1844 / 302 p. 4 (Allgemeine Preußische Zeitung) scan diff

j j i intreiben r nicht überall den Meißel zu gleicher Tiefe eintreiben, é j eichmäßig beschassenen Feilenhiebes wie es bed Jur E eg Miri 2 Sch 4 e Pfedener Stärke : Hieb auf den rey Stellen 2 fo erzen E i engesebte Widerstand geringer 1k, un der ihm e sien Stellen, wo die größere Anzahl von Metall- punkten sich der Meißelschneide in den Weg stellt. Man E, dem- nach, um einen gleihmä igen Hieb hervorzubringen, die Stärke des Hammersclages im Verhältnisse mit der wachsenden oder abnehmen- den Breite der Feile verändern, was in der Ausführung nur äußerst \{chwer, wo nicht unmöglich zu erreichen ist, sobald eine bewußtlose Maschine arbeitet, statt der mit Gefühl begabten Hand eines einge- ü Arbeiters. E i N De zweite oben genannte Umstand, nämlich die bauchige Gestalt der Flächen auf den Feilen, is von eben so großem, wo nicht noch größerem Einflusse. Zufolge der Wölbung der Flächen, welhe mit Hieb versehen werden sollen, müßte sich die Richtungslinie des Mei- ßels in Beziehung zum Horizont allmälig ändern, damit ihre Neigung egen die Feilen - Oberfläche stets dieselbe bliebe; und dies is} in der Ausführung hon an sich ein sehr shwer zu lösendes Problem, noch mehr aber dadurch, daß zugleich die Richtungslinie des Hammerschla- ges sih mit verändern müßte, weil der Schlag nie anders als nah der Achse des Meißels stattfinden darf. / Ganz abgesehen nun von eimgen hier übergangenen Nebenschwie- rigkeiten bei der Construction von Feilenhau-Maschinen, genügen reih- lih die erörterten Haupthindernisse, um es erklärlih zu machen , daß von allen bisher zu Tage geförderten Entwürfen solcher Maschinen fein einziges sich erheblichen, ausgedehnten und dauernden Eingang in die Praxis zu erwerben vermocht hat, | Wo man von Zeit zu Zeit die Anwendung solcher Maschiuen versuht hat, war man immer genöthigt, entweder sih mit mangel- hafter Arbeitsleistung derselben zu begnügen, oder ‘ihren Gebrauch auf die Verfertigung der wenigen und verhältnißmäßig selten vor- fommenden Arten von Feilen zu beshränken, welche weder zugespißt sind, noch ausgebauchte Flächen besißen. Daher arbeitet au, so viel uns bekannt, feine einzige derjenigen Fabriken, welche Feilen zur Ge- werbe - Ausstellung gesandt haben, mit Feilenhaumaschinen, sondern alle, selbs die feinsten Feilen, sind in Ansehung des Hiebes das Er- zeugniß einer Handarbeit, in welcher die damit beshäftigten Personen durch Uebung einen erstaunenswerthen Grad von Geschicklichkeit #0- wohl, als Behendigkeit erwerben. L E Die Fabrication vollkommen guter Feilen is lange Zeit ein gus= \{ließliches Eigenthum Englands gewesen, #0 daß es hergebracht ist, hei der Beurtheilung von Feilen dice englischen als Maßstab zu Grunde zu legen und „gute Feile“/ so zu sagen gleichbedeutend mit „englische Feile‘“ geworden war. Dieses Sachverhältniß hat si n der neueren Zeit auf eine höchst erfreuliche Weise geändert. Jn Deutschland wo viele Jahrzehnte hindurch nur \hlecht gehauene Feilen aus mittelmäßigem Stahl! einheimish gewesen sind werden gegenwärtig bereits an vielen Orten sehr gute und zum Theil den strengsten Änforderungen genügende Feilen geliefert, wovon die Ge- werbe - Ausstellung den entschiedensten Beweis vor Augen gelegt hat. Auf dieses \{höne Ergebuiß ist das bedeutende Fortschreiten der deut- hen Stahlfabrication , insbesondere die Einbürgerung der Gußstahl- bereitung, von dem wohlthätigsten förderndsten Einflusse gewesen ; aber auch der regen Thätigkeit und dem energishen Streben zum Besseren, welches unter den Fabrikanken des Faches sich an den Tag gelegt hat, darf das wohlverdiente Lob nicht verkürzt werden. j “Die Ausstellung hat indessen fast nur Feilen der größeren Sor- ten dargeboten und beinahe ganz fehlten die feinen und fleinen Uhr- macher-Feilen, welche bis jeßt nur in sehr geringem Maße von unseren Fabriken erzeugt werden, und n deren Verfertigung die Franzosen und Schweizer noch fortwährend eine große Präponderanz behaupten zu sollen scheinén. A n 3 Bon 13 r lorabrifanten, welche ihre Erzeugnisse zur Aus- stellung eingesandt haben, gehören 8 dem Königlih preußischen Staate und darunter wieder 5 allein dem Regierungs - Bezirk Arnsberg an; Bayern ward durch 3 Aussteller repräsentirt; Kurhessen und eben so das Großherzogthum Oldenbur g durch einen. Aus dem Kaiser O his (e 2 s mehrere aus- inete Feilen-Fabriken besißt, fehlte jeder Deirag. / E E 163, Á W,. Mewes in Berlin hat sehs Stück Schicht- feilen und ses Bastardfeilen (sämmtlich 13zöllige Ansabfeilen), von englischem Gußstahl verfertigt , ausgestellt, Der Hieb daran ist un- tadelhaft und \hön, Sie sind den guten englischen völlig gleih= on 1067. Robert Paß zu Dide Eiche bei Remscheid , Re- gierungs - Bezirk Düsseldorf. Eine Musterkarte mit einer Auswahl Feilen und Raspeln verschiedener Art (53 Stü, Preis im Ganzen 15 Rthlr. Sehr s{öner Hieb und s{öne helle Farbe, verbunden mit den übrigen Eigenschaften guter Feilen, so weit sie dur das Ansehen erfannt werden fönnen, machen diese Erzeugnisse lobenswerth ; zugleich sind sie preiswürdig. ; / : | p Mir 1069. GbttlicbReinshagen in Remscheid, Regierungs- Bezirk Düsseldorf. Eine Musterkarte mit 31 Stück größeren Feilen und Raspeln verschiedener Art, nämlich dreieckige, halbrunde, vieredige, runde, spibflahe, Ansaßfeilen und Messerfeilen, zusammen 9 Stück, Dann eine andere Musterkarte mit 25 fleineren und zum Theil ganz fleinen Feilen (Uhrmacherfeilen) bis herab zu einem Zoll Länge. Diese Ausstellung gereiht der deutschen Feilen-Fabrication zur, Ehre. Der Hieb is an allen Stücken von ausgezeichneter Schönheit und Gleichförmigfeit, selbst bei“ den feinsten Schlichtfeilen. Alle Stücke sind ganz gerade und ohne Fehler im Stahle, mit alleiniger Aus- nahme einer runden Feile, Die herrliche silbergraue Farbe wird an den besten genfer Uhrmacherfeilen nicht höner efunden, als sie hier durchgehends das Auge erfreut, Die englishen Feilen aus den renommirtesten Fabriken sind niht immer von solcher Vollfommenheit. Dabei sind die angegebenen Preise billig. l ) Nr, 1237. Peter Bölling zu Hohe, Kreises Altena, Regie- rungs - Bezirks Arnsberg, hat Feilen und Raspeln in verschiedenen Sorten ausgestellt, die er aus inländischem Stahl (Reck - Feilenstahl) verfertigt; sie gehören zu den shwereren Sorten, i i Nr. 1253. Karl Asbeck in Vörde, Regierungs-Bezirk Arus- berg, hat außer Stahl, verschiedenen Werkzeugen, S losserarbeiten und dergleichen auch zahlreiche Arten von Feilen und Raspeln aus- gestellt, auch eine breite E D dur hn Miivegruns das Stemmen und Schneiden des Huses überflüssig wird. Diese Feilen sind gewöhnliche gute, allgemein verbreitete und dadurch sehr wichtige Waare, welche sh hinsichtlich der Glite des Stahls und des Hiebes auf der Mittelstufe hält. Der Hieb is besser, als man ihn sons allgemein an den Strohfeilen der dortigen Gegend fand, erreicht aber den englischen nicht, namentlih nit auf den runden Flächen der VGttn en. Die Preise müssen, selbs unter Berücksichtigung

