1844 / 271 p. 1 (Allgemeine Preußische Zeitung) scan diff

1446

Königsstädtisches Theater. Montag, 30. Sept.

(Jtalienishe Opern - Vorstellung.) Zum n erstenmale in dieser Saison: Lucia di Lammermoor. Oper in i Sonnabend , 28. - Sept. (Italienishe Opern - Vorstellung.) | 3 Akten. Musik von Donizetti. (Sga. Madalena Belloni: Lucia, Nabucodonosor, Oper in 4 Aften, von Themistokles Solera , frei | als Debüt. Sgr. Borioni: Edgardo.) Be au QEE Seidel. eee Gus L Giuseppe Verdi. E ¡

onntag, 29, Sept. Köck und Guste., Vorher: Das bemooste j L i Haupt, oder: Der lange Israel, (Herr Boden, neu oos Verantwortlicher Redacteur Dr. F. W, Zinkeisen.

Frankfurt a. M., 24. sepi. 6% Met. 1125. Bauk -Actien p. ult. 1966. Bayr. Bank-Actien 727 G. Hope 907 G. Stiegl. 895 G. Int. 614. Poln. 300 FI. 9457 G. do. 500 FL 94. do. 200 F1. 28 Br.

Hamburg, 25. Sept. Bank-Actien 1640. Russ. 1145.

Wien, 23. Sept. 6% Met. 1105. 4% 100%. 3% 76%. Bank-Actien 1603. Anl. de 1834 151. de 1839 132%. Nordb. 156 6. Gloggo. 1165. Mail. 1134. Livorno. 11S,

Das Abonnement beträgk: 2 Kthlr. sür 5 Iahr. 4 Rthlr. - #5 Iahr. 8 Rthlr. - 1 Iahr. in allen Theilen der Monarchie ohne Preiserhsöhung. Infsertions-Gebühr für den

Allgemeine

Alle Post-Anstalten des In- und Auslandes nehmen HSestellung auf dieses Blatt an, für Berlin die Expedition der Allg. Preuss, Zeitung: Friedrihchsstrasse Ur. 72.

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Bekanntmachungen.

[1172] Wiederholter Steckbricf. Nachstehender Steckbrief:

Der Privatschreiber Ern Julius Albert Ra- düchel ist wegen schwerer wörilicher Benizaeg emer Gerichtsbehörde und einzelner Mitglieder und Beam- ten derselben zu 6 monatlicher Einstellung in eine Strafabtheilung rechtskräftig verurtheilt worden und sein jeziger Aufenthalt nicht zu ermitteln. Alle resp. Cívil- und Militair-Behörden des Jn- und Auslan- des werden dienstergebenst ersucht, auf den hierunter signalisirten Rad üchel gefälligst zu vigiliren, ihn im Betretungsfall verhasten und unter sicherer Begleitung mít den bei ihm sih vorfindenden Effekten an die hie- sigen Stadtvoigtei - Gefängnisse abliefern zu lassen.

ir versichern die ungesäumte Erstattung aller da- dur entstandenen Auslagen und den verehrlichen Behörden des Auslandes eine gleiche Rechtswillfäh- rigfeit, Berlin, den 29, März 1844,

Königl. Krimíinalgericht hiesiger Residenz, wird hierdurch in Erinnerung gebracht, Berlin, den 21. September 1844, Königliches Kriminalgericht hiesiger Residenz. v. Schroetter.

Signalement des Privatschreibers Radü- chel, Vor- und Zuname: Ernst Julius Albert Radüchel, Geburtsort: Schwedt, Religion: evange- lisch, Alter: 24 Jahr, Größe: 5 Fuß 5 Zoll, Haare: blond, Stirn: frei, Augenbraunen: schwarz, Augen : blaugrau, Nase und Mund: proportionirt, Bart: schwarz, Kinn: rund, Gesichtsbildung : oval, Gesichtsfarbe: ge- sund, Gestalt: schlank, besondere Kennzeichen : keine.

[962] Bekanntmachung.

Es wird hiermit bekannt gemacht, daß die Theilung des Nachlasses des am 7. Mai 1843 zu Parchwih ver- storbenen Königl. Amtsraths und Ritterguts - Besißers Friedrih Menzel unter scinen Erben bevorsteht,

Glogau, den 18. Juli 1844.

Königl, Ober-Landesgericht.

[1045] Subhastations-Patent.

Das in der großen Scharrnstraße hierselbst gelegene, Vol. I. No. 339. Fol. 352. des Hypothekenbuchs ver- zeichnete, den Erben des Briefträgers Cossang gehörige Wohnhaus neb| Hintergebäuden, welches zufolge der nebst dem Hypothekenscheine in der Registratur einzu- sehenden Taxe auf 5,973 Thlr, 2 Sgr. 3 Pf, abge- hätt worden, soll

am 14. März k, J., Vormittags 10 Uhr, subhastirt werden.

Frankfurt a. O., den 2. August 1844.

