huld von 744 bis 74 %, nachdem eine vor-
Course von Paris eing Notirungen von Die 4yproc. neue ch über den Cours von %z die allmáli
erhoben; 3proc. neue S
London gestern wieder ld fand weniger eifrige 955 % nicht erheben ; 4proc. zur Ablösung oder Um- Schuld shwankte zwischen 99; und 4 %; die seit dem Asten d. nicht mehr verzinst r vorz alte Syndikat- Obligationen stiegen, zuleßt aber wieder auf den weil man über deren Ablösung oder Umtausch Durch den großen Kapital- sische und österreichishe Fonds betheiligt worden sische Certififate bei Hope erreichten von 915 % und stehen seit mehreren Tagen auf wiener Metalliques gingen von 109 um & % höher. Mit ande haben sich auch hier spanische Ardoins- do. do. % gebessert, deren Coupons standen zuleßt anishen Obligationen sind brasilianishe | pomm. do. Jn Eisenbahn-Actien ist wenig gemacht,
richten und bessere wunden war. Käufer und ko ostindische Schul taush kommende
d erreichte 95% 5proc. wirkliche Obligationen , Handel nicht meh sind anfangs von 99% ersten Preis zuru weniger gun}tige Ueberfluß sind au und höher ge
mungen gewärtigte.
angen, 4proc. ru tontag plöplih 9157 91% %z 9proc. dem steigenden Course vom Ausl Obligationen von 20 bis 2057 auf 24 a % %. von 842 bis 845 % gestiegen. m- Rotterdammer sind zu 967 und 97 t zu 1032 % abgenommen. Der Zins-Cours für allerlei -— efallen und dennoch is Geld schwer unter-
Von süd-amerik
einzelne Haarle
4025 und zuley
Anleihe-Geschäste ist auf 25 % g
Am Getraidemarkte is diese Woche in fremdem Weizen und Roggen
fast gar nichts vorgefallen ; die Stimmung war besonders gestern sehr flau, auch für alle anderen Getraidesorten,
Auswärtige Börsen.
Niederl. wirkl, Sch, 622.
3% do. 3473. Pass. 637. Ausg. —.
OVesterr. 109%.
Amsterdam, 9. Sept. 5% Span. Zl. 4% Russ. Hope 9145. Frankfurt a. M.. 10. Sept. 5% Mei. 1125 G. Bauk - Actien p. ult, Hope 907 Br, Stiegl. 90 Br. Int. 614. Poln. do. 200 Fl. 28f Br. Bank Actien 1630. Eugl. Russ. 1135. Hamb, 3417-, Paris 410.
1966. Bayr. Bank-Actien 725 G. do. 500 Fl. 915. Hamburg, 11. Sept. Petersburg, 6. Sept. Lond. 3 Met. 3832. do. 500 Fl. S9. do. 200 Fl. 275.
5% Met. 1105. 4% 1007. 3% 767. Bauk-Aectien de 1839 1293.
300 Fl. 947.
Poln. 300 FI. 903. Wien, 9. Sept.
Aul. de 1834 1503.
Luivorn. 114.
Nordb. 1447.
R) l e geeEs item U L meter: m-m tor erem MAMMTT np etw De ae:
——————— L
1384
Flauheit dur
Berliner Den 13. September 1844.
Börse.
Pr. Cour.
Fonds. |s Brief. | Geld.
Aclien. |S
Pr. Cour. Brief. | Geld. | Gem.
der Liebe.
St. Sebuld-Sch. |3{| 1603 | — Prämien - Scbeine d. Seeb.à 50 T.|—| — 895 Kur- u. Neumärk, Schuldversebr. 99: Berliner Stadt- Obligationen Danz. do. in Th. Westpr. Pfandbr. Grossb. Pos. do.
& N
48 1003
992
Osipr. Pfandbr.
Kur- u. Neum. do. Schlesiscbe do.
R RckR R
%, Rheinische zu
Gold al marco. | Friedricbsd’or. |— And.Gidm, à 5 Th.| — Disconto. —
j
Brl.Potsd. Eiseub. 5 169 do. do. Prior. Obl. 4| L x Md. Lpz. Eisenb.|— do. do. Prior. Obl.| 4 103 Brl, Anh. Eiseub.|—| 152 do. do, Prior. Obl 4 | 103 Düss. Elb. Fisenb.| 5 do. do. Prior. Obl.| 4 Rhein. Eisenb. 5 do. do. Prior. Obl.| 4 | 37% do. v.Staat garaut.|3Z| at Brel Frank ib S — | 1425 do. do. Prior. ObL.| 4 | 1023 Ob.-Scbles. Bisnb.|4| — |
do. Lt.B. v. eingez.| —| 1095 | 1083 B.-St.B. Lt. A.u.B.\—| — Magd.-Halbst. Eb.| 4 | — à Brl.-Schw.-Frb.E.| 4 | 1095 | 16085 | 11927 do. do. Prior. Obl. 4 | 10227 | — Bonn-Kölner Esb./| 5 | 1305 _—
5% do. 998.
-- {5e Preuss. Pr.
Abends 7 Uhr stattfinden.
Gloggn. 110%,
Bekanntmachungen.
Nothwendiger Verkauf.
Königl. Land- und Stadtgericht zu Merseburg.
Die auf hiesiger Burgstraße belegenen sub Nr. 116 und 117 eingetragenen zusammengebauten Häuser nebst Zubehör, genannt: Gasthof zum goldenen Arm, ab- geschäßt auf
8015 Thlr. 18 Sgr. 9 Pf.,
zufolge der nebst Hvpothekenschein und Bedingungen in unserer Registratur einzusehenden Taxe, solln am 30. Dezember 1844, Vormittags 11 Uhr, an ordentlicher Gerichtsstelle subhastint werden.