t ‘ganz vollkommenen Qualität, sehr billig genannt werden. Mit Unsertigng der Feilen sind im Krei e! A des A dehórn t circa in v

agen, wozu der Wohnort denen en arbeiten.

gender Hammk

enschen beschäftigt, die « 1260, Dos Königliche Hütten-Amt zu Lohe und Arndber

Littseld, Kreises Siegen, B von Eísen-, Blei- und MupfecSein La B e neds een

1582

Eisen- und Stahlwaaren eingesandt, unter welchen leßtereu auh roße ain mit ven Namen David Mesenholler bezeichnet. Diese sind gut von Hieb, aber fast durchgehends fleckig von Farbe, was un- gleiche Oie es wenigstens ungleiche Dauerhasftigkeit der verschie- denen Stellen besorgen läßt.

Nr. 1322, ide Marx in München. Unter den Stahl- und Stahlwaaren - Proben dieser Fabrikanten befindet sich au ein Sortiment von 87 Stück Feilen aus selbst fabrizirtem Stahl, den sie aus steirishem Eisen bereiten und welcher dem englischen Gußstahl leihzuseßen sein soll. Diese Feilen sind in Form und Hieb untadel=- aft; sie würden aber hinsichtlich der Dauerhasftigkeit mehr Vertrauen einflóßen, wenn sie von hellerer Farbe wären. Die Preise sind an=- emessen, /

N fe 1727. Vom neunten Distrikte des kurhe}\ ischen Han-= dels- und Gewerbe-Vereins zu Schmalkalden ist ein Sorti= ment \{malkaldener Eisen- und Stahlwaaren verschiedener Art ein= gesandt, worunter au mehrere Feilen und Raspeln. :

Nr. 1834. J. C. Hübel in Oldenburg stellte ein Sortiment Raspeln und Feilen aus, von \{welmer und elberfelder Stahl ver- fertigt, gut in Form und Hieb, billig im Preise. Der Einsender genießt mit seinen Feilen eines ausgebreiteten Rufs in der dortigen Gegend, und scheint diesen nach vorliegenden Proben zu urtheilen wohl zu verdienen. : i

Nr. 2156. Friedr. Huth u. Comp., 1n Hagen, Regierungs- Bezirk Arnsberg. Nebst Stahl - Proben, zwe! Sensen und einem Strohmesser, hat dieses Fabrikhaus ein Sortiment verschiedenartiger Feilen eingesandt, als: aus Cementstahl 3 Arm- und Hand-Feilen, 9 Bastard=, Halbschlicht- und Slicht-Feilen, 8 Stroh-Feilen ; aus Gußstahl 2 Arm- und Hand-Feilen, 6 Säge-Feilen verschiedener Art, 3 vierkantige Feilen, 3 ovale Feilen, 9 Bastard-, / Halbschlicht= und Schlicht-Feilen, 2 Stroh-Feilen. Diese Feilen sind sämmtlich gut von Hieb und sonstiger Arbeit; nur die Stroh-Feilen von der allgemein gängigen und bekannten geringeren Art des Hiebes. Die feineren E, sind Ai \{ön, auch hinsichtlich der Farbe; die Preise durchgehends sehr billig.

