1844 / 252 p. 3 (Allgemeine Preußische Zeitung) scan diff

reußens bedurfte, um sie dahin zu bringen, das zu thun, was sie

eundschaftlihem Wege hätte bewirken fönnen. n s is in diesem Augenblick ein Verein von angesehenen

Männern Belgiens und der Rhein - Provinzen, die alljährlih durch gemeinschaftliche Feste die Begründung der Eisenbahn zwischen Köln und Antwerpen feiern wollen. Die Festlichkeiten sollen abwechselnd in der einen und in der anderen Stadt veranstaltet werden. Der Plan hat lebhaften Anklang gefunden, und wie verlautet, haben die beider- seitigen Regierungen hon ihre Einwilligung gegeben. Es würden also im kommenden Oktober die Feste von 1843 erneuert werden.

Herr Vandensteen, Gouverneur der Provinz Lüttich, hat heute, ganz unerwartet, der permanenten Deputation des Provinzial-Conseils angezeigt, daß er dem Könige seine Entlassung eingesandt, welche an- genommen worden, und daß Henri de Brouckere, bisheriger Gouver- neur der Provinz Antwerpen, zu seinem Nachfolger ernaunt sei. Es scheint also, daß Herr Vandensteen dur den Konflikt zwischen der Provinzial- und Central-Verwaltung wegen der Petitions-Frage seine Stellung kompromittirt gefunden hat.

Dänemark.

Wiborg, 4. Sept. Se. Majestät der König hat untern 29jten v. M. den jütishen Provinzial-Ständen eine Verlängerung der ihnen eingeräumten Frist um aht Tage Behuss Beendigung ¡hrer Verhandlungen bewilligt, E

S Wil

Kanton Wallis. Am 29, August is der Große Rath zu einer außerordentlihen Session zusammengetreten. Die zwei ersten Sitzungen vergingen unter Vorfragen, welche die Zulassung derjeni- gen Abgeordneten betraf, gegen die gerichtliche Untersuhung verhängt war, Am 30sten begann die Berathung über die Verfassungs-Revi= sion. Die Anträge des Staats-Rathes wurden an eine Kommission verwiesen.

L

Palermo, 12, Aug. (A, Z.) Die in Sicilien allgemeine Sitte, an den Gedächtnißtagen der Heiligen und an den Vorabenden derselben Feuerwerke zu veranstalten, hat gestern zu einem großen Unglück Anlaß gegeben. Es entzündete sih nämlich unter den Hän= den des Arbeiters ein Feuerwerk, und ein niht unbedeutender Vorrath an Schießpulver flog mit fürchterlihem Krachen in die Lust, Die Wohnung desselben lag zwar außerhalb der Stadt, jedoh in der Nähe anderer Häuser; von denen mehrere eingestürzt und einige stark be- schädigt sind. Man kennt bis jeßt sehs Todte und zwölf Verwun- dete, unter Leßteren is auch der Urheber des Unglüds,

Die Weizen - Aerndte is} überall reihlich ausgefallen, dagegen haben Mais, Gerste, Bohnen und andere Hülsenfrüchte durch die Hibe viel gelitten ; indeß bleiben die Preise he, weil die Gutsbesißer, durch die Preise des vorigen Jahres bereichert, ihre Vorräthe zurüd= halten. Auch die Weinberge und Oelbäume haben in vielen Gegenden dur die trockdene Hiße gelitten, so daß man sich keine reihe, im Ganzen jedoch eine gute Aerndte verspricht, und vom Wein muß die Qualität vortrefflich werden.

Portugal.

A Lissabon, 26. Aug. Am 22sten überreichte der neue \pa- nishe Gesandte Herr Luis Gonzalez Bravo seine Beglaubigungs=-

sich von Cintra aus begeben hatte. umgeben von ihren Ministern, dem Kardinal - Patriarchen vou Lissa-

bon, den Mitgliedern des Staatsraths und den übrigen Großwürden-

trägern des Reiches, und kehrte unmittelbar nah der Ceremouie wie- |

der nah Cintra zurüdck,

Der Herzog von Palmella scheint si entschieden auch im Staats- rathe an die Spiße der Widersacher der neuesten Verwaltungs-Maß- regelt gestellt zu haben, weshalb das Ministerium zu dem Hülfsmit-

nimmt, um sich die Mehrheit gegen die auh dort erhobene Opposi- tion zu sichern.

Die Angriffe der Oppossltions - Presse auf das vielbesprochene Dekret dauern fort, und auch der Marquis von Niza, so wie das Handels=Tribunal hier, haben Protestationen gegen dasselbe eingelegt, die des Ersteren lautet wie folgt: „Wohl überzeugt, daß, so lange das gegenwärtige Kabinet bestebt, di werden, und ih mich daher des mir zustehenden geseßlihen Mittels beraubt sehen werde, um die gewaltsamen Akte der Regierung zu bekämpfen, wende ih mich daher hiermit an Ew. Excellenz, um Jh- nen, Jhren Kollegen und dem Publikum auszusprechen, daß ich pro=- testire gegen das Dekret vom 1, August gegenwärtigen Jahres als vollkommen entgegen den Bestimmungen der Artikel 10, 13, 118, 120 und anderer der constitutionellen Charte der Monarchie, nnd daß ih dasselbe als willtürlih, ungeseblich und nichtig betrahte. Gott er halte“ u, \. w, Ein hiesiges Blatt theilt den Jnhalt einer Unuterre- dung mit, die zwischen Jhrer Majestät und dem Herzog von Palmella stattgefunden haben soll, Jch komme morgen darauf zurück und be=- merke nur, daß die Abreise des Herzogs von Palmella auf unbe=- stimmte Zeit verschoben if}.

Die Jnfantin Anna Maria, Schwester des verstorbénen Kaisers Dom Pedro und also Tante der Königin, war sehr gefährlich an einem gastrishen Fieber erkrankt; doch ist nun, wie man vernimmt, eine merklihe Besserung eingetreten, so daß sih ihre Wiederherstellung hoffen läßt, i

Tripolis,

Das Portafoglio Maltese enthält Nachrihten aus Tri- polis bis zum 12, August. Unter den Kabylen war ein Aufstand ausgebrochen und mehr als 6000 derselben stehen unter den Waffen. Jhr Anführer is Milüdi Sche, der frühere Minister der abgeseßten amilie Mahmud, Der Pascha bereitet sih zu einem Feldzuge gegen die Empörer vor; er hat bereits 10,000 Mann, worunter 3009 Mann regulairer Truppen, unter den Waffen. Die Bergbewohner hatten einige Vortheile über die Türken davongetragen und ihnen einen Obersten, Jsmael Bei, getödtet, Die Besaßung der im Gebirge neu erbauten türfishen Festung Jffren war durch ihre geringe Stärke und O die Jahreszeit zur Unthätigkeit verdammt; überdies hatte sie Die L an Wasser und in Folge dessen an 200 Pferde verloren. E Are Oen des Pascha's sollen mehr der Vorwand, als der

gentlihe Grund des Aufstandes seiuz man versichert vielmehr, daß europäischer Einfluß die Hauptrolle dabei spiele.