Nothwendiger Verkauf.
Land- und Stadtgericht Naumburg a. S.
Der zu Altenburg a. S. belegene sub No. 2a und 2 þ fatastrirte, dem Gastwirth Julius Christian Pabst Gasthof zur Linde“, abgeschägt auf 6125 Thlr. Pf., so wie das in der altenburger Flur be- ter No. 64 des Hypothekenbuchs über wal- nde Grundstücke in der altenburger Flur eingetragcne Grundstück, abgeschäßt auf 630 Thlr., zufolge ter nebst Hypothekenschein in unserer Registratur einzusehenden
am 29. März 1845, Vormittags 10 Uhr, an ordentlicher Gerichtsstelle subhastirt weiden.
r Eisenbahn.
Wir machen darauf aufmerksam ,
Einzahlung d.
Stettine
¿a aufdie Actien- - Zeichnungen Ltt. V. zur Berlin-Stettiner Eisenbahn Mit
Qo ; 20 pt, des gezeichneten Kapita!s bis z1m 30, September cr., bei Vermeidung der im Statut bestimm- ten Folgen der verzögert:n Zahlung, hier bei unserer Hauptkasse erfolgen muf.
Zur Erleichterung für auswärtige Actionaire können auch dieêmal wieder die Zinszahlungen in Berlin er-
folgen, und werden demgemäß in ben Tagen vom 92 bis 1nclus. 4. Oktober die 3ay-
lungen auf unserem Bahnhofe dasclbst des Vormittags von 9 bis 12 Uhr angenommen werden. Zahlungen und Nücfgabe der Quit- Actionairs zur Stelle die Nor- mal - Actien bchändigt, denen die Zinsscheine vom 1. Juli cr. ab beigegeben werden , weshalb denn auch — worauf wir noch besonders hinweisen — auf die zu- legt eingezahlten 20% die Zinsen vom 1. Juli cr. ab uns erstattet und mit 6 Sgr. pro Hundert des gezeich- neten Kapíital-Betrages außer dem Einschusse eingezahlt werden müssen,
Stettin, den 31, August 1844. Dírefktorium.
Gegen dicse tungsbogen werden den
Berlin- Frankfurter Eisenbahn.
Dampfwagenzüge.
ersonenzüge. Uhr — M,, b: 6 hr — M.
A M 24A M A E A Ss Z
Abfahrt von
Berlin Mrg. ankfurt Ankunft in H
Allgemeiner Anzeiger.
Mit den Personen - Zügen werden Personen in der lsten, 2ten und 3ten Wagenklasse, Equipagen und Eil- fracht befördert,
I N 4 : Ä B. Extrazüge, jeden Sonntag und Mittwoch von Verlin nah Rummelsburg,
Köpenick, Friedrichshagen und Erkner. Abfahrt von Berlin: Nachmittags 2 Uhr 30 Min,
- - Erkner: Abends 8 80
Bei diesen Extcrazügen, mit welchen kein Passagierge- pâck befördert wird, — so wie an den Tagen, an wel- chen diese staitfinden, auch mit den Personenzügen, und außerdem alle Tage mit den Abendzügen, — treten in Berlin nach Köpenick und Erkner hin und zurü ermä- ßigte Fahrpreise für die 11. und 111. Klasse nah §. 3. des Betriebs-Reglements ein. Jun Friedrichshagen und Erkaer sind Kähne und Gonudeln zum Besuch der Müg- gelberge , Kranichberge und Rüdersdorfer Kalkberge zu mäßigen Fahrpreisen anzutressen. ;
R S .. C. Güterzüge. Abfahrt von Berlin Morgens 11 Uhr — Min, - - Frankfurt - 1E e 90% Ankunft in Frankfurt Nachmitt, 2 Uhr 47 Min, - - Berlin ° 13 Mit den Güterzüugen werden Personen in der 2ten und 3ten Wagenklasse, Frachtgüter, Equipagen und Vich befördert. Die näheren Bestimmungen ergiebt das Betricbs-Reglement Nr. 3. vom 4, März c., welches auf allen Stationen für 1 Sgr. zu haden ist, Berlin, den 18. Juni 1844. Die Direction der Berlin-Frankfurter Eisenbahn= Gesellschaft,
-
[902 b]
Mit Bezugnahme auf unser Rundschreiben vom 25, Mai d. J. fordern wir diejenigen , welche ihrer in den Bedingungen dir Ac ien - Zeichnung zur Bildung einer Rheydt - Eschweiler resp. Düsseldorf -Rhevdt - Eschweiler Ei'enbabn-Gesellschaft eingegangenen Verpflichtung nicht nachgekommen scin und das zu den Vorarbeiten be- stimmte 5 % noch nicht eingezahlt haben sollten, hier- durch auf, diese Zablungen ungesäumt an den zur Empfangnahme derselben und zur Ausstellung der Quit- tungen von uns ermächtigten Kaufmann Herrn Wilhelm Pelter hierselbst zu leisten.
Nheydt, den 6. September 1841,
Das provisorishe Comité. v. Steffens, Schönbrod. Fried. Euglerth. Fridrihs. Sartorius, Coninx. Wilh, Pelzer, Büschgens. Ferd, Stein,
[909 b]
Dampfschissfahri zwischen Potsdam und dem Templin.
