1844 / 287 p. 1 (Allgemeine Preußische Zeitung) scan diff

an hiesiger Gerkedtösiese ele melden und der weiteren i ew it,

Are n bleiben ir Provokaten werden dieselben

für todt erklärt und ihr nachgelassenes Vermögen den

sich legitimirenden Erben aiutsgeantwortet werden.

Dobrilugk, den 29. September 1844,

23 pothefenschein fin in ver

[1228]

[1229] Nothwendiger Verkauf. Stadtgericht zu Berlin, den 25, September 1844. Das in der Brunnenstraße Nr, 12 belegene Schulze-

sche Grundstü, E abgeschäßt zu 7794 Thlr,

8 Sgr. 9 Pf., so

[981 b]

Bekanntmachung.

Wir bringen hiermit zur öffentlichen Kenniniß, daß für die Dampfwagenfahrten FARauf der Mareburg-Léipzdes Eisenbahn vom 15ten d. Mts, ab der diu E

i D) Fahrplan in Kraft treten wird.

ahrplan

für die täglichen MAMI Sg Be ay rien

Magdeburg-Cöthen- Halle - Leipziger Eisenbahn

in Verbindung mit den Dampfwagen - Fahrten auf der

Berlin - Anhaltischen Eisenbahn

für die Zeit vom 15, Oktober 1844 bis zum 15. März 1845,

l. Cours von Magdeburg nach Leipzig.

d a S TaR Cet E TES n

J f E f “zu , den 21. September 1844. Königl, Land- und Stadtgericht Das L Fischerstraße Nr. 2 belegene Kleysche T gerichtlih abgeschäyt zu 9632 Thlr, 10 Sgr.

am 20, Mai 1845, Vormittags 14 Uhr, an der Gerichtsstelle subhastirt werden.

é Taxe und Hy- pothekenschein sind in der Registratur einzusehen. 5

1518

am 23, Mai 1845, Vormittags 11 Uhr, : Taxe und Hy- gistratur cinzuschen,

Dauer Aufcnt- d. Fahrt: halt. St. | M. [St. | M.

"Stettin n is _Tantow 40 Passow 42 Angermünde 42 Neustadt 49 Biesenthal |21 Bernau 21 Sn A

Dauer der Fahrt 4 Stunden 50 Minuten,

Il. Güterzüge.

Dauer der | Ankunft, | Aufent-

Fahrt. halt, St. |M{ Uhr. | M. |St. | M. [Uhr. | M.

Abfahrt.

S

Morgens,

P S

|

Berlin - Bernau 7.14918 1 22| 9

O

L L [10

9 | 25

ck|ck ck

=I| Qu Q

Neustadt [2219| 1:43 1-16 |-=

1 t

4

[20]11|12

Biesenthal |—| |—|22]| 9 zl l

Angermünde |— 0 Passow |[—|

Tantow |— | 2 [5

Stein [—[|48] 1| 50|— |— |— |—

O O

e p

12) f 1 451 1 c 45| 1

A «

1) J

b h:84, 449

Abfahrt Personen - Züge.

Güter- Züge

Personen-Besörderung.

l

Dauer der Fahrt 5 Stunden 50 Minuten.

Dauer der | Ankunst, Aufent- | Abfahrt.

Fahrt.

St.| M. thr, | M.

Morgens.

1 ] T. E

H,

Magdeburg

5 Uhr Abds.

T I ie] E T4 » 2 "M4

G Uhr Mg. [115 Uhr Vorm.| 33 Uhr NGm.| 87 Uhr Mg.

1 ‘¿E 12% » » X »

5 Uhr Nhm,

Ankunft. (Nebernachtg.) 7 Uhr Morg.

Abgang.

L E L » : 113

7% Uhr Mg._

9 4 12 Uhr Mitt.

»

Schkeuditz ; S S P D 120 E a 12%

»

Ankunft in Leipzig 10» » [M s

1% Uhr Nchm.

»

Cours von Leipzig

eburg.

Abfahrt Personen - Züge.

von Personen-Beförderung.

Güter-Züge

ï | M Im.

T

6% Uhr Mrg.[10k Uhr Vorm.| 3 Uhr Nchm.| 6% Uhr Mg. | 5 Uhr Abends

P E 3% » » TX 5 »

11, V

»

Schfeudig - anonen bnen adaotrt nos 14 » » Halle :

TX » 11% » » Ie » » 9%

» »

S u E E At e VOR

————

Cöthen 87 » 5 Uhr Nchm.

Ankunft. llebernachtg.) Uhr Morg. Abgang.

» » »

»

der Saale: S » N Ils

Uhr Morg.

Gaadbau E 9 » 14 » Nthm.| 57 11%

Schönebeck 9% » 12 7, 12

Ankunft in Magdeburg 9 » p) 5 . 125

Erläuterungen.