y Ne, As Friedr. Loh mann zu Witten a, d. Ruhr, Re- gierungs-Bezirk Arnsberg. An den eingesandten 5 Dußend Feilen von eben so vielen verschiedenen Sorten (theils Ansab-Feilen, theils halbrunde und dreikantige) hat der Fabrikant trefflihe Proben seiner Erzeugnisse vorgelegt. Sie zeichnen sich aus durch {önen fehlerfreien Hieb (bei den halbrunden Schlicht-Feilen, als der \{chwierigsten Sorte eben so wohl wie bei den übrigen), richtige Form, Reinheit des Stahls und \{öne Farbe, so daß sie die englischen Feilen auf das vollkommenste erseßen. Die angegebenen Preise sind billig. Um eine Uebersicht der hauptsächlichsten bstufungen des Hiebes zu geben, hat der Einsender eine sogenannte M uster=Feile beigelegt, ein außer- ordentli zierlich gearbeitetes Stück, welches 10 Proben Feilenhieb und 3 Proben Raspelhieb enthält, in Schönheit und Regelmäßigkeit dieser Hiebe ein Meisterwerk und für den notirten Preis von 3! Rthlr, noch wohlfeil ist. : h

y u L Namen Nadel-Feilen kommen kleine und dünne, mit einem stähleren Stiele versehene, meist nur federharte Feilen zum Gebrauch der Juweliere, Bijouterie -, Gold -, Silber - Arbeiter und Gürtler vor, welche seit langem fast ausschließlich in Nürnberg verfertigt, und von da nah allen Gegenden verbreitet werden. Ist einerseits ihr Hieb in keiner Weise vorzüglich, so gereicht ihnen anderer- seits ihre große Wohlfeilheit und die Leichtigkeit, mit der man sie nöthigenfalls unter Beihülfe der Hibe biegen fann, um sie als Riffel-Feilen zu gebrauchen, sehr zu statten. Sie pflegen dußend- weise dergestalt assortirt zu sein, daß jedes Dubend dreifantige, halb- runde, runde und Messer-Feilen enthält. Zwei nürnberger Fabri- fanten haben Feilen dieset“ Art ausgestellt ; nämlich

Nr. 1361. Georg Burkhard in Nürnberg 8 Dubend von eben so vielen vershiedenen Größen, von 45 bis 55 Zoll Länge.

Nr. 2190. Georg Nugel in Nürnberg. 12 Duyend Na- del-Feilen von 12 verschiedenen Größen, von 15 bis 55“, mit po- lirten Stielen, was wohl nur eine der Ausstellung erwiesene Chre sein mag, da es für den Gebrauch der Feilen überflüssig ist.

Handels - und Börsen - Uachrichten.

Berlin, 29, Okt, Der Umsah in Eisenbahn - Effekten war an heuti- ger Börse ziemlich bedeutend und das Geschäft überhaupt belebt; die Course derselben blieben gegen gestern wenig verändert, doch erfuhren die meisten einen kleinen Ausshwung. Berlin-Stettiner Actien heute sehr begehrt.

Marktpreise vom Getraide. Berlin, den 28, Oktober 1844,

Zu Lande: Weizen 1 Rihlr, 25 Sgr. 2 Pf., auch 1 Rthlr. 18 Sgr. ; Roggen 1 Rihlr. 7 Sgr. 2 Pf., auch 1 Rihlr, 6 Sgr.z große Gerste 1 Rthlr. 4 Sgr. 10 Pf, auh 1 Rthlr.z kleine Gerste 1 Rthlr, 1 Sgr. 2 Pf, aud) 26 Sgr. 5 Pf.,z Hafer 24 U auh 20 Sgr. 5 Pf,z Erbsen (schlechte Sorte) 1 Rthlr. 13 Sgr. 2 Ps. 5

: À Waffer: Wöizen (weißer) 2 Rthlr, 2 Sgr, 5 Pf., auch 1 Rthlr, 25 Sgr. und 1 Rihlr, 18 Sgr. Roggen 1 Rihlr, 6 Sgr., auch 1 Rthlr, 4 Sgr. 10 Pf.z Haser 23 Sgr. 1 Vf,, au 20 Sgr. 9 Pf. Erbsen (schlechte Sorte) 1 Nthlr, 7 Sgr. 2 Pf.

Sonnabend, den 26. Oktober 1844,

Das Schock Stroh 7 Rthlr, 5 Sgr, auch 6 Rihlr. Heu 1 Rihlr. 2 Sgr. 6 Pf, auch 20 Sgr.

An den Börsen-Nachrichten der Ostsee giebt der Berichterstatter über Pie Gewerbe-Ausstellung zu Berlin gm Ee oes Notizen zur Geschichte der Jndustrie - Ausstellungen im Allgemeinen : ; 1

Be r o cesiellnugen find, wie von Engländern nicht mit Un- recht hervorgehoben worden ist, gewissermaßen demokratische Festlichkeiten, Sie sind Feste, in welchen das arbeitende Bürgerthum seine eigene Herrlich- feit sich vorhält und in edlem Selbstgefühl genießt. Die ersten solcher Jn- dustrie-Ausstellungen hatte Venedig, Wenn die Republik ihren Dogen oder ihre Prokuradoren des heiligen Markus gewählt hatte, dann wurden, in ge- wissen Straßen der Stadt, in den Läden der Kaufleute die Herrlichkeiten ausgelegt, die das reiche Venedig, das glänzendste Emporium der damaligen Welt, theils erzeugte, theils von fernher zusammenholte und für die Reichen und Fürsten der Erde feil hatte. Der N zog hiernah mit vollem Gefolge durch jene Straßen, besichtigte das Ausge ‘atr und machte reichliche Einkäufe, worin die Gesandten der fremden Mächte seinem Beispiel folgten. Das Volk aber jubelte über den Glanz seines Handels, und der ärmste arkenführer war stolz auf den Sammet und die Seide, welche die Könige der Nationen von den edlen Bürgern und Kaufherren der Lagunenstadt einkaufen mußten, Bei den anderen roheren Nationen jener Zeit, wo Betreibun eines bür-

erlichen Gewerbes vielmehr den Verlust des Adels zur Folge hatte, waren Ausstellungen ähnlicher Bedeutung allerdings nicht möglih. Selbst in England, dessen Kanzler doch auf dem Wollsacke thront, sind dieselben A emporgekommen, Erst nah dem Umschwunge der politischen Verhältnisse in Frankreich, nachdem dort im Verlaufe der lezten Jahrhunderte das pi gerthum auch äußerlich sich volle Anerkennung errungen hatte, wurde 17

vom Direktorium eine nationale Zudustrie - Ausstellun auf dem Marsfelde zu Paris veranstaltet und als Volksfest und mit Preis - Vertheilungen vom 19, bis zum 21. September würdig gefeiert, obwohl sie für diesmal (nur von 46 Departements unter 98 und nur von 111 Ausstellern) sehr s{hwach besandt war, Jm Jahre 1801 wurde von der Regierung der Republik verfügt, daß alljährlich an den fünf leyten Ta des sogenannten „Sans s den Schalttagen des republikanischen Jahres) eine e ia ie-Ausstellung atifinden, und daß, Behufs der Beurtheilung der Zula a eer Fabri- la und ihrer Einsendung, auf Kosten des Staats in jedem Departement

Der Centner

eine Jury, ín Paris aber eine Central-Jury,

für die Preisertheilun en ernannt werden solle. t heilnahme solche Ausstellungen im Louvre statt. Der

bis 1806 eine um so glänzendere Ausstellung in einem eigends dazu hergestellten Gebäude auf der Place da att hatte, die aus allen Departements und von 1423 Fabrikan.

