1901 / 220 p. 3 (Deutscher Reichsanzeiger, Mon, 16 Sep 1901 18:00:01 GMT) scan diff

Ministerium der geistlihen, Unterrichts- und Medizin cl Angen

Dem Kaiserlichen Regierungs-Arzt z. D. Dr. Friedri Plehn hierselbst ist das Prädikat „Professor“ beigelegt worden.

Ministerium des Fnnern.

Dem Landrath E N ale ist das Landrathsamt im Landkreise Essen übertragen worden.

Ministerium für Handel und Gewerbe.

Die Lehrer Ernst Heinecke und Wilhelm Waldeyer sind zu etatsmäßigen Lehrern an der keramischen Fachschule in Bunzlau ernannt worden.

Hauptverwaltung der Staatsschulden.

Bekanntma GuUng:

Die am 1. Oktober 1901 fälligen Zinsscheine der preußishen Staatsschulden, einshließlih der von uns verwalteten Eisenbahn - Anleihen, werden bei der Staats- shulden-Tilgungskasse W. 8. Taubenstraße 29 hierselb —, bei der Reichsbank-Hauptkasse, den Regierungs-Hauptkassen, den Kreiskassen und den übrigen mit der Einlösung betrauten Kassen, Reichsbankanstalten und sonstigen Zahlstellen vom 21. d. M. ab eingelöst.

Die Zinsscheine sind, nah den einzelnen Schuldgattungen und Werthabschnitten geordnet, den Einlösungsstellen mit einem Verzeichniß vorzulegen, welches die Stückzahl und den Betrag für jeden Werthabschnitt angiebt, aufgerechnet ist und des Einliefernden Namen und Wohnung ersichtlih macht.

Wir machen darauf aufmerfsam, daß die seit L Daniar 1898. und Den [PAEren Terminen fälligen Zinsscheine der konsolidierten 31/2 vor- mals 4prozentigen Staats-Anleihe nur mit den- jenigen Beträgen cingelöst werden, welche sich aus bér zum 1. Oktober 1897 erfolgten Zinsherabseßung ergeben. Diese Werthe sind aus den in den Kassen- räumen der Einlösungsstellen zum Aushang ge- brachten Verzeichnissen zu ersehen. Schuldverschrei- bungen der genannten Anleihe und zugehörige Zinsscheinbogen, welche noch nicht auf 31/9 Prozent abgestempelt sind, sind baldigst an die Kontrole der Staatspapiere in Berlin SW. 68, Oranien- straße 92/94, zur Abstempelung einzuliefern.

Wegen Zahlung der am 1. Oktober 1901 fälligen Zinsen für die in das Staatsschuldbuch eingetra- genen Forderungen bemerken wir, daß die Zusendung dieser Zinsen mittels der Post, sowie ihre Gutschrift auf den Reichsbank-Girokonten der Empfangsberechtigten zwishen dem 17. September und 8. Oktober 1901 erfolgt, die Baar- zahlung aber bei der Staatsshulden-Tilgungskasse am 17.September, bei den Negierungs-Hauptkassen am 24. September und bei den sonstigen außerhalb Berlins damit betrauten Kassen am 26. September beginnt.

Die Staatsschulden-Tilgungskasse - ist für die Zins- zahlungen werktäglih von 9 bis 1 Uhr, mit Aus\{hluß des vorleßten Werktages in jedem Monat, am leßten Werktage des Monats aber von 11 bis 1 Uhr geöffnet. j

Die Jnhaber preußischer Konsols machen wir wiederholt auf die durch uns veröffentlichten „Amtlichen Nachrichten über das Preußische Staats- \huldbuh“ aufmerksam, deren 6. Ausgabe durch jede Buhhandlung für 40 § oder von dem Ver- leger J. Guttentag in Berlin durch die Post frei für 10S zu beziehen if

Berlin, den 7. September 1901.

Hauptverwaltung der Staatsschulden. von Hoffmann.

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Tadgedorbiüiung für die am Sonnabend, den 28. d. M., Vormittags 114 Uhr, im Sizungssfaale des Verwaltungsgebäudes stattfindende 35. Sißung des Bezirk s-Eisenbahnraths zu Altona. l. Geshäftsordnungs-Angelegenheiten.

Nr. 1. Antrag wegen Aenderung der auf die Wahl des Vor- sitzenden und dessen Stellvertreters Bezug habenden Bestimmungen im S 4 des Regulativs, betreffend den Geschäftsgang des Bezirks-Eisen- bahnraths zu Altona. i S

Nr. 2. Antrag wegen Abhaltung der Sitzungen des Bezirks- (Fifenbahnrathbs auch an anderen Orten im Direktionsbezirk Altona als an dem Sihe der Königlichen Eisenbahn-Direktion.

IT. Mittheilungen über das infolge der Anträge in der Sigung vom 16. März 1901 Veranlaßte. Nr. 3. Fahrplan-Angelegenheiten. [TT, Fahrplan-Angelegenhbeiten.

Nr. 4, Erläuterung der im Winter-Fahrplan-Entwürf 1901/1902 enthaltenen wihtigeren Aenderungen.

Altona, den 12. September 1901. :

Königliche Eisenbahn-Direktion. Iungnickel.

