1923 / 197 p. 3 (Deutscher Reichsanzeiger, Mon, 27 Aug 1923 18:00:01 GMT) scan diff

uns deéhalb der Auffassung nicht entziehen, daß eine weitere Diékont- erhöhung unauéweidlih fei, uud \chlugen dem am 2 August berufenen Zentralautihuß eine Erhöhung um 12 vH auf 30 vH vor. Auch diesmal sprach si der Zentralaus\chuß mit 18 gegen 5 Stimmen bei einer Stimmentlhaltuna gegen die Diékonterhöhung aus. Nichté- destoweniger lat das Neichsbankdirektorium na erneuter eingehender Erwägung die vorgeschlagene Erhöhung zum Beschluß erhoben.

Der Diékont der Reichsbank is in diesen letzten Monaten den Sätzen des freien Verkehrs nur allmählih und in immer noch erheb- lidem Abstande getolgt. Wir haben das getan, weil die Zentral- notenbank, die legte und leistungefähigsle Kreditquelle der Wirtschaft, angesichts der immer wachienden Kreditnot bei der Bemessung ihres Dickonts auf die Lage der Gesamtwirtschaft und ihrer einzelnen Teile Nüctsicht nehmen mußte. Sie konnte nur einen Diskontsaßt festsetzen, und der Weg war noch nicht gefunden, diefentaen Kreditnehmer die trolz aller Prüfung und Nestriktion doch noch die Möglichkeit fanden, durch den billigen Papiermarkkredit der Tteichébank unbilligen Gewinn aus der Geldentwertung zu ziehen, völlig auszuschalten; der Weg des wertbeständigen Wechsellombards war damols noch nicht esunten. Eine allgemeine Heraufsezung des Diékonts auf eine L she, die, um jene unbilligen Kreditentnahmen völlig auszufschalten, die möglide Geldentwertung in den Diskontsaßz hineinkalfkuliert Vätte, bätte zablreiche Wirtichastszweige gedrosselt oder {wer ge- schädigt, hätte insbesondere alle diejenigen, die ih selbst noch nicht auf Werlbeständigkeit eingestellt hatten, schwer getroffen und zum Sdaten der großen Masse ter Bevölkerung die Preise auf aller- wichtigsten und gerade in dieser Zeit, und im besetzten Gebiet noch melhr als ün au, \{honendste Nücksiht fordernden Gebieten (Margarine, Lebenémittel, Kohle usw.) zu außerordentlichen Preis-

steigerungen geführt. Die allgemeinere Vmnstellung auf den werfk- beständigen Verkehr ist ja allerjüngsten Datums und reicht nit viel mehr als einen Monat zurück, Erst diese jüngl\te Entwicklung bat auß den auf Papierma1k gestellten reinen Marenwech\el, der als Zahlungsmittel von Hand zu Hand ging und erst in seinem weiteren Umlauf zur Neichébank kam, wieder

zurückgedrängt. Ein Neichésbankdiskont, dec seine Höhe, zumal in einer böhst unsicheren Weise, nah der in der Laufzeit der Wechsel möglichen Geldentwertung hätte bemessen wollen, hätte diesen Waren- wechsel zum s\@mellen Absterben gebracht. Er war aber zur (Fr- gänzung des immer weiter ge!'dwundenen Betriebskapitals noch unentbebrlih: an seine Stelle wäre vielfach wieder der Barzal)lungs- verkeßr gelreten mit der Folge, daß die Kapital- und (Geldnot noch veraröfert worden wäre. Das MNeichsbankdirektorium ist deéhalb den Säten des offenen Marktes nux mit Vorsicht gefolgt und ist überzeugt, daß es mit dieser - Politik, mögen einzelne daraus auch ungerchtfertigten Vorteil gezogen haben, zu Nuß und Frommen der großen Masse des deutschen Volkes gehandelt hat. Eine Aenderung dieser Politik ist erst jetzt mögli, wo dur die stark fortscreitende Umstellung der Wirtschajt auf die MWer!beständiakeit der Gebrauch und die Unentbehrlichkeit des reinen, auf Paviermark gestellten Warenwechsels zurückgeht und durch die in No1bereitung befindliche Zulassung des Feslmarkwecbsels noh weiter zuriidgeben wird, und wo durch den bereits ins Werk geseßten Ueber- gana der Neichsbank zum wertbesländigen Lombardkredit die Aus- ichaltung iener unbisligen Kreditentnahmen im wesentlichen erreidht wird und alle Kredite, bei denen dies wirtschaftlih gerechlfertigt erscheint, auf wertbeständige Baßs gestellt werden sollen, Sie wid nunmebr aber au notwendig, da es fich nicht recbtfertigen läßt einen wertbeständigen Wechsel, bei dem der dreditnehmer das Nisifo der Geldentwertung trägt, ebenso zu behandeln wie den einfaden Papiermarkkredit, bei dem das nit der Fall ift.

Ras wir dem Kreditnehmer bei dem wertbeständigen Kredit

zurzeit bieten Tönnen, die nachträgliche Zinszahlung beim Lombard an

Stelle des vorherigen Abzuges bei der MWecbfeldiskontierung, alio zurzeit 31% gegen rund 43 9/0, untd eine Srmäßigung des Ent- wertungeuisikos, ift noch feine volllommene Lung. Wir haben eine jene Cinbeilssäße beseitigende Abänderung des Bankgesetzes in Antrag aebracht und hoffen, daß ein dahingehender Gesetzentwurf in naher Zeit den gesetzgebenden Körperschaften vorgelegt werden wird. Ist feine Verabschiedung gesichert, so wird die Hteichsbank sowohl im

Diskont- wie im Lombardverkehr den verschiedenen Arten der Kredit- gewährung durch Differenzierung der Prozentsäße YNechnumg lragen und insbesondere für den wertbesländigen Kredit geringere Zinssäte wie für den reinen Papicrmarkkredìt festsegzen.

