1844 / 278 p. 3 (Allgemeine Preußische Zeitung) scan diff

oben genannter Maschinen befaßt, so verdienen doch au die mathe- matishen Instrumente und physikalischen Apparate, welche aus seiner Offizin hervorgehen, in gleichem Maße empfohlen zu werden, wie diéses denn namentli auch seine in der Ausstellung befindliche, eben so preiswürdige als s{hön und solid gearbeitete, leftrisir - Maschine

beweist.

XLVI. Die Basrelief-Maschine (Kunstdrehbank) des Herrn E. Kleinstüber, Münzmeister in Gotha (Kat. Nr. 1627), zeigt sich dem Beiuser der Ausstellung niht minder interessant, als die Wagnersche Linir= 2c, Maschine, und von großem praktischen Werthe, nahe beim Eingange des Erdgeschosses. Mittelst derselben lassen sich von zwei verschiedenen metallenen Reliefs (bis zur Größe von 5 Zoll) gleichzeitig je drei Kopieen in Schildkröte , Elfenbein , Horn, Perl- mutter, Specfstein und (vor eblich au) in allen Metallen darstellen, und zwar jedesmal von dreifach verschiedener Größe (%, # und % der Größe des Vorbildes). Diese Maschine is als eine Art vervoll=- fommneter Kunstdrehbank zu betrachten, deren wesentlihe Einrichtung darin besteht, daß durch eine mittelst eines Trittbrettes (etwa von einem Kinde) bewegte Schraube ohne Ende vier Doppelkegel mit parallelen und in derselben Horizontal - Ebene liegenden Achsen in Rotation verseßt werden, an deren Enden sowohl das Modell, als die zu bearbeitenden Scheiben in derselben Vertikal - Ebene befestigt sind, Neben diesen, in der Höhe der Achsen, ist ein Hebel angebracht, der an einem Ende festsibt, dur eine besondere Einrichtung aber am anderen Ende sehr allmälig in vertifaler Richtung auf= oder ab= wärts bewegt wird, während dur eine von einer Spiralfeder ge- spannte Schnur dieser Hebel mit dem daran befestigten Kopirstiste und mit den gravirenden Sticheln gegen das Vorbild und gegen die zu bearbeitcnden Scheiben angedrüdkt werden, so daß dadur die Grab- stichel genöthigt sind, in dem Material der zu bearbeitenden Scheiben mit ihren Spihen ähnliche spiralförmige Kurven doppelter Krümmung zu beschreiben, wie die Spibe des Kopirstistes auf der Oberfläche des als Vorbild dienenden Reliefs. Der Herr Aussteller hat dieser Ma- schine, welhe 360 Rthlr. kostet, eine größere Anzahl von Reliefs in Spesstein beigegeben, welche durh die Maschine angefertigt worden sind. Auch hatten wir Gelegenheit , die Maschine in Speckstein ar= beiten und jenen Proben ganz gleiche, ret befriedigende Reliefs lie- fern zu sehen.

XLVII. Stidereien und Geflehte aus Menschenhaaren-.

Es’ if ein alter, aus grauer Vorzeit herstammender Gebrauch, das Haar geliebter lebender oder verstorbener Personen aufzubewah- ren, es in Ringe oder Medaillons in den mannigsachsten Formen zu“ fassen oder daraus die verschiedenartigsten Gebilde, Sträuße, Kränze, Namenszüge oder bezügliche Oertlichkeiten zu bilden, Wenn man sich früher begnügte, solche Angedenken als einfache Verschlingungen, Weckchen oder Buchstaben darzustellen und zum Theil selbst ohne fremde Hülfe auszuführen, so hat sich nunmehr allmälig aus diesem Gebrauch ein förmlicher Jndustriezweig ebildet, welher durch Ver- bindung mit anderen Künsten und Kunstfertigkeiten, z. B. der Male-= rei auf Glas zu landschaftlichen Hintergründen 2c., mitunter wirklich überraschend gefällige und künstlich ausgeführte Tableaus liefert, die sogar nicht selten auf einigen Kunstwerth Anspruch haben. Auch die Gewerbe - Ausstellung giebt uns Gelegenheit, mehrere solcher Haar= Künstler näher kennen zu lernen, welche mehr oder weniger Alle, er- wägt man die fast unüberwindlichen Schwierigkeiten dieser fünstlich= Ln aller Arten des Stickens und Flechtens, Beifall und Anerkennung verdienen.

Friederike Blatt in Berlin (Nr. 8) giebt uns mehrere Bou-= quets, zum Theil aus ungemein zierlihen und feinen Haarschnürchen gebildet, zum Theil aus Haaren sehr fleißig und künstlich geflochten, leider aber etwas steif zusammengestellt.

Ed. Gerngroß in Berlin (Nr. 452) liefert außer dem aner- kennungswerthen Korkschnißwerk der Fonstyne-Abtei in England einen Rahmen mit sehr niedlichen kleinen verschiedenartigen Haargebilden in Medaillons, ferner die äußere Ansicht des Mausoleums in Charlotten-= burg, mit Baumgruppen und Blumcn - Bosquets in Haaren. Beide Arbeiten zeugen von Geschicklichkeit und großem Fleiße.

A. Wacker in Merseburg (Nr. 732) verdient ganz besonders hervorgehoben zu werden. Der von ihm ausgestellte große Kranz aus dem künstlihsten und mannigfaltigsten Haargeflecht is zwar etwas steif geordnet, sonst aber in jeder Beziehung reich, ge\hickt und lo- benswerth ausgeführt. L

Gustav Seel in Elberfeld (Nr. 1030) befundet in seinem Tableau, die trauernden Juden nah Bendemann, ein überraschendes Kunstgefühl. Er giebt das Bild dur eine künstliche Vermischung der Malerei auf Glas mit der Haarstickerei und durch Nachhelfen mit Defarbenlasuren so gut wieder, als cs in dieser heterogenen Zusam- menstellung nur möglich scheint. Selbst der Ausdruck in manchen Köpfen is wacker und zeugt von Taleht. Das im tiefen Sepiaton gehaltene Bild giebt ein vollkommen harmonisches Ganze und is kei= uesweges, wie dergleichen Bilder so oft, hart oder dem Auge unan- genchm. Die Burg Rheinstein, in derselben Weise gefertigt, und ein geshmadckvoll zusammengestelltes Blumenstück R ebenfalls die Geschicklichkeit und den Fleiß des Einsenders.

Joh. Georg Mägerlein in Rochliß (Nr. 1582). Gewiß sind auch die von diesem Einsender ausgestellten beiden sigürlichen Gegenstände in Haarstickerei mit großer Mühe ausgeführt, indeß kön- nen sie doch mit den daneben befindlichen, unbedingt besseren Arbeiten feinen Vergleich aushalten.

