1844 / 253 p. 1 (Allgemeine Preußische Zeitung) scan diff

18498, Doll.

1840. Doll. 3,184,900 507 4,629,863 15 742,970 1,536,450 41

Waaren.

Manufakturirtes Eisen. - - Nicht manufakturxirtes Eisen 4,056, Seiler - Arbeiten 786,1 orzellan-u. Töpferwaaren 2,010,231 eine ..… 2,209,176 Brannutweine 1,592,561 2,910,791

5,427,010

8,546,222

5,580,950

1,015,426

558,930

19,455

8,882,813

1,743,237

821,495 498,879 3,702

4,255,960 3,572,081 3,995,671

,957,961 2,091,411 1,271,019

2,628,519 1,942,575 3,466,245 4,527,108 10,444,882 8,938,638 8,798,037 6,370,775

18427, Doll.

1843, Doll,

1,153,973 4,091,598 423,504 627,123 301,925 273,616 1,134,820 3,849,228 6,346,787 2,532,618 710,489 210,013 227

353,888

886,866

841,572

568,636 523,428

4,998,633 4,087,016 22,319,335

Zu deù beiden vorstehenden Ucbersichien fügen wir zur Vervollständi- gung der Statistik der Einfuhren den Werth der Sollfreien und ‘en Wertb

der besteuerten Waaren bei,

1840. Doll,

1848, Doll, Zollfreie Waaren

Besteucrte Waaren... 49,945,315 61,926,446

1842,

Doll, 57,196,204 66,019,731 30,627,486 69,534,601

1843, Doll, 35,574,584 29,479,215

Im Ganzen .… 107,141,519 127,946,177 103,102,087 61,753,799

Wir kommen nur zur Statistik der Ausfuhren, vorstehenden analoge Uersihten cebea, ren, Fat

Ausfuhren,

AS40, 1848, 4 1,169,481 1,025,729 006,468 175,926 550,226 602,319 102,320 168,891 94,051 134,788 1,099,449 852,495 3,856,310 2,514,922 689,775 773,819 4,198,459 4,561,716 2,320,655 41,823,882 59,317,362 49,552,273 11,056,333 12,824,129 21,841,554 21,766,755 514,351 362,293 6,310,515 944,539 103,065 218,191 1,473,185 2,400,378 1,027,214 1,218,271 2,515,341 217,946 919,123 2,506,574 149,730 369,275 1,728,829 41,009,166 124,333 308,826 63,976 554,263 379,229 242,429 1,260

Länder,

E eue nao ; reußen Schweden. ia

=qtedisches Jndien Dânemark

Dânisches Jadïen Holland

Holländische Kolonicen. Hansestädte

Belgien Großbritanien... Britische Kolonicen Frankreich ¿ Französische Kolonieen. Spanien

413,820 5,739,082 1,028,507

121,764

227,349

Uebrige \pan. Kolonieen

Portugal

Beregioisde Kolonieen talien

Hâäfen des Miltelmeeres

Haiti

Texas

Meyxifo

Central-Amecrika Columbia

Brasilien

Cisplatinische Republik. Argentinische Republik . Chili

China Süd-Amerika... Asien

Europa

2,225,364 1,155,557 808,296

149,913 872,937 3,517,273 156,224 661,946 1,102,988 4 1,200,816 41 78,981 759,028 41,938 636,768 264,235 494,565 Ungewiß Znsgesammt

Die Ausfuhren zerfallen in ausländische,

Doll,

949,088 3,623,326 1,709,932 647,444 4,564,513 3,291,932 1,610,684 1,970,709 41,266,930 40,842,852 11,039,716 6,008,983 18,165,850 12,096,150 468,820 573,010 572,898 4,770,449 3,326,797 979,948

227,853 912,318 820,517 1,560,607 899,966 400,929 2,036,620 1,534,233

769,936 2,601,502

639,676

welche wir zwei den

S842, USAS, Doll, 386,793 240,369

34,4188 31,228 74,657 746,698

836,593 156,688 344,918 133,647

98,585

432/M17

376,302 50,340

576,557 60,607 107,900 728,221 848,177 653,370 142,953 1,471,937 92,966 745,455 1,792,288 295,125 262,109 1,049,463 2,408,958 98,713 521,157 36,206 303,249 95,537 77,706

74,111

69,166

269,967 411,261

,144,397 148,422 578,281

19,290 523,976

207,703

146,380 2,370

132,085,946 121,851,803 101,091,534 84,316,180 Transit - und inländische

Waaren. Die leßteren vertheilen sich wieder in verschiedene Kategoricen,

dic in der folgenden Uebersicht begriffen sind:

1366 Ausfuhren, 1848,

2,846,851 6,264 856 16,737,462 12,979,763 51,330,341 450,508 2,324,839 43,503 303,701 7,654,030

41842. 2,283,010 5,518,262

16,472,424 9,540,755 47,593,464 385,040 2,297,964 37,342 250,361 6,799,167

1843, 2,112,548 3,351,909

40,919,602 4,650,979 49,119,806 358,415 2,575,049 57,342 232,774 2,131,176

Sec- Erzeugnisse

Wald-Produkte.…….......…... »

Landwirthschaftliche Produlte.…

Tabadck S pas

Baumwolle

Gedruckte Baumwollstosfe

Ungcedrudte

Baumwollengarn

Andere Baumwollengewebe.

