1844 / 267 p. 1 (Allgemeine Preußische Zeitung) scan diff

E runa A S verm mnen rere ea »

es Raventuch hat einen Durchschnittspreis vont 11,200 Reis pro See und eine kleine Partie westphälisches 12,000 Reis: (circa netto in Hamburg 10 Mark Beo. 15 Sch.) x , , Von russishen Lonas sind im Ganzen 2178 Stück, zum Mittelpreise von 32,260 Reis pro Stü, verkauft worden, was netto in Hamburg circa 30 Mark Bco. beträgt. Deutsches Raventuch hatte 25,000 Reis, d, h. netto pro Stück circa 22 Mark Bco. 11 Sch.; schottisches, breites aber nur 22,000 Reis und shmales 17,300 pro Stück durchschnittlich. Jn Ansehung der großen Einfuhr in diesem Artikel, welhe der Gesammt- Einfuhr von 4841 und 1842 vereint gleichkommt, sind die Preise befriedigend, (Schluß folgt.)

Eisenbahnen.

Die Eröffnung der ersten Abtheilung der Niedershlesisch-Märki= shen Eisenbahn von Breslau nach Liegniß is auf den 12, Ok- tober festgeseßt. Des Herrn Finanz -= Ministers Excellenz wird mit den berliner Direktoren der Feier beiwohnen. Die Eröffnungsfahrt erfolgt von Liegniß aus, Am 13, Oktober wird die Bahn dem Publikum übergeben.

Berlin-Anhaltische Eisenbahn. Im Monat August c. sind auf der Berlin-Anhaltischen Eisenbahn

1430

Einnahme bis ult, Juli c. ..........-.. 369,602 - TAOtale e qo 434,229 Rthle.

Im August v. J. waren befördert worden: 36,936 Personen 48,564 Rihlr. 85,224 Centn. Frachtgut - ...... 23,200 - R ern . Summa... 71,764 Rthlr. Minder-Einnahme im Angust c, ....... I ck

Berlin-Frankfurter Eisenbahn.

In der VVoche vom 15. bis 241. September 1844 sind auf der Berlin- Frankfurter Eisenbahn 4670 Personen befördert worden.

Handels- und Börsen -Uachriczten.

__% Königsberg, 18. Sept, An unserem Kornmarkt is seit 8 Tagen feine wesentliche Veränderung eingetreten, Umsäße fanden nur in geringem Maße statt, da Käufer unsere Preise Angesichts der auswärtigen Berichte für zu koch hielten und sich in Danzig billiger versorgten. Das hat das Geschäft hier gänzlich gelähmt, und wenn uicht besondere Ercignisse eintre-

ss wird Alles hereinkommen und auch die Wintersaat besorgt werden, Der neue Weizen is aber in Qualität sehr mittelmäßig und viele Guts- besißer haben zur Saat feinen vorjährigen Weizen hier am Markt gekaust, Gerste fällt sehr verschieden, zum Theil aber gut, und Hafer befriedigt, Der Roggen liefert ein leihtes Produft, daher bezahlen unsere Bäer den alten noch mít 210 Fl. pro Last von 60 Schfl,

Alter Weizen, 130/131pfd., wird auf 340 a 345 Fl. pro 56: Schfl, gehalten, bunter 130pfd, 310 a 315 Fl, rother 126/128pfd. 285 a 290 Fl, Große Gerste, 110pfd., 195 a 200 Fl., kleine 103 /104pfd, 175 a 180 Fl. Hafer, Erbsen, Wicken, Bohnen und Rappsaaten ohne Vorrath, Winter- rübsen 440 a 450 Fl, Schlagleinsaat. Der Umsay darin war unbedeu- tend bei unveränderten Preisen, welhe von 310 a 340 Fl, für 113/114pfd, anzunehmen sind,

Hanf, Die Forderungen dafür sind ermäßigt worden: Reinlagen 10 Fl., Schuitilagen 85 a 9 Fl, Vagen, russische, 74 a 8 Fl,, Heede 4 a 52 Fl. Flachs, Droganer Kron 105 Fl., pudolier Kron 10 Fl., obéerländer Kron 94 Fl., Slaniy 85 a 9 Fl., neustädter 7 a 7% Fl., Codilla 34 a 6 Fl.

Häute und Felle halten sich im Preise, erstere von Ochsen holen im Gewicht von 18/24 pf. 67 a 75 Sgr., 24 a 32 pf. 7 Sgr. Kuhhäute 40/13pf. 7% a 8 Sgr., 14 a 18pf. 75 a 7% Sgr. Kalbfelle 18 a 30pf, pro Decher 97 a 10 Sgr., 15 bis 22pf. pro Decher ohne Köpfe 10 a 105 Sgr. pro Pfund,

befördert worden :

34,104 Personen

Snmma

Bekanntmachungen.

[930] S D 1a ma

Ueber das Vermögen des Kaufmanns F. A. Hoff- maun hierselbst is von dem hiesigen Land- und Stadt- geriht von Ans wegen am 28. Mai cr. der Kon kurs eröffnet und dies von uns bestätigt worden,

Der Termin zur Anmeldung aller Ansprüche an die Konkursmasse steht am 31. Oktober cr., Vormit tags 10 Uhr, vor dem Deputirten, Herrn Ober-Lan- desgerichts - Referendar Rosenhagen, in unserem Jun- structionszimmer an.

Wer ih in diesem Termine nicht meldet, wird mit seinen Ansprüchen an die Masse ausgeschlossen und ihm deshalb gegen die übrigen Gläubiger cin ewiges Still- schweigen auferlegt werden,

Bromberg, den 19. Juni 1844,

Königl, Ober-Landesgericht, 1, Abtheilung.

