um Hessen. Der Kölnischen Zeitung wird Großberze sn aus ß nz g Dee geht eo
i inisterium des Junnern nach 29 k, E de Bes s e eid mor E aaa e Konzession für Maínz-Ludwigshafener Eisenbahn jei, Zir wollen hoffen, das dieser Cingabe in Darmstadt geneigte Aufnerliaeye Feit geschenkt werde. Sollte aber dennoch nicht bald etwas für Mainz geschehen, o bleibt den größeren, hiesigen Handlungshäusern nichts Anderes übrig, als nach Köln, Mannheim oder Bieb erich über- zusiedeln, und hier blos Filiale zu unterhalten, denn wenn sih die Aussichten dur Hülfe der Regierung nit bald besser gestalten, fann von Groß- und Speditionshandel hier keine Rede mehr sein,“
Frankreich.
Paris, 2. Okt. Die Nahricht von der Abreise des Königs nach Eu war voreilig ; die Ankunft des Prinzen von Joinville hat den König noch zurückgehalten, und er wird erst morgen früh seine Reise antreten, Die Königin wird ihren Gemahl nah Eu begleiten, Prinz Joinville aber in Paris bleiben. Während der Abwesenheit des Königs werden die Miuister in Paris sih unter dem Vorsiß des Marschalls Soult versammeln und - der Herzog von Nemours ihren Berathungen beiwohnen. Die Minister der auswärtigen Angelegen- beiten und der Marine, die nebst dem Herzoge von Montpensier den König nah England begleiten , reisen am 6ten nach Eu ab, und in der Naht vom bten zum 7ten wird zu Treport die Einschiffung nach Portsmouth stattfinden. Gegen den 20, Oktober will der König wieder in Paris zurück sein.
Die am 22, September zu Algier vom Marschall Bugeaud ab- gehaltene Revue war besonders bemerfenswerth durch die Gegenwart fast aller arabishen Häuptlinge der Provinz an der Spibe ihrer Gums. Diese militairische Feierlichkeit erhielt dadur einen ganz neuen Anblick. Nach der Revue defilirten die National - Garde und die Truppen aller Waffengattungen, zusammen an 7000 Mann, vor dem Marschall. Dann kam die Reihe an die Gums. Marschall Bu- geaud ließ sie einen Kreis um si bilden und hielt eine Anrede an sie, worin er sie aufforderte, bei der geshworenen Treue zu verhar- ren, und ihnen die Vortheile schilderte, die dargus für ihr Land ent- springen müßten. Che diese Reiterei sich zurüickzog, führte sie eine glänzende Fantasia aus. Am 23sten Abends versammelte der Mar= schall sämmtliche in Algier anwesende eingeborene Häuptlinge bei sich zu einem Diner und am 2Msten kehrten sie zu ihren Stämmen zurüd,
Gestern \sprah man an der Börse wieder viel von der Anleihe. Man wollte wissen, das Ministerium neige sih zu einem Aproc. An- lehen und wolle Listen eröffnen, um Subscriptionen ohne Vermittelung der Banquiers entgegen zu nehmen. Dieser Weg findet aber an der mise feinen Beifall, und man erklärt daraus das gestrige Fallen der Reute,
= Paris, 2. Oft. Der Prinz von Joinville is vorgestern Nachts halb 1 Uhr nach Havre gelangt, wo Niemand ihn erwartet hatte. Nachdem er einige Stunden im Hotel der Admiralität geruht, fuhr er mit Extrapost nah Rouen weiter, um noch zum Abgang des Cisenbahnzuges ngh Paris einzutreffen, so daß er gestern schon hier anlangte. Die Dampf-Korvette „Pluton““ sollte gestern Abends von Havre nah Cherbourg abgehen, um sich der Flottille anzuschließen, welhe den König auf seiner Fahrt nah England begleitet, Der Prinz machte bald nach seiner Ankunst dem Marine-Minister, zu dessen großer Ueberraschung, einen Besuch. Erst nachher begab er sich zu der Königlichen Familie nah St. Cloud,
Man weiß uun gewiß, daß Ben Salem, Bel Kassem und noch ein anderer Chef an der Spibe der beabsichtigten Empörung der Ka- bylen in der Umgegend von Dellys standen, Am 21sten hatten sie mit 2000 Kabylen und ctwa 200 Pferden ihr Lager zu Sidi Naman ín der Nähe des Marktes des Sebt aufgeschlagen. Anm 22sten aber, in dem Augenblicke, als entscheidende Schritte geschehen sollten, ent- stand Zwiespalt unter den Führern, die sich auch niht mehr zu ver- stäudigen vermochten, Viele Kabylen weigerten sich noch außerdem, gegen die Franzosen zu marschiren, deren Rache sie fürchte
ten, und die Chess des Stammes der Beni- Raten boten Alles auf, diese Zusammenrottung zum Auseinandergehen zu vermö- gen, Am Abend war der größte Theil der versammelten Kabylen wirklich schon auseinandergelaufen und hatte die drei Chefs im Stiche gelassen. Ben Salem hatte nur noch 200 Fußgänger und 200 Reiter, Bel Kassem gleichfalls nur noch 150 Mann bei sich. Die Chefs der Beni Raten waren noch immer bei ihnen, um sie vou einem tollfühnen Unternehmen abzubringen. Alle Stämme kehrten endlich_ heim, und das ganze Ausfstandsprojekt fiel so zusammen. Die neue Expedition gegen das Land der Kabylen wird sonah mehr ein militairischer Spaziergang werden, als ein wirklicher Feldzug. Man glaubt nicht, daß es zu einem Kampfe kommen wird. :
Abd el Kader bei dem Stamme der Beni - Snacen, nicht weit von dem spanischen Plaße Melilla, soll sehr niedergeschlagen und im Elende sein, Nur sein Ansehen als Marabut vermochte die Beni- Snacen, ihm freiwillig eine Steuer zu bezahlen; er hat etwa 400 Mann bei si, von denen ein großer Theil am Fieber krank ist, da er während der ganzen shlechten Jahreszeit gezwungen war, seine Leute, Pferde und Maulthiere in morastigen Gegenden lagern zu lassen. Die Garnison des Lagers von Lalla Magrnia is jeßt reich- lih mit Wasser versehen: sie hat innerhalb des Lagers eine Quelle gefunden, welche vortreffliches Wasser in Ueberfluß liefert. Der neapolitanische Konsul zu Tanger, Herr von Martino, ist sür die von ihm an Frankreich geleisteten Dienste zum Ritter der Ehren-Legion ernannt worden.
Großbritauien und Irland.