Sonntag den 15ten c.
Abfahrt um 3 und 4 Uhr } , Rückfahrt um 35 und 7 Uhr \ Nachmitiags,
zwischen Potödam u. Hamburg. Abfahrt: Montags, Mittwochs und Freitags, Vormittags 9 Uhr, Fahrbillette und nähere Auskunft ertheilt Anker, Taubenstraße Nr, 10,
Dampfschiff Prinz
e Von Preußen. Die bisher täglichen Passagierfahrten des Dampf- \chiffes von Swinemünde nah Stettin und zurück wer- den vom 9. September ab dahin abgeäadert, daß das Schiff an jedem Montag, Mittwoch und Freitag, 12 Uhr Mittags, von Steitin nah Swinemünde und Dienstag, Donnerstag und Sonnabend, 8 Uhr Mor- gens, von Swinemünde nah Stettin abfährt. J. G, Weidner & Sohn,
[889 b]
Die zum Besten der \durch Ueberschwemmung Verunglückten in West - und Ostpreußen auf Sonnabend den 14ten d. M. angekündigte deer, M ck C , ‘ % Vorlesung des Herrn Dr. Schramm wird am Mittwoch den 18ten d. M.,
Berlin, den 13. September 1844. Der Central - Verein zur Unterstüßung der durch Ueberschwemmung Verunglückten in West- und Ostpreußen.
Skalley. Magnus, von Patow. von Olfers. Messerschmidt. Meyen. Königliche Schauspiele.
Sonnabend, 14. Sept. Die Schwäbin, Hierauf: Alter {hüt
151:
98; | — R 77% 3 Akten. Otto Nicolai.
| 97 113
1083 | 10 Sgr.
S ZER I? C S A C L AE R S" Til SP A P S I SR
P; : L Citerarische Anzeigen. [1103] Oltrogge's deutsches Lesebu ch alle 4 Kursus in neuen verbesserten Auflagen wiederum vollständig.
Jm Verlage der Hahnschen Hofbuchha 1dlung in Hannover is seither wieder neu erschiencn und durch
“alle Buchhdlgen zu beziehen, in Berlin (Stechbahn 3),
Posen und Bromberg durch (®. S. Mittler: Deutsches Lese bu ch.
Von Carl Oltrogge. Erste Abtheilung des ersten Kursus für Et‘ementarklas- sen. Zweite vermehrte Aufl. gr, 8. 1844. # Thlr. Erster Kursus. Fünfte verbesserte Auflage. gr. 8. 1841... % Thlr. Zweiter Kurs1s, Fünfte verbesserte Auslage. gr. 8, 1844, % Thlr. Drit!er Kursus. Dritte verbesserte und sehr vermehrte Azflage. gr. 8. 1844, 1 Thlr. (Alle 4 Kursus umfassen 1187 Bogen und kosten also nar S Thir.)
Diese treffliche und stafenweise geordnete Auswahl deutscher Musterstücke in Prosa und Versen is bereits so allgemein b kannt und in allea de1tschen Unterrichts- Anstalten des Jn- und Auslandes, so wie in gebilde- ten Familien, zugleich als e‘n wah:es deutsches Volks buch so vielfach verbreitet, daß es nur der An- zcige der obigen neuen verbesserten Auflagen bedarf, wodurch das Ganze jegt wieder vollständig durch alle Buchhandlungen zu erhalten ist. Namentlich ist auch dicse neue Ausgabe des driiten Kursus so sehr mit den Prod:ict:onen des besten neueren und neuesten Schriftsteller und Dichter bereichert (um nur einige der neu himugekommencn zu nennen: L. Achim von Arnim, B. Auerbach, Bettina, H. G. Bronn, F. C. Dahlmann, J. v. Eichendorff, G. Forster, F. Freiligrath, E, Geibel, G. G. Gervinus, Brüder Grimm, Gräfin Hahn- Hahn, H. Heine, W,. 9, Humboldt, N. Lênäl, Grf. v. Platen, Fürs Pückler, L. Ranke, E L Nie, K Siiirock, L, Wadckerna- gel, de Wette, Frhr. v. Zedliß u. A.), daß die- selbe mit Necht cine neue Bearbeitung genannt werden und allen Freunden der deutschen Lite- ratur, namentlih auh zu Geschenken, angelegent- lichst empfohlen werden kanu,
So eben is erschienen und in allen Buchhandlun-
gen, in Berlin bei Alexander Duncker,
Königl. Hofbuchhändler, Franz. Str. 21, zu erhalten :
J ”“ x L D Ds E Neue römische Briefe [1108] von eincm Florentiner. Zwei Theile. Gr. 12, Geh. 4 Thlr. 15 Sgr.
Die Neuen römischen Briefe bilden auch den dritten und vierten Theil der Römischen Briefe desselben Verfassers, welche 1840 bei mir erschienen und ebenfalls 4 Thlr, 15 Sgr. kosten.
Leipzig, im September 1844. i
F. A. Brocckthaus,
1102 T | Bei August Hirschwald in Berlin, Burgstr. 25, ist so eben erschien:n und in allen Buchhandlungen zu
haben: ¿ i Die allein wahre Methode, Krankheiten zu heilen, Ein Schreiben an den Herrn Dr. Bicking, Ritter des Rothen Adler Ordens ter Klasse in Berlin, von Dr. August Schubert, Königl. Kreisphysikus
Preis 5 Sgr.
Literarische Anzeige von Wm, Besser [1110] (Behrenstr, 44). , / Bei Perthes, Besser und Mauke is erschienen und in allen Buchhandlungen zu haben
Sonntag, 15. Sept.