Abgereist :

Seine Excellenz der Staats-Minister und Minister des JZnnern Freiherr von Hammerstein, in dienstlihen An- gelegenheiten nah Oberschlesien.

Angekommen:

Seine Excellenz der Staats-Minister und Minister für Handel und Gewerbe Möller, von Dortmund.

Jm Jnseratentheil (Zweite und Dritte Beilage) der heutigen Nummcr d. Bl. werden die S ENERM gun gs Ur THUBEi, betreffend die Ausgabe von Schuldverschreibungen auf den Jnhaber durch die Stadtgemeinde Königs- berg i. Pr. (bis zum Betrage von 17 000 000 A) und durch die Stadt Altona (bis zum Betrage von 12000 000 4), veröffentlicht.

Nichtamlfliches. Deutsches Reicdech.

Preußen. Berlin, 16. September.

Seine Majestät der Kaiser und König hörten, wie aus Danzig gemeldet wird, gestern Vormittag, nah dem Gottesdienst, an Bord der Yacht „Hohenzollern“ den Vortrag des Chefs des -Zivilkabinets, Wirklihen Geheimen Raths Dr. von Lucanus.

Der Königliche Gesandte Graf Henckel von Donners- marck ist auf seinen Posten nach Oldenburg zurückgekehrt und hat die Geschäfte der Königlichen Gesandtschaft wieder übernommen.

Der Präsident der Königlichen Eisenbahn-Direktion Berlin, Wirkliche Geheime Ober-Regierungsrath Kranold hat sich zur Herbstsißung der ständigen Tariffommission und des Ver- kehrsausschusses nah Trier begeben.

Laut Meldung des „W. T. B.“ ist S. M. S. „Luchs“, Kommandant : Korvetten-Kapitän Dähnhardt, am 13. Sep- tember in Tsingtau eingetroffen.

S. M. S. „Geier“, Kommandant: Korvetten-Kapitän Bauer, ist am 14. September von Tsingtau nah Wusung in See gegangen.

Das Kriegs-Ministerium theilt über die Fahrten der Truppentransportschiffe Folgendes mit: Der Dampfer „VUCcUMman Ut am 13. d. M. in Aden angekommen und an demselben Tage weitergegangen. Der Dampfer „Wittekind“ ist am 12. September in Schanghai angekommen und am 14. September weitergegangen. Der Dampfer „Ba ta traf am 11. d. M. in Nagasaki ein und seßte am 14. die Fahrt fort. Der Dampfer „König Albert“ hat Port Said am 14. September verlassen.

Danzig, 14. September. Bei der Darreihung des Ehrentritiikes an Seine Majestät den Kaiser vor dem Artushof führte der Ober - Bürgermeister Delbrü ck, indem er der leßten Anwesenheit Seiner Majestät in Danzig im Jahre 1892 gedachte, aus: Heute sei des Kaisers Einzug von einer neuen, besseren Zeit für die Stadt begleitet. Die hinder- lichen alten Wälle seien gefallen, neue Hafenanlagen seien im Entstehen, die Mauern der neuen Technischen Sochschule wüchsen rasch empor. Der Ober - Bürgermeister sprah den Dank Danzigs aus für die thätige Antheilnahme, welche Seine Majestät der Kaiser der Stadt widme, und erneuerte das Ge- löbniß der Treue. Seine“ Majestät der Kaiser erge! darauf den Pokal und hielt eine Ansprache, welche, wie „W. T. B.“ meldet, folgendermaßen lautete:

