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steuerungen führen sollte, wird eine Einigung mit dem Groß- herzoglich hessishen Ministerium der Finanzen über das Be- steuerungsrecht von Fall zu Fall vorbehalten.
Sie wollen hiernah das Erforderliche anordnen, auch den Inhalt dieser Verfügung durch die Regierungs-Amtsblätter bekannt machen lassen.
Berlin, den 17. August 1901.
Der Finanz-Minister. Jm Auftrage: Rathjen. An sämmtlihe Herren Provinzial-Steuer-Direktoren und die Königliche Regierung zu Sigmaringen.
Abschrift zur Nachricht. Berlin, den 17. August 1901. Der Finanz-Minister. Im Auftrage: Rathzjen. An den Herrn General -Direfktor des Thüringischen Zoll- und Steuer-Vereins zu Erfurt.
Anlage. Artikel 3.
Innerhalb des Großherzogthums befindlihes unbeweglihes Ver- mögen unterliegt der Erbschaftssteuer ohne Nücksiht auf Staats- angehörigkeit und Wohnsiß des Erblassers oder Vorgängers.
i 5 Artikel 4.
Für die Besteuerung des fonstigen Vermögens (beweglichen Ver- mögens) gelten die folgenden Grundsäße:
1) Wenn der Erblasser zur Zeit seines Ablebens seinen Wohnsiß in Hessen hatte, fo unterliegt sein gesammtes beweglihes Vermögen der hessischen Erbschaftssteuer. Befindet sich dieses Vermögen indeß ganz oder theilweise außerhalb Hessens, so ist auf Antrag des Steuerpflichtigen die von diesem etwa in dem anderen Staate für denfelten Erwerb entrichtetze Erbschaftssteuer auf die hessishe Steuer 'in Aufrehnung zu bringen.
2) Wenn der Erblasser zur Zeit seines Ablebens seinen Wohnsitz außerhalb Hessens hatte oder überhaupt feinen Wohnsiß besaß, so unterliegt sein in Hessen befindlihes beweglihes Vermögen der dies- seitigen Erbschaftssteuer insoweit, als es an Erben fällt, die in een wohnen oder fich daselbst aufhalten: die Erben sind indeß gleichfalls berechtigt, die etwa in dem anderen Staate für denselben Erwerb entrichtete Erbschaftssteuer auf die hessishe Steuer in Aufrechnung zu bringen. Fällt das in Hessen befindlihe Vermögen eines folchen Erb- lassers an Erben, die keinen Wohnsiß oder Aufenthalt in Hessen haben, \o unterliegt es nur dann der diesseitigen Besteuerung, wenn nach den Gescßken des Staats, - in welhem der Erblasser zur Zeit seines Ablebens seinen Wohnsitz oder Aufenthalt hatte, ein in Hessen wohnender oder \ich aufhaltender Erwerber im gleihen Falle besteuert wird.
Einen Wohnsiß im Sinne dieses Geseßes hat eine Person in Hessen dann, wenn sie eine Wohnung im Lande unter Umständen inne hat, die auf die Absicht der dauernden Beibehaltung einer folchen \hließen lassen. Dem Erblasser im Sinne des Absatzes 1 Ziffer 1 und 2 steht derjenige glei, dessen Tod den Anlaß für den Vermögent2- erwerb bildet.
Ministerium für Landwirthschaft, Domänen und Forsten. Dem Domänenpähter Paul Vollmar in Triebel, Regierungsbezirk Frankfurt a. O., ist der Charakter als König liher Ober-Amtmann verliehen worden.
Meßtis{Gblätter im Maßstabe 1:25 000.
Auf Grund der Neuaufnahmen \ind ans{ließend an die in der Anzeige vom 15. Mai d. J. verzeichneten Blätter die in Lithograpbie hergestellt und veröffentliht worden : Nr. 1301 Neetze, 1383 Dabhlenburg, 1458 Bispinaen, 1459 Breloh, 1531 Soltau, 1532 Munster, 1534 Gerdau, 1536 Subhlendorf, Sülze, 1674 Eschede, Syprafkensehl, 1747 Gr. Oesingen, Wendeburg 2094 Wolfenbüttel,
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hische Abtheilung
Abgereist: eine Excellenz der Staats-Minister und Minister des Jnnern Freiherr von Hammerstein, in dienftlihen An- gelegenheiten nach der Provinz Schlesien.
Nichtamtliches.
Deutsches Reid. Preußen. Berlin, 26. August. Seine Majestät der Kaiser und König empfingen,
wie dem „W. T. B.“ aus Wilhelmshöhe gemeldet wird, am Sonnabend den Botschafter in Konstantinopel, Staats-Minister Freiherrn Marschall von Bieberfstein.
Gestern Vormittag wohnten Jhre Kaiserlihen und König- lihen Majestäten dem Gottesdienst in der Schloßkapelle bei.
Das „Armee-Verordnungs-Blatt“ veröffentliht eine Aller- höchste Kabinetsordre vom 10. August d. J, wonach das 2, Leib-Husaren-Negiment Kaiserin Nr. 2 fortan den Namen „2. Leib-Husaren-Regiment Königin Victoria von Preußen Nr. 2“ zu führen hat
Der Kaiserlihe Botschafter in St. Petersburg, Wirkliche Geheime Rath Graf von Alvensleben hat einen ihm Aller- höchst bewilligten Urlaub angetreten. Während der Abwesen- heit desselben wirkt der Erste Sekretär der Kaiserlihen Bot- schaft, Legationsrath Graf von Pückler als Geschäftsträger.