Die ganz außerordentliche Entwertung der Mark bat naturgemäß einen cnorm steigenden Zahlungsmittelme hrbedarf} hervor- dem zeitweise von der Neichsbank nicht in vollem Umfange Die dieferbalb gegen die Neichébankverwaltung in der Oesfentlchkeit erhoberen heftigen Angriffe entbehren ebenfalls der Begründung. Die Reichsbank tat wiederholt Zablungsmittel- krifen zu überwinden gehabt; so im November 1915 und im Juli und im November des Jahres 1922. Wir haben uns infolge der damals gemachten Erfahrungen nachdrüctklichst bemüht, eine möaglichst farfe Neserve von Noten zu schaffen; DIe8 U UnNS QUI Ges lungen. Am 31. Mai hatten wir einen GBefamtnotenumlausf von 86 Billionen und dabei eine Peserve an fertiggestellien , aber no% nit ausgegebenen Noten ven nicht weniger als 16,5 Billtonen. Die Neserve stellte sich also auf das Doppelte des gesamten Unnlaufs. Ende Iunt hatten wir bei einem Gesamtumlauf von 17,3 Billionen noch eine Neserve von 11,8 Billionen, Cunde Juli waren diese bei einem Gesamtumlauf von 43,6 Billionen auf etwa 2—3 Billionen zurückgegangen. Am 7. August betrug der Notenumlauf 62,3 Billionen ; die Neserven waren er\A,öpft, obwohl es bei äußerster Anstrengung gelungen war, die tägliche Notenaufertigung auf 4,59 Billionen zu steigern. Die nunmehr etinsetzende Heistellung der großen Ab- \{Gnitte ermöglihte die Anserligung tortgescht wachsender Wert- beträge. Am 9. August konnten wir mit einer Tageéproduktion von ca. 5 Billionen rechuen, die den Tagesbedar! wenigstens zu einem großen Teil zu befriedigen vermochte. Da stellten die Buchdrucker der Neisdruckerei und eines Teils der für uns arbeitenden Privat- drudereien, insbesondere die Buchdrucker der Privatdrukereien in Berlin die Arbeit ein. Glücklicherweise erreichte der Sireik wenigstens bei der Neicbädructerei son am Nachmittag des 10, August sein Ende, während er bei den Privatdruckereien noch cinige Tage fort- dauerte. Die durch diesen Ausfall bedingte Mintderproduklion konnten wir nur allmählich ausgleidhen, zumal die Druckereien den Voll- belrieb au nach Beendigung des Ausstandes nicht sofort wieder auf- zunelmen vermochten und der Tagesbedarf unauégeseßt sticg. Cine vereinfadhte Herstellung der großen Notenabschnitte seßt uns in den Stand, immer größere Beträge in den Verkehr zu bringen. Diese gewaltigen Summen reichen indes knapp hin, den ungeheuer ge- stiegenen Zahlungsmittelbedarf zu decken, der ganz neuerdings insbe- fondere infolge der außerordentlichen Gehalts- und Lohnerhöhungen eine geradezu phantastisde Höbe erreicht hat. Die Organisation des ins ungeheuere gewachsenen Notendruckunternehmens der Yeichsbank stellt an unser Personal Anforderungen, die jedes Maß übersteigen. íSedenfalls dürfen wir feststellen, daß ungeachlet der größten Schwierig- feiten alles getan worden ist, was in Menschenkraft lag, um die Geld- versorgung aufrechtzuerhalten.

Die Verschlechterung der wirtschaftliden Verhälluisse und die Entwertung der Mark haben im ganzen Volke die immer leiden- sMa!tlichere Forderung hervorgerusen nach durchgreifenden Maß- nabmen auf dem Vank- und Währungsgebiete. Alle Welt glaubt, in dem Begriff „Goldkredite“ und „Goldkonten“ das Allheilmittel gefunden zu haben, obwohl sich jeder selbst sagen müßte, daß eine wirk\ame Besserung viel aUgemeinere, viel tiefer und viel breiter anzusetzende Maßnahmen verlangt. Obwohl die Reichsbank Hiervon durchdrungen is, vor allem davon, daß ohne durchgreisende Aenderung der Finanzgebarung des Reichs, Her- stellung unserer Handel?s- und Zahlungsbilanz und Wieder- Fehr wirtschastlidber Vernunft in unserer inneren, zur- zeit mehr - verzehrenden als produzierenden Wirtschaft alle Sondermaßnahmen nur bescheidenen Erfolg haben werden, hat sie si dennoch angesichts des Vordringens des wertbeständigen Ver-

gerufen, genügt werden Tounte.

Fehrs und zur möglichst vollständigen Verhütung unbilliger Aus- nüßzung der Papiermarllredite der Reichsbank entschlossen, ent-

sprechende praktisGe Vecsuche zu machen. Zunächst hat sie logenannte wertbetändige Kredite bei sich wie auch bet den Darlehns-

fassen eingefübrt. Diese Kredite werden sowohl erteilt wie zurück- gezahlt in Paviermarf, es muß alto in beiden Zeitpunkien eine Um- echnung in “eine wertbeständige Währung bis auf weiteres das Pfund Sterling stattfinden und daraus resultiert für die Ytieichs- bank wie den Kreditnelbmer ein Verlustrisiko. für den leßteren das der Markver\{lechterung, für erstere das der Markbesserung. Der Kredit- nebmer fann ein Nifiko tragen, infotern er seine Verpflichtung auf Basis wertbeständiger Vermögensobjefte eingeht. Das der Veichsbank zutfallende Nisifkfo dagegen ist für sie niht tragbar; wenn sie für einen Kredit, den sie mit 1000 Millionen Mark autgezahlt hat, infolge Fallens des £L-Kurses nur 800 Millionen Mark später zurückerhält, so erleidet sie effffeftiv einen Verlust von 200 Millionen, dem keinerlei Kompen- sation gegenübersteht. Darum fkann die Reichsbank, solange fie auf Papiermarkemission argewiesen it wertbeständige Kredite nur ge- währen, wenn ibr der Schuldner den erhaltenen Papier markbetrag tür den Fall garantiert, daß das £ unler den bei der Kreditgewährung

gültigen Kurs sinkt. Diese Regelung wird, obwohl auch jeder Papiermark\chuldner dieses Nisiko trägt, niht ganz mit Ünreßt vom Verkehr als eine etwas einse'tige empfunden ; die Meichsbank glaubte daber, hierfür ein gewisses Aequivalent

bieten zu jollen, indem sie andererseits den Schuldner auch nicht für den vollen Entwertungsbetrag, sondern nur mit 4/; davon in Anspruch nimmt, den Zins ferner lediglich von der hingegebenen Papiermark- summe, nit au von der Éntwertung verlangt, und scließlich wird sie möglihst bald dazu übergehen, für diese Kredite einen fehr viel niedrigeren Zinssahß festzusegen a1s für Papiermarkkredite. Die wert- beständigen Kredite der Veihsbanf und der Darlehnskasse find alio vorerst noch teine reinen wertbeständigen Kredite. Sie mußten zudem vorläufig auf die Form des Lombardkredites beschränkt werden, und es chien geraten, vor weiteren Schritten zunächst eine Aenderung der Wechselordnung wie des Bankge)etzes abzuwarten, der Wechselordnung, um auf Festmark lautende Wechsel, des Bankge]jetzes, um hinreichend differenzierte Zins- und Diskontsätze für Papiermark- und werk- beständige Kredite zu ermöglichen, um mehr und mehr das Kredit- begehren der Wirlschaft auf die Formen der leßteren ablenten zu Éönnen.

