1844 / 270 p. 2 (Allgemeine Preußische Zeitung) scan diff

j land und der Krieg gegen Marokfo nahmen damals die ganze e Ls amkeit des französischen Kabinets in Arspruch: jeßt, wo diese S wiergleten belegt sind, beste dee Sache wohl von neuem an-

t und in Betra ezogen werden.

erS ie Gazette de E macht bemerkli, daß die vom Mar- shall Bugeaud am Jsly gewählte Slacht-Ordnung keine neue Er- findung sei, sondern s{chon von Napoleon in Aegypten und bereits früher von den Russen in ihren Kriegen gegen die Türken angewandt, So lese man in den Memoiren des Ober-Befehlshabers der ägypti= {hen Armee: „Jede meiner Divisionen bildete ein großes Carré, welhes die Equipagen und meine wenige Kavallerie einschloß. Diese in Echelons aufgestellten Carrés flanfirten sich gegenseitig. Verge= bens drangen die Mameluken von allen Seiten anz; von dem Feuer der Artillerie zurückgehalten , welhe“ die Carrés umgab, wagten sie es nit, ihnen nahe zu kommen,“ Der Constitutionnel erwie- dert darauf, daß es auch Niemanden eingefallen, den Marschall Bu=- geaud für den Erfinder der Carrés auszugeben; wohl aber gereiche es ihm zum Ruhm, aus freien Stücken die Verantwortlichkeit über- nommen zu haben, mit 8000 Mann gegen dreimal stärkere Streit- kräfte vorzudringen.

Die Erhebung des Marschalls Bugeaud zum Herzoge von Jsly giebt, wie hon gesagt, Anlaß zu vielen Spötteleien, die indeß nicht sowohl dem Marschall gelten - dessen Muth und Talent vielmehr bei dieser Gelegenheit allgemeine Anerkennung finden, als vielmehr der Titelsucht überhaupt, die sih der „Söhne der Juli = Revolution“ be- mächtigt habe. „Täglich“, sagt unter Anderem der Constitution- nel, „sehen wir die Eitelkeit junger Thoren, ohne Geburt und Titel, ihre Visiten - Karten, Wagenthüren und Geschirre mit Wappen aus= staffiren, wenn auch vielleicht hon nach einem halben Jahre ihr ganzer Prunk zerstoben is. Die Juli=Revolution begeht dieselben Thorheiten und macht sich eben so lächerlih, aber uicht in ihrer Ju- gend, sondern erst jeßt, wo sie zu Jahren gelangt und anfängt zu altern. Nachdem sie sich ganz im Stillen das Vergnügen gemacht, Barone uud Grafen zu kreiren, tritt sie jeßt auch mit Herzo= gen hervor; diesmal aber ist es fein intimer Luxus mehr, sondern eine ofen im Moniteur zur Schau getragene Eitelkeit. Die Juli-Revolution geht niht mehr {hüchtern zu Werke, und um die bürgerlihen Gewohnheiten loszuwerden, die man ihr auferlegt hatte, ijt sie sogar geshickt genug gewesen, zum Beginn ihres neuen Adels den Tag nach einem glorreihen Kampfe zu wählen und sich einen aus dem Volk hervorgegangenen, durch anstrengende Arbeiten und dur einen noch frishen Sieg ausgezeichneten General auszuersehen; man faßte die Gelegenheit beim Schopf, und so haben wir einen Herzog von Jsly. Am Tage nah der Einnahme von Antwerpen wurde Marschall Gérard bereits mit dem Titel eines Herzogs von Antwerpen bedroht; aber er hatte Freunde, Ansehen und Geist genug, um dem Komplott zu widerstehen und seinen {hönen Namen vor Lächerlichkeit zu \{hüßen, Die Juli-Revolution wird ohne Zweifel bei ihrem ersten Herzoge nicht stehen bleiben, und wir wer= den ihren Adelsgelüsten wohl noch manche Heiterkeit zu verdanken haben. Sie würde indeß sehr in Verlegenheit sein, wollte sie neue Schlachten abwarten, um neue Günstlinge zu adeln; wahrscheinlih dürften daher die Herzogs-, Grafen- und Baronstitel dem Ministe=

rium auch als Lockspeise dienen, um die Eitelkeit von Civildienstenÿ und Majoritätshingebung zu befriedigen, So soll, wie verlautet, der Großfanzler der Pairskammer, Herr Pasquier, bereits für den Titel

eines Herzoás von Coulans, nah dem Namen eines seiner Familie #

gehörigen kleinen Landguts, in Vorschlag gebracht sein. Graf Molé würde gern den Titel eines Herzogs von Champlatreux anneh- men, und am Tage nah einem großen Kampfe in der Kammer, nach einem glänzenden ministeriellen Siege werden wir vielleicht dereinst einen Herzog Fulchiron, einen Marquis Jacques Lefebvre, einen Herzog Barthe, einen Marquis Liadières, eineu Grafen Edmond Blanc be-= fommen ; oder man wird auch wohl von siegreichen ministeriellen Ge- sebvorschlägen neue Titel entlehnen. So, wenn die Jndemnität für Herrn Pritchard oder die Dotation von der Deputirten-Kammer vot:rt wird, werden wir einen Grafen von der Jndemnität und einen Fürsten von der Dotation erhalten.“ 7 Zu Tanger is einstweilen Herr Mauboussin, der dem dortigen französischen General-Konsulate attachirt war, als interimistisher Ge- neral-Konsul installirt worden. Man glaubt, daß Herr von Nyon zu einem höheren Posten bestimmt sei, da man ihn seine bisherigen Functionen nicht wieder hat antreten lassen. Der Herzog von Glücks= berg wird als Ueberbringer des Friedens - Traktates in Paris er-

wartet,

= Paris, 22. Sept. Am 17ten is die Goelette „lEtoile“ mit Justructionen für den Admiral Parseval Deschenes von Toulon nah Tunis abgegangen; man glaubte zu Toulon, der Admiral werde jeßt, da feine Besorgniß mehr vor dem Erscheinen einer türkischen Flotte vor Tunis obwaltet, nah Toulon zurückberufen werden.

Aus Algier wird vom 45ten berichtet, Abd el Kader befinde sich mit seiner Deira 20 Lieues von der französisheu Gränze auf marok- fanishem Gebiete in dem Thale von Wad el Agha, zwischen Ushda und Teza. Zu Algier zweifelte man, daß es dem Kaiser Muley Abd el Rhaman je gelingen werde, den Emir aus seinem Reiche zu ver- treiben, ja daß er au nur den ernstlichen Willen dazu hätte.

