1844 / 342 p. 1 (Allgemeine Preußische Zeitung) scan diff

1756

3.000 Pfund Sterling Belohnung mit der Zusage gänzlicher Begnadigung. Nachstehende Englische Banknoten, 1200 Psund Sterling in Gold, und verschiedene Wechsel sind in der Nacht des 94. November c. In dem D E der Herren Rogers & Comp. zu London, Clements Lane, Lombard - Street, gestohlen worden. Banknoten NG. GGAOE «..:: Oktober. No. 83982 --.---

86485 793 14 5 Pfund Sterl {87 1 SieA 5 1, Oktober. |

[1504]

5. Juni.

86487 85385 86488 73995

86489 84899

86490 84900

86491 88701

86492 88702

86493 88703

86494 88704

86495 887095

86496 88706

86497 88541.

86498 14488

86499 89364

86509 88540 M August. 87306

AODAS 1 Di » 83823

72269 3. » 83824

14396 2. September. 83829

52285 3. März. 56510

33156 . Oktober. 85017

33121 « » 68899

61093 u » 87329

84740 L » 72126

47903 49 N pri l, 69603

73101 S. September, | 87861

40787 1. Oktober. 56510 : 32447 4, » 21189 17. Februar. 67085 Z. August. 25592 ; »

6567 20. November. 78629 H. Jun,

30840 2. September. 36962

73542 27, Juli, 88930

O A Mai, 68817

38190 …..-.- p September. 44495

2 3. Juli. - (2393 3, Sopieinber: Banknoten 30 Pfund Sterl.

42043 2. August. 72605 417. Dezember. |" 41687 1. Oktober. 77196 88 1 N 76911 "5499 x 2 6012 96428 1. Juni. E 64691 2, August. 75626 64070 4. Oktober. 1267 95820 3; September. 78344 69802 3. August. 78177 57554 1. Oktober. 78178 74930 74082

ZU No,

E E E N E R

71209 71210 71211 71212 71213 71214 71215 71216 71217 71218 71219 71220 71221

»

28262 4. Juli. 46987 1, Oktober. 39527 » O se 2. September. 17648 3, August. 88216 1. Oktober. 81322 26. À pril. 65597 Â: Oktober, 1616 15. A pril, 40393 1, Oktober. 51445 » 49002 » 49584 »

Banknoten zu 10 Pfund Sterl.

No. 5615 4. November. 5614 18469 18470

4887 97040 97041 97042 97043 97044

97045

97046 | 87154 | No. 4763 November. 18469 » 18466 » 18467 »

843 » 70137 Oktober. 94282 » 94281 » 18468 » 31570 87928 54659 55973

157

75537 76235 | 76143 76144 | 71482 70183

Banknoten

d Sterl.

7. Mai.

51810 Banknoten 50 Pfund Sterl.

29579 8,

zu

August,

Banknoten * Okiober. (Zu 100 Pfd. Sterl.

Juli. No. 9, Mai.

. November. s «

. Juli.

» C S

. März. Z L Oktober, A x November. A aof Ÿ 4 f 9. Oktober.

ó Oktober. 9, Mai ves f 9, Oktober.

. November. : September Banknoten

. Oktober. j September. 4, Oktober.

Banknoten

zu 20 Pfund Sterl.

zu 200 Pfd. Sterl.

Banknoten

zu 300 Pfd. Sterl.

No. 11. Januar.

»

Banknoten

zu 500 Pfd. Sterl.

No. 86669 Banknoten

zu 1000 Pfd. Sterl.

No. 46232 13. Mai. Wer über diesen Diebstahl s0 weit Habhaftwerdung des Thäters oder der

42. Januar.

würde, dem wird die

der Thäter zugesagt, schaft gegeben wird, Wechsel werden demnächst genaue werden.

Die Zahlung de worden; alle die

Francis Hobler, John oder Daniel Forrester,

an irgend einen zu richten.

