1923 / 188 p. 4 (Deutscher Reichsanzeiger, Thu, 16 Aug 1923 18:00:01 GMT) scan diff

Wohnungsbauabgabe vom 1. Juli 1923 bis 31. Dezember 1924 45 000 vH des Nutzungswertes betragen soll. Der M Belau G tür Post- und Tele- raphenwesen beschäftigte sich gestern unter Vorsitz des Abg. Batins (Dem.) mit einer grundlegenden Aenderung der Gebührensrage. In Zukunft sollen die Gebühren im Post-, ostsheck- und Telegraphenverkehr aus bestimmten Grundbeträgen aat werden, die mit einer wachsenden Schlüsselzahl vervielfacht werden. Die Grundlage für die Ermittlung der Schlüsselzahl joll zunächst die jeweilige Negelung der Bezüge des Perionals im Ver- gleih zum 1. Juli 1914 bilden. An deren Stelle soll, sobald von ter Meichéregierung eine allgemein gültige Meßzahl (Neichsindexziffer) einge{ührt wird diese Zahl treten. Das Neichs- postministeriuum foll ermächtigt werden, im Nahmen des aus der Vervielfahung folgenden Ergebnisses die einzelnen Gebühren fest- zusetzen. Die Schlüsselzahl und die einzelnen Gebühren sollen so abgerundet werden, daß \ich verkehréübliche und dem Gebührenautbau entspredende Ziffern ergeben. Abweicbungen geringeren Umianges sollen zulässig sein, soweit sie PVerkehrserleihterungen bringen In der egel follen neue Lariffestseßungen nur zum 1. oder 16. eines Monats in Kraft treten. Von seiten der Neichsregierung wurde dem Bericht des Nachrichtenbüros des Vereins deutscher Zeitungsverleger zufolge, hierzu erklärt, daß der Posthaushalt die zeitlih ver\pätete und im Ausmaß zurückbleibende Lunchführung der Gebührenerhöhung als etwas Unvermeidbares hinnehmen konnte, solange sich die (Held- entwertung langsam und mit einer gewissen Gleichmäßigkeit ent- widelte. In neuerer Zeit vollziehe sich aber die

Wertminderung der Mark in \prunghafter Aufeinanderfolgung und in viel größerem Maße.

Shre Wirkung auf die Sach- und Per)onalfkosten der Post- verwaltung bringe den Poslhauéhalt geradezu ins Wanken. Der Fehl- betrag im Posthaushalt sei bis Cnde Juli nach Berücksichtigung der am 1. Juli und 17. Juli eingetretenen Besoldungserhöhungen und der gleichzeitigen Steigerung der Sadfosten auf etwa 30 Billionen Mark angewach}|en. Infolge des fort)creitenden Verfalls unserer Mark ständen weitere nach Billionen zählende Mehrausgaben tür per\ön- lihe und sallide Zwecke der Post in naher Aussicht. Unter diesen Nmständen sei es für die Postverwaltung ein zwingendes Gr- fordernis der Selbsterhaltung, für die Einbringung der Gebühren-

einnahme ein Verfahren einzuführen, das rechtzeitig eine an- gemessene Anpassung der Gebühren an den Geldwert und an die tatsächliden Betriebskosten ermögliht. Die Privatwirt- haft sei mehr und mehr tazu übergegangen, ihrer Preisbildung wertbeständige Zahlen zugrunde zu legen und durch deren NBervielfahung mit einer dem Geldwert folgenden Schlüssel- zahl den Tagespreis zu bestimmen. Seit Mitte Juli dlieles

Sahres würden auch die Teuerungsbezüge der Per]onale der Neichs- verwaltungen in der Weise bestimmt, daß die Grundbeträge mit einer aus dem Aufwand für die Lebenshaltung gewonnenen Zahl ver- viel\aht würden. Diese Vorgänge wiesen darauf hin, auch die Gebühren im Post-, Posischeck- und Telegraphenverkehr auf feste Grundzahlen urüzuführen und daraus die jeweils zu erhebenden Gebühren mit eweglihen Schlüsselzahlen, die ih aus der Entwicklung des Ge!dwerts und der Ausgabenwirtschaft ergeben, zu berechnen. Der Auéshuß \chioß sich diesen Ausführungen an und qge- nebmigte die neue YMegierungsvorlage. Die festen Grundzahlen jür die Postgebühren knüpfen im allgemeinen an die Säße der wert- beständigen Friedenézeit an. Beispielsweile ergibt sich für die Post- farte des Ortéverkebhrs die Grundzahl 0,02 4, für die Postkarte des Sernverfehrs 0,04 4, also nicht ganz die Höhe der Friedensgebühr. Dagegen wurde sür den einfachen Fernbrief von der Friedensgebühr von 10 Prennig auëtgegangen. Das neue Gesetz tritt an dem auf die Verkündung folgenden Tage in Kraft. Die zu dieser Zeit geltenden O bleiben bis zum Inkra|ttreten neuer Gebühren in Wirk- amskeit.

Gesundheitswesen, Tierkrankheiten und Absperrungs- masßzregeln.

Gang der gemeingefährlichen Krantherten. (Nach Nr. 32 der „Veröffentlichungen des Reichsgesundheitsamts" vom 8. Auaust 1923.)

P o 4.

Aegypten. Vom 9. bis 15. Juli 47 Erkrankungen, davon in Alexandrien 2 und in Port Said d. Pocken. Nachträglich wurden 2 Grkrankungen für die Woche vom 13. bis 19. Mai aus Breslau gemeldet. Oesterreich. Vom 16 bis 21. Juli 4 Erkrankungen in Lustenau (Bez -Hpt. Feldkirch, Vorailberg). Jtalien. Vom 2. bis 8. Juli 6 Erfranfungen und zwar in den Städten Turin und Navenna je 2 und in den Provinzen Mailand und Friaul je 1. Schweiz. Vom 15. bis 21. Juli 28 Erkrankungen, und zwar in den Kantonen Zürich 2 davon in der Stadt Zürich 1 —, Ban =—= 7 Yavgau 8, Luzern, St Gallen und Basjelstadt fe 2. England und Wales. Vom 15. bis 98. Juli 167 Ertrankungen. Litauen. In den Monaten April, Mai und Juni je 2 Erkrankungen. Polen. Voms6. bis 26. Mai 59 Cifrantungen und 7 Todesfälle. Serbien-Kroatien- Slawonien. Vom 17. bis 23, Juni 8 Erkrankungen und 1 Todesfall.

Deutsches Neid.

Fledfieber.

Deutsches Reich. In der Woche vom 29. Juli bis 4. August wurde 1 Erlrankung bei einem Auswanderer in Hamburg festgestellt. Litauen. Im Juni 54 Erltrankungen (und 3 Todes- fälle), im Mai 106 (10) und im April 103 (8). Polen. Vom 6. bis 26. Mai 975 Erfrankungen (und 86 Todesfälle), davon in der Stadt Warschau 10 (1) und in den Departements Warschau 47 (5), Bialyst ok 66 (8), Pommerellen und Schlesien je 1 (—), Serbién-Kroatien-Slawonien. Vom 17. bis 23. Juni 1 Erkrankung. Bulgarien. Vom 14, bis 21. Jult 2 Erkrankungen (und 1 Todesfall), davon in dem Departement Sojtia 1 (—).

