1901 / 195 p. 3 (Deutscher Reichsanzeiger, Sat, 17 Aug 1901 18:00:01 GMT) scan diff

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Kräépelin-Hamburg und Poulton-Orxford. Den ersten Vortrag hielt Professor Dr. Bütschli- Heidelberg über „Vitalismus und Mechanis- mus“. Mit diefen Ausdrücken sind zwei eir1ander feit langem gegenüber- stehende Ans{auungsweisen der Lebewesen und Lebensvorgänge gemeint. Der Mechanismus sucht die Lebensersheinungen auf physiko-chemischer Grundlage zu begreifen, indessen der Vitalismus zwar die kausfale Betrachtung der Vorgänge des Lebens, ja felbst eine teleologische Auffassung gern zugesteht, aber unter den wirkenden Ursachen die iyche nicht e lossen und ihr eine wichtige Nolle gesichert Buen will. Insofern besagt der Vitalismus eine ents{iedene Ab- wendung von dem Materialismus und der Anschauung von dem blinden Zufall als eines Hauptfaktors der Lebensvorgänge. Bei Be- \prehung dieses Punktes kam der Redner zu dem Ergebniß, daß vom Zufall zwar das Auftreten und die Weiterentwickelung der Organismen auf unserer Erde bis zu einem gewissen Grade ab- hänge, von einem Hauptfaktor unter den Ursachen des Ge- \chehens aber nicht die Rede sein dürfe. Die Mitwirkung des Zufalls sei in der Natur ebensowenig zu umgehen, wie bei der Entstehung mens{hlicher Werke der Technik und Kunst. Gegen den Mechanismus als Erklärung des Werdens und Geschehens ist vor allem die niht wegzudisputierende hohe Zweckmäßigkeit der Organismen anzuführen. Der Zweckbegriff ist aber niht unabhängig von bewußter Intelligenz zu denken. Den Angelpunkt in der Gegen- säßlihkeit der mechanistishen und vitalistishen Anschauung bildet also die Möglichkeit, das Entstehen und Geschehen des Zweckmäßigen auf mechanistisher Grundlage zu be- greifen. Professor Bütschli trat hier für die Darwin’'sche Selektions- lehre mit gewijsen Einschränkungen ein; denn er hält eine Geseßlich- keit des Geschehens, die unabhängig und gleihberechtigt neben den allgemeinen Gefeßlihkeiten der unbelebten Welt steht, für nicht gerechtfertigt. Prinzipiell unfähig, die Lebenserscheinungen zu erklären, erahtet der Vortragende die mechanistische Anschauung nicht. Schließlih werde es aber vom Vitalismus wie vom Mechaniômus heißen: „An ihren Früchten sollt ihr fie erkennen“. : Vor Uebergang zu dem zweiten und leßten Vortrag wurde auf An- regung des Vorsitzenden die Frage des Ortes des nächsten (6.) Zoologen- Kongresses erörtert. Der Geheime Regierungsrath, Professor Möbius trat für die Schweiz und für Ernennung von Professor Theophil Studer- Bern zum Präsidenten des 6. Kongresses ein, was mit leb- haftem Zuruf begrüßt wurde. Professor Studer dankte im Namen der Schweizer Kollegen und hieß namens des Bundesraths die Kongreßmitglieder in Bern bestens willkommen, als er für seine Person die Wahl zum Präsidenten annahm. Hierauf erhielt das Wort Professor Dr. Branco- Berlin zu dem Thema „Fossile Menschenreste“. Einleitend wies der Vortragende darauf hin, daß alle angeblihen Menfchenreste aus der Tertiärzeit sich als Täuschungen erwiesen haben. Der in Californien gefundene Schädel wurde als ein verhältniß- mäßig junger Indianer-Schädel bestimmt. Die angeblichen menschlichen ußstapfen in todtem Gestein in Nevada haben sich als die Spur eines hieres herausgestellt, die Funde in den Pampas von Patagonien E diluvialen Ursprungs, der in Java gefundene Pithecanthropos, das ogenannte fehlende Glied zwishen Affen und Menschen, ist \{chwer be- stritten, und seine Beziehungen zu dem Menschengeschleht sind noh recht fraglich. So blieben eigentliß nur die im Sandstein in Australien gefundenen Menschentritte, aber der Ursprung des Sandsteins aus der Tertiärformation sei fraglih, und es sollte Wunder nehmen, wenn gerade Australien als die älteste Wohnstätte des Menschen er- fannt würde. Auch die merkwürdigen Höblenfunde in Frankreich, Belgien und Indien an steinernen Geräthschaften und Waffen seien mit nichten Beweise von der Eristenz des Menschen zur Tertiärzeit. Wie \teht es nun aber mit dem Diluvial- Menschen? Auch hier ruht der Beweis, daß der Mensch dem Entwickelungszeitalter angehört, in dessen Schichten man seine Ueberreste findet, auf \{chwachen Füßen. as bedarf der näheren Erläuterung niht. Bestenfalls standen diese als Diluvial- Menschen angesprochenen Vorfahren auf einer schr niedrigen Stufe : die Männer als Jäger mit rohen Steinwaffen, ohne Ackerbau und Viehzucht, die Weiber als des Mannes einziges Haus- und Lastthier. Bei dieser Unsicherheit über den Diluvial-Menschen als wirklichen Zeitgenossen ter Epoche thut man faft gut, nur von „alten“ Menschen zu \sprehen. Bei diefen alten Menschen nun stellt fich als überras{end heraus, daf; sie in ibrem Knocenbau sih von den heutigen Menschen recht wenig unterscheiden. Wie mag das kommen ? Sollte im besonderen der Schädel seit der Diluvialzeit sich so wenig entwitelt haben ? Giebt doch selbst Professor Virchow, so ähnlich er den Neanderibal-Schädel einem heutigen Bauernschädel der Gegend findet, die Möglichkeit einer Entwickelung des Schädels zu. Und wie steht es mit der Form des Schädels? Hier muß man für West-Europa des Unterschiedes zwis{hen Kurz- und Langschädel gedenken, deren Träger offenbar einander feindlihe Nafsen waren, bis sie nah langer Zeit sich zu mischen begannen und nun ganz West-Eurova in j Mischung einnahmen, die ka mehr in ihren Bestandthbei l einander zu halten ist, außer in Skandinavien, wo in den Gräbern die Kurzköpfe 7 9/6 einnahmen, ganz ebensoviel, wie der Prozentsaß unte den Lebenden beträgt. Un Pitbecanthropos die Frage, ob wirklih der 1 f {z ; vor dem Menschen ift. Menschenblut und giftig auf den anderen Organismus wi wandten Pferd und Esel, Hasen und Blutfusionen