Aus der Provinz Tittery vernimmt man, daß eine außerordent- lih große Anzahl Araber der Stämme des Südens dort versammelt ist, Sie sind dahin gekommen, um die Erzeugnisse ihres Landes ge- gen das Getraide des Tell und gegen europäishe Waaren umzutau=- \hen, Man schlägt die Anzahl der versammelten Araber auf wenig- stens 30,000 Seelen an, Die Mehrzahl gehört den Stämmen aus der Umgegend von Laghuat, dem noch weiter südlih gelegenen Lande und einigen Stämmen des Westens an. Der Kalifa von Laghuat selbst hatte die ersten herbeigeführt, und auch er sollte alsbald nach Algier kommen, um vom Marschall General-Gouverneur die Juvesti- tur zu erhalten. Die Ereignisse an der Gränze von Marokko shei= nen feinen Einfluß auf jeue Gegenden geübt zu haben, und der Ka- lifa hat ein neues Pfand seiner freundschaftlichen Gesinnungen für Frankreih \o eben gegeben, indem er scinen ältesten Sohn

nah Algier geschickt, um sich den Eingeborenen anzuschließen, die un- verzüglich eine Reise nah Frankreih machen sollen. Die südlichen Stämme haben dieses Jahr bereits über 100,000 Fr. an Abgaben an den Schah bezahlt, Die Verbindungen zwischen Algier und Laghuat finden jept tagtäglih und ohne Hinderniß statt, und allem Anschein nah wird der Handel und Verkehr nah dem Süden jeßt, wo nach den Triumphen über die Marokkaner die französishen Waffen mehr als je gefürchtet werden, einen noch größeren Aufschwung nehmen. Die \ranzösische Herrschaft wird bald 150 Lieues weit von den Küsten des Mittelländischen Meeres landeinwärts gegen den Süden hin si

er H ai wfassen, alles Land bis zu der natürlichen Gränze der großen

Hs Großbritanien und Jrland.

on , 21, Sept. Die Opposition der Whigs gegen die

Regierung zu Gunsten O'Connell's ist v davon cútferit, cin Stüb-

punkt für die Repealyläne des Agitators zu sein. Man war auf

Bhrekay Seiten geneigt, dies zu Pauben, als der Urtheils\spruch des berhauses eine so warme Aner ennung ‘und die irländische Politik

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der Regierung einen so sirengen Tadel von Seiten der Whigblät=- ter erfahren hatte, als ferner O'Connell, und mit ihm die gesammte irländishe Repealpresse in #o beredten Worten die Hand zum Freundschaftsbunde den Whigs darbot; aher man befand sich hierüber offenbar im Jrrthume, da man vergaß, daß die Taktik der Whig=-Politik nur das Ausbeuten dieser scheinba=- ren Freundschaft zur Förderung der eigenen Juteressen gebot. Es is nunmehr selbst die Frage, ob überhaupt noch dieser s{heinbare Freund= \schaftébund zu Stande fommen wird, da die Whig = Presse in Bezug auf die jüngsten Verhandlungen des dubliner Repeal-Vereins sich un- verholen in feindlihem Sinne gegen die Pläne O'Connell's ausspricht. So enthält der Globe, ein Blatt, das neuerdings für das Organ ausgegeben is, welches vorzugsweise die Ansichten Lord Pal= meritoa?s wiedergiebt, heute folgenden bezeihnenden Artikel: „„D'Connell erzählt uns, daß die Repeal keine Trennung bedeute, und wir fühlen uns auch überzeugt, daß er eine Trennung niht will. Aber was will er denn mit der Repeal? Er sagt es uns in seiner leßten Rede mit folgenden Worten: „,„Es is von Bedeutung, daß diejenigen, welhe den Werth und die Stabilität des Grundeigenthums in Folge der Repeal für beeinträchtigt halten, überzeugt werden, daß dies durchaus nicht der Fall sein, daß aber durch die Repeal das ir= ländische Volk die Wohlthat einer irländishen Besteuerung erhalten werde.‘/‘‘ Wir hören hier niht recht, was die Repeal is, aber doch, was sie herbeiführen soll. Das irländische Volk soll durch dieselbe die Wohlthat eines irländischen Steuer-Systems erlangen. Meint Herr O'Connell damit, daß jede Steuer, die in Jrland erhoben wird, ausscließlich zu irländischen Zwecen verwendet werden soll? Das zielt aber auf Trennung von England hin, da man hiermit ausdrückt, daß ein Par= lament in College Green niht für Zwecke des vereinigten Reichs Etwas votiren soll. Meint man dies nicht, so möge man doch rech= nen, wie viel wohl dem irländishen Volke von seinen 4 Millionen Steuern nach Abzug des. angemessenen Quotums für das ganze Reich übrigbleiben würde? Das können wir wahrlich niht des Kampfes werth halten, den man darum kämpfen will. Was ist aber nun der Zweck der Re= peal-Politik? Unabhängigkeit ? Unabhängigkeit der irländischen Volfs= massen von der kontrellirenden Gewalt Englands? Denn die Wäh lershaft des College= Green = Parlaments soll aus den Volk3massen bestehen, ohne Rücksicht auf ein bestimmtes Maß der Wahl-Fähigkeit, Hieraus würde unmittelbar das vereinigte Handeln dieser von ihren Priestern geleiteten Massen gegen alle protestantische und aristokra=- tische Organisation in Jrland hervorgehen. Welche Art von Regie- rung könnte aber ein solher Kampf erzeugen, wenn England sein Schiedsrichter-Amt aufgegeben hätte? Auswärtige Gouvernemental= Union is wahrlich dem in sich gespaltenen Jrland eben so nötbig, wie es dem getheilten Schottland war.“

Dänemark.

Kopenhagen, 23. Sept. (A, M.) Dem Vernehmen nach ist eine Allerhöchste Kommission ernannt worden, um über die Reor=- ganisirung der s{chleêwig-holskeinschen Regierung. ihr Gutachten abzu= geben,

L E E {2 Palermo, 4. Sept. Unser als Kunstkenner und Alter=

4 thumsforscher {hon weltbekannte Herzog di Serra di Falco is seit

einigen Tagen auf der Reise nah Deutschland begriffen, und } Zwoar auf Einladung König Ludwig's von Bayern. Allein außer den © Eigenschaften, welche den Herzog in der Kunstwelt und in den

E Wissenschaften auszeichnen, i derselbe auch in der Handelswelt und

Staats-Oekonomie erfahren und befleidet seit langen Jahren die hohe Stelle eines Direktors der indirekten Steuern, zu welchem Departe- ment, hier wie anderswo, auch die Einfuhr-Zölle gehören, ein Fach, in welhem er sich viele Erfahrung gesammelt hat. Es wäre daher nicht unmöglich, daß derselbe mit Aufträgen des neapolitanischen Hofes Deutschland besucht, wohin ihm sein Ruhm vorangeht, und daß er seine Reise vielleiht noch weiter als nur bis München ausdeh= nen dürfte, um, wie man mir versichert , die Verhältnisse des Zoll= Vereins, welcher die Aufmerksamkeit König Ferdinand's auf sih ge= zogen hat, zu studiren, und vielleiht auch Eröffnungen, wenn nicht zu einem direkten Anschlusse, doch zu Handels - Verträgen zu machen. Er ist dazu jedenfalls der geeignetste Mann, und sollte es mit solchen Projekten wirklich Ernst sein, so führt er dieselben aus, oder Niemand if es zu thun im Stande.