Verkehrswesen.

Postverkehr mit den beseßten Gebieten.

Jufolge der Zollmaßnahmen der Besagungsmächte ist der Post- verkehr für Waren aus dem unbesezten Deut\chland nah den be- seßten Gebieten gewissen Besch1änkungen unterworfen. Zur Post- beförderung werden nur Waren zugelassen, die nah dem in seinen Grundzügen auf den deutscen Zolltarif aufgebauten interalliierten Zolltarif vom März 1923 Zollfreiheit genießen. Ein unverbindlilher Auszug der Freiliste fkann bei den Postanstaiten eingesehen werden. Nähere Auskun1t werden u. a. auch die Handelskammern eiteilen können. Die Post übernimmt für die Nichtigkeit der Freiliste teine Gewähr. Jedes Paket muß mit einer kurzen Inhaltsangabe in der Aufschrift verjehen sein Eine Enatpflicht für Pakete, die infolge Nichtbeachtung der be- \tebenden Vorschri)ten über die Beschränkung des Paketverkehrs oder infolge unrichliger Inhaltsangabe beichlagnahmt werden oder verderben. muß die Postverwaltung ablehnen. Die Versendung verbotwidriger Waren oder unrichtige SJnhaltsangabe führen unter Umstäuden zu schwer- wiegenden Folgen und gefährden den Postverkehr mit den besetzten Gebieten Es wird daher dringend empfohlen, nur zugelassene Waren zu versenten und siets den wiriliden Inbalt anzugeben. Da neuer- dings auch Bitefsendungen mit Wareninhalt von den Besatzungs- mächten wiederholt besdlaguahmt worden sind, wird vor der Ver- sendung von Waren in Brie)'endungen (Päckchen, Warenproben, Mischsendungen, Cinschreib- und Wertbriefen) gewarnt.

Handel und Gewerbe. Berlin, den 16 August 1923. Telegraphi!che Auszahiung.

16. August 15 August Geld Brie} Geld Brief Amsterdam- ; *Jtottertam | 1067325,00 1072675,00 | 1067325,00 1072675,00 Buenos Aireë 7 (Papierpeso)| 887775,00 892225,00 | 887775,00 892225,00 Brüssel und Antwerpen . 123690,00 124310,00 123690,00 124310,00 Christiania . 452865 00 455135,00 | 452865,00 455135,00 Kopenhagen . 502740,00 505260,00 502740,00 505260,00 Stockholm u. , Gothenburg 722190,00 725810,00 | 722190,00 725981 0,00 Helsingfors e 759311,00 75689,00 75311,00 75689 00 Italien 116707,50 117292,50 116707,00 117293,00 London . . . « [12369000,00 12431000,00 12369000,00 12431000,00 New York 2693250,00 2706750,00 92693250,00 2706750,00 Paris . : 149625,00 150375,00 149625,00 150375,00 Schweiz 493762,90 496237,50| 493762,50 496237,90 Spanien 369075,00 370925,00 | 36907%5,00 370925,90 FAPan 1296750,00 1303250,00 | 1296750,00 1303250,00 Nio deJaneiro | 264337,50 265662,50 | 264337,90 265662,50 Liffab. Oporto 101745,00 102255,00 | 101745,00 102255,00 Wien 3890,00 3910,00 3890,00 3910,00 Prag . Í 80797,00 81203,00 80797,00 81203,00 S wia (Agram und Belgrad) . . 28428,00 28572,00 28428,00 28572,00 4Kr.=1Din. ] Budavest . . 147,63 148,37 147,63 148,37 C 21546,00 21654,00 21546,00 21654,00 Konstantinop. —- _—

Ausländische Banknoten vom 16. August.

Banknoten Geld Brief A 1 Doll. « + « *} 2699250.00 2706760,00 Be. 4 s i o C R Ao Be » « ee es 00a 6 20947,00 21053,00 Ane , ao oa o 00 502740,00 505260,00 GHaUI e O s e O S A0 c s Abschn. zu 1 £ und darunter . 12369000,00 12431000,00 ane E 75311,00 75689,00 E e eo S 149625,00 150375,00 OOUdIDNE « e o e e o 60 1067325,00 1072675,00 Se a s e C C C TIOOTOO LITAOOOO Sugoslawische (1 Dinar = 4 Kr.). : 27680,00 27820,00 Se S 452865,00 455135,00 Oesterreichishe neue (1000—%500000 Kr.) 3890,00 3910,00 ë neue (10 u. 100 Kr.) E Numänische 500 u. 1000 Lei . . - # 9476,00 9524.00 7 ; unter 500 U c v 4792190 00 795810 00 See a e e e S S ; 25810, Ee S Cs 493762,00 496238,00 G S 369075,00 370925,00 Tscheho-slow. Staatsnot., neue 100 Kr. Und Dare a e e o n oe è 80797,00 81203,00 Tschecho-\low. Staatsnot. unter 100 Kr. 80797,00 81203,00 Ungarishe Banknoten . . . - : 60,80 61,20

*) Am 8. August : 207 480 G., 203520 2D

Die Notiz „Telegraphische Auszahlung“ fowie „Banknoten" ver- steht sich für je 1 Gulden, Franken, Krone, Finnländische Mark, Lire, Pesetas, Lei, Pfund Sterling, Dollar, Peso, Yen und Milreis und für je 100 österreihishe Kronen.

Zie Wn 2trnev I Rrunvuugal betrug saut Meldung des W D O N Ul 1923 754 306 Unzen gegen 795 309 Unzen im Juni 1923 und gegen 730 535 Unzen im Juli 1922.

Paris, 9. August. (W. T. B.) Wochenausweis der Bank von Frankreich vom 9. August (in Klammern Zu- und Abnahme im Bergleich mit dem Stande am 2. August) in Franken : Gold in den Kassen 3 673 548 000 (Zun. 11 000) Fr., Gold im Ausland 1 864 345 000 (unverändert) Fr, Barvorrat in Silber 294 074000 (Zun. 156 000) Fr., Guthaben im Ausland 564 846 000 (Abn. 203 000) Gr., vom Moratorium nicht betroffene Wechsel 2 470 255 000 (Abn. 565 301 000) Fr., gestundete Wechsel 18 815 000 (Abn. 104 000) Fr., Vorschüsse auf Wertpapiere 2 151 164 000 (Zun. 63 325 000) Fr., Borschüsse an den Staat 23 400 000 000 (Zun. 300 000 000) Fr., Vorschüsse an Verbündete 4 496 000 000 (Zun. 14 000 000) Fr., Noten- umlaut 37 426 071 000 (Zun. 86 881 000) Fr.,, Schaßguthaben 16 971 000 (Zun. 415 000) Fr., Privatguthaben 2 011 125 000 (Zun. 9251 382 000) Fr.