Die Gewerbe - Ausstellung der d i eut S k und Sb Lerias Stani Bundes

(Vergl. A114. Preuß. Ztg. Nr. 227, 238, 240, 242, 243, 248 u, 249,

My

X. Musifalische T asten-Junstrumente.

Die Anzahl der im Katalo i pa" 0g verzeichneten Flügel, Pi i o felform, Pianinos und Aeolodicons beläuft is auf E ddie

65 wirklich ausgestellt sind. Preußen hat 42 Instrumente geliefert,

e Kammern sich nicht versammeln |

von denen 22 ailein auf Berlin fommen. Aus den übrigen deutschen

1361

Staaten sind 23 eingegangen. Das klavierberühmte Wien is dur den von Knam eingesandten Flügel (Katalog-Nummer 1763) leider niht genügend vertreten. Dagegen liefern einige vorzügliche Jnstru- mente aus Preußen, Sachsen, Hamburg u. st. w. den erfreulihen Be- weis der Selbstständigkeit und einer mehr, als bisher im Ganzen ge- schehen, zu würdigenden, höchst ahtungswerthen Ausbildung der deut-

Quantität ihrer besseren Erzeugnisse bei weitem, aber in der Qualität derselben desto weniger, nahstehen, Die Ausstellung zeigt uns 28 Flü gel, 15 Pianinos mit Einschluß der aufrechtstehenden Flügel, 19 ta-

in Suhl (6809) zwei und Galle in Oppeln eins eingesandt, deren Vergleichung mit den bis jeßt hier bekannt gewordenen von Boller- mann in Dresden, der indeß nichts zur Ausstellung geliefert hat, aus diesem Grunde leider nit vorgenommen werden fonnte.

Unter den Flügeln zieht zunächst durch sein höchst elegantes

Leipzig (1545) die Aufmerksamkeit auf sih, welcher als Konzert-Jun- wohl

Fabrik von liefert außer

geeignet is, ein Schambach einem sehr

brillautes Spiel zu unterstüßen. Die und Merhaut in Leipzig (1615) guten tafelförmigen Piano von \star-

der Ausstellung gerehnet werden darf. E. Kisting in Berlin (425) hat einen Flügel gestellt, dessen edle Fülle, seelenvoller Klang und

strumente besiegt werden möchte. Der Verfertiger, dessen Jnstrumente deutscher Mechanik sich längst eines wohlverdienten Rufs erfreuten,

Bahn eingeschlagen. Hammerschlags von oben.

liebe des Hörers dafür. Erfreulich ist die angenehmere Spielart, welche dieses Jnstrument vor früheren uns bekannt gewordenen dessel= ben Verfertigers voraus hat. Schröder in Hamburg (1865) reiht sih mit einem Flügel und einem tafelförmigen Piano mit englischer Mechanik, die überhaupt für die Bedürfnisse der heutigen Zeit unab- wendbar erscheint, den vorzügliheren Jnstrumenten der Ausstellung in beiden Gattungen ehrenvoll an. Besonderes Jnteresse erregt der englische Flügel von Eck und Comp. in Köln (2512) durch seine der Erardschen täuschend nachgebildete Construction. Der Ton is impo- nirend, wenn gleich nicht frei von der Schärfe, die den englischen Jn strumenten überhaupt mehr oder weniger eigen ist. Die Spielart will gekannt und geübt sein. Mit Recht darf man dieses Justrument

ebenfalls einen Flügel aus.

|

|

Schreiben im Palaste Necessidades, wohin die Königin zu diesem Ende | den Verfertigern dafür gemachten Ansprüche eine Reihe angenehmer

Si ï e F \ | . Q... a , Sie empfing den Gesandten, | und anerkennungswerther Justrumente, deren besondere Nüancen ihr |

genehme Spielart und Preiswürdigkeit auszeichnen,

Die Flügel voa Wolkening in

{hen Klavier - Fabriken, die den englishen und französischen in der |

felförmige Pianos und 3 Aeolodicons. Von den leßteren hat Sturm |!

strument seiner Wirkung gewiß sein darf, indem die s{härfere, mittle | | s eft D, und obere Region, der Fülle des Basses zwar uicht ganz entsprecend, | tions-Geseßes vom 10. Januar 1837 auf alle bei dieser Unterneh- U | mung vorkommenden Entäußerungen statt.“

fem Ton und brillanter Spielart einen trefflichen Flügel, mit älterer | englischer, anscheinend Pleyelscher Mechanik, der zu den vorzügliheren |

durhweg gleihe Tonrundung wohl von keinem der ausgestellten Jun- |

hat durch die Auwendung einer glücklich kombinirten englishen Bau= | art bei seinen neueren Erzeugnissen jedenfalls eine sehr vortheilhafte | : | Stödcker in Berlin (403) giebt uns gleichfalls | einen trefflichen Flügel, mit der eigenthümlihen Construction des | Damn Der Ton i gesangvoll, ohne daß man | ihn sjedoh weich nennen dürfte, und beansprucht die besondere Vor= |

in seiner Totalität ein vörzügliches nennen. Ben ary in Erfurt (632) stellt | ( Dörner in Stuttgart (1448) erfreut | durch einen Flügel englischer Mechanik, den Solidität des Tons, an- | | t Die Vergleichung | der Preise und des Werthes der ausgestellten Jnstrumente giebt über= | | haupt oft überraschende Resultate. | Bielefeld (1308), von Jrmler in Leipzig (1572), zwei von Bes= |

\alié in Breslau (873), zwei von Wiszniewski in Danzig (983), |

der von Klüh in München (2178) bilden“ nach Verhältniß der von

Für und Wider haben. Mehr oder minder Verdienstliches, beson=

ders nah Maßgabe der gestellten Preise, haben ferner eingesandt: | Schönemann in Berlin (423) zwei Flügel, Pfaffe in Berlin |

| (396), Glose ebendaselbst (445), Hantke ebendaselbst (487), Ke ß=

/

| Weber in Guben (602), Sprunck in Hettstedt (2406).