Königl, Land- und Stadtgericht,

[943] Nothwendiger Verkauf. Stadtgericht zu Berlin , den 12. Juli 1844.

Das in der Scharrenstraße Nr. 17 belegene Zimmer- mannsche Grundstück, gerichtlich abgeschäßt zu 7641 Thlr, 6 Sgr. 6 Pf., soll : am 18, Februar 1845, Vormittags 14 Uhr, an der Gerichtsstelle subhastirt werden, Taxe und Hy- pothekenschein sind in der Registratur tigten,

Der dem Aufenthalte nah unbekannte önigliche Pro- fessor Ernst Gottlieb Jaecktel oder dessen Erben werden hierdurh öffentlih vorgeladen.

[839] Nothwendiger Verkauf. Stadtgericht zu Berlin , den 14. Juni 1844, Das in der Linienstraße Nr. 153 belegene Grundstü des Tischlermeisters Gustav Friedrich Ferdinand Welle, gerichtlich abgeshägt zu 14143 Thlr. 26 Sgr. 9 Pf., soll am 24, Januar 1845, Lege 11 Uhr, an der Gerichtsstells subhastirt werden. Laxe und Hy- pothekenschein sind in der Registratur einzusehen,

[945 b] : ' Berlin- g. Frankfurter

E =t= M] s L, Eisenbahn. S4) Tägliche S Dampfwagenzüge-. A. Personenzüge. Abfahrt von Berlin Mrg. 7 Uhr M,, Ab, 6 Uhr M. - - Frankfurt - 7 - 20 - - 6 - 30 - Ankunst in Frankfurt Mrg. 9 Uhr 40 M,., Ab. 9 Uhr 10 M. - - Berlin - 4MO0-— - - 9-40 - Mit den Personen - Zügen werden Personen in der 4sten, 2ten und 3ten Wagenklasse, Equipagen und Cil- fracht befördert,

B. Extrazüge, von Berlin nah Rum- melêburg, Köpenick, Friedrihshagen und

Ertuer, welche für diesen Som- mer am Sonntag den 29. Sep-

tember zum leßtenmale statt- finden.

Abfahrt von Berlin: Nachmittags 2 Uhr 30 Min, # - Erkner: Abends 8 - 30 -

C. Güterzü

M Absahri von Berlin Morgens D Uhr Min, Ankunft in E mie 2 N u ankfurt Nachmitt, 2 Uhr 47 Min - - Berlin 4 e Badi

Mit den Güterzügen werden Personen i und 3ten Wa entlase, n der 2ten befördert, Die n h Frachigüter, Equipagen und Vieh

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eren Bestimmungen ergiebt das

Mitglied : Alsdorf, als Debüt.)

Gedruckt in dex Decker schen Geheimen Ober s Hofbuchdruckerei.

Allgemeiner Anzeiger.

Betriebs-Reglement Nr. 3. vom 4. März c., welches auf allen Stationen für 1 Sgr. zu haben ist, Berlin, den 26, September 1844, Die Direction der Berlin-Frankfurter Eiscnbahn- Gesellschaft,

[941 b] Berlin- Hamburger Eisenbahn.

27 L Nach dem Texte der D von uns ausgegebenen Quittungsbogen isst der

Schlußtermin

M für die L vierte Ein- zahlung

auf die Actien unserer Gesellschaft auf den 1, November d. J.

festgeseßt worden, und beträgt die einzuzahlende Rate nah Abzug der den Actionairs gebührenden Zinsen 19 Thlr, 12 Sgr. pro Actie.

Wir machen hierauf mit dem Bemerken aufmerksam,

daß die Einzahlungen vom 15. Oktober an täglih (mit Ausnahme der Sonn- und Festtage) bis zum

R 1. November a. c. in Berlin bei unserer Hauptkasse, Oranienburger- straße Nr. 17, in den Stunden von 9 Uhr Morgens bis 2 Uhr Nachmittags, und in Hamburg im Büreau unserer dortigen Di- rections-Deputation, Neustädter Fuhlentwiete Nr. 76, in den Stunden von 9 Uhr Morgens bis 2 Uhr Nachmittags, angenommen werden.

Wer in Hamburg die Einzahlung per Banco leisten will, hat für jede Actie 38 Mrk. Banco 13 Sch, an die Banco-Conto der Berlin-Hamburger Eisenbahn-Ge- sellschaft daselbst abzuschreiben,

Jeder Einzahler hat mit dem Gelde die betreffenden Quittungsbogen und außerdem eine Designation einzu- reichen, auf welcher die Nummern der letzteren ihrer Reihefolge nach verzeichnet sein müssen.

Formulare zu diesen Designationen sinb in- unseren Büreaus in Berlin und Hamburg unentgeltlich" zu er-

halten. Einzahlungen, bei welchen die Quittungsbogen nit von dieser ordnungsmäßig ausgefertigten Designa- tion begleitet sind, werden zurückgewiesen.