B, D. B),

Kopenhagen, 14. August. MWochenaus)wveis der Nationalbank in Kopenhagen vom 11. August (in Klammern der Stand vom 4. August) in Kronen: Goldbestand 909 670 126 (209 670 226), Silberbestand 4603 930 (4 641 730), zusammen 214 274056 (214311956). Notenumlauf 424 228 841 (442 788 137), Deckungsverhältnis in Prozent 90,5 (48,4).

Wagengestellung für Kohle, Koks und Briketts am 14. August 1923: Oberschlesishes Nevier: Gestellt 9399 Wagen, nicht gestellt —,— Wagen, beladen zurückgeliefert 2302 Wagen.

Kartoffelpreise der Notierungskommissionen des Deutsben Landwirtschaftsrats. Erzeugerpreise für Speisekartoffeln in Mark je Zentner ab Verladestation:

Berlin, 14. August: Frühkartoffeln 1000 000—1 300 000.

Berlin, 15. August. (W. T. B.) Großhandelspreije in Berlin im Verkehr mit dem Einzelhandel, offiziell festgestellt durch den Landesverband Berlin und Branden- burg des Reichsverbands des Deutschen Nahrungsmittelgroßhandels, E. V., Berlin. Die Preise verstehen sih tür § kg ab Lager Berlin. Gerstenfloden, lose —,— #, Gerstengrauven, lose 114000,00 bis 120000,00 4, Gerstengrügte, lose 114000,00—118000,00 .4,Hasferfloden, lole114000,00—120000,00.4, Hafergrüte, lose 113000,00—120000,00.6, Sea lose —,— M, Kartoffel\stärkemehl 80000,00— 115000,00 4, Maisflocken, lose —,—-4, Maisgrieß103000,00—1 11000,00.4 Maismeh]l , bis —,— M. Maispuder, lose 109000,00—115000,00 Æ, Maffkaroni, lose 217000,00—230000,00 .4,Schnittnudeln, lofe 169000,00 bis 183000,00 4. Yeis —,— bis —,— #, Burmareis 102000,00 bis 130000,00 4, glas. Tatelreis 110000,00—149000,00.4, grober 2:ruhreis 91000,00—98000,00 M, Neisgrieß, loje 89000,00—94000,00 M, Neiésmebl, lose 89000,00—92000,00 „4, Ningäptel, amer. 318000,00 bis 365000,00 4, getr. Aprikojen, cal. 459000,00—697000,— M, getr. Birnen, cal. 357000,00—397000,00 4, getr. Pfirsiche, cal. 428000,00 bis 547000,00 4 getr. Pflaumen 121000,00—144000,00 4, Korinthen 376000,00— 409000,00 4, Nosinen, fiup.carab., 1922er Ernte 246000,00 bis 280000,00 #4, Sultaninen in Kisten, 1922er Ernte 393000,00 bis 538000,00.4, Mandeln, bittere 394000,00—401000,00 Æ, Mandeln, \üße 593000,00—648000,00 ÆMÆ. Kaneel 856000,00—968000,00 A, immel 664000,00 bis 790000,00 A \{chwarzer Pfeffer 38600000

bis 432000,00 # weißer Pfeffer 576000,00 bis 604000,— Kaffee prima roh, je nach Zoll 770000,00—800000,00 Æ, Kafîee superior 725000,00—765000,00 A MNöstkaffee 900000,00

bis 1600000,00.46, Ersaßmischung 200/69 Kaffee 270000,00— 360000,00 4, Malzkaffee 1 10000,00—130000 4, Nöfslgetreide 70000,00—90000,00 4,

Bokbnen, weiße 133000,00—152000,00.4. 70/6 Weizenmeb!1 90000,00 bis 100000,00 #4 Weizenauszugsmehl 107000,00—120000 00 4, Kleine Erbien 124000.00— 132000,00 4. Vifkioriaerbsen 150000,00 bis 165000,00 .46, Weizengrieß 149000,00—160000,00 46 Linten 175000,00 bis 200000,00 M. Purelard 480000,00—485000 00 M, Braten- {malz 480000,00—48§5000,00 .4, Spe, getalzen, ett 415000,00 bis 420000,00 Æ, Moifereibutter 848000,00—865000,00 H, Margarine 430 000,00— 560 000,00, Corned bee! 12/6 lbs per Kiste 19435000,00—19500000,00 #4, Marmelade, Mehrfruht 186000.00 bis 217000,00 M, RKunsthonig 158000,00—185000,00 Mark, Marmelade, Eintrucht 258000,00—333000,00 A, Tee in Kisten 1500000,00—2300000,00 .4, Kassia 393000— 496000 M, Nelfen 1077000,00—1113000,00.4, Piment 266000, 00-——284000,00.4, Noggen- mehl 50000,00—65000,00 4. Meßziffer vom 15. August 1923 glei 39 998.

Speijetette. (Berihi! von Gebr. Gause.) Berlin, den 15. August 1923. Butter: Die Eingänge bleiben fnapp und ver-

kehrte der Markt weiterhin in jehr fester Haltung. Die Nachfrage ist drängend. Die Notierung blieb am Montag und Dienstag un- verändert, während sie am Mittwoch mit Nücksiht auf die Vark- besserung um 100 000 4 ermäßigt wurde. Die amtliche Preisfestsezung im Verkehr zwischen Erzeuger und Großhandel, Fracht und Gebinde gehen zu Käufers Lasten: 13. August tür Ia Qualität 800 000 4, 14. August für Ta Qualität 800 000 H, 15. August für l a Qualität 700 000 M. Margarine Me Fabriken ermäßigten die Preise aut 560000 bis 760900 4 je nah Qualität. Es lst etwas mehr Ware angeboten. Die Nachfrage ist ruhiger geworden, da mit weiteren Preisrückgängen gerehnet wird. Schmalz. Infolge des Nüdck- ganges ‘der Devisenkurse waren die Schmalzpreise stark weichend, während die amerikanischen Fettwarenmärkte feste Tendenz und steigende Preise meldeten. Die Konsumnachfrage ist andauernd lebhaft, die heutigen Notierungen sind: Choice Western Steam 430 000 4, Pure Lard 469 000 A, Berliner Bratenschmalz 460 000 4. S peck. Gute Nachfrage. Gefalzener amerikanischer Nückenspeck notiert 420 000 bis 430 000 4 je nah Stärke.

Berichte von auswärtigen Devisen- und Wertpapiermärkten. Devisen.