Mein lieber Herr Ober-Bürgermeister! Ich komme soeben von der hochbedeutsamen Begegnung mit Meinem Freunde, dem Kaiser von Nußland, welhe zu Unserer Beider vollsten Zufriedenheit ver- laufen ist und durch welche hinwiederum die Ueberzeugung unerschütterlich befestigt wird, daß für lange Zeiten der europäishe Friede für die Völker erhalten bleiben wird. Faktum maht auch Mir das Herz leihter, wenn Ich in die Mauern dieser alten, \{önen Handelsstadt einziehe. Als Ich das erste Mal Danzig besuchte, konnte Ich Mir aus dem damaligen Zustande der Stadt hon die Aufgabe vorzeihnen, welde darin bestand, die Stadt wieder zum Emporblühen zu bringen und zum Vorwärts\chreiten, die \{chönste Aufgabe, die einem Landesvater und Regenten blühen kann. Ih hegte keinen Zweifel, nachdem im Rathhause Mir die Absichten der Stadt in Wort und Bild mit- getheilt worden waren, daß bei dem alten Hansageist, der in unseren Kaufleuten sigt, bei dem Ents{luß der Danziger, \ich emporzuraffen, die Aufgabe, wenn auch nicht leiht, so doch ausführbar sein würde. Frei von dem bannenden Nebel parteipolitisher Nück- sichten, die lange die Stadt Danzig zu ihrem Schaden bedrückt und niedergehalten haben, statt sich um ihre Interessen zu kümmern, sehe Ich die Stadt jeßt vor Mir aufblühen unter der \icheren Hand eines fklugen, weitblickenden Stadthauptes. Wie die Ent- wickelung der Stadt mähtig emporstrebt, das zeigt {G in den gefallenen Wällen. Mit f\taunender Bewunderung hat Mein Blick die neuen Stadttheile übersehen und mit Freude, dem Stil Ihrer Väter festhalten, und daß Sie das \{öne eigen- thümlihe Gepräge und Bild, das einem Jeden eingegraben bleibt, der cinmal Danzig gesehen hat, festzuhalten und zu entwickeln be- strebt sind. Sie seben an Mir noch die Zeihen der Trauer. Aber eines Meiner leßten Gesprähe, wle JIch im vergangenen Sommer mit Meiner {hon damals {wer leidenden Mutter gehabt habe, das war über die Entwickelung der Stadt Danzig, weil Ihre Majestät wußte, daß Jhr Regiment nunmehx auch bier eine Heim- stätte finden würde, * und die bochselige Kaiserin spra damals den Wunsch aus, Sie haffe, daß die Danziger ihre Vergangenheit nicht ver- gessen möchten und vor allem ihren \{önen Stil, das Erbtheil ibrer Vâter wahren und fortentwickeln möhten. Ihnen aber, Meine Herren, sprechße Ih Meinen herzlichsten, tiefgefübltesten Dank aus für den {ôönen Empfang, für den berrliden Schmuck Ihrer Stadt und die freudige Stimmung Ihrer Bürgerschaft. Ih freue Mich, daß es nah manchen Schwierigkeiten gelungen ist, dem Wunsche der Stadt zu entsprechen, ihr vorwärts zu helfen. Der Herr Ober- Bürgermeister wird das selbst am besten wissen, daß wir zusammen manchen harten Strauß haben fechten müssen, zumal der Finanzierung wegen, und niht zum geringsten rechne Ih Mir zum Ruhme, wenn Ich sagen darf, daß Ih Ihre Brücke durchgebraht habe. Sie können sich versichert halten, daß: nah wie vor Mein Interesse für die He- bung und Fortentwickelung Ibrer Stadt dasselbe bleibt, und Sie werden Mich lange genug kennen, um zu wissen: wenn Ih Mir etwas vorgenommen habe, führe Ich es auch durch. Sie können ih denken, taß alle Phasen Ihrer Entwickelung von Mir mit landesväüterlichem

C T0 Ute] es

daz Sie an

Interesse, Meiner Huld und Meinem Sc{uy begleitet werden. So

trinke Jh denn diesen Becher mit deutshem Wein auf tas Wobl un die Entwickelung der Stadt Danzig.

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Danzig, 15. September. _ Jn dem großen neuen @&, welcher die Kafinos ber beiden Leib: usaren-Regimenter ° bindet, fand gestern Mittag, wie „W. T. B.“ berichtet t Festakt statt, bei welhem Seine Majestät der Kaiser von Jhm für den Saal geschenkten ie engemälde do Kossak übergab. Hieran ¡Glo sih ein Jmbiß im Kasino 5, 1. Leib-Hufaren-Regiments. Um 1 Uhr kehrte Seine Majestät d die Yacht „Hohenzollern“ zurück, welche inzwischen bei der Kaise lichen Werft angeleat hatte. Abends begab Sich Seine Majeszi der Kaiser in vierspännigem Wagen nah Langfuhr, un bi den Offizieren der Leib-Hiffaren- rigade i speisen. Gleis zeitig fand in der Doppelreitbahn des 1. Lei -Husaren-Regimeni ein Fest statt, welches die Stadt „Danzig den May schaften der Brigade gab. Jhre Majestät die Kaiseriz wohnte Nachmittags um 5/2 Uhr der Einweihung d Auguste Victoria-Hauses bei. Am Portal wurde Allerhö dieselbe von dem Vorstand, mit dam Ober-Präfidenten, Stag Minister D. Dr. von Goßler an der Spiße, empfangen. 9j Weiherede hielt der General-Süperintendent Doeblin. Stadt war Abends festlih illuminiert.

Heute Vormittag 9 Uhr 30 Minuten empfing S eiz) Majestät der Kaiser an Bord der „Hohenzollern“ di Vertreter des Provinzialverbandes von Westpreußen in Gege wart des Ober - Präsidenten, Staats - Ministers D. Dr. voi Goßler. Um 10 Uhr fand an Bord der „Hohenzollerz! Gottesdienst statt. Der Feldgottesdienst, welcher angeordnet wq wurde abgesagt. Mittags geleitete Seine Majestät Jhy Majestät die Kaiserin nah dem Kasino des Leib-Husare Regiments und zeigte Allerhöchstderselben den Festsaal. Nat; mittags unternahm Jhre Majestät eine Dagerttget durd den neuen und alten Theil Danzigs. Das Publikum bereitete Jhre Majestäten überall lebhaîté Ovationen. Nachmittags u 5 Uhr nahmen Jhre Majestäten auf der Yacht „Jduna“ de Thee ein.

Y Seine Königliche Hoheit der Prinz Albrecht sowie dg Prinz Ts\chun sind heute hier eingetroffen. Der Reiz: kanzler Graf von Bülow is gestern von hier über Berli Aas Norderney abgereist.

Danzig, 16. September. Jhre Majestät die Kaiserin begab Sich heute Vormittag 9 Uhr 45 Minuten jl Wagen, geleitet von einer Husaren-Eskorte, von der Wei aus nah dem Paradefelde bei Langfuhr, um der Parade des XVII. Armee-Korps beizuwohnen. Seine Majestät de Kaiser ritt um 9 Uhr 15 Minuten an der Spiße da Fahnen-Kompagnie nah dem Paradefelde. Die Bevölkerun brachte Jhren Majestäten lebhafte Huldigungen dar. Di Wetter ijt {ön.