Loudon, 2. Oft. Morgen Mittag wird die Königin in Woolwich von Blair Atholl Ai, G G Die emendirte Factory-Bill ist am gestrigen Tage in Kraft ge- treten. Die Hgupt- Bestimmung derselben is bekanntlich, daß junge Personen (young pers0ns), d. h. Knaben zwischen 13 und 18 Jah- ren, so wie Frauenzimmer nicht länger als 12 Stunden täglich, am Sonnabend aber nicht nach 47 Uhr Nachmittags in den Fabriken beschästigt werden sollen. Kinder unter 8 Jahren dürfen gar niht in den Fabrifen verwendet werden, Kinder zwishen 8 und 13 Jahren nur 7 Stunden täglih, mit einigen Ausnahmen in den Seiden - Fabrifen. Außerdem enthält die Akte Bestimmun- ge über die Functionen der von der Regierung anzustetlenden vabrif-Juspektoren, für welche ein eigenes Central-Büreau in London P ist, Verfügungeu über die Art und Wrise, wie die Arbei- ass der Betrie durch die Maschinen zu bewahren sind, L nlichkeits - Vor pt und Aehnliches. Wie verschieden auch das ain liber diese Akte an und sür sich sein mag und die heftigen ber Aa im Unterhause über die Zwölf- und Zehn-Stunden-Dauer d eit haben die MenungseBer chiedenheit zur Genüge bezeugt, so leaisl Pahl derer, welche jeder Regulirung der Arbeits-Stunden auf g D em Wege roe find, doch verhältnißmäßig nur gerin S 1e im RA vou raston ist am 28, v, M. in Euston-Ha ‘n vi m 8steu Jahre seines Alters gestorben. Sein ältest Sohn, Graf von Euston, erbt den Rang und die Titel seines V Fer Das Dampsschi ie Titel seines Vaters.
1486
bis zum 14, September überbracht, die indeß aus den Vereinigten Staaten selb| nihts von politishem Interesse melden. Aus Kanada geht auf diesem Wege die Naricht ein, daß es dem General-Gou- verneur Sir Charles Metcalfe endlich gelungen ist, sein Ministerium zu bilden. Präsident des Conseils is Herr Viger; Secretair Herr Daly. Die meisten der übrigen Namen sind in der Geschichte der lebten fanadischen Ereignisse wenig genannt worden; es läßt sih indeß aus der langen Verzögerung, welche die Bildun
des neuen Kabinets gesunden hat, wohl mit Sicherheit folgern, da der Charakter desselben ganz den von dem General-Gouverneur aus=- gesprochenen Prinzipien seiner Verwaltungs - Politik entspricht, d. h., daß cs der Repräsentativ-Verfassung der Kolonieen ungestörte Bewe- gung gestatten wird, so lange dieselbe nicht die Stellung der Kolonie als solche zum Mutterlande gefährdet,
Schweden und Vorwegen.
Stockholm, 1. Oft. Am 28. September fand die Krönung des Königs und der Königin statt. Wegen des regnihten Wetters mußte der feierliche Aufzug der Königin und ihres Gefolges unter= bleiben, und beide Majestäten, so wie der Kronprinz und der ältere Erbprinz, begaben sih im Wagen nach der Kirche. Der Erzbischof verrichtete die Salbung und übergab die Krönungs - Jusignien, und der Bischof Butsch hielt die Krönungsrede über 1 Chron. Kap. 9, Vers 8. Nachdem die feierlihe Handlung beendigt war, verkündeten 480 Kanonenschüsse der Stadt und Umgegend dies wichtige Ereig- niß, und da sich der Himmel ufhellte, so fand der feierliche Auszug von der Kirche nah dem Schloßgarten in der größ- ten Ordnung statt, Am Abend war die Stadt erleuchtet. Ihre Majestäten nahmen die Erleuchtung der Hauptstraßen in Augen- schein und wurden überall von dem Volke mit Jubel empfangen. Das Auswerfen von Krönungs-Medaillen ist diesmal unterblieben und es sollen statt dessen die Armen in sämmtlichen Armenhäusern gespeist werden. Am Krönungstage fand im Königlichen Schlosse ein Fest- mahl statt, wobei man 600 Gedecke, und darunter 120 für die Reichs- stände, zählte. Das diplomatische Corps speiste bei dem Minister der auswärtigen Angelegenheiten und das Offizier-Corps bei dem Kriegs- Minister General Peyron. Morgen giebt der König den Handwer= fern ein Gastmahl, wozu 500 Personen eingeladen sind,
tale
X Ancona, 20. Sept. Se. Königl, Hoheit der Prinz Waldemar vou Preußen laugte am 17ten Morgens 7 Uhr nach einer schnellen und glücklichen Ueberfahrt von Triest am Bord des öster= reichischen Dampfschiffes „Mahmudie““ hier an, Derselbe stieg, von dem Königlich preußischen Konsul empfangen, sofort ans Land, um, in Begleitung seines Gefolges und geführt von dem genannten Konsul, die Merkwürdigkeiten der Stadt 1n Augenschein zu nehmen. Se. Königl. Hoheit besuchten zuerst die auf einer Anhöhe, von welcher man eine s{öne Aussitht auf die Stadt, das Meer und die gegen=- überliegende Citadelle genießt, gelegene Kathedrale, an deren Stelle im Alterthum ein Tempel der Venus gestanden haben soll; dann das Stadthaus, wo sich einige berühmte Gemälde befinden, und endlich die Ci- tadelle, welche durch frühere Creignisse und durch die jüngste Besibnahme durch die Franzosen in den Jahren 1831 bis 1838 einen gewissen Ruf exlangt hat. Der Prinz widmete ihrer Besichtigung ganz be- sondere Aufmerksamkeit und ging dabei in die kleinsten Einzelnheiten ein. Sie zählt gegenwärtig nur 46 dienstsähige Geschüße ; ihre Zahl soll aber nah und uach auf den früheren Normalstand von 100 Kas nonen gebracht werden ; die Besabung besteht aus 2 Compagnieen Linien - Truppen und 1 Compagnie Artillerie, Nach längerem Ver- weilen in der Citadelle besuhteu Se, Königl. Hoheit noch den Molo, um den berühmten, noch/ so: gut erhaltenen Arco Trajano in Augen-= shein zu nehmen, und endlich die Börse, Hierauf kehrten Se. Königl. Hoheit au den Bord des Dampfschiffs zurück, welches nah furzem Aufenthalt seine Fahrt fortsebte. j
S panien.