Der Senats-Präsident beim Reichs-Militärgeriht Dr. Herz hat Berlin mit Urlaub verlassen.
Läut Meldung des _W. T. B M S M S: „Stein“, Kommandant: Fregatten-Kapitän Bachem, am 13. August in Dover altartaitinren und beabsichtigte, heute von dort nah San Sebastian in See zu gehen.
S. M. S. „Loreley“, Kommandant: Kapitänleutnant Freiherr von Dalwigk zu Lichtenfels, ist am 22. August in Yalta eingetroffen und am 23. August von dort nah Sewastopol in See gegangen.
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Stettin, 25. August. Seine Königlihe Hoheit der Prinz Albrecht, Regent des Herzogthums Braunschweig, traf, wie „W. T. B.“ meldet, in seiner Eigenschafi als Ja- spekteur der T. Armeée-Jnspektion heute Nachmittag hier ein und wurde von dém Ober - Präsidenten Freiherrn von Malzahn und von dem kommandierenden General von Langenbeck auf dem Bahnhofe empfangen.
Friedrichsort, 26. August. Die großen Herbst- übungen der Flotte in der Ostsee begannen heute, nah einer Meldung des „W. T. B.“, mit dem Auslaufen der gesammten Flotte aus dem Kieler Hafen. Jn Kiellinie fahrend, vorauf das Linienschiff „Kaiser- Wilhelm der Große“ mit dem Flottenchef, Admiral von Koester an Bord, verließ das erste Geshwader den Hafen, dann folgte das zweite Geschwader, und den Schluß bildeten zwei Torpedo- boots-Flottillen. Jn der Außenföhrde nahmen die einzelnen Geschwader Doppelkiellinie ein und gingen dann nah dem östlihen Theil der Ostsee ab.
Oesterreich-Ungarn.
Auf Einladung des Kaisers und Königs Franz Joseph wird, wie die „Politishe Correspondenz“ mittheilt, der Prinz Ferdinand von Rumänien um die Mitte des Monats September den in Südwest-Ungarn stattfindenden Manövern des öósterreihish-ungarishen Heeres beiwohnen und von dem Obersten des Generalstabes Averesen begleitet sein.
Der Fürst Ferdinand von Bulgarien traf nach einer Meldung des „W. T. B.“ aus Budapest am Sonnabend zu mehrwöchigem Kurgebrauche in Bad Poestyen cin.
Großbritannien und Frland.
Dem Kommandanten des am 23. d. M. in Dover ein- getroffenen deutshen Schulshiffs „Stein“, Fregatten- Kapitän Bachem, stattete, wie „W. T. B.“ von dori be- richtet, der Kommandeur des Südost-Distrikts, General Hal- lam Parr mit seinem Generalstabe am Sonnabend Nachmittag cinen Besuch ab, wobei das Schiff einen Salut abgab. Die Mann- schaft des Schiffs wurde von der Stadtvertretung festlich bewirthet. Unter dem Vorstß des Bürgermeisters fand Abends im Rath- hause zu Ehren des Kommandanten und des Offizierkorps des „Stein“ ein Festmahl statt, bei welhem Trinksprüche auf Jhre Majestäten den Kaiser Wilhelm und den König Eduard sowie auf die deutshe und die britishe Armee und Marine ausgebracht wurden.
Frankreich.
Nach ciner Meldung des „Gaulois“ werden die Minister, wie „W. T. B.“ aus Paris berichtet, im nächsten Kabinetsrathe sih mit der Frage einer Begnadigung der vom Obersten Gerichtshofe Verurtheilten anläßlich des Besuchs des Kaisers und der Kaiserin von Rußland in Frankreih be- schäftigen.
Bei einem Banketi, daß gestern in Toulouse stattfand, hielt der Kriegs-Minister, General André eine Rede, in welcher er an das, was die jeßige Regierung für das Heer gethan habe, erinnerte. Er erklärte, daß, wenn das Heer sich von der Politik fernzuhalten habe, es um so enger mit der Nation verbunden bleiben müsse, und wies dann auf die Kämpfe hin, an welchen das Heer in China theil- genommen habe, wo den franzöfischen Soldaten wegen ihrer Aus- dauer, ihrer Tapferkeit und Disziplin von den anderen fremden Truppenkontingenten Bewunderung gezollt worden sei. Jn Süd-Oran sei durch geschicktes Vorgehen bei den Erpeditionen in ferne Gebiete Blutvergießen vermieden und die Freundschaft zwishen Frankreih und Marokko dadurch be festigt worden. Der General André {loß mit den Worten: „Wir sind, wie ih glaube, mit N:cht stolz darauf, dem Urtheil des erlauchten Souveräns einer mit Frankreih befreundeten und verbündeten Nation die erlangten Resultate demnächst unterbreiten zu können.“
Rußland. kaiserin-Wittwe reisie, wie dem „W. T. B.“ aus gemeldet wird, am Sonnabend mit dem der Prinzeisin Waldemar von Däne-
[k an Bord der Yacht „Polarstern“ nach Dänemark ab.
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JFtalien.
Der Prinz Tschun von China traf am Sonnabend an Bord des Dampfers „Bayern“ in Genua ein und seßte, ciner Meldung des „W. T. B.“ zufolge, gestern mittels Sonderzugs die Neise nah Berlin fort
In Alba starb gestern der frühere Minister und Kammer- Präsident Michele Coppino.
Serbien.
Bei den gestern în den Kreisen Valjewo und Pirot vorgenommenen Neuwahlen zum Senat wurde, dem „W. T. B.” zufolge, im crsteren Kreise ein unabhängiger Radikaler, im lehteren ein Anhänger der Regierung gewählt.