Kiel, 15. September. Troß des stürmischen Nordostwinds und des feinen Sprühregens hatte sich gestern hon am Vormitta wie „W. T. B.“ meldet, eine zahlreihe Menschenmenge an Hafen angesammelt, um dem Einlaufen der russischen Yat „Standart“ beizuwohnen. Um 2 Uhr 25 Min. verkündete de Salut des Hafenschiffes „Blücher“, welchen die Ian Schiff im Hafen, die Schulschiffe „Friedrih Carl“, „Mars“ u „Olga“, sofort aufnahmen, das Einlaufen des „„Standatt“ Die E Schiffe hißten sofort im Vortop die russi Flagge, die Mannschaften nahmen Paradestellung n) brachten auf Seine Majestät den Kaiser von Ru ßlaÿ drei Hurrahs aus. Der „Standart“ führte im Yry die deutsche Kriegsflagge, im Großtop die Breitwiml Wenige Minuten später folgte der russishe Kreuz „Swetlana““, der alsdann den Salut erwiderte. Kt Hofmarschall Freiherr von Seckendorff begab sich sofort ‘wu den „Standart“ zur Begrüßung Seiner Majestät des Kaistr Nikolaus ; der stellvertretende Stationschef, Kontre-Admiral von Bodenhausen, erschien ebenfalls zur Abstattung der mili tärishen Meldung. Kurz nah 3 Uhr fuhr Seine Majzestät da Kaijer Nikolaus in einer Pinasse zur Barbarossabrücke. Dorthin war s{chon vorher der Hofmarschall Freiherr von Seendorf zurückgekehrt und empfing mit dem Zolizei - Präsidenten vet

zuttkamer Seine Majestät den Kaiser, Allerhöchstwelcher Sià alsbald in das Schloß begab. Am Nachmittag stattete Sein Königliche Hoheit der Großherzo g von Oldenburg Zhret Majestäten dem Kaiser und der Kaiserin von Rußland, Aller höchstwelche ‘des shlechten Wetters wegen das Schloß nit verließen, einen Besuh ab. Abends fand Familientafel stat

Heute früh unternahmen Jhre Majestäten der Kaiser und die Kaiserin von Rußland einen Spaziergang na Düsternbrook und begaben Sich später zur Messe an Bord de Yacht „Standart“. Am Nachmittag machten Jhre Majzestäten mit Jhrer Königlichen Hoheit der Prinzessin Heinri eint längere Spazierfahrt. Nah der Abendtafel begaben Sich dit Majestäten an Bord des „Standart““.

Kiel, 16. September. Jhre Majestäten der Kaiser und die Kaiserin von Rußland traten heute früh 8 Uhr 15 Minuten unter dem Salut der im Hafen liegenden Krieg® schiffe an Bord der Yacht „Standart“ die Weiterreise nas Frankreih durch dM Kaiser Wilhelm-Kanal an. Jhre König liche Hoheit die Prinzessin Heinrich begleitete Allerhöch! dieselben bis Brunsbüttel. N A

Das Schulschiff „Friedrich Carl“ ging gestern mit den 1. See-Bataillon nah Danzig ab.

Wilhelmshaven, 15. September. Die Herb! Uebungsflotte ist, dem „W. T. B.“ zufolge, heute Vor: mittag aufgelöst worden. Jn eincr besonderen Ordre hä! Seine Majestät der Kaiser dem Chef der Flotte, des gleichen den Flagaoffizieren und Offizieren Seine vollste Ar erkennung und Seinen Dank und der Mannschaft Sein! vollste Zufriedenheit ausgesprochen.

Bayern.

Seine Königliche Hoheit der Prinz-Negent hat, e „W. T. B." meldet, dem derzeitigen Leiter des Konsulat der Vereinigten Staaten, Vize-Konsul Falk, - jein auf rihtigstes Beileid über das Ableben des Präsident? McKinley zum Ausdruck bringen lassen. Jn Vertretung des beurlaubten Staats - Ministers des Aeußern Graf? von Crailsheim drückte der Staatsrath Dr. von Maye? dem amerikanishen Konsul in München das Beileid de bayerishen Staatsregierung aus.

- auftragte, der

Oesterreich-Ungarn.

Wie die „Politische Correspondenz“ meldet, beauftragte der Minister des Aeußern Graf Golucowski die sterreichis- ungarische Gesandtschaft in Mon, der Negierung der Vereinigten Staaten von Amerika aus Anlaß des unter so traurigen Umständen erfolgten Ablebens des Präsidenten Mc Kinley namens der österreichish-ungari- hen Regierung das tiefste Beileid auszusprehen. Nachmittags begab fich Graf Goluchowsfi zu dem amerikanischen Gesandten Mc Cormick, um persönli seine Theilnahme auszudrücken.

Frankreich.

