1844 / 268 p. 1 (Allgemeine Preußische Zeitung) scan diff

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Königliche Schauspiele.

Mittwoch, 25. Sept. Lüge und Wahrheit, Original-Lustspiel in 4 Akten. Hierauf: Das Jubiläum, militairisches Ballet in 1 Aft, vom Königl. Balletmeister Hoguet. Die Musik ist komponirt und arrangirt vom Königl. Hof-Komponisten Schmidt.

Die französischen Theater-Vorstellungen werden mit dem nächsten Monat wieder beginnen und im Konzertsaale des Königl. Schauspiel- hauses stattfinden, Meldungen um Abonnements und zwar für die ganze Dauer der Vorstellungen, das ist: vom Monat Oktober bis Ende Juni künftigen Jahres, sind bis zum 29, September c. im Büreau der Königl. General -Jntendantur abzugeben, wo alsdann später die Kontrakte abgeschlossen werden.

Königsstädtisches Theater. h Mittwoch, 25. Sept. (Jtalienische Opern-Vorstellung.) U Tem- ee Oper in 3 Aften, nah dem Jtalicnishen des G. M. Maríni,

Donnerstag, 26. Sept. Der erste Waffengang. Hierauf:

Freitag, 27. Sept. Zum erstenmale: Lorenz und seine Schwe- ster. Vaudevill-Burleske in 1 Aft. (Fortseßung von: „Das Haus=- gefinde‘“) frei nah dem Franzöflschen, von Friedrih. Jn den Zwischen- akten wird die 11jährige Louise Campi aus Wien, Elèye du danse de Mad. Crombe, folgende Tänze ausführen: 1) Bolero, 2) Unga=

risher Nationaltanz. 3) La Gitana. | Verantwortlicher Redacteur Dr. F. W. Zinkeisen.

S 8 r” Pr. Cour. Berli Wechsel - Cours. Thlr, zu 30 Sgr Den 24. September 1844. Brief. | Geld. E A Doi Amsterdam. «eo... 0000005 250 FI. Kurz 1407 _— «3 r. our. Actien. _ ® 0 do. E e u e 250 FI 2 Mt. 1395 dannt Fonds. N Brief | Geld. a Brief. | Geld. | Gem. Hamwburg-.-«--+..oo e ooo moe 300 Mk. Kurz 1507 Beh, d Uo oer p A Ce H ias de 300 Mk. 2 Mi. 149 St. Schuld-Sch. 3; 160% 100% Brl.Potsd. Eisenb.| 5 1697 —_ Tad Co epo S I 1 LSt. 3 Mi. 6 231 Prämien- Scheme , |9o. do. Prior. Obl. 4| 103% | Volo Lek eite ce Gla S Ll 300 Fr. 2 Mt. 798 | d Seeh.à 50 T.|—| 895 JMzd. Lpz. Bisenb.|—| 186 Wid. dh O on cs eon inte 150 FI 2 Mit. 104 Kur- u. Neumärk. do. do. Prior. Obl.| 4 1037 4. I C D A H E 150 F 2 Mi. 1025 | Schuldversehr. 35 99; 997 Brl. Anh. Eisenb.|— 1505 oi anon ape es ... 100 Thlr. 2 Mi. 9 5 —— Berliner Stadt- do. do. Prior. ObL| 4 | 103 E ¿ 8 Tage 993; Obligationen 37 1007 Düss. Elb. Eisenb.| 5 { 897 Loipeig in Courané im 14 Thl. Fuss. 100 Thlr, 2 Mt. 99% 991 Danz. do. in Th.'—| 48 Ho. do. Prior. Obl.| 4 Fravkfurt a. M. südd. W.....oos 6. 100 FLI. 2 Mi. 56 22 -—— 2 Westpr. Pfaudbr.|35| 100% Rhein. Eiseub. |5 ins Paterilurg » «ove chie és o... 100 Su. | 3 Woch. 107% 7: Grossh. Pos. do.| 4 | 104: Ido. do. Prior. Obl.| 4 97% E ddr: Mae 33 992 | 99 has. v.Staatgarant.(34| 98% | Meteorologische Heobachtungen. usik von Otto Nicolai Osáipr. Pfandbr. |33| 102% |Brl. Frankf. Eisnb.|5| 143 2 P S 3; 1007 ao. do. Prior. Obl.| 4 | 102% i L 1844. | Morgens | Nachmittags Abends Nach einmaliger a S 3; 100% Tok ata I 21 TIG il4 23. Sept. 6 Ubr. 2 Ubr. 10 Ubr. Beobachtung. und Guste, i L i q go 4 r it m Schlesische do. |35| 1005 do. Lt.B. v. eingez. 1093 Luftdruck . 1337,47 Par.|335 41” Par.|335 23" Par. | Quellwärme 8,0? R. B.-St.E. Lt. A.u.B.|—| 1 erar Luftwärme « « —- 439 R L 99°R [ée ; 8,2° R.| Fl ä 10 R Gold al marco. |—| | [Magd.-Halbst. Bb.| 4 1 M | ebenen Lb A H g E ie Friedrichsd’or. |—| 13% 13% Brl.-Schw.-Frb.E.| 4 —- à e A O 81 E Ct y gf zal M b, M Mannes 11,0 e And.Gldm. à 5 Th.|—| 115 | 114 (o. do. Prior. ObL| 4 | 102% | (1124 | wee S E 92 pCt. pot [Aueineiung 0,011, Rd, Disconto, —_ 3 4 JBonn-Kölner Esb.| 5 | 131 R 41:7 F és 26n9g es T SOTe omas 0,097 E ind ......- W. S0, W. Wüärmewechsel 11,4 Wolkenzug d] N SO, + 5,99 R. Tagesmittel: 336,04 Par... +7,5°R... +4,6°R... 81 pct, W. Nachts Regen.

