1844 / 256 p. 1 (Allgemeine Preußische Zeitung) scan diff

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1380

Hannover, 10. Sept (O Abend 9 Uhr hier hätte eintressen | e L L S | Königliche Schauspiele.

sollen, ist erst spât in der Naht angekommen und hat weder Personen, dÁs E Sepremver . i z Frein, A Sens: Der Freishüß, Oper in 3 Abth. Mußk Güter von der Magdeburg - Braunschweiger Eisenbahn mitge- Fonds. |3 Pr. Cour. Mette Pa Pr. Cour. oi E on Weber. / L

pot, Die Veranlassung ist ein Unfall, welcher den magdeburger Brief, | Geld. N | -priet | Geld. | Gem ie französischen Theater-Vorstellungen werben mit dem nächsten

în der Gegend von Jerxheim, der ersten Station Y Monat wieder beginnen und im Konzertsaale des Königl. Schauspiel-

Dampfwagenzug g Jerxheim, rst Sí. Schuld-Sch. |3{| ICOZ ; ü

im Braunschweigischen, betroffen hat. Wie man vernimmt, is in R 5 O 08 5 | |BeLPotd. Eiseub.| 5 | | 169 hauses stattfinden. Meldungen um Abonnements und zwar für

lae einer Vernachlässigung eines Bahnwärters, welher die Schienen | à seeb.2507.|— 4 [fe de. Félor ObL/ 4 | IOOE |— die ganze Dauer der Vorstellungen, das ist: vom Monat Oktober bis

Folg L Es Í d. Secb. à SOT. S 892 JMgd. Lpz. Eisenb.|—| | 182 Ende Juni künftigen Jahres, sind bis zum 29, September c. i

einer Nebenbahn nicht angezogen hatte, die Lokomotive aus dem | Kar- u. Neumärk. do. do. Prior. Obl.|4| | 103 Büreau der Königl. G il b eb p l E

Gleise gekommen und umgestürzt; ein unmittelbar hinter der Loko- Schuldversehr./34| 991 | 99 [Berl Anh. Eisenb.|—| | 149 NEE i a l: eneral - Intendantur abzugeben, wo alsdann

motive befindliher Packwagen und der darauf folgende Postwagen | Berliner Stadt- do. do. Prior. Obl.| 4 | 103 später die Kontrakte abgeschlossen werden. Insofern die bisherigen

sollen zertrümmert, die Personenwagen aus dem Gleise gekommen Obligationen |3{| 101 Düss. Elb. Eisenb.| 5 | 88 resp. Abonnenten ihr Abounement zu erneuern gesonnen sind, werden und zwei derselben beschädigt sein, Menschenleben wären gottlob ans dor fa Ab D. do. do. Prior. Obl.| 4| 98% | sie ersucht, solches bis zum 20. September zu erklären.

niht verloren; nur einige Personen hätten leichte Beschädigun it E uet af. 4 | |Rbeio, Bisenb. (59 78 |: 77 Zniasftädti

ur Mg Um 2 Uhr deite fa ist vet Zug in E Gegrek, Vas: Sa) L 274 104 - Fo, do. Priva: Obi A L, 07K | —— ; i Königsstädtisches Theater.

langt. Der schuldige Bahnwärter soll die Flucht ergriffen haben. do. do. 1323| 99% | 98% fdo. v.Staatgarant.34| | 97 Freitag, 13. Sept, Zum erstenmale: Die Blutrache, oder :

: g . Osipe. Pfandbr. 35 S, 102 Brl, Frankf. Eisnb.|5| | 141 Stelle in Korsika, Posse in 1 Aft, nach Dumanoix, von W, Fríe- L V D Wi L a Leo 1004 do. do. Prior. Obl.| 4 | 1023 e drich, Neu bearbeitet von R. von Lehmann. (Herr von Lehmann, T t Mis, efi, R A e d-I M 4 DIOY vom Stadt-Theater zu Hamburg: Schelle, als Gastrolle.) Hierauf : Handels- und Börsen - Uachrichten. E R Ta emt dgr N V L Ae E Ei N s E E | S8 : E Ai ? L, Angely, (Textbücher à 2 r, sind im Billet=Verkaufs-Büreau _ Berlin, 12. Sept. Die Börse war heute wieder schr animirt, und vertra —| 133 | 141 “Pu R S Ú 109 s 0 5 und Abends an der Konkrblle” zu E Zum Schluß: T. F., oder: die meisten Eisenbahn-Effekien erfuhren eine weitere Steigerung. ala, anl O 112 ao. do, Prior. ObL| 4 | 102% | Der Enthusiast, Posse in 1 Aft, von M. L. Erich. (Herr von Leh= L E Disconto. _ 3 4 L E A mann : Hippolgt Hyper, als Gastrolle.) Auswärtige Börsen. | E Solinadédd: E Sept. S E rc der italienischen neuen Opern- Amsterdam, S. Sept. Niederl. wirkl. Sch. 624. 5% Span. 20Ÿ-. eni _— | Saison.) Zum erstenmale: I Templario (der Templer), Oper ín Antwerpen, 7. Sept. Zinsl. —. Neue Anl. 205. Wechsel Cours r, (305 L lo N at E S E I ee i Í E S Sa O L DUO BEIECION Frankfurt a. M., 9. Sept. 6% Mei. 1125 G. Bauk -Acüen p. ult | Brief. | Geld. Preise der Plätze: Ein Plah in den Logen und im Balkon . Foz e 3 . 1 » S. & S &

e E S, Iu O0: Molo, | Amalerdam. «e... cor 250 F1. Kurz | 1405 | des ersten Ranges 1 Rihlr. , im Parquet und in den Varquet= . 947 G. do. . 94 do. E O eo e e AD 250 FI. 2 Mit. | 1395 | Logen 20 Sgr., im Amphitheater und in den Logen des zweiten Hamburg, 10. Sept. Bank Actien 1625. Bugl. Russ. 1133. But ebatte t eter i eor, 2 Mk. | Kurz E Ranges 15 Sgr., Parterre 10 Sgr., Sperrsib des dritten Rauges London; 6. Sept eus 3% 993. Bals 1028, G i E E E E r ep ter taat nf adi E z S4 9498 L Lai á: aae A In P fon Plaß in der Fremden- und in der

sive 95. Ausg. Sch. 12%. 25% Holl. 62. 0 do. 1005. Neue Port. 447. 44 O U E 3 i : 9 R Qr E E er-=x0ge U, Ogr.