Köln, 165. August. (W. T. B.) Amtliche Devisenkurse: Holland 1971 802 G. 1278 188 B,, Frankreih 178 053 G., 178 947 B, Belgien 141 645 G. 142 355 B., Amerika 3 341 625 G., 3 398 Os Gngland 15211 875 G, 10238129 D, Schweiz 668 979 G, 571 425 B., Stalien 142 143 G., 142 857 B., Dänemark 573 562 G. 576 438 B, Norwegen 968578 G., 971 429 B, Schweden 872812 G., 877188 B. Spanien 443887 G., 446 118 B4 Prag 96 757 G., 97243 B., Budapest 159,60 G., 160,40 B, Wien (neue) 4488 G., 4512 B. M

Danztg, 15. August. (W. T. B.) Noten: Amerikanische 9 540 625,00 G., 2 556 375,00 B., Polnische 947,62 G., 952,38 B. Telegraphische Auszahlungen: London 12468 750,00G., 12531 250.00 B, Holland 1027425 G., 1032575 B., Paris 144 637,90 G., 145 362,50 B,, Posen 897,75 G., 902,29 B., Warschau 947,62 G., 952,38 B. A

London, 15. August. (W. T. B.) Devisenkurje, Paris 83,10, Belgien 100,95, Schweiz 25,297, Holland 11,62, New York 4,56,93, Spanien 33,45, Italien 105,87, Deutschland 11 000 000, Wien 325 000, Bukarest 1080,00. e

msterdam, 15. August. (W.T. B.) Devisenkurse. London 11,624, Berlin 00,00,90, Paris 14,00, Schweiz 46,00, Wien 0,00,354, Kopenhagen 47,30, Stockholm 67,80, Christiania 42,25, New Vork 9548/,, Brüssel 11,523, Madrid 34,49, Jtalien —,—, Budapest —,—, Prag 7,41—7,46, Helsingfors 7,00—7,10.

Kopenhagen, 15. August. (W.T. B.) Devijenkur]|e. London 24,60, New York 5,40, Hamburg 0,00,024, Paris 29,89, Antwerpen 24,50, Züri 97,65, Nom 23,50, Amsterdam 212,39, Stockholm 142.86 “huislanto 89 HO, Helsingfors 15,00, Prag 15,79.

Stodlckholm, 15. Augujt. (W. T. W.) Vevisenturse. Loadon 17,50, Berlin 0,009,024, Paris 20,90, Brüssel 17,30, s{chweiz. Pläge 68,00, Amsterdam 147,70, Kopenhagen 69,85, Christiania 62,40, Washington 3,75, Helsingfors 10,42, Nom —,—, Prag 11,09.

Christiania, 15. August. (W. T. B.) Devijenkur}e. London 97,60, Hamburg 0,00,03, Paris 33,30, New York 6,04, Amsterdam 238,00, Zürih 109,25, Helsingfors 16,70, Antwerven 27,75, Stodse holm 161,50. Kovenbagen 112,00, Nom —,—, Prag 17,75.

Zürich, 15. August. (W.T. V.) Devisenkurse. Berlin 0,00,0225, Wien 0,00,78, Prag 16,15, Holland 217,50, New York 9,93, London 25,30, Paris 30,45, Jtalien 23,90, Brüssel 25,27, Kopen- hagen 102,2, Stocktholm 147,50, hristiania 92,00, Madrid 75,0% Buenos Aires 181,00, Budapest 0,034, Bukarest —,—, Agram —,— Warschau 0,00,27, Belgrad 5,89, Sofia 4,70.

London, 15. August. (W. T. B.) Silber 31!/19, Silber auf Lieferung 30/4.

Wertpapiere.

Hamburg, 15. August. (W. T. B.) (Sc{hlußkasse.) Brasilbank —,—, Commerz- u. Privatbank 1650 000, Vereinsbank 975 000, Lübeck— Büchen 9 950 000, Schantungbahn 550 000, Deutsch-Auslral. 12 500 000, Hamburg-Amerika-Paketfahrt 11 500 000, Hamburg-Süds amerifa 11 500 000, Norddeutscher Lloyd 2 000 000, Vereinigte Elb- \{iffahrt 2 000 000, Calmon Ajbest 825 000, Harburg-Wiener Gummi 1 325 000, Ottensen Eifen 3 000 000, Alsen Zement 14000000 B., Anglo Guano 8 250 000, Merck Guano 6 500 000, Dynamit Nobel 2 700 000, Holstenbrauerei 4 000 000, Neu Guinea —,—, Otavi Minen 33 000 000. Freiverkehr. Kaoko —,— Sloman Salpeter ——

Still.

Frankfurta. M., 15. August. (W. T. B.) Oesterr. Kredit 500 900, Badische Anilin 5 300 000,00, Chem. Griesheim 4 700 000,00, Höchter Farbwerke 4 500 000,00, Holzverkohlungs-Industrie Konstanz 3 750 000, Deutsche Gold- u. Silberscheideanstalt 6 000 000, Adlerwerke Kleyer 1 100 000,00, Hilpert Armaturen 7 200 000, Pokorny u. Wittekind 1 000 000 rp., Aschaffenburg Zellstoff 3 500 000, Phil. Holzmann 1 200 000, F u. Freytag 1 500 000, Lothringer Zement 2000 000, Zuderfabrik Waghäusel 2230 000,00, 3 % Mexis fanishe Siïheranleibe —,—-,

London. 14. August. (W. T. B.) Privatdiskont 3"/z.

Am sterdam, 15. August. (W. L. B.) 9 9/9 Niederiändische Staatsanleihe von 1918 911/16, 3 9% Niederländische Staats- anleihe 651/15, 3 9/9 Deut|he NReichsanleihe Januar - Juli - Coupon —,—, Königlich Niederländ. Petroleum 325,00, Holland-Amerika» Linie 74,590, Atchison, Topeka & Santa FÍó —,—, Nock Island —,—, Southern Pacific 91,25, Southern Railway —,—, Union Me 132,75, Anaconda 81/4, United States Steel Corp. 90/g

att.

Beriwhte von auswärtigen Warenmärkten,

Manchester, 14. August. (W. T. B.) Am Gewebe- und Garnmarkte ist keine Besserung der Lage eingetreten.

Nr. 61/62 des „Zentralblatts der Bauverwaltung“, berausgegeben im preuß. Finanzministerium, vom 1. August 1923, hat folgenden Inhalt: Das Großkraftwerk Franken. Die Inter- nationalisierung der Oder. Vierter Jnternationaler Straßzénkongreß in Sevilla. Ptahlgründung beim Bau des Hudsfontunnels in New York. Vermischtes. Bücherschau. Patente. Löhne und Preise. Amtliche Mitteilungen.

6

E.)

Ex

Domtcik von der 8. Kompagnie Infanterie- F regiment II in Rastenburg, gegen welchen

L Untertuhnngsjahen

9. Aufgebote, L

3. Verkäufe. Verpachtungen, Verdingungen 4. Verlosung x. von Wertpapieren

erlust. a. Fund}achen, Zustellungen u derg!

m Öffentlicher

b. Kommanditgefellschaften auf Aktien, Akttengelell|hakten

und Deutiche Kolonialgesellschaften

ae

nzeiger.

Unuzeigeupvreis für den #Haum ciner S gespa tuen Einheitszeile Loß 000

pas gee O N

D” Befristete Anzeigen müssen drei Tage vor dem Einrückungstermin bei der Beschäftsftelle eingegangen sein. “Z&

Frwerbs- und Wirt)chaftsgenossen|cha!ten Niederlassung 2c von Rechtsanwälten Unfail- and Invyaliditäts. 2c Versicherung. Bankausweise

Nerschiedene Bekanntmachungen. Privatanzeigen

1) Untersuchungssachen.

