1844 / 351 p. 2 (Allgemeine Preußische Zeitung) scan diff

eint, beabsichtigt, eine eigene Partei, die junge Linke, zu wers (en M ur ne 190 gerade dahin geht, sih von dem leitenden Einflusse des Herrn Thiers loszumachen, und nicht ferner als bloßes Werkzeug für die ehrgeizigen Pläne desselben sich gebrauchen zu las- sen. Diese Zersplitterung der Kräfte wird allem Anschein nach der Opposition vollends alle Thatkraft rauben und in demselben Maße, als ihre Schwäche zunimmt, die Stellung des Ministeriums er- leihtern.

Als bei der Eröffnung der Bietungs=-Zettel im Finanz-Ministe- rium am 9ten die Ziffer 84. 75 befannt wurde, war das Erstaunen allgemein, da Niemand die Mögliczkeit so vortheilhafter Bedingun- gen geahnt hatte. Selb der Finanz-Minister, dessen Minimum, dm Vernehmen nah, auf 83 festgeseßt war, zeigte sich sehr überrascht. Alle mit den Finanzen vertrauten Männer sprechen gleichfalls die

Ucberzeugung aus, daß es der Regierung, welchen Weg sie auch für |

Realisirung des Anlehens eingeschlagen hätte, unmöglich gewesen wäre, es zu einem höheren Course unterzubringen. Aufs bestimmteste wird versichert, daß die Ernennung des Gra=

fen Jaubert zum Paix von Frankreih für jebt die einzige vor der |

Session bleiben werde. / Man hört, die französische Gesandtschaft zu Athen habe sich er-

boten, dem griechishen Staate ein Anlehen von zwei Millionen zu |

verschaffen und durch eine Gesellschast französischer Actionaire Stra- ßen zur Verbindung der bedeutenderen Städte des Königreichs er= bauen zu lassen Besser fönnte allerdings kein Geld für Griechen-

land verwendet werden als durch Anlegung von Straßen, die bis |

jeßt dem Lande fast noch gänzlich fehlen ; ob aber dadurch, daß der

französische Einfluß in Griechenland befestigt würde, nicht mancherlei |

Verlegenheiten anderer Art für dasselbe erwachsen möchten, ist frei lih eine noch nicht gelöste Frage.

Für das an der Küste von Afrika zu Grunde gegangene Dampf= hi „Grönland“ wird eine Dampf-Fregatte ersten Ranges von Un- gewöhnliher Größe und mit allen neueren Vervollfommnungen er= baut werden, die den Namen „Mogador“ erhalten soll.

Ein aus Lyon eben eintreffender Brief von vorgestern meldet,

daß der Herzog und die Herzogin von Aumale am 9ten bei Anbruch |

der Nacht dajelbst angelangt und im Präfektur - Hotel abgestiegen sind, wo sie am lOten Vormittags zuerst den Kardinal Erzbischof von Bonald au der Spiße seines Klerus und die übrigen Civil- und Mis- litair-Behörden empfingen, Der Herzog von Aumale übergab dann den Jndustriellen, welchen von der leßten großen Jndustrie - Ausstel- lung her Medaillen oder Ehrenkreuze zuerkannt waren, dieselben in feierlicher Weise. Die junge Herzogin von Aumale gewann au zu gon alle Herzen durch ihre huldvolle Anmuth.

Grofsbritanien und Irland.

London, 12. Dez. Der Hof if gestern von Clarcmont nah Windsor zurückgekehrt.