Ucber die eingezahlten Geldbeträge wird sofort eine Jnterims-Quittung ertheilt, gegen deren Rückgabe acht Tage später die Quittungsbogen abgefordert werden fönnen,

Die Quittungen auf den Quittungsbogen werden un- ter Beidrükung eines Stempels

in Hamburg durch ein Mitglied der Direction und

in Berlin durch den Rendanten Herrn Schubart vollzogen werden.

Wer den Termin der Einzahlung versäumt, hat die in den auf der Rüfseite der Quittungsbogen abgedruck- ten §8. unseres Statutes näher bezeichneten Nachtheile zu O

erlin und Hamburg, den 26. September 1844,

Die Direction der Berlin-Hamburger Eisenbahn,

Costenoble. v. Lehsten. Asher, Dr. Conrad, Wolff. Borger. Neuhaus,

[944 b]

Passagier- Dampfschifffahrt zwischen Potsdam u. Hamburg.

Von Potsdam; Montags, Mittwochs und Freitags, Vormitt. 9 Uhr. Montags, Donnerstags und Sonn- abends, Morgens 6 Uhr, Fahrbillette und nähere Auskunft ertheilt

A nker, Taubenstr. 40.

Bon Hamburg :

sCiterarische Anzeigen.

Im Verlage der .Creug schrn Buchhandlun in Magdeburg erschien : N 7 [1160] C E

zu einer dem Geiste des Christenthums. und den Bedürfnissen der Zeit entsprechenden ¿nneren und äußeren

Umgestaltung der evangelischen Kirche,

allen denkenden Gliedern derselben gewid- met von

A. E. Fribe. Preis geh. 15 Thlr. in allen Buchhandlungen zu haben, zunächst in der Amelang schen Sort, - Bchhdlg. (R, Gärtner) zu Berlin, Brüderstr. 11, und inder Stuhr schen Bchhdlg, zu Potédam am Kanal.

1167]

| Jm Verlage von Friedrich Vieweg u. Sohn in Brauns(weig f so eben erschienen und in der Hir \ch- wald schen Buchhandlung, Burgstr, 25, zu haben:

Lehrbuch der Physiologie des

Menschen. Fúr Aerzte und Studi-

rende. Von Dr. G. Valentin, ord, Professor der Physiologie und vergleichenden Anatomie an

der Universität Bern, Gr. 8, Jun 2 Bänden, jeder zu 3 Lieferungen,

Geheftct, reis jeder Lieferung 15 Thlr. ' L j

Der Herr Verfasser hat sich die Aufgabe gestellt, in diesem Lehrbuche nur die Physiologie des Menschen zu behandelnz alles Fremde ist streng ausgeschlossen und eben nur die Darstellung der Thâätigkeiten unseres Or- ganismus geliefert worden, Er hält dafür, daß der heutige Standpunkt der Wissenschaft diese Concentration nöthig macht, um niht durch Mitaufnahme solcher Ver- zweigungen der Physiologie, welche gewöhnlich neben ihr behandelt werden, allgemeine und vergleichende Anato- mie 2c., das Feld für den praktischen Arzt und den Studirenden denn für diese is sein Werk zunächst bestimmt zu weit und weniger übersichtlich in der Hauptsache werden zu lassen, Er beginnt mit der allgemeinen Phvsiologie und geht erst dann zur speziellen über, Das Werk wird zwei Bände um- fassenz erschienen sind bis heute Band 1, Lief. 1 3, und Bd, 11, Lief. 4.3 die 2e Lieferung des 11. Bandes erscheint noch vor Michaelis, und die 3te, der Schluß des Werkes, sicher noch“ im Laufe dieses Jahres. Zahlceiche und vortrefflich ausgeführte Holzstiche werden viel zur besseren Verständlichkeit schwieriger Partieen der Materie beitragen,

[1171] So eben is erschienen und in allen Buchhandlungen zu

haben, in Berlin bei F. Dümmler, Linden 19: Knobel, Prof. Dr. A., exegetisches Vademecum für Herrn Professor Ewald in Tübingen. 20 Sgr. Sparre, Königl, preuß. Landrath K, von, die preußische Klassensteuer und Mahl- und Schlacht- steuer, aus dem Gesichtspunkt eines Prafktikers, Eine Parallele, als Entgegnung auf den Verwand- lungs-Vorschlag des Herrn von Bülow-Cum- merow, Nebst Vorschlägen zur Beseitigung der Mängel beider Steuerarten , oder zu einer stellver- tretenden Klassen-Consumtionssteuer. 10 Sgr. J, Rickersche Buchhandlung in Gießen,

zn de Gropiusschen Buch- und Kunsthandlung, Königl. Bauschule Laden 12,

ist so eben angekommen :

inan U RANITA.

Taschenbuch auf das Jahr 1845, Neue Folge. Siebenter Jahrgang. Mit dem Bildnisse Schwanthaler's. 8. Auf feinem Velinpapier. Eleg. kart. 2 Thile. Jn halt: 1, Eduard Montague. Novelle von Th., Müúügge, 11. Die Selbsttaufe. Von K. Gußkow. 111, Die Luisenhütte, Novelle von W, Martell, IV. Scholastifa, Von A. von Sternberg.