Unserer Regierung muß es übrigens daran gelegen sein, dem hiesigen Handel und vorzüglich den Agrikultur-Produkten Auswege durch Handels=Verträge zu sichern; denn beide erhalten so eben einen har= ten Schlag. Die Vereinigten Staaten Nord- Amerika's haben nämlich vor kurzer Zeit den Einfuhr =- Zoll auf die Weine Portugals und seiner Besißungen (Madeira) auf 6 und 75 Cents pro Gallon ermäßigt, wogegen unser feiner Marsala, welcher den Madeira oft erseßt, mit 25 Cents, geringe Sorten weißer und rother, welher dem Port- wein ähnelt, mit 15 Cents belegt sind. Ein solhes Mißverhält= niß is ein förmliches Verbot für die hiesigen Weine, welches übrigens von dieser Seite dur die bekannte Begünstigung von 30 pCt, auf den Zoll der unter einheimisher Flagge eingebrachten, welche alles Einbringen von Waaren unter fremder Flagge untersagt, herbeigeführt worden ist. :

Indessen wird in Neapel eifrig an einer gründlichen Umarbeitung des Zoll-Tarifs gearbeitet, was wohl auf eine neue Einladung von Seiten Englands zur Wiederaufnahme der Unterhandlungen für einen neuen Handels =- Vertrag schließen läßt. Da nun aber durch uralte Verträge England, Frankreih und Spanien auf gleihen Fuß gesebt sind, so dürfte die Ermäßigung, welhe England für seine Jndustrie= Erzeugnisse fordert, während es eine Erleichterung für unsere Natur= Produkte, welche dasselbe niht entbehren kann, anbietet, Einsprachen von Seiten der anderen zwei Staaten bewirken, und um denselben auszuweichen, scheint man beschlossen zu haben, die Zollsäbe allgemein zu ermäßigen, um so mehr, da sahkundige Männer eingesehen haben und es zu erklären sich niht sheuen, daß die enormen Zolisäße nur den Schmugglern, und zwar nirgends mehr als im Reiche beider Sicilien, dagegen der Staatskasse gar niht und dem ehrlichen Kaufmann wenig einträglih sind. Das englishe Board of Trade if von allen Ver- hältnissen dur den rastlos hiermit beschäftigten englishen Konsul Herrn Goodwin kräftig unterstüßt. Zu Gunsten der“ eigenen Konsumenten sollte die englishe Regierung damit den Anfang machen, den Zoll auf unsere Weine, welher 26 Pfd. 10 Sh. pro Pipe von 93 Gallons beträgt, wogegen der Preis des Weines nur 10 Pfd. 19 Sh. ist, zu ariifizen.

Unsere Hauptstadt hat nun seit dem 1. September eine neue errihtete Circulations-Bank dur die Regierung. Auch ist der Raum zu der Börse, welche in Palermo noch mangelte, bereits in dem neuen Ge= bäude des Finanz-Ministeriums angewiesen. Daß der Kassirer der uralten Kommunalbank in diesen Tagen durchgegangen is, hat nun bewirkt, daß einige eingerissene Mißbräuche aufgedeckt und durch ängstliche Leute Depositengelder zurückgezogen wurden. Das Defizit aber ist sehr unbedeutend und der verzweifelte Schritt hatte nur Unordnung in seinen Privat =- Angelegenheiten zum Grunde.

Nach den Auftritten in Calabrien sollen für das bevorstehende Fest des 8. September in Neapel außerordentlihe Maßregeln behufs

der 6ffentlichen Sicherheit getroffen worden sein; namentlich sind alle

Schweizer nach Neapel beordert und mehrere Schiffe vor der Haupt= stadt vor Anker gelegt worden,

Spanien,

ó Madrid, 46. Sept, Endlich hat Herr Martinez de la Rosa den Vorstellungen der Königin Christine nahgegeben und das Portefeuille der auswärtigen Angelegenheiten angenommen. Das Ernennungs=-Dekret ist vom 21, August und wird heute in der Ga- ceta veröffentliht, Der General Narvaez bleibt für jeßt Minister= Präsident,

General Pavia, der bisher in Barcelona zweiter Befehlshaber war, ist zum General-Capitain von Navarra ernannt worden.

Der Marquis von Viluma wurde von der Provinz Santander mit 7398 Stimmen zum Deputirten gewählt.

Am 9ten verließen fast alle französischen Kriegsschiffe die Bai von Cadix. Der Prinz von Joinville und der Herzog von Glüsberg gingen an Bord des „Suffren‘/ nach Tanger unter Segel. Am 10ten traf ein Courier von Paris mit Depeschen für den Prinzen von Joinville in Cadix ein und wurde an diesen auf einem Dampf- chie weiter befördert.

Am 9ten Abends hatte der englische Gesandte, Herr Bulwer, sich auf einem Kriegs - Dampfschiffe nah Gibraltar eingeschisst, Die Gihraltar Chronicle vom 11ten sagt: „Wir glauben, den wirk- lichen Friedens\{chluß zwishen Frankreih und Marokko ankündigen zu dürfen. Nachdem gestern die Bevollmächtigten beider Länder sich über die Bedingungen verständigt hatten, stiegen der Herzog von Glücks- berg und Herr de Nyon ans Land, um dem Ben Salem Ben Ali im Kastell einen Besuch zu machen, und nachdem der Traktat um halb sechs Uhr Abends unterzeichnet worden war, feuerte das französische Admiralschif, an dessen Bord der Prinz von Joinville sich befand, eine Königliche Salutirung ab, und die französische Flagge wurde auf der Konsular -Wohnung in Tanger aufgezogen. Man glaubt, daß der Prinz von Joinville nunmehr sogleich nah Frankrei absegein werde. Nur zwei Linienschiffe lagen in der Bai von Tanger vor Anker.

Das französische Kriegs - Dampfschiff „Castor“ überbrachte am 11ten Mittags dieselben Nachrichten nah Cadix, wo man den Prinzen von Joinville jeden Augenblick erwartete.