Bernhardine Gomperb in Hamburg (Nr. 1885.) Das von dieser Haarstickerin gelieferte Portrait dürfte unter den gleichar- tigen Leistungen auf der Gewerbe - Ausstellung den ersten Ran ein- nehmen. an muß diesem Portrait erst näher treten, um ch zu überzeugen, daß es feine Zeichnung oder Lithographie sei. Zu dieser täushenden Wirkung trägt allerdings auch die Nachhülfe der feineren Vershmelzungen und Uebergänge durch die Tusche viel bei, aber -den- noch is} es allein hon in Bezug auf die gestickten Contouren und Hauptschattentöne eine durchaus lobenswerthe, von großer Fertigkeit zeugende Leistung, Nicht minder wacker und fleißig is die in Haa- ren gestickte Figurengruppe auf dem Lesepulte.

Louise Shröder in Halberstadt (Nr. 2036) liefert einen sehr gut geordneten, eben so geshickt als schön ausgeführten reihen Kranz aus Haaren von den Mitgliedern einer Familie, wobei wohl die Ah- weselung der verschiedenen Haarfarben zu dem gefälligeren und ge- \{chmackvolleren Ganzen dieser vorzüglichen Arbeit beitragen mag.

Handels- und Börsen - Nachrichten.

Berlin, 5. Ott. Der Umsay in Eisenbahn - Actien war heute be- \chränkt und die Course eiwas niedriger als gestern.

Breslau, 2. Oft. Wir haben di i jeri « Vil, iesmal eine sehr s{wierige Auf- gene BARA , und um dieses nur theilweise zu thun, br isen vis etwas Schlusse ver aR Geschäftsgang besprechen, wie sich solcher seit dem lich cinen sehr dys G ändischen Wollmärkte entwickelte. Diese hatten sämmt- reien und nur singen Erfolgz es blieben in erster Hand wenig Schäfe- den. Größer w N unverkaust, die von den Eigenthümern übershägt wur- deni; welibe so T as unrealisirte Quantum in den Händen der Spekulan- y zu sagen die Ueberfuhr versäumt oder cine zu hohe Meinung

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vom Geschäft hatten, wozu sie auch durch den sehr gesunden Stand dessel- ben vollkommen berechtigt waren.

Jm Juli stellte sich bereits große Frage nach unserer beliebten \chlesi- shen Lammwolle ein, hervorgerufen durch Austräge großer englischer Häuser an ihre hiesigen Agenten, durch die für diesen Artikel stets rege Speculation und dem Eintreffen mehrerer fremder Käufer, die gee bedeutende Quantitäten zu faufen pflegen. Die Preise stiegen fortwährend und haiten im Monat August E Culminationspunkt erreicht. Erst zu dieser Zeit be- gann auch die Nachfrage nach russischer und polnischer Einschur eine sehr lebhaste zu werden, was bis dahin weniger der Fall warz zahlreiche und be- deutende Käufer aus England, Frankreich, Berlin und Leipzig sellten sich einz cs fand wöchentlich ein Umsay von mehreren Tausend Centnern statt. Eine Steige- rung der Preise von Einschur zu 45 a 55 Rthlr. war unvermeidlich, und je näher der Wollmarkt heranrückte, desto lebhafter wurde das Geschästz man fand bald in den vierzigern keine Wolle mehr, und so stieg auch der Preis der polnishen Einschur um mehrere Thaler über den des Juní- Markts. Seit der ersten Hälfte des vergangenen Monats vermehrte sich die Konkurrenz fast täglich z es trafen gewichtige Käufer viel zeitlicher als gewöhnlich ein, die sämmitlich ihre Kauflust weder verbergen fonnten noch wollten, sondern mit Energie zu Werke gingen, dadurch den Muth der Wollbesiter belebten, die ganz natürli ihren Vortheil niht aus den Augen verloren, sondern ihre Forderungen um noch einige Thaler erhöhten, und auch dazu rasche Abnehmer fanden, Nun erst, nachdem dic Preise der feineren und mittel- feinen polnischen Wolle über den reellen Werth geslicgen, wurde die Auf- merksamkeit auf die bis jeßt wenig berücksichtigt gebliebenen Lager \chlesischer Einschur gelenkt und_ sie wurden ziemlich geräumt , ohne jedo verhältniß- g ay L Eu ver Vans ais geringere Qualitäten zu erreichen.

c aher folgende Erhöhu ec i ise im Juni- A a autet: g höhungen gegen die Preise im Zun

Feine schlesische Einschur von. 88 93 Rthlr, ziemlich unverändert, mittelf. » » v G T e 80 85 m S006 2 3 Rthlr. mittel » » B U UE 65—70 » 3 » geringere war nicht vorräthig. polnische Einschur von.…...----- B D ies B O.

» » T E64 G as M l »

» » d STTCT K A0 T) D a 00A S » russische » D. T S600 42 A8 T 6 5 6 »

» » Be E S do O —— Do M r Z— » \clesishe Lammwolle. erer A5»

höher als im Juni, dagegen um eben so viel niedriger als im August.

zl Die Preise für feine und hochfeine Sterblingswolle sind denen vom Frühjahrs - Markt ganz gleich geblieben, und hatte diese keine zu große Nachfrage.

Eben \o verhielt es sich mit feiner und mittelfeiner Gerber- und Schweißwolle.

Shlesischer Ausschuß, hochfeiner von 69 a 65 Rihlr., feiner von 55 a 58 Rithlr., (waren 2 a 3 Rihlr. höher als im Juni anzubringen). Polnischer Ausschuß, feiner 53 56 Rthlr., mittel 46 50 Rthlr.

Die Quantität der zum Verkauf ausgestellten schlesischen Sommecrwolle war nicht groß, aber meistens von vorzüglicher Wäsche und schönem Wuchs, És wurden bezahlt: für hochfeine 75— 85 Nthlr.

» feine S S TA: è 70 T2 »

» mittelfeine... 65—68 »

» Schol:iseien.. 60—62 »

Zaelwolle, weiße... ereennn 18—22 » » schwarze C G4 os 0G C00 44 s 169 »

Bei dem Umstande, daß während des ganzen Septembers fast täglich Umsätze stattfanden, läßt sich fein eigentlicher Beginn des Marktes und da- her auch kein genaues Quantum angeben, doch dürfen wir annehmen , daß am 20, September

Bestände waren..- ca. 10,000 Ctr,

Zufuhren bis heute . ca. 6,090 »

Also im Ganzen .. ca. 16,000 Ttr., ca. 17,000 Cir. weniger als 1843, Hiervon \ind verkagust ca. 141,000» Dies war Folge der steten Ver- Es würden also in die- fäufe im Sommer.

sem Augenblick noch

unverkauft scin .… ca. 5,000 Ctr.