Von früheren Jahrgängen der Urania sind nur noch einzelne Exemplare von 1831, 1834—38 vorräthig, die im herabgeseßten Preise zu 15 Sgr. der Jahr- gan g abgelassen werden. Von der Neuen Folge kosten die Jahrgänge 1839 und 1840 jeder 1 Thlr, 15 Sgr., 41841—44 jeder 1 Thlr, 20 Sgr.

Leipzig, im September 1844.

F. A. Brockhaus. [1169]

Bci H. B, König in Bonn is erschienen und durch alle Buchhandlungen zu beziehen :

Albers, J. F. H., Prof. Dr., Handbuch der

allgemeinen Pathologie. 2 Bände. gr, 8, mit 2 Kupfertafeln, Preis 3 Thlr, 20 Sgr.

[946 b] Guts-Verkauf.

Das im Reg. - Bezirke Gumbinnen zwischen Junster- burg und Tilsit belegene köllmische Gut Seßlacken von 9621 M. 43 CIN. preuß. wollen die Erben des frü- heren Besißers Behufs ihrer leichteren Auseinander- seßung möglichst bald verkaufen. Es wird eine Anzah- lung von 22,000 Thlr. verlangt, wovon jedoch 4000 Thlr. binnen 5 Jahrcn nah der Uebergabe in Raten, jedoch nicht unter 100 Thlr, gezahlt werden können. Zum Gute gehören 1183 M. 39 N. Acker, 468 M. 160 JR. Wiesen und 507 M. 109 []R. Wald, so wie Schäferei , Brennerei, Ziegelei, ein Krug, eine Schmicde und cine Roßmühle. Nähere Auskunft wird ertheilt in Seflacken selbs, in Königsberg in Pr. bei Hrn, Ober-Amtmann B r ü ck geradeüber der Post bei dem Ober - Landesgerichts - Präsidenten B ur hard in Frankfurt a. d. O. in Adlig Namten bei Moh- rungen beim Lieutenant Andrie und in Gumbinnen beim Regierungsrath Bur chard,

[942 b]

Kränklichkeit halber beabsichtige ih, das mir gehö- rige bei Märkisch-Friedland und Deutsch-Crone belegene Gut Dreeyz sogleich mit voller Aerndte, lebendem und todtem Juventarium zu verlaufen. Größe 2600 Magdeb, Morgen, darunter 1000 Morgen Laub- und Fichtwald, circa 900 Morgen Aker, 400 M. Wiesen und Brü- cher, 300 M. Seen. Preis 32,000 Thlr,; unter Um- Lien werde ih billige Anzahlungs - Bedingungen

ellen.

Selbstkäufer belieben in dieser Angelegenheit sich an mich selbs oder au an den Güter-Agenten Herrn Neu-

mann in Deutsch-Crone zu wenden. Î v. Bornstedt, Major a. D.

943 á ts-Veränderung! i : Durch A d. J, erfolgie Ableben meines Bruders Ernsst is die von mir mit demselben unter

der Firma (y ¿hrüder Hofrichter geführte Fabrik baumwollener Manusaktur-Waaren er-

loschen,

Jch werde das Fabrications-Geschäft in der bisheri-

gen Weise unter der Firma

Friedrich Hofrichter senior fortführen und bitte, das mir unter der früheren Firma s Vertrauen auch in der Folge angedeihen zu lassen.

Die Aktiva und Passiva der alien Firma werden von mir und dem Sohne des Verstorbenen, Herrn Fríte- drih Hofrichter junior, gemeinschafilich regulirt werden. l

Peterswaldau bei Reichenbach in Schlesien, im Sep- tember 1844, 2

Friedrich Hofrichter sen10”r.

929 b]

| Mineralien, Gebirgs-Ar-

ten m Versteminerungen

D @ . . - . . G

| sind in einzelnen Exemplaren wie 11 Sammlun-|

|gen jeder Grölse in grösster Auswahl preiswür-/|

|digst vorräthtg bei A. Krantz, Brüderstr. 39. | eiae a :

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[940 b]

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und grün 16 Sgr, E Df 4 9 D } Brüderstraße Nr. 29,

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Raum einer Zeile des Allg. Anzeigers 2 Sgr.

Ne 27.

Die vierteljährliche Pränumeration dieser Zeitung beträgt

Preußische

Berit,

Zeitung.

An die Leser,

Sonntag den 2a September

1844.

2 Rthlr. Preuß. Cour. für das Juland. Bestellungen für Berlin werden in der

Expedition selbs (Friedrihs-Straße Nr. 72) gemacht, und jeder innerhalb der Ringmauer dér Stadt wohnende Pränumerant erhält das Blatt dur die Stadtpost, {hon den Abend vor dem angegebenen Datum, frei ins Haus gesandt. Auswártige, des In- oder Auslandes , bewirken ihre Bestellungen rechtzeitig bei den resp. Post-Aemtern ; wer dies versäumt,

kann nicht mit Gewißheit die Nummern erwarten, die vor der hier eingegangenen Meldung erschienen sind.