*%ckX Paris, 2. Okt, Die leßten Nachrichten aus den spani- hen Gränzprovinzen lauten ziemlih beruhigend. Von der angeblichen FAufregung der fkarlistischen Partei in Navarra is mit feinem Worte mehr die Rede, es scheint vielmehr, daß die früher in Umlauf geseßten HAngaben von dem wahrscheinlichen Ausbruche einer neuen Krisis in Idem Baskenlande kaum etwas Anderes gewesen sind, als die Erfín- Fdungen von Leuten, welche ein unmittelbares persönlihes Juteresse ‘dabei haben, die Regierung in fortwährender Spannung zu erhalten. Ju Catalonien wurde seit den in Mataro vorgenommenen Ver- hastungen die öffentlihe Ruhe nicht mehr gestört. Es scheint, daß sene Verhaftungen, in welche, wie man weiß, eine Anzahl von Staats- beamten verwidelt is, durch einen geseßwidrigen Widerstand gegen die Truppen-Aushebungen herbeigeführt sind. Die gerichtliche Unter- suchung gegen die Verhafteten wird mit großer Thätigkeit betrieben,
Die gewerbliche und Handelsthätigkeit in Barcelona ist fortwährend in rashem Steigen begriffen, Zu keiner Zeit, heißt es in einem Briefe aus dieser Stadt, hat man im Hafen von Barcelona eine so große Anzahl fremder und vorzüglich französisher Handelsfahrzeuge gesehen als in diesem Augenblicke. Zu den wichtigsten CEinfuhrartikeln, die in Barcelona einen vortheilhaften Markt finden, gehören Maschinen, Steinkohlen, Bau- und Brenuholz. Troß der vielen und shweren Unglücksfälle, von denen Barcelona seit ein paar Jahren betroffen wurde, is die catalouische Hauptstadt doch immer noch der Mittel- punkt eines Reichthums, von dessen Bedeutung die Thatsache einen ungefähren Begriff geben kann, daß unlängst ein junger barcelonaer Kaufmann, Herr Xifre die Summe vou 4 Millionen Realen zum Bau eines Krankenhauses ausgeworsen hat.
Türkei.
Konstantinopel, 18. Sept, Die Pforte hat wegen der beständig gegen die Türkei ausreizenden Artikel der griechischen ¡Zei- tungen, nicht nur diese verboten, sondern auch gegen die hier woh- nenden griechischen Unterthanen Repressalien ergriffen und ihnen die bisherige vollfommene Gewerbefreiheit entzogen. Es sind indeß Un- terhandlungen in dieser Beziehung angeknüpft worden und man hofft, daß die Pforte den Griechen die Fortseßung ihrer Gewerbe gegen Entrichtung einer jährlihen Abgabe gestatten werde. E
Oro e,
Rio Janeiro, 28, Juli, Ueber die mannigfachen Gerüchte
von einem Kriege zwischen Brasilien und Buenos - Ayres giebt das hier erscheinende Journal do Comercio folgenden als halboffiziell bezeichneten Artifel vom 410, Juli: „Es habeu si während der leßten Tage Gerüchte von einem bevorstehenden Kriege zwischen Brasilien und einer der Republiken am Plata - Strome verbreitet. Wiewohl die Kaiserlihe Regierung Vorkehrungen gegen etwaige un- elegene Vorfälle trifft, indem sie Truppen - Verstärkungen nah Rio )raude abgehen läßt, so fönnen wir doch versichern, daß unsere Re- gierung für jeßt entschlossen ist, dieselbe vollflommen neutrale Richtung zu behaupten, welche sie bis jeßt verfolgt hat.“ j Den neuesten Nachrichten aus Rio Grande zufolge, hatte die
Haupt-Urheber der Jusurrection, und einer von seinen Genossen wa- ren gefangen genommen und Canavaro von neuem geschlagen worden,
Ostindien.
Bombay, 27. Aug. Der gestern mitgetheilten telegraphischen Depesche über den Juhalt der fälligen Ueberland-P oft is nur Weniges hinzuzufügen, Lord Ellenborough verließ Kalkutta am 1. August, wic es scheint, unter geringem Bedauern der Bevölkerung Indiens. 200 Offiziere der Armee von Bengalen veranstalteten dem scheidenden General-Gouverneur zum Abschiede ein Festmahl, und nur etwa 100 Einwohner der Präsidentschaft vereinigten sich, ihm ein Chrengeschenk, im Werthe von 1500 Pfund, zu überreichen. Die indischen Blätter, welche tem größten Theil nah Lord Ellenborough feindlich gesinnt sind, erkennen darin ein Zeichen des geringen Be- dauerns über die Abberufung desselben, da den früheren General- Gouverneurs ansehnlichere Geschenke, Abschieds - Adressen und glän- zendere Abschieds-Feierlihkeiten bereitet worden wären.
Sir Henry Hardinge, der neue General-Gouverneur, langte am 23, Juli in Kalkutta an und übernahm sogleich nah Leistung des vorgeschriebenen Amts-Cides die Verwaltung des Landes. Herr Bird, lange Zeit älteres Mitglied des obersten Rathes, hat seit der Abbe- rufung Lord Ellenborough's interimistisch als General-Gouverneur fungirt uud fehrt jeßt nah England zurück.
Aus Sind wird vom 14, August gemeldet, daß der Gesund- heitszustand der dort stationirten Truppen im Ganzen gut is, und man glaubt, daß das dortige Klima überhaupt nur periodisch von fünf zu fünf Jahren einen gefährlichen Charafter annehme, und die Truppen also bis zum Jahre 1848 gesichert seien. Die Unterdrückung der Meuterei im 64sten Regiment beugalischer Infanterie is mit der vorigen Post bereits gemeldet worden. Die 39 Rädelsführer, welche das Regiment in Folge der energischen Maßregeln des Generals Hunter hat ausliefern müssen, werden wohl alle erschossen werden, Was die in der telegraphischen Depesche ‘erwähnte Expedition betrifft, welche unverrihteter Sache von Shirkarpur hat abziehen müssen, so war dieselbe am 18, Juli unter Capitain M'Kenzie gegen das von Abgangsorte Kanghur 36 Miles entferntliegende Fort Burhorih ab- gesandt worden. Sie bestand aus ungesahr 300 Reitern, einiger Infanterie und zwei Geschüßen, Der Führer des kleinen Corps er erfranfte hon nah einem Marsche von 20 Miles und da auch die Soldaten der Hiße und dem Durste nicht länger widerstehen konnten, so führte Capitain Smith, der den Befehl übernommen hatte, die Truppen wieder zurück, was er auch ohne von den Belud- shen angegriffen zu werden, glüïtlich bewerkstelligte.