Ft die Einsührung wertbeständiger Kredite beeinflußt von dem Bestreben, der mißbräuchlichen Ausnuzung des YNeichébankkredits im Sinne der Bereicherung des Schuldners durch die Geldentwertung entgegenzuwirken, so steht die zweite Forderung, die Errichtung von Goldfonten, vorwiegend unter dem Gesichtspunkt der Schaffung wertbeständiger Anlagemöglihkeit für kurze Fristen und Ersparung von Devisen als Zaßlungs- und Anlagemittel. Daher haben wir uns entichlossen, einen Goldgiroverkehr einzuführen, der fih auf Cinzahlung von Devisen gründet "nd innerhalb des Kreises der Beteiligten felber üneingelchränkt auf Gold beruht. Nur die endgültigen Abhebungen aus den Konten ges{ehen zum Tageëkurs in Papiermark. Um aber gewisse Anreize zu bieten, sollen Einzahler von Devisen 29 9% davon zusäßtzlich in, Papiermark auf diese Konten einzablen können Insoweit diefe Guthaben auf Deviteneinlieferungen beruben, muß und wird die Neichsbank volle Gegendeckung in Devisen unterhalten, während sie für die 25 vH. Ersakdeckung suchen muß, bereit, die auch in dieser Ersatzdeckung noch erheblichen, aber immerhin begrenzten Yisiken auf fi zu nehmen. Die Konten werden lauten auf Festmark, wobei 100 Festmark einem Pfund Sterling gleichwertig sein sollen. Der Verkehr soll vorläufig in Berlin zentralisiert werden. Bei den ein- zureichenden Devisen ist in der Hauptsache an diejenigen Bestände gedacht, die jeßt als wertbeständige Reserve gehalten werden. Die Neichsbauk will solGe überflüssig machen und zudem einen Zablungsverkehr auf weribeslündiger Basis ermöglichen, ohne daß Devisen im Inland von Hand zu -Hand zu gehen brauchten. Daher der Grundsatz, daß der Kontoinhaber wie im gewöhnlichen Giro- verkehr in beliebigen Teilbeträgen jederzeit frei über sein Guthaben verfügen fan, zunächst durch Üebertragung von Festmarkbeträgen auf ein anderes bestehendes Festmarkgirokonto (mittels roten Scheck8) oder auch durch Abhebungen (mittels weißen Schecks), wobei die Aus- zablung in Papiermark, umgerechnet zum Tageskurs, erfolgt. Um \spekulativer Ausnußzung entgegenzutreten, gleichzeitig aber au, um der Neichbbank die erforderlichen Aenderungen in der Deckung zu er- möglichen, ist für vie Abhebung mit weißem Scheck und dem damit verbundenen Uebergang in die Papiermark eine mehrtägige Kündi- qungsfrist vorgesehen. Es ist nicht Absicht der Neichsbank und liegt au nit in ihrer Macht, nun all den zahlreihen möglichen änteressenten, auch den kleinen und kleinsten, folche Konten direkt zu eröffnen, da dies lei der jetzigen ungeheueren A1beitsbelastung ibres Beamtenappara!8 und deur zurzeit nicht zu behebenden Naum- mangel leider gänzli 1nmöglih ist; sie glaubt vielmehr, daß diefe vielen Konten bei den Privatbanken geführt werden müssen, welche nun ihrerseits Guthaben auf die Reichsbank übertragen und an sie die Umsätze weiterleitcn werden. Die Reichsbank rechnet also damit, daß ihre unmittelbare Festmarkgirokundschaft fih aus Banken und den großen Industrie- und Handelbfirmen rekrutieren wird. Darum wird sle vorerst den Betrag der bei Eröffnung des Festmarkgiro- Fontos zu lTeiflenden erstmaligen Devisencinzahlung auf 500 000 Fest- mark und das Stammguthaben (Mindestguthaben) auf 5 vH dieser Summe = 2 000 Festmark festsezen; alle späteren Ginlieserungen sollen in beliebiger Höhe erfolgen können. Die Durchführung wird, soweit irgendmöglich, beschleunigt werden.

Ein weiterer Schrilt unter dem Gesichtspunkt, in tunlichst weitem Umfang dem Publikum wertbeständige Anlagen zu ermöglichen ift geplgnt, indem die Reichsbank, falls ihr wertbeständiger Kredit, wie sie erwartet, einen entsprehenden Umfang annimmt, ihr Porte- teuille an Goldkrediten zu einem größeren Prozentsatz der Allgemeinheit durch Nediskont zur Verfügung stellen wird, in der Weise, daß sie nah Maßgabe der Fälligkeiten dieses Portefeuilles Zertifikate aus- stellt und begibt, in ähnlicher Weise, wie dies jeßt mit den Neichs- \hahßanweisungen geschieht. Hierzu bedarf die Reichsbank aber einer eventuellen Aenderung des Bankgeseßes. Es könnte dies ein wert- beständiges, als Zahlungsmittel verwendbares Papier werden und vielleiht au die Ueberleitung bilden für die spätere Errichtung einer etgenen Goldabteilung der Reichsbank

Die damit gegebenen Wege stellen Versuche dar, mit der Fest- markrechnung einen ernstlichen Anfang zu machen. Die Reichsbank muß auf diesem Gebiete mit größter Vorsicht und Behutsamkeit handeln. So wie die Interessenten - es sih vielfah vorstellen, kaan fie niht vorgehen, will sie niht Gefahr laufen, sich selbst zu ruinieren. So kann die Reichsbank reine Goldkredite nur geben, solange sie, und zwar in hinreichend elastisher Weise, Goldnoten auégeben kann, wie sie auch andrerseits solche Noten nur ausgeben kann gegen reine Goldkredite, die aber auh nicht ausreichen, vielmehr eine träftige Seitenstütze durh Gold- und vielleicht Golddevisenbestände haben müssen. Die Bank kann aber auch Golddepositen unbeschränkt annehmen nur, wenn sie genügend Goldaktiva (Goldkreditforderungen) von größter Flüssigkeit dagegen zur Berjügung hat, aber auch das kann sie wegen der zeitlihen Inkongruenz der Fälligkeiten auf beiden Seiten wiederum nur, wenn sie zum Ausgleih die Möglichkeit hat, Noten auszugeben, die ihrem Clarakter nah zu den Golddepositen stimmen, nämlich Goldnoten. Solange die Reichsbank solche Noten nicht ausgibt, fo- lange sie Papiermarknoten emittieren muß, folange fie also den

