1844 / 277 p. 1 (Allgemeine Preußische Zeitung) scan diff

XLI. Wollene Strickgarne.

Di icati ollener Strickgarne bildet einen viel bedeuten- Ge P E emeinen angenommen wird.

ung in Proben vorliegenden

dustriezweig, als wohl im E “im die auf der Ausstel i Garne unter drei verschiedene Rubriken klassifiziren

1) solche Garne, die ei enthümlich und unabhängig von der engli-

hen Konkurrenz be ehen;

9) solche, die nah dem Prinzip der englischen Fabrication hervor- "O p sih jener Konkurrenz entgegenstellen, welhe nach alter Weise aus Landwollen durch

gebracht sind 3) die endlich, l

Handgespinnst hervorgebracht sind. Jn die erste Kategorie gehören :

Die Fabrik von J. W. Paap in Altona (Kat. 1857) verarbei= tet schon fast seit einem Jahrhundert die Wolle aus Das Produkt, unter dem Namen : „Hamburger

Wolle“ bekannt, wird in der Fabrik auf Maschinen gesponnen; es | Farben und Me= |

Marschgegenden,

zeichnet sih durch Weichheit und Elastizität aus. langen sind zu loben. Pr hem Garne ähnlicher Qualität.

Bohmann und Lohmann in Celle (2885) haben aus dem- selben Material, wie das vorige, gefertigtes Fabrikat geliefert, welches noch weicher und runder im Faden erscheint und schr anspricht. Es

ist jedoch Handspinnerei.

n die zweite Kategorie rechnen wir die große Sendung von uier Tb Schnibler zu Opladen im Niederbergischen (1088), welhe ein großes und überaus {önes Sortiment Strickgarn nah Qualität, Farbe und Melapas t haben, Les Se y |

i nischer und westphälisher Wolle; zu den Glanzgarnen 1k | per arp P ieses Haus hat die größten und um= |

fassendsten Anstrengungen gemacht, gegen die englishe Konkurrenz an-= |

friesishe verwendet worden.

zukämpfen. Ver 250,000 Pfund jährlich.

Zur dritten Kategorie gehören endlich: Kat. 669 Gebr. Wal- 2 R 670 Christ. Walter, Kat. 671 G. G. Wolf, sämmt-

lich in Mühlhausen in Thüringen.

enden Garne sind aus Landwolle erzeugte Handgespinnste, in denen ti Möglichkeit geleistet ist, und welche sich ganz besonders durch Preis= würdigkeit auszeichnen, dem äußeren Ansehen nah aber allerdings

den vorigen weichen müssen.

Unter Kat, 1718 haben du Fay, Leißler u, Comp. in Ha- nau ein Sortiment von Strickgarn eingesandt, welches den beiden

leßteren Kategorieen anzugehören scheint.

Daß die sehr bedeutenden Strickgarn - Fabriken Berlins sich an Le) ; liegt wohl in dem {hon |

der Ausstellung gar nicht betheiligt haben, obenerwähnten Umstande, da : welches hiex drellirt und gefärbt wird,

XLII. Gefärbte Woll- und Zephyr-Garnue.

Außer den bis jeßt in Betracht gezogenen Verwendungen des Kammgespinnstes für die Weberei und zu Strikgarn, hat jenes Er= zeugniß noh einen aguderen Jndustriezweig hervorgerufen, der an Wichtigkeit zwar nicht dem erwähnten gleichkommt, dennoch aber durch feinen Vertrieb über fast alle Theile der Erde Beachtung verdient,

wir meinen die gefärbten Zephyr-Garne.

Gefärbte wollene Garne wurden früher im Großen nur von Ju Hamburg bestand diese Jndustrie im geringeren Maßstabe, endlich fand sich auch in Berlin eine Spur da= von, welche hauptsächlih dur die Erfindung der Stickmuster her=

England aus verbreitet.

vorgerufen und erhalten wurde.

Das Erscheinen der I ter Ea E r erhob diesen Jndustriezweig zu einer früher nie geahnten Höhe. 2 E MaWsldotts d wissenschaftliche Pflege, welcher sich die Wol= lenfärberei in Berlin zu erfreuen hatte, fesselte dies neu aufblühende Stadt, und die frühere Konkurrenz der Eng- Der Ruf dieser soge- nannten berliner Garne verbreitete sich durch die ganze kultivirte Der überseeische Export geschieht zwar größtentheils durch Hülfe der Engländer, allein wie weit deren Speculation au in die- sem Artikel verbreitet ist, erfahren wir öfter beiläufig. So gelangte ganz vor kurzem ein direkter Auftrag vom Fuße des Himalaya datirt,

Geschäft ganz an diese länder bad ganz aus dem Felde geschlagen.

Welt.

ein anderer aus Neuholland, hier an.

Um den höheren Zoll auf gefärbte Garne zu ersparen, haben die Engländer in den leßten Jahren rohe Zephyr-Garne bezogen ; allein es is ihnen nicht gelungen, die berliner Färberei einzuholen. Sie sind nah wie vor gezwungen, bestimmte Farben ganz von hier zu

Bekanntmachungen.

[1195] Bekanntmachung. : Die Wittwe des Arbeitsmanns Hoerster, Marie So- phie Charloite, geb. Pitty, zu Neu-Ruppin is wegen vorsäglichen Meineides durch ein rechtskräftiges Erkennt- niß des Königlichen Kammergerichts dahin verurtheilt : daß sie mit zweijähriger Zuchthausstrafe und öffent- liher Bekanntmachung als meineidige Betrügerin zu bestrafen. E Dies wird, dem Erkenntnisse gemäß, hiermit bekannt gemacht. Berlin, den 30, September 1844, S Königliches Kammergerichts - Jnquisitoriak,

[1072] Nothwendiger Verkauf. Ober - Landesgericht zu Bromberg.