[813] Nothwendiger Verkauf. Stadtgericht zu Berlin, den 6, Juni 1844,

Das in der verlängerten Kommandauten-Straße be- legene Schwarzsche Grundstück, gerichtlich abgeschäßt zu 6228 TIhlr. 15 Sgr., soll am 21, Januar 1845, Vormittags 11 Uhr, an der Gerichtsstelle subhastirt werden. Taxe und Hy- pothekenschein sind in der Registratur einzusehen,

[6751 Nothwendiger Verkauf. Stadtgericht zu Berlin, den 7, Mai 1844.

Das in der Langen Gasse Nr. 18 und 19 belegene Grundstü des Maurermeisters Wolff, gerichtlich abge- schäßt zu 11,556 Thlr. 9 Sgr. 6 Pf., soll

am 20, Dezember 1844, Vormitt, 11 Uhr, an der Gerichtsstelle subhastirt werden, Tare und Hypothekenschein sind in der Registratur einzusehen.

Die ihrem Aufenthalte nah unbekannten Gläubiger, die Wittwe des Gutsbesißers Fuhrmann, Marie ge- borene Leeß, und die Wittwe des Maurerneisters Wolff, Marie Wilhelmíne geborene Fuhrmann, toerden hierdurh öffentlih vorgeladen,

[860 b] O L Am. A,

Auf den Antrag der Erb -Juteressenten werden alle diejenigen, welhe an den Nachlaß des Kaufmanns A, F. Jacobi überhaupt und insonderheit an das dazu ge- hörige Wohnhaus c. pert., Büchstraße Nr. 23 hierselbst, aus irgend einem Rechtsgrunde Ansprüche und Forde- rungen haben oder zu haben vermeinen möchten, hier- durch aufgefordert, solche in termins den 7ten und 21sten kst, Mts, und den 5, Ok-

tober d, I., Morgens 10 Uhr, anzumelden und gehörig zu bewahr- heiten, bei Vermeidung der in termino den 16, Ofk- tober d, J., Morgens 10 Uhr, zu erkennenden Prä- flusion,

Datum Greifswald, den 21. August 1844,

Das Waisengerict,

(L. S.) Odebrecht.

Krakauer-Ober- Schlesische [9326] Cisenbahn.

2te Einzahlung y “P von 10 pC t. Die Herren Actionaire d. Krakauer-Ober-Schle- sischen Eisenbahn werden hierdurch aufgefordert , V auf den Betrag ihrer Quittungsbogen die zweite Einzah- lung mit zehn pCt, vom 20. bis 30, September d. J., von 8 Uhr Morgens bis 1 Uhr Mittags, entweder in Breslau an den Haupt-Rendanten der Ober- Altten Eisenbahn, Herrn Simon, auf dem Ober- Schlesischen Bahnhofe, oder in Krakau an unseren Bü- reau-Vorsteher, Herrn Simson, auf dem Krakauer Ober- Schlesischen Bahnhofe, zu leisten.

Diese Einzahlung von 10 pCt. wird auf den Quit- tungsbogen in Breslau durh den Haupt- Rendanten Herrn Simon, in Krakau durch den Büreau - Vorsteher Herrn Simson bescheinigt, weshalb die Herren Actio- naire die nah den Nummern geordneten Quittungs- bogen und ein beizulegendes Verzeichniß der- selben mit der Zahlung einzureichen haben.

Auf jeden Quittungs ogen werden an Zinsen vom 1, April bis 30, September 6 Monat zu vier pCt,,

v \sechs Silbergroschen,

en Herren Actionairen durch Anrechnung vergütigt, wonach auf jeden Quittungsbogen ( neun Thali, vierundzwanzig Silbergroschen einzuzahlen \ind, shem Courant

verweisen übrigens die Herren Actionaire rüdck-

51,231 Rtllr. 46,813 Centn. Frachtgut - ...... 13,296

Allgemeine

„Zahlt ein Actionair den geforderten Betrag bis spätestens am leßten Zahlungstage (§. 13) nicht ein, so verfällt derselbe für jeden Actienbetrag per 100 Thlr, bei welchem der Verzug eintritt, in eine Con- ventionalstrafe von zwei Thalern.

Erfolgt auch sodann binnen 4 Wochen nicht die Einzahlung des ausgeschriebenen Actienbetrages und der verhängten Conventionalstrafe, so wird die Num- mer des betreffenden Quittungsbogens durch eine zweimalige Jnsertion ín die §. 22, bestimmten Zei- tungen öffentlih bekannt gemacht und eine neue 14- tägige Frist zur Zahlung des Actienbetrages und der Conventionalstrafe festgeseßt, nah deren fruchtlosem Ablaufe wird der Jnhaber dcs Quittungsbogens aller Rechte als Theilnehmer der Gesellschaft verlustig und an die Stelle des amortisirten Quittungsbogens wird sodann cin neuer unter derselben Nummer ausgefer= tigt und zum Besten der Gesellschaft au der bres- lauer Börse verkauft,“

Breslau und Krakau, den 13, August 1844,

Direction der Krakauer - Ober - Schlesischen Eisenbahn- Gesellschaft,

Literarische Anzeigen.

