Ew. Ercellenz gnädiger Vermit- en, mit welchen die lan- öchstihre Albertus-Uni- ünsche, welche ihr in Sorgfalt für
atademischen Jugend gespen g danken wir dic roßartigen desväterliche Hu
funft in Aus denselben überw ene Ueberzeugung von dürfnissen genommen, haftesten Freude erfüllt, Bitten und Wü
„Es gilt uns als lebhaftesten und ehrerbictigste Bitte damit zu vciknüpsen, d ten, wie es unser All Gedeihen und ein rüst
Auszeichnung Königs Aller t, die schönste Erfüllun gestellt sind. iesenen Lehr- den vorhandenen Lehrer und Direktoren derselben Interesse der Wissenschaft vorgetragenen der Weise erfüllt zu sehen.“
lige Verpflichtung, Hochdenselben unseren f dafür auszusprehen, und die innigste aß Ew. Excellenz sich immerdar versichert hal- hrhafteste Lebensaufgabe is , für cin kräftiges iges Fortschreiten unserer Albertina gemeinschaftlich
w. Excellenz hohe at mit sharfem Kennerblick Anstalten und ihren Be- mit der leb-
insche in eut i jeßt als eine hei
Die Breslauer Zeitung meldet daß dem Freigutsbesißer E. Pelz aus Seiten- önne gegeu Erlegung einer Caution von ¡st ibm wieder gestattet,
Provinz Sch unterm 23. Oktober, dorf eröffnet worden sci, er k 1000 Nthlrn. in Freiheit geseht werden ; auch Besuche anzunehmen.
Ausland.
Deutsche Bundesstaaten.
Königreich Bayern. Laut dem am 21. Oktober erschie- nenen Armee-Befehl sind die General-Majors Frh. von Hugenpoet- Augsburg, und Göschl, Vorstand der Oberst Fuchs vom Che- ajor und Kommandanten Oberst Bosch vom Jnfanterie-Leib-Regiment zum General-Major und Brigadier der zweiten Armee - Divifion be- fördert worden.
Nesselrode, Kommandant von Zeughaus-Kommission , pensionirt, dagegen vauxleger-Regiment König zum General -M vou Augsburg, fo wie
Königreich Württemberg. baben am 19. Oktober bei Höchstihrer Anwesenheit in Urach die dor= mechanische Flachsspinuerci von Escher, en und sich sowobl von der Großartigkeit ihrer ch vou der Vortrefflichkeit ihrer Fabrikate über= ch neuerlih bei der deutschen Gewerbe nut worden sind. Frankfurter
Se. Majestät der König
ß und Comp. in Augenschein genomm Einrichtung, als agu zeugt, wie denn leßtere au Ausstellung in Berlin als vorzügli erka einer Privat - Korrespondenz aus Stuttgart im Journal vom 21, Oktober wäre der Dichter Nikolaus Lenau, der sich dort seit ciniger Zeit bei Hofrath Reinbeck zum Besuch befindet, wahnsinnig geworden.
Dex Kommissions - Bericht der ersten
Großherzogthum Baden. welcber nun eben-
Kammer übcr den Entwurf des Strafgeseßbuchs, fallè gedruct und vertheilt ist, hält bei etwa 40 Paragraphen Anträge fest, welche von den Vescblüssen der zweiten Kammer abweichen, Entwurf zählt 665 Paragraphen, ohne die mit Buchstaben bezeichne erathungen hinzugekommenen, und die Zahl der na ch na den Anträgen der Kommission ansehnlich deren noch übrigen Meinungs-Verschiedenhei- je Bedingung der Gegenseitigkeit, welche die zt ericbtliche Einschreiten wegen Verbrechen eines Jn- Staat, Beleidigung auswärtiger Re-
den bisberigen B tigen Bestimmungen hat 1 Unter die bedeuten ten gehören folgende: L Kammer für das stra}g länders gegen einen auswärtigen aufgenommen
polizeiliche Aussicht Zuchthaus Vermtheiiten nicht nur bei bestimmten, be- en, wie die zweite Kammer beabsichtigte, son den können, insofern der Verurtheilte für die ih erscheint, abl unter den zulässigen Beschäfti- Beschäftigung in den Amts-Gefängnissen nicht als UÜntersuhungshast und andere mit der | llen nicht unbedingt, sondern sie können Unter die Verbrechen, bestraft wird, werden wieder aufgenom- e Gewaltthätigkeit und Aufruhr, Bei Töd- auszumitteln sind, soll Straf-
erhobenen Beschwerde ), soll gegen den zum sonders gefährlichen Verbrech dern allgemein anerfaunt wer öffentliche Sicherheit besonders gefähr! Gefängnissen Verwahrter gungen bleiben und die Strafschärfung betrachtet werden. Untersuchung verbundene llebel fo nur als Strafminderungsgiund ber bei welhen der Nückfall bes men: Widerseblichkeit, öffentlich shändeln, wobei die Urheber nicht y gegen diejenigen Theilnehmer stattfinden fönnen, sie nicht Urheber einer [nstisters einer verb; cchcrischen nacdem er vergebens abgemahnt hat, Die meisten Abweichungen finden | Verleumdung und Ehrenkräukung statt, so- | Verhältnisse, in die Dagegen erwähnen
1 soll feîne W
ücfsichtigt werden,
tung in Nau losigfeit aud anzunehmen ist, daß losigkeit des ? die Anzeige macht, andere Theilnehmer ausgedehn bei den Bestimmungen wegen wohl hinsichtlich der Begriffsbestimmung als anderer wir bei diesem kurzen Bericht nicht eingehen können, wir noch des §. 578 a), weil derselbe in ter zweiten Kammer ausführlihen Diskussion Anlaß gegeben hatte, Kammer in Folge ihrer früheren Berathung unmitte Bestimmungen über den Aufruhr eingeschaltete Par in öffentlich verbreiteten Schriften oder in öffentlicher Regierung durch Verbreitung erd boshafte Schmähungen bei dem V fängniß bis zu ses Monat bestraft.“ 284 a), unter die Verleumdungen und sezt und in folgender Fassung angenommen: Schriften oder in öffentlichen Reden vor einer Staats - Regierung durch Verbreitung unwabrer Tha sie wahr wären, Haß oder Verachtung gegen dieselbe zuwürdigen sucht, wird auf Anklage des Staats-An strafe bis zu sech3 Monaten getroffen.“ trägt mit Wärme auf Wiedereinsciung Stelle an und s{lägt folgende Fassung #67: Regierung in öffentlich verbreiteten Schrif durch Verbreitung crdichteter oder cnistellter Tpatiacen 2 af tung zu erregen sucht, wird auf Anklage tes S 4 Gefängnißstrafe bis zu 6 Monaten getroffen." Wm des §. 654 vorgeschlagen, wonach der Mifbrawt Beeinträchtigung der freien Ausübung deé Wab Jn Erwägung, daß es mit dem Dienstzerbältuih ter und Angestellten bei der Rechtspolizei - Verwaltun dem öffentlichen Interesse nachtheilig is, wems 2e! Umständen, die eine gerichtlich strafwürdige Hantlumg nit enthalten, für Amtsverrichtungen Geschenke nehmen, wird vurch Lerorvnuna bes Justiz - Ministeriums vom 11. Oktober den Amtérexisoren, Notaren, Assistenten und Theilungs - Prafktifanten verboten, von ciner Partei, für welche sie ein rechtspolizeilihes Geschäft besorgen, unmittelbar oder dur Mittelspersonen irgend ein Geschenk an Geld oter ande- vet en anzunehmen. nahme eines Geschenks, welches zwar nach Erledigung des rehtêépoli- zeilihen Geschäfts, jedoch in Beziehung auf dasselbe gemacht wird, insofern nicht dazu die Genehmigung der vorgeseßten Behörde (Kreis- Regierung) eingeholt und erfolgt is.