1802 mit wacsender ( Krieg unterbrach einige Jahre die Feier,

Invalides ten besandt wurde. auh gewiß nothwendig war, Nußen, den sie Et konnte, ruhigen Kaiser - Regierung und der zu

Die Ausstellung dauerte wenn dieselbe

wirklich gewähren sollte. sehr überwiegenden Geltung dei

Kricgskünste fand keine weitere Ausstellung der friedlichen Jndustrie Raum und |—*

aus den Ausstellenden selber, Es fanden dann 1801 und

diesmal bereits 24 Tage, waz ven mannigfaltigen möglich Unter der un-

Muße. Erst 1819 wurde eine neue Ausstellung ausgeschrieben und verord- net, daß alle fünf Jahre eine nationale Jnudustrie - Ausstellung unter den

1801 vorgeschriebenen Modalitäten stattfinden solle. : ( de der mit der Civilisation unvermeidlich steigenden Finan-

kann {hon um

Der moderne Stat

Bedürfnisse willen der Jndustrie nicht gleihgültig den Rücken wenden. Die

französischen Ausstellungen hielten“ sich daher von 1819 an in regelmäßigen

Gange und bei wachsender Theilnahme (18

1662, dagegen in diesem Jahre 1844 schon 3919 Aussteller aufgeführt)

und in Deutschland fanden Nachahmungen hatten Kurhessen, Bayern, Württemberg \

Preußen eine Ausstellung in Berlin 1827 und

hon 1817, 1818, 1819; dam

19 wurden in dem Kataloge statt. Partielle Ausstellungen

sofort mehrere andere deutsche

Staaten, bis endlich 1842 díe erste allgemeine deutsche Jndustrie-Ausstellung e und würdige Nachfolgern die *

zu Mainz stattfand, als deren unmittelbare

diesjährige Ausstellung in Berlin zu bezeich

nen ist,“

Rel er Bors Den 29. Oktober 1844. GEERE i d Oas Ponds |& Pr. Gir: eten E , Pr E Brief. | Geld. Brief | Geld. | Gem. Si. Schuld-Seb. 33 100% 99% Brl.Potsd.Bisenb-| 5 —— 185 Prämien- Scheine do. do. Prior.ObI.| 4 1037 102% 4 Seeh. a 50 T.|— 94% | 933 [Mgd. Lpz. Eisenb.\—| 183: Kur- u, Neumärk. do, do. Prior.Obl.| 4 —— 1037 Sehuldverschr. 32 997 Bel. Anh, Eisenb.|—| 1423 Berliner Stadt- do. do. Prior.Obl.| 4 1037 1023 Obligationen 35| 100 Düss.Elb. Eisenb.| 5 U 912 Dauz. do. in Th.|— 48 do. do. Prior.Obl.| 4 977 agt Westpr. Pfandbr. 35 982 |Rbhein. Eisenb. 5) 7 L) Grossh. Pos. do.| 4 | 1037 qo. do. Prior.Obl./ 4 | 972 S do. do. 135 987 fÎda.v.Staat garant. 35 987 p: Ostpr. Pfandbe, 35 1017 ÎBeLFrankf. Eisnb.| 5 143 Sn Pomm. do. 35 99% do. do. Prior.OblI.| 4 | H 1023 Kur- u. Neum. do.\35 994 Ob.-Schles.Eisnb.| 4 1123 Sebhlesische do. 35 | 99% [do.Lt.B. v. eingez«.|— 105% 9B ¿MLAEE | B.-St.E.Lt.A. a.B.|—| 1177 Gold al marco. N E Magd.-Walbst.Eb. 4| 1127 a Friedrichsd’or. a 1374| 13!4 Br.-Schw.-Frb.E.| 4 N 101% And.Gldm. à 5 ga 113; | 117 do. do. Prior.ObL| 4 1014 1002; Disconto, ck - f | 45 Boun-Kölner Esb.| 9 130 ans Pr. Cour. I echs ela C ouis Thle, zu 30 Ser Brief. | Geld. Amsterdam. «oco oa oa ooo oe 0 oe « 250 Fl. Kurz | 140 S E: O R A E 250 FI. 2 Mt. | 1393 es ITamburg. «eo. o ooo eee 300 Mk, Kurz | 150 O i V Ie U 300 k. 2 Mit. M9 7E Adi es s 0a dee eds ett d A I LSt, 3 Mi, 6 225 _— E e Sa Cs ad t P Edo 0 Ss es UF 300 Fr. 2 Mt. O 5 Wien in 20 Xr. . T on 2% U Augsburg «ooooooooooo eee 150 Fl. 2 Mi 1018 Bet U S T E M6 100 Thlr. | 2 Mt, 994 | 8Tge | 100 | Leipzig in Courant im 14 Thl. Fuss. 100 Thle. 2 zu. 99: G Prankfurt a, M, südd, Wee eee 100 F, 2 Nit. 566 22) Fetersburg « «oco oco occo0000000 100 SRbI. 3 Woch 107% des

Auswärtige B

Amsterdam, 25. Okt, 5% Span. 204. 3% do. 357. Sch, —. Pol. —. Uesterr. 1095.

Antwerpen, 24. okt.

Frankfurt a. M., 26. Okt. 1972. Baver. Bank - Actien 747 6. Poln. 300 Fl. 96% G. do. 500 Fl. 93%.

Pass. 6. Aus 4% Russ. Zins). —.

5% M

Niederl. wird. Sch, 627.

Hope 907 Br. L do. 200 Fl, 285 Br.

ÖTrSsen,

5% do. 99%. Preuss, Pr

R, Ziusì, =—.

