1844 / 278 p. 1 (Allgemeine Preußische Zeitung) scan diff

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verschiedene Zangen / Mörser, Pflaster - Streich - Maschinen, Spatel

s l. m. 2

G “die Uebersicht über das, was auf der Ausstellung sich für phy- sikalishe und chemische Zwedcke “cs würde unvollständig sein, wenn nicht hier noch s{ließlich der Leistungen der Zehliner Glashütte unter der Direction des Regierungs-Raths Meßger gedacht würde. Die vorzügliche Beschaffenheit des Glases in Rücksicht auf Reinheit und Weiße, wird selbst dem oberflächlichen Beobachter niht entgehen, während der kundige die Bemühungen anerkennen muß dem Chemi- fer und Physiker dieses unentbehrlihste Material in passendster Form und größter Haltbarkeit zu liefern.

Eisenbahnen.

Das Direktorium der Sähsisch - Schlesischen Cisenbahn hat die zweite Einzahlung mit 10 Rthlr. auf jede Actie und das Direktorium der Chemnih=Riesaer Eisenbahn die erste Einzahlung ebenfalls mit 10 pCt. ausgeschrieben.

Frankfurter Blätter melden, daß bereits die Grundarbeiten zur Eisenbahn von Darmstadt nah Frankfurt begonnen haben und die Strecke zwishen Darmstadt und Langen (Mittelstation) vielleicht noch im laufenden Herbst vollendet werden könnte.

Handels- und Börsen-Nachrichten.

Berlin, 4. Oft. Der Umsay in Eisenbahn-Effekten war heute wie- E beträchtlich und deren Course sehr fest, zum Theil auch höher als gestern,

Marktpreise vom Getraide. Berlin, den 3. Oktober 1844.

Zu Lande: Weizen 1 Rthlr, 21 Sgr., auch 1 Rthlr, 18 Sgr. ; Rog- gen 1 Rthlr. 6 Sgr., auch 1 Rihlr, 4 Sgr. 10 Pf. ; große Gerste 1 Rihlr. 4 Sgr. 10 Pf.; Hafer 25 Sgr. 10 Pf., auh 21 Sgr, 4 Pf, Eingegan- gen sind 42 Wispel.

Zu Wasser: Weizen (weißer) 2 Rthlr.,, auch 1 Rihlr, 27 Sgr. 7 Pf. und 1 Rthlr. 13 Sgt: 2 Pf.z Roggen 1 Rthlr. 2 Sgr. 5 Pf., auch 1 Riblr. 1 Sgr. 2 Pf.; Erbsen (\chlechte Sorte) 1 Nthlr. 6 Sgr,, auch 1 Rihlr. 4 Sgr, 10 Pf, Eingegangen sind 138 Wispel,

Mittwoch, den 2. Oktober 1844,

Das Schock Stroh 7 Rthlr., auch 6 Rthlr, 7 Sgr, 6 Pf.

Centner Heu 1 Rthlr, 2 Sgr. 6 Pf., auch 20 Sgr. Kartoffel = Preise. Der Scheffel 12 Sgr. 6 Pf., auch 8 Sgr, 9 Pf,

Branntwein - Preise.

Die Preise von Kartoffel-Spiritus waren am 28, September 147 Rthlr., am 1sten 147 14: Rthlr. und am 3. Oktober d. J. 147;—145 Rihlr. (frei ins Haus geliefert) pr. 200 Quart à 54 % oder 10,800 % nach Tralles. Korn-Spiritus: ohne Geschäft, j

Berlin, den 3, Oktober 1844,

Die Aeltesten der Kaufmaunschafti von Berlin.

Der

1474

Das Königl. sächsische Ministerium des Junern hat unterm 26. Sep- tember folgende Bekanntmachung veröffentlicht: „Denjenigen bierländischen

Gewerbireibenden, welche sih in dem Falle befinden dürften, auf auswärti- gen Handelspläßen, auf welchen Königl. sächsische Konsuln zur Zeit nicht angestellt sind, eine konsularishe Vermittelung in Anspruch zu nehmen, wird andurch bekannt gemacht, daß die Königl. preußische Regierung \ich geneigt erklärt hat, ihre auswärtigen Konsulate, nächst der ihnen bereits dur den 19ten Artifel des Zoll - Vereins - Haupt - Vertrags auferlegten Pflicht: „sich sämmtlicher Unterthanen des Vereins nöthigenfalls mit Rath und That an- zunehmen“, hierzu noch in spezieller Rücksicht auf die diesseitigen Staats- Angehörigen mit Anweisung zu versehen. Demgemäß hat das Ministerium für angemessen gefunden, dem Direktorium des Industrie - Vereins für das Königreich Sachsen zu HNERnip und dem Handels - Vorstande zu Leipzig Verzeichnisse der jeßt fungirenden auswärligen Königl. preußishen Konsuln zugehen zu lassen, und haben sih die eingangsgedachten Gewerbtreibenden eintretenden Falls näherer Nachweisung halber an eine der genannten beiden Stellen zu wenden, wo ihnen auch das sonst hierbei zu Berücksichtigende eröffnet werden wird,“

B erli n e r:B S. r:s..C. Den 4. Oktober 1844.