Bekanntmachungen.

[682] Nothwendiger Verkauf. Königl. Land- und Stadtgericht Graudenz.

Das zu Dorf Schweß sub No, 14 belegene, den Julius Gründlerschen Eheleuten gehörige Lehmanns- Grundstück, welches auf 6322 Thlr. 7 Sgr. 6 Pf., und dessen Inventarium auf- 505 Thlr, 20 Sgr. gerichtlich taxirt ist, zufolge der nebst Hypothekenschein in unserer Registratur einzusehenden Taxe, soll im Termine

den 14, Dezember, Vorm. 11 Uhr, subhastirt werden.

Zu diesem Termine werden die dem Aufenthalte nah unbekannten Realgläubiger :

1) Carl Jacob Rosenow wegen der für ihn Rubr. Ul.

sub No. 4 eingetragenen 210 Thlr, 14 Sgr, 4 Pf. und

2) dessen Sohn Carl Adalbert Herrmann Rosenow

wegen der für ihn sub Rubr. Ill, No, 3 einge- tragenen 289 Thlr, 14 Sgr. 8 Pf., so wie deren eiwanige Erben oder sonstige Nachfolger, zur Wahrnehmung ihrer Rechte mit vorgeladen,

[8340). Ediktal-Citation.

Der Fleischer Joseph Seiler, welher im Jahre 1829 Trebniy verlassen und im Jahre 1830 von Schlesien nach Holstein gewandert is, so wie die von ihm eiwa zurügelassenen unbekannten Erben und Erbnehmer, werden hiermit aufgefordert, sh \chriftlih oder persön- lich binnen 9 Monaten, vom ersten Abdruck dieser Be- kannimachung an gerechnet, spätestens aber in termino den 23, Januar 1845, Vormittags 10 Uhr, vor dem Herrn Land- und Stadtgerichts - Rath Ressel zu melden und weitere Anweisung zu gewärtigen.

Geschieht dies nicht, so wird der 2c. Joseph Seiler für todt erflärt und sein zurückgelassenes Vermögen sei- nen Erben ausgeantwortet werden,

Trebniß, den 3, März 1844, ì

Königliches Land- und Stadtgericht,

[938] Bekanntmachung. S

Das der verehelichten Regierungs-Secretair Schmidt, Elise geborenen Liegniy, gehörige, in der Berliner Vor- stadt, Neue Königsstraße Nr, 9a belegene, in unserem Hypothekenbuche von jener Vorstadt Vol. 111. No. 117 verzeihnete, auf 5137 Thlr. abgeschäßte Grundstück, nebst Zubehör, soll im Wege der nothwendigen Subhastation verkauft werden, und is hierzu ein Bietungs-Termin auf den 6. Februar 1845, e SilGaéen 10 Uhr, vor dem Stadtgerichtsrath Herrn Steinhausen im Stadt- gericht, Lindenstraße Nr. 54, anberaumt.

Der Hypothekenschein, die Taxe und die besonderen Kaufbedingungen sind in unserer Registratur einzusehen,

Potsdam, den 18. Juli 1844,

Königl. Stadtgericht hiesiger Residenz,

Berlinische Lebens - Versiche- 197») rungs-Gesellschaft.

Die Allerhöchst| privilegirte Berlinische Lebens - Ver- sicherungs-Gesellschaft, arantirt durch cin Actien - Kapital von einer Million Thaler Preußish Courant und der Ober - Aufsicht eines Königlichen Kommissarius unterworfen, gewährt den Versicherten die besondere Bequemlichkeit : 1) die Policen nah Gefallen an deren Jnhaber (au porteur) oder an den künftig sich legitimirenden

Eigenthümer derselben zahlbar auszu eten s

2) die Prämien für lebenslängliche Versicherungen nah freier Wahl in jährlichen, halb- oder viertel- jährlichen Terminen entrichten zu dürfen,

und bietet zugleich eine große Anzahl der verschieden-

sten Versicherungs - Arten zur Auswahl dar, von denen hier vorzugsweise uur diejenige erwähnt wird, durch welche der Versicherte das Recht erwirbt :

* das Kapital nach Ablauf Ea Jahre selbst zu erheben, oder, wenn er früher stirbt, es sei- nen Erben oder einer von ihm näher bestimm- ten Person dergestalt zu hinterlassen, daß sie es an dem Verfall - Termine statt seiner erheben kanu. (s, g. Syparkassen-Versicherung.)