Andere Fabrik - Artikel

Baargeld\ ¿c iaibigari oes 3,746,486 41,170,754 107,429

j Insgesammt 106,382,232 92,969,996 77,793,783

Vergleichen wir nun diese verschiedenen Uebersichten, um die Haupi-Ergebnisse derselben zu zeigen, Oben wurde bereits berehnet, welches die Abnahme der Einfuhren war im Jahre 1843, verglichen mit den drei vorhergehenden Jahren; diese Berehnung hat ungefähr 25 Millionen Dollars für 1842 zu 1843, 52 Millionen vou 1841 zu 1843 uud 32 Millionen von 1840 zu 1843 erge- ben. Aber dort is ein durch die zweite der gegebenen Uebersichten enthüll- ter Umstand nicht in Anschlag gebracht, durch welchen die wirkliche Ziffer der Einfuhren weit niedriger sich herausstellt, als sie dem ersten Blicke nach scheint, Unter den 64 Millionen der Einfuhren vom 41, September 1842 bis 30, Juni 1843 befanden sich mehr als 22 Millionen baares Geld, wo- durch also die Ziffer der Waaren auf ungefähr 42 Millionen herabsinkt, Scheidet man eben so das baare Geld und die Waaren in den drei vor- angehenden Jahren von einander ab, so ergiebt sih, daß an Waaren cin- geführt wurde für 98 Millionen Dollars im Jahre 1840, sür 120 Millio- uen im Jahre 1841, für 96 Millionen im Jahre 1842 und für 42 Millio- nen in den 9 Monaten dcs Jahres 1843, Fügt manu zu dieser lehteren Ziffer 11 Millionen hinzu als Betrag der Waaren - Einfuhren des Viertel- jahres (Juli, August und September) 1843, so haben wir für das leßte, den drei vorhergehenden Jahren entsprechende fiskalische Jahr 53 Millionen Dollars für die Einfuhr der Waaren und folglich eine Abnahme vou 43 Millionen im Jahre 1843 gegen 1842, von 69 Millionen gegen 1841 und von 45 Millionen gegen 1840, Es werden hier nur diese Ergebnisse kon- statirt, deren Würdigung unter dem Gesichtspunkte des Tarifs und der Manufaktur-Jnteressen aber für später vorbehalten, Die verschiedenen Waa- ren haben zu dieser Abnahme beigetragen, wie folgt, von 1842 zu 1843: Baumtwollenzeuge 6,713,645 Dollars, Wollenstoffe 5,943,975 D., Seciden- waaren 6,406,489 D., Flachsstoffe 2,174,263 D., Hansstoffe 747,062 D,, Eisen - und Stahl - Fabrikate 2,418,108 D., nicht manufafturiries Eisen 2,904,053 D., Weine 969,094 D,, Zucker 3,838,157 D, Von der Ab- nahme von 54 Millionen , die von 1842 auf 1842 (9 Monate) stattfand, kommen also 32 Millionen auf diese neun Artikel, so daß 21 Millionen für alle übrigen nicht ausdrüflich ausgezählten Artikel bleiben. Man darf nebstdem nicht aus dem Gesicht verlicren , daß für 1843 nur die Einfuhren von 9 Monaten in Anschlag gebracht sind; sügen wix aber die Einfuhren des folgenden Vierteljahrs hinzu, die nur 11 Millionen betrugen, und ver- theilen wir diese Summe verhältnißmäßig auf alle Artifcl, so würde sich nur cine geringe Minus - Differenz in den verschiedenen konstatirten Abnahmen ergeben. Ein sehr bedeutender Theil dieser Abnahme der Einfuhren trisst Frankreih. Die Ziffern stellen sih für dasselbe, wie folgt: 9,314,372 D. im Jahre 1843 weuiger als 1842 und 16,273,156 D. weniger als 1841; zu diesen Ziffern kommen sogar noch mchr als 25 Mill, D., welche das 1843 eingeführte Baargeld repräsentiren, Jn der Wirklichkeit hat Frankreich an die Vereinigten Staaten nur verkauft vom 4, Ostober 1842 bis 1. Julí 1843 für fünf Millionen Waaren, während cs 1842 für 10 Millionen und 1841 für 23 Millionen verkauste. Von 1842 auf 43 beträgt die Ab- nahme mehr als zwei Drittheile. England ist noch schlimmer weggelommen, da unter scinen 26 Millionen Einfuhren mehr als 14 Millionen baares

Geld \ich befinden, so daß nur 12 Millionen an Waaren bleiben , stati daß auf diese im Jahre 1842 im Ganzen 32 Millionen gekommen waxen, __ Die Ucbersicht der Ausfuhren giebt eine Ziffer von 84 Millionen für die 9 Monate von 1842—43;z sügt man das folgende Vierteljahr hinzu, so hat man sür 42 Monate eine Einfuhr vou 400,663,266 Dollars, d. i, A Millionen weniger als während d:s fiskalischen Jahres 1842, 21 Mil- ionen weniger als 41841, 32 Millionen weniger als 1840, Allerdings ist die Abnahme hier nicht so auffallend, als bei den Einfuhren, dafür be- merkt man aber, daß die Abnahme hier fortschreitend, unaufhörlich is. Hierauf werde ih eín ander Mal zurückkommen. Man muß übrigens an- erkennen, daß, wenn man nur die Ein- und Ausfuhrziffern von 1843 be- trachtet, abgesehen von jeder Nebeufrage, die Handels-Bilanz dieses Jahr Me nnadig günstig war für die Vereinigten Staaten, da sie sich so heraus- stellt : Ausfuhren vom 1. Oft, 1842 bis 30. Sept, 1813... Einfuhren (nicht inbegriffen das baare Geld)

Differenz zu Gunsten der Ausfuhren

. 100,000,000 Doll, 953,000,000 » 47,000,000 Doll,

Bekanntmachungen.