Griechenland.

5 Athen, 9. Sept. Die Deputirtenwahl is hier gestern beendigt worden, und morgen wird deren Resultat bekannt werden. Der durch seine Anhänglichkeit an den König bekannte ehemalige General -Se- cretair des Staats-Raths, Provelegios, welcher eben deshalb vor und nah dem 3, September der griehishen wie der englischen Presse als Süudenbock diente, ist vou den westlihen Cykladen zum Deputir= ten gewählt worden und hat seine dreijährigen Diäten als solcher den Schulen seines Wahlbezirkes geschenkt, Seine gründlihe Bildung (er hat in Deutschland studirt) und sein energisher Charakter bereh- tigen zu großen Erwartungen. /

In diesen Tagen fanden in verschiedenen Branchen, namentli aber in der Justiz, mehrfache Beamtenwechsel statt und stehen deren noch mehrere in Aussicht, indem das Ministerium den Hesftigeren unter seinen Anhängern nahzugeben gezwungen sein wird, - welche demselben bereits Unthätigkeit vorgeworfen und dasselbe tadeln, mit den Organen des abgetretenen Ministeriums regieren zu wollen. Vie Parallele, welche das diese Ansicht vertretende Journal, der Aeon (der be- kanntlich zur Herbeiführung des 15. September vorzugsweise mitgewirkt), zwischen der Regierung vor dem 15. September und der des Mini= steriums Maurokordatos zieht, scheint mir, was die Charakteristik der ersteren betrifft, so merfwürdig, daß ich Jhnen einen kurzen Auszug daraus zu geben nicht unterlassen kann. Er sagt unter Anderem : „Die Nachricht von Maurokordatos? Sturz verbreitete sich mit Blißes= schnelle durch das Land und verursachte ungleich größere Freude, als die vom 15, September. Der Grund hiervon is klar; vor dem 15, September bestand eine Regierung, die zwar absolut war, aber sich selbst achtete, die bestehenden Geseßbe handhabte und dem Bürger Sicherheit des Lebens, der Ehre und des Eigen= thums gewährte, Die {hwachen Seiten dieser Regierung waren das Fremdenthum, die Verschleuderung des Anlehens (König Otto fand aber befanntlih bei seinem Regierungsantritt keinen Pfennig von demselben vor!) und der Mangel einer Constitution. Das Volk erfreute sich unter ihr voller Sicherheit, denn das, wenn auch beschränkte, Recht des Bürgers wurde geachtet und niht mit Füßen getreten. Darum freute sich denn auch das Volk allein über die Er= werbung der Constitution und die Verbannung des Fremdenthums.““ Nun folgt die Schilderung des gefallenen Systems, welchem jede Art von Gewaltthat, Bestehung, Ungeseßlichkeit und \sklavische Hin- gebung an fremden Einfluß vorgeworfen wird,

Jn einem Cirkulare widerlegt das Ministerium das Gerücht, als hätten sich in den griehischen Gewässern Secräuber gezeigt, als gänz= lih ungegründet,

Kalergis hat vor seiner Abreise nah Argos in einem der Oppo= sitionsblätter einen Brief über die Ereignisse des 4. August veröffent= licht, welcher mit Ableugnung aller ihm nachtheiligen Vorfälle die Thatsachen in seinem Juateresse darstellt. Hier hat sih die Presse nicht die Mühe gegeben, denselben einer Kritik zu unterwerfen, und ih erwähne dieses Schreibens nur, weil es möglich ist, daß Sie dasselbe in ausländischen Blättern lesen werden, für welche es vorzugsweise berechnet zu sein scheint,

Die Gewerbe- Ausstellung der deutschen Bundes- und Zolivereins- Staaten.

(Vergl. Allg. Preuß. Ztg. Nr. 227, 238, 240, 242, 243, 248, 249, 252, 253, 254, 255, 256, 258, 259, 260, 261, 262, 263, 264, 265, 266 u, 267.)

XXXI. Was tue,

Die Wachstuch - Fabrication liefert ein ausgezeichnetes Beispiel, wie großen Umfang ein Gewerbszweig in kurzer Zeit gewinnen köune, wenn an seiner inneren Vollkommenheit rüstig gearbeitet wird. Man verwendete früher zu Wachstuchen nur ordinaire Leinen, welche mit einfachen Farben odêr dur Chablonen mit Mustern versehen wurden, die keinesweges immer den Forderungen eines geläuterten Geschmas entsprahhen, Auch verwendete man wenig Sorgfalt auf die Zubereitung der Farben, und auf deren Dauerhastigkeit, Das Fabrikat konnte deshalb nur zu wenigen Zwecken dienen, und der Bedarf an solchem Wachstuch war gering. Seit etwa einem Jahrzehend aber hat sich der indi:strielle Geist in diesem Gewerbszweige lebhafter geregt, und Schritt vor Schritt ist mit jeder gewonnenen Vervollkommnung den Theilhabern dieser Jndustrie die Belohnung ihres Fleißes in der Zu- nahme des Bedarfes geworden,

Um das Wachstuch zur Bedeckdung von Meubeln geeignet zu machen, fing man damit- an, die verwendeten Stoffe auf der unteren Seite mit Tuchstaub (Scheerwolle) zu bedeckenz jeßt werden die fei= neren Wachstuch - Arten meist auf Parchent gearbeitet, dessen untere Seite wei bleibt, und der Politur der Möbel nicht schadet. Man entlehnte von der Zeugdruckerei die Aufbringung der Muster dur Formen, wodurch man nicht nur größere O. Schärfe und Schönheit der Muster, sondern -auh größere Dauerhastigkeit des

Fabrifats erreite. Durch diese Vervollkommnungen ist das Wachs- tuh zu einem Luxus - Artikel erhoben worden, Schon sind nicht nur Fußdecken und Wände, namentlih in solchen Räumen, welche oft ge- reinigt werden müssen, mit Wachstuh bedeck, sondern auch Möbel jeder Art, und täglih erfährt das Wachstuch wegen der aus seiner verbesserten Fabrication entspringeuden vorzüglihen Eigenschaften An- wendung zu neuen Zwecken, so daß bereits viele und ausgedehnte Anstalten mit seiner Anfertigung beschäftigt, und kaum im Stande sind, dem Bedarfe zu entsprechen.

