1901 / 227 p. 2 (Deutscher Reichsanzeiger, Tue, 24 Sep 1901 18:00:01 GMT) scan diff

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Deutsches Reidé.

Preußen. Berlin, 24, September.

Das „Armee-Verordnungs-Blatt“ veröffentlicht in der gestern ausgegebenen Nummer folgende Allerhöchste Kabinets-Ordre, betreffend Anlegung von Trauer zu Ehren des verstorbenen Generals der Jnfanterie von Obernit, General-Adjutanten Seiner Majestät des Kaisers und Königs:

Um das Andenken Meines verstorbenen General-Adjutanten, des Generals der Infanterie von Oberniß zu ehren, welcher im Kriege wie im Frieden in hervorragenden Stellungen vortrefflihe Dienste geleistet und lange Jahre hindurch mit Auszeihnung an der Spitze des XIV. Armee-Korps gestanden hat, bestimme Ich, daß sämmtliche Offiziere dieses Armee-Korps und diejenigen des Grenadier-Regiments Friedrich der Große (3. Ostpreußischen) Nr. 4, dessen Chef der Berewigte gewesen, drei Tage Trauer anlegen. Außerdem hat eine Abordnung des X[V. Armee-Korps nach näherer Bestimmung des kommandierenden Generals und eine folche des genannten Negiments, bestchend aus dem Kommandeur, einem Stabsoffizier, einem Haupt- mann, einem Leutnant und einem Feldwebel, an der Beiseßzung theil- zunehmen. L

Ich beauftrage Sie, Vorstehendes fogleih der Armee bekannt zu machen.

Danzig, an Bord M. Y. „Hohenzollern“, den 20. September 1901.

: Wilhelm. Anüden Kriegs-Minister.

._ Der Ober-Hofmeister Jhrer Majestät der Kaiserin und Königin Freiherr von Mirbach ist bis Mitte Oktober nach Belgien und Baden-Baden beurlaubt.

Der hiesige Königlich hwedisch-norwegishe Gesandte Graf Taube 1st vom Urlaub nah Berlin zurückgekehrt und hat die Geschäfte der Gesandtschaft wieder übernommen.

Der Regierungsrath Stiller in Sigmaringen ist der Königlichen Regierung zu Düsseldorf und der Negierungs- Assessor Dr. Rospatt zu Frankfurt a. O. der Königlichen Regierung zu Posen zur weiteren dienstlihen Verwendung überwiesen worden.

Die RNegierungs-Referendare Dr. jur. Siller aus Arns- berg, Dr. jur. Lehfeldt aus Posen, Dr. jur. Mathis aus Oppeln, Dr. jur. Freiherr von Hammerstein-Gesmold aus Hannover und Dr. jur. Freiherr von Zedlig und Neukirch aus Liegniß haben die zweite Staatsprüfung für den höheren Verwaltungsdienst bestanden, :

Laut Meldung des „W. T. B.“ sind S. M. S. „Fürst Bismarck“, Kommandant: Kapitän zur See Graf von Moltke, mit dem Chef des Kreuzer - Geshwaders, Vize- Admiral Bendemann, an Bord, und S. M. Torpedo- boot „S 91“, Kommandant: Oberleutnant zur See Püllen, am 21. September in Chemulpo eingetroffen und beabsichtigen, am 26. September von dort nah Tsingtau in See zu gehen.

S. M. S. „Stein“, Kommondant: ¿Fregatten-Kapitän Bachem, ist am 21. September in Funchal (Madeira) ein- getroffen und beabsichtigt, am 26. September von dort nach Port of Spain (Trinidad) in See zu gehen.

Das Kriegs-Ministerium theilt mit, daß der Truvven- transportdampfer „Bahia“ am 22. d. M. in Singapore ngefommen und am 23. weitergegangen ist.

6 im Katterl ) é lte Nachrichten über gatenitand i hen Reiche um die Mitte

veröffentlicht.