So eben is erschienen und in B crlin bei Nlexan- der. Dunker, Kèvigl. Hofbuchhändler, Franz,

Str. 21, zu haben: [1497] Der Zweite Pariser Frieden. Von H, C, Freiherr von Gagern, i Zwei Theile, Gr. 8. Geh. 3 Thlr, 18 Sgr. ' Dieses Werk bildet zugleich den fünften Theil

(in 2 Abtheilungen) von des Verfassers „Mein An-

il an der Poliítif“ und enthält unter Anderem e n Talleyrand

als Beilage einen Abschnitt: „Herr ) und sein Verhältniß zu den Deutschen“, auf den ich besonders aufmerksam mache.

Leipzig, im Dezember 1844. F. A, Brockhaus,

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[1156 b] / i -

Im Verlage von F, A. Herbig (U, d. Linden 97)

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Vun der Hus : A Zeitschrift für (Geschichts- Wissenschalt

nuarhest des zweiten Jahrgangs worden. Inhalt: Der letzte Athemzug der heil. Vehme, von VV olfart. Zur deutschen Versassnngs - Geschichte, von VVaitz. Ueber das Königreich Jerusalem, von v. Sybel. Beiträge zur Geschichie « / Freiheit von À d. Schmidt. Miscellen. i

Diejenigen Lese-Vereine und Journal- Zirkel, die Zeitschriften-Etat für das Jahr 1845 anzuord- nen im Begriffe stehen,» machen wir besonders auf eine Zeitschrist aufmerksam, die durch ihren, jedem Gebildeten zugänglichen und in- tercessanten Inhalt den ‘Theilnehmern eine will- kommene und für die Volge gewils unentbehrliche Erscheinung sein wird.

Berlin, 5% Dezember 18414.

[1501] ist bereits das Ja zur Ansicht versendet

ihren

Veit & Com p-

[1496] : S i Bei C. L. Frihsche in Leipzig is erschienen und in allen Buchhandlungen zu haben, in Berlin in der

T. Trautweinschen Bus- u, Mustfalien-

Auskunft Thäter, oder Wiedererlangung der gestohlenen Summe oder eines wi obengenannte Belohnung oder Summe entsprechender Theil derselben ausgezahlt werden. Majestat der Königmm von England wird überdies jeden

ahl so weit Rechen- BE

welcher über die s S l'heilnehmer ay

dass man den oder die dem Verbrechen ihrer Schuld übersführen

Nac

. vorstehend namhaft ge Sache betreffende Auskun

96, Bucklersbury, Mansion House

der Polizei- Inspektoren der

ler Denk- und Glaubens- *

48676 44452 39715

geben kann, dass man dadurch zur eines ‘Theils derselben, s0 wie zur der etwa wiedererlangtey

Die Begnadigung Ihrer

ein

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kann. Ueber die entwendetey

ft bittet man an die Herren

zu London:

Mansion House Zu London; oder City und der Hauptstadt

Citerarische Anzeigen.

Lohmann, Dr, C. (Lehrer der engli

anzÖsIschen Sprache in Leipzig), s

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länder, oder der sicherste Führer, die englische Umgangssprach e, wie man sie in Eng- land spricht, sìch auf eine leichte VVelse an- zueignen.- Abgefasst in 92 Abschnitten, mit un- tergelegten VVörtern und Redensarten. 8. broch. Preis 225 Sgr.

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Berlin, im November 1844. Alexander Dundcker, i Königl, Hofbuchhändler in Berlin,

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1150 h E E | Die Kádfteltiia zum Verkauf für den YZerein

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nerinnen wird am 9. Dezember in der Wohnunz

der Frau Ministerin Gräfin Arnim, Linden 73, eróffnet und bis zum 18tcn, mit Ausschluß der Sonn

tage, dauern.

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1046 b / / Jch beschäftige mich foriwährend mit solchen e gungen, bei denen es A Verbindungen U nauer Kenmtnisse des Orts un l j i wobei meine schnellen und gründlichen Dienstleist, und Aufklärungen jedem Verlangen entspre i deut Jede Garantie kann gegeben werden. Briefe ir porid scher und französischer Sprache) erbitte ih m! frei, Paris, im Oktober 1844,

r. Kraus,

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handlung (J. Guttentag), Breite Str. Nr, S:

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Das Abonnement beträgt :

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in allen Theilen der Monarchie ohne Preiserhöhung.