/ E ; 2 und Sohn in. Berlin (416) haben ein lich Bro tel der Ernennung einer Anzahl neuer Staatsräthe seine Zuflucht | C / en angeblich nah Broadwood

Bemerkung auf, daß, mit wenigen Ausnahmen, die ausgestellten Ber- liner Fabrikate dieser Gattung von mehreren auswärtigen aus Leipzig und Hamburg übertroffen werden. Es darf hierbei nicht unerwähnt bleiben, daß mehrere achtungswerthe Justrumentenmacher Berlins überhaupt nicht ausgestellt haben. in Leipzig (1615), von Schröder in Hamburg (1865) ist bereits Erwähnung geschehen. j Hamburg (1866), der ein preiswürdiges Jnstrument englischer Me- chauik mit sauftem Tou uud angenehmer Spielart liefert; Jrnmler in Leipzig (1572), der zugleich lobenswerthen Fleiß auf das Aeußere seines tonstarken Justruments verwandt hat.

ist für tafelförmige Klaviere überhaupt mit Schwierigkeiten verbun- deu, da bei energishem Wegschnellen des Tons das Ueberschlagen desselben niht immer zu verhüten ist; der Klang dieses Jnstruments ist indessen recht angenehm, (2178) is bequem, flangreich und preiswürdig. Bauten (1560) hat ein Klavier ausgestellt. (1815) liefert eine Kuriosität in einem Miniatur-Piano. Das Piano von Mand in Koblenz (2148) zeichnet sih durch hübschen Ton und angenehme Spielart aus, trauen, Westermann in Berlin (441) liefert ein artiges Justru-

ment, dessen gesangsvolle Mitte besonders hervortritt und das sür die | sorgsame Ausführung ret preiswürdig erscheint. lin (1974) stellt ein ansprechendes,

ler ín Frankfurt a. M. (1753), Marty in Königsberg (2465), Voigt und Erard gearbeiteten Konzertflügel ausgestellt. Grüneberg in

1 t ist, Die Vorzüge dieser patentirten Neuerung machen sih zwar in Rücksicht auf die dadurch gewonuene Tonschön=

j Schlesiscbe do. |35| | Halle (720) hat einen Flügel eingesandt, dessen innerer Körper aus | Â | Gußeisen verfertigt ist. | | Adel an 1212| E

heit nicht besonders bemerkbar, desto mehr aber durch die dauerhafte

Stimmung.

__ Ueber die verhästnißmäßig bedeutende Anzahl der Pignino's, einer Gattung von Jnstrumenten, die mehr der Mode und dem Luxus anheimfallen, als sie zufolge ihres beshränkteren Mechanismus den Ansprüchen an Solidität und Schönheit des Tons genügen können, darf man sich mit Recht verwundern. Die meistentheils zähe Spiel-

art dieser Justrumente, der entweder süßlihe oder stumpfe trockenc |

Ton, namentlich in der Baßregion, stellen sich als unvermeidliche Feh- ler der Gattung überhaupt dar, Am gelungensten erscheinen die | Pianino’'s von Roloff in Neu-Branudenburg (1855), Siller n |

Koburg (2285), das ih überdies noch durch eine Vorrichtung zum | 5

Transponiren um zwei halbe Töne auszeichnet, Wolkening in Bie- | lefeld (1308), Schröder in Hamburg (1865), Schott in Mainz | (2395), Green in Berlin (426), leßteres namentlich in Beziehung | auf seine Billigkeit, Diesen reihen sich ferner an: Kolwes in Ber= | lin (2750) Schönemaun ebendaselbst (423), Kramer ebendaselbst | (433), S prunk in Hettstedt (1560), Mand in Koblenz (2148). | Böhme in Berlin (386) stellt ein piano droit aus, Von Romey in Hamburg (1888) findet si ein ‘aufrechtstehender Flügel vor, dessen Spielart nicht übel, dessen Ton indeß in etwa verschleiert bleibt, Der Mechanismus des Instruments is unter Siegel. Ostermann in Berlin (1982) hat zwei ausrehtstehende Flügel ausgestellt, deren Ton sih durch Schärfe geltend macht.

Bei der Betrachtung der tafelförmigen Pianos drängt sich die

Der Pianofortes von Sh ambach und Mechaut

Diesen {ließen fich an, Freudentheil in

Die deutsche Mechanik, wie sie Koch in Leipzig angewandt hat,

Das Piano von Klüh in München Auch Drache in Weiko pf in Hannover

der Solidität der Arbeit muß man ver-

( Andrée in Ber- reih verziertrs Piano

mit

| 5% Span, 20 e: :

Mail. 10S. Livorno. 113%,

Luftwärme . -

Thaupunkt .. Wetter ....+“

Wolkenzug - - -

Akten, von J. von Plüb, nach dem Französischen, von Tenelli.

Margarethe von Valois, als leßte Gastrolle. Valentine, als Gastrolle.)

l Aft, von W, Friedrich. 3 Akten, von Kobebue.

einer über dem Resonanzboden s{webenden patentirten Vorrichtung von Gußeisen auf, die sich unter einer verzierten Glasdecke befindet, Hermann in Stettin (2492), Schott in Mainz (2305), Maßow in Berlin (435), Walth er ebendaselb| (397), Grä bk e ebendaselbst

| (424), Hohmuth ebendaselbst (405), Matusheck in Worms

(2675), Benary in Erfurt (632) leisten nah Verhältniß der gestell- ten I oder niederen Preise mehr oder minder Anerkennungs- werthes. Eistudayu kn.

Frankfurt a. M. Jun der Sizung der gesehgebenden

| Versammlung vom 24. August wurde unter der Vorausseßung, daß | die anzulegende Frankfurter-Hanauer Eisenbahn nur durch die

städtische Gemarkung führe, dem von hohem Senat vorgelegten Ge- D

seße die Zustimmung dahin ertheilt : „Da die gezwungene Abtretung

und geshmackvolles Aeußere der von Breitkopf und Härtel in | 290 unbeweglihem Privat-Cigenthum für die Anlage einer Eisenbahn | von hier nah Hanau auf dem rechten Mainufer nöthig wird, so

sindet Kraft gegenwärtigen Gesebßes die Anwendung des Erpropría-

Berlin-Frankfurter Eisenbahn. Im Monat Augnst 1844 betrug die Frequenz: 1) 20,237 Personen und §4 Equipagen,

I Ce

1 o

16,302 Riblr. 302 412 AMGT « 398 19,284 Rihlr. 2

wosür eingenommen E 2) Passagiergepäck-l eborfraéht ¿40404 3) 07 Q 49 Psa. Eilfracht És 4) 11,843 Cir. 24 Psd. Gütersracht 5) Vieh-Transport............. o...