1) Die Güter-Züge werden bei Westerhüsen (zwischen Magdeburg u. Schönebecck), Wulffen (zwi- shen der Saale und Cöthen), Gr. Weissandt (zwichen Cöthen und Stumsdorf), Niem- berg (zwishen Stumsdorf und Halle) und Gröbers (zwischen Halle und Shkeudiy) anhalten

um Palagtere aufzunehmen und abzuseyzen. 2) Die von

Ankunft der Personen - Züge von Halberstadt und Braunschweig

4) Abfahrt der Personen-Züge von Cöthen nach Berlin Abfahrt des Zwischen-Zuges von Cöthen nach Wittenberg 5) Ankunft der Personen-Züge von Berlin in Cöthen Ankunft des Zwischen-Zuges von Wittenberg in Cöthen

Die von Berlin kommenden Passagiere gehen resp. 42% Uhr Mittags und 5 Uhr Nachnuttags weiter nach Magdeburg, und um 1 Uhr Mittags und 5 Uhr Nachmittags weiter nach Leipzig. 6) Zwischen den Städten Berlin, aris Magdeburg, Halberstadt, Braunschweig und Han- et-Verkauf und eben so eine direlte Expedirung des Gepäckes statt.

nover findet ein gegenseitiger direkter Bi

Jn Cöthen wird mit den Personen-Zügen zehn Minuten, auf den übrigen Zwischen-Stationen aber nux

so lange angehalten, als das Abfertigungs-Geschäft Zeit erfordert. Magdeburg, am 5. Oktober 1844.

Direktorium der Magdeburg - Cöthen - Halle - Leipziger

Eisenbahn - Gesellschaft. e f 0 -y. Berlin : Stettiner

erlín kommenden Güter werden nah ihrer Ankunft in Cöthen prompt nah Leipzig in der Regel durch einen Extrazug befördert, welcher aber von Passagieren nicht benußt werden kann,

3) Abfahrt der Personen - Züge von Magdeburg nah Halberstadt und Braunschweig

8 Uhr Morg., 3 Uhr Nachm.

in Magdeburg 10% »

von Cöthen

Aufent-[Abfahrt. M.

18» Eisenbahn.

Berlin

Bernau

L LWWinter-FFahrplan vom 15. Oktober 1844 ab

Biesenthal Neustadt

Angermünde Passow Tantow

täglich.

“Stettin

L. Personenzüge.

Dauer der Fahrt 4 Stunden 50 Minuten.

rt.

® er - - kunft. } halt, } Morg. M. U. M.

Aufent-

“Stettin

St. | M.

Tantow

Passow

Angermünde

“Neustadt 40

“Biesenthal 18f

erlin

Bernau 18

Dauer der Fahrt 4

tunden 15

Stettin Tantow__ Passow

Z |

_

L

|

i

L

Angermünde |

m

l

Biesenthal

|

l Ange | Neustadt |

[

TER

ck | be Nt

d

Benuu |— [22] 1]

Berlin [— [4 2 Dauer der Fahrt 6

Extra- Güterzug von Anger-

münde nach Verlin.

Dauer __| Abfahrt, der | Ankunft, E Vor- Fahrt. Hab mittag. St. |M.[ Uhr. | M. |St. | M. [Uhr.| M. Angermünde |— |— | [11 | 30 Neustadt |—152[/12[/22|—140112/32 Biesenthal |— |22] 12 64 o P P Bernau —12F 11 26l—| 8] 1 | 34 Berlin [45] 2119| | I | Dauer der Fahrt 2 Stunden 49 Minuten, Nachmittags folgt der Güterzug dem Personenzuge von Berlin um 3 Uhr 20 Minuten, wartet den Stettiner Personenzug in Neustadt ab, Ankunft in Angermünde um 7 Uhr

21 . | / 2| 21 21

| ] | 1 |

Ztun

12 Minuten.

Des Montags und an den zweiten und dritten Feiertagen f allen die Güterzüge aus,

Der Extra-Güterzug Angermünde Berlin wird durch das jedesmalige Bedürfniß bedingt. Personen werden mit demselben nicht befördert,

Chemniß - Riesaer Eisenbahn. as Erste Einzah-

937 b "lung. Die Königliche Hohe Staats - Regierung hat M vor definitiver Bestäti- gung der eingereichten Statuten der Chemnih- ; Riesacr Eisenbahn - Ge- sellschaft Behufs der Ausschreibung von Einzahlungen nachfolgende von der General - Versammlung beschlos- sene in den §§. 14,, 15., 16., 32,, 33, und 34. des Statuten-Entwurfs enthaltene Bestimmungen vorläufig genehmigt, und sollen diese sonach eintretenden Falls geltend gemacht werden: „Die Einzahlungs-Termine sind von dem Directorio nah dem Bedürfniß und dergestallt anzuberaumen, daß zwischen einem solchen und dem Datum der Leipziger Zeitung, welche den ersten Abdruck der Aufforderung zur Einzahlung enthält, eine Fist von mindestens vier Wochen inne liegt. Die Einzahlungen sind bis zu den anzuberaumenden Terminen be; Vermeidung einer Con- ventionalstrafe von zehn Prozent der Einzahlungs- summe unter Nückgabe der früheren Jnterims - Actien gegen neue dergleichen , welhe auf den Gesammtbetrag der bis dahin geleisteten Einschüsse lauten, zu leisten Bei der ersten auf zehn Thalec festgescßtes Einzahlung auf die Actien der Chemnigz-Riesaer Eiscnbahn-Gesell- hast findet der Umtausch der Juterimsscheine der Erz- gebirgishen Eisenbahn-Gesellschaft gegen die Juterims- Actien der Chemniy-Riesaer Eiseubahn statt, und wer- den die leßteren über den Betrag der Einzahlung, un- ter Zurehnung des Nominalwerthes der ersteren von 22 Thlr, demnach über 125 Thlr., ausgefertigt. Die Staats-Regierung zahlt auf die von ihr übernomme- nen 10,000 Stück Actien bei der ersten Einzahlung den vollen Nominalwerth der Juterims-Actien mit 125 Thlr. pr, Actie, Die Nummern der Jnterims-Actien , auf welche eine Einzahlung bis zu dem anberaumten Ter- mine nicht geleistet worden is, sind von dem Direc- torio mit Aufforderung der Juhaber, die unterlassene Einzahlung unter Zuschlag der verwirkten zehn Pro- ent bis zu einem anzuseßenden Präklusiv - Termine bei Vermeidung des nachstehend angedrohten Rechts- nachtheils nachträglich zu leisten, bekannt zu ma- chen. Das Unterlassen dieser Zahlungen in dem sol- chergestalt angeseßten Präkflusiv - Termine, welchem eine leihe Frist, wie bei einem Einzahlungs-Termine, vor- erzugehen hat, macht den Actien - Jnhaber aller ihm als solchen zuständigen Rechte verlustig, Die Nummern der demgemäß erlöschenden Juterims-Actien sind öffent- lich bekannt zu machen, die neuen Dokumente aber, welche dafür bei Nichtversäumniß zu erlangen gewesen wären, nah Ermessen des Direktoriums zum Besten der Gesellschaft zu verkaufen, Die an die Mitglieder der Actien-Gesellschaft zu richtenden Bekanntmachungen sind durch die Leipziger Zeitung, und zwar, dafern sie