In ertions-Gebühr sür den

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Änzeigers 2 Sgr.

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Allgemeine

Preußische Zeitung.

F}

Alle Post-Anstalten des In- und Aus!andecs nehmen Bestellung auf dicscs Slaft an, sür Berlin dic Expedition der Allg. Preuß. i Zeitung: Friedrichs straße Ur. 72.

Me 342.

Inhalt. Theil.

erlin. Reskript des Herrn Ministers der geistlichen Angele-

genheiten in Betreff der Provinzial-Synoden, Provinz S atab, Eröffnung der Provínzial-Synode in Königsberg. General-Versamm- lung des Gustav - Adolphs - Vereins. Schlechte Aerndte - Berichte aus Masuren. Eisgang der Weichsel. Provinz Westphalen. Amt- lihe Anzeige des Todes des Ober - Präsidenten von Vinde.

Deutsche Bundesstaaten. Königreich Bayern, Maßregeln ge- gen die Rinderpest, Hofnachricht, Graf Sapoita. Königre i ch Sachsen. Professor Jllgen - Dex Großherzogthum Hessen, Prä- sidenten der Kammern, Freie Stadt Hamburg. Dr. Gerson +.

Frankreich. Paris. Vermählung dcs Herzogs von Aumale, Ota- heitishe Nachrichten. Vermischtes. Schreiben aus Paris, (Die parlamentarischen Fragen der bevorstehenden Session ; Mexiko.)

Großbritanien und Irland, London, t

Dänemark. Kopen hagen, Entbindung der Prinzessin von Sonder- burg-Glücksburg. i :

Spanien. Schreiben aus Madrid. (Die Bewegungen im Norden z Zurbano z; Espartero 5 Kongreß-Debattenz Martinez de la Rosa will das Ministerium verlassen 5 Vermischtes.)

Griechenland. Schreiben aus Athen. (Coalition zwischen den Mo- reoten und Maurokordatisten Ernennungen und Ordens - Berleihungen.)

o(mtlicher Julaud. B

Die Gewerbe-Ausstellung der deutshen Bundes - und Zollvereins-Staaten,

Königl. Opernhaus. (Eröffnungs - Feier z Meyerbeer's Fest - Oper.)

Beilage.

Amtlicher Theil.

Se. Majestät der König haben Allergnädigst geruht :

Den bisherigen Land=- und Stadtgerichts - Direktor Michels zu Krotoschin zum Öber-Äppellationsgerichts-Rath bei dem Ober-Appel- lationsgeriht zu Posen; so wie

Den Land= und Stadtgerichts - Direktor Moor meister zu Ta- piau zuglei) zum Kreis - Justizrath des wehlauer Kreises zu ernen- nenz un

; Dem Justitiarius Herb} in Bodtelnhagen den Charakter“ als Justizrath zu verleihen.

Se, Königl. Hoheit der Großherzog von Sachsen-Weimar is von Weimar hier angekommen.

5 Der Landgerichts - Referendarius Hubert Joseph Robert Nüdcker zu Köln is auf den Grund der bestandenen dritten Prüfung zum Advokaten im Bezirke des Königl, Appellationsgerichtshofes da- selbst| ernannt worden. dig

A ngekommen: Se. Durchlaucht der Königl. dänische General- Major, Prinz Friedrich zu Hessen, von Kassel.

Der Kammerherr, außerordentlihe Gesandte und bevollmächtigte Minister am Königl. hannoverschen Hofe, Graf von Sedckendorff, von Hannover.