Summa Ad

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Im Monat August 1843 wurde eceinge-

NnOnimcCn

—_ __ ,

18,914 Mehr-Einnalime im Angust 1844... 370 Rihle. Vom 1. Januar bis 31. Ang. 1843 wurden,

einschliesslich von 7453 Rthlr. 18 Sgr.

sür den Transport des für Rechnung

der Königlichen Regierung angefah-

renen Brennhbolzes, eingenommen .. 193,254 Rihlr, 25 Sage. 44. Vom 1. Januar bis 31. Aug. 1844 dagegen 195,707 - M ALS Mehr-Einnahme 1844 2,452 Kthlr. 46 Sgr. Pf.

Berlin-Frankfurter Eisenbahn. j In der VWoche vom 1. bis 7. Septembcr 1844 sind auf der Berlin- Frankfurter Eisenbahn 4766 Personen befördert worden.

Hande!s- und Börsen - Uachrichten. Berlin, 9. Sept. Die Börse war heute anfangs flau gestimmt, später zeigte sich mehr Begehr, wodurch die Course, namentlich die der vster- reihishen Bahnen, höher als am vorigen Posttag schlossen, Vertimuer Bsr se Den 9. September 1844: | Pr.

| | H | Brief.

Pr. Cour.

Brief.

101

Fonds. Aclien.

| | «3 | l

Geld.

Berl.Poisd. Eisenb.| 5 | 1665 | do. do. Prior. Obl. 4 | 103% | Md. Lpz. Biseub.i—| do. do. Prior. ObI.| - Brl. Anb, Eiseub. do. do. Prior. Obl 101 Düss. Elb, Eisenb. È 48 | do. do. Prior. Obl.| 100% Rhein. Biseub, i do. do. Prior. Obl. do. v.Staat garaut./35 Br]. Fraukf. Eisub. | do. do. Prior. ObL| 4 | 1023 | 100% | Ob.-Scbles. Eisub.| 4 | 113 | 1007 ! do. Li.B. v. eingez.|—| 1077 | C | B.-St.E. Lt. A.u.B.|—| 1175 | Magd.-Halbst. Eb.| 4 | 109 Brel.-Schw.-Feb.E. 4| do. do. Prior. ObL| 4 |

Bouu-Köluer Esb.| 5 | |

St. Schbuld-Scb. [33 Prämien - Scheine d. Seeb. a S0 T. -—| Kur- u, Neumärk.) | Schuldverscbr. 32 Berliner Stadt- Obligatiouen |3Z| Danz. do. in Th.|— Westpr. Pfandbr. 37! Grossh. Pos. do.! 4 —- | do. i E O0 Ostpe. Pfaudbe. H E 100% |

89;

100% | | 1467 | | 103

983 |

1 977

Pomm. do. 35) - r A Kur- u, Neum. do. /35|

Gold al marco, [42 a A Friedrichsd’or. |—| 13% | 185 i 102% | 1305 |

Discouto. |—| C / {

Auswärtige Börsen. Amsterdam, 95. Sept. Niederl. wirkl. Sek. 61 77. 3% do. 34 L, Pass, 553. Ausg. —. Ziusl. T Sch. —. Pol. —. Oesterr. 109. 4% Russ. Hope 91.

Antwerpen, 4. Sept. Zinsl. —. Nene Anl. 19%.

Frankfurt a. M., 6. Sept. 0% Met. 112 Ber. 1950, Bayr. Bauk-Actien 724 G. Hope S9? Br, Stiegl. S9: lut. 60.37. 300 Fl. 94% Be. do. 500 FI. 93’. do. 200 FVI. 285 Br.

Hamburg, 7. Sept. Bauk Actien 1625. Busgl. Russ. 1137.

Pafis, d 5% Reute fin cour. 120, 3% Reute fiu cour. 80. 5. % Neapl., au compt. 97. 75. 5% Span. Rente 307. Pass. 7.

Wien, 5. Sept. 6% Met. 1107. 4% 1004. 3% 76%. Bauk-Actien 1597. Aul. de 1834 1503. de 1839 129, Nordb. 1425. Gloggu. 110.

5% do. 993.

Preuss. Pe.

Bauk - Actien p. ult. Polu.

Sept.

Meteorologische Beobachtungen.

Abends 10 Ube.

Nacb eiumaliger

184.41. 8. Sept.

Morgeus 6 Ubr.

| Nachmittags 2 Ubr.

| Beobachtung.

G L A oan | fs Luftdeuck . [336,39 Par. 336,00 Pas. 335,46 Par. | Quellwärme 8,1° R.

.|4- 13,0" R./-j- 21,1° R.-+ 15,5° R.|Flusswärme 17,0% i . |-- 10 2? B. 12,5° m. + 12,7° R.! Bodeuwärme 17/87 R. | 80 pet. 53 pCt. S1] pCct. |Ausdüonstung 0,014 Rb. bezogen. | heiter. trüb, | Niederschlag 0,019 Rh. SW. | SW. SW. | Würmewecbsel +22, L A SW. | -— | + 12,0° R. Tagesmittel: 335,95 Par... + 16,5" R... + 11,8? R... 71 pet. SW.

Nachmittags D Ubr Gewitter.

Dunstsättigung |

Königliche Schauspiele. i Dienstag, 10, Sept. Der verwunschene Prinz, Schwank in 2 Hierauf: Der Verstorbene, Posse in 1 Aft,

(Dlle, Adele Jazèdé: Mad, Palm - Spaber : Aufang halb 6 Uhr. i

Ein Billet zum Balkon und zu einer

Mittwoch, 11. Sept. Die Hugenotten.

Preise der Pläzhe:

Loge des erstens Range 1 Rthlr, 10 Sgr, 2c,

Königsstädtisches Theater. ; Dienstag, 10. Sevt. Köck und Guste. Vaudeville - Posse in i Vorher: Der Wildfang, Lustspiel in Hierauf :

Mittwooch, 11. Sept. Nehmt ein Exempel daran.