Der heutige Zustand der Gesellschaft zeigt 5222 Personen vage mi Sechs Mil- lionen s 162,100 Thalern, unv

durh Todesfälle in die ü Personen mit 51,400 Thalern e ngebüßite 52 gen der Anstalt is circa Eine Million und

750,000 Thaler. Der für 1839 erklärte Ueber- {uß betrug 21% pro Cent auf die in jenem Jahre von den lebenslänglih Versicherten eingezahlten Prä- mien und is mit 5 Antheil denselben zurü erstattet werden.

Die Formulare zu den Versicherungs - Anträgen, #0 wie erläuternde Programme, sind theils bei der Gesell- haft selbst (Spandauer - Straße Nr, 29), theils bei deren Agenten unentgeltlih zu haben,

Berlin, den 1, September 1844,

Lobeck, General-Agent der Berlinischen Lebens-Versicherungs-Gesellschast,

Zwischen Königsberg und Elbing 4 fährt täglich ein Dampfschiff. L Abgang von jedem der beiden Orte See taglich Morgens 653 Uhr, vom 1, Ok-

Literarische Anzeigen.

(ei x Gh

Bei E. S. Mittler Sichbahn 3) is so ibt erschiencn und an die resp, Subskribenten ver- andt :

Rang- und Quartier - Liste der Königlich preußischen Ärnee i für das Jahr 1844,

D N “2 a . O da z N Nebft den Anciennitäts - Listen der Generalität, Stabs- und Subaltern-

Offiziere. Preis cines broschirten Exemplars 1 Thlr, » » gebundenen » 41 Thlr, 5 Sgr. » gebunden und mit Schreibpapier

durchschossen 4 Thlr, 22 Sgr.

So eben isst bei uns erschienen und bci Alexan- der Duncker, «aönigl. Hofbuhhändler, in Ber-

lin, Franz. Str. 21, so wie in allen übrigen Buchhand- lungen, zu haben :

Grammatik [1156] der Jtaliänischen Sprache von

Dr. L, G, Blanc, zweitem Domprediger und o, Professor an der Uni- versität zu Halle, gr. 8. geh. Preis 3 Thlr, 10 Sgr, Halle, September 1844, C, A, Schwetschke und Sohn,

Bei uns ist so eben crschienen :

Beschreibung von Sans-Souci,

dem Neuen Palais und Charlottenhof [1158] mit Umgebungen, also: Dem Ruinenberg, Belvedere, Wildpark, Fasane- rie, Dampfmühle, Dampfmaschinenhaus u. A, m, Nebst Kunstgegenständen, Fontainen, Anlagen und sonstigen Sehenswürdigkeiten, Ein Erinnerungsbuch für Fremde und Einheimishe nah den zuvoerlässigsten Quellen be- arbeitet, Nach Belieben: Preis ohne Plan 5 Sgr.,

mit Plan 75 Sgr,

Diese Beschreibung is unter Mitwirkung authentischer Belehrung entstanden. Sie isst richtiger und vollständi- er, als alle bisher erschienenen Fremdenführer, und ent- hält alle Veränderungen und Verschönerungen bis auf die neueste Zeit, Sie empfiehlt sich durch Wohlfeilheit des Preises und praktische Brauchbarkeit und erhöht da- durh den Genuß des Besuchs, indem man sih_ desto mehr dafür interessirt, je genauer man mit dem Einzel- nen bekannt wird, :

Auf dem Plan von Sans-Souci (der auch allein für 5 Sgr. zu haben ist) sind die neuesten Veränderungen ein- getragen, die keiner der älteren Situationspläne enthält.

Vorräthig in allen Buchhandlungen, in Berlin in der Amelangshen Buhhandlung (R, Gärt- ner), Brüderstraße Nr. 11, in Magdeburg in der Creußschen Buchhandlung.

Stuhrsche Buchhandlung in Potsdam,

Allgemeiner N n

Gedruckt in der Deer schen Geheimen Ober - Hofbuchdruckerei.

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- / ] s . - 6 6 Mus1ikalien-Leih-Instiiul

der Buch-, Kunst- und Musikalien-Handlung von

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Fulgentius, Fabius Plan- ciades, de abstrusiíis sermonibus,

(Expositio scrmonum antiquorum,) Nach zwei brüsseler Haindschristen berausgegeben und lite-

rar-histor, gewürdigt von Dr, 14 Lersch.

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Graefe han. l. Dr. Geschichte der klassischen Philologie im Alter- thum. Erster Band, (Die erste Periode oder „die Ansänge der Philologie bei den Gric- chen bis auf Aristoteles“, und die Einleitung nebst dem Kapitel „Grammatik“ aus der zwe Les

welche bis auf die Kaiser-

Sr. 8. geh.

ten Periode, Herrschaft des Augustus reicht.) Preis 2 Thlr. 20 Sgr.