[972] P wo ¿Alm ia

Da folgende beíde auf den Namen des Bauer To- bias Völker in Rossow bei Brüssow in der Ukermark ausgestellte Obligationen der Ritterschastlichen Privat- Bank von Pommern, als:

4) Littr. J. No. 968 vom 22, Juni 1840 über

150 Thlr., 9) Littr, J. No. 2652 vom 28, Oltober 1840 über 1600 Thlr., beide auf cinjährige Kündigung lautend und zu 35 Pro- zent jährlih verzinslich, angeblih in der Naht vom 15, zum 46. Februar 1841 dem Völker verbrannt sind, so werden auf den Antrag desselben alle diejenigen, welche an diese Papiere als Eigenthümer, Cessionarien, Pfand- oder Briefs - Jnhaber, oder deren Erben, Ansprüche zu haben behaupten, hierdurch öffentlih vorgeladen, si in dem vor dem Kammergerichts-Referendarius Hertel hier auf dem Kammergeriht auf den 26, November 41844, Vormittags 11 Uhr, anberaumten Termine zu gestellen und ihre Ansprüche zu bescheinigen, widri- N s sie mit denselben präkludirt, ihnen deshalb ein ewiges Stillschweigen auferlegt, die besagten Papiere für amortisirt erklärt und statt derselben neue ausgefer- igt werden sollen.

Den Auswärtigen werden dic Justiz - Kommissarien Valentin, Wilke 11, und Becher zu Mandatarien in Vorschlag gebracht.

Berlin, den 22. Juli 1844.

Königl. preuß. Kammergericht,

[609] Nothwendiger Verkauf. Stadtgericht zu Berlin, den 25. April 1844.

Das hierselb in der verlängerten Kommandanten- Straße belegene Plóp he Grundstück, gerichtlich abge- E zu 21,981 Thlr, 21 Sgr. 3 Pf., soll Schulden am 10. Dezember 1844, Vormittags 11 Uhr an der Gerichtsstelle subhastirt werden. T) e u Ô yothekenschein sind in der Registratur d M

vie A mda o c ama ag der Erb - Jnteressenien werd ieje N gen, ubclde an den Na a u Rousarns U D lage Met v, n. a der s Wi hes di ge D F 4 T, aus irgend einem Rechisgrunde Ansorüche ais ‘Porte:

kElusion.

(L. S.)

Allgemeiner A

rungen haben oder zu haben vermeinen möchten, hier- durch aufgefordert, solche in terminis den 7ten und 21sten kft, Mts, und den 5, Ok-

Morgens 10 Uhr, anzumelden und gehörig zu bewahr- heiten, bei Vermeidung der in termino den 16, Of- tober d, J., Morgens 10 Uhr, zu erkennenden Prä-

Datum Greifswald, den 21, August 1844, Das Waisengericht,

tober d, J, [1086]

Odebrecht. (F l z h (r ; 0

Loebau- Zittauer Eisenbahn. [875b] Erste General-Versammlung.

Zur Abhaltung einer General - Versammlung für die Actionairs der Loebau-Zittaner Eisenbahn und zu der hierdurh zu bewirkenden förmlichen Konstituirung der Gesellschaft ist von dem unterzeichneten Comité, nach erfolgter Einzahlung der ersten 10 %,

der 18, September a, c. anberaumt worden. Es werden hicrbci 1) die Statuten, wozu cin Entwurf ausgearbeitet worden, einschließlich der Verzinsungsfrage zu be- rathen, und dann

2) die zwölf Mitglicder des Gesellschafts - Ausschusscs - nach §,. 49, des Statuten - Entwurfes durch Al- stimmung zu erwählen scin.

Demnach werden die Herren Actionairs eingeladen, gedachien Tages Vormittags zwischen 8 und 9 Uhr allhier zu Zittau, in dem Saale der hicsigen Sozictät,

ch einzufinden, bei decn requirirten Herren Notarien ihre Jnterims - Actien zu produziren und die als Legi- timation zu dem Eintritt în die Versammlung dicnen- den Stimmkarten, worauf die Zahl der einem Jedem nah den vorläufigen statuarishen Bestimmungen zu- kommenden Stimmen bemerkt werden wird, in zu nehmen, sodann aber Punkt 9 Uhr, wo der Siyungs- Saal geschlossen wird, des Anfangs der Verhandlung sich zu gewärtigen.

Der gedruckte Statuten-Entwurf ist cinige Tage vor- her in hiesiger Raths-Kanzlei unentgeltlich zu erlangen,

Zittau, den 24. August 1844,

Das provisorische Comité der Löbau-Zittauer Eisenbahn-

von E D,

Führer, widmen zu dürfen.

Erschicnen ist

mpfang

o wie dic

Gesellschaft. gewiß ins Gewicht fallend sein.

E. W. F. Just, Vorstand,

nzeiger. Citerarische Anzeigen.

L 46 0 9. geschildert

U L L N, P Das ganze Wek erscheint ín Der Preis für die Lieferung ist 10 Sgr.

Die Namen dcs Schriststellers und Künstlers, welche wir für dieses Unternehmen gewonnen haben, sind vielfach bewährt und lassen nur auêgezeichnete Leistungen erwarten. i ! t ' / hoben, bleibt uns nur in Betreff der äußeren Ausstattung übrig, auf diese 1ste Lieferung hinzuweisen, welche in den obengenannten Vuchhandlungen für Jedermann zur Ausicht bercit liegt. ( uns die Erlaubniß eriheilt, diescs Wek dem österreichischen Heere, als Denkmal an seinen großen

Wedell. R. von, Historisch- geographuischer Allas in 36 Karten nebst erläuterndem Text,

Mit cinem Vorwort von F, À, 6 Lieserungen. Quer-Imp.-Fol. 3te Lief, 15 Thlr.

Bedarf dies ausgezeichnete und überaus praktische Werk, über das mir von allen Seiten die anerkennend- sten Urtheile zugehen, erneuler Empfehlung, so mag die

Annahme der Dedication von Sr. Maÿj.

dem Könige von Preußen,

Pischon. In

Empfehlung des Kultus-Ministeriums an alle Bildungs- und Unterrichts-Anstalten der Monarchie

Alexander Duner,

In den 9 Monaten, welche in der offiziellen Statistik be rifffeit sind, ist die Bilanz der Einfuhren nur auf ungefähr 19 Millionen gestelltz aber diese Ziffer is irrig, weil man die 22 Millionen baares Geld nicht berüdck- sichtigt hat, welche um cben so viel den Ueberschuß der Ausfuhren vermeh- ren, d. i, auf 41 Millionen Dollars erheben müssen, so daß 5 Millionen fi das Vierteljahr übrig bleiben, das wir dem Jahre 1843—44 entlehnt

aben.