Engl. Russ. 1174. Bras. 841. Chili 102. Columb. —. Mex. 35%. Peru 23. L 2 Es 4 9 H | ¿us ¿us Der Anfang dir italienischen Opern=-Vorstellungen is um halb E I D0 Sil Si couzcfiL: Us | Augeburg «s eei nere 150m, 2m [1024| | 7 Uhr. Die Kasse wird um halb 6 Uhr geöffnet,

S Kol 08, 10 5% Spun. Kenia . Vaga: —» ce ehl 100 Thl. (20 | 9% | ,Textbücher, in italienischer und deutscher Sprache, snd im Billet- Wien, 8. Sept. Anul de 1839 1304. Nordb. 1444. Gloggn. 110. Leivz in Codtani im 14 Thl. Fuas: 100 Thlr. E Tubs | e a Verkaufs-Büreau und Abends an der Koutrolle à 5 Sgr. zu haben,

Mail. 1085. Livorn. L114, eili E 2300 El, 2 m lg Do Verantwortlicher Nedacteur De. F. W. Zinkeisen.

Petersburg „o... occ ooo. 100 SRbL | 3 Wocb. | 107% | 1073

Bekanntmachungen.

[628] Nothwendiger Verkauf. Land- und Stadtgericht zu Schneidemühl.

Das dem Kaufmann Abraham Samuclsohn gehö- rige, hierselb| sub Ne. 54 belegene Grundstück, abge- \chäpt auf 6796 Thlr, 21 Sgr., zufolge der nebst Hy- pothekenschein und Bedinguugen in der Registratur ein- zuschenden Taxe, soll

am 28. November 1844, Vormitt, 10 Uhr, an ordenilicher Gerichtsstelle subhastirt werden.

Die dem Aufenthalte nah unbekannten Realglänbi-

er Geschwister Abraham, namentlich der Lewin Abra- Bai die Ernestine, der Samuel Abraham, dcr Benja- min Abraham, der H:rz Abraham , der Joseph Abra- ham und der David Abraham werden hierzu öffentlich vorgeladen.

[308] Ediktal-Ladung. Nachbenannte Verschollene : 1) die von dem vormaligen hiesigeit Kerzengicßer und Seifensieder Agaz bei seiner Entfernung von hier im Jahre 1775 oder 1776 zurückgelassenen beiden Söhne Paul Jacob und Johann Daniel Agahß, welche danächst als Hutmacher - Gesellen von hier gewandert sind und nach bereits vor ctwa 40 Jah- ren zulcgt über sic hierselbst eingegangenen Nach- richten , der Erstere in Spandau und der Leßtere in Ungarn verstorben sein sollen ; 2) Joachim (auch genannt Johann) Fricdrich Bar- tels, Sohn eines hiesigen Bäckermeisters, gen im Jahr 1800, Schuhmachergeselle, danächst Un- teroffizier bei dem Königl. preuß. 19ten Jnfanterie- Regiment und seit seiner im Frühjahr 1832 in Kreuznach erfolgten Entlassung von demselben, verschollen; 3) die drei Gebrüder: Jacob Andreas, Michael Ja- cob und Gottfricd Jähnke, Söhne eines vormali- en hiesigen Hauszimmermanns, deren Abwesenheit fich im Jahre 1813 bei Gelegenheit einer ihnen angefallenen schr unbedeutenden Erbschaft ergeben und über deren Verhältnisse und Aufenthalt nichts hat ermütelt werden können, oder deren hier unbekannte Erben, werden auf den Grund des hiesigen Landesgeseßes vom 3. Juli 1797 hiermit. geladen, stch längstens binnen Einem Jahre bei uns zu melden und sich zur Erhebung der bisher für ihre Rechnung allhier verwalteten Gelder zu legitimiren, widrigenfalls sie durch das am crsten öffentlihen Ge- richtstage nah Ostern 1845 zu publizirende Präfklusiv- Erkenntniß werden resp. für iodt erklärt und mit ihren Erb-Ansprüchen ausgeschlossen werden. Stralsund, den 17. Februar 1844, Verordnete zum Stadtkammerzgericht. (L. S.) Erichson,

[625] Bekfanntmachung.

Das dem Lieutenant a. D, Carl Julius Wilhelm Kiesling gehörige in der Teltower Vorstadt, Lucken- walder-Straße Nr. 1 belegene, in unserem Hypotheken- buche von dicser Vorstadt Vol, 11. No. 73. verzeich- nete, auf 8336 Thlr. 4 Sgr. abgeschäßte Grundstück nebst Zubehör soll im Wege der nothwendigen Sub- hastation verkauft werden, und is hierzu ein Bietangs- Termin auf

den 3, Dezember 1844, Vormitt. 10 Uhr, vor dem Stadtgerichtsrath Herrn Steinhausen im Stadt- gericht, Lindenstr. 54, anberaumt,

Der Hypothekenschein, dic Taxe und die besonderen Kausbedingungen sind in unserer Registratur einzusehen.