Bruch zwischen Gold- und Papiermark in h u Tragen bat mit seinen Risiken, kann sie die in der leßten Zeit an se gestellten Ansprüche, so wie sie gestellt sind, einfach nit erfüllen. Die Entgegennahme von Papiermark zur Gut- schrift auf Goldfouto würde nichts anderes bedeutet haben,

als das gesamte Nijiko der Markverschlechterung von der Wirtschaft auf die Neichsbank abzuladen, welhe nicht in der Lage ist, ihre Deckungsanschaffungen und -abgaben ra} genug den Zugangs- und Abhebungsbewegungen auf den Goldkonten so anzupassen, daß Ver- luste vermieden werden fönnen. Genau das gleiche gilt von den Goldkrediten, bei denen die Neichsbank das umgekehrte Risiko ein- gehen würde. Eine Kompensation beider Nisiken aber findet nicht statt, da die Bewegungen beider Seiten niht gleih-, fondern aus- einanderlaufen, und zwar um so mehr, je stärker die Wert- \{chwankungen der Mark nah oben und unten sind. Auch der weiter vorgeschlagene Weg, Festmarkkonten nur gegen Devisen zu errichten, diese Devisen aber aus dem Export, nötigenfalls durch Zwang, ju holen, erschien ungangbar. Erxportdevisen gehören in die Wirt|chaft, folange unsere Handels- und Zahlungsbilanz passiv ist, und müßten

jedenfalls zum allergrößten Teil dorthin abgeliefert werden.

of

aber die Zentralnotenbank Festmarkfonten einrichten, 10 muß sie dafür Deshalb muß sie in erster Linie Devisen in Betracht ziehen, die nicht für Jmportzwece, sondern nur als wertbeständige Anlage und für den inneren Zablungsverkehr

dauernde und unbedingte Deckung haben.

bestimmt find oder gehalten werden.

Die Nüglichkeit oder auch nur

Unbedenklichkeit einer allgemeinen Goldrechnung unter heutigen Ver- hältnissen ist noch feineswegs erwiesen, und es ift ebenfowenig abs zusehen, ob und wieweit die Wirtschaft eine Ver|huldung in Gold- mark tragen fann, ohne daß zahlreiche, für den Fortgang der Wirts {aft wichtige Eristenzen getährdet werden.

Gine sehr große Schwierigkeit liegt, solange neben der Gold, cenung noch eine Papiermarkredchnung und ein Papiermarkumlauf besteht, in der Abgrenzung der zu gewährenden Festinark- und Paviers-

marffredite. Die Frage

damit zu beantworten, daß

die Yieicbevank

fortan nur noch Festmarkkredite gewähren möge, klingt lehr eimach, Es bleibt aber noch, und zwar an der Hand der Erfahrung. festzuz stellen, ob das überhaupt möglich ist, ob und inwieweit denn do Ausnahmen nötig sind, namentlich für die Zeit des Uebergangs. (Gewiß

wird sie bei Lage der Sache begreiflihe Widerst zu gewärtigen haben, nötigenfalls auch mit stärkerem D : Bersagung von Papiermarkkrediten) nahhelfen dürfen und

\{raube,

ände der Kreditnehmer T)

ruck (Disfont-

müssen, aber sie wird sih vor Uebercifer und Uebereilung zu hüten haven,

Würde sie eine fofortige, plößliche allgemeine Um haft herbeiführen, so würde sie damit bewirken d( - weit schneller und heftiger vor sich ginge, und daß

noch

revolution

durch die Schwierigkeiten der Kalkulation große Kreise der abgelchen davon,

schaft ernstlich gefährdet werden, ganz

steUung der Wirt daß die Preis-

_ Wirt« daß damit

auch eine ungebeuerlihe Steigerung des Papiergeldumlaufs verursacht

würde; daß hiermit au sehr gefährlihe Stockungen tn der Zah» lungsmittelversorgung des Verkehrs unvermeidlich einhergehen müssen, haben die Vorgänge der leßten Zeit genug|am erwtie]en.

Die Neichsbank inuß elbst das bisher Geschehene und geleitete als erste Anfänge bezeichnen, ganz abge]chen davon, daß eine tundung unserer Geld- und Währungéverhältnisse ganz andere

(Be

(Fin-

Dinge vorausfseßt, als einige Maßnahmen auf diesem Spezia!gebiet. Sind erst einmal die Neichsfinanzen wieder in Ordnung und unsere íInnen- und Außenwirtschaft wieder fester gefügt lo

auch auf dem Währungsogebiet zu treffenden Maß

{wer

J

Es wäre darum unter den jeßigen Verhältniss

sind die dann

nabmen nicht allzi

en grundfal|ch

anzunehmen, mit der Schaffung von Goldfonten und Goldkirediten, selbst in reiner Form, fei und werde nun alles gut. Goldkonten und -krediten wird, welcheu Erfolg sie haben werden, ist

{wer zu sagen

wird seitens der Reichsbank wie eitens der

Wirtschaft.

Was aus den

und es ist ein gewisses Wagnis, das unternommen

Man kann gewiß über einzelne der von mir behandelten Fragen

anders denken.

Daß aber bei der Unmöglichkeit,

ichon heute die

Folgen einer plößlichen allgemeinen Umstellung der Wirntschast au! die

Wertbeständigkeit zu übersehen, und andererseits angesichts der Grenzen, die der Politik einer Zentralnotenbank für die Art ihrer Gesaste sind, dem vorsichtigen Vor-

und der für sie möglichen Nisiken gesetzt

gehen der Neichébank starke Gründe zur Seite "sie

zurzeit nit weiter gehen fann, als sie tut, wird, wie ehrlihe Prüfung der Dinge anerkennen müssen.

Berlin, den 27, August 1923.

Telegraphische

Auszahlung.