Zur Ausstellung sind geliefert :

Unter Nr. 108 von B. Burchardt, Poststraße Nr. 26, ein

Stück schwarzer und einige Stücke mit Gold bedruckter Wachs - Par- chent, auch einige Tischdecken mit Blumen-Malerei, welche sich sämmt- lih dur gutes Ansehen empfehlen, Unter Nr, 296 von C. F. Claudius, Gertraudteustraße Nr. 10, einige Stücke doppelter und einfaher Fußtapeten, mehrere Stücke mit Gold und Farben bedruckte Wachsparchente, und einige Tisch=- und Kommoden-Decken, welche sich durch reinen Dru und {önen Lak empfehlen,

Unter Nr. 310 von G. C. Eugel, Markgrafenstraße Nr. 60, mehrere Stüde doppelter und einfacher Fußtapeten, Tish= und Kom- modendecken auf Tuch und Parchent, auch zwei Stück Maler-Leinwand von gutem Ansehen.

Unter Nr. 472 von M. Lehmann, Brüderstraße Nr. 16, ein großer abgepaßter Fußteppih, mehrere Stücke doppelter Fußtapeten und mit Gold und Farben bedruckter Wachs-Parchente, ein Assortiment abgepaßter Tischdecken, ein Bettschirm und ein Stück Wachstaffent, sämmtlich gut gearbeitet und gut lackirt. Besonders zu bemerken ist, daß Herr Lehmann den Wachstaffent hier zuerst gemacht hat.

Unter Nr. 525 von J. Brandt in Stolp mehrere Stüde doppelter und einfacher Fußtapeten, wie auch einige abgepaßte Sopha- Teppiche von gutem, frischen Ansehen.

Unter Nr. 1579 von Kretschmann u, Gretschel in Leipzig Musterkarten von Wachstuch-Fußtapeten, mit Gold bedrucktem Wachs= Parchent, und maserirter Leinwand, welche sich durch reinen Druck und \{hönen Lak empfehlen.

Unter Nr. 1998 von Eduard Stimming, Köpunickerstraße Nr. 137, mehrere Stücke doppelter und einfacher Fußtapeten, mehrere Tischdecken mit Blumen-Malerei, au einen großen, doppelt bearbei- teten Wagenplan, größtentheils gut auêgeführt,

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Sechste Nachweisung de

r an den unterzeihneten Verein abgelieferten Beiträge,

A. Durch den Kriegs-Minister von Boyen,

1103) Stämme der 6ten Landwehr-Brigade und 6ten Jnvaliden-Com- pagnie 18 Rthlr, 24 Sgr. 6 Pf. 1104) Ertrag eines Konzerts der Musifk- Corps der 6ten Division 210 Nthlr. 41105) Unterstüßungs-Verein zu Perle- berg und Umgegend 186 Rthlr. 15 Sgr. 1106) Stab der 4ten Division zu Stargardt 12 Rthlr. 1107) Stab der 4ten Kav,-Brig. 5 Rthlr. 15 Sgr. 1108) Stab der 4ten Jnf,-Brig. 6 Nthlr. 1109) 3tes Drag.-Reg. 27 Nthlr. 25 Sgr. 8 Pf. 1110) 2tes komb, Reserve-Bat, 20 Nthlr. 20 Sgr. 3 Pf, 4111) Mehrere Feldwebel und Unteroffiziere, so wie das Musik - Corps des 16ten Juf. - Reg, zu Wesel, 40 Rihlr. 13 Sgr. 6 Pf. 1112) 10te Kav9,- Brig. 37 Rthlr. 1113) 1e Schüßen- Abtheil. zu Görliß 7 Rthlr 5 Sgr. 1114) Se, Königl. Hoheit der Prinz Albreht von Preußen 100 Stück Frd'or. 1115) M. D. 20 Rthlr. 1116) G.S t. 5 Rthlr. 1117) Major von Char- tro n auf Warlang bei Falkenburg 11 Rthlr, 10 Sgr. 1118) Stäbe der 3ten Division zu Stettin, incl. 4 Frd?or,, 35 Nthlr, 10 Sgr. 1119) 2tes Zuf.- (Königs-) Reg. 88 Rthlr. 18 Sgr. 7 Pf. 1120) 9tes Juf, - Reg. (Kolbergsches) 124 Rthlr. 4 Sgr. 11 Pf. 1121) 2tes Kürassier - Neg. (Königin) 31 Nthlr. 41122) 5tes Husaren - Reg. (Blüchersches) 12 Rthlr. 20 Sgr. 1123) Personal des General - Kommando's 2ten Armee - Corps, incl. 1 Duk., 30 Nthlr. 5 Sgr. 1124) Kommandantur zu Stettin 15 Nthlr. 9 Sgr. 1125) 2te Art.-Brig. 49 Rthlr., 18 Sgr. 9 Pf. 1126) 2te Pio- nier - Abth. 8 Rthlr. 41127) Pensionirte Offiziere der Garnison zu Stettin 28 Rthlr, 15 Sgr. Zusammen 1598 Rthlr. 6 Sgr. 2 Pf,

B. Durch den Finanz-Minister Flottwell.

1128) Die Harmlosen 14 Rthlr, 1129) Ein Landrath aus der Nhein- Provinz 15 Rihlr, 41130) Aus dem Bezirk des rheinischen Provinzial- Steuer-Direktoriats, durch den Geh. Ob,-Fin.-Rath und Prov.-Steuer-Dir, Helmentag, 217 Rihlr. 29 Sgr. 1131) Ungen. aus H, 73 Rihlr, 1132) Gemeine Pläniyß bei Wusterhausen a, D. durch Pred, Angermann 13 Rthlr, 1133) Unterstüß.-Verein zu Halle a, S, ferner 150 Rthlr, und 2 silb. Medaillen. 41134) Unterstüß, - Verein zu Weißenfels 650 Nthlr, Zusammen 1136 Rthlr, 29 Sgr,

C. Durch den Kommerzien-Rath Behrendt,

1135) C. D. J, Alexanderstr. 43, 2 Rthlr.