Amerika, Die Regierung von Columbien hat, wie „T aus New York berichtet, einer dort aus Colon eingetroffe
Meldung “zufolge an die Departements-Gouverneure einen vom 18. Juli aus Bogota datierten Erlaß gerichtet, in dem sie mittheilte, daß fie, da der Krieg sih mit Hilfe von Ausländern, welche die Grenze bedrohten, von neuem zu entfahen scheine, sich gezwungen sehe, erstens die Bezahlung aller s{chwebenden echnungen für Kriegs- material vorläufig einzustellen und ihre Ausgaben auf die Bestreitung der Heeres- und Verwaltungskosten zu beschränken, zweitens alles zur Unterhaltung, Aus- rüstung und Mobilisierung des Heeres Erforderliche zu ent- eignen und drittens Zwangs- und freiwillige Anleihen zu machen und Kriegskontributionen aufzuerlegen. Die Gouver- neure werden ermächtigt, nah den Erfordernissen der Lage in diesem Sinne vorzugehen.
Aus Buenos Âires meldet die „Times“, daß der argentinishe Minister des Jnnern Dr. Yofre seine Ent- lajssung gegeben habe.
Asien.
Das russishe Marine-Ministerium beauftragte nah einer Meldung der „Köln. Ztg.“ aus St. Petersburg eine Bagger- farawane, den westlihen Theil des Hafens von ort Arthur so weit zu vertiefen, daß Panzerkreuzer und große Kriegsschiffe dort bequem einlaufen können. Die Bagger- farawane begann bereits mit ihrer Arbeit. Ferner beschloß das Marine-Ministerium, einen Kanal zu bauen, um eine direkte Verbindung zwishen Port Arthur und dem Meere herzustellen. Zu diesem Zwecke wird die Tigerhalbinsel durch- stohen werden. Bisher genügte der Hafen durchaus nicht den Anforderungen der Kriegsmarine, da er nicht tief genug und allen Stürmen ausgeseßt ist.
Der Bevollmächtigte Chinas, welcher beauftragt war, der japanischen Regierung das Bedauern der chinesischen über die Ermordung des Kanzlers bei der japanischen Gesandt- chaft in Peking Sugiyama auszusprechen, ist, wie die „Times“ berichtet, am Dienstag in Schanghai eingetroffen und sokite am Mittwoch die Reise fortsezén, erhielt jedoch Befehl, dort zu bleiben. l :
Uebershwemmungen des Yangtse haben eine große Sterblichkeit und sehr bedeutende Ernteshäden zur Folge ge- habt; man befürchtet, daß im Winter große Noth herrschen werde.
Afrika.
Die von Paris und St. Petersburg kommende marokkanische Mission ist, einer Meldung des „Reuter'schen Bureaus“ zufolge, gestern auf dem französishen Kreuzer „Cassard“ nah Tanger zurücgekehrt.
Die „Agenzia Stefani“ berichtet aus Aden vom gestrigen Tage: Der italienishe Konsul in Sansibar ist hier eingetroffen, nachdem er seine Misjion bei dem Sultan der Miiuotins, einer Volkerschaft in der Nähe der italienishen Kolonie Benadir, ausgeführt hat. Der Sultan unterwarf sich Jtalien, indem er ein Abkommen unterzeichnete, in welchem er die Oberhoheit Ztaliens über sein gesammtes Gebiet anerkannte und noch andere Zugeständnisse machte.
Aus Pretoria meldet der britishe Ober-Befehlshaber Lord Kitchener, daß der Buren-Kommandant Delarey eine Gegenproklamation veröffentlihte, in welcher er alle Buren davor warnt, der leßten Proklamation Lord Kitchener's Beachtung zu schenken, und erklärt, daß der Kampf fortgeseßt werde.
Wie dem „Neuter’shen Bureau“ aus Kapstadt berichtet wird, dringen die Buren in der Kapkolonie nah Süden vor. Eine Streitmacht unter Scheepers bedrohe Oudts- hoorn.
Bei einem Kampfe, welher am 20. d. M. stattfand, verloren in der Nähe von Uniondale, 30 Meilen von der Südküste der Kapkolonie entfernt, britishe berittene Truppen nach einer amtlihen Meldung 4 Todte, 11 Verwundete, sowie 4 Mann, welche vermißt werden.
In Burghersdorp (im östlihen Kapland) wurden 149 Personen wegen Verraths vor Gericht gestellt. Der Mehrheit der Angeklagten wurde das Bürgerrecht entzogen.
Statiftik und Volkswirthschaft.
Ernteschäden dur Hochwasser und Uebershwemmung im Jahre 1900.
(Stat. Korr.) Zugleih mit der jährlihen Erhebung über die vetter findet seit 1899 eine s\olhe über die Hochwasser- und gen Uebershwemmungsschäden statt; die Unterlagen baben au
hierfür die Ortsbebörden zu liefern. Wurde 1899 jedoch nur die Einbuße an Feldfrüchten, Heuertrag und Weidenutzung ermittelt, so war 1900 auch über den anderweiten Wasserschaden zu berichten, der am Grund und Boden durch Uebersandung, Abbruch u. \. w., ebenso an Gebäuden, an Brücken, Stegen, Ufermauern, Boblwerken und sonstigen Uferbefestigungen, fernerhin durch Verlust von Vieh an- gerihtet war.