Die Kaufmannschaft Londons gab gestern in der Merchant-Tailors- Hall dem von seiner Mission aus China zurügekehrten Sir Henry Pot- tinger ein glänzendes Gastmahl, welches durch die Gegenwart und die erhebende Uebereinstimmung der leitenden Männer aller politischen Parteien ein besonderes Interesse erhielt. Die Auszeichnung, durch ein öffentliches Gastmahl geehrt zu werden, galt den Verdiensten Sir Henry's um die Eröffnung neuer Handel3wege in China durch den von ihm abgeschlossenen Friedens - und Handels - Vertrag, wofür 70 der angesehensten Kaufieute demselben bei der gestrigen Gelegen- heit in einer \chmeichelhaften Adresse ihren Dank darbrachten. Unter den Personen, welhe an der Festlichkeit Theil nah= men, befanden sich die Minister Lord Aberdeen, Sir James Graham, Herr Goulburn, Lord Lonsdale, ferner Lord Palmerston, Herr F. Baring, Lord Arundel, die Präsidenten des ostindishen Di- reftoriums und der Bank von England, so wie viele andere Mitglie- der der Aristokratie des Landes und der City von London. Während des Nachtisches wurden, wie gewöhnlich, bei Ausbringung der Toaste Reden gehalten. Der vorsizende Herr des Gastmahls, Herr Smith, brachte sogleich nah dem Toaste für die Königin, das Königliche Haus und Heer und Flotte die Gesundheit des ausgezeichneten Gastes der Gesellschaft aus. Derselbe danfte, tief bewegt, init den ver bindlihsten Ausdrücken. Er fühle sich unfähig, sagte er, den Dank auszusprechen für die Ehre, welhe man ihm anthue. Das indische Spÿrichwort (age, „es gebe Temé Rose ohne Dorn“‘, die Rose in seinem Falle sei das Zeugniß ihrer“ Billigung und Güte; der Dorn sei seine Unfähigkeit, ihnen recht zu danken. Man möge auf sein bisheriges Leben rüsichtigen; vierzig Jahre babe er abwe- send von seinem Vaterlande zugebracht, zwar oft öffentlihen Ver- sammlungen beigewohnt, aber Alles, was er Derartiges gesehen, set so verschieden von dem gegenwärtigen Arblic gewesen, daß er dar- iber fast verwirrt sei. Man möge darum seine Ausdrucksweise ent= schuldigen. Es gäbe zwei Punkte in Betracht der Vorgänge in China, auf welche er hindeuten wolle; zuerst müsse er mit Danfkbar= feit und Anerkennung der außerordentlichen Geschicklihkeit und Um- sicht Erwähnung thun, mit welcher die Militair- und Ma- rine - Behörden ihn unterstüßt hätten, die alle seine Er- wartungen übertroffen. Jn Nanking hätten die Truppen Schwoierig= feiten überwunden, deren Beseitigung von den Chinesen für etwas Unmögliches gehalten wurden. Jn Hinsicht der Eröffnung des Han- dels mit China glaube er, daß der abgeschlossene Vertrag Alles ent- balte, was für England und die anderen Nationen günstig sei. Er balte fein Amendement in den Hauptbestimmungen des Vertrags für nothwendig. Man habe irrthümliche Nachrichten verbreitet über den erth von Hongkong, und gesaât, daß tic Jusel Chusan für den britishen Handel gelegener sei, doch er behaupte nah wie vor, daß wegen der Bevölkerung und anderer Umstände Honkong sich besser zur britischen Niederlassung eigne als irgend ein anderer Ort. Unter den folgenden Toasten, wcelche der Vorsißende ausbrachte, ver= dient der „auf Lord Aberdeen und Jhrer Majestät Minister, welche so geschickt die Pläne ihrer Vorgänger im Amte in China ausgeführt haben“, bervorgehoben zu werden, in sofern er eine An= erfennung der ministeriellen Politik von Seiten Lord Palmerstons hervorrief. Ju der Dankes - Antwort spra der Minister seine Freude aus, daß er in dieser Versammlung Männern begegne, welche in vielen Dingen niht gleicher Meinung mit ihm wären, aber dennoch in dieser Sache mit ihm übereinstimmten. - Er wünschte feinem edlen Freunde (Lord Palmerston), welcher ibm im Amte vorangegangen sei, Glück dazu, daß er es gewesen, welcher dic ausgezeichneten Dienste Sir Heury Pottinger's als bevollmächtigter Minister in China dem Lande

gewonnen habe. Lord Palmerston erwiederte darauf, daß er ohne Partei -Rücksihten Sir Henry Pottinger zum Gesandten in China ernannt, dies vielmehr lediglich in Betracht der ausgezeichneten Eigen- E N R persönlich bis dahin unbekannten Mannes gethan nicht Lee L D Ie seine Erwartungen übertroffen, denn er fönne immungen des pi Cedrenpat en, liberalen und edelmüthigen Be- frieden sein. a abgeschlossenen Vertrages durchaus zu-

- Aus Dublin schreibt man unter dem 8. Dezember, die Regie-

rung wolle die Ausführung der ächtni j ach

g Vermächtniß- Afte bis zur nächsten Session noch ausseßen, um der Legislatur die Gelegenheit zu geb gewisse Klauseln zu amendiren, welche einem S Deeisooban Theile Mat atholishen Klerus und der Laien Anstoß gegeben hätten. Judeß

Um 1802 sind bereits alle Regierungs - Commissaire ernannt worden. Die vorgestrige Repeal - Versammlung war weniger zahlreich besucht , als gewöhnlih. Die Rente betrug für die vergangene Woche 333 Pfd.