Die Nachrichten aus Lahore gehen bis zum 7, August, Raub und Mord waren nah wie vor an der Tagesordnung, und Hira Singh, obgleich als Wesir mit vieler Feierlichkèit installirt, fann sich uur für den Augenblick noch durch sein Geld in der allgemeinen Anarchie be= haupten. Zwei Häuptlinge des Landes, der Sheifk Emom-ud-dihn, Gouverneur einer der Central-Provinzen des Pendschab, und Diwan Sawun Mull, Gouverneur von Multan, rüsten große Truppen - Ab- theilungen, um sich gegenseitig zu bekriegen, und man glaubt wohl, daß mit dem Ausbruche dieses Streits Sir Henry Hardinge, welcher der Politik Lord Ellenborough's angeblich hierin treu bleiben will, mit bewaffneter Hand einschreiten werde, um die Ruhe an der nordwest- lichen Gränze des britisch - indischen Reiches wiederherzustellen, Die seindlihe Stellung Dost Mohammed?s von Kabul gegen Lahore scheint
in Folge geschickter Unterhandlungen Hira Singh's aufgegeben zu sein, Aus Kabul erfährt man, daß Dost Mohammed mit dem Hâäupt- ling von Kulum in Streit gerathen sei, daß dieser bei dem Chan von Buchara Schub gefunden habe, und daß deshalb zum Kriege zwischen Dost Mohammed und dem Chan gerüstet werde. Die Ma- hinationen Persiens in Herat scheinen fehlgeschlagen zu sein, wenig- stens wird berichtet, daß die Perser aus Herat vertrieben wären und Yar Mohammed, der Herrscher von Herat, eine Familien-Verbindung mit Dost Mohammed von Kabul suche. | i Die Nachrichten aus China, welche bis zum 21, Juni reichen, sind ohne besonderes Interesse, Der neue britishe Gesandte, Herr Davis, hatte am 12. Juni seine erste feierliche Zusammenkunft mit dem Commissair Keying an der Bocca Tigris, bei welcher Gelegen- heit Sir Henry Pottinger ihn begleitete. Die Unterhandlungen mit dem amerikanischen Gesandten, Herrn Cushing, wird Keying, wie es heißt, in Macao führen. Die französishe Gesandtschaft war noch niht angekommen. — Sir Henry Pottinger war auf der Rückreise nach England am 29, Juli in Bombay eingetroffen und wollte am 27, August auf dem Dampsschisfe, das die Ueberlandpost überbringt, die Reise fortseßen, E
Die Gewerbe - Ausstellung der deutschen Butides- und Zollvereins-Staaten.
(Vergl. Allg. Preuß. Ztg. Nr, 227, 238, 240, 242, 243, 248, 249, 252, L009, 254, 255, 206, 258, 259, 260, 261, 262, 263, 264, 265, 266, 267, 270, 271, 272, 273, MA, 279, 46, 211, 218 und 279.)
LIL Stahl.
Eben so rei als: an Stabeisen, is die Ausstellung an Proben verschiedenen Stahles.
Ie Stahl-Fabrication zerfällt nah den verschiedenen Methoden in mehrere Abtheilungen. |
1) Der Frisch stahl. Heerden gefrischt.
2) Der Cementstahl, Paßliches Stabeisen , vorzugsweise Stabeisen aus Stahlstein, Rotheisenstein und Magneteisenstein geblasen, wird mit Kohlenpulver in Kästen geglüht und dadurch in Stahl umgewandelt,
3) Der Gußstahl, Entweder Cementstahl oder vorhereitetes Roheisen mit gewissen tauglihen Zusäßen wird im Tiegel geschmolzen, ausgegossen uud verschmiedet. ;
Dem Gerben und Raffiniren, so wie dem Zusammenschweiszen von Lamellen, wird der Stahl deshalb unterworfen, um ihn gleih= artiger zu machen und etwa darin enthaltene Stellen von Stabeisen 2c. zu vertheilen und unschädlich zu machen.
Es sind von allen diesen Methoden Repräsentanten auf der Aus- stellung, indessen ist es nicht möglich , nach bloßem äußeren Ansehen, ohne Prüfung im Feuer und Vergleihung mit anderen Stahlsorten, die Güte des Stahles zu beurtheilen. Gleichförmigkeit und Feinheit des Kornes, lichte Farbe des frischen Bruches, Dichtheit ohne Brüche der Kanten, egale Schmiedung sind die einzigen Cigenschasten, welche sih dur das Auge wahrnehmen lassen, ohne den Stahl iu praktische Anwendung zu bringen,
1) Frisch stahl (Gerbstahl), Die schon oben unter dex Siil- derung des Eisensteins und Roheiseus erwähnten Werke, welche den Vorzug des Besißes von Stahlstein genießen, und daher Stahlroh- eiseu erzeugen können, haben die Proben von Frischstahl (Gerbstahl) eingesandt, welche uns vorliegen.
Das Hüttenamt zu Loh Und Littfeld (1260) hat Stahl eingesandt, welcher aus Stahlroheisen, mit Koaks erzeugt, und auderen, welcher aus Holzkohlen - Roheisen gefrischt ist. Referent hat beide gengu vergli-
Es wird dazu geeignetes Roheisen in
eeHibernia“ hat aus New-York Nachrichten
dortige Lage der Dinge ein günstiges Aussehen, Mattos, einer der
hen; es is im Bruche der Sorten von gleicher Stärke kein wesent-
licher Unterschied wahrzunehmen, nur daß der Steinkohlenstahl ein lige Intesde im Bruche erscheint, als der Holzkohlenstahl. E Beide sind sehr gut und gleichförmig îm Bruche, so daß bei der Güte des angewandten Materials uicht au der Güte des Stahls zu zweiseln ist.
Die Asbecker Hütte (1253) stellt Stahl von Müsener Stahlerz gefrisht und raffinirt aus. Der Robstahl is sehr gut mit der ihn als gut arakterisirenden Blume versehen, der Federstahl ist mene zeihnet gut geschmiedet und zeichnet sih sehr aus. Es ist nicht zu zweifeln , daß er mit dem englischen Federstahl sich messen kann.
