß- anweisungen. . . 26 765 039

1) Die fortschreitende Geldentwertung hat den Geldbedarf des Reichs in der Berichtsdekade ganz außerordentlich gesicigert, und zwar insbesondere für folgende -Zwede : :

1. Die Bereitstellung der zur Auszahlung der Vierteliahrs- und Monatsbezüge an die Reihs-, Staats- und Gemeindebedienfteten sowie die Pensionäre und sonstigen Fürsorgeberechtigten ertor- sent Mittel, denen die Steuereinnahmen nit entsprechend olgen ; R

2. die erhöhten Ae dgen für die Reichsbahn aus Anlaß der erwähnten Besoldungszablungen, denen infolge dec Nuhraktion entsprehende Einnahmen nicht gegenüberstehen;

8. den erhöhten Geldbedarf für die Aufwendungen in Ausfübruzng des Friedensvertrags und zur Abwehr der durch den Einb) in das Ruhrgebiet hervorgerufenen wirtschaftlichen Schäden. Snfolge dieses großen Geldbedarfs ist die |hwebende Schuld în der Berichtsdekade um 7661,6 Milliarden Mark gestiegen.

Die Ablieferungen der Oberfinanzkassen sind dadurch, M von ibnen für die Bezoldungs&zahlungen erhebliche Beträge zurückbehalten werden mußten und die Geldentwertung bei dem Steuerauffommen erst \pâter in Erscheinung tritt, in der Berichtsdefkade auf 149,8 Mil- liarden Mark gegenüber 260,8 - Milliarden Mark in der vorigen Dekade zurücgegangen.

2) Diese Angaben lassen, da sie lediglich die Geldbewegung bei der Reichshauptkasse darstellen, cinen Sébluß auf das Wirtschafts- ergebnis der Reichs-Post- und rag! aab E T nit zu, weil darin auch sehr bedeutende fremde Einnahmen enthalten sind.

Preußisher Landtag.

(Bericht des Nachrichtenbüros des Vereins deutscher Zeitungsverleger.) 266. Sizung vom 10. Juli 1923, Mittags 12 Uhr.

Vor Eintritt in dje Tagesordnung beantragt der Abge- ordnete Winckler (D. a den Antrag seiner Fraktion auf Nückaängigmachung der Maßnahmen des Handelsminisiers bei der in leßter pel vorgenommenen Beseßung der etat8- mäßigen Stelle des Leiters der Staatlichen Porzellan- manufaktur auf die heutige Tagesordnung zu seben, obwohl ein Bevicht des Aus\chusses, dem die Angelegenheit Ende Juni überwiesen wurde, noch nicht vorliegt. Seine Fraktion sehe in der Absebung des Direktors Guhlke und seiner Erseßung durch Dr. Schneider eine Verleßung des Etatsrehts des Landtags.

Der Handelsminister, so führte der Abg. Winckler aus, abe im Plenum seinerzeit eine Erklärung für die Aus\cchuß-

ratung in Auss\iht gestellt. Das sei von den Antragstellern als

ein loyales Eingeständnis eines Fehlers und eines Versprechens, den Fehler gutzumachen, angesehen worden. Der Aus\huß habe sih aber vertagt, und eine Erklärung des Ministers sei nicht erfolgt. Auch die Koalitionsparteien könnten eine solhe Ver- lezung etatsmäßiger Rechte wohl kaum mitmachen. Es erwede allerdings den Anschein, als sei ihnen die Person eines Ministers wichtiger als die Wahrung der verfassungsmäßigen Rechte des Landtags. Seine Partei wünsche deshalb noch heute eine Ver- handlung in der vollen Oeffentlichkeit des Plenums.

Der Antrag wird gegen die Antragsteller abgelehnt. Auch dem kommunistishen Antrag auf sofortige Beratung der Anträge gegen die Steuer-, Lohn- und Wirt- schaftspolitik und gegen Mörderorganisationen kann nicht statt- gegeben werden, da Widerspruch erhoben wird.

Ohne Aussprache verabschiedet hierauf Fas Haus den Geseßesantrag der Koalitionsparteien a Erhöhung der Dienstbezüge der unmittelbaren Staats8- beamten und den gemeinsamen Antrag, der in dem Geseß zur Erhaltung des Baumbestandes und Erhaltung und Frei- gabe von U ferwegen im Fnteresse der. Volksgesundheit die Möglichkeit der Verdoppelung der in § 13 ausgesprochenen Zwölfmonatsfrist vorsieht. Der A des Staats- ministeriuums über die Zuständigkeit des Landtirtschafts- ministers und des Finanzministers bei Veräußerung von Domänen wird auf Antrag Dr. Wiemer (D. Vp.) dem Verfassungsaus\huß überwiesen.