o Me abers gthunt Hessen. Dem Geheimen Staatsrath
Wahlbezirk Ho
Verlet-ung waren. Die Straf- Verbindung, welcher bei Zeiten
foll nicht auf |
lbar nah den Straf- agravh lantete : ichtcter oder entstellter Thatsachen oder durch | olle verächtlih zu machen sucht, wird mit Ge- Die uveite Kammer batte diese Bestim- Ehrenfr:änfungen ge- cfentlih verbreiteten elten Menge die tsacben, welhe, wenn | erregen würden, h ê ven einer Gefängniß- Der Bericht ter ersten Kammer scine frühere
en die Staats-
mung aus §,
ter Emtégemalt zur
ars Tara wert
E s D lew au unter
Gleichfalls verboten if bie An-
stadt, der zum landständischen Ab ü J geordneten sür den mburg gewählt worden war, is der Urlaub R wte
Freie Stadt Fraukfurt. urter Journal vom 23. rafterzug des großen Bildners Schwanthaler i
„Wir können heute“, heißt es , (inen s{hönen C n München mitthei
im Frankf
1568
dessen Meisterhand wir dgs großartige Göthe = Monumeut verdanken, welches jeßt unsere Stadt ziert. Das Göthe-Comité hat bekanntlich dem thätigen deutschen Meister für jenes Werk ein besonderes Ge= schenk von 5000 Fl. übermacht; von diesem Geschenk aber hat der ehrenwerthe Künstler 2000 Fl, für die hiesigen Armen bestimmt,
Fraukreidch.
Paris, 21. Oft. Noch immer muß der Besuch des Königs in England den hiesigen Zeitungen den Hauptstoff zu den Artikeln ge= ben. Das Journal des Débats antwortet heute wieder den Op= positionsblättern und sucht die öffentliche Meinung zu überzeugen, daß die Reise des Königs von den segensreihsten Folgen für die Sache des Friedens und der Wohlfahrt beider Nationen sein müsse. | Durch die Bemerkung, daß die Franzosen für den Empfang, welchen der König in England gefunden, zu Dank verpflichtet seien, erregt das ministerielle Blatt von neuem den Unwillen der Presse, welche | dagegen sagt: „Der Empfang, der im vorigen Jahre der Königin
von England in Frankrei zu Theil wurde, war so herzlich, als er nur sein kounte. Deshalb aber fiel es Niemanden ein, zu behaup | ten, daß England dafür von aufrichtigem und tiefem Dank- gefühl erfüllt sein müsse. Man sagt, der von der ganzen Mannschaft unseres Geschwaders mit Enthusiasmus wiederholte Ruf: | Es lebe die Königin von England! sei nur der treue Ausdruck der | Gesinnungen des Landes. Wir antworten, daß dics unwahr is, und | daß es nicht aufrichtig zu Werke geben heißt, wenn man einer bloßen | Aeußerung der Höflichkeit und Gastfreundschaft cine politische und nationale Bedeutung beilegt, welche sie in der That nicht besißt, wo- von die Adreß-Debatten den Beweis liefern werden; denn von zwei Dingen eines: entweder wird das Ministerium sich hüten, in einem der Paragraphen wieder eine ausdrücklih zur Verherrlichung des | herzlichen Einverständnisses bestimmte Phrase einzuschalten, und dics wäre | shlagend, oder, wenn ein solcher Paragraph wieder vorkommt, wird er | noch eutschiedener modifizirt werden, als im vorigen Jahre, falls der | von der Kammer ausgedrückte Wunsch hinsichtlich des Durchsuchungs= | Rechtes nicht erfüllt worden. Man würde sich sehr täuschen , wollte | man glauben, daß Frankreich sich mit Reden und Toasten, die weder | Personen noch Völker ernstlich binden können, werde abfinden lassen. | Die Deputirten-Kammer wird andere Unterpfänder für das berzliche | Einverständniß verlangen. Je mehr Jhr Euch bemüht, das Land in gefährlihen Schlaf zu wiegen, desto mehr werden wir es wach zu er- | halten suchen. Der Friede kaun feine aufrihtigere Anhänger haben, | als uns; wir nehmen Euch nicht einmal ausz wenn er aber dauerhaft | sein soll, muß eruns zur Ehre gereichen und nicht mit Opfern und Zugeständ- nissen ohne Gegenseitigkeit erfauft seinz man muß nicht eine demüthigende | Dankbarkeit auferlegen wollen, Dankbarkeit gegen England, wahr haftig! welches zehn Jahre lang dem ganzen Europa die Subsidien | lieferte, um uns zu bekriegen, und welches uns den größten Theil | unserer Kolonieen raubte! Und weshalb sollen wir dankbar sein? | Weil, so sagt manu, England zuerst nah der Revolution von 1830 | uns anerfanute. Liegt es aber nicht in Englands Handels - Politik, | sich mit der Anerkennung aller Revolutionen zu beeilen, und dieselben | zuweilen sogar zu unterstüßen?