—/ degselben Werkes zweiter Band, (Die Fortsetzung der Geschichte der Phil, bei den Griechen, s0 wie dice Anfänge der Philo- logie bei den Römern bis auf Augustus.) gr. 8. geh. Preis 2 Thlr, 20 Sgr.

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Lalsen. Chr. Prof. Dr., Indische Alterthumskunde. Ersten Bandes erste Hälfte. r. 8. geh. Preis 2 Thlr. 15 Sgr,

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Mengs, A. Vis säümmtliche hin-

terlassene Sch riften, Gesammelt, nach den Originaltexten neu übersectzt und mit mech- reren Beilagen und Anmerkungen vermehrt her- ausgegeben von Dr. 6G. Schilling. 2 Bände. gr. 8. geb, Preis 3 Thlr.

Rieu, G: de Abul - Alae poetae

P 6 V5 d: 2 Arabic1 vita et carminibus secundum CGodi- ces Leidanos et Parisinensem commentatio,

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Morgenlandes, herausgegeben von Prof. Dr, Chr. Lasscn, V. Band und V1. Bandes erstecs Hest, gr. 8. geh. Preis 4 Thlr. 15 Sgr.

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sen und Bronmherg an E. S Mittler:

Acschyli dramatum E fragmenta.

Recensuit et annotatione instruxit Henricus Bothe.

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Die übrigen Frazmenta zu den griechischen Dra- matikern befinden sich bereits unter der Presse und bilden somit eine wichtige und längst gewünschte Zugabe zu der rübmlichst bekannten Gesammnt-

Ausgabe unter dem Titel: Poetae scenIc1(sraecoruImm.

Recensuit et annolationibus sìglisque metricis 1n margine scriptis 1nstruxtit Fridericus Henricus Bothe.

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breitung.

Fridericus

gr. 8. geh.

8 ma].

[936 b] i H L, In dem lanudwirthschafilich - technischen Institute zu

V D F Lichtenberg bei Berlin werden in der Brennerei

alle Einmaisch-, Hefen- und Malz - Methoden gründlich gelehrt, so wie besonders darauf aufmerksam gemacht wird, daß, da viele Schüler aus mehreren anderen rühm- lichst bekannten Jnstituten, wo über Brennerei gelehrt wird, hierselbst eine Nachbildung erlangt haben, der Lernende, um später seine sichere Eristenz in dieser Branche zu begründen, auch auf eine vielseitige Ausbildung uit Sicherheit rechnen darf. Die chemischen Untersuchungen der Maischen, Hefen, Ackerden, Kartoffeln, Getraide-Ar- ten, Wässer 2c. 2c. werden dabei nur deshalb ununter- brochen fortgeseßt, weil ohne dieselben keine gründliche Kenntniß der Brennerei möglich ist.

Dr. W. Keller, Redacteur der Gemeinnübßigen Erfindungen in der Branntweinbrennerci und Vierbrauerci,

Nt Cat On

[934 b]

Ein Kaufmann, nicht mehr ganz jung, der seit acht Jahren in verschiedenen Branchen, am Pult und guf Reisen arbeitete, in Bayern, Sachsen, der Laxrsiß, der Mark, Schlesien, dem Großherzogthum, Thüringen und am Harz ziemlich bekannt, im Ganzen ein routinirter Kaufmann is, wünscht ein Unterkommen als Reisender oder als Disponent in einem Geschäfte, Er würde sich auch dazu entschließen, die Besorgung der Geschäste ge- gen einen Antheil am Gewinne zu übernehmen, und erbittet sich von den hierauf Reflektirenden Anfragen unter Chiffre P. 168, franco im Jnt,-Comtoir,

Gebrüder Vuille,

Uhrenfabrikanten aus Chauxdefonds,

werden die künftige Leipziger Messe zum zweiten Male besuchen, Jhr Lager istNeich s str a ß e Nr, 2, ste Etage,

[924 b]

Bericht gunge

wärtigen Gewerbe-Ausstel- L LeLO, in befinden sich einige Stück Waare, welche, wie mir dic Königl. Kommis- sion für die Gewerbe-Aus stellung in einer Zuschrift vom 12ten d, M. selbs mittheilte, aus Versehen mit meinem Namen bezeichnet worden sind. Da dies nun bis zum 19ten d. M. noch nicht abgeändert war, obgleich ih bereits am 11ten d, M. darum gebeten hatte, so finde ich mich zu dieser Anzeige, welche selbst zu nzzhen die Königl, Kommission ab-

e, veranlaßt,

lehnt Leiig, den 22, Septbr, 1844, L, Donauer.

[935 b]

Se n -

Stets Ey

7 3 rar:

S E

: reitet hatte.