Hope 91 Ti

Neue Aul, 197.

et. 1125 6. Stiegl. 89% Be,

Bank-Actien p. ult Int. 015,

P aris. 24. okt. 5% Rente fin cour. 118. 60. 3% Rente fin cour. 82. 39,

5% Neapl. 98 50. Wien. 295. Okt.

1606. Aul. de 1834 1523.

Mail. 1107. Livorn. 117%,

de 1839 1317,

5% Span. Rente 32%. Pass. 55. 5% Met. 110. 4%

1007. 3% 76. Nordb, 164%,

Bank-Actien Glogga 1195.

Meteorologische Beobachtungen.

E

18944. Morgens Nachmittags Abends Nach einmaliger 28. Okt. 6 Ubr. 2 Ubr. 10 Ubr. Beobachtung. t s "1 Ée "1 i“ m 0

Luftdruck . ...|338,95 Par. 338,77 Par.'338,70 Par.| Quellwärme 72 R. Luftwärme « .- -+ 5,9° R. + d R.!|4- 5,8° R.| Flusswärme (,9 , R. Thaupunkt .«« + 5,8" R, + 62° R.-+ 4,9° R.| Bodenwärme (8 R. Dunstsättigung 99 pct. 90 pCct. 93 pt. Ausdünstung 0,011, Rb. Wetter ....-- Nebel, Regen. | trüb. Niederschlag 0,027 B Wind ...«.«. SSW. SW. SW. Wärmewechsel (8 Wolkenzug. « - SW, lis - 2,9° R.

Tagesmittel: 338,81" Par... + 6,4°R..

Königliche Schauspiele. Die S. : Schauspiel in / T (Mad. Birch- Peiser : die Ba

Mittwoch, 30, Okt. und Renata, oder: Die Verwaisten, dem Französischen, von C. Blum, ronin, als zweites Debüt.)

Dounerstag, 31, Okt, -Sampiero.

Freitag, 1. Nov. Carlo Broschi,

Im Konzertsaale: 1) Le démon de

Compagnie,

önigsstädtisches Theater. Königoädt l e Opern-Vorstellung.) U Bar-

Mittwoch, 30. Oft, ( biere di Siviglia. Oper in 2

Donnerstag, 31. Okt. 1 Akt von W. Friedrich. Vorher: i Der lange Jsrael, Original - Lustspiel Benedix.

Akten.

Verantwortlicher Redacteur Pr.

Köck und Guste. Das bemooste

. 5,6? R... 94 pCct. SSW.

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‘exauf : Christoph E Atien, na

Musik von Rossini. i

Vaudeville - Posse nf Haupt, oder: in 4 Akten von Roderih

F. W. Zinkeisen.

Gedruckt in der Deer schen Geheimen Ober - Hofbuchdrudckerei-

Beilagé

it, 2) Moiroud e F 2 A ) 5 sich einer * als irgend

wo fein dazu befähigter jüdischer Religionslehrer vorhanden ist, wer=

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1583

Beilage zur Allgemeinen Preußischen Zeitung.

In halt.

voichische Monarchie. Briefe aus Prag. (Pensions-Jnstitut

Olstesgichschasis- Beamte ¿ Amtô-Zustrnetion sür jüdishe Rabbiner.)

inm (Mnderpesl.)

À gu L Rom. Der mexikanische Gesandte, Die Verbindung des

Mittel- und Adriatischen Meeres aufgegeben, —— T urin, Erdbeben, Bertrag mit der Schweiz. A

Spanien. Zustand der Dinge in Spanien,

Díe spanische Staatsschuld.

Fifenbahnen. Eisenbahn-Anlage von Emden nah Westphalen. Die

“Bahn von Eckernförde nah Rendsburg konzessionirt, ‘Schretben aus Grä, (Verordnungen zur Sicherstellung gegen Unglücksfälle auf Staats- Eisenbahnen) i

Haudels- und Börsen-Nachrichten. Aus Nüruberg (Krappbau), Riga, Marktbericht, Preise der vier Haupt-Getraide-Arten im Mouat September 1844,

Ausland. Gesterreichische Monarchie.

Þ Prag, 24. Oft. Bereits im Jahre 1836 wurde die Er- richtung eines Pensions = Justituts für Wirthschasts - Beamte, ihre Wittwen und Waisen angeordnet, Gegenwärtig sind die Verhand- lungen hierüber aufs neue von der Regierung angeregt worden und wáre das Zustandekommen eines solhen Versorgungs - Jnstituts für die erwähnte Klasse von Privat - Beamten um 1o wünschenswerther, da sehr viele derselben von den Gutsbesißern zu Vorstehern des Po- lizei- und Administrationswesens auf den Dominien ernannt werden und so die lebten Organe der Regierung bilden, deren unmittelbare Berührung mit der Bevölkerung für die Lage der leßteren von gro- ßer Bedeutung ist, Da die Zukunft solcher Beamten immer nur von dem Herrschaftsbesißer, als ihrem Brodherrn, abhängig ist, so würde ihre Stellung eine viel selbstständigere, wenn ihre und ihrer Ange hörigen Versorgung durch ein Jnstitut der erwähnten Art gesichert und nicht länger dem Gutbefinden der Herrschastsbesiber überlassen würde,

Für die jüdishen Kreis- und Orts - Rabbiner, dann Religions- lehrer soll eine gleihmäßige, die Pflichten und Wirksamkeit derselben umfassende Amts-Justruction eingeführt werden, und sind die Kreis- Aemter mit Einreichung eines Entwurfes dazu beauftragt worden. Auch wegen Verkündigung jüdischer Trauungen auf dem Lande, in den Fällen, wo die Brautleute keiner jüdischen Gemeinde beigetreten waren, dann wegen Vornahme jüdischer Trauungen in den Orten,

den geeignete geseblihe Anordnungen vorbereitet.