Preise der Pläbe: Ranges 15 Sgr., 119 | 74 Sgr., Gallerie Der Anfang der it
Textbücher, 1
vor Thorheit nicht. Und: Zwei Genre-Bilder. 1) Ein scottischer Clans-Häuptling und sein Sohn. 1715. 2) Hans und Grete. G Der Weiberfeind. Hierauf: Die Jnsel
Jn Charlottenburg: Die Braut. Hierauf: Antrag auf Helgoland. E Montag, 16. Sept. Zum erstenmale: Die leßte weiße Rose, 183 Tragödie in 5 Abth., von J. J. Kuranda.
Königsftädtisches Theater.
88 Sonnabend, 14. Sept. (Eröffnung der italienischen neuen Opern- Saison.) Zum erstenmale: Il Templario (der Templer), Oper in Nach dem Italienischen des G. M. Marini.
Verantwortlicher Redacteur Dr. F. W. Zinkeisen.
Gedrucft in der Decker schen Geheimen Ober- Hofbuchdrukerei.
Klefeker, Fr., Der Zoll-Verein und die Küsten-
_Staaten Norddeutschlands. 125 Sgr. (Eine Schrift veranlaßi durch den Abbruch der Ver-
handlungen über den Anschluß des Hannover - Olden-
burgischen Steuer-Vereins an dei Zoll-Verein.)
[1099] ¿Für ¿Fremde! Zu haben in jeder Buchhandlung.
Runtkarie von Berlin. Jn Etui, Kolorirt, 25 Sgr. Prof. Kugler, Beschreibung d. Kunstfkammer. geb. 1 Thlr. Dessen Beschreibung des Museums, Gebunden, 1 Thlr.
So eben ist ausgegeben worden:
Der Termin-Kalender für
die preussischen Just1z-
[1100] Beamten L 48/45. Herausgegeben mit Genehmigung des Herrn JustizMinieteß M Ohle, mit der Anciennetätsliste der sämmtlichen Justiz- Beamten und verschiedenen anderen- aus antlichen Quellen entnommenen Nachrichten über die preu- ssische Justiz- Verfassung und Verwaltung.
Preis in Leder gebunden 225 Sgr,, durchschosscn
O71 L 27% Sgr.
Carl Heymann (Heil. Geiststr, 7).
1109] N R N Im Verlage von Ed. Bote C (5. Bock
erschicnen t - . R 7 on Julius Weils, VW anderlieder f. cine Tenor- od. Sopran-Stimme m: Pté. Begl, 15 Sgr. 2 Lieder für eine tiefe Stimme: O wär? ich ein Vöglein, Leb’ wohl, mein Licb, 10 Sgr. Ueber den VWVerth dieser Lieder hat die öflentliche Kritik sich bereits vielfach ausgesprochen. Neuer- dings sìind diesclben in der Preufs. Zeitg. No. 252, sehr rühmend erwähnt.
T Auf B aufe rfeller "H Relief- ras Karten,
! welhe in der Gewerbe-Ausstellung in Ber- ¡ lin aufgestellt sind und sich durch Schönheit und Bil-
ligkeit auszeichnen, nehmen alle Buchhandlungen Be- stellungen an.
Die Blumen-, Frucht- und 1084 emüse-Ausstellung
am Opernhanse ist täglich von 8 Uhr Morgens bis 6 Uhr Abends geölsnet. i E i Entree 5 Sgr. Kinder 2% Sgr. Sonntag von 7 bis 9 Uhr is der Besuch Gärt- ner-Gehülsen nnd Gärtner-Lehrlingen gegen Vorzei- gung einer schristliehen Beglaubignng unentgeltlich
gestattet.
908 b j A4 tbilver von vorzüglicher Schärfe werden an- gefertigt Wilhelmstr, 89 nahe der Leipzigerstr. (im hwarzen Bär). C’est VVilhelmstr. 89 près de rue de Leipsic (à l’ours noir) où l’on fait de Portraits an Daguerréo- type d’une clarté extrême. Lou is Hosf de Paris.
107») Für Forst - Kultur. Zu Herbst - Saaten offerire_ ich verschiedene Sorten
von Laub - und Nadelholz - Sämereien und bitte um
baldige Aufträge, H. G. Trumpff in Blankenburg am Harze.
Der Heiraths-
Musik von
1 Ein Plat: in den Logen und im Balkon des ersten Ranges 1 Rthlr., im Parquet und in den Parquet= Logen 20 Sgr., im Amphitheater und in den Logen des zweiten Parterre 10 Sgr., Sperrsiß des dritten Ranges 5 Sgr., ein Plaß in der Orchester-Loge 1 Rthlr.
alienishen Opern-Vorstellungen ist um halb 7 Uhr. Die Kasse wird um halb 6 Uhr geöffnet. n italienisher und deutscher Sprache, sind im Billet- L Verkfaufs-Büreau und Abends an der Kontrolle à 5 Sgr. zu haben. Sonntag, 15. Sept. List und Phlegma. Hierauf: Der Dach= (Herr Koch, vom Stadt-Theater zu Riga, im ersten Stü: Baron Palm, im zweiten: Peter Pebold, als lebte Gastrollen.) Zum Schluß: Köck und Guste. Montag, 16. Sept.
(Italienische Opern - Vorstellung.) Zum erstenmale wiederholt: I Templario.