Der Präsident Loubet begab sih, wie „W. T. B.“ be- rihtet, am Sonnabend um 10 Uhr Vormittags, soglei nachdem er die Nachricht von - dem Ableben des Präsi- denten McKinley erhalten hatte, mit dem Minister des Auswärtigen Delcassé in die amerikanische Botschaft. Zu- gleich sandte derselbe folgendes Telegramm an Frau McKinley ab:

Mit \hmerzliher Bewegung habe ih die Nachricht von dem Tode des Präsidenten McKinley ‘erhalten. Ich nehme von ganzem Herzen an dem Unglück theil, welches Sie in Ihren theuersten Empfindungen trifft und welches der großen amerikanischen Nation einen mit Necht geachteten und geliebten Präsidenten raubt.

Der Minister des Aeußern Delcassé hat dem Staats- sekretär Ha y den Ausdruck des Er und lebhaften Beileids der französishen Nation und Regierung übermittelt, welhe sich von ganzem Herzen der Trauer der amerika: nischen Nation und Regierung anshlössen. Auf dem Elysée, den Ministerien, den remden Botschaften ri zahlreihen Häusern, welhe Amerikanern gehören, sind vorgestern die Fahnen halbmast gehißt worden. Die Ninister, zahlreiche politische Persönlichkeiten und hervorragende Mitglieder der amerikanishen Kolonie haben sih auf der amerikanishen Botschaft eingeschrieben.

Der russishe Minister des Aeußern Graf Lambsdorff ist gestern Abend in Paris eingetroffen und von dem Minister des Aeußern Delc ass é empfangen worden. E

Jn Marseille sind gestern aht Anarchisten verhaftet worden. Alle Passagiere der dort ankommenden Dampfer werden von der Polizei sharf überwacht.

Ftalien.

Wie dem „W. T. B.“ aus Nom berichtet wird, sandte der Minister : Präsident Zanardelli am Sonnabend sofort nah dem Eintreffen der Nachricht vom Ableben des Präsidenten McKinley der italienishen Botschaft in Washington ein Telegramm, - in welchem er sie be- Wittwe des Präsidenten im Namen des Landes seitens der Regierung die Gefühle tiefsten Beileids zum Ausdruck zu bringen. Der Minister - Präsident be- gab sich dann nah der amerikanischen Botschaft, wo er scinen

amen in die dort aufliegende Liste eintrug. Dasselbe thaten die übrigen Minister, die Mitglieder der amerikanischen Kolonie und die Mitglieder des diplomatischen Korps. Auch der König Victor Emanuel und der Papst sandten Beileids- Telegramme ab.

Spanien.

Aus San Sebastian vom 13. d. M. erfährt „W. T. B.“, es verlaute, daß der Dolmetscher der Gesandtschaft in Marokko mit einer Note Spaniens und einer Kollektiv- ote der Mächte für den Sultan von Marokko nah Marrakesh abaegangen sti. Dagegen hat, demselben Bureau ¡jufolge, der Minister des Aeußern in Tolosa einem Redakteur der „Correspondencia de España“ erflârt, daß die Vertreter der auswärtigen Mächte in Tanger heute zusammentreten werden. Hierbei solle die Note Spaniens und die Kollektivnote der Mächte zur Verlesung gelangen und der Dolmetscher der spanischen Gesandtschaft mit der Ueberbringung der Noten an den Sultan von Marokko nah Marrakesh beauftragt werden.

Etwa 6000 Anhänger der katalanishen Partei veranstalteten gestern in Barcelona eine Kundgebun und legten an dem Standbilde Casanova’'s, des Verthei- digers Barcelonas im Jahre 1714, einen Kranz nieder. Der Präsident der katalanishen Union, Folguera legte in einer Ansprache die Bedeutung der Kundgebung dar. Eine Störung der Nuhe ist nicht vorgekommen. Die am 12. September verhafteten jungen Catalonier sind am Sonnabend wieder in Freiheit geseßt worden.

Jn Almorox (Provinz Toledo) fand vorgestern eine Emeute gegen die dortige Gendarmerie statt, welche cine Verhaftung vorgenommen hatte. Die Gendarmen mußten sich in das Stadthaus flüchten. Nachdem einige Schüsse gewechselt worden waren, wurden die Haupträdelsführer verhaftet.

Portugal. Das deutsche Schulschiff „Stein“ ist

ais vorgestern in Lissabon eingetroffen

Niederlande.

i Der Kronprinz des Deutschen Reichs und von Preußen traf, wie „W. T. B.“ meldet, am Sonnabend Vor- mitlag von Brüssel, wo P MRDELTeLDE die Museen und Denk- nâler besichtigt hatte, in Antwerpen ein und nahm im Laufe es Tages den Hafen und die (onstigen Sehenswürdigkeiten Äntwerpens in Augenschein. Jesteen Miittag erfolgte die Ankunft des Kronprinzen im aag. Höchstderselbe begab nch alsbald zu Wagen nach Scheveningen, Ein offizieller Empfang fand nicht statt.

Türkei.

Das Wiener „Tele r.-Corresp.-Bureau‘’ meldet aus Kon- stantinopel vom 14. d. M: Das Jrade, durch welches das mit Zubini getroffene Uebereinkommen genehmigt wird, ist am Sonnabend veröffentliht worden. Die an Tubini zu zahlende

Summe ist um 1500 türkische Pfund geringer, als bisher angegeben wurde.

Griechenland.