Es treffen indessen täglih neue Zufuhren und auch neue Käufer cin, daher der Schluß des Markts eben so wenig genau als sein Anfang ange- geben werden kann. Gewiß is es jedoch, dâß es in den leßten Tagen ctwas stiller gewesen sein würde, wenn nicht unscre inländischen Fabrikanten be- deutend in den Markt gegangen wären.

Die feinste shlesishe Einschur in diesem Markt (Kamenz) wurde für einen unserer rheinländischen Fabrikanten gekauft; die ausgezeichnet schöne Partie Lammwolle von Herrn Grafen Larisch kam in die Hände cines an-

eschenen Fabrikanten aus Reichenberg in Böhmen, und beide Particen fanden die wohlverdiente Anerkennung.

War nun auch das Resultat des Markts für s{lesische Wolle kcin so glänzendes, so haben doch Produzenten sowohl als Händler diesmal feinen Grund zur Unzufriedenheit und wir wünschen, daß beide auch im nächsten Jahre wieder die glüliche Mittelstraße wandeln mögen und dadurch dic allgemeine Harmonie erhalten werde, wozu wir freudig als Vermittler die Hand bieten wollen, Die Erfahrung lehrt besonders beim Wollgeschäft Vorsicht und Mäßigung. :

e Line B00 Ae Den 5. Oktober 1844.

Pr. Cour. Brief. | Geld,

Pr. Cour.

Fonds. |&% Actien. |8 Brief. | Geld. | Gem.

St. Schuld-Scb. 35| 1005 |

Prämien - Scheine do. do. Prior. Obl.| 4

Brl. Potsd. Eisenb.| 5 1685 103; as L d. c 3 dONA, —| 9; 89% [Mgd. Lpz. Eisenb. 7 1865 R ur- u. Neumärk, do. do. Prior. Obl. 037 Schuldversebr.|35 99% 99% IBrl. Aub. Eisenb.|— 1505 1495 Berliner Stadt- do. do. Prior. Obl. 4 | 103 zt Obligationen |35| 100% [Düss. Elb. Kisenb. 5 | 93 | Danz. do. in Th. ai A do. do. Prior. Obl.| 4 | 97% —— | Westpr. Pfandbr. 35 -—— Rhein. Eisenb. S D _— Grossh. Pos. do. 4 104% Ido. do. Prior. Obl. 4 | 97% | do. do. |35 997 do. v.Staat garant. 35 987 -_— Ostpr. Pfandbr. 35| 102% Bel. Frankf. Bisnub.| 5 | 1445 | 1433 Pomm. do. 35 100% Yao. do. Prior. Obl.| 4 | 1025 Kur- u. Neum. do.|3%§| 1007 lOob.-Schles. Eisnb.| 4 | 115 114 Schlesische do. |35| 100 do. Lit.B. v. eingez.|— 108% | 107% S B.-St.E. Lt. A.u.B.\—\| 121 E Gold al marco. |—| [Magd.-Malbst. Eb.| 4 | 115 114 Friedricbsd'or. |—| 13Z| 13! Brl.-Schw.-Frb.E.| 4 And.Gldm. à 5 Th.\—| 12 115 do. do. Prior. Obl. 4 | 102% Disconto. 3 4 Bonn-Kölner Esb.| 9 1325 1315

Pr. Cour. Thir. zu 30 Sgr

Brief. | Geld.

Wechsel- Cours

Amsterdam. «eco ooooo ooo ooo 250 FIl. Kurz 140 p I E C E ES 250 FI. 2 Mi. 139% | Hamburg-+ «eee ooooo aae t oto 300 Mk. Kurz 1495 1495 L de cis ERITS A V) §9 300 Mk. 2 Mt. 1495 | 1485 Loudon.-.+-. oco c o a o o o v c o edes 1 LSt 3 Mt. 6 225 e Paris. „oooooo o o oooooo re 300 Fr. 2 Mt. 795 795 Wien in 20 XKr. .--+--eoo oe er 150 Fl. 2 Mt. 104 Augsburg «ce co oa oco r e co reo os 150 F). 2 Mi. 102% _— Breslau «oco ce o roe o orre 100 Thlr. 2 Mt. 99%, Leipzig in Courant im 14 Thl. F 100 Thlr 8 Tage 100 pan pzig « VUsSe » 2 Mt. 99! 994 Frankfurt a. M. südd. W.. «c... 100 y1. 2 Mit. 56 22) Petersburg «eeres r: S EHA V C 100 SRb1. | 3 Wocb. 1073 | 107% Auswärtige Börsen. L Amsterdam, 1. Okt. Niederl. wirkl. Sch. 625. 5% do. 9956 6% Span. 20. 3% do. 352, Pass. G3. Ausg. —. Zins]. 7447. Preuss. Pr.

Sch. —. Pol. —. Oesterr. 1095. 4% Russ. Hope 92%. Antwerpen; 30, Sept. Zinsl. —. Nene Anl. 20#7-

Frankfurt a. M., 2. okt. 5% Met. 112 G. Bauk-Actien p. ult, È 1968. Bayr. Bank-Actien 726 G. Hope 907 G. Stiegl. 897 G. Int. 615. E Poln. 300 Fl. 96% Br. do. 500 Fl. 94. do. 200 Fl. 28 G.

Hamburg, 3. Okt. Bauk Actien 1640. Eugl. Russ. 1145.

London, 28. Sept. Cons. 3% 1007. Ard. 24. Pass. 6. Ausg. Sch. 13%. Int. 62. 5% 1005. Port. 47%. Bras. 90. Mex. 37%. Peru 25%.

Paris, 309. Sept. 5% Rente fiu cour. 118. 85. 3% Reute fio cour. 82. 15. 5% Neapl. 98.80. 5% Span. Reute —. Pass. Ü. F

Wien, 1. okt. 5% Met. 110%. 4% 1007. 3% 76. Bank-Actien j 1601. Avul. de 1834 151. de 1839 1315. Nordb. 155%. Gloggu. 1155. Mail. 1115. Lirorn. 11685.

Sechzigjähriges Dienst-Jubiläum e

Herrn Dr. von Wiebel. S (Eingesandt.)