Ueber Wassershäden baben 1461 = 2,7 v. H. sämmtlicher Ort- schaften berichtet, die auf einer Fläche von 56 291 ha einen Frucht» schaden von 3 678 340 M und einen anderweiten Verlust im Werthe von 566 530 K nachweisen. Im Vorjahre erreichte der Fruchtschaden auf 275 443 ha 21 384650 Æ, an welhem 6222 = 11,3 v. H. sämmtlicher Ortschaften betheiligt waren. In Hunderttheilen von 1899 betrug also die Zahl der im Berichtsjahre betroffenen Ort- schaften 23,5, der Umfang der geschädigten Fläche 20,4 ünd der Frucht- schaden 17,2. Auf die einzelnen Provinzen vertheilt, ergiebt sih 1900
an ge- in Hundert- | x4», in Hundert- für schâdigten theilen an Schaden theilen Ortschaften von 1899 M» von 1899 E 115 22,9 142 470 15,9 itpreußen . 54 23,5 95 850 12,5 211 7,6 759 190 105 54 23, | 87 420 10,7 23 | 42 600 9,9 291 3 518 550 10,3 4 201 5,8 | 1085 460 25,3 ig-Holstein . 16 Í 11 900 9,6 352 4 ; | 569 470 44 4 42 32, 115 460 35,5 xssen-Nassau . 62 | 90 790 134,6 E - 6» 40 159 180 174,9 Hohenzollern . .. 0 j 0 0
Der Verlust belief sich 1900 im Durchschnitt für das Hektar der geshädigten Fläche auf 65 #4, für das Hektar des überhaupt vor- handenen Acker-, Wiesen- und Weidelandes auf 0,16 ¿& gegen 78 bezw. 0,93 K im Vorjahre. Bei den einzelnen Provinzen stellt sich der
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für das Hektar *“ der betroffenen | des überhaupt vorhandenen Fläche Aer-, Wiesen- u. Weidelandes
in 1899 1900 1899 1900
auf Mark auf Ma
Ostpreußen 50 T 0,33 0,05
Westpreußen . . . 98 70 ( 0,05
Brandenburg . . . 90 69 0,32 O R 41 31 L Se 71 46 Sala 87 90 Ct e LOT 114 Schleswig-Holstein O 35 D a A4 38 e a s T 41 Hefsen-Nafsau . . ._. 58 59 N N. 288 135 GOBenIolett. e, 123 0 0,10
Nur in den Provinzen Hessen-Nassau und Rheinland wurde der an sih geringe vorjährige Fruhtshaden im Berichtsjahre um etwas über- troffen. Während 1899 Brandenburg und Sachsen mit 3,07 und 2,36 H. auf das Hektar des vorhandenen Acker-, Wiesen- und Weide- landes am meisten ges{hädigt waren, kamen 1900 die höchsten Schaden- zahlen mit 0,60 und 0,32 4 auf Sachsen und Brandenburg, alfo die- selben Provinzen in umgekehrter Reihenfolge. Nur 5 Kreise, gegen 63 im Jahre 1899, hatten einen Fruchtshaden über 100 000 A Es waren dies, nah der Schadenhöhe geordnet,
der Kreis Torgau (R.-B. Merseburg) . . mit 211 640 Æ auf 1589 ha, . « Jerichow Il (R.-B. Magdeburg) ,„ 194500 ,„ 2858 Z Westprigniß (N -B. Potsdam) ,„ 194160 , E „ « Jerichow 1 (R.-B. Magdeburg) „ 145690 „ 732. „ » Osterburg (RN.-B. Magdeburg) 122750 „ 1048 Außerdem toar in diesen Kreisen noch ein cknderweiter Schaden von 6420 bezw. 1100, 8000, 3480 und 7560 M. angerihtet worden.
Die Sächsische Rentenversicherungs-Anstalt zu Dresden.
Am 22. Februar 1901 waren sechzig Jahre seit dem Tage ver- gangen, an welhem der König Friedrich August von Sachsen die erstèn Satzungen der Sächsishen Rentenversiherungs-Anstalt zu Dresden genehmigt hat. Dieser bedeutungsvolle Abschnitt in ihrem Bestehen hat den Vorstand der Anstalt veranlaßt, in einer Fefst- \chrift ibr Wesen, ihre Ziele und Zwecke, sowie ihre sechzig- jährige Wirksamkeit darzulegen. Sie i von edlen Menschen- freunden ohne jede Nebenabsiht zu , aus\{ließlich gemein- nüßigen Zwecken ins Leben gerufen und ihre Gemeinnüßigkeit von dem Königlichen Finanz-Ministerium durch Dekret vom 27. Mai 1841 anerkannt worden. Daß sie diese Bestimmung bisher erfüllt hat, daß ihre Einrichtungen als wohlthätige und gemeinnützige allseitig an- erkannt und ergiebig benußt werden von solchen, die in Fürsorge auf ihr und ihrer Familie wirth\schaftlißes Wobl und auf die Wohlfahrt ibrer Nächsten bedacht sind und diese Fürsorge in einer erfolgs\sicheren Weise beibätigen wollen, zeigt die vorliegende Festshrift.