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Oesterreich-Ungarn.

Aus Anlaß der bevorstehenden Ankunft des aus China zurücfehrenden 2. Bataillons des 2. deutschen oft- asiatishen Jnfanterie-Regiments sind i „W. D. B.” meldél déx deutsthe Militär-Attahé in Wien, Rittmeister von Bülow, mehrere Aerzte und der Major Kettler aus Berlin in Triest eingetroffen. Die ÁÄn- kunft der deutshen Truppen in Wien dürfte am 27. d. M. erfolgen. Das Bataillon wird bei der Ankunft von dem Korps-Kommandanten Grafen von Uexküll-Gyllenband und dem Stabe erwartet und in die Kaserne geleitet werden. Die Abfahrt erfolgt am 29. d. M.

Niederlande.

Aus dem Haag erfährt das „Reuter'she Bureau“, daß die Besprehung des Minister-Prästdenten Kuyper mit den Burendelegirten Fischer, Wessels und Wolmarans dem Zweck eines ersten amtlihen Zusammentreffens des neuen Kabinetshefs mit den anerkannten Vertretern der süd- afrifanishen Republiken gedient habe. Mit Bezug auf das von den Vertretern der Buren dem ständigen Verwaltungsrath des internationalen Schieds- gerihts unterbreitete Ersuhen auf Herbeiführung cines Schiedsspruchs wird in gut unterrichteten Kreisen als ficher angenommen, daß diese Körperschaft, die eine bloße Ver- waltungsbehörde sei, sih für unzuständig werde erklären müssen.

Montenegro.

Das Wiener „Telegr.-Korresp--Bureau“ meldet aus Cetinje vom gestrigen Tage, daß auf einen dem Fürsten gehörigen kleinen Dampfer bei ciner Fahrt auf dem Sku- tarisee in der Nähe der türkishen Ortschaft Sterebets ch von ungefähr 20 Personen aus dem Hinterhalt zahlreiche Schüsse abgegeben worden seien; es fei niemand verleßt worden. Die montenegrinishe Regierung habe energisch gegen diesen Angriff und gegen die Verlegung der monte- negrinishen Flagge protestiert.

Dänemark,

Der König und die Königin von Großbritannien und Jrland sowie die anderen zur Zeit in Fredensborg ver- weilenden Fürstlichkeiten trafen, wie „W. T. B.“ meldet, gestern Mittag 12 Uhr®40 Minuten in Helsingör ein und wurden von dem Minister-Präsidenten, dem Marine-Minister und anderen Würdenträgern empfangen. Vom Bahn- hofe begaben sih die Majestäten und die Fürstlichkeiten auf die britische Yacht „Osborne“. Auf dieser wurde sofort die britishe Königsflagge gehißt und von dem auf der Rhede liegenden dänishen Geschwader durh Kanonenschüsse salutiert. Nah dem Frühstück an Bord der „Osborne““ verabh- schiedeten sich die Königlihen Herrschaften auf das herzlihste von den großbritannishen Majestäten und verließen um 21/4 Uhr die Yacht „Osborne“. Der Großfürst- Thronfolger von Rußland, der Prinz und die Prinzessin Carl von Dänemark und die Prinzessin Victoria von Großbritannien blieben an Bord und be- gleiten den König und die Königin von Großbritannien und grland nah Kiel. Von der Festung Kronborg und dem dänishen Geschwader salutiert, ging die „Osborne“ um 21/2 Uhr nordwärts in See, um dur den großen Belt nach Kiel zu gehen.

De rinz Georg von Griechenland ist gestern in

3 eingetroffen. Der König von Griechenland ‘onprinz von Dänemark hatten Höchstdenselben empfangen.