Uebrigens is die Einrichtung getroffen, daß Inserate, deren Aufnahme in den All 9 Uhr ab bis Nachmittags 4 Uhr in unserem Expeditions - Lokale, Friedrichs : Straße Ier. einer Zeile 2 Sgr. Um wiederholten Anfragen zu begegnen, wird zugleich bemerkt, machungen der Königl. Behörden , literarischen und Kunst - Anzeigen,

finden. Auswärtige haben ihre Jnserate unter der Adresse der Expedition in frankirten Briefen einzusenden.

Inhalt.

Amtlicher Theil. Inland.

Deutsche Bundesstaaten. Königreich Bayern, Unfall zu Mün- | cen, Königreih Württemberg. Festungsbau in Ulm, Freie |

Stadt Bremen. Auswanderungen nach Texas. 5

Oesterreichische Monarchie. Trie st, Schreiben des Kaisers an den Gouverneur des Küstenlandes,

Frankreich. Paris. Marschall Bugeaud in Paris erwartet, Be- vorstehende Beförderungen in Folge der Schlacht am Jsly. Die deut- he Gewerbe-Ausstellung in Berlin, Bedenken gegen die Durchstehung

_ der Landenge von Panama. Vermischtes, Schreiben aus Pari, (Fortwährend zweifelhaftes Benehmen der Marokkaner; Montevideo.)

Großbritanien und Jrland. London, Die Nüdkehr der Königin | aus Schottland. Gerücht von einem Handels-Vertrag mit Brasilien. |

| nah Braunschweig.

Schweden und Norwegen. Stockholm, Trauer für den Grafen | Brahe, Ausrüstung einer Fregatte zu einer neuen Expedition, Ge- |

Die englische Kolonie in Neuseeland. Vermischtes.

werbe-Ausstellung,

Die Gewerbe- Ausstellung der deutshen Bundes- und Zollvereins - Staaten, |

Handels- und Börfen-Nachrichten. Berlin, Börse.

hagen, Vermischtes,

Amtlicher Theil.

Se. Mjestät der König haben Allergnädigst geruht :

Den Vrofessor der Botanik zu Wien, Dr. Stephan End- | Tier, gevintig aus Ungarn, die Friedens - Klasse des Ordens pour |

le mérite fc Wissenschaften und Künste zu verleihen; so wie

Nach dem Abgange dés früheren preußischen Vice - Konsuls zu Matamoros in der Republik Mexiko, Kaufmanns M, Hebenstreit, den dortigen Kausmann Karl Uhde zum Konsul daselbst; ferner die Kauf- leute George Pemberton in Quebeck, John M, Tobi in Montreal, Benjamin Scott auf Neufoundland, James Hors- field Peters auf Prince Edwards Ssland und Johann Corue- lius Schade in Demerary zu Konsuln zu ernennen; und

Dem Wundarzt erster Klasse und Zahnarzt Wegner zu Bres=

lau den Titel: Hofz=Zahnarzt zu verleihen.

Bekanntmachung.

Mit Bezug auf meine Bekanntmachung vom 2 Januar: d: J. bringe ih hiermit zur öffentlihen Kenntniß, daß der Umtausch der preußisch = englishen Obligationen vom Jahre 1830 gegen Staats= Schuldscheine, welcher nach jener Bekanntmachung ursprünglich nur bis zum 31, März nachgegeben war, auf Verlangen einzelner Jnteressen- ten aber bis jebt fortgedauert hat, am 30sten d, M. aufhören wird. Vom 1, Oktober d. J. ab werden daher keine preußisch - englische Obligationen mehr von den Justituten der Bank und der Seehand=

Königliches Schauspielhaus.

Gastspiel der Mad. Rott, Debüt des Herrn Krause. Dem. Burghardt,

Al3 Therese Peche, jebt die Zierde des wiener Hofburgtheaters, vor etwa zwanzig Jahren auf dem fleinen Theater zu Bonn in dem Shakspeare- \{hen Drama der Liebe die Julie spielte, sah Aug. Wilh. v. Schlegel dieselbe, fand Wohlgefallen an ihrer Darstellung, und gab ihr dieses auch durch ein motivirtes Schreiben zu erkennen, welches bald den Weg zur Oeffentlichkeit fand und das Glück des talentvollen Mädchens begründete. Wir wünschen, der ehrenwerthe Mann wäre am 23, September im Theater zu Berlin gewesen und hätte der Darstellung von „Romeo und Julie“ bei- gewohnt: wir möchten wetten, er hätte die Leistung der Mad. Rott, die als Julie an jenem Abend gastirte, niht minder anziehend gefunden, als die seines früheren Schüßlingsz; und würde er auch diesmal ein kritisches testimonium qualitatis zu Gunsten unserer Julie abgelegt haben, so wäre das allerdings von anderer Wirkung, als wenn wir ein solches von uns geben, wie es hiermit durch die Erklärung geschieht, daß sih die Leistungen der Schauspielerin Peche und der Mad. Rott in dieser Rolle auf wun- derbare Weise gleihen und einander die Wage halten, woraus von selbst