Haudels- und Börsen -Uachrichten.

X Königsberg, 3. Sept, Wir haben der Universitäts-Feierlichkeiten wegen in vergangener Woche schr wenig Geschäfte gehabt, das Börseu-Lokal war cinige Tage geschlossen, weil dasselbe zur Armenspeisung hergegeben war. Es hat sich daher auch an unserem Markte keine wesentliche Verän- derung gezeigtz die Geschäfte gingen langsam von statten, da es im Allgemeinen an Kauflust fehlte. Die leßten Tage waren trocken und warm, was den Ein- druck auf die Gemüther nicht versehlte und eine maitere Stimmung zur Folge hatte. Man fängt an einzusehen, daß der verursachte Schaden jv sehr groß nicht ist, wie man sich vorgestellt hat, daß vieles von Noggeit in gutem Zustand gesichert worden is und daß unsere Preise gegen das Ausland zu hoh waren, auch überhaupt alle Speculationen nur auf den Bedarf im Lande berechnet waren. I

Weizen blicb ohne Frage und würde heute wahrscheinlich unter Noti- rungen zu kaufen sein, Jn Roggen sind cinige 100 Last zu Preisen von 195 a 200 Fl. umgescßt worden. Andere Getraide - Arten als Hafer, Gerste und Bohnen waren nicht am Markte und man glaubt, daß sich dit Preise hiervon heben werden, da es mit der Aerndte, namentlich von Erb- sen und Bohnen, ganz schlecht aussicht.

Noiirt wirdz Weizen, weißer 132psd, 360 a 370 Fl., hochbunter 130/131pfd. 340 a 345 Fl,, bunter 130pfd. 325 a 330 Fl., rother 126 /129pfd. 300 a 305 Fl. Roggen 118/120pfd. 195 a 200 Fl, 117/121pfd. polnischer 190 a 195 Fl. Gerste, große 110pfd. 195 a 200 Fl., Feine 103/104pfd. 170 a 175 Fl. Hafer 73/75p#sd, 100 a 110 Fl. Erbsen, weiße 225 a 240 Fl,, graue 230 a 270 Fl.

Winterrübseu, neue 440 a 450 Fl. Leinsaat wird zur Versendung nah Holland und England gckaust und für 113/114pfd, 310 a 340 Fl, nach Qualität bezahlt.

Flachs, Podalicr Kron hält 11 2 12 Fl., Drojaner Kron 11 Fl, Oberländer 10 Fl. Hanf, RNeinlagen 11! Fl, Schnitilagen 105 Fl, Lagen 9 a 105 Fl. pro Stein,

Talg, Lichtentalg 12 Fl, Seifentalg 117 Fl. zum Transit pro Stein,

Hanföl 39 Fl., Rüböl 314 Fl., Leinöl 31 Fl. pro Ctr. ohne Faß.

Pottasche, Kron 90 Fl. u. 80_ Fl, Brack 65 a 70 Fl. pro Sept.

Borsten, weiße Leck 15 a 29 Sgr. graue Leck 12 a 21 Sgr-, weiße Schumacher 42 Sgr., graue Shumcacher 32 Sgr., Kron 11 a 16 Sgr. Kronbrack 8 Sgr., i ; |

Kleesaat, rothe 3 a 35 Sgr., alte 25 Sgr. weiße 5 Sgr. Thi- motheesaat 3 Sgr. pro Pfund. Trockene Häute gelten Ta 0 Sar Kalbfelle 10 a 11 Sgr. pro Pfund. _

Matten bastene 16 a 18 Sgr. pro 5 Stück,

Course: London 3 Monat 2017. Amsterdam 71 Tage, 100%, Ham- burg 9 Wochen 44%, Berlin 2 Monat 99%.

4ch Riga, 30. Aug. Flachs war fist in Preisen, und waren Sorten besonders gut zu lassen. Gemacht wurde : Marienburger Kron 305 Rbl. ; Partiegut 297 Rbl. , engl. Kron ‘287, Flachshcede unverändert im Werth, 142 a 415 Rbl, nach Qualität, Hanf hatte Frage, die niht immer zu den niedrigeren Notirungen zu besriedigen war. Diese sind: für Poln. und Ufrainer Hanf 77 a 78, 71 a 73 uud 67 a 68 Rbl, ; fcinen Hanf 84 a 86, 80 und 73 a 74 Rbl.; schwarzen Paßhanf 64 a 65 Rbl. Hanföl ohne Umgang. Von Shlagleinsaat ging Einiges ab: halb Steppen, halb hoher Wiasmacr zu ca. 155 Nbl, leßterer in Mittel - und gewöhnlicher Waare 143 und 14 Rbl. 174 2

Getraide. Die Käufer für russishen Noggen pr. ult. Mai mit 10 % Vorschuß zogen sich zurück und 113/117pf\d, blieb zu 63 Rbl, ange- tragen. Am Play wurden für Kleinigkeiten Kurischen hohe Preise bewilligt : für 115/116pfd. 63 Rbl, für 117 /118pfd, 65 Nbl, ; Russischer 117/118pfd. wäre 62 a 625 Rbl. zu lassen gewesen, abcr dieses Gewicht, selbst 116 /117pfd. kommt nicht vor, und das vou 115/116pfd., unter 60 Nbl, erlassen, fand keine Beachtnug. Jn Gerste ist nichts gemacht, 105 /106pfd, zu 58 Rbl, zu haben,

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KAULTFUSS VVITTVVE, PRANDEL & COMP. IN VVIEN ist so eben erschienen und durch alle Buchhandlungen der Oesterreichischen Monarchie, Deutschlands und der Schwei; zu bezichen, vorräthig in Berlin iîn der Gropius schen Buch- und Kunsthandlung, Königl. Bauschule Laden 12:

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am Opernhanuse ist täglich von 8 Uhr Morgens bis 6 Uhr Abends geössnet. Entree 9 Sgr, Kinder 25 Sgr.