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Wetterberiht vom 17. Augnst 1901, 8 Ubr Vormittags.

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| gestern mehrfach Gewitter stattfanden, ist das Wetter ‘übe fübler, | Vielfach heiteres, trockenes, im Osten küblercs Wetter

Ueues Königliches Opern-Theater (Kroll). Trianon - Theater | Beginn der | der Pause (gegen 9} Uhr) kleine Preise. | berechtigen zum freien Eintritt in den Konzertgarten.

Deutsches Theater. Sonntag, Nachmittags 1: 25 Uhr: Das Lumpengesindel. Abends 74 Uhr: Montag und folgende 15,1 | Die Macht der Fiusterniß.

Blanchard- Paris als Vorsißender unterzog sich der Aufgabe der Abschiedsrede mit ebensoviel Wärme wie gro aas Er ist der deutschen Ce völlig mächtig und vergaß in seinem Dank nie- mand, dem Dank gebührte. Besonders herzlich dankte er den deutschen Kollegen im Namen seiner Landsleute, die in beträhtlicher Zahl an dem Kongreß theilgenommen haben. Es sprach dann noh der Geheime Regierungsrath, Professor Dr. Möbius, der die Kongreßtage als be-

sonders s{öne Erinnerungen seines Lebens bezeichnete, und im Namen .

der preußischen Staatsregierung der Minister der geistlihen 2c. An- elegenheiten Dr. Studt, der sih von der Versammlung mit dem

unsche weiterer gedeihliher Thätigkeit zum Besten der Wissenschäft und glücklicher Heimkehr verabschiedete. Nachdem noch Professor Dr. von Graff-Graz im Namen aller nichtdeutshen Kongreß- mitglieder gedankt, wurde der 95. internationale Zoologen-Kongreß ge- \{lossen. Die Zahl seiner Mitglieder war in den leßten Tagen noh auf 605 angewachsen. Für den heutigen Sonnabend und für morgen, Sonntag, find Ausflüge nach Hamburg und Helgoland in Aussicht genommen.