hen, und daß sie

ih hoffe, eine

| 27. August 24. August Geld Brief Geld Brief Amsterdam- | | totterdam | 2194500,00 2205500,00 1835400,00 1844600,00 Buenos Aires | (Papierpeso) | 1795500,00 1804500,00 | 1506225,00 1513775,00 Brüssel und | S Antwerpen .| 255360,00 256640,00 209475,00 210525,00 Christiania. | 913710,00 918290,00 | 758100,00 761900,00 Kopenhagen 1041390,00 1046610,00| 872812,90 877187,90 Stockholm u. : L Gothenburg | 1496250,00 1503750,00 | 1236900,00 1243100,00 Helsingfors . . | 149625,00 150375,00| 128677,00 129323,00 Jtalien . 241395,00 242605,00 | 199500,00 9200500,00 Tondon . . . . (25436250,00 25563750,00 |21196879,00 21303125,00 New Vork . . | 5586000,00 5614000,00 | 4688250,00 4711750,00 Pas 319200,00 320800,00 | 261345,00 262699,00 Sdweiz 1013460,00 1018540,00| 842887,90 847112,0C Spanien 753100,00 731900,00 | 618450,00 621 550,00 Japan 9733150,00 2746850,00 | 2284275,00 2295725,00 Nio deJaneiro | 4:8750,00 501250,00| 428925,00 431075,00 Lissab. Oporto | 234412,00 235588,00| 199500,00 200500,00 Wien . . 7980,00 8020,00 6683,00 6717,00 Prag... | 164687,00 166413,00| 137656,00 138345,00 JIugoslawieu (Agram und : E Belgrad) . . 58352,00 59148,00 47880,00 48120,00 4Ky.=1Din. . : N Budapejit . . 319,20 320,80 270,32 271,60 Sofia. -01870;00 52130,00| 839900,00 40100,00 Konfcantinop. -— A Ausländishe Banknoten vom 27. Augu s. Banknoten Geld Brief Amerikanishe 1000—s Doll. . + 5586000,00 5614000,00 : o L Do .. . . SO860C000 OOIADDOUY Se O 256640,00 E 51870, 00 52130,00 U 104139000 1046610,00 Ce E 95436250,00 25563750,00 5 Abschn. zu 1 £ und darunter . 25436250,00 25563750,( 0 U C a0 0 147630,00 148370,00 E C S 319200,00 320800,00 O e e S 9194500,00 2205500,00 S C S 12605,00 SFugoslatoische (1 Dinar = 4 Kr.). 58852,00 59148,00 Note a 913710,00 918290,00 Oesterreichiscke neue (1000—500000 Kr.) 7980,00 8020,00 p neue (10 u, L100 Kr.) -—,— —— Numänische 500 u. 1000 Lei « « 95935,00 26065 00 ê Unter O00. Es «e o F s Swe a e ooo AEDOZOQ/OO 1502750,00 P a «a ea 0009 1012462,00 1017538,00 Cre 758100,00 761900,00 Tschecho-\low. Staatsnot., neue 100 Kr. S Dat te E 164587,00 16541300 T\schecho-slow. Staatsnot. unter 100 Kr. 164587,00 165413,00 Ungarische Banknoten i; 249,35 250,69

Die Notiz „Telegraphische Auszahlung" sowie „Banknoten“ vel

steht sich für je 1 Gulden, Franken, Krone Pesetas, Lei, Pfund Sterling, Dollar, Peso

für je 100 öófterreihische Kronen.

, Finnländische Mark, Lire , Yen und Milreis und

(Weitere Nachrichten über „Handel u. Gewerbe" s. i. d. Ersten Beilage)

et

Verantwortlicher Schriftleiter: Direktor Dr. Tyr ol, Charlotienbuxs, Verantwortlich für den Anzeigenteil: Der Vorsteher der Geschäftsstale Nechnungsrat Mengering in Berlin.

Verlag der Geschäftsstelle (Mengering) in Druck der Norddeutshen Buchdruckerei und Verlagsanstalt, Berlin, Wilhelmstr. 32.

Zwei Beilagen

und Erste bis Fünfte Zentral-Handelsregister-Beilage.

Berlin.

Erste Beilage

zum Deuúfschen ZteichSanzeiger und Preußischen StaaiSanzeiger

ITr. 197.

Berlin, Montag, den 27. Auguît

1323

Nichtamtliches.

(Fortsezung aus dem Hauptblatt.) Handel und Gewer! ec

E ; Wochenübersicht der Neichsbank vom 15. August 1923 betrugen (in Klammern + und im Vergleich mit der Borwoche):

Nach der

: 1923 1922 1921 S A . die Aktiva: in 1000 #4 | in 1000 4 | in 1000 4 Metallbestand®) . 22 629 409 1 026 623 1 106 173 5 (— 2420 723)/( 674)(+ 163) darunter Gold . . 516 349 1 004 858 1 091 551 | t 80 002)|(— e 3) a) Kafsenbesiand 506 317 954 826 I (— 1 _—— b) Deo). 10/032 50 8 _— u i {— 80 (V0)} (unverändert) S L naa j| 12 640 623 125 16 598 678 3 452 186 ioine E 4 (+10072097554)|(— 3258 974)(— 448 445) Noten anderer 836 974 6 010 4 §08 Wanten ._. UCE 83 109) (4 1 676) (4+ 1 834) Mechfel 11. Schecks | 49 531 983 849 12 265 051 1 003 939 (+24191742945)(4+ 2284 67U)|(— 92 504)

diéktontierte MNeichs\chayz- anweilungen . .

Lombardforde- fet, \

Cen e

177 633 572 215 (4-97986684413)|(4- 6 683 452 740 (—1940689 209)|(4- 25 020 816

(— 9053 466)|(4- 9 065 184 738 (+3463077 936)|(--

218 439 021 8 043 884 1(-+ 209 367

120 122 )i(—

293 120 293 120)(—

6 810 743 1133 151 )((—

78 978 931 3 849 069) 10 241 1 758)

274 287 8 948)

6 075 319 116 119)

fonstige Aktiven

die Passiva:

Grundkapital .. 180 000 180 000 180 000 (unverändert) (unverändert) | (unverändert) Nejerve”onds . . 160 502 127 264 121 413 (unverändert) | (unverändert) } (unverändert)

116 402 548 075 (+54075295848 )|(+

77 396 140 258 540)

205 275 349 6 811 670)|(—

umlautende Noten

fonstige tägli fällige Verbind- lichkeiten:

a) Meich8- und

Dau s Stactequte l| 21 317 263 575

10 600 033 3 1

N |(+11509394430)|((+ 2426 397) (+ 95 393) b) Privatgut- 91 850 227 663 33 456 125 9 159 095 baben |((+63614573354)|(4+ 4870 980)|(4- 1 676 966)

26 032 974 051 (+4561 698 924)|(4-

6 009 §51 739 189 )|(—

324 032 130 527)

fonslige Passiva

lame *) Bejtand an fursfähigem deutschen Gelde und an Gold in Barren oder ausländischen Münzen, das Kilogramm Feingold zu 27834 berechnet. j **) Bei ausländischen Zentralnotenbanken unbelastet,

Laut Meldung des „W. T. B.“ sind die Stickstoffs- preise für die Woche vom 27. August bis 2. September cin|chließ- lich, wie folgt, festgesegt : Der Robstoffzuschlag von 125 600 4 für 1 Kilogramm Neinstickitoff bleibt unverändert, während für Lieferung in Säcken folgende Packunoszuschläge gelten: Bei Kalkstickstoff 24 000 4 für den 75 kg Papiertad, 568 000 46 für den kg Jutesack, bei Ammoniak und Salpetersorten 710 000 4 für den 100 ke Jutesack brutto für netto einschließlich Füllgebühr. Die Füllgebühr bei Lieferung in Käufersäckten wird von 22590 4 auf 31 700 M erböbt.