“ Wenn selbst cin Oppositionsblatt von entschieden rovalistischer und fonservativer Gesinnung in diesem Punkte mit gleicher Hestigkeit wie die radikalsten Blätter den britischen Sympathieen der Regierung entgegentritt, so darf dicse wohl kaum darauf rechnen, daß für jeßt eine engere politische Allianz mit England sich Aussicht auf Popularität in Frankreich machen dürste, und wenn es ‘ih auch bestätigte, daß die englische Regierung in Bezug auf das Durch suchungs - Recht insosern nachgegeben hätte, daß sie sih zu einer Re-= vision der Verträge von 1831 und 1833 verstände. Der Consti-= tutionnel läßt schon heute ersehen, wie wenig dies dazu dienen würde, die jeßigen Angriffe gegen das sogenannte herzlihe Ein-= verständuiß mit England und gegen die darauf gegründete Politik des Ministeriums zum Schweigen zu bringen. „Das französische Kabinet“, sagt das eben genannte Oppositions= Blatt, „hat in den beiden leßten Jahren vor England guf den Knieen gelegen und Alles bewilligt, um nur die Verlegenheit wegen des Durchsuchungs-Rechts los zu werden. Die Deputirten-Kammer wußte nicht, daß sie, indem sie unter dem heilsamen Einflusse des National= stolzes gegen das Durchsuchungs-Recht stimmte, sie dadurch dem Lande eine neue Erniedrigung und eine Reihe von Demüthigungen vorbe- reitete. So vollstreckt ein s{hlechtes Ministerium eine Politik, welche nicht die seinige is. Unmöglich jedoch kann nach fo vielen Aufopferun= gen der Ehre unserem Kabinet die Erlangung der nachgesuchten Ver= günstigung entgangen sein, Es is sogar wahrscheinlich, daß mit den | leßten zu Gunsten des Herrn Pritchard und in dem Traktat mit Ma- roffo gemachten Zugeständnissen die Zahl der feigen Handlungen voll- endet i, welche vollbracht werden mußten, um die Abschaffung des | Durchsuchungsrechtes zu erlangen. Ohne Zweifel war die Ueberein- | funft {hon vor sechs Wochen abgeschlossen, und man wartete nur den Besuch des Königs ab, um sie bekannt zu machen.“
Mehrere Blätter hatten gemeldet, die zur Reorganisirung der
polytechnischen Schule ernaunte Kommission habe die Ausschließung
ciner Anzabl von Zöglingen, nah dem einen 70, nah dem anderen |
2%) oder 30 vorgeschlagen. Das Journal des Débats erklärt aber heute, daß cs diese Behauptung nicht für richtig halte, und daß, | seiner Ansicht nach, eine solche partielle Maßregel wenig gerecht und angemessen sein würde, denn Dezimirung sei kein Gebrauch der gegenwärtigen Zeit; die Schuld sei eine gemcinsame, also müßte auch die Ausschließung sämmtliche Zöglinge treffen, eine solhe Strenge aber liege eben so wenig im Geiste der Zeit und der Regierung. Ueberdies sei das Betragen der jungen Leute, jene Verleßung der Disziplin auêgenommen, durchaus musterhaft gewesen; die Schule werde daher ohne Zweifel, nuit den in ihrer Einrichtung zweckmäßi= gen Modificationen, für Alle wieder geöffnet werden,
= Paris, 21. Oft. Gestern wurde ein großer Theil der Pariser durch die öffentlihen Ausschreier des Journal de Paris gewaltig mostifizirtz mit aller Kraft ihrer Lungen schricen diese Leute: „Die aroße Amnestie, gewährt vom König aus Anlaß der Vermählung des Herzogs von Aumale“. Das Blatt fand weit größeren Absaß als gewöhnlih, aber als die Neugierigen es öffneten, um Näheres zu erfahren, fanden sie blos eine fleine Note, die dem Constitution nel entlehnt war, und nichts weiter besagte, als das längst bekannte Ge- rücht, dessen Bestätigung jedoch allerdings ziemlih sicher zu erwarten it. Außer den im Jahre 1844 erst verurtheilten besinden sih_noch etwa 35 politische Gefangene in Haft: 14 auf sechs bis zehn, 7 auf funfzehn (unter Leßteren der deutshe Schustergesclle Austen, der bei ter Mai - Emeute von 1839 mit an der Spiße der Auf- rübhrer gestanden ), 3 auf zwanzig Fahre (der Kommandant | Parguín, der Lieutenant Persigny und General Montholon, | âlle Trei als Anhánger Louis Napoleon's und Theilnehmer an bessen lächerlichem Versuche zu Boulogne von 1540 befannt), einer auf Le- benszeit (Louis Napoleon selbst), außerdem noch 7 zur T eportation Verurtheilte. Hierzu fommen noch 3, die, da sie zugleich gemeiner
Verbrechen überwiesen waren, zu lebenslängliher Galeerenstrafe ver- urtheilt wurden, und auf welhe aus eben diesem Grunde vie Amnestie
chwerlich Anwendung finden dürste. __ Wie man vernimmt, is unser deutscher Landmann, ber ausge- eichnete Portraitmaler Winterhalter, vom König beauftragt worben,
die von dem Bürgermeister zu Verviers, e Entlassung angenommen. ch scine Stelle im Gemeinde-Rath aufge= mmunal-Verwaltung zurückzichen.
ter Herrn de Theux is durch Köuigliche 6000 Fr. ausgeseßt worden. gien und England ab- Sie besteht
des Lord-Mayors von London zu malen, das, als Er= die Aufwartung desselben an der Spihe des londoner Windsor vor dem König, in den aufgestellt werden soll.
das Portrait innerung an Gemeinde - Rathes im Schlosse zu historischen Gallericen des Museums zu Versailles
Großbritanien und Irland.
Das beabsichtigte große Avancemcnt in unsere Blätter sprachen, soll vorläusig noch
Die Regierung Herrn MWarnotte, C1 nun, wie vcrlautet, ben und sich gan
Dem chema Verordnung jeb
geschlosscne Post aus 44 Ar Ländern wre
Derselbe will
ension vou jährlich 1 ward die zwischen Bel cntion zu London unterzeichnet. Der Briefwechsel zwischen beiden en Post-Bürceaus zu Ostende, heutlich expedirt w
London, 19. Oft. der Armee, wovon kürzlich aufgeschoben bleiben.