Amerika, Gestern hat, dem „W. T. B.“ zufolge, in Buffalo das gerichtliche Verfahren gegen Czolgosz begonnen. Das Ge- ichtsgebäu Nur Jnhaber von Einlaß- Czolgosz wurde von dem Ge- der Straße Tunnel gebracht. Einer der An- jagie in einer Ansprahe an , es jei die Hauptaufgabe der An zu wachen, daß von der Anklage alle s Gesetzes genau beobachtet würden. Es ver- ie Vertheidiger würden sih darauf beschränken, auf Dr. Gaylard erflärte im Laufe der Verwundung Mc Kinley's nicht de fül müssen. Die eigentliche anungen, welhe in dem hervorgetreten feien. Veranlassung sei die Einsaugung \

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Aus Ladysmith wird dem „W. T. B.“ berichtet, daß die Bahnlinie am Paardekop von den Buren beschädigt worden sei. Zehn Wagen seien entgleist, sechs Mann und 30 Pferde umgekommen. :

Die Londoner Blätter melden aus Kapstadt, der Kreuzer „Barracouta“ sei in Simonstown eingetroffen ; alle ver- fügbaren Mannschaften von seiner Besaßung würden in den Vertheidigungswerken zum Schugze der Mossel-Bay Verwendun finden. Der Kreuzer „Gibraltar“ werde in der nächsten Woche erwartet.

Der spanishe Kreuzer „Jnfanta Jsabel“ ist, dem „W. T. B.“ zufolge, in Mazagran eingetroffen. Dex Dragoman der spanishen Gesandtschaft Saavedra ist sofort, geleitet von 50 Soldaten des Sultans, nach Marrakesh ab- gereist, :

Statiftik und Volkswirthschaft.

Dampfkessel-Ervlosionen.

Nach den Mittheilungen des Kaiserlichen Statistishen Amts im 3. Vierteljahrsheft zur Statistik des Deutshen Reichs, Jahrgang 1901 (auch in Sonderausgabe), fanden während des Jahres 1900 im Deutschen Reih 13 Dampfkessel-Erplosionen statt. Die Zahl der dabei getödteten oder binnen 48 Stunden nah dem Unfall verstorbenen Personen betrug 6, {wer verleßt wurde eine Person, leiht verwundet 17 Personen. Als uibinaklidie Ursache der Explosion gilt in je 9 Fällen Wassermangel (meist auch nachlässige Wartung), örtli 1e Bleshwächung; in 2 Fällen war zu hohe Dampfspannung und in 1 Falle s{lechtes Material die Veranlassung.

Für jeden einzelnen Fall enthalten die Nahweisungen eine genaue, durch Zeichnung und Maße erläuterte Beschreibung des Kessels und eine Darlegung vor und nah der Explosion.

Tabacckbau und Tabackernte.

Das 3. Vierteljahrsheft zur Statistik des Deutschen Neiches bringt einen Nachweis über den Tabackbau und die Tabackernte des deutschen Zollgebiets im Jahre 1900, wona 114 654 Pflanzer eine Gesammt- flähe von 14 779 ha mit Taba bepflanzt (1899: 116 319 Pflanzer 14615 ha) und 34820 t Taback in dachreifem, trockenem Zustande, also durdscnittlich 2356 kg auf 1 ha, geerntet haben (1899: 30075 t, 2058 kg auf 1 ha).

Als Durchschnittspreis für 1 dz dieser Ernte wurden ermittelt 89,11 M (1899: 81,80 A), fodaß der Gesammtwerth der Tabackernte sich auf 31 Millionen Mark (1899: 24,6 Millionen Mark) berechnet.

Der Außenhandel mit Maschinen in den wichtigeren Herstellungsländern.

In einer im 3. Viertelsjahrsheft zur Statistik des Deutschen Neichs erschienenen Abhandlung „Der Außenhandel mit Maschinen in den wichtigeren Herstellungsländern“ wird der Versuch gemacht, die Entwickelung des Außenhandels mit Maschinen in den Fahren 1891/1900 darzustellen, und zwar für die folgenden Länder: Belgien, das deutsche Zollgebiet, Frankreich, Großbritannien, Oesterreih-Ungarn, die Schweiz und die Vereinigten Staaten von Amerika.