folgt, daß Letztere ihre Befähigung, in dem der wahren Kunst errichteten

Tempel als Priesterin zu dienen, glänzend an den Tag gelegt hat. Jn die Zntentionen des Dichters eingehend, gab sie das liebedurstige Mädchen in dem lyrischen Zwiegespräch mit Romeo (1., 5), o wie in der Balkonscene (11.,2), mit gewinnender Seelenhasftigkeit und mit melodischem, vom Silber ihres herrlichen Organs durchklungenen Accent, Die Fähigkeit, Stimme und Aus- druck für die heterogensten Situationen zu verwenden, legte sie in den Variationen des Ausrufs : „Tyobalt ist todt und Romeo verbanni““, glänzend an den Tag. Die Scene im Schlafgemach (11l,7 5) und jene mit Lorenzo (1V.,, 1) wurde nüanecenreich gespielt, den Monolog vor dem Nehmen des Trankes führte sie mit einer Kunst aus , die ihr den lautesten Ausbruch des Beifalls und Hervorruf zuwege brachte, Von gleicher Wirkung war die Sterbescene. Mad, Rott ließ während der ganzen Vorstellung, \rei von aller Komödian- terie, ihr natürliches, reines Gesühl walten und brachte so, von ihren äuße- ren Mitteln begünstigt, eines der holdseligsten Geschöpfe, das je von Dich-

lung zur Konvertirung angenommen, die weiteren Maßregeln wegen baarer Einlösung der dann noch im Umlauf verbleibenden Obligatio- nen aber demnächst von Seiten der Königlichen Haupt-Verwaltung der Staatsschulden bestimmt und öffentlich bekannt gemacht werden, : Berlin, den 26. September 1844. Der Geheime Staats-Minister Rother. : Angekommen: Se, Excellenz der General - Lieutenant und Commandeur der 8ten Division, von Hedemann, von Lauchstädt, Se, Excellenz der Königlich hannovershe Staats- und Finanz-

| Minister von Schulte, von Haunover.

Ab gereist: Der Fürst zu Lynar nah Drehna. Der Herzoglich braunschweigishe General-Major von Normann,

llichtamtliher Theil. InlanudDdD. Berlin, 28. Sept, Se. Majestät der König haben Aller-

A j j A | gnädigst geruht, dem General-Major a. D, von Scchweinih zu Königl, Schauspielhaus. (Gastspiel der Mad, Nottz Debüt des Herrn Krause z | MS z : tat : Bz Olle. Burghardt; „Figaro's Hochzeit“; „Antigone“‘.) Prof, Rungen- |

Cöthen und dem Major a, D, von Wuthenau zu Groß - Pasch- leben bei Cöthen die Anlegung der Commandeur - Insignien des von des Herzogs von Anhalt- Cöthen Durchlaucht ihnen verliehenen Dr-

dens Albrecht des Bären zu gestatten.

Ausland.

Deutsche Bundesstaaten.

Königreich Bayern. Jn der münchener Vorstadt Au stürzte am 22, September eine hölzerne Brücke über den Jsarkanal dicht am Klostergarten der armen Schulschwestern in dem Augenblick ein, wo sich 26 Mädchen und eine der Ordensschwestern auf derselben befanden. Alle wurden augenblicklih, unter dem entseßlihsten Geschrei der übrigen Kinder und Frauen, in den Fluten begraben, jedoch bis auf zwei gerettet, deren Leihname man erst \pät auffinden konnte. Gräßliches Ende eines Festes, das von den Sqchulschwestern ihren Pfleglingen, deren gegen hundert zugegen gewesen sein sollen, ver- anstaltet worden war!

Königreich Württemberg. Der Schwäbische Mer- fur meldet aus Ulm (22, September): Die zweijährigen Vorbe- reitungen zum Festungsbau auf der bayerischen Seite sind jeßt so weit gediehen, daß vor wenigen Tagen die eigentlihen Befestigungs-Arbeiten mit Aushebung des Hauptgrabens in Ängriff genommen werden fonn- ten, vor der Hand nur mit weniger Mannschaft, Das ganz ebene Terrain bietet auf dieser Seite der Donau weit weniger Schwierig- keiten dar als auf der entgegengeseßten, daher wird die hier anzule- gende Befestigung sih nur auf ganz regelmäßige Fronten beschränken,

dadurch aber einen ganz anderen Charakter als die auf württember=

terhand gezeichnet worden, in poetisher Begabung zur Erscheinung, Wenn

Mad. Nott erst mehr-Sicherheit auf der Bühne gewonnen hat und zu freie- rer Bewegung gelangt sein wird, so dürfen wir in ihr gewiß ein Bühnen- Talent begrüßen, dessen Empfindungs - Intensität jeder Darstellung Leben und Weihe geben kann, Mit Freude wollen wir bei dieser Gelegenheit anerkennen, daß Herr Hendrichs den Romeo nit wahrer Virtuosität und überhaupt so vorzüglih gab, wie wir diese Rolle noch nie gesehen ha- ben, Er wurde mit Mad. Rott am Schluß stürmisch gerufen.