E Am 23. und 24, d. M. fand in Magdeburg unter reger Beteiligung aus allen Teilen Deutschlands der II1. deutsche Ge-

R ——

a ——— E S LIE

treidehandel6ótag statt. Am 24. wurde in der Halle „Stadt und Land” Getreide- und Produktenbörse abgehalten. Der Verlauf war wegen der abgeschwächten Devisenfurie ruhig. Sowohl Käufer wie Abgeber waren zurückhaltend Die Börse notiert: Weizen still ¿—9 500 000, Roggen ruhig 5 800 000—6 000 000, Sommergerste stetig 7 §800 000— § 200 000, Wintergerste ruhig 7 500 000—7 700 000, Hater fest 8 409 000— 8 800 000, Weizenmehl (70 %) \tetig 34 bis 36 Millionen (feinste Marke über Notiz), Noggenmehl (70 °%) stetig 22—25 Millionen, Weizen- und Roggenkleie stetig 4800 000 bis 5 200000, Baumwollsaatösl (28—32 %/%) ruhig 7500, MReiss-, Futtermehl (24—28 9/9) ruhig 5000. Paimfuchen ruhig 5500, Raps- fuchen ruhig 5250, Kokosfuchen ruhig 7400, Noggen\chnigel ruhig 3500, Zuckerschnizel gestrichen. Kartoffelflocken 6500. Ñ :

In der Aufsichtsratósißung vom 14. Auguît 1923 der „Ver - einigten Gaswerke, Augsburg“ wurde, dem „W. T. B.“ zufolge, beschlossen, einer am 4 September 1923 stattfindenden außerordentlicen Generalversammlung zwecks Stärkung der Betriebs- mittel eine Erhöhung des bisherigen Grundkapitals von 3,5 Millionen auf §8 Millionen vorzuschlagen und den alten Aktionären ein Bezugs- ret zu günstigen Bedingungen zu fichern.

Brilétts Gestellt zurüdtgeliefert

Wagengestellung tür Kohle, Koks und am 24. Angust 1923: D h erschlesisches Revier: 2209 Wagen, nicht gestellt —,— Wagen, beladen 2209 Wagen.

Die Elektrolytkupsernotierung der Vereinigung für deutsche Eleftrolytfupfernotiz flellte fih laut Berliner Meldung des „W. T. B.* am 25. August auf 1811 000 4 für 1 kg (am 24. August auf 1 509 9200 4 für 1 kg).

Berlin, 25. August. (W. T. B.) Großhbandelspreije in Berlin im. Sertebhr mil dem Citnzelhaubel, offiziell festgestellt dur den Landesverband Berlin und Branden- burg des Neichsverbands des Deutschen Viahrungsmittelgroßhandels, E. V., Berlin. Die Preise verstehen sich ür §4 kg ab Lager Berlin. Jn Tausend Mark: Gerstenflocken, lose —,— 4, Gersten-

Haser-

graupen, iole 230—240 Æ, Gerstengrüge, lotle 230—239 Æ#, flodten, loje 230—249 4, Hasergrütze, lose 233—240 4, Hasermeh],

lose —,— 4, Maisgrieß 181—188 4, Maismehl —,— A, Mais- puder, lose 205— 215 Æ Kartoffelstärkemehl 170—-225 M, Mais-

floden, ioje —,— M, Viaffaroni, loje 430—450 #, Schnittnudeln, lotte 395—376 Æ Bunmareis 223—227 Æ, gla). Tatelreis 247—381 Mark, grober 2ruchreis 203 —210 4, Reisgrieß, lole 197—205 M, NReismebl, lose 197—202 #, MNingäpyfel, amer. 601—723 Æ, getr. Aprikojen, cal. 917—1375 Æ, getr. Birnen, cal. 710—899 Æ, getr. Pfirsiche, cal. 863—1257 Æ, getr. Pflaumen 221—303 .(, Korinthen 129— 830 M, Nosinen, fiup. carab., 1922er Ernte 939—601 #, Sultaninen in Kisten, 1922 er Ernte 869—1094 4, Mandeln, bittere 727— 7956 M, Mandeln, süße 1096—1214 4. Kaneel 1705—1921 A, Kümmel 1038—1274 4, |chwarzer Pfeffer 836—919 4. weißer Pfeffer 1166—1240 4, Kaffee prima roh, je nah Zoll 1800—1900 Park, Kaffee superior 1700—17859 M, Iöostfaffee 1900—3000 A, Grjatzmi\chung 20 9% Kaffee 600—800 „4, Malzkaffee 305—3283 M, Nöilgetreide 150—200 .4, Bohnen, weiße 223—286 A, 709/06 Weizens» mehl 219—234 Æ, Weizenauëzugmehl 241—261 Æ, Kleine Erbjen 204—225 M, Viftoriaerbien 285 —379 4, Weizengrieß 277—289 M, vinten 279—315 4, Purelard 860— 865 4, Bratenschmalz 860 bis 865 Æ, Sped, geialzen, fett 800—900 Æ, Moilfereibutter 1500 bis 1527 „M, Margarine 780—1000 Æ, Corned beet 12/6 1bs per Kiste 39000— 39900 6, Marmelade, Mehrfrucht 334—412 Æ, Nlarmelade, Einfrucht 430—647 Æ, Kunsthonig 276—295 Æ, Inlandszucker basiíia melis 194,3 bis Æ, Tee in Kisten 3000—4000 .4, Kassia 891— 1073 4, elfen 2123—2187 M, Piment 612—646 Æ, Noggen- /,

-

mehl 141—147 4, Siedesalz 55—62 M, Speisesalz 27—33 4.

-

Bericht über Wollversteigerung am 24. August in Halle a. S. Die mit ca. 3200 Ztr. beschickte 11. diesjährige Woll- versteigerung des Wollverwertungsverbandes Deutscher Landwirtschafts-

kammern, abgehalten von der Deutschen Wollgesellschaft, fand ín guter Stimmung Nehmer. Es wurde fast alles verkauft. Man bezahlte: je Kilogramm

je Zentne if s 1e Zentner fabrikgewascen

Schmugtwolle

ohne Svejen M M Ausgewachsene Merino-A- Wollen 130—160 000 000 8—9 000 000

Halbschürige A- Ne 100— 130 000 000 6—7 000 000 Die nächsten Versteigerungen finden in Berlin am 28. September,

2. November, 14. Dezember statt. Anmeldungen an die Deutiche

und A/B-

Wollgesellschaft, Berlin SW. 11, Anhaltstraße 7, erbeten. Unruf Nollendorf 4830 und 8231. Berichte von auswärtigen Devisen- und

Wertpapiermärkten. Devisen.