Im ersten Abschnitt wird der Außenhandel mit Maschinen im allgemeinen besprohen, und es werden alsdann vergleichende Betrachtungen über den Außenhandel mit Maschinen in den er- wähnten Landern angestellt.

Im nächsten Abschnitt wird der Maschinenhandel des deutschen Zollgebiets ges{ildert,3und zwar sowobl im Ganzen und nad den für die Ein- und Ausfuhr hauptsächlih in Betracht kommenden Herkunfts- und Bestimmungsländern, als auch nah den einzelnen Mascinenarten und diese ebenfalls unter Erwähnung der wichtigsten Herkunfts- und Bestimmungsländer. Den Tabellen geht eine kurze Besprechung vor- auf, in der die Zollsäßze für Maschinen, die für eine rihtige Beurtbeilung der Statistik nothwendigen Bestimmungen des amtlichen Waaren- verzeihnisses zum Zolltarif und die Entwickelung der statistisben An- schreibung von Maschinen in den Jahren 1880 bis 1901 dargestellt werden. Einige Tabellen sind dem' Veredelungsverkehr Veredelung im Inland, und zwar für inländishe und für ausländisde Recnung, sowie Veredelung im Ausland gewidmet. Auch die zollfreie Ein- fuhr von Maschinen zur Verwendung beim Schiffsbau wird erörtert.

ähnlicher, wenn auch nic so ausführliher Weise kommt

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ITOE, WIE „B. o 0 eriMtet, gestern die alversammlung des Vereins für Sozial- fnet. Zum Ersten Vorsitzende rofessor Brentano, veiten Vorsitzenden der österreichische

Sternegg und zum Dritten Vorsitzenden der Minister Freiherr von Berlepsh gewählt. Pro die Verhandlungen einem WBortrag

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Kunst und Wissenschaft.

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1881 wurde er nah Berlin er Akademie der Wissenschaften è Hauptwerk ist „Marcus Antistius Labeo,

Jahrhundert der Kaiserzeit“ (Band 1—3, 1892; Band 2, Abtheilung 1, în 2. Auflage säße der von ihm mil r Necbtsgeschichte“, „Zur Lehre von

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In Hamburg begannen, wie „W. T. B.* meldet, gestern Vor- mittag um 10 Uhr im großen Saale des Konzerthauses die Haupt- perbhandlungen der 73. Versammlung deutscher Natur- forsher und Aerzte. Professor Dr. Voller eröffnete die Versamm- lung mit einem Rückblick auf die Versammlungen von 1830 und 1876 und brachte auf Seine Majestät den Kaijer, „den Freund und Förderer von Kultur und Wissenschaft“, ein Hoh aus, in das die An- wesenden begeistert einstimmten. Auf Vorschlag des Medizinalraths Dr. Reinke wurde cin Begrüßungs-Telegr amm an Seine Majestät den aiser gesandt. Dann hielten der Bürgermeister Hachmann namens des Senats und der Stadt Hamburg, der Wirklihe Geheime Admicalitätsrath, Professor Dr. von Neumayer namens der wissenschaftlihen Gesell)chaften, Anstalten und Institutionen Begrüßungsreden. Professor_ Dr. Hertwig - München dankte für den der Versammlung von der Stadt bereiteten Empfang. Dann folgten Vorträge. Professor Lecher - Prag sprach über „die Herß'she Ent- deckung elektrischer Wellen und deren weitere Ausgestaltung“, Professor Th. Boveri-Würzburg über „das Problem der Befruchtung“.