Fonds. |& Pr. Cour, Actien. |S ER E Brief. | Geld. Brief. | Geld. | Gem, St. Schuld-Sch. |35| 100% Berl. Potsd. Biseub.| 5 | 1692 | 168! | Prämien - Scheine do. do. Prior. Obl. 4 | 103% | d. Seeb.à50T.|—| 90% | 89% [Mga Lpz. Bisenb.|—| 1865 1857 Kur- u. Neumärk. do: do. Prior. ObL|4| | 1037 Schuldversebr./34| 99% | 994 [Brl. Anb. Eisenb.|—| 1502 149; Berliner Stadt- do. do. Prior. Obl. 4 | 103 | E Obligationen [32 100% -— ÎDüss. Elb. Eisenb.| 5 | 937 | Danz. do. in Th.|—| 48 do. do. Prior. ObI.| 4 | 97% Westpr. Pfandbr.|3Z| 100 Rhein. Eiseub, | M D M Grossh. Pos. do.| 4 | 1047 fdo. do. Prior. ObL) 4 | 97% | do. do. |35 997 do. v.Staat garant. 35| 987 | | Ostpr. Pfandbr. 35 102% Bel. Frankf. Eisnb./| 5 1447 | 1432 | Pomm. do. 35) 1007 Ido. do. Prior. ObL| 4 1025 c Kur- u. Neum. do. 35 1005 0b.-Schles. Bisnb.| 4| 11475 | 1137 Schlesische do. 3ck| 1005 do. Lt.B. v. eingez. Fal 1083 | 10753 | B.-St.E. Lt. A.u.B.|—| 121 | E Gold al marco. |-—| | [Magd.-Halbst.Eb.|4| | 113 Friedrichsd’or. |—| 1377| 13!{}Brl.-Schw.-Frb.E.| 4 |— | Aud.Gldm. à s Th.\—| 11% | 114 fo. do. Prior. Obl 4 | 102% | | Disconto. 3 4 Bonn-Kölner Es 5 | 1325 | 1313 | P) |

Auswärtige Börsen,

Amsterdam, 30. Sept. Niederl. wirkl. Sch, 627. 5% Span. 203. 3% do. 3577. Pass. —. Ausg. —. Zinsl. —. Seb. —. Pol. —. Oesterr. 1097. 4% Russ. Hope 92%.

Frankfurt a. M., 1. okt. 5% Met. 1124. 1967. Bayr, Bank-Actien 726 G. Hope 90% G. Süegl. 897 G. Iut. 612. Poln, 300 Fl. 9573 G. do. 500 Fl. 94%. do. 200 Fl. 28 G.

Hamburg, 2. Okt. Bank Actien 1640, Eugl. Russ. 1145.

Wien, 30. Sept. 5% Met. 110 Br. 4% 100; Br. 3% 76/7, Br. Bank-Actien

5% do. 99.

Preuss. Per.

Bauk - Actien p. ult,

Allgemeiner Anzeiger.

1600 Br. Aul. de 1834 151. Mail. 112. Livorn, 1165.

de 1839 131%. Nordb. 155%.

Meteorologische Beobachtungen.

1844. Morgens Nacbmittags | Abends Nach einmaliger

3. Okt. G Uhr. 2 Ubr. 10 Ubr. Beobachtung. Luftdruck .... 330,16" Par./331, 83" Par./328 91” Par. | Quellwärme R R. Luftwärme .….|+ 9,1° R.|+ 11,3° R.|4 9,3° R. | Flusswärme 8,9° R, Thaupunkt „.. +- T6 R.| 5,2° R.|+ 8,5° R.| Bodenwärme 8,4° R, Dunstsäüttigung| §5 pet, | 61 pet | 94 pCt. Ausdünustuug 0,010" Rh, Wetter .….... trüb. reguig. [regn. u. wind. | Niederschlag 0,411 Rh, Wind» «iei. W. WSW. WSW. Würmewechsel -+11,5° Wolkenzug... WSW. + 7,9° R.

Tagesmittel: 330,30" Par... +9,9° R... +6,9° R... 80 pet. WSW,

Königliche Schauspiele.

Sonnabend, 5, Okt. Medea, Tragödie von Euripides. Ueber- seßung von Donner und Bothe. Musik vom Königl. Musif-Direktor Taubert, (Anfang 7 Uhr.)

Sonntag, 6. Okt, Des Goldshmieds Töchterlein. Voltaire's Ferien. Und: Der Polterabend.

Im Konzertsaale: Der Roman. Hierauf: Die Schleichhändler.

Montag, 7. Okt. Zurückseßung. Hierauf: Mein Herr Onkel.

Die eingegangenen Meldungen zum Abonnement im Parquet und auf der Tribüne zu den französishen Vorstellungen im Konzertsaale des Königl. Schauspielhauses sind, so weit dies der beschränkte Raum gestattet hat, möglichst berücfsihtigt worden. Es wird ersucht, die Kontrakte in der Wohnung des Herrn Jnspektors Harke im Schau- spielhause, Eingang Taubenstraße, Sonnabend, den 5ten und Mon- tag, den 7ten d. M., in den Vormittagsstunden von 9 bis 12 Uhr in Empfang zu nehmen, Weitere Meldungen um ein Abonnement zu den französischen Vorstellungen können nicht mehr berücksichtigt werden,

Königsstädtisches Theater.

Sonnabend, 5. Okt, Der Verschwender, Original - Zauber- mährhen in 3 Akten, von F. Raimund. Musik vom Kapellmeister Konr. Kreuzer.

Sonntag, 6. Okt, Köck und Guste.

Haupt, oder: Der lange Israel,

Montag, 7. Okt, (Jtalienishe Opern-Vorstellung.) Zum ersten- male in dieser Saison: Lucrezia Borgia. Oper in 3 Akten, Musif von Donizetti.

Hierauf:

Vorher: Das bemooste

Verantwortlicher Redacteur Dr. F W. Zinkeisen. Gedruckt in der Decker schen Geheimen Ober - Hofbuchdrueret,

Gloggn. 1153,

Bekanntmachungen.

[42001 S d iTtal-Citat1i:9 n.