Herrn Krause sahen wir am 24, September als Richard Forth in den „Puritanern“’, Jm Vortrag der weichen und gefühlvollen Cantilenen exzellirend, fehlte doch bei denjenigen Stellen, wo in dem cifersüchtigen und vershmähten Liebhaber das kriegerische Feuer wiedererwacht, der begeisterte Schwung, so daß die Partie mit dem Schluß des zweiten Altes in etwa abfiel. Ueber seine dritte Rolle lassen wir, da uns am 27, September die Aufführung eines neuen Stücks ins Königsstädtische Theater rief, das Re- ferat eines Stellvertreters folgen. U,

Figaro's Hochzeit.

Am 27, September sahen wir Herrn Krause in seinem dritten Debüt als Figaro in Mozari’s Oper „Figaro's Hochzeit ‘‘. Mozartsche Opern- Musik und besonders dic an Leichtigkeit, Anmuth und fein - kfomischer Wirkung Alles Ueberstrahlende dieses Werkes, das in seiner Art eben so einzig dasteht, wie „Don Juan“ Mozartsche Opern - Musik, sagten wir, gut auszuführen, scheint für unsere heutigen, durch die italienische Gesangs- weise verwöhnten Sänger keine leihte Aufgabe zu sein, und nur noch we- nige Berufene möchten sie ganz in dem Sinne des Meisters zu lösen ver- stehen. Jungen, angehenden Gesangs - Talenten is aber das Studium der Mozartschen Opern niht genugsam anzuempfehlen, einerseits um ihrem Geshmack eine gute Richtung zu geben und ihn zu läutern, andererseits um si dadur eine feste Grundlage zu schaffen, auf der sie weiter- bauend ihr Talent mehrseitig auszubilden vermögen. Ein Beispiel eitseitiger Gesangs - Ausbildung erhielten wir bei der heutigen Vorstel- lung ín Dlle, Burghardt, die, so höne Hoffnungen sie neulich bei Ausfüh- rung der „Adalgisa‘’ in der „„Norma““ erregte, als Page „Cherubin““ auch nux in rein musikalischer Beziehung selbst geringe Ansprüche zu befrie-

i Für einzelne Nummern des Blattes is der Preis 2%, Sgr.

emeinen Anzeiger dieser Zeitung gewünscht wird, an den Wochentagen von Morgens de A 4e, 2 Allg, Yoreuß. 3, werden. a in dem WÆUnzeiger der Ug, reuß. Zeitung, außer gerihtlihen und anderen öffentlichen Bekannt- auch Familien-Nachrichten jeder Art, so wie Judustrie und Handel betreffende Anzeigen, stets Aufnahme

Der Preis der Jusertion beträgt für den Raum

gisher Seite in Ausführung begriffene, auch weit geringere Ausdeh- nung erhalten. So viel man hört, soll die feierlihe Grundsteinlegung auf beiden Ufern der Donau noch im Laufe dieses Herbstes erfolgen, jedoch unter weniger Feierlichkeiten, als früher vermuthet ward.