Der scelmishe Freier, Zum Schluß: List und Phlegma.

D E E Verantwortlicher Redacteur Dr. J. W. Zinkeisen, Gedructt in der Decker schen Geheimen Ober- Hofbuchdruckeret. Beilage

Beilage

Inhalt.

Fraukreich. Paris, Zustand der Dinge in Marokko, Milderung der Disziplin für die politischen Gefangenen. (Marokkanische Angelegenheiten.)

Schweden und Norwegen. Stockholm. Die Neform-Frage.

Schweiz. Kanton Luzern, Die Uebereiukunst mit den Jesuiten wegen Uebernahme des Seminars vom Erzichungs-Rath angenommcn.

Mexiko. Schreiben aus Paris, (Differenzen mit dem französischen Gesandten.)

Der auswärtige Handel von Nord-Amerika 1843,

Handels- und Börsen-Nachrichten. und Niga, (Marktbericht.)

Briese aus Königsberg

NAuslanud.

Frankrecicch.

Paris, 3. Sept, Der Constitutionnel befürchtet, daß die Hoffnung auf einen baldigen definitiven Frieden mit Marokko voreilig sein dürste. „Wir haben es““, bemerkt dieses Blatt, „nicht mit einem Fürsten zu thun, dessen Willen Geseß is, und dessen Unterschrift ernstes Gewicht hat, sondern mit einem halb barbarischen, in Anarchie lebenden Volke, dessen Mitwirkung zum Frieden nothwendig is, Unser Ultimatum wird nur dann ernstlih vollzogen sein, wenn der Anstifter des Krieges , der Emir Abd el Kader, ohnmächtig gemacht ist, und wenn wir die Gewißheit haben, daß die Marokkaner nicht ueae Feindseligkeiten auf unserem Gebiete verüben, Jst Muley Abd el Rhaman im Stande, uns diese Bürgschaften zu gewähren? Es giebt im Schoße des marokkanischen Reiches zwei zahlreiche und lriegerische Volksstämme, die ihre Unabhängigkeit noh nie veräußert haben. Der Kaiser kaun versprechen, sie niht zum Kriege aufzumun-= tern, aber er kann nicht für ihre Ruhe bürgen. Diese beiden Volks= stämme sind die der Berbern, der ältesten Bewohner dieses Theils von Afrika, 3,750,000 Köpfe stark, nund der Beduinen-Araber, die eine Bevölkerung von 740,000 Seelen bilden. Bedeukt man, daß die Gesammt - Bevölkerung des Reichs 9 Millionen Jndividuen nicht übersteigt, so wird man sih von dem Einfluß überzeugen, den die indisciplinirten Berber und Araber auf das Geschick des Reiches ausüben, Die Einen in den uneinuchmbaren Höhen der beiden Atlasgürtel verschanzt, spotten der Miliz des Kaisers. Die Andern, die uit ihren Zelten tagtäglih nah einem neuen Ort wandern, erfeunen keine anderen Oberen an, als die sie sich selbst im Schoße ihrer Stämme gewählt haben. Einige Berbern bewohnen kleine, von Schießscharten durch- löcherte, von Thürmen flankirte Festen; sie empfangen die Befehle des Kaisers hinter den Mauern ihrer Wohnsitze, und wenn die Kaiser- lihe Garde den Tribut ohne Schwertstreih erlangt hat, zieht sie fehr zufrieden davon, und läßt diese nominellen Unterthanen Abd el Rhamau's sich im Uebrigen nah ihren eigenen Geseben regieren, Die Geschichte von Marokko ist voll von den Empörungen und Plün- derungen dieser Völkerschasten; sie sind es, die die Kaiser kreiren und abseßenz bei ihnen werben die Prätendenten ihre Anhänger und trei- ben dieselben zum Kriege, in den diese aus Liebe zur Gefahr und aus Plünderungsdurst sich stürzen. Es gab keine Regierung in Marokko, die nicht durch eine solche Rebellion beunruhigt wordeu wäre, Mancher Kaiser wurde wohl fünfmal von diesen gefährlichen Unterthanen abgeseßt. Die lebte und furchtbarste Empörung fand unter der vorigen Regie= rung statt. Jm Jahre 1819 bemächtigten sie sih eines Transports von Geld und Kostbarkeiten, der von Fez nah Tafilet ging, Dex Sohn des damaligen Sultans, Muley Jbrahim, Gouverneur von ¿Fez, erhielt den Austrag, sie zu züchtigen, Er marschirte ihnen entgegen und wurde geschlagen, Der Kaiser zog nun selbst ins Feld, aber sein Lager wurde vou den Berbern angegriffen, die, in der einen Hand den Feuerbrand, in der anderen den Säbel, in dasselbe eindrangen. Nur durch die Hülfe und Gewandtheit eines der Empörer, der den Kaiser für seinen Bruder ausgab, entging dieser dem allgemeinen Blutbade. Er erreichte Mequinez und war genöthigt, ch dort einzuschließen, denn die Empörer hielten das Land beseht und hatten sih schon cines Stadtviertels vou Fez bemächtigt, Anderthalb Jahre lang wurde der Kaiser in Mequinez belagert und hatte zu sciner Vertheidigung nur die s{chwarze Miliz, welche 6—7000 Maun stark war. Er konnte die Stadt erst verlas= sen, als ein Nebenbuhler an seiner Stelle zum Souverain des gan=- zen Nordens ausgerufen war. Nun mußte ex zu denselben Berbern scine Zuflucht nehmen, die ihn au den Rand des Unterganges ge- bracht hatten, und um ihre Unterstüßung zu erhalten, übersah er die Plünderung der Geschenke, die ein {wedisher Gesandte im Jahre 1822 vou Mogador nah Fez brachte, Diese grausame Prüfung ist uicht so lange her, daß Abd el Rhaman sih ihrer uicht erinnern sollte, und daß wir sie vergessen könuten. Die stets drohende Em- pörung diescr Stämme is nicht die einzige Gefadr, die den Thron der Sultane von Marokko bedroht. Die kleine Armee von Schwar- zen, welche die stehende Haupt = Miliz des Kaiserreichs bildet, ist eine Prätorianergarde, stets bereit, den Souverain abzuseßen, Der ausgezeichnetste Fürst der Dynastie Abd el Rhaman's, Sidi Moham- med, der 1789 starb, sah diese Miliz, die über seinen Geiz unzu- frieden war, zu Gunsten seiner Söhne sich erheben. Er stellte ihr die Berbern und Araber entgegen und kam nur mit ihrer Hülfe zum Ziel, Dergestalt zwischen die Nomadeustämme und die regelmäßige Miliz eingeklemmt, bald auf die eine, bald auf die andere sich stüz= zend, behaupten die Kaiser mit Mühe das Gleichgewicht ihrer Gewalt, Ueberdies hat die von Abkömmlingen der Kaiserlichen Familie bevölkerte Provinz Tafilet stets einen Bewerber vorrä- thig, der bereit ist, mit Gefahr seines Lebens die Falne der Empörung aufzupflanzen. Besonders sind die Souveraine Ma- rokfo’s den inneren Empörungen ausgeseßt, wenn es ihnen sch{chlecht geht. Die fatalistishen Muselmänner stürzen gern die Gewalt eincs Oberhaupts, welches vom Glücke verlassen ist. Hieraus ergiebt sich das Kritishe der Lage Abd el Rhaman'sz geschlagen im Osten und Westen, der Einküuste seiner Zölle, der Hauptquellen seines Reiches, beraubt, allein mit seinem Schaß und seiner s{warzen Garde, im Angesicht dcr Bergvölker, die beim Lärm unserer Kanonaden aus ihren Schlupswinkeln hervordrangen und sih Wölfen gleich auf die Trümmer von Tanger und Mogador stürzten, noch dazu von Abd el Kader beunruhigt, der in diesem Lande die Anar- chie anssireut, und es darauf anfommen läßt, ausgeliefert und ge=- tödtet zu werden, oder eine Krone zu erobern, So werden die inneren Verlegenheiten noch durch-die äußeren vermehrt, und es wäre nicht zu verwundern, wenn der jeßige Krieg, wider unseren Willen, die Losung zu einer Revolution im marokkanischen Reiche gäbe,“