Ut Der Prinz Georg istt am Sonnabend von Kreta in gthen angekommen und gédenkt, dem „W. T. B.“ zufolge, ort mehrere Tage zu verweilen.

f Amerika. h Präsident der Vereinigten Staaten Roosevelt in wie „W. T. B“ meldet, vorgestern Mittag in Buffalo be s Ee zunächst seinen Freund Wilcox ‘auf. Sodann dee n L. fh untér Ehrengeleit in das Haus, in welchem Práfident Mc Kinley verstorben war, kehrte dann zu

“eid. Bei der Eidesleistung waren die Minister

Wilcox zurück und leistete in dessen Hause den Präsidenten- ugegen. Der- Sekretär des Krieges Root, welcher mit Eritvin in den Augen sprach, seßte den Präsidenten in Kennt- niß, daß das Kabinet aus gewichtigen Negierungskücsichten beschlossen habe, von ihm jofort die Eidesleistung zu er- bitten. Roosevelt erwiderte: Jh werde auf Jhren Wunsch sofort den Eid leisten und möchte in dieser Stunde tiefer Trauer, wo die Nation einen so {weren Verlust zu be- flagen hat, erklären, daß es mein Ziel sein soll, die von Mc Kinley zum Frieden, zum aggr is und zur Ehre unseres s Landes eingeshlagene Politik unverändert fortzusetzen.

er Richter nahm Noosevelt sodann den Eid ab. Der Präsident gab hierauf dem Wunsche Ausdruck, sih mit den Mitgliedern des Kabinets allein zu besprehen. Er forderte sie in dieser Konferenz auf, ihre Portefeuilles wenigstens für den Augenblick beizubehalten, was die Minister zusagten. Schließlich theilte NRoosevelt mit, der Kongreß werde nit zu einer außerordent- lihen Session zusammentreten, da dies unnöthig sei. Der Bericht der Aerzte über die am Sonnabend vor- enommene Aut opsie der Leiche Mc Kinley's besagt : Die ugel, welche den Präsidenten am Brustbein traf, durhs{chlug nid die Haut und verursahte nur eine unbedeutende Ver- leßung. Die andere Kugel aber ging durch beide Magenwände. Man fand beide Löcher dur die Nadelstiche völlig geschlossen, aber bei beiden Löchern war das Gewebe ringsum brandig. Nachdem die Kugel durch den Magen gegangen war, ging sie weiter in die Hinterwand des Unterleibs hinein und ver- Ee den oberen Theil der Niere. Auch dieser Theil des

undkanals war brandig geworden, und zwar hatte si der Brand auf die Bauchspeicheldrüse ausgedehnt. Die Kugel ist noch niht gefunden worden. Es war fein Anzeichen von BVauhfellentzündung oder einer Krankheit anderer Organe vorhanden. Der Tod war die Folge des Brandes, welcher im Magen an den von der Kugel verursahtéèn Wunden eintrat und ferner des Brandes der Gewebe um den weiteren Wündkanal. Der Tod war durch keinerlei chirurgische oder medizinishe Behandlung zu verhindern. Er war die direkte Folge der von der Kugel verursahten Wunde. Dr. Mann, einer der Aerzte, die Mc Kinley behandelten, bezeichnet es als sehr bemerfkenswecth, daß bei der Autopsie alle Gewebe, dur welche die Kugel gedrungen war, als ab- gestorben befunden wurden. Vom Magen war eine Stelle, etwa von der Größe eines Silberdollars, abgestorben. Bei der Autopsie waren Vertreter der Regierung, der Familie sowie des ärztlichen Standes zugegen.

Gestern gegen 11 Uhr Vormittags fand in Buffalo in dem Hause Milburne's ein einfaher Trauergottes dien st statt, an welchem der Präsident Noosevelt, die Mitglieder des Kabinets und zahlreiche hervorragende Per}onen sowie auch die Wittwe Mc Kinley's theilnahmen. Alsdann wurde di! sterblihe Hülle Mec Kinley's, begleitet von den Mitgliedern des Kabinets und Abtheilungen von regulären un Miliztruppen, sowie Marin-soldaten nach der City Hall gebracht, zu welcher die Bevölkerung Nachmittags Zutritt erhielt. Heute wird der Sarg nah Washington überführt und dort für die Nacht nach dem Weißen Hause gebracht werden. Morgen wird derselbe in die Notunde «des Kapitols verbraht und die Leiche dort aufgebahrt werden. Im Kapitol werden kurze Trauer- andahten abgehalten werden. Am Mittwoch früh wird der Zug mit der Leiche Mc Kinley's Washington verlassen und Nachmittags um 2 Uhr 30 Min. in Canton eintreffen. Am Donnerstag Vormittag um 11 Uhr wird der Sarg alsdann dem zur Regelung der Bestattungsfeierlichkeitèn ernannten Comité übergeben werden, worauf die Beerdigung stattfindet.

Der Präsident Roosevelt hat eine Proklamation erlassen, welche bestimmt, daß am Donnerstag, dem Tage der Be-rdigung des Präsidenten Mc Kinley, überall in den Ver- einigten Staaten Trauergebete abgehalten werden.