Der Kammerherr und Schloß - Hauptmann von Breslau, Gra von Schaffgotsch, von Betde, N | |

Uichtamtlicher Theil. Inland.

n Verlín, 2. Dez. Von dem Minister der geistlichen Angele- Lp ist in Beziehung auf die zusammenberufenen Provinzial- Synoden nachstehendes Schreiben an die Ober-Präsidenten der sechs S Cd aus ergangen :

„Der Zusammentritt der evangelishen Provinzial-Synoden in den öst- lichen Provinzen der Monarchie und die Verbreitung einzelner unvollständi-

D Königliches Opernhaus.

m röffnungsfeier. Meyerbeer's Fest - Oper.

da Le M ente Dezember wird fortan in den Jahrbüchern Preußens in ppelter Beziehung als ein denkwürdiger genannt sein: an demselben fand

vor 4102 Jahren die Eröffnung des Opernhauses statt, und an ihm erschlossen

sey E Bari ans Musentempels, den Friedrihch Wilhelm der B abeiien A, Gmguns und Verschönerung einer Schöpfung seines er- L np ifrinct Bas E wie Sich Selber ehrend, phönirgleih aus der Asche orden zi wie baben N “at wie viel Glanz und Pracht is dies vollführt Men; velibes dee ias Künste gewetteifert, ein Theatergebäude hinzustel- i Ap ollini A seinem erlauhten Gründer gewählten Aufschrift : Räume ums ließt, -w e vast entspriht und ohne Frage die schönsten Frankreich Ain Beatslaub C S M OINE ie a A e : ind. i E e Pka pril gde us: ves Opernhauses einem N ELCUnita vodalten, L4G bas Gurt 4 schon in freudigster Anerkennung es aussprechen Ÿ nirgendwie Sins Spur: 6 bean t Rhe Verzierung, ' Formen und in veredeltem Renaissance - Stol, wohlaefia unk mon

iy ei Bus (ne es sol dem verbnusalen Brande geworden, dafür des Königs Majestät Dank. und alle Bewohner der Residenz wissen

À tiger als herzlicher is, bethätigte sich Ae ering Dank ein eben so aufrich-

M l ngs- : Ÿ A trfele, an, dee Pag Seiner ‘habenen Gemahlin, uvferee alverehrien J sammlung in ein begeistertes dreimaliges Lebehoq acn Me C4 f Bag / mischem Jubel wiederhokte, nahdem.die Klänge des E L Uer E : U E die Anwesenden, die sih bisher ehrfurtsvoll erhoben und dem ge iebten Herrscherpaare zugewendet hatten, nunmehr ihre Pläße einnahmen Sitte a chlin Ub lar "n t Cn MERT Le noch erhöhter Anblick dar, Jn der Fronte der j Ihre Majestät die Königin, umgeben von den Prinzessinnen des Königlichen

Berlin,

Hoftrauer. Vermischtes. .

Hauses und den erlauchten Fürstinncn,

Abende als ein „Evenement““ bezeichnet wurde.

Nationalliedes verhallt waren. .