Auf den Antrag der Erben der Ritterguts - Besißer Johann Mittelstaedtschen Eheleute soll das im Jno- wraclawshen Kreise belegene Rittergut Dombrowken, landschaftlih abgeshägt auf 71,423 Thlr, 11 Sgr. 6 Pf., zum Zwecke der Auseinandersezung der Erben in einem neuen am 19, März 1845, Vormit- tags 11 Uhr, anberaumten Termine an ordentlicher Gerichtsstelle subhastirt werden. 4

Taxe , Hypothekenschein und Kaufbedingungen können {n der Registratur eingesehen werden.

[870] Die unbekannten Erben des Schneider-Gesellen Hein- ns As Krause, Sohn 60s verdocbenen E ommissar s Krause zu Elbing und dessen Ehefrau, geb aat Zipp, welcher Heinri Rudolph Krause am 1848 A 1820 zu Elbing geboren und am 20. März Na dle S E gi Hs ist O O im ehgen er-Xan-

nerblle Ljepegosttorium e an vie binter d n hat, fer-

ner alle di e an diesen N einem Grunde ein' Erbrecht zu aben g e an

hierdurch vorgeladen, sich 1 ; den 24. Juni 1845, Vormiilags um 11 Uhr vor dem Deputirten Herrn Ober-Lan! esgerichts - Refe:

den holsteinschen

Der Preis is etwas höher als der von engli-

1470

Ausstellung hinreichend Deb

| O

Menke in Hameln eingegangen.

Leipzig, 1. Okt,

Die ra=-

so der Güte nach, theilig gewirkt,

kei der Fall, fürchtete, kein Mangel zu besorgen,

Antwerpen, 28. Sept. Frankfurt a. M., 39. Sept. 1967. Bayr. Bank-Actien 726 G.

Hamburg, I. okt. P aris, 28. Sept.

rendarius Genzmer im hiesigen Termins - Zimmer ent weder in Person oder durch einen mit gehöriger Ju- formation versehenen Bevollmächtigten, wozu die Justiz- Räthe Schmidt, Raabe und Köhler vorgeschlagen wer- den, zu melden und den Grad ihrer Verwandtschaft mit dem Verstorbenen, Heinrih Rudolph Krause, und ihr Erbreht an den Nachlaß desselben nachzuweisen. Der Ausbleibende hat zu gewärtigen, daß den sich meldenden Erben nah vorgängiger Legitimation der Nachlaß zur freien Disposition verabfolgt, wenn sich aber Niemand melden sollte, alsdann der Nachlaß dem Fiskus zugeschlagen werden wird.

Marienwerder, den 12. Juni 1844.

Civil-Senat des Königl, Ober - Landesgerichts,

[1000] EŒEdiftal-Citation.

Ueber den Nachlaß der am 8. September 1842 zu. Kieniy verstorbenen verehelichten Bäckermeister Koeppen,

zu welchem das Miteigenthum an dem Grundstücke r, 2B zu Kienihß gehört, is der erbschaftliche Liqui- dations - Prozeß eröffnet, Zur Anmeldung der Forde- rungen steht ein Termin auf den 4, November, Vormitt, 11 Uhr, an hiesiger Gerichtsstelle vor dem Herrn Ober-Landes- gerihts-Assessor v. Piper an, und indem die unbekann- ten Gläubiger hierzu unter der Warnung, daß die Au- ßenbleibenden aller ihrer etwanigen Vorrechte verlustig erklärt und mit ihren Forderungen nur an dasjenige, was nach Befriedigung der sih meldenden Gläubiger von der Masse noch übrig bleiben möchte, verwiesen werden sollen, vorgeladen werden, werden denselben der hiesige Justiz - Kommissarius Dörrstock und der Justiz- Kommissarius Dietert zu Neustadt - Ebw. zu Mandata- rien in Vorschlag gebracht. Wriezen, den 17. Juli 1844, Königl. Land- und Stadtgericht,

[1068] Nothwendiger Verkauf. Stadtgericht zu Berlin , den 16. August 1844. Das in der Jakobsstraße Nr. 16 belegene Grundstück der Wittwe Rüdiger, gerichtlich abgeschägt zu 5675 Thlr, 19 Sgr, 9 Pf, ou

beziehen; sie müssen auch meistentheils den inneren Bedarf im eigenen Lande, wo auf Schönheit der Farben und richtige Abstufung derselben sehr gesehen wird, den berliner Fabrikanten überlassen, wenn auch deren Auf= treten auf jenem Markte mit viel erheblicheren Zoll-Ershwerungen be= lastet ist, wie das der englishen Garne in Deutschland.

Frankreih, welches viel feine wollene Stoffe in den Zollverein absebt, hat den Eingang der Zephyrgarne völlig verboten, Troßdem wurde früher sehr viel davon eingeschmuggelt, bis man in Paris und sonst überall die aufliegenden Garne nohch ] e

Ueber den sehr mannigfaltigen Gebrauch dieses Stoffes giebt die

Von den berliner Häusern, welhe dies Geschäft betreiben, hat das älteste derselben, Gebr. Schuster in Berlin, unter Kat. 89, Muster von Zephyr- und anderer gefärbter Wolle ausgestellt; Volkart und Sohn (38) haben Muster auf Rollen in Wolle und Seide ein- Die großartigste Ansicht gewährt jedoch die Lieferung von erz und Wegener (5), welhe zugleih die {hon erwähnten “ae | Exemplare ihres Stickmuster - Verlags und Fabrikate in Seide aufge= | stellt haben. Diese drei, im Wesentlihen aus denselben Quellen her= | vorgegangenen wollenen Garne gehören gewiß zu dem Vollkommensten, | was in dieser Art geliefert wird, und bedarf es deshalb einer ver= gleihenden Prüfung dieser verschiedenen Einsendungen unter sich nit.