L Schlosse nehmen werde, als dort Alles in mit Blumen und Laubgewinden zu s{hmüdcken, woran bis spät in die F Naht hinein und noch diesen Morgen überall gearbeitet wurde. Na-

Das Abonnement belrägl: 2 Kthlr. sür 4 Iahr. 4 Rthlr. - 5 Iahr. 8 Rthlr. - 1 Iahr. in allen Theilen der Monarchie ohne Preiserhshung. Infertions=-=Gebühr für den Raum einer Zeile des Allg. Anzeigers 2 Sgr.

Allgemeine

Preußische Zeitung.

Alle Post-Anstalten des In- und Aus!andes nehmen Sestellung auf dieses Nlatt an, für Berlin die Expedition der Ällg. Preuss, Zeikung: Friedrichsstrasse Ür. 72.

„Ne 268.

Die vierteljährliche

Berlin,

An die Leser.

Donnerstag den sa September

1844.

ránumeration diefer Zeitung beträgt 2 Rthlr. Preuß. Cour. für das Juland. Bestellungen für Berlin werden in der

Expedition selbst| (Friedrichs-Straße Nr. 72) gemacht, und jeder innerhalb der Ringmauer der Stadt wohnende Pränumerant erhält das Blatt durch die Stadtpost, {hon den Abend vor

dem angegebenen Datum, frei ins Haus gesandt. Nuswäártige, des kann nicht mit Gewißheit die Nummern erwarten, die vor der hier eingegangenen

In- oder Auslandes , bewirken ihre Bestellungen rechtzeitig bci den resp. Post-Aemtern; wer dies versäumt, Meldung erschienen sind. ¿Für einzelne Nummern des Blattes ist der Preis 2; Sgr.

Uebrigens is die Einrichtung getroffen, daß Juscrate, deren Aufnahme in den UNgemeinen Nuzeiger dieser Zeitung gewünscht wird, an den Wochentagen von Morgens

9 Uhr ab bis Nachmittags 4 Uhr in unserem Expeditions -Lokale, Friedrichs - Straße

Tr. 27S, in Empfang genommen werden.

Der Preis der Jnsertion beträgt für den Raum

einer Zeile 2 Sgr. Um wiederholten Anfragen zu begegnen, wird. zugleich bemerkt, daß in dein Anzeiger der Allg. Preuß. Zeitung, außer gerichtlihen und anderen öffentlihen Bekaunt- machungen der Königl. Behörden, literarischen und Kunst-Anzeigen, auch Familien-Nachrichten jeder Art, so wie Judustrie und Handel betreffende Anzeigen, stets Aufnahme finden. Auswärtige haben ihre Jnserate unter der Adresse der Expedition in frankirten Briefen einzusenden. :

In hal t

Amtlicher Theil,

Finland. Berlin, Rücffehr JJ. Majestäten des Königs und der Kö- nigin. Provinz Preußen. Festungsbau zu Lößen, Feuers- bruns in Groß-Jägerndorf. Provinz Posen. Psicg. Nhein- Provinz, Der landwirthschaftliche Verein.

Deutsche Bundesstaaten. Königreich Bayern, Kirchliches, Zierl 4+. Großherzogthum Mecklenburg-Schwerin, Seine Königl. Hoheit der Großherzog.

Fraukvreich. Paris, Genugthuende Erklärung wegen der Briefe vom Bord des „Warspite“’, Die Communicationen über die Landengen von Suez und Panama. Das neue griechische Ministerium, Vermisch- tes, Schreiben aus Paris. (Das Elsaß und die Rheingränze.)

Großbritanien und Jrland. London, Die Königin in Schott- land, Des Standard Vertheidigung des Konsuls Pritchard. Sir William Nott, Westindische Post, Untergang von St, Juan de Nicaragua. Vermischtes,

Schweden uud Norwegen. Stockholm. Graf Brahe -+-,

Schweiz, Kanton Wallis, Der protestantische Gottesdienst verboten,

Italien. N eapel, Abreise des Königs und der Königin nach Triest,

Spauien. Paris, Telegraphische Nachrichten aus Spanien: Martinez de la Nosa übernimmt das Portefeuille der auswärtigen Angelegenhei- ten, Vermischtes.

Portugal, Lissabon. ministeriellen Deputirten,

Cirkular des Ministers Costa Cabral an die

Brasiliens Handel während des Jahres 1843, (Schluß.)

Eisenbahnen. Die Zittau -Löbaucr Bahn.

Hanudels- und Börsen-Nachrichten. Die Zoll-Revenüen des Zoll-

13, Amsterdam, Börsen- und Marktbericht.

Amtlicher Theil.

Die unterzeichnete Kommission bringt hierdurch zur öffentlichen Kenntniß, daß die Gewerbe - Ausstellung bis zum 20, Dftober d. J. einshließlih geöffnet bleiben wird, Zugleich wird bemerkt, daß auch auswärtige Einsendungen wegen Mangels an Raum nicht mehr an- genommen werden können.

Berlin, den 25. September 1844. :

Kommission für die Gewerbe-Ausstellung in Berlin, von Viebahn.