mit Rechtsnachtheilen verknüpfte Aufforderungen ent-

messen des Direktoriums außerdem noch

erfolgten Bekanntmachungen und Aufforderungen sind für die Mitglieder der Actien - Gesellschaft verbindlich und begründen den Eintritt der nach gegenwärtigen Statuten damit verknüpften Rechtswirkungen , da daß dagegen die Ausflucht der Nichtkenniniß 9091 eshüyzt oder die Wiedereinsebung in den vorigen Stand beansprucht werden könnte. vet

oder Dividenden - Scheine haben die Betheiligten das für die Amortisation Königl. sächsischer Staatspapiere in dem Befehle vom 25. Juli 1777 (Il. C, C. A, Abth. 2, S. 901) und in der Verorduung vom 6, Of- tober 1824 CBofrasammlung für das Königreich Sach. scn von demselben Jahre, S. 195) vorgeschriebene und

gezogenen Verordnung festgesezten Verjährungsfrist von

wendung kommende Ediktal - Verfahren bei dem Stadt- gung der demgemäß rechtskräftig erfolgten Präklusion von dem Directorio, welches die Mortification öffent- lich bekannt macht, Duplikate der mortifizirten Doku-

erhalten.“

mit Bezug auf obige statutarischen Bestimmungen tvird hiermit eine Einzahlung von Zehn Thalern auf jede Actie der Chemniß - Riesaer Eisenbahn-Gesellschaft aus- N welche vom 1, Oktober 1844 ab spätestens is zum

7 Uhr,

bei Vermeidung einer Conventionalstrafe von zchn Pro- zent der Einzahlungs-Summe, in Chemniy am Vüreau der Gesellschaft zu leisten ist. j

Hierbei sind die vom 15. August 1837 datirten, auf 27 Thlr, Einzahlung lautenden Interims - Scheine der „Erzgebirgischen““ Eisenbahn- Gesellschaft zurückzugeben und gegen Juterims-Actien der Chemnig-Riesaer Fisen- bahn umzutauschen, worin unter Zusammenrehnung der gezahlten 25 Thlr, und 10 Thlr. über 125 Thlr, als erste Einzahlung quittirt wird.

Chemniß, den 19, September 1844.

Dircktorium der Chemnit-Rie- saer Eisenbahn - Gesellschaft.

B, Eiscustuck, Vors. A. Wer, A. Bürger, R. von Stern. C. Ricedig.

Bekanntmachung.

Zufolge eines mit dem Directorio der Chemniy-Riesaer Eisenbahn-Gesellschaft getroffenen Uebereinkommens er- bieten wir uns zur kostensreien Besorgung der bis zum 1, November d. J. zu leistenden Einzahlungen auf die Acticn der Chemniß-Riesaer Eisenbahn, dafern uns dic-

sere Quittung zur Beförderung übergeben werden. Frege & Co. H, W. Bassenge &€ Co. in Leipzig. in Dresden, Anhalt & Wagener. in Berlin. [989 b] cini iaiiiiii Montag, den 21. Oktober, 11 Uhr, sollen auf dem Herrnkrug bei Magdeburg 44 Stück Halbblut - Stuten, welche für einen Verein in der Provinz Sachsen aus England eingeführt sind, ver- steigert werden, rung auch Nichtmitglieder des Vereins unter den im ‘Termin bekannt zu machenden Bedingunger Theil nehmen. Das Direktorium des Vereins zur Einführung star- ker Halbblut-Stuten in der Provinz Sachsen.

sCiterarische Anzeigen.