Unter Kat. 2337 sind auch gefärbte Zephyrgarne von Gebr.

Eisenbahnen.

Das Königl. sächsische Ministerium der Justiz hat unterm 12, Sep- tember folgende Berau mgnn E : 15 Belt La ; D „I. F. W. L. aus L., welcher einen Stein von 17 Zoll Länge un

Das Verbrauchs - Quantum roher Wolle beläuft sih auf K 3e Bie und Höhe auf cine Schiene der Leipzig-Dresdener Eisenbahn | gelegt hatte, vorgeblih um zu sehen, ob derselbe durch den Dampfwagen | werde zerdrückt werden, is, wiewohl der Stein noch vor dem Eintreffen / 1 eines Zuges entdeckt und hinweggenommen worden war, zur Untersuchung Die von diesen Fabriken einge= ezogen und mit sechs Monat Gefängnißstrafe belegt worden, die er im Landesgesängnisse zu Hubertusburg verbüßt hat. Nur den besonderen Um-

| ständen, daß er das zum Eintritte der vollen gesezlichen Strafe erforderliche | Alter von 18 Jahren noch nicht erreicht halte, daß ferner, selbst wenn der | Stein nicht hinweggenommen worden wäre, nah dem Gutachten eines Sach- | verständigen weder Gefahr für Menschen, noch ein bedeutender Schaden an der Maschine zu besorgen gewesen sein würde, und endlich, daß nah dem Erkenntnisse des höchsten Gerichts nicht anzunehmen war, der Thäter habe

| einen unglücklihen Erfolg seines Beginnens vorausgesehen oder beabsichtigt, hatte es L, zu verdanken , daß er niht mit einer härteren Strafe belegt wurde. Zur Warnung vor jedem selbst M Frevel an Eisenbahnen

daß sie fast nur englishes Garn führen, | wird dieser Fall zur allgemeinen Kenntniß gebracht.“

Handels- und Börsen-Nachrichten.

Berlin, 3. Okt. Die Umsäye in Eisenbahn - Effekten waren heute zwar nicht so beträchtlich als gestern, doch behaupteten sih die Course fest.

(D. A, Z.) Der. Anfang unserer Messe scheint der einer guten zu sein, denn wenn auch unsere deutsche Kundschaft nicht sehr bedeutend cinkaufte, so zeigte sie sich doch besser als vorige Messe. Der Verkauf von Tuch geht gut ; indessen können ungeachtet des nicht großen Vorraths und der bedeutenden Steigerung des rohen Materials doch ver- hältnißmäßig höhere Preise nicht crlangt werden, und muß man sih mit einer Erhöhung von 3 bis 6 Proc. begnügen, : war sehr groß und der Begehr danach nicht minder, daher Alles mit ciner Steigerung von 10 bis 12 Proc, verkauft wurde.

Die Berichte über die diesjährige Aerndte vereinigen sich dahin, daß der Ertrag derselben der Menge nach zu den vorzüglichen gehört, nicht überall Jn den östlichen Ländern Europa?s hat die Nässe nach- Jn Polen und noch mehr in Preußen hat das Wasser gro- ßen Schaden angerichtet, weniger in Rußland, wo dic Aerndte fast durch- gehends sehr gescgnet ausgefallen is, Dasselbe ist in Ungarn und der Tür- Sonach is auch in den Ländern, für die man am meisten

Auswärtige Börsen. Zinsl, —, 5% Mei. 1124 6. Hope 907 G. Poln. 300 Fl. 95% G. do. 500 Fl. 947. Bank Actien 1640, 5% Reute fin cour. 119. 5. 5% Neapl. 98, 70. 6% Span. Rente 32%. Pass. 6.

Allgemeiner Auzeiger.

Mail. 1125.

Wien, 29. Sept. Livorn. 1165.

Berli

Anl. de 1839 131%. Nordb. 1547. Gloggn. L155.

ner Börse. Den 3. Oktober 1844.

Fonds.

Pr. Cour. Brief. | Geld. | Gem.

Pr. Cour. Brief. | Geld.

Zf.

Actien.

St. Schuld-Schb. Prämien - Scheme d. Seeh. à S0 T. Kur- u. Neumärk, Schuldversebr. Berliner Stadt- Obligationen Danz. do. in Th. Westpr. Pfandbr. Grossh. Pos. do.

L

in den Gewölben fonfiszirte.

Ostpr. Pfandbr. Pomm. do. Kor- u. Neum. do. Schlesische do.

Gold al marco. Friedricbsd’or. And.Gldm. à 5 Th.

Disconto.

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Brl.Potsd. Eisenb. do. do. Prior. Obl. Mgd. Lpz. Biseub. do. do. Prior. Obl. Brl. Anb. Eisenb. do. do. Prior. Obl. Düss. Elb. Eisenb. do. do. Prior. Obl. Rhein. EBisenb, do. do. Prior. Obl. do. v.Staat garant. Brl, Frankf. Eisnb. do. do. Prior. Obl. Ob.-Schles. Eisub. do. Lt.B. v. eingez. B.-St.E. Lt. A.u.B. Magd.-Halbst. Eb. 13! Brl.-Schw.-Frb.E. 11% do. do. Prior. Obl. 4 IBonn-Kölner Esb,

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Amsterdam do.

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1844. | 2. Okt.

Lustdruck .... Luftwärme ... -+ Thaupunkt ...|-+ Dunstsättigung Weiter

Wolkenzug . - «

Die Zufuhr von Leder Sonnabend,

Sonnabend,

Neue Anl. 207. y e * Bauk - Actien p. ult, | von Donizetti. Stiegl. 89; G. Int. 615. do. 200 Fl. 28 G

Eugl. Russ. 1145.