Es ist ein wohlthuendes Gefühl und stimmt uns zu Dank gegen die Vorsehung, wenn wir inmitten einer Pflanzung, die sich alljährig dur neue Triebe verjüngt, einen ehrwürdigen Stamm erblicken, an welchem der Sturm der Zeit schonend vorüberrauschte, und der, wie er cine Stüye war den an ihn rankenden Sprossen der Vorzeit, in seinem breiten Schatten noch jeßt jüngere Generationen erquikt. Auch des Menschen Tage sind gezählt ; nur Wenigen is es beschieden, auf ein halbes Jahrhundert rüstigen Wirkens zurüfzuschauen, noch seltener aber verleiht Gottes Gnade einigen Auserwählten Kraft und Gelegenheit, dieses Birken auch noch über diesen Zeitpunkt hinaus mehrere Lustern fortzuseßen in segensreichem Berufe. Zum Danke für solch eine | Gnade, die sich an einem hohen Staatsbeamten unseres Vaterlands bewährt hat, stimmte uns der erste Tag dieses Monats, und nur um diesen Dank aus- zusprechen im Namen von Tausenden, die den Auserkorenen als väterlichen Führer, Beschüßer, Freund und Rathgeber verehren, wagen wir dies seltene Erlebniß hier anzudeuten mit wenigen Worten, besorgend, durch cin Mehreres die Bescheidenheit dessen zu verlegen, welcher ausdrücklich jede laute Aeuße- rung der Theilnahme in Bezug auf dasselbe verbot,

__Am 1sten d. M, waren 60 Jahre verslossen, seitdem Herr Dr. von Wiebel diejenige amtliche Laufbahn begann, welche ihn unter den verhängnißvollsten Ereignissen der Zeit und von Stuse zu Stufe, deren jede er unter Mühen und Sorgen, nicht durch die Gunst des Augenblickes gehoben erstieg, zu der Würde eines Königlichen Leibarztes, die er seit 30 Jahren bekleidet, und an die Spihe des Militair - Medizinalwesens, dem er seit 22 Jahren als Chef und als Direktor der militairärztlichen Vildungs-Institute vorsteht, geleitet hat. Wo nicht nur für eine Gesammtheit, wo für o viele Einzelne reiche Veranlassung vorliegt zu Anerkennung und Dank für weise Leitung, treue Hingebung und die wohlwollendste Fürsorge, da konnte es nicht fehlen, daß ein Streben, solhe Gesinnung durch eine öffentliche Feier des erfreu- lichen Zeitabschnitts kundzugeben, von vielen Seiten sih regte. Herr von Wicbel \prach indessen entschieden die Absicht aus, sich an diesem Tage, der, fern von dem Getriebe der Welt, nur dem Dank gegen Gott, den Urheber so vieler Segnung, gewidmet sein sollte, in den engsten Kreis seiner Fami-

lie zurückzuziehen, Diesem Entschlusse is er treu geblieben, und die Fami- lie selbs hat den Ausdruck ihrer Gefühle darauf beschränken müssen, daß sic am Vorabende des Tages ihr würdiges Haupt in einem sehr kleinen Kreise von ihm nah verbundenen Freunden, in dem sich auch der vieljährige Gönner des Gefeierten, des Herrn Geheimen Staats-Ministers Fürsten zu San und Witt- geustein Durchlaucht, befand, durch Worte der Liebe, aus der Enkel Munde ge- \sprochen, und tief ergreifende Sáänge, die aus der Ferne erklangen, überraschte. Achnliche leise Andeutungen der Empfindungen, welche die Seele füllten, vermochten aber auch die Mitglieder der militairärztlichen Bildungs-Anstalten und die Aerzte der Armee überhaupt um so weniger sich zu versagen, als auch sie als Familienglieder des geliebten Chefs sich zu betrachten gewohnt sind, Jun diesem Sinne wurden in der Behausung des Herrn von Wiebel am Frühmorgen des 1. Oktober von einigen Zöglingen des medizinisch- chirurgischen Friedrich - Wilhelms - Instituts zwei ihm geweihte vierstimmige Lieder gesungen und die Glückwünsche ihm eingehändigt , welche die Genexal - Aerzte der einzelnen Armee - Corps Namens ihrer und der ihnen untergebenen Militair - Aerzte eingesandt hatten. Alle diese Grüße aus der Ferne athmen un eheuchelte Liebe und Dankbarkeit, und in ihnen allen spricht sich der heiße Wunsch aus: daß die Vorsehung dem geehrten Chef, dem ein wichtiger Zweig des vaterländischen Heilwesens in meh1facher Hinsicht, besonders aber in Bezug auf die Erweiterung und Vervollkommnung der Bildungs-Jnstitute, die Cinführung des jeßigen Arzenci- Verpflegungs-Systems und die Verbesserung der Stellung der Militair- Aerzte, #0 viel verdankt, noch lange die bis jeßt \#o gnädiglih bewahrte Nüstigkeit und Kraft erhalte, um, wie zeither, zum Frommen der Armee, das Medizinalwesen derselben zu leiten und unter Abwehrung der Stürme, die es bedrohen, der höchsten Vollkommenheit allgemah näher zut führen. Jm Laufe des Tages gingen auch noch mehrere, dem Herrn von Wiebecl gewidmete Drucfschriften ein, so: von dem Regiments- Arzte Dr, Richter zu Düsseldorf, dent Professor Dr, Klencke zu Braun- \hweig u. A, Besonders freudig aber ward er durch cin Handschreiben Sr. Majestät überrascht , worin in Bezug auf das Ereigniß des Tages die Allerhöchste Anerkennung der unablässigen Thätigkeit, welche von Wiebel dem von ihm verwalteten Zweige der Kriegs - Verwaltung und der aufmerk- samsten Wachsamkeit und treuesten Sorge, die er Sr, hochseligen, wie des regierenden Königs Majestät als erster Leibarzt gewidmct, so wie der Wunsch, daß ihm noch viele glückliche Jahre bevorstehen, sich auf das Allerguädigste ausspricht. Als ein Merkmal des Allerhöchsten besonderen Wohlwollens war diesem huldvollen Königlichen Schreiben eine prachtvolle Porzellan Vase mit dem höchst gelungenen Bildnisse Sr. Majestät beigefügt , dessen gnädige Züge dem dankbaren Empfänger noch besonders die Theilnahme zu bezeugen schienen, welche das seltene Erlebniß auch auf dem Throne ge- unden. ! So wirke denn fort, verehrter Greis , im Vollgenuß der Gnade Dei- nes Königs, dessen getreuster Diener Du einer bist, so wie der Liebe Dei- ner Untergebenen, die Du Dir durch Liebe gewonnen, leuchte diesen noch lange vor als cin Muster zur Nacheiferung und erfreue am Abende Dei- nes bewegten Lebens Dich in Frieden der Aerndte einer Aussaat, die für

die Ewigkeit reifet,

Königliche Schauspiele.