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Unsere geehrten Geschästssfreunde benachrichtigen wir hierdurch, daß unser Geschäftslokal in Leipzig von be- vorstehender Michaelismesse an in der Grimmaischen Straße Gewölbe Nr. 5/7 u. 8 befindlich sein wird.

Frankfurt a, M., im September 1844. D. N. Cahn & Comp.

Das Abonnement beträgt : 2 Rthlr. für 7 Iahr. 4 Rthlr. - #5 Iahr. 8 Rlhlr. - 1 Ighr. in allen Theilen der Monarchie ohue Preiserhöhung. Inserlions-Gebühr für den Raum einer Zeile des Allg. Anzeigers 2 Sgr.

Allgemeine

Preußische Zeitung.

Alle Post-Anslalten des In- und Auslandes uchmen Hestelluug auf dieses Slatt aa, für Berlin die Expedition der Allg. Preuss. Zeitung: Friedrihsstrasse r. 72.

N 253.

Amtlicher Theil. T A L Julaud. Schreiben aus Elbing. (Reise Sr. Majestät des Königs.) Provinz Pommern.

Polen. Rhcin-Provinz. Ihre Königl. Hoheit dic Prinzessin Wil-

helm. Der kölner Dombaumeister. Die Triersche Zeitung. |

Konzeit der kölner Meisterschaft. Schreiben aus dem Kreise Höxter, (Verein zur Unterdrückung des Schmuggel-Handels.) E

Deutsche Bundesstaaten. Königreich Sachsen, Berichtigung. Großherzogthum Baden. Der Errichter des Erwin-Standbildes. Großherzogthum Hessen. buches für das Großherzogthum, Freie Stadt Hamburg, Unter- stüßungen für die Ueberschwemmten in Preußen,

Fraukreich. Paris. Handels - Verordnungen. Hof - Nachrichten. | Rückreise des Prinzen Joinville. Die otaheitishe Angelegenheit. |

Unmuth der französischen Presse über den belgisch-deutshen Handels-Trak

tat, Briefe aus Paris.

Material. Rückblick auf die otaheitischen Differenzen.) Großbritanien und Jrland. Londou., Das Urtheil gegen O'Con-

nell und Genossen ist vom Oberhause kassirt worden, Verhandlungen |

darüber. “italien. Nom. Spanien. Schreiben aus Madrid, der Herzog von Osuña +.) Portugal. Schreiben aus Lissabon. (Der spanische Gesandte z fort- geseßte Protestationen gegen das Dekret über die Verseßbarkcit der Nich- ter z beabsichtigte Reform der Preßgeseßgebung ; Zoll-Differenzen mit den Vereinigten Staaten ausgeglichen.) Die Getwerbe- Ausstellung der deutschen Bundes- und Zollvereins - Staaten,

Ankunft der Frau Prinzessin Karl von Preußen.

Spinner- und Weber-Unterstüßzung. P ES und Börsen-Nachrichten. Berlin, Börsen- und Markt- bericht,

* . Amllicher Theil. Se. Majestät der König haben Allergnädigst geruht :

Dem Major a. D. von Bomsdorff zu Berlin, dem Justiz- Kommissarius und Notarius, Justizrath Fu n cke zu Münster, dem Stadt- Physikus, Hofrath Dr. Elkendorf in Köln und dem Kommerzien- Rath Albrecht zu Ratibor den Rothen Adler-Orden vierter Klasse; so wie dem Premier - Lieutenant a. D. und Landes =- Aeltesten von Prittwiß zu Sfkalung, Kreis Kreuzburg in Schlesien, den St. Jo=- hanniter-Orden zu verleihen.

Se. Königl. Hoheit der Großherzog von Mectlenburg-

Streli t is von Neu-Streliß hier cingetroffen. Betanntmao una, die Kündigung der in der zweiten Verloosung gezo- genen Kriegsschulden-Obligationen der Stadt Elbing : betreffend. E Unserer Bekanntmachung vom 31sten v. M. gemäß, hat am beutigen Tage die zweite Verloosung der zur allmäligen Lilgung der zinsbaren Kriegsschuid der Stadt Elbing einzuziehenden Obligationen stattgefunden. Es wurden folgende Nummern gezogen : j S 1) Nr. 48 1 Stück à 1000 Rthlr, über 1000 Rthlr. O 2A L 4000 » 3) » 681. 1141, 1349. 1591, 1648. 1662. a 400 » » 700 » Zusammen... 11 Stück über. ........... 3200 Rthlr. Diese Obligationen werden den Jnhabern hierdurch mit der Auf- forderung gekündigt, den Betrag derselben zum vollen Nennwerthe am 2, Januar k, J., nebs den bis Ende d. J. laufenden Zinsen, gegen Auslieferung der betreffenden Obligationen und Coupons, sto wie gegen Quittung über das erhobene Kapital bei der Stadt= Kriegsschulden-Kasse zu Elbing, in Empfang zu nehmen. Berlin, den 4. September 1844. Haupt = Verwaltung der Staatsschulden.

Rother. v. Berger. Natan. Köhler. Knoblauch.

Angekommen: Se. Excellenz der Wirkliche Geheime Staats- und Kriegs=Minister, General der Jufauterie von Boyen, von Kö- nigöberg in Pr.

Se. Excellenz der Königl. hannoversche Staats -= und Kriegs= Minister, Graf von Kielmansegge, von Hannover.

Der Königl. großbritanishe außerordentliche Gesandte und be- vollmächtigte Minister bei der deutsen Bundes-Versammlung, Fo x- Strangways, von Frankfurt a, M.

Abgereist: Der Fürst Karl Wilhelm Auersp erg, Herzog zu Gottschee, nah Prag.

Der General-Major und Juspecteur der 2ten Artillerie-Juspec= tion, von Jenichen, nah Halle.