[63333] Bekanntmachung.

Die am 4. Juli 1922 verfügte Deldlage nahme des Vermögens des Brennere besigers Johann Langen in Köln, Luxem- Burger Straße32, in Höhe von 1 100 000.4, und des Vermögens des Kaufmanns Peter Bors in Köln-Lindenthal, LTherifien- ftraße 34, in Höhe von 500 000 Æ, ist aufgehoben.

Köln, den 11. August 1923.

Hauptzollamt Apostelnkloster.

[63261] Beschluß, Der abwesende Grenadier Willi Oester- reich von der 7. Kompagnie JInfanterie- regiments IL in Nastenburg, gegen welchen die sffentliße Klage wegen Fahnenflucht erhoben ist, wird für fahnenflüchtig erklärt. Bartenstein, den 9. August 1923. Landgericht. Ferienstratkammer. Dolega. Weißermel.

Dr. Pegall. [63262] Beschluß. Der abwesende Grenadier Gottlieb

s

vie offentlihe Klage wegen Fahnenflucht erl)oben ift, wird für fahnenflüchtig erklärt. Bartenstein, den 9. August 1923. Landgericht. Ferienstrafkammer. Dolega. Weißermel. Dr. Peyall. [53301] Veschlusß: vom 27. Juli 1923. Der Unteroffizier Herbert Holoch, 5. Komp. 14. Inf.-Negts. zu Tübingen, geboren 20. 11. 1899 zu Reutlingen, wird für fahnenflüchtig erklärt. Landgericht Tübingen. Strafkammer.

Fr E E A E R I E L S I

9) Ausgebote, Verlust: und Fundsachen, Fw fiellungen n. dergl.

[53616]

Auf Antrag des Universitätsprofessors Dr. Johannes Felix in Leipzig wird be- züglih der ihm abhanden gekommenen vier Gelsenkirhener Bergwerksaktien über je 1200 Æ, nämlich Nrn. 87 665/66, 90 015/16, 196 729/30 und 211 353/54 die Zahlungssperre vor Einleitung des Autgebotsvertahrens verfügt und an die Gelsenkirchener Bergwerks-Aktien-Gesell- {aft das Verbot erlassen, an den In- baber der Papiere eine Leistung zu be- wirken, insbesondere neue Gewinnanteil- scheine oder einen Erneuerungsschein aus- zugeben.

Geisfenkirchen, den 4. August 1923.

Das Amtsgericht.

[53300]

Erkedigung. Die im Reichsanzeiger 184 vonz 9. 8. 23gesperrten Oesterreichischen Credit-Unstalt-Aftien sind. ermittelt.

Berlin, den 14. 8. 23. (Wp. 348/23.) Der Polizei-Präsident. Abteilung1V. E.-D. [53607 | E

Abhanden gekommen: 4 1000 Tecklenborg-Aktie Nr. 2917.

Berlin, den 15. 8. 1923. (Wp. 357/23.) Der Polizeipräsident. Abteilung [V. E.-D. [53608]

Abhanden gekommen: Skt. 10,— 43 0/0 Anatolier Eisenbahn-Prt. Ser. 1/11. Ser. 1 Nr. 8755, 9968, Ser. Ikl Nr. 41 366, 70703, 02072 = 5/Ller,. Sev. 1 Itr, 22999 = 1 /D Cr:

Berlin, den 15. 8.23. (Wp. 358/23.) Der Polizeivräsident. Abteilung TV E.-D.

[53599] Bekanntmachung Nr. 55,

1. Bei der Darmstädter und National- bank, hier, find folgende Wertpapiere ab- handen gekommen: L. 200 4} 9% Budapester Stadtanleihe Nr. 2409 intl. Coupons 1. 7. 23.

2. Es wird ersucht, die Papiere sowie deren Inhaber anzuhalten und die nächste Polizeistelle zu benachrichtigen.

Fronfkfurt a. M., den 9. August 1923.

7 er Polizeipräsident. J A. 1 Dr: Neu bex.

[53655] Bericytigung, In der Zu- ftellungëbekanntmahung des Amtsgerichts Pulsniy v. 4. 8, 1923 in Nr. 184 d. Blattes muß es hinter zu verurteilen richtig heißen 116 454 M, niht 11 645 M.

[593302] Berichtigung. 17. F. 8. 23/7.

Im NMeichsanzeiger vom- 16. 7. 1923 Nr. 163 Abendausgabe muß es bei 42 838 unter 11. Ll Jeteomal ftatt 49-800 „48800“ A und statt Falkron („Falkson‘“ heißen.

Amtégeriht Neukölln, Abt. 17, den 9, August 1923.

[53303] Aufgebot. 1. Die Witwe Bäckermeister Julius Witthoff, Helene geb. Lindermann, in

Nheinbreitbach, 2. die Ehefrau Militär- invalide Ernst Schlüter, Wilhelmine geb. Witthoff, in Duisburg, Waldhornstr. 9, 3. der Magazinverwalter Friß Seeger in Duisburg-Meiderich, 4. die Julie Mar-

garcthe Witthoff in Nheinbreitbach, 9. die | Julie Helene Witthoff in Nheintreitbach, | zu 4 und 5 geseßlich vertreten durh ihre | Mutter, die Antragstelkerin zu 1, Prozeß- | bevollmächtigter: Mechtsanwalt Sternberg | in Duisburg-Meiderich, haben das Auf- gebot des verloren gegangenen Hypothsfen-

briefs vom 8. Mai 1909 über die im Grundbuß von Bergheim Band VI Blatt 279 Abteilung I[T Nr. 2 für den Bäkermeister Julius Witthof\ zu Duis- burg-Meiderich eingetragene, mit 5 9/9 jähr- lich verzinslihe Darlehnsforderung von 2000 M beantragt. Der Inhaber der Urkunde wird aufgefordert, spätestens in dem auf den 19. Fanuar 1924, Vormittags 10 Uhr, vor dem unter- zeihneten Gericht, Zimmer Nr. 26. an- beraumten Aufgebotstermin seine Rechte anzumelden und die Urkunde vorzulegen, widrigenfalls die Kraftloserklärung der Urkunde erfolgen wird. Mörs, den 1. August 1923. Das Amtsgericht.

(53054]

Oeffentliche Zustellung, Die ver- ehelihte Musiker Anna Nosner, geb. Hecht, in Breslau, Gabißstraße 21 bei Friedrich, R fd Nechtsanwalt Dr.

riedrich in Breslau, klagt gegen den Musiker Eugen MRosner, früher in Breslau, jeyt unbekannten Aufenthalts, auf Grund des § 1568 B. G.-B., mit dem Antrag auf Chescheidung. Die Klägerin ladet den Beklagten zur mündlichen Ver- handlung des Rechtsstreits vor die fünfte Zivilkammer des Landgerichts in Breslau auf den 12, Januar 1924, Vormit- tags 9 Uhr, mit der Aufforderung, sich durch einen bei diesem Gericht zugelassenen Rechtsanwalt als Prozeßbevollmächtigten vertreten zu lassen. 9%. R. 338/22. Breslau, den 8. August 1923. Der Gerichtsschreiber des Landgerichts.