Dezembe

Montag den Ÿ'm

ger Mittheilungen über den Zweck und den Gegenstand ihrer Berat

hat an manchen Orten Mißverständnisse bei i ias Theil des Pu bliieas hervorgerufen. _Der Grund dieser Erscheinung scheint vornehmlich in der irrigen Vorausseßung zu liegen, daß das gesammte, der Erwägung und Sichtung der Provinzial - Synoden vorliegende Material der früheren Ver=- handlungen der Kreis-Synoden denselben von der oberen Kirchen - Behörde in der Gestalt von Proponendis, übergeben worden sei, über deren Jnhalt bereits eine wenigstens vorläufige Prüfung und eventuelle Gutheißung stattge- funden habe. Diese Vorausseßung ist völlig ungegründet. Der Berufung der Provinzial-Synoden ist im Laufe des vorigen Jahres eine Berufung der bereits in allen Theilen der Monarchie bestehenden Kreië-Synoden vorausgegangen. Der Zustand des kirchlichen Gemeindewesens und das Mißverhältniß, welches sich an vielen Orten zwischen dem Bedürfniß der Seelsorge und den zu seiner Befriedi- gung vorhandenen Mitteln gezeigt hat, gaben die Veranlassung, zunächst die bestehenden Organe der kirchlihen Verfässung über das Dajein solcher Uebelstände zu vernehmen, und ihnen zugleich Gelegenheit darzubieten, sich über Mittel und Wege der Abhüljse, e eigene Erfahrung gewonnenen Einsicht, gutachtlih zu äußern, Um die Kreis - Synoden, welchen diese Aufgabe gestellt wurde, sogleich auf praf- tische und fruchtbare Weise in den Mittelpunkt der Berathung cinzufüh- ren, wurde den Theilnehmern aufgegeben, sih zunächst über den gegen- wärtigen Stand der Verhältnisse ihrer Gemeinden auszusprechen, sich ihrer jeßigen Stellung als Prediger und Seelsorger und der auf ihnen jegt lie- genden Verpflichtungen flar bewußt zu werden, die Mitwirkung und den Beistand, welche ihnen bci Erfüllung dieser Verpflihtungen von Kirchen- Vorstehern und firchlichen Gemeinde - Beamten geleistet werden, oder welche sie doch nach der jezigen Verfassung von ihnen erwarten fönnen, deutlich ins Auge zu fassen und so ein flares Bild von dem Zustande der kirchli- chen Gemeinde-Verhältnisse zu entwerfen, Hieran anlnüpfend, wurden die Kreis-Synoden ferner aufgefordert, zu erwägen, welche Hindernisse, Mängel

und Gebrechen bei der gegenwärtigen Lage der Dinge vorzüglich die Aus- |

richtung des Amtes der Geistlichen erschweren, zu bringen sei, wérden könnten. solcher Weise äußern, vorträten und die protokollarisch

was deshalb in Vorschlag

aufzunchmenden Verhandlungen ein voll-

ständiges und getreues Bild der stattgefundenen Berathungen gäben, Wo

abweichende Ansichten, Wünsche und Anträge hervorträten, sollte darauf gehalten werden, l Gründe und unter Bezeichnung der Stimmenzahl E P Jahres die Versammlungen der Kreis - Synoden in den östlihen Provinzen der Monarchie überall stattgefunden , und ist in ihren S ae aid An- trägen ein mannigfaltiges Material niedergelegt worden. Da, um eine möglichst vollständige Uebersicht der verschiedenen geu zu gewinnen, selbst den Minoritäten in | den Kreis - Synoden der Ausdruck ihrer Ansichten niht verschränkt war, konnte cs nicht fehlen,

, in das Protokoll aufge-

daß auch die äußersten Meinungen auf dem Gebiet der kirchlichen Fragen | neben besonnenen und einsichtigen Anträ- |

ihre Aeußerung fanden, und daß; gen , auch Wünsche Auffassung wurzelnd

und Vorschläge verlauteten, die, in einer einseitigen , niemals Anerkennung im kirchlichen und bürgerlichen Leben erwarten dürfen. Auf die Berufung der Kreis - Synoden isst gegen- wärtig die Berufung von Provinzial - Synoden gefolgt. Die Aufgabe der- selben is dahin bezeichnet, die Ergebnisse der, aus der Berathung einzelner Kirchenkreise hervorgegangenen Kreis - Synodal - Verhandlungen auf einem höheren Standpunkte weiter zu erwägen, auf welchem eines Theils noch die lebendige Anschauung und unmittelbare Erfahrung der einzelnen kirchli- chen Zustände fortwirkt , anderentheils aber jene Ergebnisse im Gan- zen sich vergegenwärtigen, und sonach die Berathung auf eine Stufe sich erhebt, auf welcher sie, im freieren Ueberblicke über einzelne Bestrebungen und Wünsche, zu fruchtbaren, allgemeinen Betrachtungen und Vorschlägen zu gelangen vermag, Bei der Vorlegung des in den Kreis-Synodal-Ver- handlungen gesammelten Materials an die Provinzial - Synoden, fonnten zwei Wege eingeschlagen werden, Es fonnte entweder eine vorläufige Sich- tung des Materials und Ausscheidung derjenigen Wünsche und Anträge vorgenommen werden, denen mit aller Bestimmtheit jede Möglichkeit einer Ausführung abgesprochen werden muß, oder es konnte das ganze ungesichtete Material der Provinzial-Synode zur selbstthätigen Prüfung und Aussonde- rung anvertraut werden. Von diesen beiden Wegen is der leßtere gewählt wor- den. Die obere Kirchen-Behörde hat sich lediglich darauf beschränkt, aus den vorhandenen Kreis - Synodal - Verhandlungen eine kurze Zusammenstellung aller darin enthaltenen Anträge anfertigen zu lassen, um den der Zeitdauer nach beschränkten Provinzial-Synodal-BVersammlungen die Vorarbeit zu er- leichtern und ihnen eine Gesammt-Uebersicht des gesammelten Materials in die Hand zu geben. Es ist in dieser Uebersicht nichts von dem, tvas in den Kreis-Synoden beantragt worden, mit Stillschweigen übergangen ; des- halb finden sich widersprechende Anträge und: Ansichten, niht minder auch \solhe Wünsche, die eine Berücksichtigung nie zu erwarten haben, in aller Vollständigkeit neben einander aufgeführt, Von dem Standpunkte der oberen