Im Verlaze von G, P, Aderholz in Breslau

ist so eben erschienen und bei E, S. Mittler

M (Stechbahn 3), Posen und Bromberg zu aben ;

11149] Die F qw D Verfassung und Verwaltung des preußischen Staatesz eine systematisch geordnete Sammlung aller auf diesel-

ben Bezug habenden geseßlichen Bestimmungen , insbe- sondere der in der Geseß - Sammlung für die preuß, Staaten in den v. Kampbh schen Annalen für die innere Staats-Verwaltung und in deren Fortsezungen, durch die Ministerial-Blätter enthaltenen Verordnungen und Refsfripte, in ihrem organischen Zusammenhange mit der früheren Geseßgebung dargestellt, unter Be- nuzung der Archive der Ministerien des Jnnern und der Polizei, der Finanzen, der Justiz, der geistlichen, Unterricht8- und Medizinal - Angelegenheiten und der Haupt-Verwaltung der Staatsschulden von L, v, Nönne, i Heinrich Simon, Kammergerichts-Nathe, dd Stadtgerichts-Nathe,

8te Lieferung:

Supplementband zum Polizei-

wesen, die Jahre 1841 bis 1844 enthaltend, gr. 8, geh, Subscriptionspreis 20 Sgr,

_9te und 10te Lieferung: Das Medizinalwesen des preuß. Staates.

1ste Abtheilung. gr. 8, geh, Subscriptionspreis 2 Thlr, 5 Sgr.

Die bereits erschienenen 7 Lieferungen des Werkes „Polizeiwesen“, „Städte - Ordnungen“, „Verfassung ver Juden“ sind durch hohes Mí- nisterial - Nesfript in sämmtlichen Königl, Amtsblättern zur Anschaffung empfohlen worden,

Amllicher Bericht

[1151] über , die allgemeine deutsche Ge- werbe - Ausstellung in Berlin im Jahre 1844, E r stia- t te # von der Kommission sür die Gewerbe- Ausstellung.

Die unterzeichnete Buchhandlung ist mit dem Ver- lag dieses „amtlichen Berichts““ beehrt

worden, und wird dieselbe, diesem Vertrauen entspre- chend, es sih angelegen sein lassen, durh shöne Aus- stattung und Billigkeit des Preises diesem, für die ge- sammte deutsche Jndustrie so wichtigen und folgereichen Unternehmen auch die seiner Bedeutsamkeit gebührende größtmöglichste Verbreitung zu verschaffen suchen.

Der Umfang dieses Berichts wird circa 50 Bogen

sichtlich der Folgen der Nihtein des Gesellschasts-Statuts, ag H et den §, 15

Format auf 1% Sgr, festgestellt, Sämmilihe Buch-

sein, und i} der Preis sür den Bogen in groß Lexifkon-

ten, die die Getraidemärkte wieder beleben, so haben wir für den Herbst

und Winter ein sehr stilles Geschäft zu erwarten,

__ Die Aerndte bei uns is von Weizen, Gerste und Hafer bei dem gün-

stigen Wetter, welches wir in den leßten drei Wochen gchabt, so ziemlich 64,027 Kthlr. unter Dach gebracht und wenn nur noch einige Tage schönes Wetter bleibt,

r Anzeiger.

handlungen des Jn- und Auslandes nehmen Bestel- Rugen ‘darauf an, Berlin, den 23. September 1844,

Gropiussche Buch- und Kunst- handlung,

Königl, Bauschule Nr, 12.

Literarische Anzei ge von VW. Besser [1154] (44 Behrenstr.) In Verlage der Unterzeichneten Ist erschienen : Cer ahe ds für

Sexlus ROoSCIUS aus Amerta.

Mit Einleitung uud Kommentar von Ed. Osenbrüggen,

Doktor der Philosophie und der Rechte, Kaiserl, rnss. Hosrath und ordentl, Professor der Rechts wis- senschaft an der Universität Dorpat.

8. geh, fein Velinpapiter. Preis 20 Sgr,

Braunschweig, Angust 1844, Friedrich Vieweg und Sohn,

So eben ist bei uns erschienen und bei Alexan- der Duncker, Königl. Hosbuchhändler, in Per-

lin, Franz. Str, 21, so wie in allen übrigen Bubhand- lungen, zu haben ;

Hinrichs? ¿Ferienschriften. ij A 4 O (15) Pfingsten 1844. Die Preußische Petitionsfrage nah provinzialständischem und constitutionellem Ge- sichtspunfkte, Von Dr. H. F. W, Hinrichs, Professor zu Halle. ar, 8, Ge. Preis 18 Sgr, Von demselben Verfasser erschien 1843 in unserem Verlage :

Hinrichs’ PolitisheVorlesungen. Unser Zeitalter und wie es geworden, nach seinen po- lit,, kirchl, u. wissenschaftl. Zuständen, mit beson- derem Bezuge auf Deutschland und namentlich Preußen, Jn öffentl, Vorträgen an der Univers. zu Halle dargestellt v. H, F, W, Hinrichs, 2 Bände, 3 Thlr, 20 Sgr.

Halle, September 1844,

C, A, Scbwetschke und Sohn,

[1099]

¿Für ¿Fremde! Zu haben in jeder Buchhaublung, Rundkarte von Berlin, Ju Etui. Kolorirt. 25 Sgr. Prof. Kugler, Beschreibung d. Kunstkammer, geb. 1 Thfr. Dessen Beschreibung des Museums, Gebunden, 1 Thlr,

Im Verlage der Hahnschen Hosbuchlhandlung in Hannover ist s0 eben erschienen und durch alle Buchhandlungen zn beziehen:

U Das | Rheimnische Uecbergangs-

4 . Gebirge. Eine palacontologisch- geognostische Darstellung.

Von CARL FERD, ROEMER, D», phil. Mit VI lithographirten Tafeln. 13 Bogen Royalquart, in Umschlag gehestet. 1844. 25 Thlr.