Zugleich werden alle diejenigen, welche etwa An- sprache auf das Grundstü oder die Kaufgelder zu ha- Us vermeinen, hiermit Mae) diese spätestens m zu dem oben gedachten Termine anzumelden und eaiawelsen widrigenfalls dieselben präkludirt und

vg; jam ein ewiges Stillschweigen sowohl gegen

die Gliabige Gs au gegen den Käufer und Potèdam, Vos s e R wicd, Königl. Stadtgericht hiesiger Residenz. [1098] Aufforderuna,

Wir fordern hierdurch den Herrn Wiesenbau- Musectbalte mann auf, uns von seinem ledigen

enntniß zu geben, wenn er sonst noch

das Engagement behalten will, in welches er zu uns getreten ist. Magdeburg, den 11. September 1844, Die lantwirth‘chastliche Central - Direction der Provinz Sachsen. von Holleufer,

[880 b] Bekanntmachung.

Die Bedingungen, unter welchen Umwandlungen von Aciien der unterzeichneten Gesellschaft in Gemäß- heit §, 29, der Statuten vorgenommen werden können, sind aus den Büreaus der Gesellschast einzusehen,

Die Franksurter Versicherungs - Gesellschast. Der Direktor Julius Löwengard.

[902 b]

Mit Bezugnahme auf unser Rundschreiben vom 25,

Mai d. J. fordern wir diejenigen, welche ihrer in den Bedingungen der Actien - Zeichnung zur Vildung eiuer Rheydt - Eschweiler resp. Düsseldorf -Nheydt - Eschweiler Eisenbahn-Gesellschaft eingegangenen Verpflichtung nichi nachgekommen sein und das zu den Vorarbeiten be- stimmte 7 % noch nicht eingezahlt haben sollten, hier- durch auf, diese Zahlungen ungesäumt an den zur Empfangnahme derselben und zur Ausstellung der Quit- tungen von uns ermächtigten Kausmann Herrn Wilhelm Pelzer hierselb zu leisten. /

Rheydt, den 6. September 1844,

Das provisorische Comité, v. Steffens, Schönbrod. Fricd. Euglerth. Fridrihs. Sartorius, Coninx. Wilh, Pelzer. Büschgens. Ferd. Stein,

[86b] Bekanntmachung. Daß die diesjährige leipziger Michaelis - Messc, und zwar die sogenannte Bötticher -Woche derselben i J den 30, September, die Mcß-Woche den 7, Oftober und die Zahl-Woche den 14. Oktober beginnt, und daß die Messe überhaupt / den 19, Oktober sich endigt, darauf wird zu Vermeidung von Jrrungen, die das Einfallen des Michaelistages auf einen Sonn- tag veranlassen könnte, hierdurch noch besonders auf- merksam gemacht, Leipzig, den 2, September 1844. Der Handels - Vorstand und in dessen Auflrage Adv, Einert¿

[9036]

Oberhohndorfer

Stemkohlen-

Actien- Verein,

T t bSA Jn der am heutigen Tage stattgesun-

S dencu ersten konstituirenden General-Ver- sammlung des Oberhohndorfer Steinkohlen - Actienver- eins sind zu Ausshuß-Mitglicdern erwählt worden :

Herr Kaufmann W. Rudolph in Leipzig,

Herr Ober - Amtmann Rittergutsbesißer L, Böttger

in Cöthen,

Herr Kaufmann J. Trübsbach in Glauchau,

Herr Kaufmann H. Vollert in Glauchau,

Herr Kaufmann J. Nose in Berlin, und zu deren Stellvertretern :

Herr Färber W,. Grüner in Glauchau,

Herr FAUsRann J. P. F. Fischer in Waldenburg

un

Herr Kaufmann W. Rudolph in Leipzig.

Das Direktorium des Actienvereins, welches scinen Siz in Leipzig hat, is den Kaufleuten

Herrn Caspar Cohn und

Herrn Woldemar Herrmann in Leipzig übertragen worden, und wird dies sowohl, als daß von Legteren Herr Moriy Landmann in Oberhohndors zum Bergfaktor bestellt worden is, hiermit statutenmä- big zur öffentlichen Kenntniß gebracht, Leg, den 20, August 1844, Das Direktorium des Oberhohndorfer Steinkohlen- Actien - Vereins,

Allgemeiner Auzeiger.

t S L E A E L t M E A I N AED T ti

[904 b] : x Oberhohndorfer Stein- kohlen-Actien-Verein.

Dic erste Einzahlung auf die Actien des Oberhohn- dorfer Steinkohlen-Actien-Vercins hat in Gemäßheit §. 2, der provisorischen Statuten mit Zwanzig Thaler pro Actie bis zu dem 26, Sed»tember dieses Jahres zu ver= folgen, und werden die Theilnehmer des Vereins aufge=- fordert, gedachte Einzahlung nebst Zwei Thaler pro Actie vorschußweise, in Gemäßheit eines Beschlusses der Ge- neral - Versammlung, an die Herren Heinrich Küst- ner & Co. zua Leipzig zu leisten,

Die bis zum 26. September unterlassene Einzahlung hat eine Conventionalstrafe von zehu Prozent des Ein- zahlungsbetrags zur Folge.

Leipzig, den 20, August 1844.

Das Direktorium des Oberhohndorfer Steinkohlen-

Actien - Vereins,

siterarische Anzeigen. B.i J. A. Meyer in Agchen is fo eben erschienen und in Berlin bei Alexander Duncker,

Königl, Hofbuchhändler, Franz. Str, 21, zu haben: ege A 2 ( L Fs C .. . Harry Lorrequer's Geständnisse.