Köln, 24. August. (W. £2. B.) Amtliche Devisenkurse: Holland 1 890037 G. 1989 993 B., Frankreich 284 287 G., 289 713 B, Belgien 223 440 (H. 224 560 B., Amerika 5 087 250 G. 5 112 750 By England 23 441 250 G., .23558 750 B, Schweiz 927 6795 G, 932 325 B., Z3talien 216 457 G. 217 543 B., Dänemart 937 650 B. 9423590 B, Norwegen 8179590 G. 8220590 B, Schweten 1 356 600 G., 1363400 B. Spanien 683287 G., 686713 By Prag 146 632 G., 147368 B., Budapest 27032 G., 27 168 By Wien (neue) 72,98 G., 72,89 B.

Danzig, 25. Auguit. (W. T. B.) Noten: Ameritkauilche 5 187 000 00 G., 5 123 000,00 B., Polnische 2144,62 G., 2195,38 B.

Schecks: Warschau 1995,00 G. 2005,00 B, Poien 1995,00 G, 2005,00 B. Auszahlung: London 23 940 009,00 G. 27 060 000,00 B, Holland 2144625,00 G. 82155 379,00 B, Paris —,— G a D

S 25,

London, 25. August. (W. T. B.) Devisenkur]e. 2 Belgien 99,924, Schweiz 25,19, Holland 11,574, New Bork - Spanien 33,824, Italien 105,00, Deutschland 23 900 000. Wien 324: Bukarest 1039,00.

London. 24. August. (W. T. B.) Privatdiskont 3!/g

Y 16 Bi 7 Yaris 80,32F,

Dare, 29. Auguil. (W. L. B. Devi}entur}e. Deut]chland 0,00,040, Bukarest 8,05, Praga 52,23 Wien 295,00. Amerita (620, Belgien 80,29, (Ingland 80,60 Polland 696,00 Ftalien 76,39, Schweiz 319,90 Sypanien 238,00, St

i / odbholm 473,00 Zürich 25. August. (W.T. B.) Deviteutur}e. Berlin 0,00,0115,

Wien 0,00,78, Prag 16,23, Holland 218,00, New Yort %»,98, London 25,20, Paris 31,30, Jtalien 23,90, Brüflei 25,10, Kopene hagen 103,590, Stockholm 147,25, Christiania 90,29, Viadrid 74,90, Buenos Aires 179,00, Budapeit 0,03F, Bukarest —.—. Agram —,—,

Warschau 0,00,24, Belgrad 95,674, Sofia 4,90

Kopenhagen, 295. August. (W.L.WB.) d 24,42, New Bork 5,37}, Hamburg 0,90,0130, Paris 30,60, Untwerven 24,60, Zürih 97,10, Nom 23,35, Amsterdam 211,40, Stockhol 143,00, Christiania 87,50, Helsingfors 1490, Prag 15,80

Devitenkurje. Lou 1

2 Stockholm , 29. August. (W. T. B.) Devijeunkur]e.

17,12 Berlin 0,00,0150, Paris 21,35, Brüfsel 17,15, |chweiz. P 68,00, Amsterdam 148,00, Kopenhagen 7 Christiania 61,30 Washington 3,76, Helsiagrtors 10,42, Nom —,—, Prag 11,19

T

2 Christiania, 25. August. (W. T. B.) Devijenturje. condon

27,95, Hamburg 0,00,0150, Paris 34,79, View Yorf 6,14, Amiterdam

941 RA ) 1 pt Ap f 2 7 5 7 2c

241,89, Zürich 111,00, Helfingfors 17,00, Antwerpven 2,80 tod» I) % e zA É 15 Y \ 18

holm 163,50, Kopenhagen 115,00, Nom —,—, Prag 18,10.

London, 25. August. ({W. T. B.)

E J Silber 3015/9 Lteferung 90/19.

Silber auf

am

Beri J3te von auswärtigea Warenmärkten.

Manchester, 24. August. (W. T. B.) Am Gewebe marfkte hat die Nachfrage nachgelassen. Garne wiesen stetigere Yaltung auf.

1. Untertudungsjachen. 2. Aufgebote, Verlust- u. Fundfachen, Zustellungen u. dergl. 3. Verkäufe, Verpachtungen, Verdingungen 2c

4. Berlosung 2c. von Wertpapieren.

9. Kommanditgesellshaften auf Aktien, Aktiengesellschaften und Deutsche Kolonialgesellschaften.

F Befristete Anzeigen mlifsen drei Tage vor dem Einrückungstermin bei der Geschäftsstelle eingegangen fein.

2) Aufgedvote, Verlust und Fundsacßen, stellungen u. dergl.

1) Untersuchungs- F fachen.

In der Strafsache gegen Fräulein Christiania Willemse in Rotterdam wird die Angeklagte autgefordert, etwaige Cin- wendungen gegen die hier in Aussicht ge- nommene Verfallerklärung der von ihr am 12. 9. 22 zu H L. 318/22 hinter- legten Sicherheit von 600 H und 20 Gulden innerbalb einer Frist von einer

Woche zu erheben.

Emmerich, den 18. August 1923. Das Amtsgericht.

E R E me E OR

[56803]

bis 95 471—95 480 ist

[56827] Beschluß. T Der Pionier Paul Müller, 2. Komp | [96736] 1. (Preuß.) Pionierbatls, geb. am| Auf Antrag der Commerz- und Privat-

bank, Aktiengefellschaft, in Dresden, Ningstraße 22,

7. Oftober 1902 zu Gilge, z. Zt. unbe- kannten Aufenthalts, wird für fahnen- flüchtig erklärt, da gegen ihn die öffent- liche Klage wegen Fahnenflucht er- hoben ist. Umtsgericht Königsberg i. Pr., 11. 8. 1923.

[56826] Beschluß.

in der Strafsache gegen den Reiter Wilhelm Kurtius der 9. Eskadron des Heiterregiments 13 in Hannover, geboren am 26. Februar 1903 zu Leipzig-Plagwitz, wird der Beschluß vom 19. Mai 1923, durch den der Verurteiite für fahnenflüchtig erilärt ist, aufgehoben.

Hannover, den 21. August 1923. Das Amtsgericht. 31.

7690/91 Friedrich August

neuerungéschein auszugeben.

bote nicht betroffen.

Das Amtsgericht.

Abhanden gekommenu : 300 000 junge Hugo Löwenstein, Düsseldorf, 95 331 bis 95 340, 95 341 —95 350, 95 391—95 360,

10 000 H 61 481—61 500, 62 130 ift 150 Stück zu 1000 M Dividende 1922/23 ff. und Talon 9000 Hansa Rheinische Jmmobilien Düsseldort 2136, 7069, 7230—7231, 7705, 15703, 15704, 15705, 38 248, 9 Stü zu 1000.6 und Dividende 1923 und Talon. Nathan u. Co. Bank, Essen.

h Filiale Dresden MWaisenhausstraße 21 und

wird mit Nücksicht auf die bevorstehende Einleitung des Auf- gebotsverfahrens zum Zwecke der Kraft- loserklärung der der Antragstellerin ab- handen gekommenen Aftien Nr. 4471/73, und 8269 = 6/1000 der König ciedrih_ Mühlenwerke, Aktien- gesellschaft, Siß Dölßschen bei Dresden, verboten, an den Inhaber der Papiere eine Leistung zu bewirken, neue Gewinnanteilsheine oder einen Er-

Die Eialösung der bereits ausgegebenen Gewinnanteilscheine wird von dem Ver-

Dresden, den 22, August 1923. Abteilung Ib.