Die Times enthält eine Korrespondenz aus Otaheiti vom 24. Mai, welche die von der Oceanie Française mitgetheilten Be= richte als falsch und lügnerish, die Unterwerfung der Häuptlinge als erzwungen darstellt und den Franzosen alle möglichen Gehässigkeiten Schuld giebt. Unter Anderem beißt es darin: „Unsere Missionaire sind hier ganz zwecklos geworden , da feine Eingeborne mehr vorhan- den find, denen sie zu predigen hätten. Der Gouverneur befreite vor Kurzem einige Gefangene und zwar durch cinen öffentlichen Akt auf die Fürsprache cines fatholishen Priesters, während der Eng= lische Missionair Wilson dies vergebens für sie erbeten hatte. Der Gouverneur pflegt die Herren und Offiziere, die bei ihm diniren, nach Tisch damit zu unterhalten, daß er die otaheitischen Mädchen vor seinem Hause, der früheren Residenz der Königin Ponmareh, ihre lasciven Tänze aufführen läßt. Jn dem Augenblick, wo ih schreibe, ist fein tugendsames Frauenzimmer mehr in der Stadt und kaum ein Otahci-= ter, denn sie sind alle nah dem otaheitishen Lager gezogen. Unsere arme Freundin, die Königin Pomareh, is noch vei uns. Pomarceh

-

hat einen Brief von Elmeo erhalten, daß die ganze Jnsel für sie sei, mit Ausnahme dreier Häuptlinge, die von den Franzosen bestohen sind. Der leßte Bericht aus dem otaheitischen Lager meldct, daß sie kämpfen würden bis auf den leßten Mann““.

ieder quDde.

Aus dem Haag, 12. Dez. In der Sitzung der zweiten Kammer der Generalstaaten am 10ten ist derselben ein Entwurf zur Revision des Grundgeseßes übergeben worden. Es wird darin, mit Rücksicht auf Art. 227 des Grundgescßes, die Nothwendigkeit auf= gestellt, Einiges in demselben zu ändern und hinzuzufügen z diese für nöthig erahteten Aenderungen und Zusäße sind zugleich mit angege- ben, Ein dem Entwurfe beiliegendes Memorandum enthält die Gründe, welche die Antragsteller zu diesem wichtigen Schritte bewo- gen, so wie das System, dem sie gefolgt sind. Die wichtigsten Punkte sind: 1) Verantwortlichkeit des Ministeriums; 2) Dirette Wahlen; 3) Ermächtigung des Königs zur Auflösung der zweiten Kammer z 4) Beibehaltung der ersten Kammer mit Beschränkung ih= rer Macht und einer von anderen Grundsäßen ausgehenden Organi= sation. Eine besondere Sorgfalt is denjenigen Artikeln des Grund= gesebcs gewidmet, die den Gottesdienst und den Unterricht betreffen ; die bisherigen Bestimmungen in dieser Beziehung sind theils beibe- halten, theils vershärft worden. Die Kammer hat den Druck und die Vertheilung dieses Gese - Entwurfes an die Abtheilungen be- chlossen.

GelgeW

Brüssel, 13. Dez. Der König und die Königin sind gestern früh nach Paris abgereist.

Jn der gestrigen Senats =- Sihung wurde der Kommissions - Be- richt über das Einnahme - Budget vorgelegt und dann zur Disfussion dieses Budgets geschritten. - Die Kommission verlangt unter Anderem die Ernennung einer Behörde zur Beaufsichtigung des Tilgungsfonds, so wie ein Geseß über den Staats-Kassirer und die Sparkassen. Sic macht die Regierung auh auf die Nothwendigkeit aufmerksam, die Geseße über den Zucker, das Bier, die Patente, die Einregistrirung, die destillirten Getränke und das Salz zu revidiren. Jm Laufe der De=- batten wünschte eines der Mitglieder, der Vicomte Desmanet de Biesme, unter Anderem zu wissen, welchen Einfluß der Traktat mit dem Zoll- Verein wegen Erstattung des Scheldezolls an die Schiffe dieses Vereins auf das Einnahmc-Budget qusüben und ob nicht der verauschlagte Ueber {uß von 1,500,000 Fr. dadurch cine Verringerung erleiden würde. Der

Finanz= Minister erwiederte darauf: „Jh kann den Belguf der den

Schiffen des Zollvereins zu erstattenden Zölle natürlich nicht genau |

angeben, aber ih glaube nicht, daß der Traktat in dem bisherigen Verhältniß, die Zeit der Repressalien auëgenommen, eine bedeutende Veränderung hervorbringen werde ; die Schiffe des Zollvereins erhal- ten schon jeßt den Zoll erstattet, so wie es ihnen bisher bewilligt war, Wenn im Hafen von Antwerpen ein lebhafterer Verkehr ein- tritt, d. h. wenn die Kolonialwaaren, die früher cine andere Richtung nahmen, durch diesen Hafen eingehen, so werden dadurch allerdings etwas mehr Ausgaben entstehen, andererseits wird aber auch die Er- weiterung unseres Handels dem Lande einen größeren Vortheil ge= währen, und wir werden uns dazu nur Glück wünschen können.