[53264] Oeffentliche Zustellung.

Die Ehetrau Nosina Dorothea Schlaud, geb. Hollinghausen, in Camberg in Nassau, Prozeßbevollmächtigter: Rechtéanwalt Dr. Philippe in Frankfurt a. M., klagt gegen ihren Ehemann, den Schlosser Jakob Schlaud, z. Zt. unbekannten Aufenthalts,

früher in Frankfurt a. M., R 8/10, unter der Behauptung, daß der Beklagte

sie verlassen und mit einer anderen Frauens- person Ehebruch treibe, mit dem Antrag auf Scheidung der Ehe. Die Klägerin ladet den Beklagten zur mündlichen Ver- handlung des Rechtsstreits vor die zweite Zivilkammer des Landgerichts in Frankfurt a. Main auf den 29. Oktober 1928, Vormittags 10 Uhr, Zimmer 129, t der Aufforderung, sich durch einen bei diesem Gerichte zugelassenen Mechtsanwalt als Prozeßbevollmächtigten vertreten zu lassen. Frankfurt a. Main, den 9.August 1923. Der Gerichtsschreiber des Landgerichts.

(563307] Oeffentliche Zustellung.

Die Frau Minna Kraft, geb. Zahl, in Anklam, Prozeßbevollmächtigter: Nechts8- anwalt Dr. Hoge in Greifswald, klagt gegen den Schlosser Robert Kraft, früher in Anklam, jet unbekannten Aufent- halts, mit dem Antrage auf Scheidung der Ehe wegen Verleßung ehelicher Pflichten. Die Klägerin ladet den Beklagten zur mündlichen Verhandlung des Nechts- streits vor die zweite Zivilkammer des Land- gerihts in Greifswald auf den 17. No- vember 1923, Vormittags 9F Uhr, mit der Aufforderung, sih durch einen bei diesem Gerichte zugelassenen Rechtsanwalt un Prozeßbevollmächtigten vertreten zu assen.

Greifswald, den 11. August 1923.

Kre Bmaun, Gerichts\{hreiber des Landgerichts.

(53308] Oeffentliche Zustellung.

Die Frau Emma Wendler, geb. Geist, in Döbern N. L, Prozeßbevollmächtigter : Nechtsanwalt Zedner in Guben, klagt gegen den Arbeiter Hugo Wendler, früher in Döbern, N. L, jeßt unbekannten Auf- enthalts, unter der Behauptung, daß der Beklagte durch sein Verhalten eine so tiefe Zerrütung des ehelichen Lebens herbei- geführt habe, daß ihr die Fortsegung der Che nicht mehr zugemutet werden könne, mit dem Antrag, die Che der Parteien zu {eiden und den Beklagten für den allein {huldigen Teil zu erklären. Die Klägerin ladet den Beklagten zur mündlichen Ver- handlung des Rechtsstreits vor die dritte Zivilkammer des Landgerichts in Guben auf den 16, November 1923, Vor- mittags 93 Uhr, mit der Aufforderung, ih durch einen bei diesèm Gerichte -zu- gelassenen Nechtsanwalt als Prozeß- bevollmächtigten vertreten zu lassen.

Guben, den 14. August 1923.

Der Gerichtss{reiber des Landgerichts. [53309] Oeffentliche Zustellung.

Die Chefran Peter Mularczyk, Yosalie geb. Stachowii, verwitwete Lipski, in Salm-Beitang, Mühlenstr. 9, Prozeß- bevollmächtigter: Rechtsanwalt Stern in Köln, klagt gegen ihren Ehemann,

| den Bergmann Peter Mularczyk, früher

in Köln, jeßt unbekannten Aufenthalts, auf Grund § 1568 B. G.-B. mit dem Antrag auf Ehescheidung. Die Klägerin ladet den Beklagten zur mündlichen Ver- handlung des Mechtsftreits vor die 7. Zivilkammer des Landgerichts Köln, auf den 4. Dezember 1923, Vorm. 9 Uhr, mit der Aufforderung, sich dur einen bei diesem Gerichte zu- gelassenen Rechtéanwalt ais Prozeßbevoll- mächtigten vertreten zu lassen Köin, den 11. August 1923. Gndris, JIustizobersekretär, Gerichts\{hreibe des Laudgerichts.

[53056] Oeffentliche Zustellung.

Die Frau Frieda Fechner in Broichs- dorf, Prozeßbevollmächtigter: MNechts- anwalt Dr. Merzbach in Magdeburg, flagt gegen den Arbeiter Nudolf Fechner, unbekannten Lufenthalts, früher in Alten- weddingen, auf Grund des § 15965 B. G.-B., mit dem Antrage auf Chescheidung. Die Klägerin ladet den Beklagten zur münd- lichen Verhandlung des Rechtsstreits vor die fünfte Zivilkammer des Landgerichts in Magdeburg auf den 23. November 1923, Vormittags 97 Uhr, mit der Aufforderung, sih dur einen bei diesem Gerichte zugelassenen Rechtsanwalt als Prozeßbevollmächtigten vertreten zu lassen.

Magdeburg, den 11. August 1923. Der Gerichts\hreiber des Landgerichts.

[53057] Oeffentliche Zustellung.

Die Frau Bertha Schmeißer, geb. Kräußler, in Schortau, Prozeßbevollmäch- tigter : Nechtsanwalt Burkhard in Naum- burg a. S,, klagt gegen ihren Ghemann, den Arbeiter Albin Schmeißer, früher in Schortau, jet unbekannten Aufent- halts, auf Grund der §§ 19567, 1568 B.-G.-B., mit dem Antrage auf Che- scheidung. Die Klägerin ladet den Be- flagten zur mündlihen Verhandlung des Nechtsstreits vor die IT. Zivilkammer des Landgerichts in Naumburg a. S. auf den 6, November 1923, Vor- mittags 8 Uhr, mit der Aufforderung, sih dur einen bei diesem Gericht zu- gelassenen Nelhtsanwalt als Prozeß evoll- mächtigten vertreten zu lassen.

Naumburg a. S, den 10. August 1923.

Der Gerichtsschreiber des Landgerichts.

[53058] Oeffentliche Zustellung.

Die Ehefrau Hermine Brandt, geb. Tjaden, in Wedel, Prozeßbevollmächtigter: Nechtsanwalt Büning in Verden, agt egen ihren Ehemann, den Seemann Sibert Brandt, früher in Wedel, jeßt unbekannten Aufenthalts, mit dem An- trage auf Ehescheidung. Die Klägerin ladet den Beklagten zur mündlichen Ver- handlung des Rechtsstreits vor die 3. Zivilkammer des Landgerichts in Verden- Aller auf den 17. November 19283, Vormittags 93 Uhr, mit der Aufforde- rung, fh dur einen bei diesem Gericht zugelassenen Rechtsanwalt als Prozeß- bevollmächtigten vertreten zu lassen.