[1095] FJrländisches Charakterbild

von

Charl Leer Co Aus dem Englischen vou C M Oa t d, 1844. 8. Elegant geheftet, Preis 17 Thlr. Der Veifasser dieses ausgezeichneten Buches gewann

durch lebendige, kraftvolle Darstellung, anzichende tref- fende Charafter-Schilderungen, scharfe Beobachtung und tiefe Menschen-Kenntniß, sprudelnden Wiyß und kernigen Humor cine hohe Stellung unter den romantischen Schriftstellern Englands, So entscheidend war der durch diese „Geständnisse“ errungene Erfolg, daß Herr Lever seine späteren Werke sämmtlich mit der Be- zeihnung: „herausgegeben von Harry Lorrequer“, ershcinen läßt,

C O S ¿ Ti Thomas Burke. N oman aus der Zeit des französischen Kaiserreiches von Charles. L 9er Edgr, Aus dem Englischen von C. M1 0 ar d, 1r und 2r Band, 1844, 8, Eleg. gch. Preis 3 Thlr. Dieser höchst anzichende Roman cnthält einen über-

raschenden Reichthum wechselreicher Erlebnisse aus cinem creignißvollen europäischen Zei:-Abschnitte. Frankreichs Konsulat und Kaiserreich bilden mit der Restauration drei große, in Zusammenscgung und Färbung wesent- lih verschiedene Gemälde, von denen jedes einzelne als Glied in die große Kette greift, welche sich so ticf in die Bildung aller europäischen Verhältnisse eingedrücit hat. Nichts kaun interessanter jen, als das frische hier uns vor Augen gestellte Gemälde jener Zeiten,

C

[1099]

¿Für Fremde! Zu haben in jeder Buchhandlung. Nundkarie von Berlin. Ju Etui, Kolorirt, 25 Sgr.

Kugler, Beschreibung d, Kunstkammer., geb. 1 Thlr. D Beschreibung des Museums, Gebunden, 1 Thlr

[1097] Literar, Anzeige, Antiquariat. L Naturwissenschaftl. Katalog No: L z Historisch. u. geograph, Katalof M 2: Diese, s0 wie die früheren u. d. folgenden - ummern,

Gedrudckt in der Deer schen Geheimen Ober-Hofbuchdruckerei,

[906 b] Na E Ui Tse

Den viclen s{chmerzlichen Verlusten, welche das Bür- ger-Nettungs-Justität betroffen haben, reiht sich ein neuer an, indem am ó6icn d. M, der Tod auch den Herrn Stadtgerichtsraih La ngerhans in einem Alter von 68 Jahren abgerufen hat. Vierundzwanzig Jahre lang ist der Verewigte Mitglied unserer Gesellschaft gewesen und neunzehn Jahre hinourch haben wir uns seiner Mitroirkung als Directions-Mitglied zu erfreuen gehabt. ,

Mit dem lebl\astesten Eifer hat er sich den damit ver- bundenen Geschäften, ungeachtet des großen Umfangs seiner anderweiten Beruss-Arbeiten und sciner schon seit Jahren leidenden Gesundheit, unterzogen, und es sich angelegen sein lassen, dem Zwecke unseres Vereins; nux würdigen, von unverschuldetem Unglück heimgesuch- ten und der Wiederaufhülfe noch sähigen Bürgern, eine Unterstüßung zu gewähren Cine immer vollere Aner- kennung in den verschiedensten Lebensfreisen zu verschaf- fen, und damit dem Zustitute um so viel mehr Wohl- thäter und manche reiche Spenden zu gewinnen. So für die gedcihlihe Förderung unserer Wirksamkeit sor- gend, wachte sein heller Verstand zugleich in jedem ein- zelnen Falle mit allem Ernste über die Aufrechthaltung der zur Erreichung jenes Zweckes festgestellten und als nothwendig anerkannten Grundsäße.

Von dem höchsten Werthe is uns dabei der Schaß

werden gratis ausgegeben. B i . Besser, 44 Behrenstr, E

der Ei fahrungen gewesen, welche der Verstorbene si in einer 47jährigen rihterlihen Laufbahn und Amtsthätig- keit erworben hatte und wodur er mit den Grund- Eigenthums- und gewerblichen, so wie mit unzähligen persönlichen Verhältnissen der hiesigen Bürgerschaft wir dürfen wohl sagen genauer als irgend Einer befanut und vertraut geworden war.

Zu allen diesen ihm eigenen reichen Gaben gesellte sich auch noch ein rascher Entschluß und ein seltenes Talent in der praktischen Lösung schwieriger Ausgaben, und so be- darf es keiner Versicherung, wie sehr wir seinen Verlust empfinden und wie werth und theuer sein Andenken uns und allen Mitglicdern des Bürger-Rettungs-Justituts bleiben wird.

Berlin, den 19, September 1844.

Direction des Bürger - Netiung® - Justituts. gez. Klein, Knoblauch, Boruemann.

[1064] Nitterguts-Verkat!

Das im liegniyer Kreise sft. : Liegni und eine Meile von Jauer entfernt - acgende Allodial-Rittergut Mer tsch üb mit dem im shönauer Kreise gelegenen Rittergute Rodeland (Forst - und Zinsgut) soll zur Erbtheilaung im Wege der Privat-Li- citation an den Meist- resp. Bestbietenden verkauft wer- ven. Der Termin hierzu is auf

den 7, Oktober d. J., Vormittags um 9Uhr,

im hiesigen Schlosse anberaumt, wozu cautions- und zahlungsfähige Käufer hiermít eingeladen werden. Der zur Jnformation dic- nende Gutsertrags - Anschlag, die neuesten Hypotheken- scheine, die Gutsfarten und das Vermessungs - Register, so wie die Kaufsbedingungen, sind täglich bei dem hic- sigen Wirthschafts-Amte einzuschen.

Mertschüß bei Jauer (in Schlesien), 26, Aug. 1844.