Freie Stadt Bremen. Jn einem Bericht der Weser- Zeitung aus Bremen vom 25. September heißt es: „Fast nie hat man in dieser Jahreszeit \o viele Auswanderer hier gesehen, als während der lebtverflossenen Tage, und unter ihnen sehr viele Leute, die, nach ihrer Kleidung und nach den vielen Effekten, die sie mit sich führten, gewiß zu den wohlhabenderen gehörten, Diese Personen bildeten die erste Expedition der Kolonisten, welhe der Verein zum Schuß für deutshe Einwanderer in Texas nah dem von denselben acquirirten Lande über Galveston zu der zu gründenden Kolonie, auf dem sehr gesund gelegenen Hochplateau am Colorado, aussendet. Je bitterer die Erfahrungen sind, welche die bisherigen Expeditionen nach Texas ergaben, da in den meisten Fällen hnöde Geldgier und die un=- verantwortlichste Sorglosigkeit dabei vorherrschend waren, ja selbst arge Betrüger auf die Leichtgläubigkeit der Auswanderer spekulirten, um so erfreulicher is es uns, aus siherer Quelle versihern zu können, mit welher umsihtigsten Sorgfalt der Verein zum Schube deutscher Auswanderer seine Expeditionen ausführt. Nicht nur is für eine reihe Verproviantirung der Schiffe während der Reise vollständig gesorgt, sondern der Verein sendet auch mit jedem Schiffe Lebens- mittel, auf 6 Monate reichlih berechnet, für die jedesmalige Anzahl der sich an Bord befindenden Passagiere, \o wie zum ersten Unter= fommen eine entsprechende Anzahl ganz vorzüglicher Zelte aus. Fer= ner sind ein Arzt, Chirurg, Geometer, Ingenieur, so wie Zim= merleute, Maurer, Sattler, Müller, Bäder in der Gesell- haft, ferner eine vollständige Apotheke und eine reiche Auswahl der besten cirurgishen Instrumente, Maschinen - Theile in Eisen 2c, Alles zum Gebrauh in der Kolonie, so wie auch ein Quantum Waaren für das Vereins - Magazin, aus welchem sich der Kolonist zu billigsten Preisen mit dem ihm Mangelnden versehen kann, Durch die Vorsorge der Direction des Vereins wurden au bereits Agenten nah Texas vorausgesandt, um Vieh, Wagen und Ackergeräth, wie es das Land erheischt, so wie die zur ersten Aussaat erforderlihen Sä= mereien, ankaufen und an dem Landungsplabß für die Kolonisten in Bereitschaft halten zu lassen. Man darf daher dem wichtigen Unternehmen deutscher Ansiedlung in dem reichen Texas wohl einen günstigen Erfolg voraussagen, soweit solhes nah menschlicher Vor= aussiht geschehen kann, Bremen wird gewiß das Vertrauen recht- fertigen, welhes der Verein an Tag legte, indem er diesem deutschen Seeplaß die Ueberschiffung der Kolonisten auf bremishen Schiffen

anvertraute.“ E Oesterreichische Monarchie.

Triest, 19. Sept. Se. Majestät der Kaiser hat aus Anlaß der Reise nah dem Küstenlande und des Aufenthalts in Triest meh= rere aus Udine datirte Schreiben an den Gouverneur des österreichi= schen Küstenlandes erlassen, worin demselben die Allerhöchste Zufrie- denheit über die von dem Volke dargelegten Beweise von Treue und Anhänglichkeit, so wie über die fortschreitende Entwickelung der Han- delsbewegung von Triest ausgedrückt, und bemerkt wird, daß Se. Majestät bereits Maßregeln angeordnet habe, um diese Entwickelung zu begünstigen.! :

digen nicht im Stande war, o unsicher und ohne tieferes Verständniß war

ihr Vortrag, Herr Krause dagegen, dem die gründliche Schule zwar an- zumerken ist , kann schon seiner Judividualität nach kein vollkommener „Figaro“ sein, venngleih die Durchführung dieser Nolle in seiner Weise als eine höchst gelungene anerkannt werden muß und auch den Beifall des Publikums erwarb. Zu einem vollkommenen Figaro fehlt es aber Herrn Krause an der gehörigen Leichtigkeit im Vortrage und vor allen Dingen an fomischer Kraft, zwei unentbehrliche Eigenschaften für einen Repräsen- tanten dieser Rolle, die ihm abgehen, Wir erwähnen hier zum Belege nur der Arte „Dort vergiß leises Flehen 2c.“', die er zwar technisch - musikalisch wie niht anders zu erwarten stand, richtig, aber was den höheren Vortrag betrifft, viel zu \chwer ausführte. Wir können deshalb in den Dacapo- Ruf des Publikums keinesweges mit cinstimmen, um \o weniger, als die zweite Ausführung mit italienischem Texte den cben gemachten Vorwurf noch im weit höheren Grade verdiente. Veranlaßt durch das an sich sehr rühm- lie Streben, die fremden Worte möglichst deutlich auszusprechen, war der Vortrag fast jedes einzelnen Tones hier so markirt, daß der Eindruck un- leidlih wurde. Ob also durch Herrn Krause die Lücke eines echten Baß-Buffo bei unserer Hofbühne mit ausgefüllt ist , lassen wir nah dem eben Gesag- ten dahingestellt sein, wollen aber dadurch keinesweges dem edlen Kunst- streben des Herrn Krause, den seine frischen, jugendlihen Klangmittel, seine gediegene, wenn auch niht von Manieren ganz freie Gesangsbildung, wie sein verständiges Spiel, in die Reihe unserer ersten Sänger Fellen, zu nahe treten, um so weniger, als er ja in einem anderen Genre weit Erfreuliche- res lcistet. Herr Bötticher als „Graf“, Dlle. Marx als „Gräfin“ und Dlle, Tuczek als „Susanne“ waren vorzüglich.

Antigone.

Am 24, September wurde im Friedrich - Wilhelms - Gymnasium“ Berlin die Tragödie Antigone von Sophokles in Diedilider ee Mak Schüler der oberen Klassen mit Mendelssohn's Composition aufgeführt. Zugegen waren der Minister Eichhorn , die Räthe seines Ministeriums und des Provinzial - Schul - Kollegiums, der Genergl - Jntendant von Küstner,