Sonntag, 6. Okt. Des Goldschmieds Töhterlein. Altdeut= \hes Sittengemälde in 2 Aufzügen, von C. Blum. Hierauf: Vol= taire's Ferien. Lustspiel in 2 Abtheilungen, nach dem Französischen, von B. A. Herrmann. Und: Der Polterabend. Komisches Ballet in 1 Akt, von Hoguet.

Jm Konzertsaale: Der Roman. Lustspiel in 1 Akt, nah dem Französischen, von Angely. Hierauf: Die Schleichhändler.| Possenspiel in 4 Abtheilungen, von E. Raupach. E,

Preise der Pläße: Ein Sperrsiß auf der Tribüne 1 Saale 1 Rthlr., Parquet 20 Sgr., Balkon 20 Sgr, Steh-Balkon 15 Sgr., Parterre 15 Sgr. i

Montag, 7. Okt, Zurüsebung. Hierauf: Mein Herr Onkel.

Die eingegangenen Meldungen zum Abonnement im Parquet und auf der Tribüne zu den französischen Vorstellungen im Konzertsaale des Königl. Schauspielhauses sind, so weit dies der beschränkte Raum gestattet hat, möglichst berüdsichtigt worden, Es wird ersucht, die Kontrakte in der Wohnung des Herru Juspektors Harke im Schau- spielhause, Eingang Taubenstraße, E Montag, den 7ten d. M., in den Vormittagsstunden von 9 bis 12 Uhr in Empfang zu nehmen. Weitere Meldungen um ein Abonnement zu den französischen Vorstellun= gen können nicht mehr berüdcksihtigt werden.

Königsstädtisches Theater.

Sonntag, 6. Okt. Köck und Guste. Vaudeville-Posse in 1 Aft, von W. Friedrich. Vorher: Das bemooste Haupt, oder: Der lange Jsrael. Original - Lustspiel in 4 Akten, von Roderich Benedix.

Montag, 7. Okt. (Jtalienische Opern-Vorstellung.) Zum ersten= male in dieser Saison: Lucrezia Borgia. Oper in 3 Aften. Musik von Donizetti.

Verantwortlicher Redacteur Dr. J. W. Zinkeisen.

Gedruckt in der Decker schen Geheimen Ober - Hofbuchdruckerci. Beilage

1479 Beilage zur Allgemeinen

E E T T E E

en de NOAVE V | d. für den Reserve - Fon ls 4500 Rthlr. Sgr

Inhalt. |

Do Monaréhie, Sÿhreiben aus Wien C NT | so bleibt do noch ein jährlicher E Gewinn von 18,0835 Rthlr,

Eisenbahueu, Die Kotibus-Schwielochsee-Cisenbahn, i e dciht eine Dividende v0 circa 65 yCt. des Grund = Kapitals i | entspricht.

, , ___rpA c L , ng, und da bei dem günstigen Terrain und dem Holz-Reichthum

Preußischen Zeitung,

2 Ft. l - Ka ¡ita e h j p N . | 14 pCt. des Anlage ap ——————— 13,1665 Rthlr, / Classification hera

Nach dieser meist auf den seitherigen Verkehr gegründeten Be- | iz 11 Täden inkl.,

Sonntag den 6!" Oktober.

Abgaben vermittelst Zurückführung der Werthshäßung auf einen rih- E Maßstab R Ausstellung einer diesem Zweck entsprechenden bzuseßen, und die von der Kommission zum Grunde | gelegten Benennungen der Stoffe, als willfürlich und einem bestän=- | digen Wechsel unterworfen, | hâlt dagegen bestehenden Tarifes bei, näm und für die zweite (Nr, 4271) bis 26 infl. und

ganz zu beseitigen. Die Kommission be-

sür Leinengewebe die Klassifizirung der ersten Klasse des

lih für die erste Art (espec1e, Nr. 127M

Der General - Zoll - Direktor hat iu seinem Tarif - Entwurf die

Der Entwurf des neuen spanischen Zoll-Geseßes und Zoll-Tarifs, U | nkl.,_ B B i : d ihthum R T N | ren clausib die veranschlagten Anlagekosten überall ausfömmlich | au denselben Zollsas. Die Vertheilung der See-Stxreiikräste Europa's. | befunden worden sind, stellt unsere Cisenbahn eine Rentabilität in Werth\häbu | Aussicht, welche die meisten Kapitalisten {hon befriedigen dürfte, | sen des Aus

u i E | Eine Steigerung wie dies die Erfahrung auf allen anderen Bahnen gelehrt hat au

| hier : herer eintreten, als unsere Bahn das Mittel darbietet Auslau v. | híer um so sichere , /

Oesterreichische Monarchie. j | Berlin gelangen können, bequemer, billiger und schneller zuzufüh- | Wien, 20, Sept. Früher wurde in diesen Blättern der | xen, als es früher möglih war. Jusbesondere würde ein später wiener Dame gedacht, welche ihr einige Zeit vor ihrer Familie ver- } gjelleicht herzustellender Personen - Verkehr auf die Rentabilität der | borgen gehaltenes Kind von dem Verpfleger desselben _zurücksorderte Bahn sehr vortheilhaft einwirken. i | und darüber vor dem hiesigen Civilgerichte Klage führte. Drei | Die Quittungsbogen über die mit 5 pCt, bereits geleisteten Ein- | Monat nah der Schluß - Verhandlung gab lebteres die unerwartete, | s{ußzahlungen sollen übrigens in diesen Tagen an die Stamm-Actio- | gar nicht mit Motiven unterstüßte kurze Entscheidung : „die Rückgabe | naire ausgegeben werden ; sie dürften jedoch wohl nur selten und nur ïönne aus Rücsiht auf das physische und geistige, Wohl des Kindes | in geringer Zahl an der Börse erscheinen, da das Unternehmen in der nicht statthaben, dieses habe vielmehr am bisherigen VerpflegungE- | hiesigen Gegend so viel Theilnahme gefunden hat, daß selbst zu den

Orte zu verbleiben.“ Der Fall liegt nunmehr dem Appellations- | Actien-Zeichnungen eine öffentliche Aufforderung nicht nöthig gewesen Gerichte zur Entscheidung vor.