Uichtamtlicher Theil.

Inland.

X Elbing, 7. Sept. Se. Majestät der König ist heute Abend gegen 9 Uhr im besten Wohlsein von Tapiau hier eingetrossen. Aller- höchstderselbe hatte einige Stunden in Königsberg verweilt, Der Prinz Karl von Bayern, Königl. Hoheit, kam einige Stunden früher hier an. Morgen wird Se. Majestät dem Gottesdienste hierselbst beiwohnen und sodann gegen 11 Uhr Vormittags die Reise über Marienburg und Kulm nah Marienwerder fortseben. Das Wetter ist ausgezeichnet {ön,

Berit,

Entwurf des neuen bürgerlichen Geseß- | (Nachrichten aus Afrika; das Marine-

(Das französische Geschwader; | Aemtern und Magisträten die Aussagen der beiden Familienväter mit der

den

Mittwoch

Provinz Pommern. Die Königl, Regierung zu Stettin

| hat durch das Amtsblatt die nachfolgende Verwarnung zur öffentlichen

| Kenntniß gebracht: Verwarnung in Betics der Auswanderung nah | ß gebrach

„Jm Laufe dieses Jahres sind bei uns mchrere Anträge um Ertheilung des Konsenses zur Auswanderung nach dem Königreiche Polen gemacht worden, welche wir, wenn die gesezlichen Bedingungen erfüllt waren, auch gewährt haben. Nach einer Mittheilung der Königlichen Regierung zu Kös lia sind indeß zwci im Anfange dieses Jahres aus dem Fürstenthumschen Kreise nah Polen ausgewanderte Familien zurückgekehrt und haben nun wieder um die Aufuahme in die Königl. Preußischen Staaten für sih und die Jhrigen gebeten. Dics veranlaßt uns, allen denen, welche etwa noch

| eine solche Auswanderung beabsichtigen möchten, cine reiflihe Erwägung | diescs Schrittes dringend zu empfchlen und machen, daß die Vorstellungen von den vortheilhafien Bedingungen, uiter |

denen sie im Auslande auf leichte Weise zu Grundbesiß würden gelangen

und sich ansässig machen können, uit verwirkliht werden, sondern als leere |

Vorspiegelungen und bütere Täuschungen sich erweisen, wovon die Nückkehr

| jener beiden. Familien und die Angaben, welche von den Familienhäuptern | über die Beweggründe zu derselben gemacht worden sind, den sprechent sten Damit jeder Auswanderungslustige aus den Erfahrungen | | dieser Familien Nußen zichen und vor ähnlichem Schicksale bewahrt bleiben | ¿ 7 | rantie gewährte.

Beweis liefern. möge, haben wir sämmtlichen landräthlichen Behörden, Domainen -Rent-

Aufgabe zugefertigt, jedem, der sich hierüber näher belehren will, bevor er ar Entschluß zur Auswanderung faßt, die Einsicht der Verhandlung zu ge- währen,“

NYhein - Provinz. Der Frankfurter Ober - Post= Amts= Zeitung schreibt man aus Köln unterm 5. September : „„Wie man vernimmt, wird Jhre Königl. Hoheit die Prinzessin Wil- helm von Preußen einen Theil des Herbstes hier zubringen, und zwar bei der Familie Deichmann, deren Landsiß, in einer der reizendsten Lagen des Siebengebirges, den anmuthigsten Herbst-Aufenthalt bietet. Hâlt der Herbst das, was er seit einigen Tagen verspricht, so wird

| er uns reichlichs für die Unfreundlihfeit des Sommers entshädigen.

Der Dombhaumeister Zwirner tritt in einigen Tagen eine Reise nach Frankreih an, um die vorzüglichsten Denkmale des deutschen Styls, welhe dieses Land besißt, an Ort und Stelle zu studiren.“ Dem nämlichen Blatte wird aus Aachen geschrieben, mau erzähle sih, taß die Triersche Zeitung von einem Hirtenbriefe des Bischofs Ar= noldi bedroht sei, wenn sie von ihrer bisherigen junghegelianischen Richtung nicht abgehe. Das von der „Meisterschaft“ zu Köln im dortigen Schauspielhause zum Besten der Uebershwemmten an der Weichsel gegebene Konzert hat 488 Rthlr. eingetragen.

* Aus dem Kreise Höxter, 6, Sept. Seit dem An-= schlusse des Herzogthums Braunschweig und des Fürstenthums Lippe an den großen deutschen Zollverein hat sich der Schleichhandel im hiesigen Kreise ganz nah der Gränze des Königreichs Hannover ge= zogen. Die hiesigen Kreis - Eingesessenen gewahrten jedoch kaum die größere Ausdehnung jenes gefährlichen Treibens, als sie auch schon, im regen Gefühl! der Unehrenhaftigkeit uud Ungeseblichkeit derartiger Handlungen, sih in großer Anzahl gemeindeweise vereinigten, um jenem Unwesen so viel wie möglih zu steuern, Die Mitglieder dic= \es Vereins, wie es in den Statuten wörtlich heißt, von der Ucber= zeugung durchdrungen, daß nichts mehr die Demoralisirung der ärmeren Klasse der Unterthanen vollende, als gerade die Beförderung des Schleichhandels, und wohl wissend, wozu Geseß, Ehre und Pflicht ohnehin auffordern, denno aber in Erwägung, daß ein fester Verband der Gränzbewohner gegen die gebotene Gelegenheit der Einshwärzung am krästigsten wirken und die Allen am Herzen lie- gende deutsche Einheit fördern könne, haben die Vereinbarung ge- troffen, daß jedes Mitglied si, bei Vermeidung einer in die Kom- munal = Kasse fließenden Conventional - Strafe von 50 Rthlrn., ver= pflichtet, in keiner Art und Weise von Schmugglern irgend eine Waare anzukaufen oder sons anzunehmen; daß kein Mitglied einem Schmuggler irgend Vorschub leisten oder Obdach geben, vielmehr jeden folhen der Obrigkeit anzeigen und alle eingeschwärzten Wag- ren den betreffenden Behörden abliefern wolle, und daß alle Mitglie- der ihren Waaren =-Bedarf nur von solchen Kaufleuten und Krämern zu entnehmen sih verbiudlih machen, welche als Mitglieder dem Ver= eine beigetreten sind. Dieser nüblihe Verein, welcher schon seit einigen Monaten gegründet ist und fortwährend an neuen Mitglie- dern wächst, erfreut sich der lebhaftesten“ Theilnahme unter allen Ständen und in allen Gränzorten, von welchen aus früher Schleich= handel getrieben worden ist. Fast sämmtliche Kaufleute, Höfer und Krämer sind als Mitglieder beigetreten. Die Folgen seiner Wirk= samkeit machen sich schon mehr und mehr bemerkbar. Beim Mangel an Abnehmern ihrer Waare vermindert sich die Zahl der Shmuggler, welche gezwungen werden, ciner ehrlichen Erwerbsweise sich wieder zuzuwenden. Ehre daher den Männern, welche ein derartiges wohl= thätiges Unternehmen ins Leben gerufen, und Ehre den Mitgliedern, welhe das Bestehen und die Wüifsamkeit desselben durch ihren Bei= tutt gesichert haben.