Jn Bezug auf die Wahl Salomons, den bekanntlich der Ho hat, als Jude ein Mitglied desselbeu z daß in der nächsten Parlaments - Sess fommen werde, welche Männer jedes Glaubens und also zu Corporations - Aemtern für befähigt selben nöthig haben würden, den vorgeschriebenen Cid lichen Glauben“ zu leisten. Aufnahme des
ter 6 Titeln, Antwerpen, L Die Frankirung is Briefe, für die das Porto Das Brief-
angelegenheit des Er-Sheriffs vou London, f der Aldermen für unfähig erklärt u werden, erklärt der Globe, ion eine Bill zur Erörterung auch Juden, erflären wird, ohne daß die- „auf den rist- Hinderniß der
viermal wö nahme der beschwerten orher entrihtet werden muß. Decimes oder 1 Schilling festge d §8 der britischen Post zu- h Belgien gehenden Zeitungen 5 Centimes Porto, welches der Empfänger zu
nmungsort v beide Länder auf 12 set, wovon 4 Decimes der belgischen un
: Die von England na fehrt zahlen
Dieser Eid is nämlih das : entrichten hat.
Juden Salomons in den Hof der Aldermen. Der Morning Herald erzählt auf Grund der daß, als bei der neulihen Jnvestitur Ludwig Philipp's der Ordens - Kanzler denjenigen
Angaben eines S p au l U.
Telegraphishe Depesche aus Spanien.
Die beiden Kammern sind konstituirt, Herx Präsidenten des Kongresses ernannk; die etaire wurden aus den verschiedenen Die Vice-Präsidenten sind die Her Morgen wird das
Augenzeugen, als Ritter des Hosenband - Ordens, Theil der Ceremonie vornahm, bei welhem der neue Ritter zu der Erklärung aufgefordert wird, niemals einen „un i ligen“ Krieg gegen den Souverain des Ordens den Kanzler unterbrohen und mit besonderem „Nein, Jh werde es nic eine Abschrift von dem Ordens-Eide drückte, den Vorschriften desselben pünktlich
Paris, 21. Okt. Madrid, 17. Oft. Orosco ijt zum Präsidenten und 4 Secr tammer erwählt, Govantes, Armeco und Perpina. ntwurf zur Reform der Verfassung vorlegen.
Griechenland. Oft. Vor seiner Abreise nah Eubüa ertheilte
Minister Mctaxas das Großkreuz des Erl®ÿ-= welches viele Gerüchte widerlegt,
gerechten und unhei- zu führen, der König Nachdrucke wiederholt
Später äußerte der zu erhalten,
Nüancen der § ren Pacheco,
ausgerufen habe: ‘Pad i Ministerium den E
König den Wunsch, damit er, wie er sich aus nachkommen fönne.
Ein Blatt meldet, daß der M sich in Folge von ßigkeitssahe eingegangen sci, gegenw Man hofft, daß die zahlreichen Freunde der welche der Pater mit der größten Uneigennüßigkeit \ Opfer gebracht habe, demseiben den nöthigen Beistand le
Der Patriot berichtet von einem neuen Konflikt zwis Missionairen auf Otaheiti und dem hatte nämlich in ein die englischen N erhalten, in we fönnen und | mischen zu wollen. ben sich mehrer Vorstellungen ;
Athen, ‘). der König dem Finanz- ser - Ordens, ein die in leßterer 2 Das Ministerium denen die cine, aus Bischöfen bestehend, firhlihen Reformen, die andere Abgaben zu revidiren hakt. hat in diesen Tagen eine neue Polizei ällt nach 1hr ht ein Commi
äßigkeits - Apostel Pater Matthew Verbindlichkeiten, welche er zur Förderung der Maä- ärtig in Geldverlegenheit befinde. Mäßigkeitssache , für o bedeutende isten werden.
Vertrauenszeichen, zeit hicr in Umlauf waren.
hat zwei Kommissionen zusanimengeseßt, von Vorschläge über die noth die Gesehe über die Cr=-
Gouverneur Bruat. hebung der
assenen Proclamation behauptet, aire hätten ein Schreiben der Königin Victoria [hem sie erkläre, den Otaheitiern feinen ih überhaupt nicht in ihre Angelegenheiten Als diese Proclamation publizirt wurde, bega- Gouverneur und machten ihm geradezu unwahr Herr Bruat
Organisation er- 4 Polizei - Distrikte, an der ssair mit dem nöthigen Dienst- eshästigte und verdächtige Leute, aus der Stadt entfernt
er von ihm erl n ha) halten, die Stadt zerf Spiße eines jeden se Bereits sind viele unb bisher hier herumgetrieben,
Beistand lei
welche sich e Missionaire zu dem sie erflärten jene Behauptung für einen Widerruf, Ers nah zwei oder drei Tagen a iderruf, sondern
Provinzen lauten durchaus beruhigend, g hat sich überall beruhigt, hat sih vorjeßt wenig-
Die Nachrichten aus den die durch die Wahlen verursachte Aufregun vor Finanz=- Verlegenheiten det erwiesen. Alle Journale berichten, daß nach n des verflossenen Monats die Kassen einen und daß der
Die Furcht stens als unbegrün aller Ausgabe reinen Uebershuß Ueberschuß des lauf sagen ferner, daß ihm anzuzeigen , werde, in finanzie
Der Senat zu Vice-Prásidentei
Die Kammer mission zur Prüfung der ten etwas vorzurlicken.
auch sogleich versprach. rflärung und zwar keinesweges ein W daß nicht die Missionaire, sondern ein Alle Einwendungen Aber auch der Gouverneur er- över die Eingebornen von der auf den Schuß Englands zu weder die mit Bezugnahme auf dem französischen Kon Versuche, die Häuptlinge zur Rückkehr in ögen, fanden bei ihnen Gehör.
nur eine Berichtigung dahin, Missionair einen solchen der Misionaire blieben unbeahtet.
reichte seinen Zweck, durch jenes Mai Hoffnungslosigkeit ihrcs Vertrauens überzeugen, in feiner Weise, denn
on sowohl von ihm selbst als
von 800,000 Dr, ergeben haben, enden Monats bedeutend größer sein werde. rei pariser Banquiers an Kolettis geschrieben, um daß sie, sobald sih die Regierung festgestellt haben lle Unterhandlungen mit ihm zu treten erbötig seien. hat die Herren Petros Mauromichalis und Tricupis
Brief erhalten habe.
jene Proclamati sul Moerenhout gemachten ihre Behgusungen zu verm
iede law De Gestern wurde die ordentliche vou Sr. Majestät dem Könige mit fsol-
hatte ihre Sihungen unterbrochen, um der Kom- streitigen Vollmachten Zeit zu lassen, in Gestern entschied sie über die und bestätigte dieselbe; da aber der n Justiz-Minister ernannt wor= Uebereinstimmung mit den Be= Wahl auszuschreiben , ein artei - Juteressen zwar zuleßt aber
ihren Arbei ahl vou Missolunghi, Deputirte dieser Stadt unterdessen zu1 den is, \o beschloß die Kammer, in stimmungen des Wahlgeseßes, eine neue gen der in Frage stehenden P stürmische Verhandlung dennoch mit Einstimmigkeit gefaßt wurde.