i und daher erst jeßt, wo die Bau - Ausführung nahe bevorsteht,

| eine ausführlichere Nachricht zeitgemäß erschien,

Fama | : | Dürkheim, 25. Sept, Die Verhandlungen des am 23sten E 1 s enbahuenu. | d, M. zusammengetretenen Paal ga ee 0 A E ; 2 0E ; o CGéilo | bahn (früher Rheinschanz - Bexbacher) ind ge]tern veendigt worden p Kottbus -Schwielochsee- Eisenbahu. ¡und haben zu einem gewünschten Resultat geführt. Herr Denis, % Kottbus, 30. Sept, Es ist schon früher in diesen Blät- | Königlich bayerischer Baurath (Erbauer der Taunus- und der m | C N dem Schwielochsee eine zung ür den r fraft | erwählt, und 1hm die - erstellung de ; ynlinie | S Cienbahn anzulegen. Nachdem nun des Königs Majestät | Theilen übertragen. Die Bahnarbeiten beginnen unverzüglih, und mittels Allerhöchster Kabinets-Ordre vom 18ten v. e men n | außer den Strecken zwischen Neustadt, Speyer und Ludwigshafen, Ma EAE A eine Ackien Ge els hs e habén, das Kavital selbst | Kaiserslautern und Homburg werden auch soglei dit Tunnels im von 273,000 Rthlrn. zu genehmigen ger! en, apitc | {on am 6, Mai d. J. gezeichnet worden, die Gesellschaft durch | Vollziehung ihres Statuts am 30. September 1844 zusammengetre- ten, und die Allerhöchste Konzessions- und Bestätigungs-Urkunde nun | des Baldigsten zu erwarten ist, so dürste es an der Dele F, e | das Unternehmen und dessen Rentabilität folgende nähere 3 itthei- | Der Entwurf des neuen S eA Zoll - Gesetes | | | |

lambrechter Thal in Angrisf genommen, Längstens in vier Jahren

soll die ganze Bahnstrecke fahrbar sein,

en zu machen. 1 ama n T Die Bes stehende Kottbus-SGwielo fr E ednet ar | und Zoll - Tarifs. sählih auf Beförderung des Zwet e L ain ai Bj A adrid, 20. Sept. Dur besondere Begünstigung ist Stadt Kotibus hon von Alters her zwischen den Häfen der b pr vet mir E S beit ‘verscha}t T ion M an dem Cepen u Zelte und Ostsee einerseits, und der Oberlausib, Böhmen. uno den Oester | Direktor ausgearbeiteten und der Regierung in Handschrift vorgeleg- reichischen Staaten andererseits, betreibt. Die Handelsgüter werden, | ten Entwurf eines neuen Zoll-Gesebes und Zoll -Tarifes wie hier erläuternd bemerkt wird, von der Nordsee aus auf de e einzusehen, und ih becile mich daher, durch Mittheilung einiger der Havel und Spree, von der Ostsee aus aufden DLH dem-Friedrih“ | wesentlichsten Punkte desselben ein gegebenes Versprechen zu erfüllen. Wilhelms - Kanal und der Spree nah dem Schwielodsee O | Vor allen Dingen muß ih bemerken, vaß bri Grucral-Zol-Dl= von Beeskow belegen befördert. Am Südende dieses Sees hört | ¿tor seit 1816 iv seinem Fach angestellt ist, während unter vên die Fluß-Sthifffahrt auf und Le weitere Transport na E | übrigen Mitgliedern der Tarif - Kommission sich fein einziger Mann schieht auf Wegen im tiefsten Sande, auf denen kein Frachtfuhrmann | gon Erfahrung und praktischen Kenntnissen befindet, Die Ansichten fahren kann, auss{ließlih dur Landleute, die in diesem Güteriran®* | ges General-Zoll-Direktors, die aus der Ueberzeugung von der Noth- port einen Nebenerwerb finden, Wenn nun das bisherige Bestehen | wendigkeit, die übertrieben hohen Eingangs - Zölle um wenigstens die des erwähnten Zwischenhandels der Stadt Kottbus im Wesentlichen | & älfte herabzuseßen, hervorgegangen sind, fanden bei der Tarif-Kon- auf die bequeme Lage dieses Ortes, nebenbei auch auf die Gewöh- | jission so lebhaften Widerstand, daß er sich bewogen fühlte, em Zoll- nung der Abnehmer an den Bezug ihrer Waaren i und über Kott- | gesey und einen Zoll - Tarif vollständig neu auszuarbeiten, und als bus, auf die kaufmännischen Einrichtungen und Mittel, die sih hier sein Separat-Votum abzugeben.

vorfinden, und auf die neu eingerichtete Straßen - Verbindung von | Das Zoll =Ge seb ist im Ganzen genommen mit dem bestehen- Kottbus nach der Oberlausiß, insbesondere aber auf die Wohlfeilheit S äbereinstimmend. Jedoch bestimmt der Art. 24, daß die Waag- des Waarxen-Transports vom südlichen Ende der Fluß-Schifffahrt | ren, Früchte und C egenstände , welche auf spanischen Schiffen von dem Schwielochsee na Kottbus si gründete, so ist einleuhten?, | Konstantinopel, den Häfen des Schwarzen Meeres, der Ost} ee, Nor- daß eine jede Vermehrung dieser Wohlfeilheit zur Beförderung une | wegens und dem Weißen Meere eingeführt werden, einen Nachlaß Erhöhung pes seinige DeSeyes wesentli beitragen G Von | „on 15 pCt. des in dem Tarif aufgestellten Zollsaßes erhalten sollen. allen Mitteln aber zur Erzielung eines wohlfeilen Waaren-Transports, | Auch wird der fremden Flagge das Recht zugestanden, zwischen Spa- wobei es mehr auf See M SEALO ankommt, ge | nien und den spanischen Kolonieen in Asien Handel und Schifffahrt währt eine Eisenbahn, zum Pferdebetriebe eingerichtet, unzweifelhaft | zu treiben, Entrepots für Waaren, deren Einfuhr erlaubt ist, können die genügendsten Resultate und es rechtfertigt sich daher hieraus {on | ín allen Häfen der Halbinsel, wo Zoll - Aemter erster Klasse sind, er-

i j î pa | 7 im Allgemeinen deren Anlage im vorliegenden Falle, richtet werden. Entrepots für Lerbotene Waaren fönnen angelegt \ |

Ein gleich vortheilhaftes Resultat ergiebt aber auch die Berech- \ ntrepots e na es für gut findet, nung, Rach genauen Ermittelungen hat nämlich zwischen dem Schwie- werde Ne uar s A Regierun Biriito gi A E lohsee ans der Stadt Kottbus bisher hon folgender Güter-Verkehr | lichen Stücken von dem der Kommission gar sehr ab. Diese hat m i Kaufmannsgütern laut Ausweis der in Goyaß und Hoff- | immer eine seh Hobe am h v. belegt Per niedrigste nungbay geführten Speditions-Register jährlich. 164,340 Ctr. Bollfab M ufstellt, Latiat 0E Dtr Frueral-Zoll-Direk-

i t die Werthschäßung nah den wirklichen Fabrikpre1jen

G s ; Ntotdorlansi Kraft stehend | zunächst die Erzeugnisse des Syreewaldes und der Niederlausiß dem | Fäden incl, an auf einer

| schiffbaren Theile der Syree, auf welchem sie nach der Residenz | Der in Krast stehende Tar | 411, bis 26, von 30 F Mißverhältniß entspringt,

Die erste Klasse sein

ng der Leinwand nah den ihm zu ekommenen Fabrikprei= landes berechnet und darauf die 2 oll - Abgabe nah dem

des Verkehrs und der Dividende wird aber id | Gewichte geseht, Sein System isst in der Kürze folgendes :

es Tarifes begreift die zwei ersten des in

en und schreitet in Betreff der Werthschäßung von sechs

Stufenleiter von je 2 Fäden mehr fort. if führt dagegen nur drei Gattungen, bis

deu und darüber, auf, woraus das große daß z. B. Stoffe von 12 Fäden (auf den Viertel-Zoll) mit derselben Abgabe belegt werden, wie die von 26.