Angekommen: Der Fürst zu Ly nar, vou Luckau.

Se. Excellenz der General der Jnfanterie und General-Adjutant Sr, Majestät des Königs, von Nabßmer, von Halle.

Der Ober-Ceremonienmeister Jhrer Majestät der Kaiserin von Rußland, Graf Wielh orski, von Aachen,

Abgereist: Der Fürst Leopold Fugger-Babenhausen, nach Leipzig.

Uichtamtlicher Theil.

Inland.

Berlin, 25. Sept. Se. Majestät der König haben Aller- gnädigst geruht : Dem Geheimen Finanzrath Mellin die Anlegung des von des Königs von Hannover Majestät ihm verliehenen Ritter= Kreuzes des Guelphen-Ordens zu gestatten.

Berlín, 25. Sept. Nachdem Jhre Majestäten der König und die Königin vorgestern Abend von Halle wieder hier eingetroffen wa- ren, si aber sofort von dem Bahnhofe der Anhaltischen Eisenbahn, ohne die Stadt zu berühren, nah dem Schlosse zu Charlottenburg verfügt hatten, kehrten Allerhöchstdieselben heute Morgen nah der

- Hauptkstadt zurück, welhe Sie vor zwei Monaten, am 26. Juli,

unter \o ergreifenden Umständen verlassen hatten. Mehr wie je war

è diese Rüdckehr des geliebten Herrscherpaares ein bedeutungsvolles Fest F des Wiedersehens, welhes die Bewohner der Hauptstadt mit i der T harte sich auch durch die lebhafteste, F aller Klassen.

E den Wunsch zu äußern geruht hatten, daß eine fömliche feierliche Eiu- # holung, welche anfänglich in Anregung gekommen war, nicht stattfin= 2 den möge, S war der Empfang, welchen die aufrihtigste Aeußerung der Liebe und

Und diese Freude offen- ungeheucheltste Theilnahme Da indessen Se. Majestät der König bereits früher

innigsten Freude erfüllen mußte.

\o unterblieb eine solhe. Aber um so herzlicher Ergebenheit dem allverehrten Königöpaare aus freiem Antriebe be- Kaum war erst im Laufe des gestrigen Tages bekannt geworden, durch welche Straßen der la Zug seinen Weg nach dem

ewegung war, um die Häuser

Tia

mentlich gilt dies von der Leipziger=, der Gekrautten- und der Brei- tenstraße, so wie von dem Schloßplaß, wo eine Menge Häuser von oben bis unten mit Blumenshmuck, Fahnen in den preußischen und bayerischen Landesfarben, Teppichen, Büsten u. st. w. auf das ge=- {chmadckyvollste geziert waren. An mehreren Stellen waren Guirlan- den und Kränze quer über die Straße gezogen und bildeten so eine Anzahl {nell improvisirter Ehrenpforten. Schon bei guter Zeit be- lebten sich die Straßen, und gegen 9 Uhr wogten die Massen immer dichter vorzüglich nah dem Schloßplaß und dem Köllnischen Rath= hause hin, Denn in dem leßteren, welches gleihfalls mit Laubgewin=- den und Blumen, so wie mit den Panieren der verschiedenen Stadt= theile festlih geschmüdckt war, hatten sich bereits von 8 Uhr an die Mitglieder des Magistrats, die Stadtverordneten, die Bezirksvorsteher, die Geistlichkeit der verschiedenen Konfessionen, die Direktoren und Lehrer der Schulen, so wie die Vorsteher und Aeltesten verschiedener Corporationen und der Gewerke versammelt, um sich in feierlihem Aufzuge nah dem Schloßplaß zu begeben. Kurz nah neun Uhr seßte sih dieser Zug, vielleiht nahe an tausend Personen stark, ge= führt von Marschällen uud einem Musik=Corps, dahin in Bewegung und nahm am Portale, durch welches Jhre Majestäten am 26, Juli das Schloß verlassen hatten, seinen Plaß. Jn dem Portale hatten sich die Stände der Kurmark Brandenburg, welche gleichfalls ge= wünscht hatten, Jhre Majestäten bei Jhrer Rückkehr zu bewillkommnen, zahlreich eingefunden, und ihnen gegenüber hatten die Minister und die hier anwesenden höheren Staats-Beamten Plaß genommen. Im Schlosse selbst wurden Ihre Majestäten von Jhren Königlichen Hoheiten den Prinzen und Prinzessinnen des Königlichen Hauses erwartet. Zwi= schen den zwei Haupt=Portalen war nach dem Plate hin eine Estrade errihtet worden, auf welcher die Musik-Corps mehrerer Regimenter, so wie ein Sänger-Chor aufgestelit waren, welche unter der Leitung des Musik=Direktors Herrn Wieprecht die zu diesem Zwecke in besonderen Abdrücken vertheilten Lieder begleiteten und ausführten.