Jm Verlage der Unterzeichneten is erschienen und in

Berlin vorräthig bei (T, H. Schroeder,

Linden 23, Jagorsches Haus : [1230] Charles Darwin's, Secretairs der geologischen Gescllschaft in London,

Naturwissenschaftliche Reisen

nach den Jnseln des grünen Vorgebirges, Süd - Amerika, dent Feuerlande, den Falkland-Juseln, Chiloe-Jnseln, Ga- lapagos - Jnseln, Otaheiti, Neuhollant , Neuseeland, Van Diemen's Land, Keeling-Înseln, Mauritius, St. Helena, den Azoren 2c. Deutsch und mit Anmerkungen von Ernst Dieffenbacb, M. Dr.

Zwei Theile. Mit einer Karte u. Holzschnitten, gr. 8,

geh. fein Velinp. Preis 3 Thlr. 10 Sgr. Darwin's naturwissenschaftlihe Reisen bieten ein besonders wissenschastliches Interesse nicht nur für das Publikum im Allgemeinen, sondern speziell für Geogra- phen, Zoologen, Mineralogen, Geognosten, Botaniker, Phyosiker und Chemiker dar. Braunschweig, August 1844.

Friedrich Vieweg und Sohn,

[1225] 2 a Folgende in den hiesígen und auswärtigen Kon- zerten mit allgemeinstem Beifall aufgenommenen

Tnze und Märsche des wi H

K, K. österr. Kapellmeisters a (ung ]: Mädchenträume - Walzer, Catharinen- Polka, Souvenir - Polka, Ungarischer Marsch für Orchester à 5—4 Thlr, für Piano à 5—127 Sgr., ferner

D ns Jos. (ung l S Kriegerslust, Oberländler, Sirenen-Galopp, Hyacinthen-Polka, Ungar. Marsch

als Rondos für Piano von Damcke às

bis 10 Sgr., sind in unserem Verlag mit Eigen- thumsrecht erschienen, Die leipziger Musik-Zeitun- gen erklären diese Rondos zum Unterricht vor- züglich geeignet - und stellen sie den bekannten

Á leichten Rondos über Tochter

d. Regiments, Teufels Antheil, Cortez u. Niobé von

Damcke, Op. 18, zur Seile. Alle Musikalicn

mit üblichem Rabatt,

34 Linden. Schlesingersche Buch- u. Musikhlgd

halten, mittelst je dreimaliger Jnsertion, auch nah Er, i

dur g N Blätter, zu veröffentlichen. Alle in Dea Mes! 5

en lorener, untergegangener oder sonst ihren Jnhabem abhanden gekommener Jnterims-Actien, Actien, Talon

mit der alleinigen Ausnahme, daß statt der in der an- zehn Jahren eine dreijährige eintritt, zur analogen An-!

gerichte zu Chemniy zu beantragen und nah Beibrít-

mente, so wie Auszahlung der verfallenen Renten, zu!

Jn Gemäßheit der in der Genexal - Versammlung zu! Chemniy am 26. August 1844 gefaßten Beschlüsse und"

Ersten November 1844, Abends

selben längstens bis zum 28, Oktober d, J. gegen un- |

Es können an dieser Versteige- |

- worden, sondern an sechzehn Pferdekraft besibt.

Das Abonnement beträgt : 2 Kthlr. für 7 Iahr. 4 Rthir. - 5 Iahr. 8 Rthlr. - 1 Iahr. in allen Theilen der Monarchie ohne Preiserhöhung. Insertions-Gebühr für den fiaum einer Zeile des Allg Anzeigers 2 Sgr.

d

Allgemeine

ck

Alle Posl-Anslalten des In- und Auslaudes nehmen Sestellung auf dieses Blatt an, für Serlin die Expedition der Allg. Preuß. Zeilung : Fricdrihsstraße Ur. 72.

Me 2587.

Il

Amtlicher Theil. Ï 4 P Das Dampfboot „„Julo““.

4nland. Berlin. Deutsche Bundesstaaten. K? und Ausstellungs - Gebäude zu München.

berg.

fassung. Freie Stadt Hamburg. Senats-Mandat. Ein texia nischer Agent. Schreiben aus Lübe ck, (Graf Nesselrode.) Frankreich, Paris. Dic Reise des Königs, fehte auf Otaheiti, Schreiben aus Paris. ( Marokko z dic Nachrichten aus Afrika lautcn günstig.) M Großbritanien und Jrland, London, Empfang des Königs der Franzosen in Portsmouth und Windsor. -

hoben. Niederlage der Puseyiten in Oxford. Vermischtes.

Belgien, Schreiben aus Brüssel, (Der Vertrag mit dem Zoll-Verein | und die Eisen-Jndustrie ; die Jesuiten zu Verviers z Universitäts-Konikurs.) | Ankunst des Königs und der Konigin, } |

Dänemark. Kopenhagen. Anl Leidender Zustand der Kronprinzessin,

Schweiz. ‘Kanton Luzern, gen die Jesuiten, i

Portugal. Lissabon. Eröffnung der Cortes, _aus L \abon, (Parteistellung in den Cortes und Haltung der Opposition; Finanzielles.) : e i

Griechenland. Schreiben aus München, (Das Ministerium und die Kammern; Maurokordatos.) i : e

Türkei. Konstantinopel. Neuer Aufstand in Albanien. Die Un- terhandlungen der Engländer in Alexandrien. - Unterdrückung des Auf standes in Tripolis. Gründung neuer Lazaristen - Stationen in Persten, Der Dr. Wolff in Buchara.