D. Durch den Stadtverordneten Holfelder,

1136) C. F. K, 9 Nthlr, 1137) Lo h\é’s Geschäftsführer 1 Nthlr, 1138) Carl Weise 5 Rihlr, 1139) C. L. 2 Nthlr, Zufammen 13 Rthlr,

R M Durch Albre I quier Magnus,

) Aus Hannover 5 Rthlr, 20 Sgr. 1141) W., Rosen aus Moscow 25 Nthlr. 14142) R Schumann A s Df zier-Corps des 8ten Kür.-Reg. 4 Rthlr, 25 Sgr, 1143) K. B. 2 Rthlr., E Legat, - Rath Michaelis 25 Nthlr, Zusammen 62 Nthlr,

l. Durch den Wirklihen Geheimen Kriegsrath

Lit gs nut S Qb i

1149) F. v, M, 2 Nthlr, 1146) Postbeamte in Westpha Post-Jusp. R ößler 236 Rihlr. 16 S Pf. Ua tot Qt der Thierarzneischule 4 Rihlr. 10 Sgr. 1148) Ertrag einer Vorlesung 14 Rthlr, 1149) Freimaurer - Loge zu Küstrin 10 Nthlr, 1150) Oberst- Lieutenant Tímm, halb für Ost-, halb für Westpreußen, 20 Nthlr. 1151) Frau Sylvestre 2 Rthlr, Zusammen 288 Rtblr. 26 Sgr, 9 Pf G, Dur ch den General-Direktor der Museen 2c, von Olfers, : 1152) Prof. Rau ch 5 Rthlr, 1153) Prof. Wichmann 5 Nthlr. 1159) Prof. Hampe 5 Rihlr. 1155) Prof. Dähling 2 Rthlr. 41156) Prof. Herbig 1 Rihlr, 1157) Prof. Krüger 5 Rthlr. 1158) Prof. Kretschmann 1 Nthlr, 1159) Prof. J, Wolff 1 Nthlr, 1160) Prof Kiß 1 Rihlr, 1161) C, N. Schulz 1 Nihlr. 1162) E, Pistorius 10 Sgr. 1163) Caspar 1 Rihlr, 1164) A, Henníin g 1 Nthlr. 1165) C, Kolbe 1 Nihlr, 1166) Lüderiß 1 Rihir, 1167) E. Eichen s 1 Rthl; 1168) W. Schirmer 1 Rihlr. 1169) A, v, Kloeber 1 Nthlr, 1170) J. Hampf 20 Sgr. (Nr. 1152 bis 1170 bei der Akademie der Künste gesammelt.) 41171) C. T: P. 4 Frd’'or. Zusammen 57 Rthlr. 20 Sgr

H. Durch den I An Lay Paalzow von derx Genera|[- otterie-Kasse.

1172) Durch Lott.-Einn. Kiesewetter in Eilenbur 5 1D Bird Tur Loit.-Elun, George in Bromberg 5 Riblr 12 See

„-Einn. 78 j Eh M n e Gti do Rib i Sn 4A s “us einn, Hiller in Potsdam 39 Nthlr, 5 S r. 1177 2 S Roztoll in Danzig 29 Nihlr. 8 Sgr. 6 Pf, 1178) Hs Den Gevenich in Koblenz 19 Nthlr, 10 Sgr, 1179) Lott. -Einn. F R mann in Königsberg in Pr, 20 N : ck L R Stad Jacobi in Delahere 26 bir hle, 1180) Durch Lott, -Unter - Einn, Ne Rose bau e Noel 39 gr. 6 Pf. 1181) Durch Lott.-Unt.- G ¿nbaum in Nössel 3 Nthlr, 13 Sgr. 1182) Durch Lott.-Ei Laza rus in Brandenburg a. H. 20 Rihlr, 2 Sgr. 6 Pf. N83 E Lott, - Einn, Goldschmidt in Koblenz 10 Rihlr, 4 Sgr, 6 P N Durch Lott, -Einn. Abraham in Driesen 2 Rihlr, 5 Szr. 1185) Du ) Lott.-Unt.-Einn, Bendix in Obernipko 14 Rthîr, 9 Sgr. 10 Pf. eo Durch Lott, - Einnehmer Shlichtewe g in Nordhausen 65 Rihlr. 1187) Durch Lott. -Einn, Gewer 3 Nthlr, 1188) Dur Lott. -Einn. Appo- nius in Jüterbogk 18 Rihlr, 23 Sgr. 9 Pf. 41189) Durch Lott. - Einn Hommel in Weißenfels 11 Nthlr. 41190) Durch Lott.-Einn, Braun in Glaß 10 Rihlr, 19 Sgr, 1191) Durch Loit,-Einn, Alevin 30 Rthlr,

1445

Durch Lott.-Einn. Westermann in Wesel: 1192) B. A. Sprüchw. Sa- lomonis 3, V. 27. 10 Nthlr. 41193) M. E. 5 Rthlr. 1194) Juf.-Brig. in Wesel 135 Nthlr. 13 Sgr. 10 Pf. 1195) Offizier-Corps des Sten Hus.-Neg. 41 Rihlr. Die Mannschaften 15 Nthlr. 1196) Durch Lott,- Einn. Hiller ín Potsdam 4 Rihlr, 15 Sgr. 1197) Durch Lott,-Einn, Zürn in Zeiß 75 Nthlr. 21 Sgr. 1198) Durch Lott.-Unter-Einn. Ger - son ín Ziesar 10 Rthlr. 17 Sgr. 6 Pf. 1199) Oberlandesg.-Präsident Kuhn in Breslau 10 Nthlr, 1200) Stadtrath Salice in Breslau 10 Nthlr. 41201) Molinari und Séhne in Breslau 10 Riblr. 41202) Geh. Kommerzienrath von Löbbecke in Breslau 10 Rthlr, 1203) Kom- merzienrath Fränkel in Breslau 10 Rthlr. 1204) Kommerzienrath Kraker in Breslau 10 Nihlr. 41205) Durch Lott.-Einn. Bethke in Breslau 45 Rihlr. Zusammen 782 Rthlr. 16 Sgr. 11 Pf. I. Durch den Geheimen Ober-Finanzrath Dr. Sfkalle»,

1206) Dr. Moldenhawer in Deßau 50 Rthlr, 1207) Regierungs- Rath Mezger zu Zechlin 25 Rthlr. 1208) Aus der Sammlung des Salinen-Juspektors Sh noedt in Münster am Stcin 59 Nthlr. 10 Sgr. 1209) Geh. Ober-Medizinal-Rath Dr. von Stosch 6 Frd’or. 1210) Ver- faufspreis eines vom Ober-Bergrath Krigar dem Verein geschenkten Etuis mit auf galvanoplastischem Wege verfertigten Medaillen 15 Rihlr. Zu- sammen 183 Rthlr. 40 Sgr.