v. A. In Memoriam. Raiserin Friedrich und das deutshe Kunstgewerbe. Von Baron von Falkenegg, Berlin, im Selbstverlage des Verfassers. Diese kléine Broschüre weckt eine dankenswerthe Erinnerung. Der Verfasser erörtert in knapper, salicher Art den bahnbrechenden Einfluß, den Ihre Majestät die hobselige Kaiserin Friedrih als Kronprinzessin auf das deutsche, speziell auf das Berliner kunstgewerblihe Streben gehabt hat und wie vorzugsweise Ihrem künstlerishen Interesse und Hoch- entwickelten Geshmack seine Belebung zu danken ist. Auch daß der Künstler, der ehemals neben der Firma, für die er arbeitete, unbefannt blieb, später mit seinem Namen für sein Werk eintrat, geschah auf Anregung der Kronprinzessia Viktoria. Gewiß hat dies piel dazu beigetragen, daß mehr und mehr namhafte Künstler ch iesem Kunstzweige zuwandten. Die kleine Schrift wird ihren Zweck, auf diese Seite des Wirkens der hochseligen Kaiserin Friedriß nah- drücklih hinzuweisen, erfüllen.

v. A. Unter dem Titel „Auf * erscheint im Verlage der Ver- einigten Kunstanstalten A. G.“ in München ein neues Werk mit funstgewerblihen Entwürfen von Bruno von Wahl (wwölf Lieferungen zu je 2 #). Die beiden ersten Lieferungen liegen por und zeigen den Herausgeber, welcher Lehrer der städtishen Gewerbeshule in München ift, als tüctigen Künstler, der die mo- dernen Errungenschaften in eigener Weise zu verwerthen weiß und innerhalb dieses Nahmens auch Neues bietet. In treuer und zuglei wirklich künstlerisher Weise versteht er, seine Muster der Natur zu entnebmen und dadur etwas Reiches und Ungezwungenes in die Entwürfe zu bringen, das den stilisierteren, in denen mehr der Linie der Vorzug gegeben ist, abgehen muß. Vielleiht hat ‘er niht immer eine gewisse Ueberladung, die das heutige Empfinden ab-

t, vermieden, z. B. in den Büchereinbänden; jedoch die wirkli

ih erfundenen Muster sind überwiegend, und eine Fülle an- nuthiger Cinfälle macht die. Blätter sehr anziehend. In den Ent- irfen sollen alle Zweige des Kunstgewerbes zur Darstellung gelangen it besonderer Berücksichtigung der font weniger beahteten, größeren egenstände des Handwerks und Gewerbes. Auch ist jedem Stück cine

uc Angabe beigefügt, wie dem Künstler die Uebertragung in Ma-

[ und ¿Farbe vorgeschwebt hat. Von den vorliegenden Mustern seien

rs die Beleuchtungskörper und die Thürklinken, -Schlösser-

schläge als originell und die Art des Meisters kennzeihnend

Unter den ersteren ist der elektrische Wandbeleuhtungs-

fôrver zu nennen, bei dem die eleftrisGen Birnen in dem Kelch

m Frauenshuh-Blüthen angebracht sind. Es ist dies eins der ge-

sten Blätter, das in seiner zierlihen Ausführung ebenso zwedck-

hend wie organisch wirkt. Auch die Ausstattung und das

it der Hefte sind durchaus vornehm. Zweifellos ist Bruno

Vaohl unter den Künstlern, die sich auf dem Gebiete des igewerbes bethätigen, eine beahtenswerthe Erscheinung.

Land- und Forstwirthschaft.

Anbauflächen der hauptsächlichsten Fruchtarter im Deutschen Reiche. n dem II1. Vierteljahrsbeft zur Statistik des idé 1901, werden die „Anbauflächen der bauptsäclichst 1 im Juni 1901“ für das Gebiet des Deutschen Reichs na Der 1901 er Anbau nabm gegen das Vorjahr ab: iterweizenum 634 677 ta od. 33,3 9/5 u. stellte ich auf 1 27 terroggen 186 240 terspelz