Theater und Mufik.

Das Deutsche Theater hat für die nähste Woche folgenden Spielplan aufgestellt: morgen Abend und am Sonnabend: „Die Macht der Finsterniß“ ; Montag: „Die Weber“; Dienstag, Donners- tag und nädisten Sonntag Abend: „Rosenmontag“; Mittwoch; „Ge- spenster“; Freitag: „Die versunkene Glocke“ ; morgen Nachmittag : „Das Lumpengesindel“ ; nächstfolgenden Sonntag Nachmittag: „Fuhr- mann Henschel“.

Im Berliner Theater (Sommer-Oper) findet morgen das leßte Gastspiel des Herrn Werner Alberti statt. Gegeben wird „Der Troubadour“. Für Montag hat der Künstler seine Mitroirkung in einer Benefiz-Vorstellung, welhe zum Besten des Chor- personals stattfindet, zugesagt. Außerdem wirken die Herren Otto Brucks, Königlich bayerisher Kammersänger, und Herr Nobert Biberti mit. Zur Aufführung kommt die Oper „Martha“. Hierauf Lieder-Vorträge des Herrn Otto Bruks. Bu Schluß ge- langt das Duett aus dem vierten Akt der Oper „Die Hugenotten“ mit Herrn Alberti als Raoul und Fräulein König als Valentine zur Aufführung. Die Vorstellung findet zu ermäßigten Preisen statt. Eine Vorverkaufsgebühr wird nicht erhoben. Im übrigen lautet der Spielplan für die nächsten Tage: Dienstag: Gastspiel des Kammersängers Otto Brucks: „Wilhelm Tell“ ; Mittwoch: „Zar und Zimmermann“; Donnerstag: „Der Prophet" mit Fräulein Ottilie Meßger vom Stadt-Theater in Cöln als Gast,

Das Nesidenz-Theater wird am 31. August mit einer Auf- führung des Schwankes „Leontinens Ehemänner“ mit Frau Maria Neisenhofer in der Titelrolle und Herrn Richard Alexander als Dubois wieder eröffnet. Der Abend wird durch den Einakter „Der Kammersänger“ von Frank Wedekind eingeleitet. Mit den literarischen Vorstellungen, welhe an den Freitag-Abenden stattfinden follen, wtrd erst Mitte September begonnen werden. Zur Aufführung gelangen am ersten dieser Abende „Tragödien der Seele" von Roberto Bracco.

Im Belle-Alliance-Theater findet morgen das Abschieds- Gastspiel des Herrn Emil Richard statt. Am Montag geht dann neu einstudiert „Der Vetter“, Lustspiel in drei Aufzügen von R. Benedix, in Scene, welches Stück die ganze folgende Woche hindur auf dem Spielplan bleibt.

Im Thalia-Theater (Direktion Kren und Schönfeld) sind die während der Ferien vorgenommenen Umbauten beendet. Die Proben für die Eröffnung der Wintersfaison beginnen am 20. d. M.

Mannigfaltiges. Berlin, den 17. August 1901.

In Deutsch-Südwestafrika ist vom 4. bis 22. Mai d. I. ein Komet beobachtet worden. Der Vorstand des Kaiserlichen Hafen- bauamts in Swakopmund, Regierungs-Baumeister Ortloff, be- richtet über denselben im „Deutschen Kolonialblatt*“, wie folgt: Der Komet wurde zuerst hier am 4. Mai Abends beobachtet. Derselbe war anfangs nur fklein, hatte cinen Lihtshein von geringer Länge, welcher nah links oben (Süden) gerihtet war. Am 6. Mai konnte man aber {on einen schwachen zweiten Lichtshein unterhalb des ersten bemerken, auch blieb dieser bis zum Verschwinden des Kometen sichtbar und war etwa dreimal so lang wie der obere. Die beiden genau getrennten Schweife verschärften ih in den erften Tagen sehr shnell, nahmen aber dann nab dem 13. Mai wieder ab und ver- schwanden am 22. Mai gänzlih. An der Spiße des Kometen war eine feste, glänzende Kugel deutli erkennbar. Der Komet stand an fangs unterhalb des Rigel, kam dann dem Gürtelbande des Orion naher, passierte diesen und war zuleßt oberhalb der Beteigeuze sichtbar. Wie es schien, war der Komet zuerst sehr weit entfernt, kam dann der