E L Konstantinopel, 7. Okt.
Aus dent Haag, Session der Generalstaaten gender Rede eröffnet :
„Edelmögende Herren ! deraufnahme Jhrer Arbeiten dic gemeine Zustand des Landes sih in vieler Hinsicht Unsere politischen Verhältnisse sind zufriedenstellend,
„Die Marine und die Armee erwirbt sich noch mm Scemacht bcfämpft mit Erfolg die Secräuber in dem Die Landmacht, obgleich aa Zahl sehr vermindert, is sich durch gute Mannszuchi
Es is Mir angenehm, Jhnen bei der Wie- crsicherung geben zu tönnen, daß der all- schr günstig darstellt.
Beschluß, der we
eine langwierige veranlaßte ,
er Meinen Bcifall, Ein Theil unserer indischen Archipel. von dem besten Geiste beseelt und is bemüht, Der Bau neuer Kriegsschiffe schreitet regelmäßig fort. Nothwendigkeit gcbietet, alle disponiblen Mittel auf die und Verbcsserung der zur Verthcidigung des Landes dicnenden Weike zu Die Kommunal - Garde wird eine neue wodurch sie, ohne zu drückend für die Nation zu scin, im Augenblicke der Gefahr einen wirkfsameren Beistand zu leisten vermag, in unseren ostindishen Vesizungen die Aerndte theilw 32gefallen is, so herrsht doch daselbst Ruhe und Wohlstand. die westindischen Kolonicen sich noch fortwährend in gedrücktem
efinden; es sind Mir indeß Miitel zu rer Hebung vorgeschla- deren Anwendbarkeit an Ort und Stelle geprüft werden soll. Jndustrie haben Fortschritte gemacht, während instiger Umstände erfahren. Die Negierung sucht n tie möglich beste Richtung zu geben, fortwährend der Gegenstand Mcincr Die Wissenschaften und Künste werden mit Eifer und ne angenehme Pflicht, diejenigen, welche im Verhältnisse zu den Mir zu Gebote stehenden
i In der Nacht vom 2ten zum in Pera 150 meist neue und \{vöne Häuser ein Raub der geworden. Ein Mensch kam ums Leben und fünf sind ver- Risa Pascha erschien selbs auf der Brandstätte und leitete Anstalten mit Eifer und Umsicht; mehrmals sah man ihn an den gefährlichsten Stellen, und in der Nähe des Derwisch = Klo= sters, wo dem Feuer Einhalt gethan wurde, stand er über eine halbe Stunde auf einer halb eingerissenen Mauer mitten unter brennenden die dem Cinsturze nahe waren, während er mit kaltem Blute und lauter Stimme seine Befehle gab, Brandstäite der Versuch gemacht, Feuer anzulegen, jedoch sogleich
auszuzeichnen. Wiederherstcllung
rganisation erhalten,
Gestern wurde an der
Zweige der Einfluß urgi viel sie es vermag dicsc Elementar-Unterricht ist
Die Gewerbe- Ausstellung der deutschen Bundes: und Zollvereins -Staaten,
. Nr. 227, 238, 240, 242, 243, 248, 249, 252,
259, 260, 261, 262, 263, 264, 265, 266,167,
280, 281, 283, 285,
Ausmerfsamkeit. Erfolg betrieb sih denselben widmen, Mitteln zu unterstützen.
„Aus den Jhnen von decn Sie erschen, Pünktlichkeit Meine gelicb sie mit beispiellosem Eifer Staats zu genügen. nigen Monaten hat Exsparunge1
en und es ist Mir ci . Allg. Preuß.
Meiner Scile zu machenden Mittheilungen wer- chsten Lobes würdigen
Ir T1 p e »e O 270, 270, 411; MO
286, 287, 288, 291, 293, 294, 295, 296, 297 und 298.)
LXXII. Böte, Syiffs-Modelle und Shhiffe.
mit welcher gewisscnhasten, des hö ten Unterthanen die Verpflichtungen erfüllen, di€ übernommen haben, um den Bedürfnissen des Allmächtige hat diesc Opfer gesegnet. cinc freiwillige Verminderung der Rente bedeutende Auch in Betreff der belgischen Schuld is cine vo1- bereinkunft geschlossen worden, je Veranschlagungen, welche den tn der vorigen Session der Ge- Plänen zum Grunde gelegt wurden, sind Die Jhnen vorzulcegen- werdcn den Beweis licfern, daß Meine Negierung auf deut arungen nicht still stcht.
„Der Jhnen bereits provisorisch Ausfuhr- und Transit - Zölle wird bald Geg werden, Die Niederlande werden sich wenn es die allmälige Verbesserung seiner
„És is nöthig, die Verbesserung des Hoffnung, dics werde si Die hierauf, so wie auf allmäli äge werden Ew, daß die krast des ürfe dem beab
L Die Herren Jacobi, Haniel und Huyssen, Besißer der Cisenhütten zu Sterkrade und Oberhausen und der Schisfsbau-Anstalt R haben zur diesjährigen Industrie - Ausstellung unter Die Schiffbau Katalogs ein leichtes eiserncs Ruderboot geliefert. die Cieten auwerfte zu Ruhrort sind bereits rühmlichst bekannt durch
vielen shönen Dampfböte, welhe sie geliefert hat. Besonders
neralstaaten angenommcnen Finanz- von den Resultaten bedeutend übertroffen worden. den Budgets Wege weiser Ersp zeichnen \sih darunter die die Solidität Schönheit der Form %o1t und französischen Dam Ruderboot ist eingerichtet,
in aller Welt dur) Schnelligkeit
, auf dem Rheine fahrenden Dampfböte durch ihrer Construction, ihre Schnelligkeit, Eleganz und heilhaft aus und geben hierin den englischen ypfböten nichts nah. Oben erwähntes eisernes lang, 4° breit und 18“ tief, für 6 bis 8 Personen i englischen Wherry's gebaut, welche ur die Schönheit Mes Formen, der Hichtigkeit und , mit der sie durch das Wasser schneiden, hinreichend be- è Boot is vou solider und dauerhafter Construction größten Fleiße eme) vom Dacob von Hamburg sub Nx. 2822 des
lieferte kleine Rude i verdient alle Anfra u mit der es in allen The
Dasselbe ist von E dur eine gute und beso
tgetheilte Tarif für die Einfuhr-, enstand Jhrer Berathungen f bloße Werte beschränken, Handels-Gefeygebung gilt. Münzwcsens mit Ernst
ch ohne Vermchrung dcr_ éffent- Es i nah Art der ge Vercinfachung
Edelmögenden
menz Jch hege die lichen Lasten thun lassen. der Finanz-Verwalturg, bezüglichen Vorschl Jch hege das Vertraueu,
vorgelegt werden, l vorzulegenden Gescy - Entw
Fundamental-Geseßes Jhuen ecke entsprechen werden,
„Jh werde nicht a ten im Laufe dieser Session vorgelegt alles Erforderliche vonzubez sich decn Julercssen des Landes witmcn, Bemühungen für da deiländische Nation, g Fricdens und der Wohlfahrt, die Tugenden, immcr mehr entwickeln möge „Jch erkläre die gegenwärtige Session d
Belgien. nung der Kammern findet heute
m Minister-Rathe diskutirt wo1- Fassung erhalten.