Die Jnhaber der in dem nachstehenden Verzeichniß aufgeführten, im diesjährigen Johannis-Termine theils gegen baare Abzahlung, theils auf Umtausch gekündig- ten Westpreußischen Pfandbriefe, werden im Gefolge der öffentlihen Kündigung vom 15. Juni d. J. (Allgemei- ner Anzeiger als Beilage zur Preuß. Zeitung Nr. 186 pro 1844) und da die nah Art. 2, der Allerh. Kabi- nets-Ordre vom 11ten Juli 1838 (Ges. Samml, pro 1838 S, 365) vorgeschriebene spezielle Kündigung nicht geschehen is, wiederholt aufgefordert, diese Pfandbriefe im coursfähigen Zustande nebst laufenden Coupons auf ihre Kosten bis zum 15, November 1844 bei den be- treffenden Landschafts-Directionen einzureichen und da- gegen von denselben die Zahlung des Nominal-Betrags der auf Baarzahlung gekündigten Pfandbriefe nebst Zin- sen bis Weihnachten 1844, oder für die zum Umtausch bestimmten Pfandbriefe, andere gleichhaltige Pfandbriefe nebst laufenden Coupons in dem nächstfolgenden, den 2, Januar 1845 anfangenden Zinszahlung s- Termine in Empfang zu nehmen. Sollten die unten benannten Pfandbriefe nit innerhalb sechs Wochen nah dem An- fange der nächsten Zinszahlung, den 2, Januar 1845, eingereiht werden, so werden die Jnhaber derselben nach Vorschrift der Allerh. Kabinets - Ordre vom 11. Juli 1838, Art, 7, mit ihrem Realrechte auf die in den Pfandbriefen ausgedrückte Spezial - Hypothek präkludirt, dies im Landschafts - Register und im Hypothekenbuche vermerkt und die Jnhaber mit ihren Ansprüchen auf Zahlung des Pfandbriefswerths an die Landschaft ver- wiesen werden,

Marienwerder, den 18, September 1844.

Königl. Westpr. General-Landschafts-Direction,

(gez.) Freiherr von Rosenberg.

Verzeichniß der am 15. Juni 1844 theils zur Baarzahlung, theils auf Umtausch aufgekündigten Westpreußischen Pfandbriefe, deren Jnhabern die spezielle Kündigung nicht hat be- händigt werden können,

S2) Namen | ¿[2=]| Namen | 2 des | S 2 des = E Guts, N [#=ck Guts. i l, Gegen Empfangnahme der baarenValuta

sind einzureichen: 1, Bei der General-Land schafts -Direction zu Marienwerder: a. aus dem Bromberger Departement.

45|Hammerstein | Sa 7|Komaszycz | 500

47\Kaczkowo | 251 15|Líssewo | 100 b. aus dem Danziger Departement.

14|Rodoczyn | 25] 6|Sullenczyn | 79

c. aus dem Marienwerder Departement.

43G i 121 Litisden 109 S 0 | 2

43|Lunau

2 Bei der Provinzial-Landschafts-Direc- 3[Wenttwie 49A 10 Dans, 5 G U | Sd Ele 29

3, Bei der Provinzial-Landshafts-Direc- 1

tion zu Marien werder 2/B ao 19\Mirachowo 25 l 2: C 5\Mleczewo 300 0, T7 71 do 13| do, 50 8| do, 175 17| do, 50] 40| vo. 50

Namen

S p] Q

Ra Namen | [22 z Q des = 2] des =ck

SS| Guts, 2 [25 Guts. [i 11|Mleczewo | A 24\Mleczewo 200 il do. | 100] 25} do. 900

11, Gegen Empfangnahme anderer glei ch- haltiger Pfandbriefe sind einzureichen:

1, Bei der General-Landschafts-Direction zu Marienwerder. aus dem Schneidemühler Departement, 15|Pepin | 300]

2, Bei der Provinzial-Landschasfts-Direc-

tion zu Marienwerder,

18[Gorzuchowo 100] 178|Leistenau 2c. | 100

19 Gottschalk 200] 237| do. 25 12/Jablonowo 200] 287| do. 100 120 Leistenau 2c, 800] 334| do, 50 4165| do, 209] 396| do. 25 119) C d'ikftal- Lit atio i

Nach dem Antrage der Verwandten, theils der be-

stellten Kuratoren, werden: . j A. Guten Verschollene und deren etwa_zurühze- lassene unbekannte Erben und Erbnehmer

1) der Schneider - Geselle Johann Nathanael Urban, welcher hon bei der Publication des Testaments seines Vaters, hiesigen Zeugmachers Nathanael Urban, im Jahre 1821 vermißt wurde, mit cinem Vermögen von 94 Thlr.,

2) die unverehelichte Louise Charlotte Kisling, Toch- ter der hier verstorbenen Schneidermeister Kisling- schen Eheleute und im März 1827 verschwunden, mit einem Vermögen von 20 Thlr.,

3) der Maurer -Geselle Johann Friedrich Mathoes, von dem die leßte Nachriht im Jahre 1816 auf seiner Wanderschaft aus Glückstadt eingegangen, und dessen Vermögen in dem halben Antheile an dem auf den vollen Werth verschuldeten Grund- stücke allhier, zweite Wallengasse Nr. 16, besteht,

4) der Kaufmann Adam Adeißki, welcher mit Anne Louise geb. Sommerey, verwittwet gewesenen Boehm, verheirathet war und vor dem Jahre 1820 von hier ohne weitere Nachricht sih entfernte, an Ver- mögen 33 Thlr., so wie

B. die unbekannt gebliebenen Erben

5) des den 31, Mai 1841 hier verstorbenen Butter- trägers Ernst Gottlieb Sfkowronek, mit einer Ver- lassenshaft von 13 Thlr. 22 Sgr.,

aufgefordert, sich im Termin den 9. Juli 1845, Vormittags 11 Uhr, vor unserem Deputirten, Herrn Stadtgerichtsrath Greiff, oder bis dahin an un- serer Gerichtsstelle \hriftlich oder persönlih zu melden und weitere Anweisung zu gewärtigen, widrigenfalls auf die Todes - Erklärung der Verstorbenen und Aus- schließung der unbekannt gebliebenen Erben von der Ae an den Hinterlassenschaften erkannt werden wird.