Otto v. Dresfky, Fr, v, Dresky,

905 b] R209 ¡

| Gesucht, Für eine Gießerei ein geschickter Former für Eisen- und Messingguß, Anerbietungen nebst An- aben, wo und in welchen Branchen Offerant bisher am meisten gearbeitet hat, sind portofrei an die Expe- dition der Bremer Zeitung in Bremen zu adressi-

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Die Blumen-, Frucht- und Gemüsec-Ausstellung

am Opernhanse

ist täglich von 8 Ulr Morgens bis 6 Uhr Abends

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Das Abonnement beträgk: 2 Rthlr. für 4 Iahr. 4 Kthlr. - 5 Iahr. 8 Kthlr. - 1 Iahr. in allen Theilen der Monarchie ohue Preiserhöhung. Insertious-Gebühr für den Raum einer Zeile des Allg. Anzeigers 2 Sgr.

Allgemeine

Preußische Zeitung.

Ale post-Anustalten des In- und

Auslandes uchmen Sestellung auf dieses Blatt an, für Berlin die Expedition der Äug. Preuss. Zeitung: Friedrichsstrasse Ür. 72.

le i do C n

Amtlicher Theil, j Fuland. Briefe aus Marienwerder u. Stettin. (Reise Sr. Maj. des Königs.) Provinz Braudenburg. Gustav - Adolph - Verein. -—— R Schlesien. Graf zu Stolberg. Rhein - Provinz, ershiedenes aus Koblenz und Trier. Pilgerzüge zahlen kein Brücken- geld mehr. Ministerieller Erlaß. Schreiben aus Danzig. (Gustav- Adolph-Vrrein.) ; i ; y Deutsche Bundesstaaten, Königreich Bayern. Bauten in Mün- chen, Wein - Aerndte in der Pfalz. Königreich Hannover. Aus Göttingen (Gustav-Adolph-Verein) und Hameln (Handwerker - Ber- ein), Großherzogthum Baden, Gründung cines Vereins zur Verbreitung nütlicher und wohlfeiler Bücher. Erstes badisches Sáän- gerfest, Freie Stadt Bremen. Weser-Dampfschifffahrt. Bricf aus Plauen. (Brand-Unglück.) ;- Desterreichische Monarchie. Tri e st. Ankunft des Kaisers und der Kaiserin. Schreiben aus Wien. (Unterricht der Fabrik-Arbeiter; Vor- bereitungen zur nächsten Gewerbe-Ausstellung.) E Rußland und Polen. St. Petersburg. Gnadengeschenk für die Ueberschwemmten in Warschau. ' : Fraukreich. Paris, Hof-Nachrichten. Die neuesten Nachrichten aus Marokko. Bedingungen der Uebereinkunft über die otaheitische Sitreit- frage, Schreiben aus Paris. (Weiteres über die Ereignisse bei Mogador und die Operationen des Prinzen von Joinville.) Großbritanien und Jrland, London, Reise des Königs der Fran- zosen. Der Richterspruch des Oberhauses. Vermischtes. Schweiz. Kanton Bern. Ersteigung des Welterhorns, Kanton Waadt. Correction der Jura Gewässer, 7 Griechenland. Shreiben aus Athen, (Einweihung der evangelischen Schloß-Kapelle.)

Türkei. Konstantinopel, Die Offiziere der preußischen Korvette „Amazone‘’ dem Sultan vorgestellt. -— Abfahrt der Korvette. Neues Paß-Reglement. E

Die Gewerbe-Ausstellung der deutschen Bundes- und Zollvereins -Staaten

Eisenbahnen. Der Unglücksfall auf der Brauns: g -Hannoverschen Bahn, Die Altona Kieler Bahn.

Handels- und Börsen-Nachrichten. Berlin, Börsen- und Marlt- beriht. Amsterdam, Börsen- und Marktbericht.

S Z id * Amtlicher Theil. Potsdam, deu 13. September 1844. H Seine Majestät der König sind aus der Provinz Preußen auf S{loß Sanssouci zurückgekehrt,

Se. Majestät der König haben den Erzherzogen Jo seph (Pa- latin von Ungarn), Ludwig, Friedri ch, Wilhelm und Franz von Oesterreih Kaiserl. Hoheiten den Schwarzen Adler = Orden zu

oerleihen geruht.

Se. Königl. Hoheit der Prinz von Preußen is von London hier wieder eingetroffen. j / | j Se. Königl. Hoheit der Prinz Karl von Bayern is auf Schloß Sanssouci eingetrossen. e e

9 Bie Gräfinnen von Stargard und von Wagerin sind von Hannover, und U i | Die Gräfin von Mühlingen von Bernburg hier angekommen. Nn 4e 1:4 : i x i

Die Kunst-Ausstellung im Königlichen Afgdemie=Gebäude wird am Sonntag den löten d. M. nach beendigtem Haupt=- Gottesdienst um 14 Uhr eröffnet und kann täglich, an den Wochentagen von 10 Uhr Vormittags bis Nachmittags 5 Uhr, Sonntags von 11 bis 5 Uhr besucht werden. Der am Eingang unter den Linden Nr. 38 zu habende Katalog enthält 1790 angemeldete Kunst - Gegenstände, deren große Mehrzahl bereits eingetrossen und ausgestellt ist.

Berlin, den 12, September 1844. ; R Direktorium und Senat der Königlichen Akademie der Künste, Dr. G. Schadow, Direktor.

Angekommen: Der Königl. großbritanische General - Major, Lord William Russel, und s Königl. großbritanische Lord der Schaßkammer, Baring,

Pair von Frankreih, Marquis von Talaru, von Leipzig.

Nichtamtlicher Theil. InlaudD.