Kk. Durch die Haupt-Stadtkasse zu Berlin,

1211) Durch Stadtverordneten Walter: Für Gutsbesizer E. B, 1 Rihlr., Ungenannt 15 Sgr. 41212) Díe Mitglieder der berliner Schüßen- gilde für die Einwohner der Stadt Schweß 100 Rihlr. 1213) A. Schmidt 1 Rthlr. 41214) Beil 1 Rthlr. 1215) L. Günther aus Nürnberg 5 Rthlr. 1216) hl 1 Rthlr. 1217) Durch Stadtverortneten Koh han: Für Resag :

2 Nthlr, Seiffert 10 Sgr. Zusammen 123 Rthlr. 25 Sgr. L. Durch die Haupt-Bank-Kasse.

1219) A. Z. 5 Rthsr, 1220) Vossische Zeitungs - Expedition , inll, 1 Frd’or., 49 Rthlr. 18 Sgr. 1221) Expedition der Allg. Preuß. Zeitung für bie Ueberschwemmten in Schweß 100 Rthlr. 1222) Haude und Spe- nersche Zeitungs - Expedition 200 Rthlr. Von auswärts: 1223) Sammlung der Loge Friedrih zur Vaterlandsliebe in Koblenz 30 Rthlr 1224) Sammlung ín der Stadt Joachimsthal 11 Nthlr. 19 Sgr, 1225) Haus - Kollekte in der Stadt Neu - Angermünde 37 Nthlr. 6 Sgr. 6 Vf 1226) Die Gemeinen zu Desel 15 Rthlr., zu Borkow 13 Nthlr. 16 Sgr. 9 Pf., zu Berkenwerder 5 Rthir. 26 Sgr., zu Groß- Czettriz 6 Rihlr. 20 Sgr., zu Klein - Czettriß 2 Rthlr. 14 Sgr. 3 Pf., zu Ober - Alvensleben 2 Rihlr, 20 Sgr. 6 Pf., zu Nieder-Alvensleben 3 Nthlr. 8 Sgr., zu Massow 1 Rthlr, 6 Sgr. 6 Pf., zusammen 50 Rthlr, 22 Sgr., durch Pfarrer Hen- seler in Dechsel bei Landsberg a. d. W. 1227) Se. Königl. Hoheit der Prinz Friedri ch von Prenßen und Jhre Königl, Hoheit die Frau Prinzessin ín Düsseldorf 100 Rihlr, Durch das Gen.-Kommando des 7 ten Armee-Corps ferner 159 Rihlr. 16 Sgr. und 209 Nthlr. 6 Sgr. 10 Pf., namentlich von : 1228) Stab des General-Kommando's 48 Rthlr. 1229) Intendantur des 7ten Armee: Corps 29 Rthlr, 20 Sgr. 1230) Stab der 13ten Division 18 Nthlr, 41231) 15tes Zufanterie-Negiment 39 Nthlr, 1232) Kommandantur zu Minden 2 Nthlr. 15 Sgr, 1233) Artillerie - Depot daselbst 3 Rihlr, 10 Sgr, 1234) Art.- Detaschement das. 6 Rihlr. 21 Sgr, 1235) Proviant - Amt das. 8 Rthlr.

1236) Garnison - Verwaltung das. 2 Rthlr. 41237) Lazareth - Kommission das. 1 Nthlr, Zusammen 158 Nthlr, 6 Sgr, zu Nr. 978. 41238) -Mili- tair-Obeï-Prediger Dr. Schikedauz 1 Nthlr, 1239) Kommandantur zu Wesel 24 Nthlr. 15 Sgr. 1240) 3te Schüßen-Abth. 14 Nihlr. 10 Sgr. 6 Pf. 1241) Stab der 13ten Kav.-Brig. 3 Rihlr. 5 Sgr. 1242) 11tes Hus.-Rgt, 70 Ntblr, 24 Sgr. 1243) ótes Ulanen-Rgt. 45 Rthlr. 21 Sgr. 6 Pf. Zu- sammen 159 Rihlr, 16 Sgr, 1244) Stab der 13ten Jufanterie-Brig. 6 Rthlr. 1245) Stab der 13ten Landwehr - Brigade 6 Rthlr. 41246) 13tes Land- wehr - Neg. 65 Rthlr. 12 Sgr. 41247) 15tes Landwehr- Reg. 30 Nthlr, 1248) 131es Jufanterie-Reg. 84 Rihlr, 2 Sgr. 10 Pf. 1249) 7ies komb, Nes. - Bat, 17 Rthlr. 22 Sgr. Zusammen 209 Rthlr. 6 Sgr. 10 Pf. 1250) Unteistüßungs-Verein zu Minden 140 Rihlr. und 290 Rihlr. 1251) Durch die Regierungs - Havpt!kasse zu Minden 238 Rthlr. 2 Sgr. 10 Pf, 1252) Durch das Ober -Präsidium zu Münster 96 Rthlr. 20 Sgr. und 136 Nthlr, 6 Sgr, 1253) Durch die Regierungs - Hauptkasse zu Münster 317 Nthlr. 23 Sgr. 3 Pf. 1254) Durcÿ die Regierungs - Hauptkasse zu Arnsberg 350 Nthlr, 41255) Unterstüßungs - Verein zu Stettin 547 Nthlr, 12 Sgr. 6 Pf. Zusammen 3069 Rthlr. 2 Sgr. 11 Pf. j É Ueberhaupt 7,318 Nthlr, 41 Sgr, 9 Pf, hierzu der Betrag der sünf ersten Nachweisungen 41,778 » 9 » » Ls Total-Einnahme 49,096 Nthlr, 10 Sgr, 10 Pf, Berlin, den 24, September 1844, i

Der Central - Verein zur Unterstüßung der durch Ueberschwemmung verun- glüten Gegenden in West- und Ostpreußen,

Flottwell. Behrendt. Bode, Brüstlein. Desselmann. Fes SOIeEIS Er, Krausnick. Magnus. A. Mendelssohn. Messerschmidt, Meyen Muhr, Nau v. Olfers Paal S Po; Sembecck, Skalley, ; i

von Below. Fischer.

(gez.) von Boyen.

Zur Unterstüßung der Ueberschwemmten in Ost- und Westpreußen sind bei der unterzeichneten Expedition ferner eingegangen: j 12) Von Herrn Kaufmann J, C. H, Kupfer für die Uebers{hwemmten in Schweß 100 Rthlr. Berlin, 26. September 1844, Expedition der Allgemeinen Preußischen Zeitung.

HYandels- und Börsen - Uachrichten.

_ Berlin, 27, Sept. Der Umsaß in Eisenbahn-Actien war heute se!r beschränkt, die Course hielten sich indeß unverändert,

Ma E Ge

Berlin, den 26. September 1844.

Zu Lande: Weizen 1 Rthlr. 20 Sgr. 5 Pf., auch 1 Rthlr. 12 Sgr.z Noggen 1 Rihlr. 6 Sgr., auch 1 Rthlr, 3 Sgr. 7 Pf.z große Gerste 1 Rthlr. 3 Sgr. 7 Pf.z Hafer 24 Sgr. 7 Pf., auch 20 Sgr. 5 Pf. Ein- gegangen sind 32 Wispel.