l J tvelche zu dieser Feier als Gäste am Königlichen Hoflager erschienen waren z hinter denselben Unseres Königs Majestät, und Allerhöchstdemselben zur Seite die Großherzoge von Sachsen- Weimar und Meklenburg-Streliy Königl. Hoheiten, ferner sämmtliche Kö- niglihe Prinzen und die zum Besuch anwesenden Allerhöchsten und Höchsten Herrschasten, unter denen wir Se. Königl. Hoheit den Großherzog von Mecklenburg- Schwerin, Se. Hoheit den Herzog von Braunschweig, Se. Hoheit den Herzog von Anhalt-Deßau erkannten; dabei ein überaus glän- zender Hofstaat,

Jun dem Proscenium, das sich nunmehr in wunderbarer Schönheit darstellt und drei Logen in drei Stockwerken enthält, deren mittlere für die Königlichen Herrschaften bestimmt sind, befanden sich dies- mal zur linken Seite die jüngeren Prinzen und Prinzessinnen und zur rechten sämmtliche Mitglieder des diplomatischen Corps in ihren . prâch- tigen Uniformen, Den ersten Rang nahmen die Königlichen Staats- Minister, so wie die übrigen Großwürdenträger des Neichs, ebenfalls in großer Galla, und die unmittelbar unter der Königlichen Loge befindliche Tribüne die übrigen höheren Beamten ein.

; Die anderweitigen Räume waren von eingeladenen oder solchen Personen beseyt, dencn das Glück zu Theil geworden war, eín Eintritts - Billet zu erlangen,

was an diesem Im Schimmer der Damen- Toiletten, im Gefunkel der Brillanten bildete die Gesammtgruppe eines der reizendsten Tableaus, Das Stück, welches diesen Abend u ersten Aufführung kam, heißt nach eldlager in Schlesien, Oper in drei Aufzügen, in Lebensbildern, ues U Zeit E des Großen, von F Rellstab. g von eyerbeer, änze von Hoguet. n Scene gesezt vom Negisseur Stawinsky.“ Ras s a ai o Was den Stoff dieses Singspiels betrifft, so waren darüber, so wie über die Autorschaft desselben, bis kurz vor der Aufführung die widerspre- chendsten Angaben in Umlauf, während der Komponist, dem pariser Her- fommen getreu, selbst den Titel, den seine neue Oper führen ‘sollte, geheim zu halten wußte, Am Tage vor der Darstellung hat L. Rell stab eine

zu verherrlichen bestimmt war und seinem vollständigen Titel: „Ein

nah Maßgabe der von ihnen durch |

und wie die diesfälligen Vorschläge in Ausführung gebracht | Hierüber sollten sich die Kreis - Synoden gutachtlich in | daß ihre Wünsche, Bedenken und Anträge klar her- |