Das Abonnement brträgt 2 Kthlr. sür { Iahr. 4 Rthlr. - #5 Iahr. 8 Rlhlr. - 1 Iahr. in allen Theilen der Monarchie chne Preiserhöhung. Insertions-Gebühr für den Raum einer Zeile des Allg. Anzeigers 2 Sgr.
Allgemeine
Alle Post-Anstalten des In- und
9 ? Auslandes uehmen Sestellung auf dieses Blatt an, sür Berlin s die Expedition der Ällg. PreuCls. Zeitung: » Friedrichsstrasse Ür. 72.
Me 259.
Inhalt.
Amtlicher Theil. i es
Juland. Rhein-Provinz. Aus Koblenz (Ihre Königl. Hoheit die Prinzessin von Preußen), dem Ahrthal (angebliche Verfälschungen des Ahrweins) und Köln (Pharmazeuten-Verein.) i
Deutsche Bundesstaaten. Königreich Bayern. Hofnachrichten, — Prinz Waldemar in München. — Thiersh. — Vogel. — Die Befesti-
ungen von Neu-Ulm, — Königreih Württemberg. Hepp?s fra rehtlihe prafktishe Uebungen. — Großherzogthum Baden, Hofnachriht,. — Kurfürstenthum Hessen, Freude über die Eisen- bahnbau - Beschlüsse. — Freie Stadt Lübe ck, Dampfschifffahrt. — Sqreiben aus Frankfurt a. M, (Messe.) j : /
Oesterreich. Preßburg. Das Geseh über die bürgerliche Gleich- stellung der Juden vom Reichstage verworfen, s
Rußland und Polen. Schreiben aus Warschau. (Der Fürst- Statthalter; Getraide-Preise,) : A:
Frankreich. Paris. Tendenzen der französishen Presse mit Hinsicht auf Deutschland. — Verhandlungen im britischen Kabinet über Otaheiti. — Briefe aus Paris. (Fortgeseßte Rüstungen zur See; Mogador, — Marokkanische Händel.)
Großbritanien und Irland. London. Besuch des Königs der Franzosen. — Truppensendung nah Jrland, — Aufregung daselbs, — Versammlung des Nepeal-Vereins. — Bericht über das Bombardement Mogadors. — Nachricht aus Otaheiti,
GARE Kanton Wallis, Berathungen über die Verfassungs -Re- viton,
Ftalien. Rom. Ernennung eines Auditore für Syanien, — Ritter V. Camuccini +{.
Spauien. Schreiben aus Madrid. (Definitive Ausgleichung der Hän- del mit Marokko; Martinez de la Rosa.)
Portugal. Schreiben aus Lissabon, (Sichere Hallung des Ministe- riums; Aufhebung des Korn-Monopols; die Emigrirten.)
Griechenland, Schreiben aus München, (Fortdauernder Unfug in den Provinzen; Nuhe der Hauptstadt.)
Türkei. Konstantinopel, Note der Pforte an die Großmächte in Bezug auf Griechenland. — Vermischtes,
Vereinigte Staaten von Nord-Amerika. Schreiben aus Boston. (Günstigere Wendung der öffentlichen Zustände; Clay als wahrscheinli- cher Präsident.) : j
Ostindien und China, Gefechte mit den Beludschen in Sind. — Aufstands - Versuche der bengalischen Regimenter, — Nachrichten aus Afghanistan 2c,
Die Gewerbe-Ausstellung der deutschen Bundes- und Zollvereins - Staaten,
Eisenbahnen. Schreiben aus Dresden, (Löbau-Zittauer Bahn.) Handels- und Börsen-Nachrichten. Berlin, Börse. — Königs- berg. Marktbericht.
Amtlicher Theil.
Potsdam, den 16. September 1844. Seine Majestät der König sind nah der Provinz Sach-
sen gereist.
Se. Majestät der König haben Allergnädigst geruht :
Dem Kanzler des Königreichs Preußen und Chef - Präsidenten des Tribunals zu Königsberg, Dr. von Wegnern, den Rothen Adler-Orden erster Klasse mit Eichenlaub in Brillanten; dem Oberst- Lieutenant a. D., Roerdansz, den Rothen Adler-Orden dritter Klasse mit der Shleifez dem Rektor des Gymnasiums zu Salzwedel, Danneil, den Rothen Adler-Orden vierter Klasse; so wie den Gre= nadieren vom Felde und ter Hufen des Garde - Reserve - Jufau- terie- (Landwehr-) Regiments die Rettungs-Medaille mit dem Bande, zu verleihen.
Se. Königl. Hoheit der Prinz Friedrich Karl is nah der Provinz Sachsen,
Se. Königl. Hoheit der Prinz Adalbert nach Halle, und
Se. Königl. Hoheit der Prinz Karl von Bayern nach Lauchstädt abgereist.
Angekommen: Commandeur der bten Landwehr-Brigade, Für will, von Brandenburg.