Zu Wasser: Weizen 1 Rthlr. 26 Sgr. 5 Pf., auch 1 Rthlr. 15 Sgr. 7 Pf.z Roggen 4 Riblre 2 Sgr. 5 Pf, auch 1 Rthlr, 1 Sgr. 2 Pf. s Erbsen (\hlechte Sorte) 1 Nthlr. 6 Sgr., auch 1 Rthlr, 4 Sgr. 10 Pf, Eingegangen sind 670 Wispel 14 Scheffel, :

Mittwoch, den 25, September 1844.

Das Schock Stroh 7 Rthlr. 5 Sgr., auch 6 Rthlr. 15 Sgr, Der

Centner Heu 1 Rthlr. 2 Sgr. 6 Pf., auh 20 Sgr.

Branntwein - Preise.

Die Preise von Kartoffel-Spiritus waren am 21, September 15 Rthlr., am 24, September 15 Rthlr. und am 26. September d. J. 143 Rthlr, (frei ins Haus geliefert) pr. 200 Quart à 54 % oder 10,800 % nach Tralles. Korn-Spiritus+ ohne Geschäft,

Berlin, den 26, September 1844,

Die Aeltesten der Kaufmannschast vou Berlin,

Frankfurt a. M., 22, Sept. Von deù hiesigen Handlungshäusern M. A. von Rothschild, Anton Meyer, Ziegler v E H, De Dredler, Johann Martin Guttenberger, J, H. Hofmann wird, einem von ihnen aus- gegebenen Prospektus zufolge, eine Frankfurter Actien-Gesellschaft für Main- und Rheinschifffahrt gebildet. Zweck dieser Gesellschaft ist die Errichtung, Leitung und Benußung einer eigenen Dampfschifffahrt von den holländischen und anderen See- und Rheinhäfen nah Bieberich und umgekehrt, oder einem anderen Stationspunkte nah Wahl der Gesell- schaft, Auf diesem selbstständigen Wege sollen namentlih die zahlreichen Güter, welche aus holländischen Häfen für Frankfurt und weiter mainauf- wärts bestimmt sind, schnell und zu geregelten und möglichst billigen Frachten befördert werden. Es sind alle Einleitungen getroffen, damit der Dienst

werde, Der Kapital -Fonds dieses Unternehmens ist auf 500,000 Fl. be- stimmt und in 2000 Actien, jede zu 250 Fl., eingetheilt, die je na der Ea e Actionairs entweder auf seinen Namen, oder auf den Jnhaber auten soüen,

Preise der vier Saupypt-Getraide-Arten in den für die Preußishe Monarchie bedeutendften Marktstädten im Monat August 1844, nah einem mo- natlihen Durchschnitte in Preußischen Silbergroschen und Scheffeln angegeben,

Name n der S tädte. Weizen | Roggen Gerste Hafer

31-1 302

1. Königsber 524 | 3377 1-7 2. eit E 62 D | 1g 212 . Tilsit 572 | 36211 | 2611 | 185 + Insterburg 50 190 * 418 . Rastenburg ) 32 : 22 + Neidenburg 51 2- 3- 17-f- + Danzig 26 S 22 . Elbing é 34 21

. Konihz . é

æz

5 Rthlr., Bräutigam 1 Nthlr., H. A. R. K. 1 Nthlr. | 1218) Vom Stadtverordneten Möwes 5 Rthlr.,, Für Sachs u, Hackel |

. Graudenz

. Kulm

. Thorn

. Posen

, Bromberg

. Fraustadt

. Nawitsch

. Kempen

« Berlii

+ Brandenburg + Kottbus

+ Frätiffuït a. d: O. . Landsberg a. d. W, Stettin

. Stralsund

. Kolberg

. Stolpe

. Breslau Grünberg Glogau , Liegniß Görliß Hirschberg Schweidniß (Giaß |

. Neisse

.+ Leobschüß

. Ratibor

. Magdeburg

dani. juni junîd L U e “cs M Ce O am O I C O I D U is G9

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hon im nächsten Frühjahr beginne und in regelmäßigen Fahrten fortgeseßt

. Stendal . Halberstadt . Nordhausen . Mühlhausen . Erfurt è Halle . Torgau + Münster « Minden . Paderborn . Dortmund . Köln . Elberfeld Düsseldorf .+ Krefeld Wesel E ael N U S . Aachen + Male. ¿: Srier . Saarbrück . Kreuznach 2, Simmern 3, Koblenz

. Weßlar

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Durchschnitts = Preise er 12 Preußischen Städte 9 Posenschen Städte .………...- 9 Brandenburgischen und Pom- merschen Städte | 11 Schlesischen Städte 8 Sächsischen Städte 4 Westphälischen Städte 14 Rheinischen Städte

Berliner E Den 27. September 1844.

Pr. Cour. Brief, | Geld. | Gem.

Pr. Cour.

Fonde \&| | Brief. | Geld.

Actien. [8

/ { \ i

St. Scbuld-Seh. (34| 100% | ÎBelPotsd. Biseub.| 5 | 169 Prämien - Scbeme| | | do. do. Prior. Ob1.| 4 | 103%

d. Sech. à 50 T.) —| 907 { [PMgd. Lpz. Rühle! 187 Kur- u. Neumäürk.| | do. do. Prior. ObI.| 4 | Schuldyersehr.|3Z| 997 7 Bel. Anb. Eisenb. Berliner Stadt- | do. do. Prior. Obl. Obligationen [32 1007 Düss. Elb. Eisenb. Daoz. do. iu Th.| —| 48 âo. do, Prior. Obl.

Westpr. Pfandbr. 35| 1004 Rhein. Eisenb,

Grossb. Pos. do.| 4 | 1047 do. do. Prior. Obl. |3Z| do. v.Staat garant.

do. do. B41 992 Ostpr. Pfandbr. |33 Bri. Frankf. Eisnb. do. do. Prior. Obl.

Pomm. do. 34 1007

Kur- u. Neum. do.|35| 100% Ob.-Schles. Eisnb.

Schlesiscbe do. |33| 1007 do. Lt.B. v. eingez. B.-St.E. Lt. A.u.B.

Gold al marco. |—| Magd.-Halbst. Eb. Friedrichsd’or. |—| L1L3 Brl.-Schw.-Frb.E. And.Gldm. à 5 Tb. —| 113 5 do. do. Prior. Obl. Disconto. 3 E Esb.

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151 - 103 98 79 7% 98! 144 1022 116 109! 1192 1122

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Auswärtige Börsen.

Amsterdam, 23. Sept. Niederl. wirkl. Sch. 62 6% Span. 204. 3% do. 343, Paxss. 6.7. Ausg. ü, a Pad Sch, —, Pol. —. Oesterr. —. 4% Russ, Hope 922. -