Aus siegenschem Eisen gefrishten Stahl liefert uoch Keller- mann in Frehlingshausen (1233). |
Gebr. Marx in Münden (1322) sandten Proben von gegerb- tem und abgeschweißtem Gas Ee leider ohne Bruch, so daß über dessen Güte nichts gesagt werden tann. -
N S h S & o. aus Gaffontaine bei Saarbrüden (1202) liefern \{chönen, dur Gleichheit des Kornes ausgezeichneten Stahl in verschiedenen Maßen gereckt und raffinirt. Der Garbe und dem Korne nah scheint der Stahl etwas weich, aber sehr zähe zu sein, jedoch faun das Ansehen nicht On entscheiden. Das Korn oerräth eine
vollkommene Frischarbeit. s : sehr Die meg E Eisenhütte hat gefrischten Rohstahl, theils in dem Frishheerde gefrisht theils mit Anwendung von Torf - und Holzgas gepuddelt, in verschiedener Güte und Schmiedung eingeliefert, Der Stahl is gut und vereinigt die Eigenschasten des steyrischen mit denen des suhler Stahles, da er mehr Hibe als der erstere ver- trägt und mehr Härte als der leßtere annimmt, Es is dies die einzige Probe von Stahl aus dem Puddelofen, welche auf der Aus- stellung sich befindet, und außer einigen Versuchen, welche zu Wasser- alsingen gemacht sein sollen, Stahl im Gasofen zu puddeln, ist Re serenten fein Ort bekannt, wo bereits diese Versuche gemacht wären, Dieselben versprechen einen neuen Fortschritt der Hüttenkunde, 11- dem das Stahlsrishen mit nicht unbedeutendem Brennmaterial Ver- brau verbunden ist, Zum Puddelu des Stahles ist unvorbereitetes weißes, aus Stahlstein mit Zusaß wenigen Breuneisensteins und Frisch- \{chlacken erzeugtes, Spiegel - und strahliges Roheisen aus dem Hoh-
1gewandt. — ls M Sib auf der Hütte drei Sorten Stahl gemacht, nämlich]: Hufeisen und Pslugstahl, Bahnenstahl und feiner Bärstahl. Vie Sorten sind mit Mägdesprung und einem, zwei und drei Bären bezeichnet, :
Suhler Stahl is gar nicht eingesandt, Harze) uiht, Ausgezeichnete Stablsorten österreichishen Staaten eingesandt, :
Die Kaiserliche Haupt-Hammer Verwaltung zu Weyer a. d, Ems im Traunkreise (Nr. 1784) hat viele Proben rasfsinirten Scharsach=
auch königshütter (vom sind dagegen aus den
stahles eingesandt. Es is dies der in den Gewerben so befannte tressliche Tannenbaumstahl. Er i sehr s{hön geshmiedet, von treff- lihem Bruch und von 417 Fl, 12 Kr. bis zu 40 Fl. 12 Kr. pro Cent- ner im Preise. Es sindet sih dabei eine Probe roher brescianer Stahl (ungegerbt), welcher, obgleih bis zu 7 und 9 Linien ausge- ret, doch die eigenthümliche Blume behalten hat, welches soust nicht der Fall ift. L .
Die Kaiserliche Berghütten - und Hammer-Verwaltung zu Inn=- bah (Nr. 2693) hat sehr ausgezeichneten Rohstahl und raffinirten Stahl ausgestellt. Ersterer hat die sogenanute Stahlblume eine runde, bunt angelaufene Stelle n der Mitte der Bruchsläche gehär- teter Stahlstäbe -— in ausgezeihnetem Grade. (C6 is dies eine Vxy- dation, welche auf feinen Quersprüngen entsteht, die während der Härtung gebildet werden, und gilt als ein Zeichen sehr edeln Stahles. Per rassinirte Stahl ist ausgezeichnet fein im Bruche, wie Gußstahl, sehr rein und dicht an den Kanten und s{ön geschmiedet.
Aus Württemberg is von Friedrichsthal (Nr. 2597) sehr guter rassinirter Frischstahl eingesandt.
H e) L igabi wird ganz besonders jebt in Westphalen erzeugt und is von da aus auch allein zur Ausstellung gekommen,
Brüninghauß von Brüninghausen (Nr. 1214) hat mit Ar nold Stahlschmidt in Plettenberg (Nr. 1227) Cemeutstahl aus Osemundeisen eingereicht,
Fr. Huth u. Comp, in Hagen verschiedene Proben roh geschmie- deten und raffinirten Guß- und Cementstahls (Nr. 2156). Die Güte dieses Stahls, wozu westphälisches Eisen angewandt sein wird, ist nicht zu be- zweifeln. Es scheint, als wenn die Cementstahl-Fabrication sich ver- größern werde, da mehrere bedeutende Ctablissements jüngst entstan- den siad, die indeß feine Proben ihrer Produkte eingesandt haben.
3) Gußstahl. Die vorzüglichsten Produkte von Gußstahl sind von Fr. Krupp in Essen (Nr. 1095) eingeliefert. Es zeichnen sich darunter Hartwalzen und Lahnwalzen, \so wie ein Geläute von Guß- stahl, aus. Wenngleich die Anwendung des Stahles zum Geläute nicht neu i}, indem seit mehreren Jahren zu Serno unweit Koswig (Anhalt - Bernburg) an der Elbe si ein solches befindet, \o ist doch die Form des Kruppschen Geläutes anders als das zu Serno, wo der Stahl im Winkel gebogen, indessen er hier in Husfeisenform ist.
Anderer Gußstahl ist von Vorster und Hartmann in Eilpe (Nr. 1258), von Huth und Comp. in Hagen (Nr. 2156), von der Kaiserl. Hütten-Verwaltung in Eisenerz (2695) und vom Königl. hannoverschen Bergamte zu Klausthal, als Produkt der Sollingerhütte bei Uslar (Nr. 1829), eingesandt. Von leßterem unter anderen Stahlpro= ben ein großer Klangstab sür Pianoforte und eia Kreissägeblatt von Guß- stahl. Sämmtlicher Gußstahl hat das Aeußere eines gelungenen Pro-
duftes. Von ganz vorzüglichem Bruche ist der von Eisenerz ein- gesandte,
L. Rupp feèr
Die eingesandten Kupsererze repräsentiren nur einen Theil der Kupserbergwerke und des Kupfervorkommens in Deutschland, nameut- lich dem nördlichen Theile desselben. Die Aussteller sind:
Mehrere Gewerkschasten in Müsen bei Siegen (Nr. 1213),
Das Königliche Hüttenamt zu Lohe und Littfeld (Nr. 1260), Z Lie DOE anhaltische Bergwerks-Kommission zu Harzgerode (Nr. 2290).
Die Gewerkschaft von Stadtberge in Altena (Nr, 1223).