Die. Gewerbe- Ausstellung der deutschen Bundcs- und Zollvereins - Staaten,

Eisenbahnen. Notizen über die Taunus-Bahn (Versuche mit dcm clektro magnetischen Telegraphen), über die Badische, Altona-Kieler (Paßwesen) und Oberschlesisch-Krakauer Bahn (Bahnhof). :

Handels: und Börsen-Nachrichten. Berlin, Börse.

Amtlicher Theil.

Der Zustand Sr. Königlichen Hoheit des Prinzen von Preußen fährt fort, einen möglichst günstigen Verlauf zu nehmen. Babelsberg, den 14. Oktober 1844. Dieffenbach. Weiß. Lauer.

Se. Königl. Hoheit der Prinz Friedrich is von Düsseldorf |

hier angekommen.

Potsdam, den 13. Oftober. Se. Königl. Hoheit der Großherzog von Medccklenburg-

Schwerin, so wie Jhre Königl, Hoheit die verwittwete Frau Groß=- |

herzogin von Medlenburg-Schwerin und Höchstderen Toch- ter, die Herzogin Luise Hoheit sind auf Schloß Sanssouci , von Ludwigslust kommend, eingetroffen.

Zur Feier des Allerhöchsten Geburtstages Sr. Majestät des Köü= nigs wird die Königl. Akademie der Wissenschaften am Donnerstage, den 17ten d. M., Nachmittags um 5 Uhr, eine öffentlihe Sißung halten, zu welher der Zutritt au ohne Einlaßkarten freisteht.

Berlin, den 14, Oktober 1844.

Das Sekretgriat der Königl. Akademie der Wissenschaften.

Ehrenberg.

Angekommen: Se. Excellenz der Geheime Staats-Minister und Präsident des Staats-Raths, von Rochow, von Reckghn.

Se. Excellenz der General =- Lieutenant, Kommandant von Ber- lin und Chef der Land- Gendarmerie, von Ditfurth, von Mag- deburg.

Abgereift: Der Großherzoglich toskanische Oberhofmeister und Geheime Rath, Graf von Martellini, nah Dresden.

ltichtamtlicher Theil. Inland.

Berlin, 13. Okt, Heute Nachmittag fand auf Veranlassung der Gewerbe-Ausstellungs-Kommission eine Vergnügungs= und Probe= fahrt auf dem kleinen Dampfboot „„Julo““, welches von der Maschinen= Fabrik der magdeburger Dampfschifffahrts - Gesellshaft zur hiesigen Jndustrie- Ausstellung eingesandt is und an der Schloßbrücke vor Anker lag, unter gewandter Führung des Capitain Siems, nah Treptow statt, Es hatte sich hierzu eine Gesellschast von etwa 40 Personen, welche Seitens der Kommission dazu eingeladen waren, eingefunden. Das Schiff hat die Bergfahrt in ungefähr 40 Minuten und die Thal- fahrt in nur etwa 32 Minuten zurückgelegt, die {hwierigen Brücken- Passagen mit Leichtigkeit überwunden und passirte die leßte Brücke auf der Herfahrt sogar mit voller Dampfkraft und mit einer Schnellig= keit, die in Erstaunen seßte. Jn jeder Beziehung hat sich dies eigen- thümlih gebaute Boot auf das befriedigendste bewährt. Bei dieser Gelegenheit hörten wir denn auch, daf die vortreffliche Hochdruck= Maschine dieses Schiffs nicht sechs Pferdekraft, wie früher angegeben

Ausland. Deutsche Kundesstaaten.

Königreich Bayern. Der i î - D nchener Korrespondent der Augsb. Allg. Ztg. berichtet unterm 9, Oft: i man

* si früher über das Verhältniß der beiden in der Loggia aufgestellten

10% Fuß hohen Statuen „Tilly“ und „Wrede“ 9, dg dem Maße is man nun, nachdem sie enthülit sind, ‘befriedigt Vie-fins det nicht nur die künstlerische Vollendung derselben, sondern auch ihr Verhältniß zum Bau selbst vollkommen entsprehend. Die Façade

des neuen Ausstellungs - Gebäudes ist nun dem Auge frei, und na-

"mentlich gewährt dessen Portikus mit seinem Frontispice durch Schwan-

F thaler’s trefflich gebildete Statueen aus weißem Marmor einen impo-

| santen und erhebenden Anblick.

Königreich Bayern, Loggia, Basilika | Königreich Württem- | Bundes-Festung Ulm. Großherzogthum Baden. Kom- | missions-Bericht der ersten Kammer über den Entwurf der Gerichis-Ver- |

Näheres über die Ge- |

Lord Stanley zum Pair er- | | e | | Münzen und anderen, von anderen deutschen Regenten gesendeten | Kostbarkeiten bestehen werden, sind theilweise schon in Ulm angelangt. |

Die Gemeinde- Versammlung stimmt ge- |

Schreiben aus Lis- |

QOTto er

München geschaffen,“

Königreich Württemberg. Der Schw äbische Mer-=

| fur bestätigt nunmehr , daß die feierliche Legung der Grundsteine zu | der Bundesfestung Ulm am 18. Oktober stattfinden wird (vergl. | T Ti _| Nr. 281 der Allg. Preuß. Zkg).