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bei den Wintergetreidearten und Luzerne sind fast aus\{ließlich vergangenen Winters. Die Neubestellr Flâhen mit Sommergetreide au um usammen nachgewiesenen A bua 3 unabme 2 n 68488 ha. În der

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die Brotgetreidefläche auf 314671 ha 4- Roggen 5 807 658 ha N 1 gegenüt r 8 318 799 ha des Vorjabres. Die Gesammt- der Vrokgetreidefläche beträgt demnach 7,4 %/9

Der hier vorgelegten Anbau-Statistik stellt sih der bei der ae “Trolgetreide-Ernte in diesem Jahre zu erwartende Aus- r als recht beträhtlih heraus, aber doch weniger ? hn die von den Saatenstands-Berichterstattern um e Mai angestellte Schäßung der Auswrointerungs- unt vrozente annehmen ließ. Dazu hat einerseits die Ersatz- „durch Sommerweizen und Sommerroggen beigetragen, „us aber auch binsihtlich der Flächen des Frostschadens bei der ride 0 die ermäßigende Korrektur der Zahlen. Denn der Juni- ben ara meinden über die Anbauflähe ift für zuverlässiger an- ie 6 ate ZEA B t über die Umpflügungéflächenprozente ; itiaoron enllands-Berichterstatter sind bei Flähenangaben in ciner Aren Lage als die Gemeinden.

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Noch größer als die Uebershäßung der Umpflügung“ beim Winter- roggen war die beim Futterfelde. Es deutet dies darauf bin, daß die Saatenstands-Berichterstatter nicht sowohl die Umpflügung, als viel- mehr die Beschädigung durch Auswinterung abgeschätzt haben und daß ein sehr großer Theil der geshädigten Klee- und Luzernefläche niht umgepflügt worden ist 1

Daß die Neubestellung der wegen Frostschadens umgeadckerten Felder zum sehr großen Theil mit Sommergerste, Hafer und Kartoffeln erfolgt ift und der Anbau dieser demnach große Zunahmen zeigt, zusammen um + 572 927 ha, ift als günstig zu begrüßen in einem Jahre, in welchem infolge der lange andauernden Troenbeit Klee, Luzerne, Wiesen und auh der Hafer geringeren Ertrag als fonst versprechen.

Beim Hopfen zeigt sih in diesem Jahre cine kleine Zunahme der Anbaufläche, um 408 ha = 1,1 v. H., abweichend von dem Her- ang in den Vorjahren, wo Hopfen fast stets einen Rückgang der Anbauflähe aufwies. Vielleiht ist darauf von Einfluß, daß der Landwirthschaft in diesem Jahre die Arbeitskräfte reihliher als in den Vorjahren zur Verfügung steben.

Ernteergebnisse und Stand der Kulturen in der Shweiz.

Der „Schweizerishen Landwirthschaftlihen Zeitschrift“ wird aus dem mittleren Thurgau unter dem 14. September berichtet :

Der Ertrag der Körnerfrüchte ist im allgemeinen als „gut“ zu bezeihnen. - Diese verlangen jedo bei frühzeitigem Dreschen eine vermehrte Aufmerksamkeit bei der Aufbewahrung, da sie unter ungünstigen Witterungsverhältnissen eingeheimsff werden mußten. Der Verband ofts{weizerisher Müller hat den Ankauf von neuen Weizen vor dem Monat Dezember abgelehnt. Die Em dernte be- friedigte hierorts in quantitativer und qualitativer Hinsicht, namentli wo dieselbe frühzeitig durchgeführt wurde. In anderen Gegenden wird sie hinsihtlih der Qualität unter Mittel ausfallen. Infolge der fortwährend anhaltenden, feuchtwarmen Witterung ist Aussiht auf eine s{öne Herb stweide vorhanden, unter der Vorausseßung, daß nicht allzufrühe Kälterückfälle eintreten. Der Stand der Gemüse und Kartoffeln ist befriedigend ; einzig bei legtern wird überallher von Erkrankung berichtet, namentlich in denjenigen Feldern, wo eine rehtzeitige Besprizung unterblieb. Während die Erträge des Beerenobstes gut ausfielen, werden diejenigen des Kern- obstes auf cin Minimum zurückgehen, indem noch vorhandene Früchte zur Zeit im unreifen Zustande vom Baume fallen, woran die Obstmade größtentheils \{uld ist. Jm übrigen ist der Stand der Obstbäume ein befriedigender und berechtigt zu den {önsten Hoff- nungen auf nächstes Jahr. Nicht als besonders günstig ist der Stand der Nebberge zu bezeihnen. Obwohl ein ordentlicher Traubenshuß vorhanden ist, reifen die Trauben sehr ungleich. Die Qualität des diesjährigen Weines wird, wenn nicht ganz günstige Witterung eintritt, unter mittel ausfallen.