und mit dem
omm, Schiffsbauer in Neumühlen bei Katalogs zur Judustric- Ausstellung ge= Steuer, zwei Rudern und cinem Staken hinsichtlih des Fleißes und der Sauberkeit, ven gusgeführt ist, ihenholz, flinfe ders dauerhafte h iffs= L gbiin E DIe Ha al 4A men zur Judustrie- Ausstellung drei Moi h) Das Modell 1 s ent ist bereits rühmlichs bekan
mung, welhe in den Proportionen aller
, bie Ew. Edelmögen-
Die Regierung wird citen, um dem Eifer, womit di zu entsprechen. s Beste des V lülich im Ge-
lle Gesey Entwürfe aufzählen weiden sollen, nicht unterlassen, General-Staaten
„Gott gebe unseren gemeinsamen terlandes scinen Segen, nusse der Ordnung, des sie stets charafterisirten,
damit die nie rartig gebaut und zeichnet si
Construction vortheilhaft aus,
l-Stagten für eröffnet,“ Friedrih Konihky in Bre- elle geliefert worden, und zwar: Der „Olbers“ ch dur die Uebereinstim- seiner Theile vorherrst,
Fregattenschi
es u nt and vid ers P
Brüssel, hron-Rede is vorgeste
den und hat dann ihre definitive
1569 vortheilhast aus. Bei der Construction is nicht blos auf eine große Tragfähigkeit, sondern auch auf die Eigenschast des Schnellsegelns die gehörige Rücksicht genommen worden.
Der Fleiß und die Sauberkeit, mit der das Modell in seinen einzelnen Theilen, sowohl in Betreff des Ruwpfes, als auch der Masten, Rundhölzer und Takelage ausgeführt ist, verdient alle Aner-= fenuung und zeugt von großer Ausdauer des Verfertigers.
9) Das Modell von einem französischen Kanonen-Kutter. Auch das Modell dieses Kutters, welcher hauptsählich zum Schnellsegeln und auf cine große Stabilität berechnet ist, ist in allen seinen einzel nen Theilen mit der größten Sorgfalt ausgeführt, Dasscibe gilt von dem von Konibßky gelieferten Modelle
3) von einem Ruderboote. Die beigefügte Vorrichilung, um eine zerbrochene Rahn wieder zu verbinden, ist praftisch und von Nußen.
Unter Nr. 1911 des Katalogs wurden von Joh. H, Tecklen burg in Bremen Modelle einer Fregatte und cines Klippers nebst zugehörigen Zeichnungen zur Jndustrie-Ausstellung geliefert.
Die Modelle geben blos eine Uebersicht der Form des Schiffs- rumpfes und sind mit Fleiß ausgeführt.
Die Handels-Fregatte ist auf eine möglichst große Tragfähigkeit berechnet, dürfte aber auch in den übrigen Eigenschaften eines guten Schiffes mehr gewinnen, wenn der mittlere Theil desselben der Länge nah mehr Abrundung hätte.
Die Form des Modells von einem Klipper is dagegen als sehr gelungen zu betrachten. Wie bei den weithin berühmten shnellsegeln= den Baltimore - Klippern is hier die Tragfähigkeit weniger, ganz be- sonders aber die Eigenschaft des Schnellsegelns berücksichtigt worden z das Modell is vorzüglich geeignet, einen sogenanuten Fruchtjager ab- zugeben, Die beigefügten Zeichnungen siud in Bezug auf deren Aus- führung mangelhast und lassen nohch Manches zu wünschen übrig.
Das vou F. Dobbert in Hamburg unter Nr. 1890 des Kak. |
zur Industrie - Ausstellung gelieferte Modell eines Dreimast - Schisses
ist zwar an und sür sih mit Fleiß ausgeführt, bietet aber in seiner Form nichts Bemerkenswerthes dar.
c. Dampfböte.
Die unter Nr. 2420 des Kat. von A. Tischbein, Jngenieur und technischer Dirigent der Maschinen Fabrif und Schissbau-Anstalt in Buckau bei Magdeburg, zur Judustrie-Ausstellung gelieferte Dampf gondel „Julo““ zeigt auf cine bemerfenswerthe Weise, wie man müg- lichst flach gehende Dampfschiffe auch von Holz konstruiren kann,
Die ausgestellte Dampfgondel ist besonders zu Lustfahrten und fleinen Reisen auf seihten Gewässern geeignet, Da es bei dergleichen fleinen Dampfschiffen immerhin s{chwierig is, bei geringer Tragfähig- feit cine zur raschen Fortbewegung hinreichend fräftige Maschine an- zubringen , so kam es darauf au, bei größtmöglicher Raumersparung Maschine und Schiff unbeschadet ihrer Solidität so leiht als möglich zu konstruiren,
Die Aufgabe wurde dadurch gelöst, daß die Maschine so gebaut wurde, daß sie bei 12 bis 14 Pferdekraft mit Wasser im Kessel an-= geblih nur 50 Ctr. wiegt. Der Kessel is ein st. g. Lokomotiv-Kessel eigenthümlicher Construction mit einem Exhaustor zur Beförde- rung des Lustzuges. Die Maschine ist auf dem Kessel selbst ange- braht und gewinnt dadur eiue feste und solide Grundlage, so daß sie dem Schiffe uur wenige Erschütterungen mittheilen faun, Ma- \hine und Kessel sind auf einen Raum von nur 10‘ Länge konzen- trirt. Die Maschine i eine Hochdruck - Maschine mit veränderlicher
Expansion, wodur der Coaks-Verbrauch im Vergleich zur Kraft uur
| sehr gering is; angeblich verbraucht sie pro Stunde nur 40 bis 45
Pfd., also noch keinen vollen Scheffel Coaks. Zur Erzielung einer leichten aber dennoch soliden und festen Construction des Schisss- Rumpses ist derselbe aus dünneu Eichen - Planken nach Art der höl- zernen Themse-Dampfböte angefertigt worden.