Se. Excellenz der Königl. \ächsishe Staats-Minister von Wie- tersheim, von Dresden,
Abgereist: Se, Excellenz der Wirklihe Geheime Staats- und Kriegs - Minister, General der Jnufanterie, von Boyen, nah
Halle, Uichtamtlicher Theil. Inland. Rhein-Provinz. Ihre Königl. Hoheit die Prinzessin von Preußen traf am 12. September auf dem s{önen, festlich geshmiick= ten kölnishen Dampfboote, welhes Höchstderselben Namen führt, von Plittersdorf kommend, zu Koblenz ein. Von den Bastionen des Ehrenbreitsteins und der Forts begrüßten Geschüßsalven Jhre Kü- niglihe Hoheit, Höchstwelhe beim Aussteigen ans Land von dem Jubel der zahlreih versammelten Menge empfangen ward. Der kom- mandirende General, Herr von Thile Excellenz, der Herr Ober- Präsident von Schaper, so wie sämmtliche hohe Militair- und Civil- Behörden hatten Jhrer Königl. Hoheit an Bord aufsgewartet. Die hohe Frau geruhte bei Sr, Excellenz dem kommandirenden General abzusteigen und empfing dort noch an demselben Tage die Begrüßung Sr. Durchlaucht des Fürsten von Neuwied. — Der durch den Hagelschlag am 23. Juli d. J. im Ahrthal ange- richtete Schaden beträgt, laut der seitdem vorgenommenen Abschätung durch Sachverständige, 157,167 Rthlr. Die bis zum 9, September zur Unterstüßung der Beschädigten zusammengekommenen milden Ga- ben belaufen sich auf 2487 Rthlr. — Der kölner Kaufmann Franz Raveaux hatte dur die dortige Zeitun darauf aufmerksam gemacht, daß mit den Ahrweinen häufig Verfälshungen vorgenommen würden, welches in der Provinz großes Aufsehen erregte, indem gegen die allgemein gehaltene Beschuldigung jeßt wirklich Personen, Ta die Weinhändler zu Ahrweiler, aufgetreten sind, als oh sie dur
Se. Durchlaucht der General - Major und Wilhelm Radzi-
§as Dreifache gezählt hatte. ; Wereine den Aufenthalt in ihren Mauern so unterhaltend, lehrreih Fund nüßlich als möglich zu machen. — Die Triershe Zeitung
m E E E D
die Fälschungsklage gemeint seien, — Am 10, September wurden die Sißungen des Pharmazeuten-BVereins zu Köln geschlossen. Es hat- ten sich noch niht hundert Apotheker eingefunden, obgleih man auf Die Stadt Kölu unterließ niht, dem
vom 11, September sagt, man könne ohne Uebertreibung annehmen, daß seit dem 18, August über eine halbe Million Menschen in den
Dom zu Trier zur Anschauung der darin bewahrten Reliquie zuge-
lassen worden sei.
Ausland.
Deutsche Bundesstaaten.
Königreich Vayera. Zhre Majestät die Königin von Preußen und Jhre Kaiserl. Hoheit die Erzherzogin Sophie von Oesterreih sind am 11. September von Possenhofen nah München zurückgekehrt, haben die St. Ludwigskirche und einige Museen besucht und später bei Jhrer Königl. Hoheit der Frau Herzogin Max das Mittagsmahl eingenommen. Die Rückreise der Königin war auf den Abend des nämlichen Tages festgeseßt. Se. Königl. Hoheit der Prinz Waldemar von Preußen, Bruder der Kronprinzessin von Bayern, ist am 10. September zu München angekommen, — Der Akademiker Hofrath Thiersch und Professor Vogel sind von München, Ersterer nach Berlin, Lebterer zur Versammlung der Naturforscher nach Bre= men abgereist, — Die Einweihung der Feldherrn-Halle zu München wird am Maximilianstage, den 12. Oktober, unter militairischer Feier= lichkeit vor sich gehen, — Den bayerischerseits erledigten Entwürfen der Befestigungswerke für Neu-Ulm isst nunmehr auch von der Bundes-Militair-Kommission die Zustimmung ertheilt worden,
Königreichb Württemberg. Am 6. September endeten zu Tübingen die strafrehtlihen praktishen Uebungen, welche im verflossenen Sommerhalbjahre Professor Hepp mit vieler Aufopferung und zu großem Nußen der Theilnehmer unternommen hatte. Pro= fessor Hepp, schon seit Jahren bemüht, in seinen \trafrehtlihen Bor- trägen die bürgerlih interessanten Seiten der Wissenshast hervorzu= heben, suchte durch diese Uebungen seinen Zuhörern eine Vorbereitung
| zu geben für ihren künftigen Beruf, ü ffentli ch aufzutreten. Mit
Hinsicht auf die württembergische Strafprozeß-Drdnung wählte er die mit so viel Aufmerksamkeit in Württemberg aufgenommene Form der öffentlich - mündlichen Schluß - Verhanblunig, und machte \o einerseits die Theilnehmer zu mündlicher Réde und Gegenrede fähiger, anderer- seits legte er damit die Strafrehtswissenschast der praktischen An- \{chauung seiner Zuhörer näher.
_Großherzogthunt Baden. Der Erbgroßherzog und Prinz Friedrich sind am 10, September von Karlsruhe nach Koburg Aale um den höchsten Herrschaften daselbst einen Besuch abzu-
atten,
Kurfürstenthum Hessen. Am 11. September begaben sich der Ober-Bürgermeister von Kassel und eine Deputation des dortigen Stadt-Raths nah Wilhelmshöhe und wurden bei dem Kur=- prinz-Mitregenten zur Audienz gesührt, um Höchstdemselben Namens der Bürgerschaft der Residenz eine unterthänigste Dank - Adresse in Bezug auf die zur thätigen Förderung des Eisenbahnbaues gefaßten höchsten Beschlüsse und die dabei mit landesväterlicher Sorgfalt wahr= genommenen Interessen der Stadt und des Landes zu überreichen, Der Prinz geruhte, die Deputation auf das huldreichste zu empfan- gen und sih mit derselben über die vorliegende wichtige Angelegen- heit zu unterhalten. Mit Einbruch der Nacht begann in Kassel eine Erleuchtung, welhe sich in kurzer Zeit über die ganze Stadt er- streckte und für die kurze Zeit, in welcher sie zu Stande gebracht worden, wahrhaft glänzend war.