Von Mannsfeld sind keine Kupfererze eingesaudt.
a. Die Fahlerze, von den Gruben Wildemanu, Silberart (mit Kupferkies) bei Littseld, bei Müsen, Heinrichs\eegen und Jung- ser sind in guten, frischen, derben, aber sonst oryctognostisch nicht wei- ter ausgezeichneten Stücken eingesaudt. Daun der Kupferkies von rahrbacher Höhe und ein sogenanntes Spießglanz-Bleierz vom Stahl- berge, welches indessen ein Gemenge von Bleiglanz, Fahlerz, Blende und Schwefelkics, vielleicht noch von einem anderen Antimonerzen (Jamesonit, Bournonit oder Boulangerit) sein dürfte. Die Familie der Spießglanz-Bleierze (Antimonnichtschwefliher Schwefel-Bleisalze) ist jeyt so groß, daß dieser Kollektivname nicht mehr zugänglich son- dern es nothwendig is, die Spezies näher zu bestimmen. i
b. Kupferfies von Harzgerode. Die Herzoglih anhaltische Bergwerks-Verwaltung fördert eine Quantität Kupferkies auf den an- haltishen Gruben Pfaffen uud Meiseberg bei Neudorf und der Stol- bergischen, unter Königlich preußischer Hoheit stehenden Grube Gla- sebah. Dieser, zum Theil durch prächtige Krystallformen ausgezeih- uete Kupferkies wird nur zur Bereitung gemischter Vitriole gebraucht, indem die Kiese auf der Viktor-Friedrich's-Silberhütte bei Harzgerode
unter den kiesigen Bleierzen vershmolzen und eutsilbert werden und
der bei des ees Des dem Vitriolwerke überwiejen é ' n a Die Stadtberger Gewerkschaft zu Altena in der Grasschast Mark, Nr. 1223, A e
inlih aus deu Stadtberger N uaneos Kupferoxydhydrat enthalten, also wahrscheinli einer bedeutenden Zerseßun
wendung dieser Erze g dies ch das
y X repräsentirt sein mag, so ist doch die Erzeugung desselben Ansfiurg sten Pt tigfeit für Preußen. Wenn daher Mannsfelds
So gering au
Kuyferschieferwerke, aa ses Scheiben
Fisleb neben etwas Vitriol | cane g die Wichtigkeit dieser anspruchslosen einfahen Produkte
eines mit Thätigkei
1487
erfolgende Dünustein ausgelaugt und
scheinbar sehr arme Kupfererze, wahr- Gruben im Kreise Brilon, eingesandt, |. unterworfen gewesen sind. Ueber die Ver- ehlt es an Nachrichten.
Kupfererz und das rohe Kupfer auf der
von weltbekanntem Ruf, gleich nur feines Silber gaares Kupfer (Nr. 731) [Bergf. Scholz in ausstellen, so kennt der Vaterlands-
t und Intelligenz geleiteten bedeutenden Berg-
werfsbetriebes und wünscht dem Lande Glü zu diesem Besiß. Die Erzeugung des vom Königl. Hüttenwerke zu Loh und Littseld eingesandten Garkfupfers (Nr. 1260) is von gerin-
gerer Bedeutung, d
as Kupfer jedoh sehr gut.
Die S ilber erzeugung aus dem mannsfelds{chen Kupfer wird durch
ein Brandstück von
Kupfersteins gewonnen wird,
Silber vertreten, welches durh Amalgamation des Jn der neuesten Zeit sind gelungene
Versuche, durch einfahe Auslaugung des gemahlenen und gerösteten
| j Kupfersteins das \{wefelsaure Silberoxyd zu gewinnen, gemacht wor |
den, welhe die Am Die Verarbeit
Königl, Kupferhammer zu
algamatiou zu verdrängen die Aussicht geben, ung des Kupfers zu Blech und Draht hat der | Neustadt - Eberswalde (518)
und das Königl. Messingwerk zu Hegermühlen zu bedeuten-
der Volllommenheit gebracht. (au Messingblech) sind Beweise davon, messer haltende Schagale zur Vacuumpfanne vom Kupferhammer | ist ein trefflihes Stück Arbeit.
Die großen Tafeln von Kupferbleh Eine große §8 Fuß Durch
Bei Anwendung der Gase zum
Kupfergarmachen wird noch ein höherer Grad von Güte für das
Produkt zu erreichen stehen. j Aus Oesterreich hat die Kaiserl. Bergwerks-Produkten=-Verschleiß-
Direction in Wien ten eingesandt,
Aehnlich, wie Kupfer - Production
(Nr. 2697) Kupserproben in Platten und Roset-
L n fe
mit der einfachen Repräsentation der wichtigen , verhält es sich mit den Erzen und Metallen des
Zinks, Die große Bedeutung dieser Erzeugung für Schlesien is we- nig ersichtlich aus den Proben von rothem und weißem Galmey und Rohzink, welche durch die Königshütte (Nr. 938) und Miechowiß, so
wie von der Maria
| Wichtigkeit aber ge
daß jährlih cirka
-Theresiahütte bei Beuthen, eingesandt sind; welche winnen diese einsahen Stoffe, wenn man erwägt, 300,000 Centner Zink in Schlesien erzeugt und
großentheils ins Ausland verführt werden.
Auch der Zinkbergbau von Stollberg bei Aachen, welcher unter den Händen der dort zusammengetretenen metallurgishen Gesellschast neues Leben erhalten hat, is durch Proben von Galmey und Roh-
zink vertreten (Nr.
Die Verwendung des Zinks zu Gußwaaren hat Bedeutung gewonnen,
1184, Jung in Stolberg). - eine große Die Vorzüge der Leichtigkeit des Schmelzens
und Gusses und der möglichen Zusammenseßung schwieriger Guß-
stücke aus einzelner Eingang. Die Kör
Thiergarten bei O
liches Material zu Anwendung sindet,
Zollvereins-Staate
(Nr. 1607 und 1(
von der bekannten
Die Blei - Pr weg aus Bleiglanz so wenig is es a
weniger fühlbar.
Die Müsener
gesandt. Bleibergwerke sind Etwas Beson Jnteressant is ten, welche in ga Hagen in Köln Königl. Hütte zu eingeschickt sind. leiht 90‘ Breite
eingesandt, LVII, Antim
zwei Orten
Anlim. verwandt
gerode, wo einige selben zu bereiten
Grube befindliche
sem durch die Gewerfshasten vom Zwitterstocke zu Altenburg, Zwitterstocke tiefsten Erbstolln ,
zeugen, Diese Fabrication
1 Theilen schaften diesem Gewerbsbetriebe gropen gliche Gießerei, Geiß, Devaranne haben aus-
gezeichnete Waaren geliefert. Das Zinkblech von dem Königlichen Seehandlungs-Juslitute im
hlau in Nr. 915 is sehr shön, Das Etablissement
hat zuerst im falten Zustande biegsamen Zink und dadur ein treff
Bauten geliefert, was jeßt in Berlin allgemein
Außerdem sind von Ruffer und Co, in Breslau (Nr. 2070), dem Kupferhammer zu Neustadt - Eberswalde (Nr. 5318) Zinkbleche geliesert, welche nichts zu wünschen übrig lassen,
L. L
Bekanntlich erzeugt nur das Erzgebirge noch Zinn und vou den
n allein das Königreich Sachsen, Es sind aus die- dem der rothezecher Fundgrube daselbst Christoph Fundgrube und
08), so wie von St.