Die Refo r m meldet, daß die politischen Gefangenen auf dem |

Mont St,. Michel niht mehr dem Zelleusystem unterworsen seien;

es würden, sagt dieses Blatt, die Thüren der Zellen von 5 Uhr |

zur

Schreiben aus Paris. |

1365

| Morgens bis 9 Uhr Abends geöffnet. Die Gefangenen köunten frei

mit einander verkehren, sechs Stunden täglih spazieren gehen, und sollten nicht mehr die Livree der Galeeren- Sträflinge tragen, son- dern blaue Tracht statt der grauen und Schuhe von Leder statt der

Holzschuhe erhalten.

A Paris, 3. Sept. Obgleich die französish-englischen Ver= hältnisse augenscheinlih eine sehr beruhigende Wendung genommen haben, so bleibt die Polemif mehrerer hiesiger Blätter doch immer noch auf äußerst friegerishen Ton gestimmt. Das einzige Gewisse, was wix seit der Nachricht von der Schlaht am Jsly aus Afrika erfahren habeu, is die bevorstehende Rückkehr des Marschall Bugeaud nach Algier und der gleichzeitige Rückzug der französischen Truppen von dem marokkanischen Gebiete. Die Soldaten haben von den An- strengungen des Feldzuges zu sehr gelitten, um ihnen ohne die größte Gefahr länger ausgeseßt zu bleiben ; der dortige Gesundheitszustand ist dies Jahr überhaupt shlechter als je, und am allerbedenklichsten unter dem Expeditions-Corps, welches den Sieg vom 14ten v. M. davongetragen hat. Die amtlichen Berichte sprechen so we- nig als möglich von diesen Dingen, aber es läßt sich kein Geheimniß aus einer Thatsache machen, welhe von entschei- dendem Einflusse auf den ganzen Operationsplan des Marschall Bugeaud is, Ohne eine gebieterische Nothwendigkeit würde dieser ganz gewiß den Schauplaß der Ereignisse nicht in dem Augenblicke verlassen, wo es sich darum handelt, den moralischen Eindruck auszu- beuten, den ein großes kriegerishes Ereigniß auf die maroffanische Regierung und das marokfauishe Volk gemacht haben muß. Indem der Marschall den Marokkanern Zeit giebt, sich von ihrer Bestürzung zu erholen, giebt er alle Vortheile seines Sieges geradezu aus den Händen; denn der materielle Verlust der Marokkaner is eine unbe-= deutende Kleinigkeit, die sich sehr leiht vershmerzen läßt, und die moralische Einbuße, die sie erlitten haben, wird bald vergessen und wieder gut gemacht sein, wenn die Fran- zosen sich unfähig zeigen, ihren Sieg zu verfolgen, Ein Brief aus Tanger vom 20sten v. M. beweist, daß der Kaiser von Marokko bis dahin wenigstens nicht zur Nachgiebigkeit gegen Frankreich aufge= legt war, daß er vielmehr Befehl gegeben hatte, auf jedes französische Schiff zu feuern, das in den Bereich der Batterieen jener Festung lomme. Auch gegen die übrigen europäischen Mächte, mit denen Marokko im Streite liegt, zeigt sich die Regieruug des Kaisers bis jeßt äußerst hartnädig, So hat sie den Verzicht auf den Tribut von Schweden und Dänemark bis auf deu leßten Augenblick beharrlich verweigert, worauf denn die s{chwedishen und dänischen Konsuln das Land verlassen haben, bis der Kaiser zu einem anderen Entschlusse gekommen sein werde, Was die spanische Angelegenheit betrist, so lauten die neuesten madrider Nachrichten entschieden kriegerish, Ma- rotfo hat dem madrider Kabinette die verlangte Genugthuung nicht in ihrem ganzen Umfange zugestehen wollen, und die spanische Regie= rung hat hierauf Befchl zur Beschleunigung der kriegerischen Gewalt= Maßregeln gegen Muley Abd el Rhaman gegeben. Der Finanz=- Minister hat ausehnlihe Summen nach Cadix und la Coruña geschickt, um die Vollendung der Sce - Rüstungen in diesen Häfen möglich zu machen.

Schweden und Vorwegen.