Dieselbe behandelt nah einer Einleitung, in der über das Wesen und den Begriff des Nenteneinkommens überhaupt Aufklärung gegeben wird, in zehn Abschnitten die Entwickelung, das Wesen und den Zweck der Sächsischen NRentenversicherungs-Anstalt zu Dresden in der eingehendsten Weise. Im ersten Abschnitt wird die Entwickelung der Anstalt in den ersten 60 Jahren besprohen. Gegründet wurde sie von einer Vereinigung hochangesehener Männer, an deren Spiße der Staats - Minister von Lindenau ftand. Die Könialih \ächsishe Staatsregierung brachte dem - Unternehmen von An- fang an das woblwollendsls Interesse entgegen und versprach, der Anstalt alle thunlihe Förderung zu theil werden zu lassen. Am 22. Februar 1841 wurde die Begründung der Anstalt durch Königliches Dekret genehmigt. Die erften Saßungen wurden bereits im Jahre 1842 in eine andere Fassung gebraht. Denn troy der Sorgfalt und Um die auf sie verwandt worden war, erforderten doch einige an fih wissenshaftlich gerechtfertigte Bestimmungen {on nach der thatsählihen Erfahrung des ersten Jahres eine veränderte Gestalt. Eine weitere Umarbeitung der Satzungen erfolgte im Jahre 1876 infolge der Beobachtung, daß nach der Gründung des Deutschen Reichs mannigfahe Veränderungen in der Geset- gebung, in den Beziehungen dès öffentlichen Lebens und Verkehrs und in den volkswirthschaftlihen Verhältnissen eingetreten waren. Der niht einfahe Stil der Saßungen vom Jahre 1876 ers{werte einiger- maßen das Verständniß der Einrichtungen der Anstalt und die Er- kennung der von ihr gebotenen Vortheile, sodaß im Jahre 1895 der Beschluß gefaßt wurde, neue Satzungen zu entwerfen, die in allgemein verständliher Weise darthun sollten, daß alle Einlagen der Versicher- ten sammt Zinsen und Rücklagen den Einlegern wieder von Heller zu Pfennig zurückgewährt werden, und die außerdem für die Entwicke- lung der Anstalt und für die Geschäftsführung erheblihe Erleichte- rungen geschaffen haben.
___ In dem 60jährigen Zeitraume 1841 bis 1900 sind 57 816 Per- sonen mit 109 422 Einlagen der Anstalt zugeführt worden. Zählt man nit, wie hier geshehen ist, die Personen jeder einzelnen Jahres- ge!ellshaft, sondern nur die verschiedenen in der Anstalt versicherten Personen, so erbält man die Summe von 32 285 Versicherten. Diese Zahlen sprechen für ih allein. Sie rechtfertigen die bei der Grün- dung der Anstalt ausgesprochene Erwartung, daß die Anstalt in l öfonomisher und wohlfahrtspolizeiliher Beziehung ein äußerst äßiges Mittel gegen die Verarmung werde
In den folgenden vier Abs{hnitten wird erklärt, was unter den
ahresgesellshaften und Altersklassen, unter Einlagekapital und Rente- vital und unter der Schlußabfertigung zu verstehen ist, und wie die
bresrente berechnet wird. Dazu wird în den ersten sechs Anlagen es Anhangs eine Fülle von statistishem Material gegeben, aus dem nur hervorgehoben sei, daß die Anstalt eins{ließlich der auf Stük- einlagen gegebenen Rentengutschriften fast 17 Millionen Mark an Renten bisher ausgezahlt und fast 1,4 Millionen Mark beim Abgang von Mitgliedern als Kapital zurückgezablt hat.
Der sechste Abschnitt behandelt die Rüklagekasse und die Ver- waltungskosten. Die Rücklagekasse ist am Schlusse jedes Jahres auf 9% aller noch bestehenden Einlagen, Nachzablungen und Renten- gutschriften festzuscyen. Die Verwaltungskosten sind bei der Anstalt
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immer sehr gering gewesen und haben außerdem verhältnißmäßig mit dem Wachsthum der Anstalt stetig abgenommen. Auf eine am Schlusse des Jahres noch bestehende Voll- und Stückeinlage kamen an Verwaltungskosten im Jahre 1841 5,08 , im JIahre 1875 12 A und im Jahre 1900 nur 0,89 4; auf je 1000 (A des Mit- liedervermögens entfielen für Verwaltungskosten im Jahre 1841 20,39 #4, im Jahre 1875 6,59 A und im Jahre 1900 nur 3,92 M Von besonderem allgemeinen Interesse ift der siebente Abschnitt, in dem die Kapitalanlagen seit 1841 behandelt werden. Die Kapitalien der Anstalt dürfen nur gegen ausreihende Sicherheit angelegt werden, ind zwar entweder durch Auslcibung auf Grundstücke oder dur Ankauf \ächsis{her Staatspapiere oder solher Werthpapiere, welche ersahrungs8gemäß keinen erbeblihen Kurss{wankungen unterliegen, oder au vorübergehend durch verzinslihe Einlagen bei einer sicheren Dank. Vorhberrshend ist von Anfang an die Ausleibung auf Grund- itückde gewesen. Pierbei hat die Anstalt nur erststellige Hypotheken, und zwar vorwiegend auf Zinsbäuser der Städte Dresden, Leipzig und Chemniß erworben. Die vorsihtige Ermittelung der Grenzen, dis zu der ein Grundstück von der Anstalt beliehen werden kann, hat zur Folge gehabt, daß bisber die Anstalt noch niemals ein rundstück bei einer Zwangsversteigeruug hat ersieben müssen. Seit den vierziger Jahren des vorigen Jahrhunderts sind von der Anftalt Rod 9, seit den fünfziger Jahren noch 16 Grundstücke belieben. ck so der auf Hypothek ausgeliehenen Kapitalien und 65 9% der be- liebenen Grundstücke entfallen auf Dresden. Der durhschnittliche Depotbekenzinsfuß ist immer höher gewesen als der Zinsfuß der Werthpapiere. Er erreichte seinen höchsten Stand im Jahre 1880 mil 5,06 9% und scinen niedrigsten im Jahre 1898 mit 3,88 9%
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Der Durchschnitt8zinsfuß der Werthpapiere war am größten im Jahre 1876 (4,87 9/9) und am niedrigsten im Jahre 1841 (3,20 9%). In übersichtlihßer Weise ift die durchs{nittlihe Verzinsung der Hypotheken und der Werthpapiere in der neunten Anlage des Anhangs graphis{ch dargestellt worden.