König Friedrich August Jubelfeier zu Marienberg (1618), Zinnproben
Güte des sächsischen Zinnes eingesandt,
Erze sind nicht beigefügt,
LVI. Bleierze und Blei, oduction in den Zollvereins-Staaten erfolgt durh=
So bedeutend das Vorkommen desselben auch ist, Da indessen das
nf der Ausstellung repräsentirt.
äußere Ansehen des Bleiglanzes, abgesehen von dem Aggregat - Zu stande desselben, wenig von einander abweicht, so ist dieser Mangel
Gewerkschaften (Nr. 1213), das Königl. Hütten-
Amt zu Loh und Littfeldt in Westphalen (1260), die Hütte zu Tar- nowiß in Schlesien (215) und die Herzogl. : [
Kommission zu Harzgerode (Nr. 2290) haben derben Bleiglanz ein-= Die übrigen rheinischen,
anhaltishe Bergwerks-
harzer, sächsischen und böhmischen unvertreten geblieben.
deres is dabei weiter niht zu bemerken,
t die Verwendung des Bleies zu Röhren und Plat nz vorzüglicher Schönheit durch (Nr. 997) Franz und Odenthal und Leyendedcker daselbst (998), Tarnowiß (2450) und Stumpf in Mainz (3055)
Von Ersterem zeichnet sich eine Bleiplatte von viel-
aus,
Von Tarnowiß, aus Siegen und vou Marie und Theresia Grube bei Miechowiß sind Silberproben als Vertreter der Silbergewmnung aus dem Bleiglanz eingesandt. iese, : tende Production vertritt allein die Silbergewinnung | | und Sachsen, Böhmen, der Harz und Westphalen haben feine Silber
Diese leßtere sür jeßt nicht bedeu- aus Bleiglanz,
on (Spießglanz), Erze und Metalle,
Es fommen dieselben in Deutschland wenig vor und sind nur von eingesandt, L e (d stadtberger Gewerkschaft) ist vorzügliches Erz (Antimonglanz) eingesandt, welches
Von Meschede in Westphalen (Nr. 1223, strahliges Grauspießglanz- zu dem \{chönen Regulus wird, den J. C, Rumpe und Comp. in Altena er- ist, nachdem die Silberhütte bei Harz=- Regulus-CErzeugung stattfand, aufgehört hat, den- , die einzige dem Referenten bekannte in Nord=
Deutschland, und zeichnet sih, wie der Augenschein lehrt, durch QGüte
dukts aus. 4 M E Jost Christianszehe zu Wolfsberg. in der Grafschast Stolberg - Roßla (Königl. Preuß. Hoheit) hat die im Besi dieser
Herzoglich anhaltische Bergwerks -Kommission
| petersaures Natron dargestellt,
zu Harzgerode, Anhalt-Bernburg (Nr. 2290) strahliges Grauspieß- glanzerz (Antimonglanz) und zugleich dichtes fe instrahliges und grob- strahliges Antimonium crudum (gesaigerten Antimonglanz) einge=- \ickt, welches in Bröden in den Handel. ebrahi wird, da die Regu- lus - Bereitung aufgegeben worden ist, Diese Grube hgt eine Reihe seltener Spießglanz-Fossilien geliefert ; Plagionit, Bournouit, Bou= langerit, Zinkenit, Federerz, Kupfer-Antimonglanz, welche, den lehte- ren ausgenommen, sehr bleihaltig sind und deshalb, als der Güte des Fabrifats nachtheilig, nah Möglichkeit ausgeschieden werden. Regulus=- aan sind au unter den Rohstoffen der Schristgießereien mit aus- gestellt,
LVIII. Braunfstein, Hausmannit, Braunit und Selen. Herr Chr. Mahr, Berg-Juspektor in Ilmenau, hat verschie-
dene Sorten des s{bönen Braunsteins eingeschickt , welher wegen sei- ner Güte berühmt is. Es besteht derselbe nämlich besonders aus Pirolusit (Manganhyyeroxyd) und aus wenig Mangauit (Mangan- Oxyd und Oryd-Hydrat), weshalb er zur Sauerstoff-Bereitung taug- licher i , als der ilfelder Braunstein, welher mehr von dem leßteren Mineral erhält (Nr, 2281).
Als seltene Miueral-Produkte der Braunsteingruben sind noch bei- gefügt Hausmannit und Braunit aus anderen Gegenden, auch einige
| Vorkommen strahligem Coelestin (von Jena?).
Die Herzogl. anhaltische Bergwerks - Kommission zu Harzgerode hat eine Probe von Seleu (Nr, 2290) eingeschickt, chemish rein aus dem Selenblei vou Tilkerode nah Mitscherlich's Methode durch sal- ( Es wird dies Selen die Unze für vier Thaler jeßt von der Bergsaktorei zu Harzgerode verfauft, soweit
| der noch vorhandene Vorrath reicht.
Mit diesen Selen-Erzen- kamen bekanntlich Gold und Palladium vor, worüber der Entdeer dieser Metalle, Ober - Bergrath Zinkgu, in Poggendors's Aunalen das Weitere seiner Zeit bekannt gemacht hat.
LIX. Flußspath, Graphit.
Der Fluß spath von Harzgerode (Nr. 2290) kömmt in dessen Nähe auf der Grube Glasebach bei Straßberg (Grafschaft Stolberg=- Stolberg, Königl. preußishe Hoheit) vor und wird von der Herzogl. anhaltischen Bergsafktorei zu Harzgerode an Gewerbtreibende verkauft. Er giebt befkanntlih mit Gips ein Email und ist zum Aeßen in Glas mit Schwefelsäure, so wie zur Analyse der Silifate, wenn ihr Alfagli=
| gehalt geprüft werden soll, anwendbar. Graphit aus Schlesien (Nr. 2444), Die Königlich niederschle- sishe Bergamts-Kommission in Reichenstein hat von der Graphitgrube Glückauf zu Sackrau bei Münsterberg Graphit in Stücken, so wie in
gewaschenem, gemahlenem und gewalztem Zustande eingesandt.