T dens mit | E. M O p 2 A fl oa die Grundsteine gelegt, dieses denkwürdige Ergebniß deutscher Ein-

traht der Nachwelt überlicsern sollen und in Bildnissen der beiden |

Die Gegenstände, welche, in

Königl. Majestäten von Württemberg und von Bayern, in Medaillen,

Großherzogthum Baden, Der Kommissions - Bericht der ersten |

Kammer über den Entwurf der Gerichts-Verfassung, erstattet vom Hofgerichts - Präsidenten Oberkircher, ist bald nach jenem über den Straf Prozeß ebenfalls gedruckt und vertheilt worden. Dié rung enthält mehrere Bestimmungen, welche nur Abänderungen der bürger

ausgesprochenen Ansicht der Kommission aus diesem Gesche ausgeschieden und als Novelle zur bürgerlichen Prozeß-Ordnung vorgelegt werden sollten.

Das Gese würde dann lediglich die Bezeichnung der Justiz-Behörden und | dic Abgränzung der Zuständigkeit ciner jeden enthalten. Die Trennung der | Rechtspflege von der Verwaltung auch in unterster Jnstanz wird als eín | wahres Bedürfniß für die Verbesserung dcr Rechtspflege anerkannt; dagegen | verwirft die Kommission die von der zweiten Kammer beschlossene Er- | rihtung von Kollegialgerichten erster Instanz auch für bür- | gerlich e Rechtssachen, weil sie die Verhandlung und Entscheidung verzô- |

gern und den Stand der Nechtsuchenden weit mehr erschweren würde, Des- gleichen wird die von der Regierung vorgeschlagene und von der zweiten Kammer angenommene Aenderung, wonach für die bürgerlichen Rechts-

sachen nur zw ei ordentliche Jnstanzen bestehen sollen und die Ober-Appel- |

sation uur für die beiden Fälle gestattet wird, wenn der Nichter zweiter Instanz das Gesey unrichtig ausgelegt oder die Vorschriften des Ver- fahrens verleßt hat, von der Kommission ebenfalls verworfen, sto daß der dritte Rechtszug in der bisherigen Ausdehnung beibehalten werden soll. Hiernach ergiebt sich cine Reihe von Aenderungen in ten einzelnen Paragraphen. Zur Errichtung von Vergleichsgerich- ten sollen die Gemeinden nicht angehalten werden, wie die zweite Kammer beschlossen hat, sondern sie sollen, wie die Regierung vorgeschlagen,

| hierzu ermächtigt werden, wonach es den Gemeinden überlassen bleibt,

Vergleichsgerichte einzuführen oder nicht. Die Aburtheilung der Polizei- Vergehen soll den Hofgerichten genommen und bis auf cinige der

schwersten Fälle den B ezirksstrafgerichten übertragen werden, Das | | Maß der polizeilihen Strafgewalt wollte die zweite Kammer auf vier-

zchntägige Gefängnißstrafe und eine Geldbuße von 25 Fl. beschränken ; der Bericht findet es dagegen nicht angemessen, dieses Maß „so gleichsam gele-

| genheitlich und nebenbei zu bestimmen und zu beschränken“, und schlägt vor, | die Beschränkung zu streichen. Die zweite Kammer hatte bei diesem Entwurfe drei | Adressen beschlossen: 1) Folgende gegenwärtig den BVerwaltungs-Behörden über- |

wesene Rechtssachen: a. Streitigkeiten über Erfüllung von Akforden wegen öffentlicher Bau-Arbeitenz b. Streitigkeiten über den Betrag der Aliment-

gelder für uneheliche Kinder z c. die Abwescnheits-Prozesse ; d. die Mund- | todtmachungen und e. Entmündigungen , künstig vou den bürgerlichen Ge- | c Ç 4 : 5 df Q 4 e A L 2) Daß, wo möglich, dem nächsten Landtage | Faravan an. Nach einem zweistündigen, wohlunterhaltenen Gewehr= Star pi , E ; l Neu 4 sie ih zurück, sie hatten uns 2 Mann ó d digung der Polizei - Strafsachen den Gerichten überwiesen werde, mil Aus- | feuer zogen sie sih zurü, sie he ns 2 Mann getödtet und | nahme derjenigen, welche zur Zuständigkeit der Bürgermeister gehören und | etwa andere geringere Strafsachen, bei deren gerichtlicher Erledigung b e

richten erledigen zu lassen. 2) O l der Entwurf eines Polizei- Strafgeseybuchs vorgelegt und die Erle-

3) Die Beiziehung von

sondere Bedenken gefunden werden sollten. ehun i Dieser drei

Schöffen zu den Einzelrichtern in Strafsachen betreffend.

Adressen geschicht in dem Kommissions - Berichte der ersten Kammer mit |

fciner Sylbe Erwähnung.