Gesundheitswesen, Thierkrankheiten und Absperrungs- Maßregeln.

Bochum, 23. September. (W. T. B.) Hier und in der Um- gegend berrscht eine Typhus-Epidemie. Sowohl im evangelischen wie im fkatholishen Krankenhause und in Privathäusern liegen viele am Typhus Erkrankte: es sind bereits mehrere Todesfälle vorge- fommen. Nach einer Bekanntmachung des Landratbs soll die Ursache der Krankheit in dem Trinkwasser zu suchen sein.

Konstantinopel, 24. September. (W. T. B.) In Smyrna

ist ein pestverdächtiger Krankheitsfall vorgekommen.

Verkehrs-Anstalten.

Der Hafen von Emden ist neuerdirgs zu einem See- hafen für die größten Seeschiffe auegebaut worden. Der Binnenhafen, welcher Schiffe von reihlih 6 m Tiefgang auf- nehmen fann, ist erheblich vergrößert und in allen jeinen Theilen vervollkommnet. Der neue offene Außenhafen hat eine Tiefe von 115 m unter Mittelhohwasser erhalien, die es gestattet, daß die großen Seeschiffe bis zu 82 ne Tiefgang stets flot bleiben. Das Fahrwasser der Unterems wird von Emden abwärts auf 10 m vertieft. Der Außen hafen und die Unterems bleiben auch im Winter für die Schiffahrt offen. Der Außenhafen is mit einem aus gedehnten Kai, großen Seegütershuppen, mit elektriichen Krahnanlagen , Kohlenschüttkrahn, Hafenbahn und allen sonstigen Crfordernissen eines großen Seehafens ausgerüstet. Zm Außenhafen ist ein Freibezirk errichtet, der Anfang August 1901 zollamtlih eröffnet worden ist. Der Freibezirk wird zollamtlich als Ausland behandelt, demzufolge der Schiffs- verkehr, die Ein- und Ausladung, sowie die Lagerung und Behandlung aller Waaren im wesentlihen von Zollkontrole befreit sind

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Theater und Musik.

Königliches Schauspielhaus.

Neu einstudiert ging gestern Calderon’s dramatishes Gedicht „Das Leben ein Traum“ in der deutschen Bearbeitung von Carl August West in Scene. Dieses an die traumhafte Vergänglichkeit alles irdischen Seins gemahnende Werk des großen spanischen Dichters wurde {on öfter an der Königlihen Bühne, u. a. zuleßt im - Jahre 1894, mit gleihem Erfolg zur Dar- stellung gebracht, wie dies bei der gestrigen Wiederaufführung der Fall war. Die auch bei dieser Calderon’s{hen Schöpfung so merfbar hervortretende Eigenart der Behandlung des Stoffs, der nh dabei fkennzeihnende berechnende Verstand, der fch immer wieder dem fühnen Schwung der Phantasie unterordnet, sowie die der Dichtung innewohnende Lebenskenntniß und Gemüthserhebung verfehlten ibren Eindruck auf die zahlreihe Zubörerschaft aub diesmal nicht. Die Antheilnahme wurde noch dur die harmonishe Gliederung der Scenerie, den edlen, bis auf das äußerste gefeilten Ausdruck, sowte die verständnißvolle Art der Wiedergabe des auf den Ton eines Märchen- spiels gestimmten Dramas erhöht. Auch die mit künstlerishem Ge- \{chmack besorgte Inscenierung hatte an dem Erfolg ihren gebührenden Antheil. Von den Mitwirkenden trat besonders Herr Matkowsky in der Doppelrolle des Prinzen Sigismund, welche diesen bald zu einem in Ketten {chmachtenden Gefangenen, bald zu einem Fürsten gestaltet, den alles Î 7