Nach dem Tarif von 1841 beträgt für Stoffe dieser Klasse die Werthschäbßung

der Zollsaß für die

: ; pro Ctr., spanische Flagge- bis 11 Fäden incl... 1466 Realen, 25 yCt, von 12-—26 Fäden incl. 3816 » 20 »

sür Stoffe

in der dritten des von

Die Sorten von 27, 28,

Nach dem Tarife d

dieser Klasse die Werthschäßung

29 Fäden sind nicht aufgeführt.

¿s General-Zoll-Direktors beträgt der Zollsab. für die

pro Ctr., spanische Flagge-

bis 6 Fäden incl, 310 Realen, 30 pCt. bis 8 Fäden incl... 460 » 30 » bis 10 Fäden incl... 670 » 30 »

Von 11 24 Fäden stellt fich die Veranschlagung niedriger als

im Tarif von 1841, nämlich

Werth\chäßung pro Ctr., Zollsab. bis 12 Fäden 950 Realen. 25 pCt. bis 44 » 1160 » 20» bis 16 » 1490 » A0 bis458. 42 2480,52» 20 »

n

Die zweite Klasse des neuen Tarifes enthält die Stoffe, welche

41841 aufgeführt sind. Der Verzollungs-Werth

ist von 2730 resp. 2330 auf 2400 herabgeseßt.

Die vierte Klasse

enthält in beiden Tarifen Tischzeug- In

dem des General - Zoll - Direktors wird der Verzollungs - Werth ‘von 4530 resp, 2670 Realer

dagegen von 15 auf 20

Die fünfte Klasse

nene Bänder jeder Brei und die Abgabe auf 15

Jür rohen Han

und der Eingangszoll v für gekämmten die Wer

EingangLzoll vor

angekündigt.

1 auf 2000 resp. 1200 erniedrigt, der Zoll pCt, erhöht.

des neuen Tarifes seßt den Werth für lei- te und Qualität auf 25 Realen pro Pfund yCt, fest.

f ist die Werthshäbßung von 460 auf 150 Realen,

on 25 auf 15 yCt. pro Centner herabgeseßt; thschägung von 300 auf 250 Realen, und der

1/25 anf 15 pt. pra (Sontnor-

Für Wollenwaaren is eine sehr bedeutende Erleichterung

gängig auf 15 herunte

Direktor an Zeit, um rechnen, sto daß, wie

In de in der vierte!

stehenden Tarifs) von jeßigen Tarifs) von 20 (resp. 30), auf 10 (resp. 12, 20) Realen

ermäßigt. haltenen

2) An Salz für das hiesige Königliche Salz-Maga- 44 ) zin circa 2500 Tonnen à 4 Ctr, s lack «;: 40,000 | 10i biet, und wênit sie selb {o sich bei manchen Artikeln noch immer 53 Aa gebranntem Kalt und rohem Kolben sam“ 25500» | Md heraussell, fo beträgt dot bie eigentlid niger, von der

R 0,0 | ‘An i i älfte, oft 1 get, E 4) An Gütern und Frahtstücken, welche nicht durch gabe im Durchschnitt nus etwa dic H bia fómmt noch, daß die

H, | ‘i 1841 bestehenden. ; j t die Hüikde bar. Guedonen FegSGn- 10n0In | a) Abgabe ganz wegfällt und daß der Differenz Der M ; E z t : S Gag t oe r für di an hiesi N M N erigen O e weiba | die fremde Flagge durhgängig n f mehr von den im Tarise ciRadA I Atti bvs bkt | einheimische festgeseßte CEingangs= Zoll 1495 Artikeln nur 177 mehr e oder Privaten 01g E D des General-Zoll-Direktors aufgeführt ab

sandt wurden, uamentlih die Wolle für die Tuch- bezahlen haben,

7

als 15 yCt. Eingangs-Zoll zu,

Fabrikanten hier und in Syremberg mindestens [a j 1 zunächst zl R oa 6000 Ctr., und endlich die gesammte Masse des Id ENPE p f My en. Die Tarif-Kommission hat den | f Getraides, zusammen wenigstens... .------- 95,000 » L R Ei a eins Feinen-Artikel nicht blos nah dem Gewicht

| Cingangs-Zoll für Téden, sondern auch nah der Benenuung der

5) An Frachten und Gütern von und nah ei, welche O O ats: : È G d bis zu s und der Anzah! i den wahren Werth der verschiedenen Artikel

|

die Bahn zu ck; ihrer Länge, nämlich bis zum Wa|- | s : Len E y ; serwege von Fehrow nah Peiß benußen würden, | Stosse fesge anbe sie sich an die inländischen Häuser, welche dieses namentli Eisenstein und Roheisen, Eisengußwaa- | Geschäft betreiben und erhielt natürli sehr e der ren, Wolle nah Peib und Torst, und Karpfen, | Wahrheit kaum entfernt nahe fommende Ausweisungen. I welche aus den Königlichen Karpfenteichen bei Peiß | und den amtlichen WerthshÄbungen der Tarife von 1782, 1825 un nah Berlin versandt werden, nach erfolgter Re- | 1844, zog sie eine mittlere Summe, die nun in ihrem Entwurf als i | ‘ve Veranschlagung aufgestellt is. Man faun leiht erachten, in \

duction auf ck mit, cer eere tatt 413,000 » liche V i; ten [r sind 7577 810 Ctr. S: Maße diese dem wahren Werth entspricht, und ob (wie in La 5 der Beilage zur Allg. Augsb. Zkg, vom 21, Juli versichert wird)

Rechnet man hierzu auf die Holz-Transporte aus den großen Königlichen und Privatforsten der Nie- derlausiy nur noch

solche Grundsäße „der Zoll-Kommission zur großen Ehre gereichen,“ Der General-Zoll-Direktor konnte nicht verkennen, daß Leinen=- und wollene Stoffe in Spanien die Hauptgegenstände geseblicher frem- | ver Einfuhr sind. Jm Jahre 1842 wurden von Frankreich für mehr