Licht bedeutend verstärkt wurde, und ver-

rde näber, sein wieder allimnähblih, bis er am 22. Mai mit T3! 1

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(Taubenstraße) attet em Tagebuch der wie am Dienstag, Donnerstag, Freitag und

nd nächster Woche zur Wiederholung gelangen. Arm Montag vird der Projektionsvortrag „Mittelmeerfahrten“ und am Mittwoch l Theil des Projektionsvortcags „Malerishe Wanderungen

5 J Ko s Ta % S ie Mark Brandenburg* gehalten werden.

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Emden, 16. August, (W. T. R Heute Nachmittag fand nah einer Ansprache des Ober-Bürgermeisters, vie Enthüllung der Standbilder des Großen Kurfürsten und Friedrichs deg Großen ftatt. Der Be und das Bürgerv'orsteher, Kollegium übersandten einer Majestät dem Kaiser und König ein Telegramm, in welchem von der erfolgten Enthüllung Mittheilung gemaht und der Dank der Stadt ausgesprochen wird für die Segnungen der Regierung Seiner Majestät, - insbesondere für die neuen Hafenbauten und die Eo der Waller des Ems. stroms. Herner wird Allerhöchstdemselben in dem Telegramm be, richtet, daß die städtischen Kollegien sich nah der Enthüllung zu einer Sißung vereinigt hätten, in der dem lebhaften Danke Ausdruck ge: geben worden sei für den der Stadt Emden von Seiner Majestät im nächsten Jahre zugedachten Besuch.

Koblenz, 17. August. (W. T. B.) Gestern Abend brach im NRegierungsgebäude auf bisher unaufgeklärte Weise ein B ran) aus, der sich mit großer Schnelligkeit über den ga nzen Da chst uh verbreitete. Mit Hilfe einer Abtheilung ioñiere gelang es der Feuerwehr, weiterem Umsichgreifen des Feuers Éinholt zu thun. Durch die Wassermassen wurden im obersten Stockwerk große Beschädigungen hervorgerufen ; der größte und wichtigste Theil der Akten konnte rechtzeitig in Sicherheit gebraht werden. Der Ober« Präsident und der S Ha gf e ed waren bei den NRettungs« arbeiten zugegen. Der Brand war heute früh 3 Uhr gelöscht.

Lichtenfels, 16. August. (W. T. B.) Der“ gestern Abend 10 Uhr 10 Min. hier aus Groß-Probstzella fällige Perfonen- zug traf in Küps mit einem brennenden Postwagen ein, Dieser war kurz vorher infolge der Expl osion einer Petroleum- lampe in Brand gerathen. Das Feuer les reichlihe Nahrung, s\o- daß der ganze Wagen bis auf das eiserne Gerippe ausbrannte. Der in dem Wagen befindlihe Postshaffner versuhte anfangs, das Feuer zu löschen, erlitt aber {were Brandwunden. Nur der Aufmerksam- keit des Zugführers, der den * Brand bemerkte und den Zug zum Stehen brachte, ist es zu danken, daß der Postschaffner aus seiner ver- zweifelten Lage gerettet wurde und mit dem Leben davonkam. Es sind mehrere hundert Stück Postpacckete verbrannt.

St. Petérsburg, 16. August. (W. T. B) In Pensa wütheten gestern {on wieder drei Brände. (Vergl. Nr. 192 d. Bl. Fast die halbe Stadt ist verlassen. Die Einwohner halten \i aus Furcht vor neuen Bränden in den Gassen und auf den Pläßen der Borstädte, sowie an den Flußufern auf. Auch im Dorfe Nowyja A ibessy (Bezirk Buinsk) entstand gestern eine Feuers- brunst, bei der sechs Kinder ums Leben kamen.

New Orleans, 16. August. (W. T. B.) Nach einer Meldung des „Neuter’shen Bureaus“ wurde gestern während eines Sturmes auf der Quarantänestation von Port Eads ein Haus forts- gerissen. Die 15 Bewohner desselben, unter wélchen \ich 9 Kinder befanden, sind ertrunken. Die Stadt “M obile ist seit gestern Abend vom Verkehr abgeschnitten.

Nach Schluß der Redaktion eingegangene Depeschen.