Der Staatssekretär Hay hat in einem R undschreiben, in welchem den Vertretern der auswärtigen Mächte der Tod Mec Kinley's formell mitgetheilt wird, dieselben gebeten, sie möchten ihre Regierungen davon unterrihten, daß das Amt des Präsidenten auf Roosevelt übergegangen sei, und zugleich die aufrihtige Besorgniß hervorgehoben, mit welcher man bei allen befreundeten Nationen das Befinden Mc Kinley's verfolgt habe, während dieser mit dem Tode gerungen. Diese Theil nahmebezeugungen und die Hoffnungsäußerungen seien in der Zeit, als noch Hoffnung vorhanden gewesen sei, sehr tröst- lih gewesen.

Einer Meldung aus Cleveland zufolge ist der Vater des Mörders Czolgosz von dort nah Buffalo abgereist, um seinen Sohn zu bewegen, alles zu sagen, insbesondere auch dasjenige, was auf ein etwaiges Komplott Bezug haben könnte.

Dee Polizei in Chicago hat die Annahme von dem Vorhandensein cincs Komplotts zur Ermordung Mc Kinley's thatsächlich aufgegeben, da man keinerlei Beweise für dieselbe auffinden könne.

Der in New Y ork verhaftete Anarchist Johann Most ist gegen eine Bürgschaft von 1000 Doll. freigelassen worden.

Aus Quebec wird dem „W. T. B.“ gemeldet, daß die Yacht „Ophir“ mit dem Herzog und der Herzogin von Cornwall und York an Bord 12 Seemeilen unterhalb von Quebec ankere und heute dorthin wcitergehen werde.

Der Präsident der Republik Ecuador hat dem Ge- sandten von Ecuador in Washington te.egraphish mitgetheilt, daß die Politik der gegenwärtigen Regierung die der striktesten Neutralität sei. Jn Ecuador herrsche tiefer Friede.

Der stellvertretende Gouverneur von Panama theilt in einem Telegramm vot 14. September mit, daß Rio Hacha noch nicht angegriffen worden sei.

Asien.

Nach einer Meldung des “,Reuter'shen Bureaus“ aus Peking vom 14. d. M. wurde an diesem Tage dort gegen- über der britischen Gesandtschaft ein Denkmal zur Erinnerung an die Belagerung der Gesandtschaften in Gegenwart von Mitgliedern der britishen Kolonie ent- hüllt. Die Gesandten Sir E. Satow und Conger hielten hierbei Ansprachen.

Aus Tientsin vom 14. d. M. wird berichtet, daß 600 Briganten auf Schanhaikwan zu marschierten: chinesische Tiuppen seien abgesandt worden, um id ihnen entgegens zustellen.

Afrika. Das Kap-Parlament ist, wie „W. T. B.“ berichtet, bis zum 20. November weiter vertagt worden. Das „Reuter'sche Bureau“ berichtet aus Bloemfontein vom 12, d. M., daß zwei Afrikander-Geistlihe, Murray und

Botha, von einer erfolglosen seien, welche sie zu Stein und Dewet unternommen ätten, um ihnen Lord Kitchener's Proklamation zu erläutern und fie zu veranlassen, sih zu ergeben. Steijn und Dewet hätten es aber abgelehnt, sie anzuhören.

Aus Bloemfontein vom 14. d. M. erfährt dasselbe Bureau, dem Major Demant, welcher gegen Herzogs Kommando operierte, sei es gelungen, bei Fa uresmith 11 Buren in einen Hinterhalt zu locken und gefangen zu nehmen. 234 Buren in Winburg, Vrede und Harry- \mith hätten neuerdings den Engländern den Treucid geleistet.

Die „Times“ meldet aus Johannesburg vom 12. Sep- tember: Jn dem Prozeß gegen den früheren Dritten Staats- anwalt Broekma wurden Schriftstücke zur Beweisführung unteröreitet, unter welchen sih Briefe an Dr. Leyds unter dem Namen Dr. Williamson per Adresse des amerikanischen Konsuls, sowie Briefe an und von Dr. Krause befinden, die sih direkt auf eine zur Beeinflussung der öffentlichen Meinung in England organisierte Campagne beziehen.

Wie das „Reuter'she Bureau“ aus Matjesfontein vom gestrigen Tage berichtet, hatte der Oberst Crabbe am Sonnabend bei Okertskraal in der Nähe von Ladysmith ein Gefeht mit Scheepers. Der Feind, welcher 200 Mann stark war, hatte 11 Verwundete, auf britisher Seite wurden 1 Offizier und 2 Mann verwundet. Der Feind zog sih in östlicher Nichtung zurück. Der Sekretär Therons hat sih in Niversdale ergeben; es ist dies der einzige Buren- offizier, welcher sih in der Kapkolonie infolge der Proklamation Lord Kitchener's ergeben hat.

Nach einer Meldung aus Kapstadt griffen die Buren am 13. d. M. Heidelberg, das von ciner Abtheilung des West-Yorkshire-Regiments vertheidigt war, mit großer Kühnheit an, wurden jedoch zurückgeschlagen.

Aus Egga (Nigeria) wird dem „Reuter'shen Burcau“ gemeldet, der Oberst Morland, welcher die britishen Truppen in Nord-Nigeria befehlige, habe am 2. d. M. Yola im Sturm genommen, dessen Emir dem Handel Hindernisse in den Weg gelegt hatte. Der Emir sei nah \{chweren Verlusten geflohen. Die Engländer hätten 41 Verwundete, darunter Morlcatt selbst und cinen anderen weißen Offizier, gehabt. Morland habe den Bruder des Emirs zum Häuptling gemacht.