daß auch diejenigen der Minorität, unter Angabe ihrer |

Nach dieser Anweisung haben im Laufe des vorigen |

Auffassun- |

r

Leitung der kirchlihen Angelegenheiten aus schien es nothwendi a sa m mte Material in unverkürzter Vollständigkeit der A S bcoviial- 5ynoden zu übergeben, damit diese, in voller Kenntniß aller ín der Pro- vinz kund gewordenen Richtungen und Bestcebungen, mit ernster und beson- nener Erwägung zu sichten im Stande seien, was als irrige oder unprak- tische Auffassung zu beseitigen, was dagegen als Gegenstand fernerer Auf- merksamfeit der oberen Kirchenbechörde und der Landes - Negierung zur wei- n Prüfung und Beschlußnahme zu empfehlen sein werde. Ew. 2c. wol- e FueDiegen Mittheilungen entnehmen, daß die Vorlegung des in den S zu Tage geförderten Materials an die Provinzial- Zwecmäßi nes M: s Weise ein vorgreisendes Urtheil über die SNeCUODO | B lusführbarteit icgend eines einzelnen darin vor- E Punktes in sich begreift, daß vielmehr in völlig ob- n er eise Alles „und selbs die _äußersten und ungecignetsten niräge, lediglich im Vertrauen auf die Einsicht und die besonnene Auf- | ay, V Tr gr O ie E Urtheile dieser Versammlung | S geben worden is, Cw. 2c. se e ih anheim, Beseitigunc e Ale, N t Ea a e pn | machen, Berlin, den 29, “vi B (EA Eihho Beam an Königlichen Ober - Präsidenten 2c,“ i “Ee 1 - a | Provinz Preußen. Am 30, November wurde zu Königs- berg die Provinzial-Synode unter dem Vorsiße des Pence Seis. | intendenten Dr. Sartorius eröffnet. Die theologische Fakultät der | dortigen Universität vertritt der zeitige Dekan, Konsistorialrath Dr Sieffert, die Geistlichen der Militair-Gemeinden der Militair - Ober- | Prediger Consentius. Am 4. Dezember fand daselbst in Folge eizier | Einladung des Vorstandes des königsberger Haupt = Vereins der Gustay- Adolph - Stiftung eine General-Versammlung derselben im Auditorium maximum der Universität statt. Den Verhandlungen daselbst ging, wie die Königsberger Allgemeine Zei- tung meldet, eine gottesdienstliche Feier in der Domkirce | voraus, welcher zahlreiche Deputirten der verschiedenen Kreis- | und Lokal = Vereine beiwohnten. Jn der Versammlung wurden zu- vörderst die Ereignisse besprohen, welche seit dem Juni vorgefallen waren. Darauf wurden die Resultate der Verhandlungen in Berlin und Göttingen, die Organisation der Central = und Haupt - Vereine und ihr Verhältniß zu einander, wie dieselben dort festgestellt, aus= einandergesebt, und endlich eine Uebersiht der “verschiedenen Vereine in der Provinz Preußen gegeben. Nach dieser be- trug die gegenwärtige Anzahl der Mitglieder der Gustav- Adolph - Stistung in Königsberg 385 und die jährlihe Ein- nahme 679 Rthlr., welhe theils aus den jährlichen Beiträgen der Mitglieder, theils aus Zusendungen der Lokal-Vereine und Kollek- ten an dem diesjährigen Reformationsfeste erwachsen war. Ju vielen Kreisen und Städten hatten bereits Vereine sch gebildet und bei dem Vorstande der hiesigen Gustav-Adolph-Stiftung angemeldet, der Er- weiterung derselben, so wie Bildung neuer könne man mit Zuversicht entgegensehen. Am Schlusse der Verhandlungen wurden der Ober- bürgermeister Krah und Prediger Dr. Voigt aus Königsberg durch Acclamation zu Deputirten bei dem Central - Vereine in Berlin er- nannt. Aus Masuren gehen traurige Nachrichten ein über die Aus= sichten für den Winter und das nächste Jahr, indem dort mehr als in anderen Gegenden der Provinz die Aerndte gänzlih mißrathen ist. Die Getraidepreise, welche in den masurishen Städten, z. B. in Lyk Johannisburg, Löten 2c., sonst niedriger, als in Litthauen standen, sind in diesem Jahre weit höher als dort und in Königsberg. Der Scheffel Weizen gilt in Masuren 2 Rthlr., in Königsberg 38 [bis 50 Sgr. Aus Dirschau meldet man vom 3, Dezember Abends daß der Weichselstrom so dicht gedrängt voll Eis gehe, daß an bein genannten Tage das Ueberseßen von Fuhrwerken gänzlich aufgegeben werden mußte. Nur mit vieler Anstrengung is die Passage für Kähne noch möglich gewesen. N Ï