Ausland. Deutsche Bundesflaaten.

Königreich Sachsem. Die Leipziger Zeitung hatte in Nr. 196 v, d. J. einen angeblih aus der Helvetie entlechnten Auszug aus dem Katalog der zur Schweizer=Provinz gehörigen Mit- glieder der Gesellschaft Jesu mitgetheilt, und darin unter Anderem au eines „auf Mission in Dresden“ befindlichen Mitgliedes derselben gedaht. Jn ihrer neuesten Nummer (217) giebt die ge= nannte Zeitung solgende Auskunft in Betreff jener Angabe:

„Die in Rede stehende Notiz kann sich nur auf eincn katholischen (Seistlichen italienischer Abkunft bezichen, welcher sich bereits im Jahre 1808, in Folge der Occupation von Rom durch die Franzosen nah Sachsen be- geben, auch seit dem Jahre 1810 mehrere geistliche Aemter im Lande be- kleidet hat, bereits seit 10 Jahren aber ohne alle öffentliche Wirksamkeit ist,

und dermalen in einem Alter von nahe 70 Jahren von einer Pension aus der Civilliste lebt.“

Großherzogthum Baden. Se. Königliche Hoheit der Großherzog hat Herrn Fricdrih von Straßburg, dem Verfertiger,

[Ia September

| geruht. | Standbildes, wie auch des Grundes und Bodens, worauf dasselbe

{ran U

1844.

Errichter und Stifter des Erwin - Standbildes zu Steinbach, Höhst- eigenhändig die Jusignien des Zähringer Löwen-Ordens zu verleihen Herr Friedrih hat auf alle Eigenthumsrehte suwohl des

steht, Verzicht geleistet.

Großherzogthum Am 28. August hat der

Hessen.

Großherzogliche Regierungs-Commissair Miuisterial=Rath Dr. Brei=

denbah den Entwurf der ersten Abtheilung des neuen bürgerlihen Geseßbuchs für das Großherzogthum Hes- sen, nebst Motiven dazu, den von beiden Kammern der Stände

fic darauf aufmefsam zu | zur Berathung dieses Entwurfs gewählten Ausschüssen mit nah=

stehendem Vortrage übergeben : :

„Auf dem denkwürdigen Landtage von 1836 haben beide Kammern der Stände die Staats-Regierung ersucht, die Verwirklichung des Art. 103 der Verfassungs-Urkunde zwar allmälig, jedoch mit aller zu Gebote stehen- den Energie he:bcizusführen. Nicht mínder einigten sich die Kammern mit der Staats-Regierung zu wichtigen Grundzügen, ein Ereigniß, welches die Bearbeitung der neuen Geseßbücher erle!chterte und der Annahme der- selben von Seiten künfiiger Stände - Versammlungen „eine moralische Ga- Auch die Reihenfolge, in welcher der angeführte Ar- tifel der Verfassungs - Urkunde zu verwirklichen sei, wurde festgeseßt, da cs einleuchten mußte, daß unmöglich Alles auf einmal mit gleicher Thätigkcit in Angriff genommen, noch viel weniger aber gleichzeitig ins Leben einge- führt zu weiden vermag. Es ward daher beschlossen , das große Werk in drei Haupt-Abschnitten seiner Vollendung zuzuführen; das Strafgeseh- buch sollte vorangehen, diesem das bürgerliche Geschbuch folgen und das Verfahren den Beschluß machen, eine Rangordnung, welche dem Art, 103 der Verfassungs-Urkunde entspricht, nur daß dieser des bürgerlichen Geseßbuchs vor der Strafgeseßgebung erwähnt, wovon aber bekanntlich aus dem Grunde abgewichen wurde, weil dic Bearbeitung des lehteren bercits wesentlich vorgeschritten war. ; i j

Der erste Theil jener Aufgabe is gelöst, denn es erfreuen sich seit mehreren Jahren die Provinzen Starkenburg und Oberhessen und die Pro- vinz Rheinhessen ciner und derselben, den Rechtszustand verbessernden, auf teutschen Grundlagen beruhenden Strafgeseygebung, und so ist cin Resultat gewonnen worden, dessen hohe Bedeutsamkeit flar vor Augen liegt, welches aber nur durch wechselseitiges Entgegenkommen und Vertrauen zwischen Regierung und Ständen zu erzielen war. j :