Verden, den 9. August 1923.

Der Gerichtsschreiber des Landgerichts.

[53055] Oeffentliche Zustellung.

Der minderjährige Pies Josef in Dommershausen, vertreten durch seinen Vormund, den Landwirt Peter Wagner in Dommershausen, rozeßmächtigter : Justizrat Henrich, Koblenz, klagt gegen den Fabrikarbeiter Hermann Waguer, früher in Langenfeld, Talstraße 113, jeßt in Holland unbekannten Aufenthalts, unter der Behauptung, daß Beklagter außereheliher Vater des am 16. 9. 21 geborenen Klägers ist, mit dem Antrage, außer der durch vollstreckbare Urkunde vom 25. 7. 22, Urteil vom 14. 12. 22 und Urteil vom 17. 2. 23 festgeseßten Rente von monatli insgesamt 4000 .46 eine weitere Unterhaltsrente von monatlih 996 000 .4, zahlbar kalendervierteljährlich im voraus, beginnend mit dem 1. August 1923, zu zahlen. Zur mündlichen Ver- handlung des Rechtsstreits wird der Be- flagte vor das Amtsgeriht in Boppard auf den 9. Oktober 1923, Vormit tags 9 Uhr, geladen.

Boppard, den 9. August 1923.

Folk ch, Iustizsekretär, Gerichtsschreiber des Amtsgerichts.

(53306] Oeffentliche Zustellung.

Der Zeitungshändler Friedri Schmidt zu Berlin-Panfow, Berliner Straße 111, E Rechtsanwalt Dr.

tünzer, Berlin, Französi|he Straße 24, flagt gegen 1. den Kaufmann Max Luik- hardt, Berlin, Akerstr. 19, 2. den Kutscher Franz Möves, früher in Berlin, Beller- mannstr. 87, jeßt unbekannten Aufenthalts, unter der Behauptung, daß ex von dem R der Beklagten übersahren worden ei, Schadensersatz ein, mit dem Antrag auf Zahlung von 53 000 .6 und eventl. Zahlung weiteren Schadens. Der Kläger ladet die Beklagten zur mündlichen Ver- handlung des Nechtssireits vor die dritte Ferienzivilkammer des Landgerichts T1T in Berlin auf den 30, Oktober 19283, Vormittags 10 Uhr, Saal 110, mit der Aufforderung, sich durch einen bei diesem Gericht zugelassenen Nechts- anwalt als Prozeßbevollmächtigten ver- treten zu lassen.

Charlotienburg, den 13. August 1923.

Der Gerichtsschreiber des Landgerichts I11 in Berlin. [53304] Oeffentliche Zustellung.

Der Bartholomäus Kremer, geseßlich vertreten durch den Landwirt Anton Kremer in Lü, Klägers, Prozeßbevoll- mächtigter: Rechtsanwalt Dr. Palm in Cochem, flagt gegen den Iohann Philipps, früher in Lütz, zurzeit unbe- fannten Ausfenthaltsorts, unter der Be- hauptung, daß der Beklagte, welcher das Haus des Klägers bewohnt, die Küche vertragéwidrig benutzt und hierdurch die Bodenbelegplatten zerstört und außerdem

ein Fenster mutwillig zerschlagen hat, mit

dem Antrage, den Beklagten kostenfällig zu verurteilen, an Kläger 300 000 4 oder was richterlihes Ermessen für angemessen erachtet, zu zahlen und das ergehende Urteil tür vorläufig vollstreckbar zu er- klären. Zur mündlichen Verhandlung des Nechtsstreits wird der Beklagte vor das Amtsgericht in Cochem auf den 3. Ofk- tober 1923, Vormittags 9 Uhr, geladen. Cochem, den 8. August 1923. Der Gerichtsschreiber des Amtsgerichts.

(53305) Oeffentliche Zustellung. Die Firma Wendel & Nöh, G. m. b. H. in Weidenau-Sieg, Prozeßbevollmächtigter : Rechtsanwalt Fredebölling in Siegen, flagt gegen den Gärtner Felix Matthias, früher in Weidenau - Sieg, jeßt un- bekannten Aufenthalts, unter ver Be- hauptung, daß ihr der Beklagte aus der im Grundbu} von Weidenau Band 41 Blatt 25 Abt. IIT Nr. 7 eingetragenen Hypothek 4000 .4 nebst Zinsen seit 1. Juli 1907 s{Gulde. mit dem Antrage, der Beklagten kostenpflichtig zu verurteilen, an die Klägerin 4000 4 nebst 4 9% Zinsen seit 1. Juli 1907 zu zahlen bei Meidung der Zwangsvollstreckung in die im Grund- buche von Weidenau Band 41 Blatt 25 eingetragenen belasteten Grundstüde Flur C Nr. 126/2 und 127 der Steuergemeinde Weidenau, auch das Urteil gegen Sicher-

heitsIeistung für vorläufig vollstreckbar zu erklären. Zur mündlichen Ver-

handlung des Rechtsstreits wird *der Be- flagte vor das Amtsgericht in Siegen Unteres Schloß, Zimmer 18 auf den 12. November 1923, Vormittags 9 Uhr, geladen.

Siegen, den 21. Juli 1923. Der Gee E Amtsgerichts.

4) Verlosung n. von Wertpapieren.

[51632] Kur- und Neumärkische Riiterschaftliche Darlehns - Kasse zu Berlin,

betr. Ausgabe Kur- und Neumärki- fcher Ritterschaftlicher Kommunal- Schuldverschreibungen.

Der Herr Minister für Handel und Gewerbe hat mittels Erlasses vom 26. Juli 1923 folgendes angeordnet :

Auf Grund des § 40 des Börsengeseßeë (NGBl. 1908 S. 215) ordne ich an, daß es vor der Einführung von 1 000000000 #4 mit 4 vH verzinslihen Kur- und Neu- märkischen Nitterschaftlihen Koimmunal- Schuldverschreibungen, eingeteilt in

8000 Stück zu 50 000 4 i. Nr. 264 001—272 000, 6000 Stück zu 100 000 4 i. Nr. 272 001—278 000 an der Börse in Berlin der Einreichung eines Prospektes nicht bedarf.

Berlin, den 26. Juli 1923.

(L, 8.) Der Minister für Handel und Gezoerbe.

Die auf Grund dieser Anordnung zu- gelassene 1 Milliacde Mark Kur- und Neumärkis{hen RMitterschaftlißen Koms- munal-Schuldverschreibungen werden den úöInhabern mit 49/9 verzinst und in den obenbezeichneten Nummern und Stückcn ausgegeben.

Die Schuldverschreibungen tragen als nähere Bezeihnung noch den Jabcgang ihrer Ausgabe und lauten auf den Inhaber.