Der offene Königliche Wagen , blos gefolgt von einer einzigen Equipage, hatte Charlottenburg so verlassen, daß er kurz nah 10 Ühr am Potsdamer Thore eintraf. Unter unaufhörlihem Jubel der dicht- gedrängten Menge durhzog er dann die oben genannten Straßen und gelangte gegen 107 Uhr nah dem Schloßplaße. Sobald er hier sihtbar wurde, ertönte mit voller Musik=Begleitung das herrliche Lied: „Lobet den Herrn, den mächtigen König der Ehren 2c.““, wäh= rend sih tausende von freudig jubelnden Stimmen in diesen feierli= hen Gesang mischten. Kaum waren Jhre Majestäten in das Schloß eingefahren und an derselben Treppe, an welcher Sie vor zwei Mo- naten die Hand der Vorsehung so sichtlich beschüßt hatte, von dem Land= tags-Marschall von Rochow und dem Ober = Bürgermeister Krausnick an der Spiße einer Deputation der Bürgerschaft empfangen, aus- gestiegen, als Allerhöchstdieselben auf dem über dem Portal be- sindlihen Balkon erschienen. Es war ein wahrhaft ergreifender, erhebender Moment, Der vielgeliebte König, selbst sichtlich ergriffen, wurde von einem dreimaligen „Hurrah!“ und „Lebehoch! ““, das so ret aus offenen Herzen kam, begrüßt, und als Er dann die tief ergriffene Königin bei der Hand nahm und Sie gleichsam der versam- melten Menge zuführte, da erhob |ch nochmals der dreifache Jubel : „Sie leben hoch und lange Jahre! “, welcher niht eher sein Ende erreichen wollte, als bis das Musik = Corps das Lied „Nun danket Alle Gott“ anstimmte, in welches die Tausende, dic den Platz füllten, mit tiefer Rührung einfielen, Die die ganze Versamm- lung beselenden Gefühle waren unterdessen Jhren Majestäten von dem Ober-Bürgermeister Krausnick im Namen der Bürgerschaft, dem Landtags - Marschall von Rochow im Namen der Stände und dem Bischof Neander im Namen der Geistlichkeit ausgedrückt worden,

Den Schluß dieser so einfachen, erhebenden und herzlihen Em- pfangsfeier, welhe Allen, die Zeuge davon waren, ein unvergeßlicher Moment bleiben wird, bildete die National - Hymne: „Heil Dir im Siegerkranz'“, welhe von der ganzen Versammlung mit wahrer Be- geisterung gesungen wurde, Und damit auch die Armen der Stadt sich dieses festlihen Tages erinnern mögen, findet in den verschiedenen dazu bestimmten städtishen Anstalten eine Speisung derselben statt. Abends wird die ganze Stadt beleuchtet sein, wozu bereits an meh- reren Orten großartige Anstalten getroffen werden,

Provinz Preußen. Am 4. September fand zu Lößen durch den Kriegs - Minister von Boyen Exc. und unter Theilnahme des Generals der Jnfanterie, Chef des Jngenieur - Corps, von Aster Exc., \o wie der zum Festungsbau kommandirten Jngenieur- und Jn= fanterie - Offiziere und der obersten Behörden des Kreises und der Stadt, die erste Grundsteinlegung zur Festung Lößen in dem Funda= mente der linken Graben -Caponiere der Nordfront statt. Das in Preußens Geschichte denkwürdige, \o oft \{chwer heimgesuchte Dorf Groß=-Jägerndorf ist am 17. September von einem neuen Unglück betroffen worden: dur die Fahrlässigkeit eines Knaben beim Tabacktrauchen brach nämlih Feuer aus, das mit reißender Sthnellig- feit um sich griff und 61 Gebäude in Asche legte; 223 Menschen befinden sih dadurch ohne Obdach und Nahrung.

Provinz Posen. Jun der Zeitung des Großherzog- thums Posen liest man: „Der Wirklihe Geheime Rath Herr von Frankenberg Excellenz ist persönlich in Kempen gewesen und hat von der Untersuchung gegen den Räuber Psieg Kenntniß genommen. Nach einer uns in Folge dessen so eben zugehenden Notiz des Kö=-

niglihen Ober = Landesgerichts sind die Gerüchte über den Psieg theilweise übertrieben. Psieg gehört der unteren Volksklasse an, hat 8, höchstens 10 Komplicen, von denen, ohne Psieg selbst, {hon 3 zur Haft gebracht sind. Die Kriminal - Gefängnisse zu Kempen ge= währen genügende Sicherheit. Psieg is fest verwahrt und wird während der Abwesenheit des Militairs von 6 Bürgerwächtern be- wacht, Die Verbrechen sind meist in Schlesien verübt; das Gericht zu Kempen hat sih aber für kompetent erachtet,“