Stockholm, 30. Aug. Das hier erscheinende Blatt Da g- ligt Allehanda giebt sich noch der Hoffnung hin, daß die Reform-= Frage auf dem nächsten Reichstage noch güustig werde entschieden werden. Zur Begründung dieser Hoffnung führt dies Blatt an, daß von den 160 Mitgliedern des Bauern= und Bürgerstaudes nur 23, also etwa der siebente Theil, gegen den Vorschlag gestimmt hätten ; im Adel habe derselbe 82 Stimmen, also ungefähr den sechsten Theil, für sich gehabt, wovon 29 gesprochen, während von den 450, die gegen den Vorschlag waren, nux 25 das Wort genommen und von diesen sich acht angesehene Repräsentanten, nämlich Graf Platen, die Freiherren Sprengtporten, Hamilton, Raab, Cederström, Gripenstedt, Maunerskauz und Graf Crouhjelm, dahin geäußert hätten, daß sic gegen das wichtige Haupt - Prinzip des Vorschlags oder gegen das gemeinshaftlihe Wahl - Prinzip nihts einzuwenden hätten, sondern nur wegen der unrichtigen Anwendung, welche dies Prinzip, ihrer An- sicht nach, in dem Vorschlage erfahren, sich zur Verwerfung desselben genöthigt sähen; dabei hätten sie ausdrücklich das Bedürfniß einer auf das erwähnte Wahl-Prinzip basirten Veränderung der gegenwärtigen mangelhaften Repräsentation anerkannt. Es sci auch erfreulich ge= wesen, wahrzunehmen, daß die Diskussion im Ritterhause von allen persönlichen Hindeutungen, so wie von aller Bitterkcit und Partei= lichkeit, frei geblieben sei, wenn man die selbst von ihrer Partei ge- mißbilligten Uebertreibungen und Declamationeu des Präsidenten Westerstrand, des Majors Troil und des Grafen Horn ausuehme. Es sei ferner von großer Bedeutung gewesen, daß die Regierung mit einer bestimmten Erklärung in dieser Frage aufgetreten sei, woraus offenbar hervorgehe, daß sie die unvermeidliche Nothwendig= feit einer Repräsentations - Veränderung anerkenne und finde, daß diese Frage nun nicht mehr bescitigt werden föune, obgleih sie aus gültigen Gründen sich nicht in die Entscheidung über den vor dem Regierungs - Antritt Sr. Majestät vou den Reichsstäuden vor- bereiteten Vorschlag mischen wolle, „Diese Erklärung“, sügt das genannte Blatt hinzu, „muß alle dicjenigen beruhigen , die an der Möglichkeit verzweifelt haben, bei den jeßigen Formen der Reichs= stäude einen neuen Vorschlag durchzubringen, Ein von der Regie- rung vorgelegter Vorschlag braucht nux von zwei Ständen angenom= men zu werden, um bis zum folgenden Reichstage zu ruhen, und wenn sih die Regierung und das Volk erst für cinen Vorschlag er- klären, so wird die Mehrzahl der Geistlichkeit und des Adels sich wohl bedenken, ehe sie „nein“ sagt.“

S Qw T

Kauton Luzern. Am 29, August hat der Erzichungs-Rath die von den Herren Leu und Kaufmann mit dem Jesuiten-Provinzial in Freiburg abgeschlossene Uebereinkunft, wrgen Uebernahme des Se- minars und der Theologie nebst der Pfarr-Filiale der Kleinstadt Lu- zern (in Abwesenheit der Herren Konstantin Siegwart - Müller und Probst Widmer), mit 4 Stimmen gegen 3 angenommen. „Wir wis- sen bestimmt“, sagt der Eidgenosse, „daß die vom großen Rathe gestellten Bedingungen in dieser Uebereinkunft nicht anerkanut sind, und daß die scheinbare Unterwerfung unter die Staats-Verfassung au solche Bedingungen geknüpft ist, welhe den Jesuiten vollkommen freie Hand lassen, Namentlich wird den Jesuiten gestattet, unbedingt nah ihren Ordens-Regeln zu leben und zu wirken,“

Mexiko.

Q Paris, 3. Sept. Der verunglückte Versuch des Generals Sentmanat gegen Tabasko (Mexiko) hat zu einer ziemlich ernsten diplo- | matischen Streitigkeit zwischen der mexikanischen Regierung und Herrn | Alley de Ciprey, französischem Gesandten in Mexiko, Anlaß gegeben. Als der Lebtere vernahm, daß unter der Zahl der Gefährten Sent-

Allgemeinen Preußischen Zeitung.

Dienstag den 10!" September.

manat's auch mehrere Franzosen sich befänden,

Zuschrift an den Präsidenten, General Santana,

in Anspruch zu nehmen. Der spanische und der en um ihre Landsleute gegen t waren. Aber

ritten gleichfalls ein,

Justiz zu beshüßen, mit der sie bedroh fungen an die Menschlichkeit wurde & i L E efährten ohne Urtheil erschossen, a ) ih eine Ehre darau j diplomatischen Anstand und um die Menschlichkeit sich kümmert, die Noten der ngland und Spanien mit der Antwort der Aber dabei wurden

Notiz genommen.

ließ sogar, gerade als mache sie st Welt erfahre, wie wenig geheiligten Grundsäße der Konsuln von Frankrei, E

sie um

mexifanishen Regierung darauf veröffentlichen.

gerade die Haupt-Dokumente unterd welche Herr Alley de Ciprey am 22. er die Frage niht mehr vom G dern von dem des internationalen Rechts aus behandelte. Alley de Ciprey mehreremale vergebli Note verlangt hatte, so tlihen zu müssen geglaubt. D rage, über welhe nun der Bericht

auch dieser

dem Wege der Journale veröffen ist der gegenwärtige Stand der F

der französischen Regierung vorliegt.

rüdt, nämlich: eine ( Juni an sie gerihtet, und worin esihtspunkte der Menschlichkeit, son= Da L ch die offizielle Veröffentlichun hat er dieselbe nun selbst auf

rihtete er soglei eine dessen Milde für sle glishe Gesandte die summarische von diesen Beru= von mexikanisher Seite feine wurden fast alle seine Wasfen- und die mexikanishe Regierung 8, daß die ganze

zweite Note,

Dies

Der auswártige Handel von Nord-Amerika 1848.

© New-York, 15. Aug, Wichti tigen Handel der Vereinigten Staaten sind zur Ö Die Whigs suchen, durch die dic außerordentlich hohen Schutz - Zölle rechtfertigen und wollen, darauf gestützt, Jndeß läßt sich gerade hen Geseßgebung der Nachweis liefern, daß die den währte Begünstigung für das Land verderblich ist.