3% Rente fin cour. 82. 5.

Wechsel-

Hamburg.....-.. oooooooo ace 300 Mk.

C E LA 300 Fr. ace RR A 150 F1.

F RNIR 6 4040400000

Wien in 20 Xr.

Leipzig in Courant im 14 Thl. Fuss. 100 Thlr, ) 2 Mt. 99:2 I Frankfurt a. M. südd. W.......-.-- 100 Fl.

Morgens 6 Ubr. 334,03” Par. 331,66” Par./329,10" Par. | Quellwärme 7,8" R. 7,0 R. 53° R.| 51° R.+ 87 pCt. W. | S 4 A Tagesmittel: 331,60" Par... +8,4° R... +6,0° R... 83 pci. W. Königliche Schauspicle. Freitag, 4. Okt.

eingelegtem Solotanz. 5. Okt,

Königsftädtisches Theater.

Freitag, 4, Oft. lesfe in 1 Akt, von W. Friedrih. Hierauf: Die Gunst der Kleinen, oder : Die Hintertreppe. hen, von Ferdinand Rosenau. Vaudeville-Posse in 1 O von W. Friedrich. 5, Okt, Montag, 7. Okt. (Jtalienishe Opern-Vorstellung.) Zum ersten- male in dieser Saison: Lucrezia Borgia.

Pr. Cour. Thlr. zu 30 Sgr;

Brief. | Geld,

140 _— 139% 1495 | 1495 2 Mi. 1495 | 1485 3 Mt. 6 225 2 Mi. 79% 2 Mt. 104

2 Mi. 1024 2 Mi. 99%, 8 Tage 100

Cours.

Kurz 2 Mit. Kurz 300 Mk.

1 LSt.

ani

150 F. 100 Thir.

56 22 107%

2 Mit. 3 Woch.

S1 VE E15 a

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100 SRbI.

|

Meteorologische Beobachtungen.

Abends 10 Ubr.

Nach einmaliger

Nachmittags | Beobachtung.

2 Ube.

10,0° R. + 8,1° R. | Flusswärme 9,8° R.

| 6,9 R.| Bodenwärme §,5° R,

90 pct. | Ausdünstung 0,010 Rb. | Niederschlag 0,093 Bb,

Wüärmewechsel -+10,1°

-+ 5,1° R.

- |

71 pCt.

| regnig, | Regen, 8M | 1 S8V.

Die Nachtwandlerin, Oper in 2 Abth., mit Musik von Bellini. Medea, (Anfang der Vorstellung 7 Uhr.)

Lorenz und seine Schwester. Vaudeville-Bur=

Lustspiel in 1 Aft, frei nach dem Französi= Zum Schluß: Köck und Guste,

Der Verschwender.

Oper in 3 Akten, Musik

Verantwortlicher Redacteur Dr. F. W. Zinkeisen. Gedruekt in der Decker schen Geheimen Ober - Hofbuchdruckerei.

am 1, April 1845, Vormittags 11 Uhr, an der Gerichtsstelle subhastirt werden. Taxe und Hy- pothekenschein sind in der Registratur einzusehen,

[579] Nothwendiger Verkauf. Stadtgericht zu Berlin, den 19, April 1844, Das hierselbst in der Köpnikerstraße Nr. 29 belegene Grundstück des Kattun-Fabrikauten Pardow, gerichtlich abgeshägt zu 83,617 Thlr. 23 Sgr., soll am 3, Dezember 1844, Vormittags 11 Uhr, an der Gerichtsstelle subhastirt werden. Taxe und Hy- pothekenschein sind in der Registratur einzusehen.

[952 b] Lieferung von Hölzern für den Oberbau derPotsdam- Magdeburger Eiseubahn.

Zum Oberbau der Potsdam-Magdeburger Eisenbahn sind nachstehende Hölzer erforderlich :

a) 123,700 Stück Eichenholz, 85 bis 9 Fuß lang,

10 Zoll breit, 6 Zoll hoch; b) 24,960 Stück Eichenholz, 9 Fuß lang, 12 Zoll breit, 6 Zoll hoch, und

c) 1100 Stück Eichenholz, 15 Fuß lang, 7 Zoll breit

und 6 Zoll hoch.

Die Lieferung dieser Hölzer, mit welcher im Frühjahr 1845 der Anfang gemacht und die am 1. August 1845 bcendigt werden muß, soll entweder im Ganzen oder in einzelnen Theilen denjenigen Unternehmern übertragen werden, von denen das unterzeichnete Comité die an- nehmlichsten Offerten im Wege der Submission erhalten wird, Lieferungslustige werden deshalb hiermit aufge- fordert, die festgestellten Lieferungs-Bedingungen ín un- serem Büreau ( Breitestraße Nr. 26) selbst einzusehen, oder sich daselbst Abschrift geben zu lassen, demnächst aber ihre s{riftlihen Preis-Offerten versiegelt, mit der äußeren Aufschrift: „Offerte auf das Holzloos Nr. .… baldigst und spätestens bis zum 20, Oktober d, J. an das unterzeichnete Comité einzusenden.

Potsdam, den 24, September 1844. Comité der Potsdam-Magdeburger Eisenbahn- Gesellschaft,

siterarishe Anzeigen.

Bei C. F. Amelang ín Berlin erschien so eben und ist durch alle Buchhandlungen des Jn- und Aus- landes zu haben: [1192] Wie kann

unserer

Manufaktur - Judustric

am besten aufgeholfen werden?

Beleuchtung und Lösung dieser Frage vom praktischen Standpunkte ausz begleitet mit technischen und fabrik - ökonomischen Belegen von Hermann Weigert jun., Fabrikant.