Das Bemerkenswerthe dieser Construction besteht darin, daß hier niht wie bei größeren Schiffen, der Rumpf aus Rippen und Längs-Planken zusammengeseßt ist, sondern aus zwei Lagen von dün- nen halbzölligen Planken, welche rectwinflich über cinander gebogen und gegen den Kicl unter 15° geneigt sind; diese Planken reichen von der Babordsseite des Schiffes über den Kiel weg bis zur Steuerbordsseite in einer Länge, sind guf einander genietet, und zwischen beiden Lagen Planken befinden sich gewöhnlich getheertes starkes Papier, wodurch eine größere Dichtigkeit des Schiffs gegen das Eindringen des Wassers hervorgebracht wird, als dieses durch das gewöhnliche Kalfatern erreicht werden fann.
Das Schif ist ohue Rippen konstruixt , die Stabilität der Con- struction aber dur cine zweckmäßige Diagonal-Verstrebung gesichert,
Die ganze Länge des Schiffes beträgt 75 Fuß, die Breite zwi- shen den Radkasten circa 8 Fuß, der Tiefgang desselben ohne Passa- giere beträgt angeblih 12 Zoll.
Es is} zur Aufnahme von etwa 60 Passagieren eingerichtet. Jm Hintertheil des Schisses befindet sih eine verdeckte Kajüte für die Passagiere erster Klasse, welche im Verhältniß zum Preise hinreichende Eleganz darbietet, Die Bänke und Rücklehnen sind durchweg gepol- stert, und es bietet die Kajüte für kleine Reisen eine genügende Be- quemlichkeit dar.
Im Vordertheile des Schiffes befindet si cin offener Raum zur Aufnahme von Passagieren zweiter Klasse.
Ueber die Schnelligkeit desseiben ließ sich nur nah gemachter Probefahrt ein Urtheil fällen, Eine solhe hat am 13ten d. mit etwa 40 Personen zur allgemeinen Zufriedenheit stattgesunden. Die Zierlichkeit der Form, die entsprechenden Proportionen, Schärfe im Vorder = und Hintertheile des Schisses befördern eine der Kraft der Maschine entsprechende rasche Fortbewegung. Das Schiff legte die Bergfahxrt vou Berlin nah Treptow unter gewandter Führung des Capitains Siems in ungefähr 40 Minuten und die Thalfahrt in
32 Minuten zurück, Es überwand dic schwierigen Brüccken-Passagen mit Leichtigkeit und passirte die lebte Brücke auf der Rückfahrt sogar mit voller Dampfkraft und mit großer Schnelligkeit.
Die ganze Arbeit is übrigens solide und fest, in allen Theilen mit Aufmerksamkeit ausgeführt und verdient alle Anerkennung.
Das von der Königl. Seehandlung unter Nr. 92842 ausgestellte Dampfboot „Alexaudria““, zu Lustfahrten des Königlichen Hofes auf der Havel in der Umgegend von Potsdam, so wie zu Fahrten von Potòôdam nah Hamburg bereits mehrfah benußt, is im Winter 1843— 44 in der Maschinenbau- Anstalt und Eisengießerci der König- lichen Seehandlung zu Alt-Moabit, zur Zeit geleitet dur die Herren Slittgen und Pebholdt, von Grund aus erbaut.
Der eiserne Schisfskörper besteht aus geschmiedetem Winkeleisen jn 12 zölliger Entfernung von einander, auf welchem schmiedeeiserne Platten durch Veruietuig befestigt und in völlig wasserdihter Ver- bindung zusammengefügt sind. Die dadur erlangte Stabilität wird dur cin, in der Mitte des Bootes, dem Maschinenraum, an den Seitenwäuden befestigtes, hölzernes Sprengwerk verstärkt.
Der übrige Ausbau des Bootes, namentlich das Deck und die drei Kajüten, wovon im Hinterraum cine bequeme Herren- und eiue Damenkajüte, bei welcher leßterer ein zierlihes Waschkabinet und eine besondere Komodität nicht vergessen worden sind, nebst den Räu=- men für Conducteur und Capitain und den Restaurateur, dessen Küche auf dem Deck neben dem Schornstein steht, im Vorderraum aber eine
zweite Kajüte liegen, so wie der in der Spiße mit besonderem Ein-
S
gange belegene Raum für die Schiffsmannschaft, besteht gänzlich aus Holz.
Durch eine Dampfmaschine von 32 Pferde Kraft nah Pennschem System mit zwei shwingenden Cylindern, werden die Schanfelräder von c. 11‘ Durchmesser in Bewegung geseht. Das Gerippe der Ma= schine wird von 2 gußeisernen Rahmen gebildet, die durch 4 eiserne Säulen und 2 dergleichen Kreuze stabil verbunden sind, Der untere Rahmen nimmt die 4 Lager auf, in welchem die Cylinder \hwinger, so wie die zwischen beiden Cylindern angebrachte , auf beide zugleih wirkende Luftpumpe.
Der obere Rahmen hingegen trägt die Lager der Wasserrad- wellen, welhe durch eine Krummzapfenwelle gekuppelt sind. Die leßtere dient zur Bewegung des Luftpumpenkolbens und nimmt dabei auch die Cxentrics für die Steuerung der Dampsfschieber auf. Die Maschine seyt noch eine Speisepumpe für den Röhrenkessel mit zwei Feuerungen und cine Lenzpumpe in Bewegung. Der erzeugte Dawpf muß eine Spannung von 9 Pfund äußern.
Die Länge des Bootes von 127 Fuß scheint zu der Breite desselben im Junern von 12‘ 3“ und mit den Räderkasten von 24‘ niht im richtigen Verhältniß zu stehen, es muß indessen erwogen werden, daß die Breite desselben nah der Weite der Brückendurh= lässe und Schleusen, welche das Boot auf seinen Fahrten zu passiren hat, nicht überschritten werden konnte. Der Tiefgang des Schiffes bcträgt 22“ am Vordertheil und 24“ am Hintertheil. Dabei legt das Boot in einer Stunde 27 deutsche Meilen zurück und kommt also der Geshwindigfeit der in England bisher gebauten Böte völlig gleich.