1 000 009 M freibleibend.

[56741]

Das Amtsgericht in Hamburg hat heute beschlossen: Auf Antrag der Eheleute Bürstenmacher Willi Packenträger und Frau Felizja, geb. Sliwkiewicz, beide in Bydgoszcz (Polen), Kirchenstr. 4/5, ersterer vertreten durch die leßtere, dieje vertreten durch den Rechtsanwalt Siegmund Sioda in Bydgoszcz, Gdanska 6, wird ein Auf- gebot dabin erlassen: 1. Es wird der am

wohnhaft klären.

Ju

Semerau und dessen EChe!rau, Johanna Gmilie geb. Hever, geborene Kaufmann Albert Friedrich Wilhelm Semerau, welcher im Jahre 1909 von Hamburg nach Nordamerika ausgewandert ist, aus MNochester zuleßt am 14. Juli 1910 ge- schrieben hat und seitdem verschollen ift, hiermit aufgefordert, si spätestens in dem auf Freitag, den 21. März 1924, Vormittags 113 Uhr, anberaumten Auf- gebotstermine, Ziviljustizgebäude (Sieve- kfingplatz), Erdgeschoß, Zimmer Nr. 144, zu melden, widrigenfalls feine Todeserklä- xung erfolgen wird. 2. Alle, welche Aus- funft über ben oder Tod des Ver- schollenen zu erteilen vermögen, werden hiermit aufgefordert, dem Amtsgericht in Hamburg, Abteilung für Aufgebotssachen, spätestens im Aufgebotstermine Anzeige zu machen. Hamburg, 10. Juli 1923. Der Gerichtsschreiber des Amtsgerichts. [56830] Aufgebot.

Die Anna Schaich, geb. Blind, ge- schiedene Chefrau des Bäers Satob Schaich in Nürtingen, Schloßberg 3, hat beantragt, ibren ver|chollenen Sohn, den am 24. November 1879 in Balzholz ge- borenen, im Jahre 1893 nah Nordamerika

und

[06833]

bücher

insbesondere

Frankenthal.

4 R S E Ey E, B E L A A L

E

ausgewanderten in Balzholz, . Der bezeichnete Verschollene wird auigefordert, sch spätestens in dem auf Donnerstag, den s. April 1924, Bormittiaas 10 Uhr, zeichneten Gericht anberaumten Aufgebots- termine zu melden, widrigenfalls die Todes- erklärung erfolgen wird. Auskunft über Leben oder Tod des Ver-

termine dem Gericht Anzeige zu machen. Nürtingen, den 23. August 1923. Amtsgericht.

Durch Ausschlußurteil vom 21. 8. 23 wurden für fraftlos erflärt: 1. die Schuld- der städtischen Nr. 17 866 für Hermann Groß, Gera, der LUndessparkasse Gera Nr. 216 968 für Paul Scheibe, Gera, Nr. 42 173 für Arno

Göceriß, Gera; 2. die Hypothekenbriefe über 8000 4 für die D. H.-Ges. August Müller, Untermhaus, auf Bl. 3792 von Gera, über 4000 4 für den Brauverein Gera, A.-G., auf Bl. 3010 daselbst, über 3000 4 jür Agnes Kutschmar, geb. Leipert, Zwößen, auf Bl. 370 daselbst, über 3000 4 tür die Landessparkasse Gera auf Bl. 357 von Langenberg, über 300 4 für Julius Wicdemann, Gera, auf Blatt 29 vyon

Thüringisches Amtsgeriht Ger ben 29. b, 1923. n

Gemei

. Erwerbs- und Wirtscha 7. Niederlassung 2c. von Nechtsanwälten 8. Unfall- und Inyaliditäts- Bersicherung. 9. Bankauêtwweise 0 1

Verschiedene Bekanntmachungen Privatanzeigen

“Bed

Carl Séchaich, [56737]

Durch Auss{lußurteil vom 8. Auauft 1923 ist der Hypothekenbrief über die im Grundbuch von Neuland Art. 90 Abt. [1L Nr. 7 für den Mühlenbesißer Johann Gerhard Fuchs in Habscheidermühle ein- getragene Hypothek von 18110 #4 für fraftlos erklärt worden.

Prüm, den 8. August 1923.

Das Amtsgericht.

l zuleßt T T0 11 ELe

vor dem unter-

An alle, welche

is Stü wu 12. April 1857 zu Bromberg als Sohn schollenen zu erteilen vermögen, ergeht die —_—— 62001 big | de8 Kupfershmiedemeisters Johann Franz | Aufforderung, spätestens im Aufgebots- | [506743] Oeffentliche Zustellung.

Es flagen beim Landgericht [I{ in Berlin aut Ehescheidung in den Akten :

a) 9. R. 106. 23. Frau Elisabeth Lemke, geb. Meise, in Berlin, vertreten durch Nechtsanwalt Justizrat Noah in Berlin, Weinmeisterstraße 1, gegen ihren CGhe«- mann, den Laboranten Leopold Lemke, früher in Charlottenburg, gemäß § 1568 B. G.-B.

b) 9. R. 216. 23. Frau Luife Lazar, geb. Winkelmann, in Berlin, vertreten durch Justizrat Hadra in Berlin, Kanonier-

Sparbank Gera

Windisch, Lengefeld, Nr. 132 748 für Klara | straße 37 n T L Schmalfuß, Gera, Nr. 89 281 für Pauline erv ' Wilkelm 1A dai jtt Seifarth, Gera, Nr. 79364 für Mar | Berlin, Bernauer Straße 43, gemäß

8 1567, 1568 B. G-B.

c) 9. R. 228, 23. Frau Emilie Dunkel, geb. Stelter, in Berlin-Neinicktendorf, ver« treten durch Rechtsanwalt Dr. Ernst in Berlin - Neinickendorf , Scharnweber- straße 51, gegen ihren Chemann, den Arbeiter Kal Dunkel, früher in Chars lottenburg, gemäß § 1568 B. G.-B.

d) 9. R. 282. 23, Frau Anna Lippold, geb. Heese, in Nauen, vertreten durch Rechtsanwalt Todt in Spandau, Pots damer Straße 46, gegen ihren Ehemann, den Arbe! Otto Lippold, früher in Nauen, __ 1568 B. G.-B«

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