Rotenburg a. Fulda, 17. August. (W. T. B, Gestern fand im hiesigen Schlosse die Vermählung der Prinzessin Bertha von Hessen-Philippsthal-Barch- feld mit dem Erbgrafen zur Lippe-Biesterfeld statt.

London, 17. August. (W. T. B.) Dem „Reuter"schen Bureau“ wird aus Cradock gemeldet: Der britishe Obers Gorringe verfolgte Kruißzingeër nah dem Gefecht vom 13, August und trieb ihn am 15. August mit ungefähr 100 Mann über den Oranjefluß. Mehrere kleinere Kom- mandos streifen von Graaf Reinet bis zum Oranzjefluß umher, doch werden sie von britishen Kolonnen beständig verfolgt.

Madrid, 17. August. (W. T. B.) Jn politischen Kreisen heißt es, der Botschafter beim Vatikan Pidal habe Schritte zur Abänderung des Konkordats gethan. Die Regierung glaube, daß die Verhandlungen zum Ziele führen werden.

Konstantinopel, 17. August. (Meldung des Wiener „K. K. Telegr -Kocresp.-Bureaus“.) Die Verhandlungen in der Quaifrage werden auf der Grundlage ciner dur Kaiserliches Jrade festgeseßten Nückkaufssumme von 40 Millionen geführt. Sie dürften in die Länge gezogen werden, bis Mittel zur Sicherstellung der Summe gefunden sind.

Belgrad, 17. August. (W. T. B.) Das Amktsblati veröffentlicht die Ernennung des Obersten Cseda Miljko- witsch zum Kriegs-Minister.

(Fortseßung des Nichtamtlichen in der Ersten Beilage.)

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Deutsche Seewarte.

Direktion: J. Frische. baron. Johann Strauß. Jn rig sche. Dirigent Montag und folgende Tage: baron.

Theater.

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Lerliner Theater. Sommer-Oper. Sonn- Alberti's.

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Theater des Weslens. Sonntag und folgende Tage : „Theater Charivari“’ (Secessions-

E Friedrich - Wilhelmstädtisches Theater. : Sonntag: Der Komische Operette in 3 Akten. In Scene geseht von Julius Max Federmann.

Der Zigeuner-

Bentral-Theater. Sonntag: Mit ganz neuer

( of Dekorationen Bei ermäßigten Preisen: Die Geisha. Operette in 3 Akten von Sidney Jones.

Tage: Die Geisha.

Belle-Alliance-Theater. (Gastspiel-Theater) Sonntag: Abschiedé-Gaftspiel des Königlichen Yo! Schauspielers Gmil Richard. Onutkel Brüäsig. S A in 5 Akten ‘nach Frit Reuter. Anjang 8 Ubr.

Der Montag und folgende Tage: Der Vetter.

für das Chor- E - i t (Robert Biberti, als Gast.) S - ———— Lieder-Vorträge des Herrn Otto Brucks (Werner

Duett,

Familien-Nachrichten.

Verlobt: Frl. Lina Engler mit Hrn. Lu Bloch von Blottnit (Breslau—Pronzendor? Frl. Gertrud S{imiedel baumeister Wilhelm Meyer (Breslau ;

Geboren: Eine Tochter: Hrn. Landrath Han? von Eisenhart-Rothe (Bromberg). E.

Gestorben: !Fr. Geheime Medizinalrath, Profenor Agnes Pernice, geb. Bennecke (Greifswald). Ær. Masor Sofie von Gerhardt, geb. von Der

(Seschwitß). Pru. Landrath Hermann Hassen-

kamp Sohn Norbert (Aschendorf).

Brudcks, als

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mit Hrn. Regierung!

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Verantwortlicher Redakteur: Direktor Siemenroth in Berlin. Verlag der Expedition (I. V.: Heid rich) in Berlin. Druck der Norddeutshen Buchdruckerei und Verlag#- Anstalt, Berlin SW., Wilhelmstraße Nr. 32. Fünf Beilagen (einshließlich Börsen-Beilage).

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Erste Beilage zum Deutschen Reichs-Anzeiger und Königlich Preußischen Staats-Anzeiger.

Berlin, Sonnabend, den 17. August

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Die verkaufte Menge wird auf volle Doppelzentner und der Verkauf@werth auf volle Mark abgerundet mitgetheilt.

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