Die glückliche Benußung auch des fleinsten Raumes, verbunden mit der Sorge für alle Bequemlichkeiten der Passagiere, machen das Boot zu einem angenehmen Ausenthalte für 25 Stunden, in welcher Zeit seine Fahrt nah Hamburg inklusive allen Aufenthalts zurü=- gelegt wird.
Die innere Eintheilung und Auëshmücckung der Kajüten, die der Einsicht und dem Geschmack des Sechandlungs-Assessors Herr Homann zur Chre gereichen, wird im Schiffe nicht leicht übertroffen werden.
Der Tapezier Häger und Maler Sievers in Berlin haben die Ideen des Herrn Homann lobenswerth ausgeführt.
Die zur Ruhe einladenden Siße in den Kajüten des Hinterraums sind durh in Saffian gepolsterte Arm- und Kopflehnen gesondert, die Seitenwände mit reihen Seidenstoffen drappirt und wie die Dede, Gesimms und Fenstern von innen und außen mit vergoideteu Zink- Ornamenten geziert.
Tische und Feldstühle mit reichem Velourbezug auch zum Ge- brau auf dem Deck sind von weißpolirtem Holze.
Die Kajüte im Vorderraum, welche einfacher, läßt eben so wenig ctwas zu wünschen übrig.
Alle Schiffs-Utensilien tragen das Gepräge der Zierlichkeit, ver- bunden mit Solidität, die Bewimpelung wie das Seepferd von ver- goldetem Zink (von Geiß) geben dem Schiffe auhch einen äußeren wohlthuenden Anblick.
Unstreitig bildet das Ganze eines der besten hier ausgestellten Erzeugnisse deutscher, besonders preußisher Judustrie.
LXXIII. Schiffsfetten und Anker.
Von den auf der Gewerbe - Ausstellung besindlichen Schiffsketten verdienen die von E. Seydell in Grabow bei Stettin gelieferten zuerst erwähnt zu werden. Derselbe hat sub Nr. 2499 des Katalogs zwanzig Proben Schiffsketten von den \{chwäcchsten bis zu den stärksten Sorten ausgestellt ; dieselben zeichnen sih ganz besonders dur kurze Kettenglicder von überall gleicher Form und Größe, durch eine überall gleiche Dicke des Eisens, auch da, wo dasselbe zusammengeschweißt ist, vortheilhast aus. Die Form der Glieder der \chweren Ankerketten mit gußeisernen Stegen entspricht derjenigen Form, welche am meisten geeignet ist, niht blos der Zugkraft nah der Länge der Kette, son- dern auch der Seitenkraft, welhe Ankerketten auszuhalten haben, am besten zu widerstehen. Auch hier sind die einzelnen Glieder möglichst furz, wodurch ein doppelter- Vortheil erreicht wird; denn erstens wird dadurch die Kette stärker, zweitens aber läßt sich eine Kette mit kur= zen Gliedern weit leihter und s{neller aufwinden, als eine Kette mit langen Gliedern.
Der den Ketten beigefügte Preis - Courant enthält in einer der Kolumnen die verschiedenen Zugkräfte in Gewichten, welche Ketten von verschiedenen Stärken bei der Probe auszuhalten haben; dieselben sind denen gleich, welhe in England bei der Kettenprobe zum Grunde gelegt werden.
Die Preise der Ketten, welche sämmtlich aus bestem englischen Ketteneisen angefertigt sind, deren Durchmesser unter 1 Zoll is, va= rüren nach der Stärke der Ketten, so daß eine Kette von s engl. Zoll Stäke pro Pfund 6 Sgr. 3 Pf, kostet, während der Preis bei 'ck- engl. Zoll Stärke pro Pfund 3 Sgr. beträgt.
Ketten, deren Glieder 1 engl. Zoll und darüber stark sind, wer- den pro Centner mit 10 Rthlr, bezahlt, Diese Preise sind der Güte der Arbeit ganz angemessen.
Jm Vergleich zu den Preisen der übrigen Aussteller von Ketten siud die von Seydell notirten Preise höher gestellt, welches daher rührt, daß die Ketten von Seydell alle aus kleinen. Kettengliedern bestehen, deren Anfertigung mehr Arbeitslohn und mehr Kohlen er= fordern, als solches bei Ketten mit langen Gliedern der Fall ift.
Es verdient noch hervorgehoben zu werden, daß der an einer der Ankerketten angebrachte Verteuungswirbel (ein Verteuungswirbel wird dann angebraht, wenu ein Schiff vor zwei Ankern liegen soll, und dient dazu, zu verhindern, daß beim Umschwingen des Schiffs die Ketten nicht unklar werden, welches allemal da der Fall is, wo ein solher Wirbel fehlt), dessen Anfertigung viel Aufmerksamkeit er= sordert, als sehr gelungen zu betrachten ist.
Aus der Ketten-Fabrik von Seydell, in der auch alle anderen Sciffs-Swhmiede-Arbeiten angefertigt werden, sind viele Ketten, von den s{chwächsten bis zu den stärksten Sorten, so wie überhaupt sämmt= lihe Schmiede - Arbeiten, zum Bau der preußischen Korvette „Ama- zone‘ bezogen.
Unter Nr. 2788 des Katalogs sind von John Mason, Kom- merzien-Rath, Rheder und Fabrikbesizer in Memel, ein Modell eines Schiffs - Ankers nebst dazu gehöriger Kette und zwei einzelne Anker= Ketten zur Jndustrie-Ausstellung geliefert worden.
Das Modell zeigt einen Schifssanker mit beweglihem Flügel, welches von mehreren Jahren von Porter in England erfunden wurde und worauf derselbe ein Patent erhielt. :
Jn seichten Gewässern bietet es hauptsächlih den Vortheil dar, daß Schiffe darüber weggehen fönnen, ohne Schaden zu leiden, in- dem sih der obere Flügel auf den Ankerschaft niederlegt. Auch sollen diese Anker leichter und besser in den Grund eingreifen, als die ge- wöhnlichen Anker, doch läßt sich auf der anderen Seite auch nitt verkennen, daß sie im Charnier eiue empfindlich schwache Stelle ha=- ben und daselbst leiht brehen können.
Uebrigens ist das Modell gut gearbeitet und der angesebßte Preis pxo Pfund 4 Sgr, der Arbeit angemessen. Gf
Die von Mason gelieferten fleinen Ketten zeugen ebenfalls von guter und preiswürdiger Waare.
__ Die von Julius Ferd. Negenborn, Besißer der Vulkan=- Eisengießerei in Königsberg, unter Nr, 2785 des Katalogs zur Jn-