Freie Stadt Hamburg. Cin Senatêmandat vom 7. Oftober lautet: „Da es in der leßten Zeit mehrmals vorgekommen,

daß Empfehlungskarten, Etiquetten , Weinzettel und sonstige Papiere | ausgegeben werden, die durch ihre Form, Farbe des Papiers und | sonstiges Aussehen Anlaß zu Verwechslungen mit auswärtigen Staagts-= | papieren und Papiergeld geben können und selbst zur Verübung von | Betrügereien benußt wurden, so sieht E, H. Rath sich veranlaßt, | | wurden die 3 Redouten nah sehsstündigem Treffen mit dem Bajonet

die Verfertigung und Verbreitung solcher Anzeigen u. st. w., die irgend

eine Veranlassung zu dergleichen Jrrungen geben können, bei 25 Thlr. | Strafe für jeden Uebertretungsfall zu untersagen, und besonders den | Steindruckern, Kupferstehern und Buchdruckern die Befolgung dieser | - Der Deutschen Allgemeinen Ztg. | wird unterm 10. Oktober aus Hamburg berichtet : „„ Aus Texas is

Vorschrift einzushärfen.““ -

Oberst Dangerfield hier eingetroffen, welcher mit dem Ministerresi- denten der Hansestädte in Paris einen Handels - und Schiffahrts= Vertrag abgeschlossen haben soll, Dem Vernehmen nah hat der hiesige mexikanische Agent bereits Einsprüche dagegen gemacht, weil Texas von Mexiko noch immer als eine der Provinzen des Landes betrahtet wird und Mexiko bereits einen Vertrag mit den Hanse- städten besißt, der zwar seit dem 7. April d, J. abgelaufen is, aber vor geschehener zwölfmonatlicher Kündigung niht außer Kraft tritt. Sollte der Vertrag zwischen Texas und den Hansestädten genehmigt werden, so wird Mexifo aller Wahrscheinlichkeit nah Gegenmaßregeln nehmen,“

7 Lübe, 12. Okt, Mit dem Dampfschiffe „Nicolai 1.“ gingen heut 53 Passagiere nah St. Petersburg ab, unter ihnen der Kaiserlich russische Vicekanzler Graf v. Nesselrode, welcher in Beglei= tung des wirklihen Staatsraths v. Labensky gestern von Hamburg hier eingetroffen war, Graf Nesselrode hat, dem Vernehmen nah, eine sehr glücklihe Ueberfahrt von London nah Hamburg gehabt, und ist von dort unmittelbar nah Heiligenstaden zu dem Herrn Grafen von Blohm gereist. Jn Hamburg hatten sich zur Begrüßung des Vicekanzlers die Kaiserlich russischen Gesandten von Berlin und Dresden eingefunden, und hierher war demselben der Kaiserl, russische außer= ordentliche Gesandte bei den Hansestädten, Herr v. Struve, gefolgt.

Frankreich.

Paris, 9. Okt, Der einzige Gegenstand von allgemeinem Juteresse, mit dem sich heute die Blätter beschäftigen, is die Reise des Königs, Vorgestern Abend um 6 Uhr fuhren der König und

Eben so schreitet der Vollendung | | ras entgegen die Bonifaziuskirhe (Basilifka) mit ihrem reihen Bil-= | | dershmuck, der dieser Tage durh Heinrich Heß beendet worden und | wohl zu den schönsten gezählt werden darf, was die neuere Kunst in |

| E lichen Prozeß-Ordnung bezwccken und nach der einstimmigen als Wunsch | ver Nielen, | ndet ( | dieses schreiben, vermuthlih an der Tafel der Königin von England

| zu Schloß Windsor, umgeben vom Herzog von Wellington, Sir Ro=

| verwundet. | sollte.

| ih geflüchtet hatte,

1844.

die Königin, Madame Adelaide und der Herzog von Montpensier, begleitet von den Ministern der auswärtigen Angelegenheiten und der Marine, den Generalen Athalin, von Rumigny, Friant und d’Aude= narde, den Obersten von Chabannes, Dumas, Thiery und von Boë= ris, dem Königlichen Leibarzt Herrn Fouquier, dem Kabinets - Secre= tair Baron Fain und anderen Personen des Königlichen Gefolges, von Eu nah Treport. Dort empfing Admiral Lasusse den König, und Se. Majestät bestieg das Boot desselben nebst dem Herzoge von Montpensier, den beiden Ministern und dem General Athalinz die

| übrigen Personen, welhe den König nah England begleiten, wurden

von einem anderen Boot aufgenommen. Die Königin und Madame Adelaide mit ihrem Gefolge begaben sich auf den Hafendamm, um den König abfahren zu sehen. Um 7 Uhr waren alle Schiffe erleuh= tet, und Raketen verkündigten die Ankunft Sr, Majestät am Bord des Dampfschiffes „Gomer““, worauf die Königin und Madame Adelaide wieder nah Cu zurükehrten, Die Oppositionsblätter lassen jeßt, wo sie wirklich ersüllt sehen, was sie dur ihre Einshüchterungs-Versuche immer noch zu hindern gehofft hatten, den Ausbrüchen ihres Aergers