Der achte Abschnitt legt Rechenschaft ab über die von der Anstalt verwaltete Zieshe-Stiftung, die der im Jahre 1879 gestorbene Privat- mann Friedrich August Ziesdhe in Höhe von 15 000 Æ leßtwillig gegründet hat, damit von den Stiftungszinsen jährlich vermögenslofe, gute und gesunde Kinder im Alter von 5 bis 20 Jahren durch Stü- einlagen bei der Sächsishen Rentenversiherungs-Anstalt zu Dresden eingekauft werden. Diese Wohlthat ist bisher 58 Kindern zu theil geworden. :
_Die Anzahl und die örtlihe Vertheilung der Mitglieder der Anstalt wird im neunten Abschnitt besprohen. Bis Ende des Jahres 1900 find 12 882 männliche und 19403 weibliche, zusammen 32 285 Personen versichert worden. Da aber in den 60 Jahren, welche die Festshrift umfaßt, bei 3224 Personen männlichen Ges{lehts und bei 4153 Personen weiblihen Geschlechts die Versicherung erloschen war, so ergab die Zählung der Mitglieder, welhe am Ende des Jahres 1900 noch lebten, etnen Bestand von 9658 (d. i. 3909/9) männlichen und 15250 (d. î. 619/06) weiblichen, zusammen 24 908 Personen. Diese Versicherten wohnen in 2745 Wohnorten und vertheilten \ih mit 75 9/9 auf das Königreißh Sachsen, mit 229% auf die übrigen Länder des Deutschen Reichs und mit 39/9 auf das Ausland.
In dem leßten Abschnitt werden die Männer aufgeführt, welche in der uneigennüßigsten Weise ihre Arbeitskräfte in den Dienst der Anstalt gestellt haben. Man findet darunter hervorragende Staats3- männer und Gelehrte, find do allein drei Staats-Minister Vorsißende im Vorstande der. Anstalt gewesen.
Zur Arbeiterbewegung.
Der allgemeine Ausstand der Bauanschläger Berlins (vergl. Nr. 199 d. Bl.) umfaßt, wie hiesige Blätter melden, gegenwärtig 900 Arbeiter mit etwa 3000 Familienangehörigen und erstreckt sich auf 300 Meister.
Infolge des allgemeinen Ausstandes der Flaschenmacher Deutschlands (vergl. Nr. 201 d. Bl.) berrsht, der „Deutschen Warte“ zufolge, în verschiedenen anderen flashenverbraubenden Ge- werben ein fühlbarer Mangel an dem betreffenden Material, zumal die ausländischen Fabriken, auf die Weigerung ihrer Arbeiter hin, es abgelehnt haben, die ihnen zugegangenen Aufträge hinsichtlich Flaschenlieferung auszuführen Inzwischen warten sowohl die Ausständigen wie auch die Fabrikanten die Ergebnisse des bevorstehenden internationalen Glasarbeiter-Kongresses in Hannover ab.
Kunft und Wissenschaft.
Veber neuere Forshungs8reisen in Asien und Australien bezw. deren Ergebnisse entnehmen wir dem geographishen Monats- beriht des neuesten Hefts von „Petermann’'s Mittheilungen“ (Gotha, Justus Perthes) folgende Nachrichten :
Anfang Mai gelangte die Mittheilung an die Kaiserlich russishe Akademie der Wissenschaften in St. Petersburg, daß im Bett des Flusses Beresowa, nahe seiner Mündung in die Kolyma, zwishen Ssredni- und Nischni - Kolymsk in Sibirien eine vollständige Mammutleihe gefunden worden sei. Auf telegraphische Anweisung wurden sofort alle Maßregeln zum Schuß des Kadavers getroffen und gleichzeitig eine Erpedition zum Transport des Mammuts ausgerüstet, welhe unter Leitung des Ober- zoologen des Museums O. F. Gör und des Präparators J. W. Pfizenmeyer steht. Die Expedition ist am 14. Juni in Jakutsk an- gekommen.
Eine nur kurze, aber erfreuliße Nachricht i| von Dr. Sven Hedin in Stockholm eingetroffen. Auf einer viermonatigen Reise, von Dezember 1900 bis Avril 1901, ift es ihm gelungen, den Weg von dem jeßzigen L ob-nor nah dem alten Seebecken zurüdckzulegen, die Umgegend desselben gründlich zu erforshen und wihtige Entdeckungen zu machen, indem er zablreihe Ruinen von Städten ünd Temveln auffand, in denen noch alte chinesishe Handschriften vorhanden waren.
Die Untersuung alter Ruinenstätten in der Umgebung von Chotan und Nija, welhe von Dr. Sven Hedin besucht wurden, wird in eingehender Weise von Dr. A. Stein im Auf der indishen Regierung vorgenommen. Durch die bei A1 gemachten Funde ift es ihm gelungen, den Nachweis zu f es sih um Stätten altindisher Kultur handelt
Die Kaiserlich russishe Geogravhische Gesellschaft ent- sendet eine Erpedition unter Leitung des Privatdozenten Fedschenko nah den Pamir, um geologische, botanische und zoologis{che Forshungen anzustellen. Die indische Regierung hat die Erlaubniß zum Betreten der indishen Grenzländer gegeben, zu welhem Zweck die mehrerer Pässe genehmigt wurde.