Nunmehr gilt es dem neuen, alle Laudestheile gemeinsam umfassen- den bürgerlichen Rechte, einer Aufgabe, welche an Schwierigkeit ihre erlet igte Vorgängerin weit hinter sich zurückfläßt. Die anf dem Landtage von 4836 gehegte Hoffnung, daß es möglich sein werde, innerhalb der „nächsten“ Landtags-Periode den Entwurf cines Civilgesepbuchs vorzulegen, mußte aus mchr denn einem Grunde unerfüllt bleibeu. Die aus früherer Zeit herrührenden Eniwürfe einzelner Matcrien, auf welche bei jener Er-

| waitung gerechnet war, konnten in Folge näherer Prüfung nur wenig be- nußzt werden. Ferner war in Gefolge des zwischen Regierung und Ständen verabschiedeten und daher bindenden obersten Grundsaßes: „daß bci dem Entwurf eines neuen Civilgeseßbbuchs außer der bercits bestehenden deutschen Jurisprudenz und geltenden Geseßgebung die rheinhessische Gesceßgebung mög- lichst und vorzugsweise berücsichtigt werden soll“, der Forschung ein weite- res Feld geöffnet, die Aufgabe eine shwierigere geworden. Endlich aber hatte die Staats-Regierung für angemessen erachtet, die Entwürfe nicht ehcr an die Stände gelangen zu lassen, als bis sie cine möglichst gründliche und vielseitige Kritik bestanden haben werden, in der Ueberzeugung, daß der dazu erforderliche Zeitaufwand nicht nur niht als verloren betrachtet werden fann, sondern daß auf diesem Wege cine wohlthätige Abkürzung der Verhandlungen in den Ausschüssen und Kammern nothwendig e:zielt werden muß. Demgemäß wurde beschlossen, daß die cinzelnen, von den ernannten Redaktoren entworfenen Theile durch eine dazu niedergesette Kommission gründlich geprüft und revidirt, und sofort dur den Druck tex Oeffentlichkeit übergeben werden sollen, damit die Männer vom Fache so= wohl im Jn- als Auslande ihre Ansichten aussprechen können, niht minder die Gerichte des Großherzogthums zum Gutachten aufzufordern; alèdann erst wollte dic Negierung 1hre Entschlüsse über die an die Stände zu brin- genden Regierungs-Entwürfe fassen.

Jn solcher Weise is mit dem Entwurfe der Tite! von der Beurkun- dung des Personenstandes, dem Eherechte, dem Aelternrehte, dem Vormund- schaftsrehie und der Kuratel, also mit dem Entwurfe der ersten Ab- theilung des bürgerlihen Geseybuchs verfahren worden, den ich nebst dcn Motiven, im Auftrag Großherzoglicher Staats-Regierung, Jhnen, hochgeehrteste Herren, als den auf dem jüngsten Landtage von beiden Kam- me:n der Stände im Voraus gewählten Ausschüssen, heute überbringen soll.

Die Staats-Regierung legt nur einen Theil, nicht den Entwurf des ganzen Civilrechts vor, weil die übrigen Abschniite zwar wesentlich vorge- rücft und zum Theil auch schon in der Kommission berathen sind, aber noch nicht die oben erwähnten Stadien sämmtlich durhlaufen haben. Wäre aber auch Alles als Regierungs - Entwurf vollendet, so würde nichtsdestoweniger einleuchten, das; ein Werk von mchreren Tausenden von Artikeln unmöglich auf einmal zur Berathung und Beschlußnahme an cine und dieselbe Stände=- Versammlung gelangen kann. Schon die Begutachtung und sodann die Be- rathung cines solchen Entwurfs würde einen Zeitaufwand erfordern, der in alle Verhältnisse störend eingreifen müßte. Die Mitglieder der Ausschüsse, wie auch sämmtliche Kammer-Mitglieder, würden mehrere Jahre ihren son- stigen Obliegenheiten entzogen werden; Landtage von solcher Dauer müß- ten aber allgemein ermüden und. auf dic Berathung eines Gegenstandes, der sciner Wichtigkeit und Schwierigkeit wegen volle Geistesfrishe und den besten Muth erfordert, nichts weniger als günstig einwirken. Daß es aber möglich, ja daß es, im Hinblick auf einen aus so vielen Gliedern bestehen- den, zur Mitwirkung berufenen Körper, rathsam is, nur über einen Theil zu berathen und zu beschließen, wird durch das Beispiel anderer Staaten bewiesen, durch Frankreich, in neuerer und neuster Zeit durch das König-

Niederlande, Es is bekannt, daß mit der Promulgation der einzelnen Theile des Code civil am 15, März 1803 begon- nen wurde und erst am 25. März 1804 die leßte Partie erschien, und in Deutschland haben wir gesehen , daß selbst einzelne Titel, wie das Ehe- recht, das Vormundschaftsrecht 2c., zu ständischer Verabschiedung gebracht und eingeführt wurden, ohne daß man auf erhebliche Mißstände gestoßen ist, keines Falles auf solche, die nict durch das erzielte Gute weitaus über- wogen worden wären. Nun beabsichtigt aber die Staats - Regierung nicht, die cinzelnen Abtheilungen des bürgerlihen Geseßbuches, ‘nah Verabschic- dung derselben, für das Großherzogthum stücweise alsbald zu promulgirer, vielmehr sollen dieselben, wenn sämmtliche Theile nah einander die stän- dische Zustimmung erhalten haben werden, zu einem Ganzen vereinigt und so mit dem Einführungsgeseße vorgelegt werden. Allerdings befinden \ich in der gegenwärtigen Vorlage einzelne Artikel, über deren Juhalt \sch zur Zeit eine definitive Beschlußnahme von Seiten der Stände um so wéniger fassen läßt, als nicht einmal die proponirende Staats - Regierung zusagen kann, daß sie nicht selbst demnächst eine Aenderung wünschen möchte, wenn diejenigen Theile, in welche jene Artikel Gai, zur Vorlage kommen, Indessen begegnet man diesen Fällen im ganzen Entwurfe höchst selten ; sie berühren nichts besonders Wesentliches, und außerdem sind sie

der Art, daß sie eigentlih in der gegenwärtigen Abtheilung mit Still-