Das obige gründliche VVerk, welches durch cinen verehrlichen Austrag unter besonderer Begünstigung der Königlich preussischen obersten Bergwerks-Be- hörde veranlasst wurde, schliesst sich auf würdige VVeise den ähnlichen bereits rühmlichst bekannten Leistungen des Bruders des Hrn, Verf, des Hrn, F. A. Roemer, Königl. hannoverschen Bergamts-Asses- sors zu Klausthal, an, von dem in demselben Ver- lage bisher erschienen sind :

Die Versteinerungen des norddeutschen Ooli- then-Gebirges, Nebst Nachtrag. Mit 21 li- thogr. Taseln. gr. 4. 95 Thlr.

Die Versteinerungen des norddeutschen Kreide- Gebirges. Mit 16 lithograph. Taseln, gr. 4. 3% Thlr.

Die Versteinerungen des Harz-Gebirges, Mit 12 lithogr. Taseln. gr. 4 2 Thile,

Spiritus 12 Rihlr. pro 9600 % zum Transit, Sgr. pro 5 Stück.

Course: London 3 Monat 202, Amsterdam 71 Tage 100%, Ham- burg 9 Wochen 443, Berlin 2 Monat 992,

[1150] Literarische Anzeige.

D) N Q 2 Novellen- Zeitung. Ausgewählte Romane, Novellen, Erzählungen, Reisen, dramatische und poetishe Werke.

Mit Nr. 12 des Feuilletons der Novellen - Zei- tung, welche am 418, September ausgegeben wird, beginnt und wird regelmäßig în den folgenden Nummern fortgesetzt:

S n 4.

Zopf und Schwert. Dramatisches Zeitbild in fünf Akten von Karl GutsL 0 Die Verlagshandlung glaubt die Leser der No vellen- Zeitung durch Ausnahme dieses Stückes eines unse- rer gefeiertsten Bühnendichter um so mehr zu verpflich- ten, als dasselbe überall, wo es zur Aufführung gekom-

men, mit dem größten Beifall begrüßt worden ist.

Die bisher erschienenen Nummern der Novellen- Zeitung enthalten: W, Meinhold, Eugene Sue,

Die Bernsteinhexe. Ju ihrer|Der ewige Jude. k. und 11, ursprünglichen, neu-hoch-| Band, mit 80 JZllustra- deutshen Gestalt vom| tionen von Karl Richard, Jahre 1826. (Die Fortseßung erfolgt

Therese (Frau v, Vachc-|stets wenige Tage nach dem

racht). Erscheinen des Originals.)

Ncisen-Fragmente : 1. Bre- Biographie men. 11, Osnabrück und|von Eugene Sue mit dessen Münster, 111, Düsseldorf.| Portrait.

Alfred de Musset. Eduard vou Vülow,

Eine seltene Che. Eine No-|Diíe Offenbarung. Eine No- velle, velle,

Louis Schneider. F. Gerstäer. Legatio dramatica 1n par-|SGieben Tage auf cinem ame- tibns insidelium, rifanischen Dampfboot. Die No vellen- Zeitung erscheint scit dem 1. Juli regelmäßig jeden Mittwoch in Nummern von 8 (drei- spaltigen) Folioseiten im Formate der Jllustrirten Zei- tung. Vierteljährlicher Pränumerationspreis für 413 Nummern 25 Sgr. 52 Nummern bilden einen Band und geben dem Raume nah den Jnhalt von 12—15 Bänden gewöhnlichen Oftav - Formates. Titel und Junhalts-Verzeichniß zu jedem Bande werden unentgelt-

lich nachgeliefert.

Leipzig, J. J. VWWEBER.

T Bestellungen auf die Novellen-Zeitung werden in jeder Buchhandlung, in Berlin in der (Gropius-

{hen Buch- und Kunsthandlung, in der Königl. Bauschule Laden Nr, 12, angenommen und Probenum- mern auf Verlangen unentgeltlich verabfolgt,

[930 b] Oeffentliche Danksagung.

Das Unglück, welches unsere Stadt Schubin durch die große Feuersbrunst am 1, Mai 1840 heimsuchte, wodurch über die Hälfte der Wohngebäude und sämnmt- lie Scheunen ein Raub der Flammen wurden, wurde durch die weiscn Maßregeln und höchst humane Auf- opferung unseres würdigen, verdienstvollen Landraths Herrn Wern ich bedeutend gemildert, intem durch seine edle Bemühung und kräftige Fürsprache die armen Ab- gebrannten von allen Seiten reihlihe Unterstüßungen erhielten, Eben \o steht jegt, dur seine kräftige Ver- wendung höheren Orts um Erlangung einer bedeuten- den Summe von Hülfs-Baugeldern, unsere Stadt {ö- ner und regelmäßiger da. Für diese unseren Mitbür- gern und uns erwiesene Handlungsweise ehter Huma- nität können wir, bei dem nunmehr beendigten Reta- blissement , nicht anders, als unserem Herrn Landrath hiermit öffentlih unseren tiefsten und innigsten Dank auszusprehen. Wir lönnen uns überhaupt nur Hlük wünschen, einen solchen umsichtsreichhen und gerechtig- feitsliebenden Mann an der Spiße unseres Kreises zu sehen, und wird sein segenreihes Wirken Unserem Kreise gewiß stets von großem Einsaß bleiben,

y 154‘. a n ab M-P. Bry. J. Múller, L, J. Konicky, Daniel Samuel, A,N,Springer,

4 Gebrüder Vuille, Uhrenfabrikanten

aus Chanuxdefonds, werden die künftige Leipziger Messe zum zweiten M7!e besuchen, Jhr Lager istReich s straße Nr, 2, 1ste Etage