Friedensmission zurückgekehrt

Nr. 39 des „Centralblatts für das Deutsche Ses herausgegeben im Reichsamt des Innern, vom 13. September, hat folgenden Inhalt: 1) Konsulat-Wesen: Ernennungen. Bestellung eines Konsular-Agenten. 2) Bank-Wesen: Status der deutschen Notenbanken Ende August 1901. 3) Militär-Wesen: Verzeichniß derjenigen Behörden, an welche die Bewerbungen um Stellen der Königlich bayerishen Militärverwaltung zu rihten sind. 4) Zoll- und Steuer-Wesen: Bestellung eines Stations - Kontroleurs 5) Marine und Schiffahrt: Erscheinen des Nautishen Jahrbuchs für das Jahr 1904. 6) Polizei-Wesen: Ausweisung von Ausländern aus dem Neichsgebiet.

Nr. 37 der „Veröffentlihungen des Kaiserlichen Ge- fundbeitsamts“ vom 11. September hat folgenden Inhalt: Ge- sundheits\tand und Gang der Volkskrankheiten. Sterbefälle im Juli. Zeitweilige Maßregeln gegen Pest. Gese zgebung u. f. w. (Preußen.) Gewerblihe Anlagen. Änstalten für Epileptiscbe und Idioten. Schulpausen. Standesvertretung der Apotheker. (Sacbsfen). Schlachtviehversicherung. (Oesterreih.) Handverkauf in Apotheken 2c. Signierung dét Standgefäße 2c. Blattern. (Schweiz. Kanton Bern.) Schulhäuser. (Deutsch - Ostafrika.) Seeschiffe. Gang der Thierseuhen im Deutschen Neich, 31. August. Desgl. in Luxemburg, 2. Vierteljahr. Desgl. in Schweden. Zeitweilige Maßregeln gegen Thierseuchen. (Preuß. Reg.- Bezirke Königsberg, Gumbinnen, Stettin, Düsseldorf, Cöln, Schweiz, Malta, Argentinien). Verhandlungen von gesetzgebenden Körperschaften, Vereinen, Kongressen u. \. w. (Deutsches Reich. Deutscher Verein für öffentlihe Gesundheitspflege. (Jtalien Mealaria. (Schweiz.) Geheimmittel 2c. Vermischtes. (Groß- britannien. London.) Pocken. Geschenkliste. Monatstabelle über die Sterbefälle in deuts{hen Orten mit 15000 und mebr Ein- wohnern. Desgl. in größeren Städten des Auslandes. Wochen- tabelle über die Sterbefälle in deutshen Orten mit 40 000 und mebr Einwohnern. Desgl. in größeren Städten des Auslandes. Er- krankungen in Krankenhäusern deutsher Grof:städte. Desgl. in deutshen Stadt- und Landbezirken. Witterung. Beilage : Gerichtlihe Entscheidungen auf dem Gebiete der öffentliden Ge- sundheitspflege (Kurpfuscher).

Statiftik und Volkswirthschaft.

Zur Arbeiterbewegung.

Aus New York meldet ,W. T. B.“ vom 14. d. M,, daß der Ausftand der amerikanis{hen Stahblatbeiter (vergl. Nr. 219 d. Bl.) nah einer Besprehung zwischen den Vertretern der \malgamated As88OCcIation und der United States Steel Corporation für beendigt erklärt worden ist. Die Arbeiter sollten ihre Thätigkeit mit dem heutigen Tage wieder aufnehmen. Die noch nit veröffentlichten Vereinbarungen find von den Vertretern der oben genannten Association sowie von denjenigen der amerikanishen Weißblech-, Stahlreifen- und Stahlblech-Gesellschaften unterzeichnet.

Kunft und Wissenschaft.

In Eduard Schulte's Kunstsalon (Unter den Linden 1) ist soeben ein außerortêntlich carafteristishes und lebenswabres Porträt des Staats-Ministers Dr. von Miquel von der Hand des Professors Fránz von Lenbach zur Ausstellung gelangt. Di enwärtige Ausstellung französischer Künstler \{liekt mit dem 21. d. M.

Am Sonnabend wurde, wie „W. T. B.* meldet, thur (Schweiz) eine Ausstellung der Werke des dort im Jahre 1736 geborenen Porträtmalers Anton Graff eröffnet. Unter den ausgestellten Gemälden 2c. befinden ih au ole aus dem Besitze der Königlihen Akademie der Künste und der National-Galerie in Berlin, sowie von der \sächsishen Negierung eingesandte Werke.

in Winter-

Bautwvesen,

In dem Wettbewerb des Vereins junger Kaufleute in Stettin um Entwürfe zu einem Vereinshaguse, bei dem 74 Bearbeitungen zur Entscheidung vorlagen, ist, wie das „Gentralbl. d. Bauverw.* meldet, nur der erste Preis von 2000 zur Verthei- lung gelangt, und zwar an den Architekten Ludwig Trümmler in Stettin für scinen Entwurf „Es ist erreiht*. Ferner wurde vor- geschlagen, den für den zweiten Preis in Aussicht genommenen Betrag von 1000 „K zum Ankauf der Entwürfe mit den Kennworten „Hellmuth“ und „Dachau“ für je 500 M zu verwendea.