Eine Reihe weiterer Vorlagen wird ohne wesentliche Aussprache angenommen. Danach soll der Landwirtschafts- minister prüfen, ob bei der Bedeutung der Forstkassen nicht erheblih mehr Forstrentmeister in Gruppe A 9 der Besol- dungsordnung einzureihen seien, ferner soll geprüft werden ob die Revierförster in Gruppe A 8 und die fünf

Le ischen Gewerbeärgzte bei der nächsten Reform in e

ruppen 11 und 12 einzuordnen sind. Angenommen wird auch die Entschließung, die Gleichstellung der Volks\ hal - lehrer mit den Obersekretären mit allen Folgerungen auch

“in bezug auf die Einstufung in Gruppe C durhguführen.

Ferner findet Annahme der Antrag des Siedlung83au®8- po bei der Rug. des Reitsfiedlungsgeseyes üdwandererund Verdrängte in erster Linie bet der Abgabe von Domänengrundstücken zu berücksichtigen, sowie der Antrag des Handelsausshusses, einer ungerechte Entwicklung der Eisen- und Stahlpreise mit allen Mitteln enen und den Au8wüchsen des Syndis fat3-, Kartell- und Monopolwesens, insbesondere bei der

Preisbildung durch Verstärkung des Einflusses des Staats

wirksam entgegenzutreten.

Zu dem deutschnationalen Antrag über die Verelen- dung des Volkes und zu den kommunistishen Anträgen übex die Bekämpfung der Erwerbslosigkeit, die Unterstüßung von Sozial- und Klein- rentnern, Beschaffung von Lebensmitteln und Brennstoffen für Notleidende sowie Lohnaufbesserungen der oberschlesischen Berg- und Hüttenarbeiter wird nach dem Vor- raue des Hauptausschusses eine Entschließung angenommen,

ie das Staasministerium ersucht, alle geeigneten Maßnahmen, die nah Lage der preußischen Finanzen möglich sind, zu er- greifen, um der Notlage, die zum Gegenstand der genannten

Anträge gemacht ist, wirksam zu begegnen. Damit sind die Anträge erledigt.

Da für den nächsten Gegenstand, für die Beratung des Entwurfs zur Anpassung der Steuergesege an die Geldent- wertung, die erforderlihen Ausshußberihte noch niht vors liegen, wird die Sihung auf eine halbe Stunde unterbrochen.

Nach einer Stunde wird die Sißung um 2,10 Uhr wieder aufgenommen,

Das Haus beginnt die zweite Lesung des Geseyentwurfs zur Anpassung der Steuergesehßean die Gel d- entwertung.

Der Hp hat dem Entwurf folgende Vorschrift als § 1 vorangestellt:

__ Steuern, die nah festen Säßen erhoben werden, find, insofern nicht abweichende Bestimmungen bestehen, der Geldentwertung an- zupassen E TENDDe einer Verhältniszahl, bei der vom Stand am 1. April 1923 aSzugehen 1stt Diese Verhältniëzahl wird viecteljährlih vom Staatsministerium festgelegt und dient für die A der Anpassung der einzelnen Steuerartien als Södjtzahl, von der Bruchteile festgelegt werden können. „_ Diese Vorschrift bezieht sich gleichmäßig ‘auf Staats- und Gemeindesteuern, Fn die wetteren Bestimmungen dieses Ent wurfs ist E eine Klausel entsprechend dem § 1 ein- s worden (Grundsteuer, Haustersteuer, Wanderlager- teuer). Die Vorschriften, betreffend die Berücksichtigung der Geldentwertung bei der Zahlung, sind im wesentlichen un- verändert geblieben.

Berichterstatter ist Abg. Lüdemann (Soz.).

Abg. Dr. Wänt i g (Soz.): Jm Auss{huß ist die Notwendig- keit einer Regelung, wie sie der neue § 1 vorshlägt, von allen Parteien anerkannt worden. Wir werden einen grundsäßlichen ichen gegen die Vorschrift troy mancher Bedenken nicht erheben.

Abg. Grebe (Zentr.) erklärt auch für das Zentrum die Zus stimmung zen Sl: j

Abg. K o h - Berlin (D. Nat.): Jm Ausshuß hat man ver- langt, daß das Reich auf diesem Gebiet der sebgebung voran- E joll. Wir begrüßen aber das Vorgehen Preußens; das Reich

ai nicht ein so direktes Jnteresse an der Sache wie die Länder und besonders die Kommunen. Wir können nicht längex warten; hon muß Berlin haupsählih dieses Mangels wegen überhaupt oÿne Etat wirtschafien. Es ist uns nicht leiht geworden, dem § 1 mit der Verhältniszahl zuzustimmen. Wir wollen bei der Festsezung der Verhältniszahl beteiligt sein und haben deshalb, unseren im