Dies Vorfommen verdient alle Beachtung, da es, o weit Rese-
renten bekannt, das einzige in Preußen is und bei dem ausgedehnten Gebrauch des Graphites zur Tiegel-Fabrication, Bleistifst-Fabrication, Ofenshwärze und Maschinenschmiere gewiß einen guten Betrieb zuläßt.
Der Graphit is sehr rein, nur mit weißen Schnürchen durch- zogen, welche Parcellarerde zu sein scheinen. Er hat ein durchaus fettiges Anfühlen, und man fühlt feine Sandförner darin,
Tarif - Frage und die Mauufakturen in den Vereinigten Staaten.
© New-York, Mitte August,
| Die
Jch komme jeyt auf die neulich nigten Staaten während des lezten Bierteljahres von 1842 und der beiden ersten von 1843 zurü, : : j : f :
Es wurde bereits nachgewiesen, daß während jener Periode Frankrei z. B. nur für ungesähr 5 Millionen Dollars Waaren, also um nahe an 12 Millionen weniger als während des fistalischen Jahres 1841 — 42, unb nahe an 19 Misllioyen weniger als während des Jahres 1840 — 41 einge- sührt hat. Während dieser drei Zahre haben die amerikanischen Ausfuhren nah Frankreich gleichfalls eine fortschreitende Abnahme erfahren, die jedo weit weniger beträchtlich is , als die der Cinfuhren aus Frankreich nach Amerika: im Jahre 1842—43 wurden ausgesührt für 12 Millionen Waa- i als 1841 —42, und 15 Millionen weniger als 41840 — 41. die französisch - amerifanischen Einfuhren und Ausfuhren von 1842 — 43 einander gegenüber L 0 ergiebt sich am Ende dieser 9 Monate zu Gunsten der Vereinigten Staa- ten eine scheinbare Bilanz von ungesähr 5 Millionen Dollars und eine wirflie Bilanz von 7 Millionen, wenn man von den französischen Ein- fuhren das baare Geld in Abzug bringt, oder mit anderen Worten, Frank- reich hat vou den Vercinigten Staaten 119 pEt, mehr gekauft, als es an dieselben verkaust hat, Dieses Resultat ijt um so bemerkenswerther , als bisher fast alljährlich die Handels - Austausche eine fehr beträchtliche Bilanz zu Gunsten Frankreichs ergeben hatten, Dieser Ausfall trifft fast ganz die sranzösischen Seidenwaaren und Weine; denn bei Betrachtung der Zis- sern dieser beiden Artikel, an deren Einfuhr Frankreich einen sehr bedeuten- den Antheil hat, sehen wir, daß von 1841 — 42 aus 41842 — 43 eine Ab- | nahme bei der Ziffer der Seidenwaaren von mehr als 6 Millionen, und von 12} Millionen von 1840—41 auf 1842—43 stattgefunden hat; bei den Weinen und Spirituosen be.rug die Abnahme etwa 2 Millionen Dollars von
1841—42 auf 1842—43, und etwa 37 Millionen Dollars von 1840—41
if 1842 — 43, : Los Wenn wir aus diesen Uebersichten die Konsequenzen ziehen wollen, \o müssen wir vor Allem feststellen, daß die Ursache dieser enormen Verminde- rung der Einfuhren im Jahre 1842—43 nicht außerhalb des gegenwärtigen Tariss gesucht werden kann. Käme tiese Verminderung von einer verhält- nißmäßigen Abnahme in dem Bedarfe des amerikanischen Verbrauchs, so ist augenscheinlich, daß sie sich beiläusig gleichmäßig auf die besteuerten und zollfreien Waaren vertheilt haben würde. Aber dem ist nicht so, da von
1841—42 auf 1842—43 die Einfuhr der zollfreien Waaren sich von 30 Millionen auf 35 gehoben hat, während die der bestcuerten Waaren von 69 auf 29 Millionen herabgesunken ist, Bei den ersteren also Zunahme von 5 Millionen, bei den lepleren Mhnahwe von 40 Millionen, Das ist
18 Resultat des Tariss vom 30, Augu]k 1842, : : E S hat offiziell berechnet, daß der Durchschnitt der jeßt den Einsuh- ren auferlegten Zölle 35 pCt, betrage; die von den 69 Millionen besteuer- ten Waaren, die 1842—43 eingeführt wmden, im voraus erhobene Summe betrug sonach 24 Millionen Dollars. Es is unbestreitbar, daß der Ver- kaufspreis dieser Waaren auf dem amerifanischen Markte um eine Summe sich erhöht hat, welche jener der davon erhobenen Zölle gleihkömmt, Es wurde also dem amerifanischen Volle eîne wirkliche Steuer von 24 Millio- nen auferlegt nur allein für den Verbrauch der vou außen gekommenen Ar- tifel. Aber eben so augenscheinlich ist, daß ein gleiches Steigen um 35 pCt. an dem Verkagufspreise der Erzeuguisse der amerifanischen Manufakturen stattgefunden hat. Denn angenommen, die auswärtigen Produkte gin en frei ein, #0 fällt ihr Werth unverzüglich um 35 pCt., und wenn die ein- heimische Industrie ihre Erzeugnisse verkausen will, o muß sie wohl cine gleiche Herabsezung der Preise vornehmen, denu sonst würden die auswär - tigen Waaren bald das Monopol des amerikanischen Verbrauchs haben Welches is aber an der Gesammtmasse der verschiedenen in den Vereinigten Staaten fabriziten Artikel die Ziffer dieser Preiserhöhung im Anschlage zu 35 pCt.? Diese Frage läßt sih nur mehr oder weniger annäherungöwe se lósen, weil keine offizielle, zuverlässige Statistik vorhanden i}, wo man das allgemeine Resultat der verschiedenen Zweige des Manufakturxbetriebs finden könnte. Wir glauben indeß hinter der wirklichen Ziffer zurüclzubleiben, wenn wir den Werth aller Erzeugnisse der amerifanischen Manufakturen auf 150 Mil- lionen Dollars anschlagen; denn aus den Uebersichten der Zählung von 1840 ersehen wir, daß în jenem Jahre sür ungesähr 100 Millionen Wolleu- und Baumwolleustosse , Hüte, Leder, Juwelier- und Quincaillerie-Arbeiten fabrizirt wurden, Die Schmelzhütten und Eisenhämmer erzeugten dainals 283,000 Tonnen Gußeisen und 497,000 Tonnen geshmiedetes Eisen, die
6 Millionen weniger
reit, De 16 n Hält
man
mitgetheilten statistischen Notizen über den auswärtigen Handel der Verei-