Oktav, Maschinen-Velinpapier. Geheftet 15 Sgr+

[1064] Ritterguts-Verkauf.

Das im liegnißer Kreise zwei Meilen von Liegniy und d Meile von Jauer entfernt liegende Allodial-Rittergut Mert \chüß mit dem im schönauer Kreise gelegenen Rittergute Rodeland (Forst- und Zinsgut) soll zur Erbtheilung im Wege der Privat-Li- citation an den Meist- resp. Bestbietenden verkauft wer- den. Der Termin hierzu is auf

den 7. Oktober d. J., Vormittags um 9Uhr,

im hiesigen Schlosse anberaumt, wozu cautions- und zahlungsfähige Käufer hiermit eingeladen werden. Der zur Jnformation die- nende Gutsertrags - Anschlag, die neuesten Hypotheken- scheine, die Gutsfkfarten und das La E so wie die Kaufsbedingungen, sind täglich bei dem hie- sigen Wirthschasts-Amte einzusehen.

Mertshüß bei Jauer (in Schlesien), 26. Aug. 1844, Oito v, Dresky, Fr. v, Dresfy,

Das Abonnement beträgt: 2 Rhhlr. sür { Iahr. 4 Klhlr. - 5 Iahr. 8 Rthlr. - 1 Iahr. in allen Theilen der Monarchie ohne Preiserhöhung. Insertions- Gebühr für den Raum einer Zeile des Allg. Anzeigers 2 Sgr.

Preußische

Allgemeine

Zeitung.

Alle Post-Anstalten des In- und Auslandes nehmen Sestellung aus dieses Slatt an, sür Berlin die Expedition der Allg. Preuß. Zeitung : Friedrichsfstraße Ur. 72.

Berlin,

In halt.

Amtlicher Theil.

Inland. Berlin. Allerhöchste Kabinets-Ordre und Befannimachung des Herrn Justiz - Ministers Mühler. Provinz Schlesien. Abreise J. Durchl. der Fürstin von Liegniß von Erdmannsdorf. Beschluß des Magistrats zu Glaß. Provinz Sachsen, Aus Magdeburg (Land- wirthschaftlihes). Provinz Westphalen. Aus Lippstadt (die Wittwe des Grafen Ludw. Heinr, Adolph zu Lippe {), Aus Minden (Verein zur Rettung verwahrloster Kinder).

Deutsche Bundesstaaten. Königreich Bayern, Die Feldherrn- halle zu München. Königreich Hannover. Herabseßung des brunshäuser Zolles für dänische, belgische und hamburgishe Waaren und Schiffe, Königreich Württemberg. Adresse des ständischen Aus- {usses an den König und Antwort Sr, Majestät. Großherzo g- thum Baden. Zoll-Angelegenheit. Brandunglück, Großher- zogthum Sachsen-Weimar, Hofnachriht, Neorganisation des Forstwesens, Ÿ erzogthumSa ch sen-Koburg -Gotha. Warnung, Schreiben aus Dresden. (Wissenschaftliche Vorlesungen; die Philo- logen-Versammlung ; Blumen-Ausstellung.)

Oesterreichische Monarchie, Schreiben aus Preßburg, (Reform des Wechselrechts.)- _

Frankreich. Paris. Revue und Empfangnahme der marokkanischen Fahnen, Antwort des Königs auf eine Adresse amerikanischer Friedens- freunde. Vermischtes,

Großbritanien und Jrlaud. London, Die Times über die ver- änderte Gestalt der Repealbewegung. Lord - Mavors- und Alderman- Wahl.

Schweiz, Kanton Luzern,

Ftalien, Schreiben aus Palermo, (Gerüchte über das Erscheinen griechischer Seeräuber.)

Griechenland. Schreiben aus Athen. (Septembersest; Wahlen; Er- öffnung der Kammern; Thron - Nede; die Präsidenten beider Kammern z Vervollständigung des Ministeriums.)

Moldau und Wallachei. Jassy, Die Vershworenen von Telega, Das Kreditwesen, Minister.

Die Jesuíten - Angelegenheit.

Die Gewerbe-Ausstellung der deutschen Bundes- und Zollvereins - Staaten,

Eisenbahnen. Vermischtes, Handels: und Börsen-Nachrichten. Berlin, Börsen- und Markt- bericht, Bekanntmachung des Königl, sächsischen Ministeriums des Jnnern,

Amtlicher Theil.

Se. Majesät der König haben Allergnädigst geruht :

Dem Königl. \sächsishen General - Major, General - Adjutanten und Ober=-Stallmeister von Fabrice den Rothen Adler-Orden zwei- ter Klasse mit dem Stern in Brillanten, so wie den beiden Königl. sächsischen Flügel - Adjutanten , Oberst - Lieutenant von Heinze und Major von Reichardt, den Rothen Adler-Orden dritter Klasse zu verleiben;

Die Wahl- des Professors Dr. Hedcker hierselbst zum Rektor der hiesigen Universität, für das Universitäts-Jahr von Michaelis 1844 bis dahin 1845, zu bestätigen z

Den Land- und Stadtgerichts-Direktor No elde chen in Aschers- leben zum Direktor des Land- und Stadtgerichts in Wanzleben zu ernennen; und

Dem Dredsler = Meister Friedrich Wilhelm Preuß zu Breslau das Prädikat als Hof = Drechsler zu verleihen,

Bekanntmachung.