Freie Stadt Lübeck. Die Frequenz der Dampfschiffe zwischen St. Petersburg und Lübeck ist sehr im Abnehmen ; das lebte brachte nur fünf Passagiere herüber: vier Kaufleute und einen Cou- rier. Die großen Herrschaften scheinen alle über Stettin zu gehen,
X% Frankfurt a. M., 13. Sept. Von unserer Messe ist nur Gutes zu sagen, Sie lieferte und selbst für die Kattun-Fa=- brikanten sehr günstige Resultate. Auch in Leder wurde zu höheren Preisen rasch aufgeräumt, Die Börse wird von der geringeren Geld-= ÄAbondanz benachtheiligt, doch halten sich die Course ziemlich fest.
Oesterreichische Monarchie.
Preßburg, 11. Sept. (Preßb. Ztg.) Jn den Cirkular= Sihungen am 6., 7, und 9. September famen die bürgerlichen Ver- hältnisse der Juden und das Erziehungswesen derselben zur Verhand- lung. Der Vorschlag der Kommission, den Geseh-Entwurf vom v0- rigen Reichstage anzunehmen, vermöge dessen die Juden mit den übrigen nihtadeligen Einwohnern des Landes vollkommen gleichgestellt werden sollten, wurde mit 35 Stimmen gegen 13 verworfen, dagegen aber das Spezial-Geseß angenommen, wonach die Toleranz-Taxe ah- geschafft werden soll und die Juden auch in den Bergstädten wohnen, in allen Königlichen Freistädten Grundbesiß erwerben, alle Künste und Wissenschaften betreiben, auch Advokaten, Apotheker, Jngenieure 2c. werden, so wie an allen Orten Handel und Handwerke, auch mit nichtjüdishen Gehülfen, treiben dürfen. Jn Betreff des Erziehungs= wesens wurden die Vorschläge der Volks-Erziehungs-Kommission an- genommen und die Gründung eines Central -Rabbiner - Seminars in Pesth bewilligt.
Russland und Polen.
X Warschau, 11, Sept. Der Statthalter Fürst von War- hau Ut bea M seit dem 9. September wieder in unserer Mitte.
Auf den leßten Märkten von Warschau und Praga hielten sich folgende Preise: Der Korsec Roggen 13 Fl. 8 Gr. poln, , Weizen 22 Fl. 2 gr, poln. , Felderbsen 15 Fl. , Gerste 10 Fl., Hafer 7 Fl. Der Garniac Spiritus (okowit) galt 5 Fl, 20 gr, poln,
Berlin, Dienstag den 17» September
Frankreich.
Paris, 11. Sept. Seitdem die verschiedenen politischen Kon= flifte zwishen Frankreih und England ein ernstliches Zerwürfniß her=- beizuführen drohten, zeigte sich bei denjenigen Partei-Organen, die À gegen ihre Nachbaren jenseits des Kanals am entschiedensten Front mach= F ten, mit Ausnahme der ganz radikalen Opposition , ein wiederholtes F - Bemühen, nah der anderen Seite hin sich eine freundliche Stimmung zu sichern. Man wollte die Eindrücke von 1840 verwischen, und war “- {nell fertig damit, einen Strich dur die Vergangenheit zu machen. Wir erwähnten schon, wie sih kürzlih der Siècle in diefer Hinsicht vernehmen ließ, und welche sichtbare Mühe es diesem Blatte kostete, Verzichtleistung auf eingewurzelte Tendenzen zur Schau zu stellen. Noch wunderlicher aber nimmt es sich aus, wenn dasselbe Journal jebt Herrn Guizot vorrüdckt, seine Politik stehe einer innigeren Befreundung Deutschlands mit Frankreich im Wege, indem er durch seine Vorliebe - für England andere Staaten verlebe. Hierbei verräth denn das Or= gan Odilon Barrot's beiläufig schr unumwunden, worauf es eigentlich * bei der Annäherung an Deutschland abgesehen ist: um „in einem fri= # tischen Augenblick““ auf ein festbegründetes gutes Vernehmen mit den * östlichen Nachbarn rechnen zu können, also mit anderen Worten, um im Fall eines Bruches mit England im Rücken gedeckt zu sein. Wo die Politik des Vortheils so obenauf liegt, wird man s{werlich durch die feierliche Art, mit der die Presse, das Organ einer konservativen, aber ebenfalls sehr {rof gegen England auftretenden Richtung, der= gleichen Aeußerungen zu Protokoll nimmt, von einer dauerhaften Sinnesänderung der Thiers - Barrotschen Opposition sich überzeugen lassen. Indeß is die Manifestation jedenfalls zur Charakteristik der politischen Lage bedeutend genug, um sie in ihrem Fortgang zu ver= folgen, Als Beitrag dazu verdient daher auch eine Erklärung aus dem neuesten Heste der Revue des deux Mondes, deren politische Artikel als Ausdruck Thiers\sher Ansichten gelten, hier angeführt zu werden. Es wird dort nämlich die maritime und kommerzielle Ent-= wicelung Frankreichs als die Forderung des gegenwärtigen Moments hingestellt und dem Ministerium der Vorwurf gemacht, daß es nicht den Muth habe, diesen Anspruch auf nachdrückliche und großartige Weise geltend zu machen. Bei dieser Gelegenheit heißt es dann:
„Nur eine einzige Sache könnte Europa beunruhigenz dies wäre die von Frankreich bezeugte Absicht, seine Rheingränzen wiederzugewinnen. Was nun diesen Punkt betrifst, so möge Europa die Handlungen und Worte unserer Regierung besragen, ja selbst die Syrache der Parteien auf der Rednerbühne oder in der Presse, und es wird sehen, daß die Frage der Rheingränzen für uns nicht mehr vorhanden is, Die constitutionelle Op- position hat dieselbe allerdings in den ersten Jahren der Juli- Regie- rung zur Sprache gebracht, sie aber von dem Tage an, wo die voll- brachten Thatsachen förmlich von ihr angenommen wurden, aus ihrem po- litischen Programm gestrichen. Jndem sie fortan jedem Gedanken an Ge- biets-Vergrößerung auf dem Kontinent entsagt, überzeugt, daß der natür- líche Fortschritt der liberalen Ideen genügen wird, Europa zu ihren Prinzipien zu bekehren, treibt die constitutionelle Opposition die Re- gierung niht mehr dazu an, die Schranken von 1815 umzustürzen. Statt ihr zu rathen, auf dem Kontinent zu handeln, drängt sie dieselbe, sich drau- ßen auszubreiten. Sie sagt zu ihr: beobachtet die Verträge und suchet, ohne ihre Gränzen zu überschreiten, Frankreichs Einfluß auf gerewtem und friedlihem Wege zu entwickeln; das Meer steht euh ofen; als Herren von Algier habt ihr einen großen Ein uß im Mittelmeer auszuüben; im Namen der christlihen Civilisation, im Namen der politischen Juteressen Europa?s habt ihr eine wichtige Nolle in den Angelegenheiten des Orients zu spielen auch unseren Handel zu shüßen und der französischen Flagge auf den Meeren Achtung zu verschaffenz trest ihr auf Hindernisse in dien rechtmäßigen Wirkungskreise, werden eure Rechte verkannt, so widerseßt euch, das Land wird euch unterstüßen. Diese Bewegung, welche bei uns die öffentliche Meinung treibt, außerhalb die Entschädigung für die Unthätigkeit zu suchen, welche die Verträge uns auf dem Kontinent auf- erlegen, dieses Streben, den diplomatischen, maritimen und kommerziellen Einfluß Frankreichs friedlich zu entwickeln, kann Europa nícht beunruhigen.““
Wenngleich nun die Presse finden will, daß „diese neue Sprache der Linken von 1831 und 1840 ein bemerkenswerthes Unterpfand einer vernünftigeren Politik für die Zukunft“ sei, und daß es der Partei, die dergestalt allmälig ihre alte revolutionaire Politik mit Hinsicht auf Europa als der Vergangenheit anheimgefallen betrachte, zur Ehre ge= reihe, „Europa über ihre früheren Gesinnungen zu beruhigen“, so kann dies Blatt doh selbst nicht umhin, den Organen jener Partei zuzurufen: „Ja gewiß, es war leiht, die Bande der Achtung und des Interesses, welhe Deutschland uns nähern, enger zu knüpfen; es wäre geschickt und würdig gewesen, eine weise Zurücthaltung zu beob= achten und nicht ausschließliche Sympathie und verleßende Vorliebe zur Schau zu tragen; aber man sollte sich erinnern, daß es niht gerade Herr Guizot war, der diesen Fehler mehr beging, als Herr Thiers und Herr Bar= rot, daß es vielmehr vor Allen die Linke war und jene Politik von 1831, jene Politik der Propaganda und der Drohungen, die man jeßt abshwört. Man deschuldige einander nit eines Fehlers, den man zum mindesten theilte, und laßt uns gemeinschaftlich ihn hinfort gut zu machen suchen, ““ Während die Presse auf die verklausulirte Resignation, die in den oben angeführten Partei = Organen sih_ ausspricht, solhe Hoffnungen baut, wendet sie sich mit desto lebhafterem Unwillen gegen die radi= falen Blätter, die, wie der National, die Reforme und die Dé= mocratie pacifique, ofen und unumwunden bei ihrer Loosung beharren und eine Allianz mit den großen Kontinentalmächten für eben so illusorisch halten, wie ein Bündniß mit England, weil nur in gleichen politishen Prinzipien bindende Kraft liege. Hierauf entgegnet die Presse:
„Gemeinsame Juteressen und gegenseitige Sympathieen sind es, welche die Nationen mit einander verbinden; deshalb bemühen wir uns, zu bewei- sen, daß es im Fall eines Kampfes das Juteresse der Kontinentalmächte sein würde, sich mit Frankreich gegen England zu allürenz aber die Erfah- rung lehrt uns, daß es nichts Leereres und Trugvolleres giebt, als die auf pomphaste Worte begründeten Bündnisse , und daß die acbinte Politik die- jenige is, welche die Völker vermöge ihrer moralischen und materiéël- len Jnteressen verbindet, Das Unglück dieser jungen revolutionairen Squle, die uns mit so viel Stolz an ibren noch frischen Ursprung erinnert ohne Zweifel, um uns ihre frühzeitige Hinfälligkeit vergessen zu lassen, b Ï steht darin, niemals begriffen u haben, daß die Völker ihre Politik und ih Allianzen eben so wenig ddia: wie ihre Verfassungen, sondern -daß einen wie die anderen nothwendig aus den natürlichen Umstän- den hervorgehen, unter denen sie entspringen. Der R
hat es in Allianzen und Jnstitutionen nie über bloße Trämereien, über Abstractionen von Politik und Staatsrecht hinagusgebraht,
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