Königsberg, den 21, September 1844,

Königl, preuß. Stadtgericht,

[956 b] Es wird am hiesigen Orte ein Arzt gewünscht, Nä- here Auskunst Spe vg der Magistrat. Landeck in Westpr., im Oktober 1844,

[958 b] Passagier - Dampfschifffahrt zwischen Potsdam u. Hamburg.

Von Potsdam; Montags, Mittwochs und Freitags, Vormitt, 9 Uhr,

Lon Hamburg: Montags, Donnerstags und Sonn- i abends, Morgens 6 Uhr, Fahrbillette und nähere Auskunft ertheilt

A nker, Taubenstr, 10,

Citerarische Anzeigen. So eben erschien : [1198] Stieffelius, Ancien Pasteur français, Nouvelle grammaire méthodique, ou exercices de gram- maire française en trente leçons, avec un cours de thêèmes et de versions; ouvrage approuvé par le conseil-royal de Pinstruction publique. e édition, revue avec beaucoup de soin et consi- dérablement augmentece. 1844, 8. 225 Sgr. Auch unter dem Titel: Vollständiger Schulbedarf aus der französishen Grammatif als Fortsezung des vocabulaire systématique. Enthaltend: die Entwicke- lung der Redetheile nebst erklärenden Uebungen. Kurz- efaßte Regeln'der Sbntgx“nebst erklärenden Beispielen, Deutscferun franzFfische“Uebungssäße zum Ueberseßen, “Leichte únd püterhaltende französische Lesestüe aus gu- ten Schriftstellern, Deutsche Stücke zum Ueberseßen ins Französische. Vor einiger Zeit erschien von demselben Verfasser : Vocabulaire systématique français alle- mand; suivi de gallicismes, de germanismes, de proverbes et de quelques entretiens familiers, A PVPusage des écoles et devant servir de livre réparatoire el complémentaire à la grammaire méthodique, ouvrage approuvé par le conseil- royal de l’instruction publique. De édition augmentée et corrigée. 1844, 8. 123 Sgr. Diese neue Auflage is dur Dialoge über Eisenbah- nen und Wasserkuren zeitgemäß bereichert worden. Eben so wird eine vollständige Zusammenstellung der Voka- beln nah den Endsilben, um das Geschlecht derselben leichter zu erlernen, als cine gewiß werthvolle Zugabe anerkannt werden.

Jonas Verlagsbuchhandlung, Werder straße Nr. 11.

Bei A. För stn er in Berlin, Neu-Köln a. W, Nr, 10, n eben erschienen und in allen Buchhandlungen zu aben :

[959 b] Erläuterungen zu den Kp: i649 Arti feln sür das preußische Heer und zur Verordnung über V e TAEIIAE - M,

on

: __ Eduard Fleck, Geheimen Justizrath und Ober - Auditeur , Ritter 2c, gr, §8, geh. 20 Sgr.

Durch sämmtlihe Postanstalten und W, Moeser u, Kühn in Berlin, Kommandantenstr. 25, ist zu be- ziehen :

[957b]| Gemeinnüßige Erfindungen in der

Branntweinbrennerei und Bier-

brauerei, Ls eds

êgegeb Dr. W. Keller, Apotheker 1, Klasse

und Vor eher des landwirth/caftlich - technishen Justi- tuts zu Lichtenberg, ganz n der Nähe von Beilin,

Diese Zeitschrist erscheint in monatlichen Lieferun-

gen à 3 Bogen gr. 4, Der halbjährliche Subscrip- tionspreis beträgt 25 Thlr. Sachkundige, theoretis gebildete und praktisch erfahrene Männer bearbeiten dieselbe, und ihre mitgetheilten Erfindungen beruhen auf Wahrheit und sind der strengsten Prüfung unter- worfen. Eine ähnliche Zeitschrift, welche sich sowobl dur Neichhaltigkeit des Wissenswerthesten, als auch durch wahren praktishen Werth auszeichnet, dürfte bis jeßt wohl noch nicht erschienen sein. Erst die Chemie in neuerer Zeit hat in diese beiden technischen Gewerbe Einheit und Klarheit gebracht, so daß es dem Gewerbe- treibenden von jeßt an möglich is , die im Betriebe oft vorkommenden Veränderungen auf leichte und ein- fache Weise richtig zu lösen und die sih vorfindenden Fehler zu beseitigen, t

Ueber die bereits erschienenen drei ersten Lieferungen besagen die dur die Königl. Postanstalten gratis zu beziehenden Prospekte das Nähere; auch wird besonders bemeift, daß die Herren Subsfribenten jede Lieferung franco durch die Post erhalten,

[1197]

Bei uns ist erschienen und durch alle Buchhandlun- gen, in Berlin durch W. Besser, Behrenstr, 44, in Magdeburg durch die Creußshe Buchhand- lung zu erhalten:

Jch will rühmen des Herrn Wort. Ps. 56. 11,

Geistlihe Vorträge von F. L, Steinmever, Pre-

Ai Nowawes bei Potsdam, Preis eleg, geh, 20 Sgr.

Wir cliubes uns alle Freunde wahrer Erbauung auf vorliegende Predigten besonders aufmerksam zu ma- chenz sie bieten in ihrer eigenthümlihen Textauffassung, in ihrer Gedankenfülle, so wie in ihrem verschiedenen Bekenntnisse dessen, in dem allein Heil ist , dem christli- den Leser gleih reihe Nahrung für Geist und Herz, und sind wir der festen Ueberzeugung, daß Niemand, der mit billigen Erwartungen das Büchlein zur Hand nimmt, es ohne Dank gegen den Herrn Verfasser zu- rüclegen wird.

Stuhrsche Buchhandlung in Potsdam,

[1196] Danksagung.