Am 1. September 1842 wurde der gegenw sezt, und das fisfalische Jahr 1842 Dasselbe begreist aber nur cine Periode von neun Monaten, Statistik bcim 30. Juni 1843 stehen bleiben der vorlezten Session des Kongresses vollziehen in Zukunft die sisfalischen Jahre mit dem 1, Juli begin früher mit dem 1. Oktober. der Handelsbewegung währ die Detail-Ziffern fehlten , tate dieses Verkchrs genau zu oder durch ihre Verg

aufrecht halten.

sich selbst, liegen die

Die folgende Uebersicht gieb Vereinigten Staaten in den vers welchen sie Verkchr treiben, 1842, und während der neun Monat

Juli 1843. Länder.

Rußland .…......-- Vei GA e. U E h e

Schwedisches Indien

r E

SGtbeit iko.

Dâäuisches Jndien

Holland

Holländische Kolonicen

Hanscstädte

Belgien

Großbritanien

Britische Koloniccn

Frankreich ---

Französische Kolonicen.

Spaileit +6:

Cuba :

Uebrige spanische Kolo-

Portugal... Portugicsische Koloniecn Sa aab 5 Häfen des Mittelmeeres C e Eee aas Texas E ade Central-Amerika Gon aae B Brasilien eue ede O Cisplatinische Republik Argentinische Nepublif. Chili Peru China Süd-Amerika im Allg. Asieit, ed, al Afrika c ; Sandwich-Junseln Ungewiß JInsgesammt

weniger als 1840—41,

Waaren-Kategoricen :

Waaren. Baumwollcenstoffe Wollenstoffe Seidenstoffc Flächsene Leinwand

Hanfenes Tuch

mußte, um d

Schon früher war zwar end dieser neun Monate bekannt geworden, aber

Resultate des Tarifs vom 30, Augu zu Gunsten der Manufakturen zut dieses übertriebene Schuy-System durch diese Resultate der fiskali- Manufakturen ge-

ge Dokumente über den auswär- fentlichen Kenniniß gelangt.

1842,

ärtige Tarif in Krast ge- 43 hat sonach mit ihm begonnen. da die offizielle ann das Geseß zu fönnen, welches will, daß nen sollen, statt wie die Gesammt - Ziffer

und ohne solche is es nicht möglich, die Resul-

Einfuhren, 1840, S4, Doll. Doll. 2,572,427 722,217,448

59,304 36,119 1,217,913 4,209,881 57,545 19,760 7,501 8,791 969,177 4,075,530 1,638,022 706,622 2,449,964 314,833 46,622,815 4,436,823 23,933,812 253,632 1,310,696 11,567,027

17,572,876 335,251 1,684,665 9,835,477

2,499,505 222,884 377,010

1,157,200

1,696,669

1,252,824 393,847

4,175,001 189,021

1,172,518

4,927,296

49,402 293,562

1,616,859 438,495

6,640,829

28,685 284,452 372,537

30,055

3,438,580 286,968 288,273

1,151,236

1,619 649

1,809,684 395,026

3,284,957 186,911

2,156,117

6,302,653 345,234

1,612,513

1,280,980 574,375

3,095,348

27,269 67,318 408,955 38,440 47,630

1,525 848

A842. Doll. 1,350,106 18,192 890,914 23,242 584,321 1,067,438 1,147,082 2,271,019 619,588 34,206,449 4,408,794 16,970,058 249,332 1,145,375 7,650,429

3,480,784 142,587 205,097 987,528

1,341,950

1,266,997 480,892

1,995,696 124,914

1,720,558

9,918,814 981,918

1,825,623 831,039 204,763

1,934,645 979,689 533,458

41,74L

10,144

würdigen, sei es durch ihre Betrachtung an leihung mit denen der früheren Jahre, Jest Elemente zu einer genauen Prüfung weit vollständiger vor.

t den Werth der Waaren an, die von den chiedenen Ländern gekauft worden sind, mit ¡hrend der fiskalischen Jahre 1840, 1841, e vom 14. September 41842 bis 1.

Ss, Doll. 742,803

227,356 91,318

485,285

815,451 920,865 171,695 26,313,499 2,665,088 7,059,686 176,451 464,098 9,015,933

1,076,125 46,713 16,878

394,564 425,475 898,447 445,899

2,782,486

132,167 1,397,013 3,947,658 121,753 793,488 857,556 135,563 4,385,566 445,637 353,274 15,845

623

107,141,519 127,916,177 100,162,587 64,753,799 És is schwer, die leßte Kolonne dieser Uebersicht (1843) mit den drei andercn zu vergleichen, weil diesc die Einfuhren eines ganzen präsentiren, während jenes nur die von neun Monaten begreist. Jndeß zeigt sich doch auf den ersten Blick, daß während des leßten Vierteljähres von 1842 und der bciden ersten von 1843 der Einfuhr der Waaren aus fast allen Ländern im Vergleiche zu den früheren Jahren eingetreten ist, Um aber die Differenz noch klarer zu zeigen, nehmen wir das erste Vierteljahr von 1844, das annäherungsweise 11 Millionen erge- ben hat. Wir haben dann für das den drei vorhergehenden Jahren entsprechende Jahr 1842—43 eine Gesammitziffer von 75,338,392 Dollars, d. i. annähe- rungsweise 25 Millionen Dollars weniger, als 1841—42, 52 Millionen 32 Millionen weniger als 1839—40, und wenn wir bis zum Jahre 1838—39 hinaufgingen, während dessen die Einfuhren sich auf nahe an 170 Millionen Dollars beliefen, so würden wir eine Ab- nahme von 95 Millionen finden, d. i, um mehr als die Hälfte, Vergeb- lich würde man in der Geschichte irgend cines Landes in Friedenszeit cin Beispiel ciner solchen rückgängigen Bewegung im Handel suchen. Auf die Ursachen und Wirkungen weide ih später zurückkommen, Borerst sind noch neue Ziffern anzuführen. Die folgende Uebersicht giebt den Werih der Einfuhren während der Periode von 3 Jahren und neun Monaten, welche in der oben mitgetheil- ien Uebersicht inbegriffen

Jahres re-

, eine beträchtlihe Abnahme in

ist, niht mehr nah Ländern, sondern nah

Einfuhren. 1840, 18441. Doll. Doll.

6,504,484 11,757,036 9,071,184 11,001,939 9,761,223 15,511,009 4,614,466 6,846,807 1,588,155 2,566,381

AS4C2, Doll, 9,578,515 8,375,725 9,448,372 3,659,184 1,273,564

1843. Doll. 2,864,870 2,431,750 3,041,883 1,484,921 526,502