%& Maríenwerder, 9. Sept. Unsere Stadt hat seit gestern Abends das längst ersehnte hohe Glück gehabt, den geliebten Landes- herrn in seinen Mauern zu sehen. Se. Majestät der König trafen, über Marienburg von Elbing kommend, gestern Abends 64 Uhr hier ein, geruhten in der Dienstwohnung des Regierungs = Präsidenten, Freiherrn von Nordenflycht , abzusteigen und bis heute Morgens 92 Uhr zu verweilen, um sodann Allerhöchstihre in wahrhaft landes- väterlicher Absicht unternommene Reise längs dem Weichsel - Ufer, welches in diesem Jahre hauptsächlih der Schauplaß der unglüdli- chen Uebershwemmung unserer Niederungs- Gegenden geworden ist, über Graudenz, Kulm, Schweß, Neuenburg und Mewe nah Danzig fortzuseßen. :

Der größte Theil der Bevölkerung von Marienwerder hatte sich (chon bei der Ankunst Sr. Majestät versammelt, um Allerhöchstdiesel- ben zu begrüßen. Ein tgusendstimmiger Jubelruf empfing den ge- liebten König {hon beim Eintritt in die Stadt, deren Eingang mit einer Ehrenpforte geschmüdt war. Der Magistrat und die Stadt- verordneten bewillkommneten Se. Majestät in einigen ebrerbietigen Worten, welhe der Bürgermeister Rux spra, worauf Allerhöchstdie- selben huldvoll antworteten. Mit einem lauten Hurrah wurde der König an seinem Absteigequartier wieder begrüßt, wo die Chefs und die Mitglieder der beiden hiesigen Landes = Kollegien, die Geistlichkeit, die Vorstände der Kreis - und aller Orts -Behörden und auch der Commandeur mit deu Offizieren des in der benachbarten Stadt Rie-

\enburg garnisonirenden 5ten Kürassier=Regiments versammelt waren, um Sr. Majestät ihre Ehrfurcht zu bezeugen, Die Direktoren der westpreußischen General = Landschaft und Provinzial - Landschaft hatten si dieser Versammlung gleichfalls angeschlossen, während die Kreis- stände des marienwerderschen Kreises den König bereits eine Meile vor der Stadt an einer sinnreih verzierten Ehrenpforte in Rachelshof zu empfangen die hohe Ehre gehabt hatten. Die hiesige Schüßengilde hatte auf dem Regierungs-Plabe ein Spalier gebildet. Nachdem die anwesenden Stäude und Behördea Sr. Königl. Majestät vorgestellt worden waren, hatten Allerhöchstdieselben die Gnade, einen großen Theil derselben zur Tafel zu ziehen. Abends war die ganze Stadt festlih erleuhtetz au die Bewohner des kleinsten Bürgerhauses hat- ten sh beeifert, durch dessen Ausschmückung ihre Freude und Erge- benheit für den geliebten Landesherrn zu bezeugen, und Musikchöre begleiteten noch bis zur Nacht den Jubel des beglückten Volkes.

Heute Morgen hatten Se. Majestät die Gnade, Sich die hiesi- gen Freiwilligen aus dem Befreiungs-Kriege vorstellen zu lassen, und geruhten sodaun die hiesige alte Dom - Kirche zu besuchen, in welcher Allerhöchstdieselben von einem Sing- Verein mit dem „„Salvum fac regem“ empfangen wurden, Auch ließen Se, Majestät, als Aller- höchstdieselben hon den Reisewagen bestiegen hatten und bei dem vor wenigen Jahren neu erbauten Gymnasium vorbeifuhren, den Reise- wagen halten, um auf die Bitte der dort versammelten Lehrer und Schüler noch das Junere dieses Gebäudes zu sehen, Die lautesten Giüd- und Segenswünsche der in zahlreiher Menge versammelten Einwohner unserer Stadt aber begleiteten den mit der huldvollsten Milde und Herablassung scheidenden geliebten Landesherrn, als Aller- bödstdieselben hierauf wieder den Reisewagen bestiegen und die Reise weiter fortseßten.

%& Stettin, 12. Sept. So eben, 45 Uhr Nachmittags, trafen Se. Majestät der Köuig, von Königsberg über Köslin kommend, un- ter dem Geläute sämmtlicher Gloden hier cin, Dem allgemeinen Wunsche gemäst, Se. Majestät, zum erstenmale nah Errettung aus der drohend- sten Gefahr wieder unter die Einwohner der Stadt tretend, insgesammt und feierlich zu empfangen, um dem verehrten und uns wiedergege- benen Landesvater die Gefühle der innigsten Liebe und unerschütter= lichen Treue darzubringen, war ein solcher festlicher Empfang, so gut es die Kürze der Zeit irgend gestattete, vorbereitet. Se. Majestät wurden am Parnißer Thore von dea städtishen Behörden mit einer jenem Wunsche entsprechenden Anrede begrüßt und fuhren darauf durh die mit Laubgewinden und Fahnen verzierten Straßen, in welchen die Gewerke und Schüßengilde mit ihren Fahnen, Emble= men 2c. ein Spalier gebildet hatten, untec dem lauten Jubelcufe der zahllos versammelten Einwohner über die lange Brüdcke, welche zu beiden Seiten mit den durch aufgezogene Flaggen aller Nationen ge=- \chmüdten Schiffen beseßt war, nach ihren Appartements in dem Königlichen Schlosse, wo Allerhöchstdieselben die hohen Militair=Char= gen und die Mitglieder der Königlichen Dikasterien, so wie die Geist= lihen der Stadt, erwarteten, um ihre Ehrfurcht zu bezeigen. Aller= hödstdieselben werden, dem Vernehmen nah, nur eine Nacht die hie= sige Stadt mit Jhrer Anwesenheit beglücen und uns {hon morgen ganz früh wieder verlassen. Am Abend wird die ganze Stadt illu= minirt sein. Einer weiteren Mittheilung behalten wir uns bis mor=- gen vor.