12, 1 60 » 550,000 Ctr.

f erhält man jährlih schon. .- 2 Nt - 1 ; ttlih | M A204 ¡ i t Da nun auf 4%, Meilen Eutfernung an Frahtlohn durch Pei id als 43,500,000 Fr. an beiden Stoffen in Spanien eingeführt. Sie

3% Sgr. sür den Centner erhoben werden können, so ergie hieraus eine Brutto-Einnahme von jährlich eee ,,34,250 Rihlr, und wenn hiervon abgezogen werden: a. die Kosten für den Pferdebetrieb , Fracht § Sgr. 4166 Rthlr, 20 Sgr. b. bie Administrations-Kosten mit 2500 » » c. gewöhnliche bauliche Unterhal- tungs - Kosten mit ci, 10,2000

betrugen 61 pCt, der ganzen Einfuhr, und die Leinen-Artikel machten den Hauptgegenstand aus. Dennoch wurde seit der Ausstellung des | Tarifes von 1841, in welchem die ordinaire und mittlere Leinwand so übertrieben hoch belastet wird, auch nicht ein einziges Stück dieser Sorten auf den spanischen Zoll - Aemtern versteuert, weil alles auf dem Wege des Sleichhandels einging, Der General-Zoll-Direktor fand also für nothwendig, die auf den bezeichneten Klassen lastenden

à* Centner

» ini »

| |

Auch der V

gebe ih nur den für d

Stoffe is herabgeseßt. Cisen und Eisen- und Stahlwaaren.

Der ECingangszoll is von 30, 25 und 20 yCt. vurt-

rgeseßt. Leider fehlte es dem General - Zoll- die Werthshäßung nah dem Gewichte zu be- bisher, das Ellenmaß beibehalten worden is.

r dritten Klasse ist der Verzollungswerth von 30 auf 25 Realen, 1 von 100 auf 80, in der fünften (der sechsten des be-

90 auf 16, in der seten (der siebenten des erzollungswerth der in der ahten Klasse ent3

n, (Der Kürze halber je spanische Flagge bestimmten Eingángs = Zoll

‘n Realen und Maravedis an. Die fremde Flagge bezahlt ein Viertel mehr.) Oußeisen in Stangen, 6 Realen der Ctr.; Eisen in Platten, 18 Realen der Ctr. z Gitterstangen und Bolzen, 1. Real 17 Maravedis

das Psfd.z eiserne Reif

en, 18 Realen der Ctr. ; Sensen und Sicheln,

t

90 Realen der Ctr. ; Feuerbedcken, Feuerschaufeln, Zangen und andere

zu Kaminen bestimmte gen, 2 Realen das Pfd. bennägel, di sen in Stangen, Schie föpfe, Gasröhre! von

Stücke, Realen das Pfd, ; Federn für Waa- ; Pflugschaaren, 225 Realen der Ctr.; Schrau=

1 Real das Psd. ; viereckigtes oder rundes geschmiedetes Ci=

nen, 28 Realen der Ctr. ; Leuchter, Sparren- gegossenem Cisen, 90 Realen der Ctr. ; Küchen=

und soustiges nicht besonders aufgeführtes Hausgeräthe von Gußeisen,

30 Realen der Ctr. ;

eiserne Schloßwaaren , 3 Realen das Pfd. ;

eisernes Handwerksgeräth, das nicht besonders aufgeführt ist, bis 6

Zoll lang, 3 Realen das Dußtend z über 6 Zoll

lang, 9 Realen 13

Maravedis das Dußend; eiserne Nägel, bis 2 Zoll lang, 48 Realen

der Ctr. z über 2 Zoll Schuhe, Tapezierer , 2 7 Maravedis das Pfd.

lang, 50 Realen der Ctr.; fleine Nägel für 0 Maravedis das Pfd. ; Stricknadeln, 1 Real Nähnadeln, jederlei Größe, 3 Realen das

3

Psd,; Knöpfe von Stahl oder Bronze, auch plattirte oder von Perlmutter, 47 Realen die 12 Dußend; Hals ck und Uhrketten von vergoldetem oder plattirtem, mit falschen Steinen vder Perlen besebtem Stahl, Zinn, Eisen oder Eisendrath, 309 Realen das Dußend ; feine

stählerne Lichtscheeren,

3 Realen eine; Schnallen von Stahl, Eisen

oder Bronze, lackirte oder verzinnte, 1 Real 7 Maravedis das Pfund z

tählerne Gürtelshnale Messer, gerade oder kr

n, vergoldete oder plattirte, 2 Realen das Pfd. ; umme, für den Handwerks-Gebrauch, 4% Realen

das Dußend; Vorlegemesser und Gabeln mit Griffen von Fischbein,

Knochen oder Holz, 3

Realen 20 Maravedis das Dubendz dieselben

mit Griffen von Schildkröte , Silberblech oder Messing, 12 Realen

das Dutendz Tischme

oder Holz, 2 Realen 8 Maravedis das Dubßendz dieselben mit Sue von Schildkröte, Elfenbein, Silberble) oder Messing 7 Realen 17

ser, mit Griffen von Fischbein, Horn, Knochen

a=-

ravedis das Dußend; Taschenmesser der ordinairsten Sorte, 31 Ma- ravedis das Dußend; Federmesser und Lanzetten jeder Art und Größe, mit einer oder zroei Klingen, 47 Realen das Dubtendz mit mehr als zwei Klingen, 9 Realen das Dußendz Rasirmesser mit Griffen von Horn, Fischbein, Knochen oder Holz, 45 Realen das Dußendz mit

Griffen von Schildkrö

te, Elfenbein oder Perlmutter, 15 Realen das

Dubend z ordinaire gegossene Scheeren, 1% Realen das Duyhend ;

mittlere und

feine, 45 Realen das Dubend ; größere zum Gebrauch

für mechanische Gewerbe und Künste, 1 Real 20 Maravedis eine ; Büchsenläufe, 22 Realen 17 Maravedis einer; Pistolenläufe für Ka- vallerie, 412 Realen einer ; Büchsen, doppelläusfige, 75 Realen eine z

von einem Laufe, 45 Paarz eiserne Kling

Realen eine; Sattel - Pistolen , 60 Realen das en für Säbel oder Degen, 4x Realen eine ;

Eisenblech, 37% Realen der Ctr.

(Bemerkung. fen und andexe verar

Die Tarif-Kommission belegt Stabeisen, Rei- beitete Eisenwaaren mit mehr als 200 pCt.)

E A H; L L L E T T T T T