[924 b]

[931 b]

Damenkleider zu Festlichkeiten werden nach pariser Journalen elegant und hbillig angesertigt, u. empfehle ich mich ganz besonders einem hoben Adel und reisenden Damen-Publikum mit mei- ner schnellen Ansertigung hierdurch aufs beste. Jos,

Schnö pf, Werd. Markt 4b, am Hptport, d. Kirche,

Matten 16 218

Das Abonnement beträgt; 2 thlr. für { Iahr. 4 Rthlr. - 5 Iahr. 8 Kthlr. - 1 Iahr. in allen Theilen der Monarchie ohne Preisecrhöhung. Insertionus-Gebühr sür den Raum einer Zeile des Allg. Anzeigers 2 Sgr.

Allgemeine

Preußische Zeitung.

Alle Post-Anstalten des In- und Auslandes uchmen Sestellung auf dieses Blatt an, sür Berlin die Expedition der Ällg. Preuss. Zeitung: Friedrichsstrasse Ür. 72.

Me 267.

Zart.

Amitktlicher Theil. . :

Juland. Provinz Sachsen, Schluß der Herbst-Manöver, Rhein- Provinz. Die Säulen im aachener Münster.

Deutsche Bundesstaaten. Königreich Bayern, Münchener Lo- fal-Angelegenheit, Königreich Württemberg, Gottesdienst für die Engländer, Großherzogthum Baden, Die Stände. Herzogthum Sachsen - Meiningen, Gesehgebung, Freie Stadt Bremen. Erinnerungs-Medaille, Schreiben aus dem - nigreich Sachsen, (Verein zur Verbreitung guter Volksschriften ; Postverkehr.)

Desterreichische Monarchie. Schreiben aus Triest, (Ankunft des Prinzen Waldemar von Preußen.)

Nußland und Polen. Schreiben aus Warschau. (Vermischtes.)

Frankreich. Paris. Stipulationen des Friedens - Vertrags mit Ma- roffo. Rang-Erhöhung des Prinzen von Joinville und des Marschall Bugeaud. Die bestehenden Verträge über den Orient, Vermisch- tes, Schreiben aus Paris, (Vermählung des Herzogs von Aumale z der Friede mit Marokko.)

Großbritanien und Jrland. London, Zur Charakteristik der Repealbewegung nach der Times. Vermischtes,

Belgien. Brüssel, Fernhaltung der Jesuiten von Verviers,

Spanien. Madrid, Aufhebung der außerordentlihen Befugnisse der General - Capitaine. Martinez de la Rosa.

Serbien. Von der türkishen Gränze, Wutsitsh's und Petronie- witsh's Ankunft in Belgrad, L i

Tunis. Schreiben aus Paris, (Fest des Heiligen Ludwig.)

Die Gewerbe-Ausstellung der deutschen Bundes- und Zollvereins - Staaten,

Handels: und Börsen-Nachrichten. Berlin, Börsen- und Markt- bericht,

Die Ersteigung des Montblanc, Cine Bestätigung der Echtheit der Tell- Sage, Vermischtes.

Amllicher Theil. Jhre Majestäten der König und die Königin sind aus der Provinz Sachsen zurückgekehrt.

Se, Majestät der König haben Allergnädigst geruht :

Dem evangelishen Pfarrer Buchholz zu Altenschlawe, dem Forst - Kassen - Rendanten Bergmann zu Halberstadt und dem Kai serl, österreichischen Hof= und Kabinets - Courier Leiden den Rothen Adler-Orden vierter Klasse zu verleihen z so wie

Den seitherigen Landrath des Kreises Hamm, im Regierungs=- Bezirk Arnsberg, Karl von Bodelschwingh, zum Ober -Regie= rungs-Rath und Abtheilungs-Dirigenten bei der Regierung zu Min= den zu ernennen,

Se, Königl. Hoheit der Prinz von Preußen isst von Halle,

Jhre Königl. Hoheit die Prinzessin von Preußen von Weimar E

Se. Köuigl. Hoheit der Prinz Karl aus der Provinz Sachsen,

Se, Königl. Hoheit der Prinz Friedrich Karl von Halle,

Se, Königl. Hoheit der Prinz Adalbert, und : :

Se. Königl. Hoheit der Prinz Karl von Bayern sind aus der Provinz Sachsen hier wieder eingetroffen.

Die Erfteigung des Montblanc.

Der in Genf erscheinende Fédéral enthält folgende Schilderung der Ersteigung des Montblanc durch die Herren Bravais, Martin und Lepilleur, die sich durch das Mißlingen ihres ersten Versuches nicht abschrecken ließen:

„Nahhdem die Reisenden am 21, August nach Chamouni zurückgekehrt waren, warteten sie geduldig bis zum 27sten, und da das Wetter beständig zu sein hien, so machten sie sich um 127 Uhr Nachts mit den beiden Füh- rern Jean Mugnier und Michel Contet und vier Trägern auf den Weg. Sie stiegen ohne anzuhalten und erreichten um Mittag zum drittenmale das große Plateau, Das Zelt haite allen Windstößen und Stürmen, die seit einem Monat gewüthet, widerstanden, war aber zur Hälfte in Schnee vergraben , der auf der einen Seite drei, auf der anderen vier Fuß hoch lag. Der Schnee wurde schnell hinweggeräumt, und man fand die Justrumente und Kleidungs- stücke unversehrt, aber das Brod, der Wein und das Fleisch waren ge- froren, Der noch übrige Theil des Tages wurde zu verschiedenen Experimenten verwendet, und am folgenden Tage um zehn Uhr begannen sie die Ersteigung des Gipfels auf demselben Wege, den Saussure im Jahre 1787 genommen, Tiefer, pulverförmiger Schnee machte die Ersteigung sehr schwierig, und von den Rochers rouges an wehte ein eisiger NNW. Wind mit außerordentlicher Heftigkeit, Die Reisenden seßten dennoch ihren Weg fort und erreichten um 2 Uhr den Gipfel, Auf seinem Südabhange war die Luft ruhig, und die Sonne schien warm, Alle fühlten sich neubelebt, obgleih das Thermometer im Schatten auf Cent (— 6%,4 R.) und in der Sonne auf 6,3 Cent. (— 5°,04 R.) stand.

Die Kälte des Bodens war für die Füße sehr unangenehm, denn der Schnee hatte an der Obersläche auch eine Temperatur von C, und einen Zoll tief von 11° C. (8,°8 N.). Das Barometer stand auf 424,25 Millimetres = 188,067 pariser Linien = 15,67 Zoll, Die Beob- achtung der Temperatur der Lust, des Schnee's in verschiedenen Tiefen, des kfochenden Wassers, die Bestimmung der magnetischen Jntensität, die Messung der Positionswinkel der hervorragendsten Bergspißen zwischen dem Monte Rosa und den Dauphinéer Alpen, die Bestimmung der Feuchtigkeit der Atmosphäre , die physiologishen Erscheinungen, welche die Verdünnung der Luft hervorbrachte dics Alles beschäftigte die Reisenden bis um 6 Uhr 50 Minuten.

JInbeß sank die Sonne an einem blutrothen Horizont hinab; der Schat- ten des Montblanc projizirte sich in der Atmosphäre gegen Osten wie ein gigantischer Kegel, und gleichzeitig stieg der Mond emporz er schien nicht azößer, als im Zenith, und seine goldgelbe Farbe kontrastirte mi dem zchwarzen Himmel. Das Thermometer sank sogleich auf 2 412° Ci ((—9,6° R.)z die Oberfläche des Schnee's auf 18° C. (— 14,4“ R.). Der Wind wurde stärker und die Kälte unerträglich, Man mußte abreisen, und in weniger als einer Stunde war man wieder bei dem Zelte auf dem

roßen Plateau. /

S Voit blieben die Reisenden bis zum 1. September Mittags und be- \chäftigten sich hauptsächlih mit meteorologischen Beobachtungen z diese be- trafen die Wärme der Sonnenstrahlen, die mittelst des Pyrheliometer von Pouillet und die tägliche und nächtliche Strahlung, die mittelst des Aftino-

Berlin, Mittwoch den 25e September

Angekommen: Se. Excellenz der General der Jufanterie und Gouverneur von Berlin, Freiherr von Müfflin g, von Lauchstädt.

Se. Excellenz der Geheime Staats-Minister Rother, aus Schlesien.

Se. Excellenz der General - Lieutenant und kommandirende Ge- neral des 3ten Armee = Corps, von Weyrach, von Halle.

Der Wirkliche Geheime Ober - Regierungs - Rath und Direktor im Ministerium des Janern, Bode, aus der Provinz Westphalen.

Abgereist: Se. Durchlauht der General-Major und Com- mandeur der 6ten Landwehr=-Brigade, Fürst Wilhelm Radziwill, über Groß-Schönebeck, nah Neustadt=Eberswalde.

Der Fürst Ludwig von Shönagich-Carolath, nah Amtih,

Uichtamtlicher Theil. Inland.

Provinz Sachsen. Aus Halle meldet der dortige Cou - rier vom 23, September: „Mit dem vorgestern stattgehabten großen Feld-Manöver, bei welchem das vierte Armee-Corps in zwei Abthei lungen gegen einander operirte und welhes mit dem Rückzug der diesseitigen Abtheilung von Dörstewiß aus über die bei Röpzig über die Saale geschlagene Pontonbrücke und mit der theilweisen Ab- brehung derselben und der Vertheidigung des rechten Saalufers \chloß, sind die Herbstübungen des Armee-Corps bis auf die große Parade, welche heute vor Sr. Majestät dem Könige in der nächsten Umgebung von Halle, zwischen der leipziger und merseburger Chaussee stattfindet, beendigt, Das fkriegerishe Aussehen der Truppen, durh die neue zweckmäßige und geshmackvolle Uniformirung erhöht, so wie die Exerzier= und Manövrir-Fähigkeit derselben, zeigte sich in vollem Glanze, und gewiß wird den vielen Tausenden, welche sih als Zuschauer bei dem großartigen militairishen Schauspiele ein- gefunden hatten, der Eindrud, den dasselbe auf jedes preußishe Ge= müth äußern mußte, ein erhebender und hocherfreulicher gewesen sein. Se. Majestät der König legte überall die herzgewinnendste Freund= lichkeit an den Tag, und namentlih tönte Allerhöchstdemselben, bei dem Betreten des rechten Saal =- Ufers bei Röpzig, aus den dichtge- drängten Kreisen der tausend und abertagusend Zuschauer ein donnernder Hurrahruf entgegen.“

Nhein - Provinz. Der Kölnischen Zeitung berichtet man unterm 18. September aus Aachen:

„Die Arbeiten zur Wiederaufstellung der prachtvollen Säulen in unse- rem Münster rücken rasch vor, und man überzeügt ih, daß die Empor- Kirche nah der gänzlichen Vollendung dieser Aufstellung ein viel pracht- volleres Ansehen gewinnen wird, als sie ursprünglich hatte, Die Säulen waren früher, als sie nah París geführt wurden, entweder gar nicht oder nur schr unvollkommen geschliffen und polirtz jeßt erhalten sie alle die vollkommenste Politur, und die Schönheit der antiken Gesteine (Gra- nite und seltene Marmor) tritt nun erst lebendig dem Auge entgegen, Bekanntlich werden die 32 Säulen, genau wie sie auch früher vor der Zn- vasion im Jahre 1794 gestanden haben, in den acht Arkaden des Okto- gons zwischen den großen Pfeilern der von Kaul dem Großen erbauten Em- porkirhe in doppelter Säulenstellung über einander aufgestellt, Die fehlen- den Säulen sind von Berlin gekommen und bestehen aus einem sehr schönen

} oderberger Granit von ganz vortreffliher Politur, Die Kapitäle sind neu,

nach antiken Mustern, aus karrarischem Marmor gefertigt. Die antiken

* Säulen hatte Karl der Große aus Rom und Ravenna herbeiführen und

gegen das Jahr 796 in seiner Hof- Kapelle aufstellen lassen, Eine solche

meter desselben Physikers bestimmt wurde z ferner die Jnclination der Mag-

netnadelz die täglichen und nächtlichen Schwankungen des Barometers und Thermometersz die Stärke des Schallsz die physiologischen Erscheinungen in Folge eines verlängerten Aufenthaltes in einer Höhe von 12,000 Fuß über dem Meerez die Beschaffenheit des Schnee's und seine Verwandlung in Eisz die Lawinen, welche fast alle Stunden fielen; die Bildung und Auflösung der Wolken und die Folgereihe der Färbungen der Atmosphäre in der Dämmerung, die Herr Bravais am 30, August Abends auf dem Gipfel des Gouté und gleichzeitig Herr Camille Bravais in Chamouni be- obachteten, | j

In diesen Eisregionen giebt es wenig zu sammeln ; indeß haben die Reisenden doch mehrere Proben von Gesteinen mitgebracht, unter denen sich einige befinden, die vom Bliße verglast sind, der öfters diese hohen Gipfel trifft. Auch Pflanzen sammelten sie auf den Felsen der Grands- Mulets, die auf allen Seiten von Gletschern umgeben sind und in dem ewigen Schnee des Montblanc eine wahre Oase bilden,“

Eine Bestätigung der Echtheit der Tell-Sage.

Der Berner Verfassungs-Freund enthält Folgendes:

„Nach einer Notiz im Narrateur soll man in den Archiven von Schwyz eine für die Schweizer - Geschichte wichtige Entdeckung gemacht ha- ben, Es is ein lateinisches Gedicht, verfaßt von einem Zeitgenossen Tell s, der in der Schlacht bei Morgarten war, Dieses Gedicht bestätigt die Wahrheit der Befreiungs-Geschichte der drei Ortez es war nach demselben Tell und niht Walter Fürst, welcher mit Stauffacher und Melchthal im Grüili war. Eine Magistratsperson von Schwyz soll Herrn Daguet den Dircktor des Schullehrer-Seminars zu Pruntrut, welcher den Ruhm Tell's an dem wissenschaftlihen Kongreß zu Straßburg vertheidigt hat, eingeladen haben, dieses ehrenvolle Denkmal in Schwyz einzuschen, So weit der Narrateur. J vielleicht der Warner am Morgarten, der Edle Heinrich von Hünenburg, der seinem Gevatter Hans Jakob Zay von Arth den be- kannten Briefpfeil sandte, der Verfasser dieses lateinishen Gedichts? Wir besißen von ihm einen Sinnspruch in lateinischer Sprache auf Tell's Schuß:

Dum pater in puerum telum crudele coruscat Tellius, ex jussu, saeve Tyranne, tuo Pomum, non Natum, figit fatalis arundo: f Altera mox, ultrix, te periture petet. Wir freuen uns über diesen Fund, obgleich wir an dem, was \o tief

im Gemüth und Gedächtniß eines Volkes seit Jahrhunderten wurzelt, nie gezweifelt haben.“ i

Vermischtes.

L Stettin, 21, Sept, Auf dem Pfarr - Ader zu Klaikow, Kreis Demmin, is eine kupferne Urne in Form eines Feldkessels gefunden, worin zwei goldene Ringe, zum Werthe von 10 und 41 Rthlrn,, mehrere ge-

184 4.

Reihe von kostbaren und seltenen Säulen, welche ursprünglih Paläste und Tempel der Römer jenseits der Alpen verziert haben müssen, dürfte nach dem Urtheile von Sachkennern nirgendwo anders in Deutschland anzutreffen sein, Die vershönerte Wiederausstellung verdanken wir der Großmuth Sr. Majestät unseres Königs, welcher im Jahre 1842 die Mittel dazu in einem über 20,000 Rihlr, betragenden Fonds zu bewilligen die Gnade hatte.“

Ausland.

Deutsche Bundesstaaten.

Königreich Bayern. Jn dem Münchener Polizei- Anzeiger vom 18. September macht der Magistrat bekannt, daß, nachdem durch Regierungs-Entschließung die Tax-Regulirung für das Ochsenfleish für den September d. J. unterlassen, und die Bestim= mung derselben nach Verordnung vom 16, August 1829 durch die Mezger geschehen dürfe, auch die als Strafe gegen den Ungehorsam der Mezger erlassene Verfügung der freien Konkurrenz zum Slach- ten und der Freigebung des -Mezgergewerbe-Betriebs außer Wirksam- feit getreten sei.