Um der tiefvershuldeten, durch 2 Feuersbrünste gänz- lih verarmten jüdishen Gemeinde in Meseriß ( Groß- herzogthum Posen) zum Besiß eines ihr unentbehrlichen Schullokals zu verhelfen, hat deren Schul - Jnspektor edle Jsraeliten um Hülfe angegangen- M

Der Erfolg seiner Bemühungen war so glücklich, daß bereits 996 Thlr. (917 Thlr. hiervon aus Berlin) für den erwähnten Zweck beigesteuert worden sind, Ein Drittheil der erforderlichen Summe isst somit gedeckt,

Den edlen Gebern, insbesondere auch den Herren Aeltesten ín Berlin, die mit so freundlichen Worten uns ihre Sammlung dargereiht haben, und den Herren Pre- diger Dr. Auerbah und Kaufmann Bein in Berlin, dann dem Herrn Kaufmann Mendel Boas in Schwe- rin a. W,, die mit so vieler Aufopferung Gaben gesam- melt haben, sagen wir hierdurch, unter den freundlich- sten Segenswünschen für ihre Güte und Milde, den herzlichsten Dank.

Was noch weiter eingeht, werden wir auf gleichem Wege bekannt machen und über das Schlußresultat des Unternehmens seiner Zeit öffentlich Rechnung legen,

Meseriß, den 30. September 1844.

Der israelit, Gemeinde- und Schulvorstand. (LS.) Holzshuher, J. L, Stadthagen. Borefk,

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Das Abonnement beträgt: 2 Rthlr. für 5 Iahr. 4 Rthlr. - 5 Iahr. 8 Kthlr. - 1 Iahr. in allen Theilen der Monarchie ohne Preiserhöhung. Insertions-Gebühr für den Raum einer Zeile des Alg. Anzeigers 2 Sgr.

Allgemeine

ußische Zeitung.

Alle Post-Anstalten des In- und / Auslandes nehmen HSestellung auf dieses Blatt an, für Serlin die Expedition der Allg. Preuß. Zeitung: Friedrichsslraße Ür. 72.

Me 278. B

In halt. Amtlicher Theil. : Inland: Rer Personal-Veränderungen in der Armee. Provinz reußen. Die Seelcuchte zu Brüsterorth. Provinz Sachsen. Lee Dercanentiits zu Magde ris: Provinz Wf p.v.cines Die Provinzial - Synode, Westphälischer Central - Verein für die Enthalt- itssache. : L s D tiDE IE abesstaaten. Königreich Bayern. Die Land- wirthe. Schwanthaler. Königreich Sachsen. Philologen-Ver- sammlung zu Dresden. Jndustrie-Ausstellung zu Leipzig. Gr oß- herzogthum Baden, Unglücksfall. Großherzogthum Hessen. Schreiben des Prinzen Emil. Freie Stadt Hamburg, Neubau- ten. Schreiben aus Lübeck. (Graf Benkendorf “{-.) Oesterreichische Monarchie. Schreiben aus Tesche n, feitssache.) : Fcaueciah: Paris, Politische Ruhe. Vermischtes. Schreiben aus Paris. (Die marokkanischen Trophäen; Nachrichten aus Algierz der Prinz von Joinville.) : S Großbritanien und Jrland., London. Hofnachricht, Entschä- digung der Eisenbahnen dur die Post, Vermischtes. F Schweden und Norwegen. Stockholm. Festseßung der Krönung. Beisezung des Grafen Magnus Brahe. / j Spanien. Madrid. Friede zwischen Spanien und Marokko. Briefe aus Madrid. (Martinez de la Rosa und General Narvaez.) und Paris, (Herr Bulwer in Tangerz der Prínz von Joinville.) Aegypten. Alexandrien, Der Post -Vertrag mit England.

(Mäßig-

Handels- und Börsen-Nachrichten, Berlin, Börse, Breslau, Wollmarkt. E E

Nordische Archäologie, Deutscher Verein für Heilwissenschast, Kunst- Notizen,

Beilage,

Amtlicher Theil.

Se. Majestät der König haben Allergnädigst geruht : —, Den Soldaten Flashka und Kohl des zu Mainz garnisoni= renden Kaiserl. österreichischen Linien - Jufanterie - Regiments, Graf Khevenhüller Nr. 35, die Rettungs = Medaille mit dem Bande zu

verleihen.

Se. Königl. Hoheit der Prinz Karl vou Bayern ist nach München abgereist,

BekanutmagGungs. « :

Am Montage den 28sten d. M. wird die diesjährige direkte Post-Verbindung mit Schweden, mittelst der wöchentlih zweimaligen Dampsfschifffahrten zwischen Stralsund und Ystadt, geschlossen werden.

Von diesem Termine ab bis zur Wiedereröffnung der Dampf-= \chifffahrt wird, so weit die Witterung solches gestattet, eine wöchent= lih einmalige Post - Verbindung zwischen Stralsund und Ystadt, und zwar: Montags aus Stralsund, und Donnerstags aus Ystadt abge= hend, stattfinden und zu dieser Verbindung bis zum Schlusse des Monats Januar k. J. das preußische Post - Dampfschiff ,, Griedrich Wilhelm“, in den Monaten Februar, März und April k. J. aber eine shwedishe Post-Yacht benußt werden.

Berlin, den 3, Oktober 1844.

General-Post-Amt.

Angekommen: Se. Durchlaucht der Herzog Karl zu

Schleswig-Holstein-Sonderburg-Glüccksburg, von Bern-

erlin, Sonntag den 6 Oktober

1844.

genu —- m ip S

Der Kaiserl. russische Wirkliche Geheime Rath und Mitglied des Reichks-Raths, Fürst Drucki-Lubeck|, vou Leipzig.

Abgereist: Der ehemalige Königl. württembergsche außeror- dentliche Gesandte und bevollmächtigte Minister am hiesigen Hofe, Graf von Bismarck, nah Dresden.

Uichtamtlicher Theil. | JulandD.