5 Brünn, 21, Okt, Wie früher in drei Ortschaften des diesseitigen Antheils von Sthlesien is in der leßten Woche auch in anderen Gegenden Mährens die Rinderpest zum Ausbruche gelangt, und insbesondere haben fi unter dem eingetriebenen fremden Schladt- vieh derartige Erkrankungsfälle ergeben. Die hiesige Landes - Regie- rung hat daher die geeigneten Einleitungen getroffen, damit der Ge- sundheits - Zustand sowohl des einheimischen, als auch des fremden eingetriebenen Hornviehes auf das sorgfältigste überwaht werde. Den Ortsbehörden is überdies die Belehrung der Vieheigenthümer in Absicht auf die Erhaltung der Gesundheit der landwirthschaftlichen Hausthiere, der auf diese vielfa einwirkenden Schädlichkeiten und über die sicheren Verwahrungsmittel gegen ansteckende Vieh - Krank- heiten auss unachdrüclihste empfohlen worden, y

Italien.

Rom , 14. Okt, Der zeitherige außerordentlihe Gesandte der Republik Mexiko am madrider Hofe, Valdivieso, ist mit einer die weitere und definitive Feststellung der firchlihen Verhältnisse seines Vaterlandes betreffenden Sendung hier angekommen. Er überreichte am vergangenen Freitage dem Papste seine Beglaubigungs-Schreiben,

Der von dem Grafen Marchetti Tomasi in Rieti ausgegangene Plan, das mittelländische und das adriatische Meer mittelst der Flüsse Esíno , Chiasco und Tiber und eines durch das Gebirge von Gubbio zu stehenden Kanals zu verbinden, hat sich weder des Beifalls der Regierung noch des Papstes zu erfreuen gehabt und is für jeßt ganz ausgegeben worden, weil man eine Veränderung der bestehenden Handels «Linie im Junern des Kirchenstaates und die damit möúg- fit eintretenden nachtheiligen Folgen für jeßt blühende Städte

ürhtet,

: Turin, 16, Oft, Die Kantone Zürich, St, Gallen und Appenzell sind nun auch dem am 28, April 1843 mit dem Vororte abgeschlossenen Vertrage wegen weselseitiger Auslieferung der Ver- uen beigetreten, so daß derselbe nunmehr für alle Kantone gül- anes shreibt qus Cuneo, daß im benachbarten Städtchen De- Erdstöße, Ub Morgens 2 Uhr die Einwohner durch drei heftige dem Sl le binnen einer halben Stunde anf einander folgten, aus hlase emporgeshreckt worden sind,

S panien,

Vie Quotidienne macht bei Gelegenheit der Nachricht

op S L 7 Y

in ior Baerdalig spanischer Progressisien, die aus Frankreich ain L G and hatten zurückfehren wollen, folgende Bemerkun- L : en Zustand von Spanien: „Dieses Land nähert | E g wähe vermuthlich ernster sein wird, Ï enen, die es in den leßten 12 Jahren

e R Die durch außerordentliche Umstände an die Spibe dur die en gebrachte Partei hat \o eben entweder den Wahlen a Mligfeit der ihr entgegenstehenden Parteien bei List, eine Major g 9 die gegen dieselben angewandte Gewalt und Laude hat, erbält sig angt Diese Partei aber, die feine Wurzeln im fest ist gegen éine Ÿ nux durch die Armee, welche selbst nicht feuer- spanischen Gebiets ; Fiöbliche Erhebung auf irgend einem Punkte des trn: und wenigstens eg aner. Aufstand würde ihre Disziplin erschüt- progressistishe oder r ci heilung ihrer Kräste zur Folge haben. Die Gesellschaften längs L R artei ‘ist unter Leitung geheimer ganisirt; aufrührerische Bewegungen ite von Cadix bis Barcelona or-

aber

rissen

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tel hat, so gehören ihr ganze Massen in den Gebirgen von Arago= |

selben den Aufstand dieser Partei verhindert hat. gerisch zu Werke geht, gewinnen fremde Jutriguen die Oberhand über Spaniens Wohlfahrt, welche die Verbindung der Tochter Ferdinand's mit dem in alle Rechte seines Vaters eingeseßten Prinzen von Astu= rien erheisht, so werden einige in der Kammer gesprohene Worte in jenem Lande, wo Worte noh einige Macht haben, hinreichend sein, die Mine zu sprengen, die von Cadix bis Bilbao nur eines Fun- fens bedarf, um si zu entzünden, So bietet sih der Halbinsel jebt die doppelte Aussicht, entweder auf eine Ordnung ihrer Angelegenheiten durch die Wiederaussöhnung der Kinder Philipp's V. ohne Einmischung | fremder Mächte, oder auf einen Bürgerkrieg, dessen Ausgang bei dem Zustand der Gemüther und der Parteien in Spanien unmöglich vor- | , Möge derselbe durch eine einsichtsvolle und wahrhaft nationale Politik von diesem so lange durch innere Zwietracht zera

herzusehen ift.

*&ck*& Paris, 23. Okt.

folgenden Angaben über den Staats-Schuld,

gut wie ganz verschwunden,

sie sind bereit, sih ihrer zu bedienen.

den Unterhandlungen folgen,

en Bande fern gehalten werden,“

deren

Die spanische Staatsschuld.

1) Einheimiscche Schuld,

. Konsolidirte fünfprozentige Schuld …. , Konsolidirte vierprozentige Schuld... . Konsolidirte dreiprozentige Schuld...