Nach jahrelanger Pause unternimmt die indische Regierung einen neuen Versuch, die noch unbekannte Strecke des Dihong, die Zwischenstrecke zwishen dem tibetanishen Tsan-po und dem indif Brahmaputra, aufnehmen zu lassen: Versuche, die b Feindseligkeit der dort hausenden Gebirgsstämme gescheiter Am meisten waren bisßer vorgedrungen der indishe Feld N-m-g, der 1878 von Tibet aus am Tsan-po bis gelangte, und der Pundit A-:K, der 1882,
Needham, der 1886 den Brahmaputra bis weni verfolgen konnte; zwischen beiden Punkten ist der D (: Strecke von mehr als 200 km unbetannt. urd Verhandlungen mit
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den Bergstämmen erlangte Needham die Erlaubniß, zwei indische Topographen zur Aufnahme des Flußlaufs fstromau enden; al als der AufbruchG im Februar 1901 erfolgte, mußten die beiden bereits beim Dorf Gina wieder umkehren. Abermalige Ver- handlungen scheinen zum Ziel geführt zu haben, da Mitte März di beiden Topographen wiederum vorgehen konnten, ohne daß bishe Nachricht von einer Bebinderung eingetroffen ist. Wenn nah Aufnahmen von A-K und Needham auch der letzte Zweifel an Identität des Dihong und Brahmaputra beseitigt ist, so ist es wichtig, den wirklichen Verlauf des Flusses in seinem Durchbruch durch den Himalaya kennen zu lernen
Eïne Erneuerung seiner Durhauerung von Borneo von Pontianak bis Samarinda hat Dr. A. W. N cieuwenhuis in der Zeit von Mai 1898 bis Dezember 1900 ausgeführt. Um die Erfahrungen der ersten Reise 1896/97 auch politisch auszunußen, entschloß fich die uieder- ländish-indishe Regierung zur Erneuerung des Unternehmens, mit desen Ausführung außer Dr. Nieuwenhuis der Kontroleur I. P. J. Barth der Photograph J. Demmeni, welcher bereits an der ersten Expedition tbeilgenommen hatte, und der Topograph H. W. Bier betraut wurden. Von der Route der ersten Expedition Kapoeas aufrvärts und Mahakam abwärts {eint niht abgewichen worden zu sein, doch wurde eine Anzabl von Ausflügen auf den Nebenflüssen gemaht. Bereits am 19. August 1898 wurde die Wasserscheide überschritten und bis April 1899 ein Aufenthalt am obern Mahakam genommen, bis der Wasserstand die Thalfahrt gestattete; die Aufnahme des Flusses wurde fortgesezt bis Ana, wohin die Aufnahme der nieder- ländishen Marine von der See aus sich erstreckt. Bereits am 10. Juni konnte der Kontroleur Barth mit dem größten Theil des Gefolges nach Iàva zurückehren ; Dr. Nieuwenbhuis mit den übrigen Theil- nehmern fuhr wieder \stromauf, um die Untersuchung des Stromgebiets fortzusetzen, was die Zeit bis Dezember 1900 in Anspruch nahm. Als politisher Erfolg ist zu bezeichnen, daß das ganze Gebiet des mittleren und obern Makhakam unter unmittelbare niederländishe Verwaltung zestellt wurde. Als wissenschaftliche Ausbeute ist die Aufnahme des Flusses und der meisten Nebenflüsse werthvoll; daneben wurden um- fangreiche botanische, zoologishe und geologishe Sammlungen angelegt und die ethnologischen Untersuchungen der eriten Reise bedeutend ver- vollitändigt.
Nur sehr geringen Erfolg hatte die Reise, welche Prospektor Hill von Coolgardie îin West-Australien nach dem Warburton- und Varrow-Gebirge in Zentral-Australien
f zu fenden; aber
auégeführt bat, um dort nach Gold zu suchen. Infolge starken Wassern tangels (es. hatte seit 2 Jahren im zentralzn Theile nit geregnet) m ußte s{leunigst der Rückmarsch angetreten werden, der unter großen «Sntbehrungen am 30. März in Oodnadatta, den? Endpunkt der gepla.nten Transkontinentalbahn, sein Ende erreichte.
Mitte April „(aben die australischen Ethnologen Professor Spencer aus Melbvurne und F. I. Gillen aus Adelaide ihre zentralaustralishe Expedition von Oodnadatta angetreten. Beabsichtigt wird die Am*dehnung der Studien bis nah Queensland, nach Nord-Australien und in den Windham-Distrikt am Cambridge- Golf in West-Australien.
Wirthschaftsgeographishe Studien unternimmt gegenwärtig im Australien Dr. M. Wiedemann auf Kosten der Bremer Geographishen Gesellshaft. Na ch Bereisung des größten Theiles der festländishen Kolonien hat er einen Ausflug nah dem Bismarck- Archipel gemacht.
Die vielverheißende Erpedition des jungen Ethnologen Bruno Mencke aus Hannover, welcher auf eigene Kosten eine Expedition zu ethnologishen Forschungen in den deutshen Besißungen der Südsee und zu Tiefsee-Untersuchungen angetreten hatte, hat dur den Tod desselben auf dem ersten Forshungsgebiete, der bis auf die Küste ganz unbekannten Matthias-Insel, ein s{nelles Ende erreiht. Sein früher Tod wurde verurfsaht durch eine |chwere Ver- wundung, die er bei einem verrätherishen Ueberfall der Eingeborenen erhalten hatte.
Land- und Forftwirthschaft.
Stand der landwirthschaftlihen Arbeiten und Kulturen in der Schweiz.