Provinz Westphalen. Das Amtsblatt der Königlichen Regierung zu Münster vom 5. Dezember enthält in einem mit Trauer= rand eingefaßten Extrablatte folgende Anzeige des Todes Sr, Ex= cellenz des Herrn von Vincke: 7

„Mit tiefer Trauer zeigen wir den Hingang unseres vie jähri und hochverch;ten Chefs p Der Wirkliche Geheime Ratl, Der : Peise dent von Westphalen, Ritter des Schwarzen Adler Ordens, Herr Freiherr Ludwig Dr. von Vincke, endigte gestern Abends um 10 Uhr bald im“

öffentliche Erklärung über diesen Punkt abgegeben, aus der hier, da sie zur Geschichte unseres Tonwerks gehört, das Wesentlichste mitgetheilt werden mag. Er sagt: „Der Stoff hat nur ganz allgemeine Beziehungen zu der Geschichte Preußens und den Thaten Friedrih's des Großen; es ist keine bestimmte geschichtliche Thatsache zum Grunde ge- legt, sondern das Gedicht knüpft sich nur an einige im Volke gekannte Anek- doten und läßt au diese ganz im Hintergrunde liegen. Ein einzelner über den Jnhalt verbreiteter Jrrthum war der, daß der Verrath des Baron Warkotsch den Gegenstand der dramatischen Behandlung bilde; dies isst nicht der Fall. Es war vou vornherein vielmehr die Aufgabe, ein Charak- terbild jener Zeit, geistig durhdrungen von den nationalen Gesinnungen welche die Thalen des Königs und seine mächtige Persönlichkeit weckten, zu geben, als ein Drama mit scharfen Umrissen, gedrängten Thatsachen. Wenngleich nun die erste Anregung zu der dichterishen Grundlage der Oper allerdings von dem Unterzeichneten ausgegangen is, so hat er doch im Verfolg der Arbeit, den klar gedachten Wünschen und ein- sichtsvollen Plänen des Komponisten und dem Rath eines verehrten Dichters so viel zu verdanken, daß er das Alleinreht der Autorschaft durchaus nicht in Anspruch nehmen kann, sondern sich (das kaum gerechnet was, wie es in solhen Fällen aus der Sache entspringt, die Verhältnisse des ganzen Ereignisses der Arbeit zuführten) nur eine Stellung zuerkennen darf, die vielleicht am richtigsten durch den Ausdruck eines dramatischen

Redacteurs des Gedichts bezeichnet wird, Ohne damit aber irgend einè Verantwortlichkeit von sich ablehnen zu wollen, die er im Gegentheil ganz und voll für die Dichtung auf sich nimmt, "weil er in den gegebenen Ver- hältnissen wiederum völlig freie Hand und in leßter Jnstanz Wahl und Entscheidung hatte: so kann er sich do nicht das Verdienst zueignen, was er wesentlich anderen mitwirkenden Kräften zu danken hat. Wo hier die Gränzen zu ziehen sind, vermöchte er bei der nothwendigen Hin- und Her- gestaltung des Dargebotenen kaum selbs anzugeben z dies hut au nichts zur Sache. Genug, -daß er sih nit für den alleinigen Eigenthümer dessett ausgeben kann, ‘was aN nur zum Theil gehört,“ E,

Der oder die Verfasser hatten demnach nicht die Absicht, an einer Relhe