Unverzinslihe Schuld eeres Nichtkonsolidirte Bons Fünsprozentige Bons

eva daa ae

1,096,578,348 573,246,184 1,129,453,179 1,681,456,289 383,713,933 78,338,482

nien, Navarra und Biscaya und sehr zahireihe Anhänger in den in= neren Provinzen. Diese beiden Parteien haben in den lebten zwei ! Jahren einen großen Theil der ihnen abgenommenen Waffen und Munitionen wieder erseßt; sie sind im Stande, etwas zu unternehmen, und entschlossen, in Gemeinschaft zu handeln, wenngleich nah ver- schiedenen Zielen strebend, sehr wohl überzeugt, daß ifolirtes Handeln nur zum Verderben derjenigen Partei, die es unternähme, ausschlagen und auch die, welche sih davon entfernt gehalten hätte, gefährden würde. | Die Royalisten waren vor einigen Monaten bereit, sih in den Gebirgen Ca- taloniens zu erheben, und die Revolutionairs warteten nur auf das Signal, um gleichzeitig zu Barcelona zu den Waffen zu greifen; ein den Ge- birgsbewohnern zugekommener Gegenbefehl suspendirte das gemein- schaftlihe Unternehmen ; aber es ist auch nur suspendirt, wie die Re- gierung wohl weiß, weshalb sie daran verzweifelt, die Revolutionairs den Karlisten entgegenzustellen und diese Parteien dur gegenseitige Opposition niederzuhalten. Dem Gleichgewichtsspiel ist durch das Mi- nisterium Gonzalez Bravo's vollständig ein Ende gemacht worden, Ver=- folgung und gemeinsame Gefahren haben zwar nicht die Grundsäße, aber die Männer vereinigt ; sie werden nicht zusammen, aber gleichzeitig fämpfen. Um die Gefahr zu vermindern, hat die Regierung den baskischen Provinzen einen Theil ihrer Fueros versprochen; aber die Bewohner dieser Provinzen sind zu verständig, als daß sie nicht den bloßen Ver- legenheiten des Ministeriums ein Zugeständniß beimessen sollten, welches man zurücknehmen würde, sobald diese Verlegenheiten aufhörten. Für jeßt also beobachten die Parteien einander; ihre Waffen ruhen noch, Die Wahlen haben einige ausgezeichnete legitimistishe Redner auf den Schauplaß gebracht; in den Mittelpunkt der diplomatischen Bewegungen verseßt, werden die- Ankündigung allein Finden sie, daß man trü-

: J Wir finden in dem eben in Madrid erschienenen statistischen Handbuche von D. Fermin Caballero (der beiläufig gesagt als Geograph und Statistiker jedenfalls zeichneteres und Dauernderes geleistes hat, denn als Politiker) die | gegenwärtigen Bestand der spanischen |

Ausge=

Realen,

» » ”» »

»

Gesammtbetrag der einheimischen Schuld

3,112, 80,016

2) Auswärtige Schuld,

Aktive fünsprozentige Schuld...

» dreiprozentige E eei ers Aufgeshobene Schuld ................ Passivé Schuld, Ll h ees eits

Gesammtbetrag der auêwärtigen Schuld

3,909,706,000 278,268,188 829,208,000 1,639,874,000 6,256,046,188

3) Schwebende Schuld,

Unverzinsliche einheimische Schuld... Nicht konsolidirte Bons der einheimischen Sd I ads e biete d o Fünfprozentige Bons der einheimischen Schuld

eee ana ao oa tav oe) I)

3,086,360,204 73,373,094

1,564,306,819

Realen.

Realen.

Realen,

Realen,

»

Gesammtbetrag der schwebenden Schuld 4,524,042,718 Realen,

Summe muß indessen

der Gränz=Zölle............-. E der Provinzial - Steuern : der Thor-Zblle. eher ero des Salz=-Monopols.…........... E der Kolonial - Kassen... .......- der Paxa y uotensìlios der E oui ab) eldo la is

der Grundsteuer ......... 6. des Verkaufs der Nationalgüter . der Quedsilbergruben von Älmaden. der Wegegelder, Kanal - Zölle und

Hafen-Abgaben. ..............- der Post... der Branntweinsteuer.............- des Stempel-Papiers ..….......... der Gewerbs- und Handels-Steuer

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S Diese dritte Haupt - Kategorie der spanischen Staatsschulden ift übrigens in Folge der großen Finanz-Maßregeln des Herrn Mon so ut n Der gegenwärtige Finanz-Minister hat nämlich nah uud nah beinahe alle Theile der schwebenden Schuld in 3proc. Renten umgeseßt, ein Schritt, dessen Zweckmäßigkeit viel- fältig bezweifelt wird, da er nicht allein das Budget mit einer be- deutenden Summe von neuen Zinsen belastet, sondern auh das No- minal-Kapital der Staatöschuld in starkem Maße erhöht hat. Der Berechnung des Herrn Caballero zufolge, beträgt das Ge-= \sammtkapital der öffentlihen Schuld 16,223,474,922 Realen. Zu i noch der Betrag der rückständigen Zinsen geschlagen werden, welche die Schuld um etwa weitere vier Milliarden vermehren, so daß si dieselbe nah deutshem Gelde auf eine Milliarde und drei - bis vierhundert Millionen Thaler beläuft. Die Zinsen der spanischen Staatsschuld, die Ausstattung der Amor= tisations =- Kasse inbegriffen, betragen 340 Millionen. Das leßte Budget schlug die öffentlihen Einnahmen auf 877 Millionen an, die durch folgende Hauptsähße gebildet wurden :

Ertrag des Tabadcks - Monopols

125,000,000 Realen,

120,000,000 90,000,000 82,000,000 53,000,000 50,000,000 48,000,000 42,000,000 32,000,000 30,600,000 24,000,000

19,596,982 18/800,573 19,400,000 17,610,000 13,500,000

Ertrag der srutos civiles eeres

13,400,000 Realen,

__» der Cruzada ...., i Sl iw EA . 40,300,000 » Zahlungen der steuerfreien Provinzen (Bas- fenland und Navarra) Ÿ Jag 7,900,000 »

Demselben Budget zufolge belaufen sich die Staats - Ausgaben auf 1,278,000,000 Realen, so daß id di Defizit von 491 tillio- nen herausstellt, das theils durch Anleihen gededckt, theils durch Nicht- zahlung von Zinsen der Staatsschuld und von Gehalten und Pen- sionen ausgeglichen wird. Die Hauptsäße des Ausgabe-Budgets sind die folgenden : j Î

Civilliste und Königliches Haus

( i 31,500,000 Realen. G 10G aid at aLe A4 Se L ) A

Cortes : 979,620 »

Ministerium des Auswärtigen .……......... 9,963,220 » » der Justiz und Gnaden .….... 17,901,936 » » des Innern... 8s Las dpa 119,521,868 » » des Krieges …............... . 380,901,050 » » der: Mätitie:. 5, 11 51,056,181 » » der Finanzen E, 1320456880 S

Staatsschuld und Amortisations-Kasse .….. 339,078,338 »

__ Die ganze Bevölkerung von Spanien, die balearischen und kana- rischen Jnseln inbegriffen, wird von Herrn Caballero, mit starker Abweichung von den gewöhnlichen Annahmen, nur auf 12,104,694 Köpfe berechnet. Dazu kommen in den verschiedenen Kolonieen Spa-=- niens 4,223,000 Menschen, nämlich auf Fernando Po und Anobou 18,000, auf Cuba und Puerto-Rico 1,200,000, auf den philippinischen Juseln 3,005,000, so daß die Gesammtzahl der Unterthanen des \pa- nischen Scepters sich auf 16,327,694 Köpfe beläuft.