Im Verfolg der Bekanntmachung vom 18, August c. wird das Publikum davon in Kenntniß geseßt, daß die wöchentlich sechsmalige Dampfschifffahrts-Verbindung zwischen Dover und Ostende, welche auch zur Korrespondenz-Beförderung benußt wird, gegenwärtig in folgender Art besteht :

Sonntag, Di aus Dovoer, L ny, Het , Mi D L S fh Morams e Mittwoch, Donnerstag, Freitag, Sonnabend

aus Ostende,

Berlin, den 3, Oktober 1844. General-Post-Amt,

Bekanntmachun 6

Am Montage den 28sten d, M. wird die diesjährige direkte Post-Verbindung mit Schweden, mittelst der wöchentlih zweimaligen Dampfschifffahrten zwischen Stralsund und Ystadt, geschlossen werden. _ Von diesem Termine ab bis zur Wiedereröffnung der Dampf= \ciffahrt wird, so weit die Witterung solches gestattet, eine wöchent= lih einmalige Post- Verbindung zwischen Stralsund und Ystadt, und zwar: Montags aus Stralsund, und Donnerstags aus Ystadt abge- hend, stattfinden und zu dieser Verbindung bis zum Schlusse des Monats Januar k, J. das preußische Post - Dampfschiff ,, Friedrich Wilhelm“, in den Monaten Februar, März und April k, J, aber eine shwedishe Post-Yacht benußt werden,

Berlin, den 3, Oktober 1844. General=Post= Amt.

Abgereist: Se. Excellenz der Königl, barinovrrside: Staats- und Finanz-Minister von Schulte, nah Hannover. E a

lichtamtlicher Theil. Inlaud.

Berlin, 4. Okt, Se. Majestät der König haben Allergnädi eruht, dem Obersten Kaiser, Commandeur des ‘39sen Jene egiments (7ten Reserve-Regiments),. die Erlaubniß zur Anlegung des

ihm von des Königs der Niederlande Majestät verliehenen Comman- deur-Kreuzes der Luxemburger Eichenkrone zu ertheilen.

Sra ies tevs

Béêèrlín, 4, Okt, Die Allerhöchste Kabinets-Ordre in Betreff der Entbindung des Herrn Staats-Ministers Mühler Excellenz von

Sonnabend den Fen

der Leitung des Justiz-Ministeriums lautet, wie folgt: „Um Jhnen nah einer langen, angestrengten Dienstführung eine Geschäfts-Erleich= terung zu gewähren und Sie dadurch Meinem Dienst um so länger

gewordenen Wünschen, beschlossen, Sie mit dem 1. Oktober d, J. von der Leitung des Justiz-Ministeríums zu entbinden und Jhnen das durch die Pensionirung des Wirklichen Geheimen Raths Dr, Sat erledigte Chef - Präsidium des Geheimen Ober- Tribunals von dem gleichen Zeitpunfte an zu übertragen. Während Sie den Rang und alle Prärogative der Wirklihen Staats-Minister , auch Siß und Stimme im Staats-Ministerium, so oft Sie dessen Berathungen bei=

heimen Ober-Tribunals unter Meinem unmittelbaren Befehle führen, und soll eine Konkurrenz des Justiz-Ministers nur in folgenden Fällen eintreten : 1) bei den Vorschlägen wegen Anstellung und Entlassung der Vice-Präsidenten und der Mitglieder des Kollegiums; 2) bei der Einbe- rufung der Hülfs-Arbeiter; 3) bei der Etats-Regulirung und 4) bei allen Anträgen auf Geldbewilligungen. Am Schlusse jeden Jahres haben Sie dem Justiz - Minister eine Geschäfts- Uebersicht mitzutheilen und dem- selben auch ein Duplikat der Mir von Jhnen wie von den Departe- ments - Chefs periodisch einzureihenden Konduitenlisten zuzustellen. Wenn der Justiz= Minister dem Geheimen Ober- Tribunal Mitthei= lungen zu machen oder von demselben Gutachten oder auderweite Auskunft zu erfordern hat, so muß dies stets durch Jhre Vermitte- lung geschehen, und gilt dasselbe hinsichtlih der fortbestehenden, das Rechnungswesen betreffenden Beziehungen zwischen dem Justiz - Mi= nister und dem genannten Gerichtshof. Sie bleiben im Genuß Jhres seitherigen Gehalts und Jhrer Dienstwohnung. Jh hoffe, daß Sie in diesen Anordnungen einen Beweis Meines besonderen Wohlwollens

und Meiner Anerkennung der Verdienste finden werden, die Sie sich in allen Jhren bisherigen Wirkungskreisen erworben haben, und ver- sichere Jh Sie bei dieser Veranlassung gern Meiner unveränderten persönlichen Zuneigung und Wohlgewogenheit. Erdmannsdorf, den 18. August 1844, G Friedrich Wilhelur.

den Staats= und Justiz-Minister Mühler,“

Vorstehende Allerhöchste Ordre is durch die heut ausgegebene Nummer des Justiz=Ministerial-=Blattes, nebs der nachste= henden Bekanntmachung, zur öffentlihen Kenntniß gebracht worden:

_/1Se. Majestät der König haben die Gnade gehabt, die in Ab- {rift beiliegende Allerhöchste Ordre vom 18. August d. J. an mi zu erlassen, Jch scheide mit dem heutigen Tage aus dem Justiz= Ministerium. Jndem ih dies sämmtlihen Justiz-Behörden der Mo= narchie anzeige, danke ih denselben für das in meiner bisherigen Stellung mir bewiesene Vertrauen und empfehle mich der Fortdauer ihres Wohlwollens. Die treue, redlihe Mitwirkung aller Gerichts= Behörden des Landes, ohne alle Ausnahme, deren vereinten Bestre= bungen es während meiner Amtsführung gelungen is, einen sehr er= freulichen Zustand der Rechtspflege in allen Provinzen der Monarchie aufrecht zu erhalten, wird in unwandelbarer Anerkennung mir stets unvergeßlih bleiben und noch die leßten Jahre meines Lebens mit Zufriedenheit erfüllen,

Berlin, den 30, September 1844.