Provinz Brandenburg. Der Berliner Allgemeinen Kirchen=-Zeitung entnehmen wir die nachstehenden Mittheilungen : „Die Versammlungen der Abgeordneten aller preußishen Gustav= Adolphs = Vereine, welche vom 2. bis 5. September zu Berlin abge= halten wurden, haben zu einem über Erwarten erfreulihen Resultate geführt, Einstimmig ward der unbedingte Anschluß an den allgemeinen deutschen Verein beschlossen, und zwar in der Art, daß ein besonderer preußischer Verein gar nicht gebildet wird, sondern die einzelnen Provinzial-Vereine ganz in der Weise, wie in den übrigen deutschen Ländern, als Haupt-Vereine dem großen Ganzen beitreten. Man erwartet dagegen, daß ihnen eine genügende Ver= tretung in dem Central = Vorstande‘ zugestanden werde, eiwa so, daß man den beiden Theilen, aus denen derselbe jeßt besteht, einen eben so starken dritten für Preußen hinzufügt. Auch soll der allgemein geäußerte, in Frankfurt unbegreiflicherweise nicht berüctsihtigte Wunsch in Erfüllung gehen, daß die Haupt=Versammlungen nichtalle drei Jahre, sondern alljährlich gehalten werden. Für die Wirksamkeit unserer preußischen Vereine, soferu dieselbe das Juland betrifft, soll ein permanenter Ausschuß in der Hauptstadt gebildet werden, in welchem jede Provinz einen zu Berlin oder in der Nähe wohnenden Vertreter hat. Derselbe wird jedoch in keiner Weise die Angelegenheiten leiten, fondern lediglih berathender Natur sein und den Verkehr vermitteln ; jeder Verein bleibt vollkommen in seiner Selbstständigkeit. So wäre denn die große Aufgabe gelöst, die Preußen nachträglich zu lösen hatte, da es sich bei der constituivenden Versammlung zu Frankfurt a. M. zu betheiligen verabsäumt hatte, und wir dürfen hoffen, daß die ganze Sache dadur einen neuen Aufschwung erlangen und ihre Wirksamkeit nunmehr auf die segensreihste Weise entfalten werde.“

Provinz Schlesien. Nach einer Bekanntmachung im Bre s= lauer Amtsblatt hat der Königl. Präsident Graf zu Stolberg am 2, Scptember die Leitung der Geschäfte des Königl, Konsistoriums für die Provinz Schlesien übernommen.

Rhein-Provinz. Man meldet aus Koblenz vom ÎIten: Heute wird Jhre Königl. Hoheit die Frau Prinzessin von Preußen auf der Reise von Homburg nah Plittersdorf hier vorbeipassiren. Die hohe Frau wird von hier aus durch den kommandirenden Gene- ral und den Ober-Präsidenten begleitet werden. Am 8. Septem- ber befand sich der Erzbischof von Paris, Herr Affre, zu Koblenz, am 10ten wollten der ergraute und erblindete Bischof von Münster, Freiherr Kaspar Max von Droste-Vischering, \o wie der Bischof von Mey zu Trier eintreffen. Dem Provinzial=Steuer-Direktor is, wie die Düsseldorfer Zeitung anzeigt, eine höhere Verordnung zu=- gegangen, wonach in Zukunft alle kirhlihen Prozessionen und Wall=- fahrten, falls dieselben von einem Geistlichen geführt werden, von der Erlegung des Brückengeldes befreit sein sollen. Das Ministe =- rialblatt für die gesammte innere Verwaltung enthält nachstehen-

Berlin, Sonnabend den I4œw September

1844.

den, unterm 2, Juli ergangenen Erlaß Sr. Excellenz des Herrn Mis nisters des Junern an den Königlichen Ober-Präsidenten der Rhein= Provinz:

P „Auf den Bericht vom 8ten v. M, betreffend die Anwendung der Allerhöchsten Kabinets-Ordre vom 19. April d, J., wegen der Veröffentlichungen über die Wirksamkeit der städtischen Behörden und Vertreter, in den Städten, in welhen keine der beiden Städte-Ord= nungen eingeführt ist, erkläre ich mich mit Ew. 2c. einverstanden, daß an die Stelle des in der Allerhöchsten Kabinets-Ordre erwähnten Magistrats der Bürgermeister, und an die Stelle der Stadtverord= neten der Gemeinderath treten muß. Die Redaction der zu ver- öffentlichenden Berichte wird daher einer vom Gemeinderath aus sei- ner Mitte zu wählenden Deputation unter dem Vorsiß des Bürger= meisters zu übertragen, und wird dem Ermessen derselben anheim zu stellen sein, in wie weit der abgefaßte Bericht vor der Veröffentlichung noch einer Berathung des Gesammtgemeinderaths unterworfen werden soll. Entstehen Meinungs-Verschiedenheiten zwishen dem Bürger= meister und der Deputation oder dem Gemeinderath, so is die Ent- scheidung der Regierung einzuholen,“

X Danzig, 7. Sept. Zur Steigerung und Erhaltung des Juteresses für den Gustav-Adolph-Verein zu Danzig hatte der Vor- stand desselben beschlossen, den Mitgliedern des Vereins zu gestatten, seinen ordentlihen Versammlungen, welche den ersten Freitag jedes Monats stattfinden, als Zuhörer beizuwohnen. :

Die erste öffentlihe Versammlung der Art fand gestern statt.