Eisenbahnen.

Leer, 23. Okt, Nächster Tage wird der Jngenieur- Capitain Dammert, Erbauer der hannoverschen Strecke der Hannover-Braun- shweiger Eisenbahn, von Hannover in Ostfriesland eintreffen, um zu der projektirten Eisenbahn-Anlage von Emden nah Westphalen die Vorarbeiten, als: Untersuchung des Terrains und Ueberschlagung der Kosten, vorzunehnien. L

Die Königlich dänische Regierung hat die Konzession zur Anlegung einer Eisenbahn zwishen Eckernförde und Rendsburg ertheilt. Die Actien sür diese Bahn sind, bis auf einige hundert für beide Städte und den Staat reservirte, längst gezeichnet.

© Grát, 0. Oft. Die Eröffnung der Staats - Eisenbahn von hier bis Mürzzushlag zum Anschlusse an die Gloggnißer Bahn wird nunmehr bestimmt am 23sten d. M. unter angemessenen Feier- lichkeiten für den Personen - Verkehr und am 1, November für den Güter = Verkehr erfolgen. Ein so eben bekannt gemachtes Regulativ der Hof- Kanzlei ist bestimmt, Unglücksfällen vorzubeugen, welche bei einer unbeschränkten Ausübung des Eigenthums= oder Nußungsrechts | auf den an die Linie der Staats-Cisenbahnen angränzenden Gründen und Berg - Abhängen , dann überhaupt in Gebirgsgegenden entstehen fönnten. Jm Wesentlichen enthält dieses Regulativ die Anordnung: daß das Abtreiben der Waldungen, Gebüsche oder Sträuche, das Fällen oder Herablassen einzelner Bäume, das Austreiben des Viehes auf die Weide, die Gewinnung von Schotter, das Graben von Lehm und überhaupt jede Handlung, durch deren Ausübung wegen der Auflockerung des Erdreichs, oder wegen des Herabfallens von Gegenständen, für den Bau die Erhaltung oder für den Betrieb | bder Staats-Eisenbahnen an Berg-Abhängen oder in Gebirgsgegenden | eine Gefahr mit Grund zu besorgen wäre, gänzlih untersagt sei | auf den Grundstücken an denjenigen Strecken ober Punkten, welche von der hierzu berufenen Behörde ausdrücklich zu bestimmen sind. Die Ent- scheidung, auf welhen Grundstücken und Punkten diese Untersagung statt- zufinden und die Beschränkung in der Ausübung des Eigenthums- oder Nuzungsrechts für die betreffenden Anrainer der Staats-Eisen- bahnen einzutreten hat, soll der General-Direction der Staats-Eisen- bahnen zustehen, welcher zugleich obliegt, das Grundstück, auf welches die Untersagung Anwendung zu finden hat, mit kennbaren Merkmalen in einer Art bleibend bezeihnen zu lassen, damit über den Umfang, bis zu welhem die Beschränkung sich erstreckt, kein Zweifel entstehen fönne. Findet sich Jemand durch diese Entscheidung beschwert, so hat er binnen der Frist von vierzehn Tagen nah Empfang der Ent- sheidung die Vorstellung dagegen bei dem zuständigen Kreisante zu überreichen, welches leßtere diese Vorstellung mit dem eigenen Gut= achten binnen acht Tagen an die General-Direction der Staats=Eisen-= bahnen unmittelbar zu übershicken hat, damit diese leßtere entweder, falls sie zureihende Gründe findet, ihre frühere Bestimmung ange= messen abändere oder die von dem Kreisamte einbegleitete Vorstel=

lung zur Entscheidung in zweiter Jnstanz dem Präsidium der Hof- Kammer vorlegez; in Fällen, wo Gefahr am Verzuge, ist den Vor= stellungen gegen die Bestimmungen der General-Direction keine hem- mende Wirkung zuzugestehen. Denjenigen, welche dur" die ihnen aufgetragene Beschränkung in der Benußung ihres Eigenthums- oder Nubungsrehts einen wirklihen und nachweislihen Schaden erleiden sollten, bleibt es vorbehalten, ihre Eutschädigungs - Ansprüche geltend zu machen, deren Anmeldung bei dem Kreisamte des Bezirks zu ge- shehen hat, in welhem der Grund gelegen ist, hinsichtlich dessen die Beschränkung eintritt, Ueber diese Entschädigungs-Anmeldungen hat sodann die genannte Behörde nah Maßgabe der für die Staaté- Eisenbahnen bestehenden Expropriations - Vorschriften das weitere ge- seblihe Verfahren einzuleiten. Die Beamten und das Aufsichts-Per- sonal der Staats = Eisenbahnen sind verpflichtet, über die Befolgung dieser Vorschrist, somit über die Aufrehthaltang der oben er-

wähnten Untersagung zu wachen. Die gleiche Verbindlichkeit haben aber auch alle Obrigkeiten, welche geseblich berufen

sind, für die Erhaltung der öffentlichen Sicherheit zu sorgen. Die Uebertretungen der erlassenen Anordnung sind, wenn sie nicht nach den sie begleitenden Umständen zur Behandlung nah dem all- gemeinen Stra geseß ih eignen, als politische Vergehungen zu be- handeln und daher mit den für die lebteren geseßlich bestehenden Strafen von den politischen Obrigkeiten und Behörden zu belegen, Zugleich wurden die Kreisämter angewiesen, die General - Direction der Staats - Eisenbahnen auf alle Stellen und Strecken aufmerksam zu machen, wo zur öffentlichen Sicherheit die vorstehenden Verbote einzutreten haben.

Berlin-Frankfurter Kisenbahn. In der Woche vom 20. bis 26. October 1844 sind auf der Berlin: Frankfurter Eisenbahn 4306 Personen befördert worden,

Berlin-Stettiner Eisenbahn. Frequenz in der VV oche vom 20. bis ind. 26. Oktober 1844 5462

Perxonen.

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