Der „Schweizerischen Landwirthschaftlichen Zeitschrift“ wird aus Zug unter dem 17. August berichtet:
Die Emdernte, welche durchweg in Angriff genommen worden ist, scheint sich durch die ungünstige Witterung sehr verzögern zu wollen ; noch selten wurde so früh geheuet und so spät geemdet wie in diesem Jahre. Die Qualität des eingesammelten Futters ist befriedigend, hin- gegen läßt die Qualität oft sehr zu wünschen übrig und ist nur in gut gedüngten, feuchten Wiesen eine gute. Streckenweit ist alles durch Enger- linge abgefressen, sodaß nichts zu mähen ift. Die Preise für Dürrfutter sind aber auch stets im Steigen begriffen und betragen jeßt 5—7 und mehr Franken für den Zentner. Auch die Streu, ein wichtiger Bedarfsartikel, \cheint niht große Erträge in Aussicht zu stellen, sodaß auch hier eine Preissteigerung zu befürhten ist. Die Getreide- ernte, obwohl für hiesige Gegend wenig bedeutend, ist ebenfalls gering ausgefallen. Der noch stehende Hafer ist, wo er niht zu kurz war, gelagert und nichts versprehend. Die Kartoffel- kultur, welhe bis jeßt wohl noch am meisten Hoffnung er- weckte, scheint in leßter Zeit durch Platregen, Hagel und Sturm arg gelitten zu haben; die Stauden sterben auffallend {nell ab: ein betanntes, aber nicht erfreulihes Zeichen. Die noch nit ein- geernteten Frühkartoffeln find nahezu vollständig durh die Krankheit zerstört, wohl 80 9/6 sind absolut zu nihts mehr tauaglich. Gemüse aller Art zeigt einen sehr guten Stand und ift fo billig wie feltzn. Die Obstaussichten sind ziemlih gleih geblieben: Birnen mittel bis gut, stellenweise sogar recht gut, Aevfel wenig bis mittel, Zwetichgen an einigen Orten viel bis sehr viel, an anderen (trockneren Lagen, Berghalden) wenig oder gar keine. Runfkeln, Rüben 2. stehen {öôn, doch werden sie wegen etwas verspäteter Pflanzung niht zu groß werden.
Gesundheitswesen, Thierkrankheiten und Absperrungs- Maßregeln.
Argentinien.
Wegen der in Spanien ausgebrochenen Rinderpest hat die argentinishe Regierung durch ein Dekret vom 26 v. M. (veröffentlicht im „Boletin oficial* vom 28. v. M. Nr. 2359) folgende Bestim- mungen erlaffen :
Artikel 1. Für die Dauer eines Jahres ist die Einfuhr jeder Art von Vieh aus Spanien oder von folhem, welchbes mit von Spanien verladenem Vieh in unmittelbare oder mittelbare Berührung gekommen ist, verboten.
Artikel 2. Diejenigen Sh iffe, die in spanisWen Häfen für Proviant oder andere Zwecke bestimmtes Vieh einnehmen, müssen jolches, bevor fie in argentinishe Gewässer gelangen, {lachten:; die Schiffe selbst sollen, bevor sie in irgend einen Hafen der Republik einlaufen, in der von der Direktion für Ackerbau und Viehzucht zu bestimmenden Weise desinfiziert werden. Zu diesem Zwecke haben die Agenten oder Rheder vorh( genannten Direktion Mittheilung zu machen.
spanishen Häfen Vich vor dem
werden auf der Außenrhede besichtigt,
ist nur erlaubt, wenn der gute Gesundsheits-
i und die im vorberigen Artikel angeführte Des-
infektion ausgeführt worden ist. Auch kann solhes Vieh, falls es die Direftion für Ackerbau und Viehzucht für
einer janitären Beobachtung unterworfen werden.
Verkehrs-Anstalten.
Laut Telegramm aus Cöln (Rhein) hat die zweite englishe Post über Ostende vom 24. Auaust in Coln den Anshluy an Zug 31 nah Berlin über wegen
Hildesheim Zugverspätung in England nicht erreicht.
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Betriebsleitung
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ifenbabn- 1901 ent-
| 11 ( 21 urg ifen—Hamm M ingelegt: ersonenzua 243 orf Abf. 9,22, D j 10,142 N.) zum nsc{luß an Zug 219 nah Hamm—Minden annover. Personenzug 275 (Etsen Nord f. 7,23, Gelsenkirhen Ank. 7,421 N.) ist bis Wanne ausgedehnt; daselbst Anl 2s N. b. Verlegt: Personenzug 311 (alte Nr. 70) ift eine 1 enkirchen Abf. 5,59, Wanne Ank. 622 N. Zu 2: am Oberbausen—Duisburg. a. Neu eiugelegt: ersonenzug ‘ erbauf Abr. 11,12 K. Duisburg Ank. 11,22 N., Düssel ; Personenzug 276 Gelsenkirhen — Essen Nord beginn in anne ; dafelbit Abf. 8,12, Gelsenklirhen Abf. Í N b. Verlegt: Personenzug 216 ist von Dortmund bis Oberhausen etwa 20 Min. früber gelegt. Zu 3: Krefeid of Duiésburg— Mülheim a. d. —Dortmund—Holzwickee, Witter est—Langendrceer Süd, GF- g eie See, Bochum ( id, Nuk ort Mülheim a. d. M- und Vberhaufen—MülF eim a. d. R. Neu eingelegt: 1) Pr sonen- zug 47 (Vberbausen Abf. 6.22, Mülbeim a. d. R. Ank. 6,44 achm.) 2) Personenzug 25 (Langendreer 10,44, Witten West Ank. VCT DAU!ERN Ap" _ndree Süûd)
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