Die Zinsscheine sind am 1. April und 1. Ottober fällig und sind den Schuld- verschreibungen tür zehn Jahre beigegeben

Die Schuldverschreibungen sind seitens der Inhaber unkündbar.

Die Ausgabe der Kur- und Neu- märkisGen Mitterschaftlichen Kommunal- Schuldverschreibungen erfolgt auf Grund von Darlehnen, welche bei der Kur- und Neumärkislen Ritterschaftlichen Darlehns - Kasse von solhen Körper- schaften des öôffentlihen Rechts (Kreise, Stadt- und Landgemeinden, Kirchen- und Schulgemeinden usw.) aufgenommen werden, die in der Provinz Brandenburg oder in den zum Bereiche des Kur- und Neumärkishen Mitterschaftlihen Kredit- instituts gehörigen Teilen der Nachbar- provinzen ihren Siß haben und das Necht der Zwangsumlage auf ihre Mitglieder besitzen.

Die pünktliße Zahlung von Kapital und Zinsen wird gesichert durch die als Deckung für die Schuldverschreibungen dienenden Darlehnsforderungen von minde- stens gleicher Höhe und gleichem Zins- betrage, durch die für diese Schuldver- {reibungen gebildete Sonderrücklage von zurzeit rund 3 905 150 „4 in 4 %% Kur- und Neumärkischen Nitterschaftlichen Kom- munalschuldverschreibungen, durch die an- gesammelten Tilgungsbestände von zur- zeit 61 659 103,27 ÆÁ sowie ferner durch das Vermögen der Darlehnskasse und die Bürgschaft des Kur- und Neumärkischen Nitterschaftliclhen Kreditinstituts.

Die als Unterlage für die Schuldver- schreibungen dienenden Darlehne unter- liegen einer regelmäßigen Tilgung von

jährlich mindestens 1% der Darlehns-

fumme.

Alle die Schuldverschreibungen be- treffenden Bekanntmachungen, besonders die Nummern der gezogenen u"® der in früheren Ziehungen gelosten, ader noch nicht eingelösten Stüdcke, werden bald nach den Ziehungen im „Deutschen Neichs- und Preußi\hen Staatsanzeiger“ veröffentlicbt.

Die Kur- und Neumärkischen Nitterschafts lichen Kommunal - Schuldverschreibungen sind laut Beshluß tes Bundeêsrats vom 98. Dezember 1901 auf Grund des § 1807 Abs. 1 Nr. 4 des Bürgerlichen Geseßz- bus zur Anlegung von Mündelgeld tür geeignet erklärt worden, soweit die Mündelsicherheit für den Umfang des Deutschen Reichs anerkanut worden ist.

Die Zinsscheine sowie die gekündigten oder verlosten Stücke werden bei der unterzeiGneten Darlehnskasse und deren Niederlassungen fowie der Deutschen Bank nebst deren Filialen kostenfrei eingelöst.

Bei diesen Stellen findet auch die Aus- reihung neuer Zinsscheinreihen fowie die etwaige Konvertierung der Schuldvers \{chreibungen kostenfrei ftatt.

Berlin, den 7. August 1923.

Kur- und Neumärkische Ritter-

schaftliche Darlehns-Kafse,

[53572] Auslosung von Schuldverschreivuugen der evangel. Kirchengemeinve Maingz- Bei der heute vorgenommenen Aus losung von Sqchuldver|chreibungen des 4 9/6 igen Anlehens vom 1. April 1900 wurden folgende Stücke zur Rückzahlung zum Nennwerte am 1. April 1923 berufen : a) Nr. 2 13 48 72 98 à 200 . b) Nr. 141 208 211 259 262 302 311 357 373 417 428 453 457 481 512 560 à 500 M. Cc) Nr. 570 584 622 674 719 744 752 792 807 à 1000 .Á. E Die Kapitalbeträge können vom 1. April 1923 ab gegen Rüctgabe der Schuldver- {reibungen nebst Erneuerungsscheinen und nit fälligen Zinsscheinen bei der Mainzer Volksbank in Mainz sowie bei der Vank für Handel und Industrie in Darmstadt und deren Filiale in Frank- furt a. M. in Empfang genommen werden. Fehlende Zinsscheine werden an dem auézuzahlenden Kapitalbetrage gekürzt. Die Verzinsung der ausgelosten Schuld- vershreibungen hört mit Ende März 1923 auf. Rüdckständig aus früheren Ziehungen: Nr. 16 29 à 200 (. Nr. 170 313 387 420 423 445 465 500 M. Nr. 768 à 1000 M. Mainz, den 24. November 1922. Für den Gesamtkirchenvorstandt

acob: [53983] : 59/0 Westfälische Kohlenwertanleihe von 1923 unter Garantie der

Provinz Westfaieun. : Beschluß des 65. Westfäl. Provinzial- landtages vom 23. Mai 1923.

Auf Grund der ministeriellen Ge- nehmigungsurkfunde vom 16. Januar 1923 hat die Landesbank der Provinz West- falen eine mit 5 vH verzinsliche Anleihe im Gesamtbetrage des Wertes von 300 000 Tonnen westfälischer Fettförder- fohle herausgegeben. : i

Die Anleihe ist mündelsiher und dient zum Ausbau kommunalez Clektrizitäts- werke, Gasanstalten und dergleiden.

Die auf den Inhaber lautenden An- leihesheine sind mit April/Oktober-Zins-

{einen versehen und haben folgende Einteilung: - Nr. 1— 8000 = 8000 Stü ò 1 Tonne

. 1—20000 = 20000 „, à 5 Tonnen Die Einteilung der weiteren Abschnitte behält sih die Landesbank der Provinz

Westfalen vor.

Die Verzinsung erfolgt in Neichs- währung nach dem Verhältnis zum Kohlenwert. Die Zinsen werden nah dem Durchschnitt des Erzeugerpreises der Koble am 15. der vorhergehenden ses Monate bere@net. Die Schuldverschrei- bungen sind seitens des Inhabers un- fündbar, seitens der Landesbank sind fie mit 30% des ursprünglihen Betrags (Tonnenzahl) zuzüglich der ersparten Zinsen zu tilgen. Die Tilgung beginnt am 1. 4, 1929. Vom 1. 4. 1931 ab kann die Tilgung verstärkt werden; sie erfolgt durch Nückkäufe oder Auslosung.

Zur Sicherheit der durch die Anleihe eingegangenen Verpflichtungen haftet der Provinzialverband der Provinz Westfalen E seinem Vermögen und seiner Steuer- raft.

Die Zinsscheine dieser Wertpapiere fowie dié gekündigten und ausgelosten Stüdcke werden kostenfrei in Berlin ein- gelöst, daselbst werden auch die neuen Bins\cheinbogen ausgegeben, und im Falle einer Konvertierung der Anleihe wird eine Stelle eingerihtet und bekannt} gegeben, bei der die Konvertierung kosten- frei erfolgt. i

Za*istelle in Berlin:

F, W. Krause & Co., Bank-

geschäft, Kommanditgesellschaft

auf Aktien. Landesbank ver Provinz Westfalen. Münster.

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