Berlin, 5. Okt. Laut dem heutigen Militair-Wochen= | blatt sind Jhre Königl. Hoheiten Prinz Karl von Preußen zum General der Jufanterie und Prinz Friedrich Karl von Preußen zum Premier-Lieutenant ernannt worden. Jmgleichen wurde der General= Lieutenant, General-Adjutant und Geheime Staats-Minister v. Thile I. zum General der Jnfanterie befördert, und Oberst v. Frankenberg als Inspecteur der ersten Artillerie - Jnspection bestätigt.

Provinz Preußen. Die Seeleute zu Brüsterorth hat eine verbesserte Einrichtung erhalten: es sind nämlich zwei feststehende Leuchten gebildet worden, welche zwar denselben Standpunkt uud die= selbe Höhe wie die früheren haben, deren jcde aber bei kflarem Wet- ter auf 27 Meilen Entfernung und innerhalb 101 Graden des Ho= rizonts, nämlich von W. zu N, bis NNO, sihtbar scin wird. Beide Leuchten werden vom Untergange bis zum Aufgange der Sonne das ganze Jahr hindurch brennend erhalten.

Provinz Sachsen. Am 2, Oktober traten zu Magde= burg ungefähr 500 Lehrer zusammen und hielten Besprehungen über den Lehrerberuf und den Geist einer Lehrer-Versammlung.

Provinz Westphalen. Auf den Antrag einer Kreis= Synode: Es thue Noth, daß die westphälische Provinzial-Synode öffentlich ihr tiefes Mitgefühl für die bedrängten Christen im Drient an Tag lege, und zur Erleichterung der drückenden Lage derselben cine desfallsige Bitte an des Königs Majestät richte, eröffnete der Königliche Kommissarius, daß Se. M ber geeignete Schritte gethan habe. Die Synode erkannte es für ihre Pflicht, ihre Christenbrüder, in der Nähe vie in der Ferne, mit hei= liger Liebe zu umfassen, und beschloß deshalb, sowohl ihren Dank und ihre Freude, als auch den innigsten Wunsch auszusprechen, daß des Königs huldreiche Bestrebungen mit reichem Segen gekrönt werden mögen, Am 25. September versammelten sich zu Jser= lohn 23 Äbgeordnete der Mäßigkeits- Vereine vou Altena, Driling= hofen, Eringse, Jserlohn, Limburg, Lüdenscheid , Rüggeberg und Unna, und stifteten einen westphätischen Central-Verein für die Ent- haltsamkeitssache, der den einzelnen Lokal-Vereinen als Mittelpunkt dienen soll. Die Statuten desselben werden dem Ober - Präsidium

zur Bestätigung eingesandt.

Majestät zu diesem Ende bereits

Ausland.

Deutsche Bundesstaaten.

Königreich Bayern. Am 30. Sept. fand zu München im Saale des Odeons die erste allgemeine Sißung der Land- und Forstwirthe statt; sie wurde durch den Staatsrath von Stichaner als stellvertretenden Vorstand des landwirthschaftlichen Vereins eröffnet. Nachdem derselbe einen Rückblick auf die vorjährige Versammlung in Altenburg geworfen und die landwirthschaftlichen Zustände in Bayern hervorgehoben, {loß er mit Worten des Dankes für den Schuß des Königs und einem Lebehoch, das einen dreimaligen jubelnden Wieder=-

beendeten Uebungen der

hall fand. Nach ihm erhob sich Graf von Burghaus aus Schlesien und sprah den Dank der auswärtigen Mitglieder der Versammlung

für die freundlihe Aufnahme aus, die ihnen in Bayerns Hauptstadt geworden; au {loß er mit einem Lebehoch für König Ludwig, das eben so laut als herzlih wiederholt wurde. Noch hielten der preu- ßishe Regierungs-Direktor Gebel, Professor Hlubeck aus Grab und Finanzrath Pabst aus Berlin Vorträge, worauf dann zur Bildung der Sectionen geschritten wurde. Schwanthaler, der vor Kurzem aus einem Bade bei Padua nah München zurückehrte, liegt seitdem gefährlich krank darnieder.

Königreich Sachsen. Die Zahl der Theilnehmer an der 7ten Versammlung deutscher Philologen und Schulmänner, welche am 1, Oktober in Dresden durch Prof. Hermann eröffnet wurde, hat bereits 300 überstiegen. Jn der Buchhändlerbörse zu Leipzig ist am 29, Sept, die für die diesjährige Michaelis = Messe von der dortigen polytechnischen Gesellschaft veranstaltete Jndustrie-Ausstellung eröffnet worden. Es is die siebente, die, mit zweijährigen Zwischen=-

räumen, von diesem höchst gemeinnüßig wirksamen Vereine ausgeht, der mittelst derselben seine Zweckde im weiteren Kreise zu fördern sucht, indem er diese Ausstellungen nicht blos den industriellen Erzeugnissen des Königreihs Sachsen, sondern auh der sächsishen Herzogthü=- mer, des preußischen Herzogthums Sachsen und der reußischen Für= stenthümer öffnet.

Großherzogthum Baden. Bei den am 24. September badischen Artillerie - Brigade zersprang cine Bombe, statt am Orte ihrer Bestimmung, unmittelbar vor der Mün= dung des Mörsers und schleuderte ihre Stücke über die Köpßfe der

Mannschäft und der zahlreichen Umstehenden hin. Ein Artillerist von

der Bedienung wurde s{hrecklich e 3 ein Glü is es zu nennen, daß keines der anderen Stüde traf.