Rhein-Provinz. Am 20, September kamen der Herr Bischof Lüpke, apostolisher Vikar zu Osnabrück, so wie der Weih- bishof von Münster, Herr Melchers, auf der Reise nach Trier durch Koblenz, Der landwirthschaftlihe Verein für Rhein= Preußen hat zum 8, bis 10. Oktober d. J. in Bonn eine Aus=- stellung landwirthschaftliher Produkte, Geräthe und Werkzeuge, o wie eine Weinmusterung, angeordnet. Er will durch die Ausstellung der Erzeugnisse von Aeckern, Forsten, Wiesen, Gemüse-, Obst- und Blumengärten, wie auh der Weinberge, Beweise seiner Thätigkeit liefern. Zugleich soll eine Ausstellung von Maschinen, die für irgend einen Zweig des landwirthschaftlichen Gesammt-Gebietes Junteresse haben, hiermit verbunden werden, Da der Verein über die ganze Rhein-Provinz Verbreitung gefunden hat, so is anzunehmen, daß die Theilnahme an dieser Ausstellung niht unbedeutend sein werde. Von besonderem Juteresse wird die Wein-Musterung fein, da eine ofene Fehde gegen die allgemein überhandnehmende Wein-Verfälshung er= hoben is}; der Jahrgang, die Lage des Berges, die Traubensorte und die eigenthümlihe Behandlungsweise des ausgestellten Produkts soll einer besonderen Besprehung unterworfen werden.

Nusland.

Deutsche Bundesstaaten.

Königreih Bayern. Aus Niederbayern wird der - gensb. Ztg. geshrieben, daß ein Jesuit aus Freiburg im vis Benediktiner-Kloster Metten sich eingefunden hat, um geistlihe Uebun= gen zu leiten. Ebendaselbst ist ein bishöflihes Knaben - Seminar er= richtet, das 50 Zöglinge aufnimmt, Durch den Tod des Prof. Dr. Zierl hat die staatswissenschaftlihe Fakultät der Hochschule Mün= chen einen empfindlihen Verlust erlitten.

Großherzogthum Meelenburg- Schwerin. S Königl. Hoheit der Großherzog hat eine Reise h E, ree neren Städten des Landes gemacht, die ihm persönlich noch unbekaunt waren. Unter anderen besuchte er das sogenannte „Fishland““, eine nur von Schisfern und Fischern bewohnte abgelegene Halbinsel. Hier suchte er die Frauen der beiden Schiffs = Capitaine auf, welche er in Konstantinopel bei seiner Anwesenheit daselbst angetroffen, und brachte denselben Grüße von ihren noch abwesenden Männern. Zur Erin= nerung schenkte er Jeder einen geshmackvollen silbernen Becher, mit der Jnschrift : „Konstantinopel“ und dem Datum, an welhem er da= selbst die Schiffe besucht hatte.

Frankrei.

Paris, 20, Sept. Die in der Times publizirten - denzen über das Bombardement von Tanger find Anlaß E len Erklärungen von Seiten des Commandeurs der Fregatte „War= spite“ geworden, Der Moniteur berichtet heute hierüber Fol= gendes: „Herr Eugene Bero, französischer Konsul zu Gibraltar, hat dem Minister der auswärtigen Angelegenheiten angezeigt, daß am 6, September der Befehlshaber der englischen Fregatte „Warspite““ Herr Wallis, mit einem Artillerie - Offiziere der englischen Garnison von Gibraltar in seinem Konsulat erschienen sei. Der Zweck dieses Schrittes war, offiziell gegen die von angeblichen Offizieren des „„Warspite“ in der Times publizirten Briefe zu protestiren. Herr Wallis hat außerdem eine \{riftlihe Protestation unterzeichnet, die an demselben Abend in der Cronica von Gibraltar erscheinen sollte, und am Bord des „Warspite“ is auf Befehl der englischen Regierung eine Untersuchung eingeleitet worden, um die Urheber der von der Times veröffentlichten Briefe auszumitteln.“ Dieser Mit= theilung fügt das Journal des Débats noh hinzu: „Capitain Wallis ist ein alter, tapferer Offizier der britishen Marine und hat die ehrenvollsten Dienste geleistet. Er drückte dem französischen Kon= sul seinen Unwillen und seine tiefe Entrüstung darüber aus, daß \o shmählihe Machwerke vom Bord seines Schiffes datirt worden seien, und er that dies mit einer Bewegung und Energie, welche für die Aufrichtigkeit seiner Worte sprachen, Diese Bewegung war um so natürlicher, als Capitain Wallis sich über die in seiner Gegenwart von den Offizieren der französischen Marine zu Tanger und Mogador bewiesene Tapferkeit und Gewandtheit von gerechter Bewunderun erfüllt zeigtez auch war der Capitain während seines Aufenthalts an der afrikanischen Küste vom Prinzen von Joinville mit einer Höflichkeit und Güte behandelt worden, für die er die leb- hasteste Dankbarkeit empfand. Capitain« Wallis äußerte zugleich die Hoffnung, daß er noch zeitig genug in England zurück sein werde, um sih die Ehre zu erbitten, dem Könige der Franzosen vorgestellt zu werden. Bereits hatten auch mehrere L En der Garnison von Gibraltar dem französischen Konsul ihren U