Der Entwurf der Regie- | vollen Lauf, und der Na tional seßt sogar die constitutionellen Rück-

sichten bei Seite, welche die Angriffe auf die Person des Königs selbst „Der König“, sagt dieses Blatt, „befindet sih, indem wir

bert Peel und den Uebrigen. Er empfängt dort, wie das Journal des Debats vorgusseßt, jeden Beweis der Bewunderung und Sympathie, während rings die Portraits aller Könige, Generale und Diplomaten auf ihn schauen, die von 1792 bis 1815 gegen die fran= zösische Revolution verbündet waren. Das Journal des Débats behauptet steif und fest, dieser Play eigene sich wunderbar zum Em= pfange des Königs Ludwig Philipp. Wir wollen über diesen Punlt

| nicht mit ihm streiten; hätten wir aber die französische Nation zu re=

gieren, so würden wir niht Gastfreundschast bei einer Regierung suchen, die sich seit 30 Jahren rühmt, uns tüchtige Lehren ertheilt zu haben, und die uns an allen Punkten des Erdballs mit Schmach überhäuft. Wir würden vor allen Dingen nicht, um Lobreden zu ärndten, uns von unserer Nation trennen lassen. Das abcr pflegt die englishe Presse fortwährend zu thun, Frankreich isst in ihren Augen eine Nation blutdürstiger Hihköpfe und roher Ehrgeizigen, ohne Glauben, Religion und Muth. Ludwig Philipp allein und seine Minister erscheinen inmitten dieses traurigen Landes als Muster der Weisheit und Philanthropie, sie allein haben sich um das englishe Volk und dessen Regierung verdient gemacht. Nicht die Opposition, wie das Journal des Débats meint, son= dern ganz England spricht so. Unter solchen Umständen die Gast=

| freundschast von Windsor annehmen, heißt, die von der englischen

Presse gemachte Unterscheidung billigen.“ Aehnlich äußern sich die Quotidienne und der Constitutionnel, nur daß erstere vor= sihtiger in Bezug auf die Person des Königs zu Werke geht und lebz= teres Blatt seine Angriffe geradezu blos gegen Herrn Guizot richtet.

Ueber die leßten Gefehte auf Otaheiti giebt der Constitu= tionnel jeßt folgenden Bericht aus dem Schreiben eines französischen Marine = Offiziers vom 23. April: „Am 21. März begannen die Feindseligkeiten wieder. Die Eingeborenen griffen das Fort von

Doch war dies nur das Vorspiel zu dem, was kommen Vor einigen Tagen hatten wir eine Expedition unternommen, um den Feind aus den verschanzten Positionen, in die er zu vertreiben. Die Schiffe „Uranie“ und „Phaëton““ begaben sich mit 500 Manu Infanterie, 50 Artille= risten und 85 Seeleuten von den Schiffen „Meurthe“/ und „Charte““

| nach Mahena. Die Otaheitier, hiervon benachrichtigt, sammelten sich, | 900 Mann stark, worunter 600 mit Flinten bewaffnet waren. Sie

theilten sich in 3 trefflih gelegene und tüchtig gebaute Redouten. Hinter den Parapets waren Gräben, in denen sih die Eingeborenen befanden. Diese Gräben waren mit Erddächern bedeckt, so daß unsere Leute bei ihrer Ankunft nichts davon sahen, Sobald wir uns in Schußweite befanden, legten die Kanacks ihre Gewehre über diese Dächer und eröffneten ein furhtbares Feuer. Troß dieser Kriegslist

genommen z unsere Matrosen, dur einen so hartnäckigen Widerstand gereizt, meßelten die Eingeborenen ohne Erbarmen mit dem Bajonet nieder. Es war ein s{hreckliches Blutbad; 20 der Unsrigen, unter denen wir den Artillerie-Offizier, Herrn Seignette, und den Steuer= mann des „Phaëton““, Herrn Nansouty, zu beklagen haben, blieben auf dem Kampfplab. Wir hatten 60 Verwundete. Auch der Gou= verneur Bruat war bei dem Gefechte zugegen und hieb tüchtig auf die Kanacks ein. Die Eingeborenen ließen sich mit bewunderns= würdigem Muth tödten und ciner von ihnen richtete sogar fallend lafonische Lobesworte an den, der ihn niederhieb, über dessen Tapferkeit. Man fand 99 Leichname von Kanacks in den Redouten und über 100 Gewehre. Jhre aus 4 Karonaden bestehende Artillerie wurde vernagelt und ihre Fahne erbeutet. Unter den Todten fand man auch 3 Leichname von Europäern, von denen der Eine Epaulets hatte. Der Verlust des Feindes belief sich auf 150 Todte und wenig Verwundete, denn sie wurden auf der Stelle niedergehauen. Wie es scheint, wollen sie den Krieg fortseßen, der dann furhtbar werden dürfte.“

= Paris, 9, Okt. Der Friedens-Vertrag mit Marokko wird uns heute von Toulon aus mitgetheilt; er lautet, wie folgt:

„Se. Majestät der König der Franzosen einerseits und Se, Majestät der Kaiser von Marokko, König von Fez und Sus, andererseits,

Von dem Wunsche geleitet, die zwischen Frankreich und Marokko ein- etretenen Streitigkeiten zu beendigen und in Ordnung zu bringen und den frühercn Verträgen gemäß die Beziehungen guter Freundschaft festzustellen, welche einen Augenblick zwischen den beiden Reichen unterbrochen gewesen sind,

Haben ernannt und abgeordnet als ihre Bevollmächtigten Antoine Marie Daniel Dore de Nion, Offizier der Ehren - Legion , Ritter des Königlichen Ordens Jsabella's der Katholischen, Ritter erster Klasse des Großherzoglich hessischen Ludwigs-Ordens, seinen General - Konsul und Geschäftsträger bei Sr, Majestät dem Kaiser von Marokko. .

Und den Herrn Louis Charles Elie Decazes, Graf Decazes, Herzog von Glücksberg, Commandeur des Königlichen Ordens der Ehren-Legion,

E ini m A R E T L L

mi