Großherzogthum Hessen. Der Bürgermeister von Darmstadt hat am 2, Oktober nachstehendes Schreiben Sr. Hoheit des Prinzen Emil zur Kenntniß der Einwohner der Stadt gebracht : „Werther Herr Bürgermeister, die Bewohner Darmstadts haben mir während meiner Krankheit und bei meiner dahier erfolgten Rückkehr eine so wohlthuende Herzlichkeit und Theilnahme bewiesen, daß es mir Bedürfniß is, ihnen meine aufrichtige, recht innige Erkenntlichkeit dafür auszusprehen. So gern möchte ih jedem Einzelnen meinen Dank darbringen und hinzufügen, wie theuer und werthvoll mir die- ses herzlich bethätigte Wohlwollen ist; da aber dieser Wunsch nicht zu verwirklihen steht, so ersuche ich Sie, Herr Bürgermeister, im Namen Aller den Ausdruck meiner herzlihsten Dankbarkeit und die Versicherung zu empfangen, daß, wenn die mir angeborene Liebe und Anhänglicheit an meine Vaterstadt einer Steigerung fähig gewesen, solhe gewiß erreiht worden wäre dur diese Beweise einer Zunei= gung, die ih eben so erwiedere, als sie mir unvergeßlih bleiben wird. Darmstadt, den 30. September 1844. Emil, Prinz von Hessen.“

Freie Stadt Hamburg. Immer rascher (heißt es in einem von der Bremer Zeitung mitgetheilten Schreiben aus Hamburg vom 1, Ok- tober) steigen palastähnliche Häuser aus dem wohlgerammten Boden empor, immer mehr verändern sich die öffentlihen Pläße, immer mehr füllen sich die Lücfen in den breiteren und geraderen Straßen unserer Stadt aus, und bald wird in der vershönerten Stadt keine Spur von dem gräßlichen Unheil zu finden sein, welches derselben vor zwei Jahren den gänzlichen Untergang drohte. Unter den neuen Privathäusern zeichnen sih manche durch Ge- \{hmacksmangel , viele aber auch durch guten architektonischen Styl, durch edle Verhältnisse und durch gut angebrachte Verzierung aus. Von vollendeten Häusern, die zu öffentlichen Zwecken dienen, sind außer vier großen Gasthöfen am Jungfernstieg, und einem auf dem Neuen- wall, besonders zwei zu nennen, nämlich „die Tonhalle“’ und Hoer's \. g. „Europäische Weinhalle,“ Zu dem Versammlungshause der patriotischen

Gesellschaft, welches die Stelle des ehemaligen Rathhauses einzunchmen be-

burg.

Nordische Archäologie.

Die Königl, nordische Alterthums-Gesellschaft zu Kopen- hagen hielt am 27. August eine öffentlihe Versammlung unter dem Vorsiß ihres Präsidenten, Sr. Königl. Hoheit des Kronprinzen. Eine Uebersicht des Zustandes und der Arbeiten der Gesellschaft im verwichenen Jahre wurde mitgetheill. Das wichtigste Unternehmen der Gesellschaft war zunächst eine kritische Ausgabe der alten isländishen Saga's, welche insonderheit Jsland selber und die Thaten der Jsländer vom 9ten bis 14ten Jahrhundert betreffen. Manche von diesen Saga's waren bis- her entweder noh gar nicht herausgegeben, oder doch nur auf sehr unvoll- ständige und ungenaue Weise, so daß eine kritische Ausgabe längst vermißt und gewünscht_war. Der erste Band dieser Sammlung Tls]endinga Sögur (Jsländische Saga's) enthält zwei Werke von Jslands ältestem Geschichts- schreiber, dem Priester Ari, benannt Frödi, d. h., der Gelehrte (altdeutsch Fruot), der 1068 geboren wurde und 1148 starb nämlich lslendiga- Bók und Landnáma-Bók, Das legte dieser beiden Bücher, zu welchem das erste als ein Vorläufer anzusehen ist, betrifft die frühesten Entdeckungs- Reisen, theils von Dänemark, theils von den Färöern und Norwegen aus, und die Auswanderung der Normänner nach Jsland, welche be- sonders durch Harald Schönhaar's fortgeseßte Eroberungs - Kriege ge- gen die kleinen norwegishen Könige veranlaßt wurde. Hier wird nun ausführlich Bericht gegeben über die Ansiedlung auf Jsland, über die neuen Bewohner, mit deren Stammbäumen auch genaue Angaben der von jedem in Besiy genommenen Landschaften, welche sie später zum Theil auf mannigfaltige Weise unter ihren Neisegefährten oder Untergebenen vcrtheil- ten. Schwerlich hat irgend ein Land ein solches Werk, wie dieses Land- buch, über seine erste Ndeavite aufzuweisen. Die von den übrigen Eu- ropäern in anderen Welitheilen, namentlich in Amerika und Australien, ge- stisteten Ansiedlungen, welche zum Theil zu mächtigen Reichen gediehen, könnten wohl noch ähnliche Arbeiten veranstalten, für welche ihnen diese altnordishe zum Vorbilde kann empfohlen werden, Von dem übrigen Jn- halte des vorliegenden Bandes nennen wir noch : ein bei Ari Frodi's Leb- zeiten, im Jahre 1143, ues Verzeichniß der damals lebenden Priester inländischer Herkunft und Reyfholt's mal-dági oder Verzeichniß des Eigen- thums der Kirche zu Reykholt, dabei unter Anderem auch eine Uebergabe- Verhandlung dieser Kirhe an Snorri Sturlason, als er im Jahre 1208 von Borg dorthin zog. Jn dem Befundbuche der Kirche steht auch Snorri