Königreich Württemberg. Jn Stuttgart und Kann- stadt wird nun auch englischer Gottesdienst nah dem Ritus der an- glifanishen Kirche gehalten werden, wie dies in anderen Städten, wo ih viele englishe Familien aufhalten, z. B, am Rhein, \hon längst der Fall ist,

Großherzogthum Baden. Dem Frankfurter J ournal zufolge, sollen die beurlaubten Stände vor dem Monat November nicht wieder einberufen, in der Zwischenzeit aber mehrere Verände= rungen in dem höheren Beamten - Personal vorgenommen werden, worüber man bald offiziellen Veröffentlihungen entgegensieht. Die ständischen Arbeiten dürften sodann immerhin noch einige Monate währen, sih also bis ins künftige Jahr ziehen.

Herzogthum Sachsen-Meiningen. Fast gleichzeitig sind in Schwarzburg-Sondershausen und in Sachsen-Meiningen neue geseßliche Bestimmungen über die aus unehelicher Geschlehtsgemein= \chast entstehenden Privat - Ansprüche und Rechte ertheilt worden, in Schwarzburg-Sondershausen dur Gesey vom 12. August, in Sachsen= Meiningen durch Geseß vom 9. September, Das meiningensche zeih= net si, wie die Leipziger Zeitung bemerkt, zur Vollständigkeit und Wissenschaftlichkeit besonders aus, wie denn überhaupt in der gan= zen meiningenschen Gesehgebung soit einiger Zoit oine sebr rithmenä= werthe Thätigkeit bemerkbar ist.

Freíe Stadt Bremen. Den zu Bremen versammelten Gelehrten is eine Medaille überreiht worden, deren Zweck sich aus der Umschrift der einen Seite ergiebt: „Den deutshen Naturfor= chern und Aerzten das Museum in Bremen, Jm September 1844,“ Zur Erinnerung an das Museum sind ‘auf dieser Seite Naturalien dargestellt, die sich inder Sammlung desselben befinden. Der an= dere zeigt die Bildnisse von zwei Bremern, deren Büsten das Mu- seum bewahrt, mit der Umschrift: ,-He W. M. Olbers, geb. 11. Oft. 1758, gest. 2. März 1840. G. R. Treviranus, geb, 4, Febr. 41776, gest. 16. Febr. 1837,“ Die Verdienste des Ersteren um

: bmolene fupferne Stücke, einige kleine Knochen und Asche befindlich

waren,

Freie Stadt Bremen. Jn der zweiten Gun der zu Bremen versammelten deutschen Naturforscher und Aerzte wurde Nürnberg zum nächsten Versammlungsort gewählt. Hierauf theilte Herr von Mádler aus Dorpat die neuesten Beobachtungen an der dortigen Sternwarte, besonders über die Bewegung der Doppelsterne, mit; Herr von Struve aus Mann- heim trat als Anwalt der Phrenologie aufz Herr Professor Eschricht aus Kopenhagen führte in einer Rede, „Ueber die Schädel aus den alten Hünen- Gräbern“, die Gründe gegen die Annahme aus, daß die alten Skandina- vier grönländischen Ursprunges gewesen seien; Prof. Sticffel aus Karlsruhe las „Ueber die Grundlagen der Vorhersagung der Witterung“ und endlich Prof. Weber „Ueber die Vermittelung zwischen der Kochkunst und der Natur-Wissenschaft durch die Poesie“.

Uebersicht der vollendeten Eisenbahnen in Central= Europa, nebst Zusammenstellung der im Bau gesicherten, so wie der nah ihren verschiedenen Quellen projektirten Bahnen, mit einem Anhange der Dampsschissfahrten. Nach offiziellen Mittheilungen und aus den glaubwürdigsten Quellen gezogen von Kurts, Major und Direktor des Königl, lithbgraphi= {en Jnstituts zu Berlin. 1844,

Vor ciniger Zeit is der vorgenannten Eisenbahn-Karte in diesen Blät- tern in einer anerfennenden Weise Erwähnung geschehen und schon damals bemerkt worden, daß eine solhe Karte nur durch unausgc|ezte Nachträge der nah und nach eintretenden Veränderungen in ihrem Werthe erhalten werden könne, Zugleich wurde der von anderer Seite her angeregte Wunsch ausgesprochen, daß die im Bau begriffenen Eisenbahnen mit abgeseßten Li- nien und die projeltirten mit Punkten, doch alle in einerlei Farbe, darge- stellt sein möchten, um den Besißern der Karte die Vervollständigung der=- selben durch eigene Nachträge zu erleichtern, L

Dies lehtere hat sich jedoch bei näherer Erwägung der Sache als nicht vortheilhaft herausgestellt, da es theils bei schr furzen Eisenbahn-Linien nicht ausführbar sein würde, theils auch aus dem Grunde nicht nothwendig erscheint, weil die grünen Linien durch rothe und diese durch blaue De ck- farbe verändert werden können, , Der Herr Herausgeber dürste daher wohl- gethan haben, seiner ursprünglichen Anordnung treu geblieben zu sein. Dagegen ist derselbe dem Bedürfnisse der Zeit nachgekommen und hat in den neu aufgelegten Blättern, deren uns eines zur Ansicht vorliegt, alle seit jener Zeit durh das Fortschreiten des Eisenbahnbaues eingetretenen Ver- änderungen nachgetragen, so daß diese Karte vollkommen geeignet erscheint, allen billigen Anforderungen des sih dafür interessirenden Publikums za

enügen, G vou Malinowsky 1,

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