Aus\chuß bilien Antrag wiederholt, daß ein aus allen Parteten des Hauses, auch denen, die nicht in der Regierung ver- treten sind, zusammengeseßter Landtagsausshuß bei der Festjezung des Jude mitspricht. :

e v. Eynern (D. Vp.)? Der Hauptauss{chuß hat sich große Mühe gegeben, aus der Vorlage etwas Brauchbares zu machen. Nicht ohne Bedenken stehen wir dem Generalindey egenüber, der hier durch Preußen gewissermaßen für gang

utschland festgelegt werden soll; aber andererseits stehen wiL vor einer harten ivirtschafts- und au Notwendigkeit. reußen kann niht, wie das Neih vor eußen haltigemahk at, vor den Gemeinden haltmahen. Es muß eine Zentrale für die Festseßung des Index au. für die Gemeinden geschaffen werden, und die kann nur das Staatsministerium sein. Für die Junehaltung einer Höchstgrenze müssen indessen Garantien ge- geben sein, die wir durch einen besonderen Antrag in den Ents wurf hineinarbeiten wollen, indem wir das Maximum des JFndeyg durch den Goldzollaufschlag begrenzen. (Die leßten Aus3- ührungen des Redners gehen in der lauten Pre D

s Hauses unter. Vizepräsident Dr. v. Kries macht darauf aufs merksam, daß diejenigen Mitglieder, die am lezten Tage des Zu- sammenseins des Landtags ein Abschiednehmen für notwendig halten, von dem Redner bedeutend weniger gestört werden, wenn sie die Verabschiedung außerhalb des Saales vornehmen.)

Abg. Kön ig- Weißenfels (Komm.): Auh wir haben im Ausschuß für das Geseß gestimmt, obwohl wir es nicht für weits gehend genug halten. ir beantragen, die Steuern in Gold» mark festzuseben und bei der Zahlung mit dem Entwertungss falktor zu multiplizieren; bei der verspäteten Zahlung muß für N Tag der Versäumnis der höchste Bankzins erhoben werden; asfelbe hat für Stundung der Kohlensteuer u. dergl. zu gelten. Der Zuschlag von 300 Prozent zur Grundsteuer ist viel u niedrig. Das Existenzminimum muß steuerfrei leiben. Den Antrag Koch lehnen wir ab, wir würden damit unter Umständen ein reaktionäres Moment in die Festseßung des Index hinein» tragen. /

Aba. Dr. Höp ke r-Scheff (Dent.): Die ungeheure Notlage des preußischen Staats und vor allem die der Gemeinden rets fertigt das Vorgehen Preußens. Den Antrag der Deutsth- nationalen lehnen wir ab, haben aber nichts dagegen, wenn dem Index zur Begrenzung nah oben die Schranken des Goldzoll- Agen nach dem Antrag der Deutschen Volkspartei gezogen werden.

Abg. Drew ih (Wirtschaftsp.): Der Landtag kann heute mit dem Bewußtsein in die Ferien gehen, daß er den Staat seiner Finanznot vorerst entrissen hat, aber er hat es zu verantworten, wenn diejenigen, die die Steuern aufbringen müssen, so der rößte Teil der Gewerbetreibenden, durch diese Geseßgebung er- rosselt werden. (Unruhe.) s

Abg. Goll (Dem.) tritt mit Schärfe dem Vorredner ents gegen. Gerade in den Kreisen des deutschen Handwerks und Ges werbestandes halte man das Geseg für eine unbedingte Not wendigkeit, nahdem der Mittelstand so furhtbar ausgeräuberk worden sei. (Lebhafter Beifall.)

8 1 wird angenommen mit dem Antrag der Deutschen Volkspartei; abgelehnt wird der Antrag och gegen die Stimmen der Deutschnationalen. Fm übrigen gelangt dex Entwurf nah den Ausshußanträgen unter Ablehmung allex Abändexungsanträge der Kommunisten und Sozialdemos- fraten zur Annahme, ebenso in der dritten Beratung. Fn der Schlußabstimmung erfolgt die Annahme fasi mit Ein- stimmigfkeit. z

Es folgt die zweite Beratung des Gesetzentwurfs zur Re ug verschiedener Fragen des kommunalen Abgaben«

8. Es soll dadurch Abhilfe geschaffen werden gegenüber den Schwankungen, die im Anschluß an die Geldeniwertung auf dem Gebiete des kommunalen bühren- und Beitrags3- wesens zu Mißständen geführt haben.

Abg. Leinert (So) bespricht die Notlage der Gemeinden und die Maßnahmen, die sie bereits im Rahmew ihrer Zuständig» keit eo haben, um die Einnahmen mit den Ausgaben in Einklang zu bringen. Zu vearnhen M daß durch das Geseb die Abänderung von kommunalen bühren und Beiträgen einem Ausschuß übertragen und somit den oft stürmischen Verhandlungen in den Oa, e or dme e E gui en Pier A auch ein Vorzug, daß die matischen Zuschläge fallen gela}}jen nt so da den Gemeinden e Stena gegeben wird, iber die Höhe der Zuschläge zu befinden.

Abg. Koh - Berlin (D. N.) erklärt die von manchen Ge- meinden eingeführte Lohnsummensteuer ür geseßlich unzulässig; sie bedeute einen Gemeindezuschlag zum d BA, mee

Ein Regierungs8vertreter widerspricht diesen Dar- legungen. Die L E sei bereits nah geltenden Recht zulässig. Auch die Reichsregierung habe bei den jüngsten Besprehungen gegen eine Lohnsummenstener im Rahmen der Gewerbesteuer keine Bedenken erhobew. Das kommende neue Ge» werbesteuergseß werde fih mit dieser Frage auch noch au3einander»

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