Der Band is ausgestattet mit 4 Tafeln Abbildungen der dazu benußten Handschriften, vier Stammtafeln der Urheber des Landna- mabuchs, und mit ciner Karte des alten Jslands im Jahre 1000, welche auch für die neuere und neueste Zeit noch brauchbar is , da die ggen: wärtig merkwürdigsten Ortschaften damals schon vorhanden waren, Q haupt die große Mehrzahl der im Buche vorkommenden Namen der Berge, Thäler, Gebirgswege, Vorgebirge, Buchten, Sunde, Ströme, Seen, P sprengel und Höfe noch immer dieselben sind. _Ueberhaupt haben si Mas Island die ältesten Ortsnamen, eben so wie die Sprache selber, besser erhal- ten, als vielleicht in irgend cinem anderen Lande der Well. L Von Grönlands geschichtlichen Denkmalen sind im Jahre 1838 die beiden ersten Bände, und 1842 die erste Abtheilung des dritten erschienen. Der Druck dieses Bandes, womit das Werk vollendet wird, ist mit zwei Beiträgen fortgeseßt, welche Dr, Pingel, der sich in Grönland selber längere Zeit aufgehalten und es bereist hat, übernommen hatte aus- zuarbeiten, nämlich: eine Uebersicht der wichtigsten Reisen, die in neueren Zeiten von Dänemark und Norwegen unternommen wurden, um das ver- lorene Grönland wieder aufzusuchen und das wiedergefundene zu unter- suchen, und eine alterthümliche Ortsbeschreibung Grönlands, zum Theil auf Berichten der Reisen und Untersuchungen gegründet, welche in einer Rehe von Jahren auf Veranstaltung und Kosten der Gesellshaft an den bedeu- tendsten Meerbusen Grönlands ausgeführt sind, A : Nachdem die Gesellschaft im Jahre 1837 die Antiquitates Americanae sive Scriptores Septentrionales rerum Ante-Columbianarum 1n America, studio et opera C. C. Rafn, herausgegeben, hat der darauf ernannte Avsschuß für Amerikas vorcolumbische Geschichte seine Arbeiten fortge- seßt. Mehrere hierher gehörige Mittheilungen finden sich in den Memoires der Gesellschaft; auch ist eine mit neun Stahlstichen begleitete und vermehrte Ausgabe von Rafn’'s Memoire sur la découverte de l’Amerique an dixième sîíècle besorgt, welche zum Theil als eine Ergänzung des genann- ten größeren Werkes anzusehen is, Henry R. Colcrasft hai wichtige Mittheilungen eingesandt über mehrere bei Grave Creek in Virginien gefundene Gegenstände von hohem Alter, darunter ein Jnschriftenstein, wel- her in den Memoires der Gesellschaft (1840 43) abgebildet ist, wo auch Colcrast's frühere Mittheilungen über diesen Fund stehen. Durch kräf- tige Unterstüßung der Mitarbeiter war die Gesellschaft so glülich, auch auf andere Weise für diesen Zweck zu wirken, und wurde in den

Mägde) genannt.

und Hallveig als Geber zweier Glocken, isländish Sang-meyar (Sang-

Stand geseht, im Jahre 1843 eineSammlun amerikanischer Alter- thümer, vornehmlich aus der Vor Columbisthen Zeit dieses Welttheils,

vorzulegen, Jn dieser Sammlung, deren Errichtung Se. Majestät der König genchmigt und ihr im Schlosse Christiansborg neben und in Ver- bindung mit dem Museum der nordischen Alterthümer eine Stelle einge- räumt hat, wird auch die bereits nicht unansehnlihe esfimo is cheSamm- lung aufgenommen, zu deren Vermehrung die mehrjährige Verbindung mit Grönland wesenilih beigetragen hat. Dazu kommen nun die zusammen- gebrachten indianischen Sachen aus Nord- und Süd-Amerika, von den Karaiben und aus Westindien, Charles Hammond hat der Gesell- schaft eine höchst werthvolle Sammlung indianisher Sachen von Stein, einige au von Bein und Bronze, übersandt, darunter mehrere merkwürdige Gefäße von Stein und gebranntem Thon, im Ganzen 300 Stück und în Maine, Massahussets und Konnektikut gefunden. Dr. Swisft, von welchem die Gesellschaft im Jahre 1842 zweihundert Stück in Penn- \vyloanien am Dclaware gefundene indianische Alterthümer empfing, hat abermals eine solhe Sammlung von 215 Stücken aus derselben Gegend übersandt. V. von Helmr eichen sandte aus Brasilien zwei merkwürdige gefundene Pfeilspiven von Hornstcin und Bergkrystall, Herr Uhde erbot durch ein Schreiben aus Mexiko der Gesellschaft eine Sammlung von mexikani- \chen Alterthümernz und nach cinem Bricfe des dänischen Konsuls Witt in

eru, waren Unterhandlungen mit den Direktoren des National-Museums in Tina eingeleitet und von ihnen die Zusage gegeben, durh Tausch gegen

ähnliche werthvolle Sachen von hier, unserem Museum eine Sammlung peruanischer Alterthümer zu überlassen. l Als eben fertig geworden, wurden die Jahrgänge 1840 1843 von den Mémoires de la Société Royale des antiquaires du nord vorgelegt, von deren mit 10 Stahlstichen begleiteten Jnhalt wir hier nur nennen: eine Abhandlung von N, L, Westergaard über das Verhältniß zwischen dem Sanskrit und Jsländischenz die Geschichte des Grönländers Einar Sofkkason, aus dem Jsländischen ins Englische überseyt von Thorleif G. R eppz Bemerkungen über einen Alterthümer-Fund in Massachussetts, von Thomas H. Webb, mit Zusägen von C. C. Rafnz antike Vasen aus Peru, von C. T. Falbe, i rofessor Kruse in Dorpat hat für die Fortsegung dieser Mémoires eine Abhandlung: „Zur Chronologie des Rurik schen Fürstengeschlechts““, eingesandt, und Yrediger Fellmanwm zu- Lappajärvi zwei Abhandlungen über Steinröhren zu Vasa -Län in Finnland. Etatsrath Finn Mag- nusen theilte Bemerkungen mit über zwei aus Jsland gebrachte Stühle mit geschniyten Zierrathen , Bildwerk und Runen - Inshriste n. Diese

Stühle haben große Aehnlichkeit mit einem norwegischen Stuhle, welchen

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