Der Verein is noch im Werden begriffen, und mußte deshalb der Beschluß über die Verwendung der vorhandenen Mittel für die Zwecke des Vereins noch ausgeseßt bleiben, weil man darüber einver standen war, daß ein solcher Beschluß nur zu fassen sei, wenn sich die Größe des jährlichen Einkommens übersehen läßt. So viel fann jedoh shon jeßt behauptet werden, daß dieser Verein in dem dan=- ziger Regierungsbezirk, für den er zunächst bestimmt ist, sih einer allgemeinen Theilnahme erfreut und die Hoffnung auf eine recht ge- deihlihe Entwickelung desselben niht unbegründet ist. Denn wenn- gleich in Danzig selbs bis jeßt vorzugsweise nur Personen aus den höheren Ständen dem Vereine als Mitglieder beigetreten sind; der zahlreiche Beitritt von Personen auch aus den mittleren und selb} niederen Ständen in Danzig wird uicht fehlen, wenn einzelne Mit= glieder, wozu mehrere sich bereits erboten haben, Unterschriften zum Beitritt persönlich nahsuchen und entgegennehmen werden.

Außerdem haben si bereits in Jenkau und Neufahrwasser Lo=- fal-Vereine gebildet, und die eingegangenen vorläufigen Berichte der Männer aus den 8 landräthlichen Kreisen des Regierungsbezirks, welche um Bildung von Zweig-Vereinen ersuht worden sind, bereh- tigen zu der Erwartung auf eine große Ausdehnung des Vereins. Besonders erfreulich is hierbei die Erscheinung, daß die katholischen Einwohner des Bezirks den Zweck und das Streben des Vercins richtig aufgefaßt und darin niht eine feindlihe Demonstration gegen sich erfannt haben, so daß das friedlihe Verhältniß der beiden Reli= gions-Parteien dadurch nicht im geringsten gestört ist.

Ausland.

Deutsche Bundesstaaten.

Königreich Bayern. Zu München is der der Glypto= thek gegenüber errichtete Neubau, bestimmt für die Ausstellung von Werken der bildenden Kunst- und Jndustrie = Erzeugnisse der neuesten Zeit, seiner Vollendung nahez vor Kurzem hat man die von Shwan= thaler in Marmor gefertigten und in analoger Beziehung zu dem Bau siehenden Statuen in das von aht korinthishen Säulen getragene Giebelfe)id emporgehoben. Es bleibt nun noch das Jnnere dieses um= fangreihen Bauwerks zu vollenden, wo sodann der für das kommende Jahr in Aussicht stehenden Ausstellung ein vollkommen entsprehendes Gebäude gegeben ist, Auch in der bayerishen Pfalz hoffen die Weinbergbesißer noch einen ziemlich guten Herbst zu machen.

Königreich Hannover. Die Deutshe Allgemeine Zeitung enthält folgenden Bericht aus Göttingen vom 9, Sep= tember : /

Am heutigen Nachmittage fand hier eine allgemeine Zusammenkunst der zu der morgen und übermorgen bevorstehenden dritten Haupt-Versamm- lung des evangelischen Vereins der Gustav-Adolph-Stiftung Angekommenen zu gegenscitiger Begrüßung statt, Abends 6 Uhr versammelten sih die Abgeordneten der Hauptvereine zur Legitimation, zur Wahl des Präsidenten (welhe auf den Superintendenten Dr. Großmann fiel) und zur Bestimmung der Tages-Ordnung für den folgenden Tag. Pr. Großmann sprach, nach- dem die Legitimation und Präsidentenwahl beendet war, ein kurzes sehr an- sprechendes Gebet, Hicrauf erfolgte eine Begrüßungs - Anrede an die Ver- sammelten vom General - Superintendenten Rettig, worauf Dr. Großmann wieder das Wort nahm und unter warmen, vor Allem Gott die Ehre gebenden und sodann die Weisheit des preußischen Monarchen und dessen edle Gesinnung und Fürsorge für ein einiges Deutschland und eine einige evangelische Kirche preiscnden Worten , besonders darauf hinwies, daß Preußen die Hand zum Frieden und zur Vereinigung geboten. Sodann erflärte der Ober - Bürgermeister Krausnick aus Berlin, daß die Preußen freudig die Vereinigung suchten und um freundliche Aufnahme bäten. Es sei von Sr. Majestät dem Könige eine Versammlung von Deputirten aus allen Provinzen nach Berlin berufcn worden. Dieselbe habe sich für die Ver- einigung ausgesprochen, die auch sofort die Genehmigung auf den Antrag des von jener Versammlung erwählten Vorstand:s erhalten, Er las und über=- reichte das Antwortschreiben des Herrn Ministers Eichhorn an den Leßteren, durch welches unter Anerkennung der Tendenzen des Vereins der Gustav- Adolph-Stiftung und unter dem Ausdrucke eines lcbhaften Jnteresses für den- selben die Königliche Genehmigung erfolgt war. Der Bürgermeister Herr Krausnick fügte hinzu, Se. Majestät der König wolle die Einheit Deuisch= lands und der evangelischen Kirche, sprah rühmende Worte und sodann angemessene Versicherungen und eine Aufforderung zum Verirguen aus. Der Anrede folgte jubelnder Beifallruf. Dr. Großmann , wiederholt an die Wichtigkeit der Entscheidung Sr, Majestät des Königs von Preußen und des bevorstchenden Tages erinnernd, erklärte, daß jenes Schreiben mit ehrsurhtsvollem Dank in_ das Vereins - Archio werde niedergelegt werden, und las ein Schreiben Sr. Majestät des Königs von Württemberg an ihn, als den Präsidenten des Central-Ausschusses, überreicht durch den Hof- Prediger von Grüneisen, vor, in welchem der König unter Anderem tau

er halte es unter den jegigen Zeit - Umständen für doppelte Pflicht, fs