Der Justiz - Minister Mühler,“

Provinz Schlesien, Jhre Durchlaucht die Fürstin von Liegniß is am 29, September nah zehnwöchentlihem Aufenthalt von Erdmannsdorf abgereist, um zunächst Höchstihrem Bruder in Krolk- wiß bei Breslgu einen Besuch abzustatten, Die hohe Frau war wäh- rend ihrer Anwesenheit im hirschberger Thal unaufhörlih bemüht, die Noth der Armen zu lindern. Der Magistrat zu Glaß hat unter

| dem 26. September bekannt gemacht, daß von nun an periodische Be-

richte über die Wirksamkeit der städtishen Vertreter und Behörden in der durch die Kabinets - Ordre vom 19, April d, J, vorgeschriebenen

Sonntag, Montag, Dienstag, Mittwoch, Donnerstag, Freitag Morgens, | Weise dur das Volksblatt erfolgen sollen.

Provinz Sachsen. Die zweite Haupt-Versammlung der

| Landwirthe aus dem Herzogthum Sachsen und den anhaltischen Landen wird vom 12—

14, November d. J. zu Magdeburg stattfinden. Man wird s\ch bei dieser Zusammenkunft am ersten Tage mit der Erörterung von Fragen über Ackerbau und Fütterung, am zweiten über Viehzucht, am dritten mit verschiedenen, früher unerledigt ge- bliebenen Angelegenheiten beschäftigen,

Provinz Westphalen. Amn 24, Sept. starb zu Lip p- stadt im Alter von 80 Jahren, Emilie Luise, Wittwe des Grafen Ludwig Heinrich Adolph zu Lippe, geborene Gräfin zu Ysenburg- Philippseih, Sie war die Großtante des jeßt regierenden Fürsten zu Lippe-Detmold, Jn Minden hat sih ein „Verein zur Ret=

| tung verwahrloseter Kinder“ gebildet, welher als den, gewiß löbli- | hen, Zweck der gemeinschaftlichen Thätigkeit bezeihnet: „die bereits

verwahrloseten oder auf dem Wege zum Verderben befindlihen Kin- der durch Schul- und Religions-Unterriht von dem betretenen Wege des Lasters, der Unordnung und Vergehen abzuleiten, sie an Thätig- feit und Ordnung zu gewöhnen und für den künftigen Brod-Erwerb zu befähigen.“ Der Verein besteht aus aht der I ea Männer,

Vorfitzender desselben ist der Herr Regierungs-Chef=Präsident Richter,

Auslaud. Deutsche Bundesstaaten. Königreich Bayern. Die Jnauguration der Feldherrnhalle

ist, einer neueren Verfügung zufolge, verschoben worden. Fürst Eugen Wrede, Regierungs-Präsident in der Rheinpfalz, wird, auf besondere A Sr. Majestät des Königs, zu dieser Festlichkeit nah München ommen.

Königreich Haunover. Die neueste Nummer der Ge- seßsammlung enthält folgende Allerhöchste Verordnung vom 26. September d, J.:

zu erhalten, habe Jch, in Uebereinstimmung mit Jhren Mir bekannt |

zuwohnen für gut finden, behalten, werden Sie die Leitung des Ge- |

Oktober

„Ernst August u, \, w, Nachdem dur den §. 3 Unserer Verord- nung vom Sten d, M,, die Herabsezung des brunshäuser Zolles für die Waaren und Schiffe verschiedener Nationen betreffend, von den Begünsti- gungen, welche im §, 1 und 2 dieser Verordnung den deutshen Staaten zugestanden sind, die freie Stadt Hamburg ausgenommen ist, gegenwärtig aber der Grund für diese Ausnahme nit mebr besteht, auch von Uns be-

| schlossen is, jene Begünstigungen in gleihem Maße der Königl. dänischen A der Königl, belgischen Regierung zu gewähren, so A Wir Fol- | ndes :

gendes: §. 1, Die im §. 1 und 2 Unserer Verordnung vom 8ten d. M. für Waaren deutschen Ursprungs und für deutshe Schiffe festgeseßten Be- günstigungen in Beziehung auf die zu Brunshausen zur Erhebung kommen- den Zollgefälle und sonstige Abgaben sollen vom 1sten k. M. an auch den gleichartigen Waaren dänischen, belgischen und hamburgschen Ursprungs, o wie den dänischen und hamburgschen Schiffen, gewährt werden. §. 2. Der S der erwähnten Verordnung vom S8ten d, M, wird hierdurch aufge- oben,“

_Königreich Württemberg. Der größere ständische Aus- {chuß, welcher dem erhabenen Gründer der Verfassung an dem Tage, an welchem das erste Vierteljahrhundert ihres Bestehens sich \{chloß, seine Huldigungen darzubringen wünschte, wurde am 25. September von Sr, Majestät dem Könige empfangen. Bei dieser Audienz trug der Präsident der Kammer der Standesherren, Fürst zu Hohenlohe= Langenburg, eine Adresse des Juhalts vor:

„Ew, Königl. Majestät naht sich der Ausschuß der Stände heute chr- furht8voll, um im Namen derselben und wir dürfen sagen des gan- zen Landes an dem Tage, an welhem Ew. Königl, Majestät vor nun 25 Jahren die Verfassungs - Urkunde unterzeichneten, vor Jhrem erhabenen Throne seine Huldigung, seinen Dank und seine Glückwünsche darzubrin- gen, Wir huldigen dem weisen, erhabenen Sinne Ew, Königl. Majestät, der die Verfassung {chuf, um durch sie die Wohlfahrt des Landes zu be- gründen; wir bringen dcm väterlichen Sinne Ew, Königl, Majestät den Dank des Landes für eine Verfassung, welche die freie Berathung dessen,

| was für die Wohlfahrt des Landes noth thut, gestattet, und wir tragen

Ew. Königl, Majestät selbst mit freudigen Gefühlen unsere innigsten Glück- wünsche vor: nach den ersten 25 Jahren das selbstgegründete Werk in sei- ner vollen Thätigkeit zu sehen. Mögen Ew. Königl, Majestät noch lange Jahre der Liebe Jhres Volkes, des Lohnes Jhres rastlosen Strebens fürs Gute si erfreuen! Mögen die ständischen Berathungen, geleitet vom Geiste der Mäßigung und Einsicht, nur das Wohl des Königs und Vaterlandes im Auge haltend, fortan nur das glücflichste Resultat gewähren, und mögen so Ew. Königl. Majestät bis in die späteste Zeit Sih noch kräftig und wohl Ihres Werkes erfreuen lönnen! Mit diesen Wünschen sprechen wir mit erhöhten Gefühlen am heutigen Tage unsere innigste Treue und An- hänglichkeit gegen Ew, Königl, Majestät aus.“

Se. Königl. Majestät rihteten hierauf an den ständischen Aus- {uß folgende bedeutungsvolle Worte :

,„Meine Herren! Sie bringen Mir den Dank des Landes an dem Er- innerungstage, der unsere Verfassung ins Leben rief. Mit aufrichtiger Dankbarkeit nehme Jh ihn anz unsere Verfassung, durh gemeinschaftliches Einverständniß des Landes und der Krone in verhängnißvollen Zeiten zu Stande gekommen, hat ihre Zweckmäßigkeit in dem nun verslossenen Viertel- Jahrhundert bewährt. Dem guten Geist, den unsere Landstände ín diesen fünfundzwanzig Jahren in Handhabung diescr Verfassung an den Tag ge- legt haben, lasse Jch volle Gerechtigkeit widerfahren; eingeslößt von den treuen und guten Gesinnungen unseres Volkes, sind sie den Maßregeln un- serer Regierung stets mit treuer Einsicht und Vertrauen entgcgengekommen, Mein Bestreben war cs, durch die Festigkeit Meiner Grundsäße diejenige Stetigkeit in unsere Verwaltung zu bringen, um in dem ganzen Gang der Regierung Wahrheit, Ordnung und Recht fest zu begründen. Lassen Sie uns gemeinschaftlih unsere Gebete zur göttlichen Vorsehung richten , damit sie unser Vaterland wie bisher mit ihrem Allerhöchsten Schuß segnen möge !‘“

Großherzogthum Baden. Das Finanzministerium hat unterm 14, September eine Verfügung erlassen, wonach die Stein= fohlen vom 1. Oftober an zollfreien Eingang im Großherzogthum Baden haben, da es nach einer unter den Vereinsregierungen beste henden Verabredung jeder einzelnen derselben überlassen i, den Ein- gangszoll auf Steinkohlen nah Bedürfniß herabzuseßen oder ganz aufzuheben, Die Amortisationskasse is ermächtigt worden, von den 37 pCt, Rentenscheinen im Oktober 77,000 Fl. zur Rückzahlung auf den 1, Mai 1845 zu verloosen. Am 24. September i das fürstlih Fürstenbergische Eisenwerk in Zizenhausen mit dem größ= ten Theil der Umfassungsgebäude ein Raub der Flammen geworden.

Großherzogthum Sachsen-Weimar. Se. Königl. Hoheit der Großherzog hat am 1. Oktober eine Reise nah Olden- burg angetreten. Der Deutschen Allg, Zeitung schreibt man aus Weimar vom 1, Oktober: „Nicht ohne einige Ueberraschung ist hier plößlih eine neue Organisation des Forstwesens ins Leben getreten, Wie es scheint, haben manche bei einem früheren sächsischen Landtage über diesen Gegenstand geschehene Aeußerungen die Veran- lassung dazu gegeben, So wie schon seit zwei Jahren im eisenacher Kreise nur noch ein einziges Ober=Forst-Amt besteht, so is ießt au im weimarishen Kreise das Ober-Forst-Amt Jena aufgelöst worden, jedoch wird das Forstwesen im neustädter Kreise, welches zeitbher mit zu der jenaischen Ober-Forst-Aufsicht gehörte, vorerst noh bis zu einer eintretenden Personal-Veränderung von einem besonderen Ober-Forst- Beamten verwaltet werden. Sonah wird in dem weimarischen Kreise für die Zukunft nur ein einziges Ober-Forst-Amt unter Leitung des zwar bejahrten, aber noch immer sehr thätigen Ober - Jägermeisters Freiherrn von Fritsch bestehen, unter demselben aber die spezielle Auf- siht der einzelnen Förstereien von mehreren Ober -Förstern geführt werden, von welher Maßregel man sich für die Forst - Kultur den besten Erfolg versprechen darf.“

Herzogthum Sachsen-Koburg-Gotha. Cberhardt's Allgem. Polizei-Anzeiger enthält folgende Warnung: „Seit einiger Zeit treiben sih viele Juden mit eigenen“ Fubhrwerk als Lin= wand= und Damast - Händler umher. Die Waare, welche sie zum Verkauf bei sih führen, besteht hauptsächlih aus Baumwolle, hat aber, obglei sie äußerst leicht gearbeitet ist, dur fünstlide Zurih- tung doch ein gutes Ansehen erhalten, Was besonders die Damast= waaren betrifft, so sind die Muster nicht eingeivebt, sondern einge=-" preßt, wovon sich Jeder, der eine Serviette wäscht, überzeugen faun.““

XX Dresden, 1. Okt, Je mehr und öfter dem Gei - serer Zeit der Vorwurf gemaht wird, \sih hauptsächlich dae his ie

genannten materiellen Jnteressen mit Hintanseßung der höheren Gü-