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Volk zujubelt, in seinem bedeutenden Gestaltungsvermögen hervor. We:! er auch anfänglich eine zu dem vhantastishen Märchensviel nicht immer im richtigen Verhältniß stehende rhetorische Kraft anwandte, so vaßte er si doch im Verlaufe der Handlung imtner mehr der Stimmung dec- selben an und gerieth selbst unter den Bann ihres eigenartigen Zaubers. Herr Molenar verstand es. die Person des von ibm dargestellten Königs mit der richtigen Würde und Hoheit auszustatten und dabei doch die ihm innewohnende stete Furht vor dem vrophezeiten Ver- ängniß durWblicken zu lassen. Herr Vollmer gab die Rolle des Dieners Clarin mit einer gewissen wehmüthigen Komik höchst fein- innig wieder. Von den anderen Darstellern sind namentliß noch Fräulein Poppe als Rosaura und Herr Pobl als Clotald zu nennen, welche sich ihrer Aufgaben mit gewohnter Hingabe annahmen und sie in großzügiger Weise durhführten.

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Zentral-Theater. Der gelungene Versuch der Königlichen Over, eine Lecocq*sck&e Operette wieder auf die Bühne zu bringen, hat auch Herrn Direktor Ferenczy zu einem solchen Experiment ermuthigt, und zwar bat er „Giroflé - Giroflà*, dasjenige Werk des französishen Kom- ponisten, das sich neben „Mamsell Angot“ früber der größten Beliebtheit erfreute, dazu ausersehen. Der Erfolg, welcher der sorgfältig vorbereiteten Aufführung am Sonnabend be- schieden war, läßt darauf \ch{ließen, daß auh dieser munteren Operette ein neues, längeres Bühnenleben beschieden sein In der s{wierigen Verwandlungs- und Titelrolle überrasckchte n Mia Werber durch die Gewandtheit ihrer Dar- stellung und wurde auch gesanglich ibrer Aufgabe vollkommen gerecht. den Herren Kunstadt (Marasquin) und Carl SgHchulz Mourzouk) hatte sie in Gesang und Spiel nit minder vortreff- i Partner. Die komischen wurden von Herrn Bolero) und Frau Albes (Aurora) in außerordentlich irkungsvoller Weise gelöst. Auch die Damen Delma und Wildner mit Anerkennung zu nennen. Ueberhaupt nahm die ges{mack auégestattete Gesammtaufführung unter des Kapellmeisters Gold- nn umsichtiger Leitung einen überaus anregenden Verlauf, sodaß zahlrei) anwesende Publikum mit dem verdienten Beifall nit zurüchielt.

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Königlichen Opernhause findet morgen die Gesammt- von Nichard Wagner's Bühnenfestspiel „Der Ning des mit dem vierten Abend „Götterdämmerung*“ ihren Ab-

ie Besetzung lautet: Siegfried : Kraus; Gunther :

Hagen: Herr Mödlinger; Alberih: Herr

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) t estinn; Waltraute: Frau Goetze; Rheintöchter : die Damen Dietrich, Nothauser, Goetze. Kapellmeister Dr. Muck dirigiert. Im Königlihen Schauspielhause werden Lustspiele „Mädel. sei shlau!“ T zei 1 j Besetzung gegeben.

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