Die Repräsentanten - Kammer hat gestern die Diskussion des Traktats mit dem Zell - Verein begonnen.

Herr de Theux, der zuerst das Wort nahm, verlangte von dem Mis- nister des Junern vorher cinige Erklärungen, „Es bestehe“‘, sagte cr, „jeyt ein Schußzzoll zu Gunsten des inländischen Holzes; in Folge des Traitats mit dem Zoll-Verein wird dieser Zoll natürlich aufhören, Es schcint mir da- her angemessen, daß eiñe neue schüpßende Bestimmung zu Gunsten unseres Holzes angerommen werde, und ih glaube nicht, daß dies auf andere Weise als dur Erhöhung unseres Zoll - Tarifs möglich sein wid, Auch wünsche ih zu wissen, ob das Gese über das Schlachtvich in Krast bleibt, welches zum Zweck hat, auf der deutschen Gränze dieselbe Abgabe, wie auf der helländisch-belgischen aufrecht zu erhallen, Endlich frage ich den Herrn Minister, ob der belgischen Regierung und Legislatur tie Freiheit bleibt, die Zölle auf das Holz zu erhöhen." j

Herr Nothomb bejahte die beiden ersten Fragen. „Was den an- deren Punkt betrifft‘, sagte der Mirister, „so wollen wir die Diskussion abwarten, um die von uns verlangten Erilärungen zu gebenz unrichtig aber ist es, zu behaupten, daß der Traktat mit dem Zoll-Verein die Wirfungen des Differenzial-Zollgeseßes vernichtez wir behalten uns vor, dies im Laufe der Dislussion zu beweisen, ‘“

Heir D eclhougne verlangte noch einen Bericht über dic leßten Un- terhandlungen. „Wir haben‘‘, bemerkte er, „die preußische Denfsch:ift und die Antwort der belgischen Regiciung gelesen, seitdem sind neue Umstände eingetreten, und es ist unbegreiflich, daß wir nicht davon unterrichtet wver- den. Vielleicht sind, so wie für den Wein und das Getraide, geheime Be- dingungen vorhanden, die wir nicht errathen können. f

Herr Nothomb: Ich begreife nicht, warum man nit eine regel- mäßige Diskussion in der gewöhnlichen Weise sich gefallen lassen will. Wir haben scinen Bericht vorzulegen. Außer dem Traktat is nichts vorhanden.

Herr Ov bestand auf Annahme der Motion des Herrn Delhovgne und äußerte seine Verwunderung darüber, daß der Vertrag durch den Mi- nister dcr öffentlichen Arbeiten abgeschlossen sci, was er daraus folgerte, daß diesem Minister und nicht dem der Finanzen ein preußischer Orden ver- liehen sei. Es scheine also eine Königliche Verordnung den Minister der öffentlichen Arbeiten (Herrn Dechamps) mit Abschließung dieses Traltats beauftragt zu haben, und dic Kammer müsse hierüber aufgeklärt werden, wenn nicht in öffentliher Sigung, fo toch im geheimen Ausschuß.

“Herr Nothomb: Jch balte es für schr unpassend, daß einige Mit!glic- der unaufhörlich zu solchen Persönlichkeiten ihre Zuflucht nchm-n. Der Traktat vom 1, September ijt von 'allen Mitgliedern des Conseils, von allen Ministern, berathen worden. Eine Königl. Verordnung, die den Mi- nister der öffentlichen Arbeiten mit Negoziirung des T-aktats beauftragt hätte, so würdig er dessen gewesen wäre, existirt nicht.

Herr de Theux ertlärte sich für sein Theil durch die vom Minist *- gegebenen Erklärungen zufriedengest:llt, Herr Delhougne aber, der sich gege * die Absicht persönlicher Bemerkungen verwahrte, wollic noch wissen, welch Noten von anderen Mächten über den Vertrag mit dem Zoll - Verein ein- gegangen seien, da man nicht annehmen könne, daß derselbe von ihnen mit Gleichgültigfeit betrachtet wo1den. Besonders brachte er die Neise des Ba ron Deffaudis mit diesem Traftat in Verbindung.

Herr Notho mb erwiederte, daß feine Voistellungen von Scitcn an- derer Mächte in Bezug auf den Traktat gemacht worden seien, Belgien

des Juteressen Lerleßt. Herr legenheiten , fügte hinzu, daß chen Regierung weiter keine ckt vorlägen, womit er j:doch, cht Bevollmächtigte damit Auslegung einiger Artikel Konfercnzen““, sagte der wir haben jedoch leinen heben könnten, Es lbshlusse noch Erläuterungen 1 Anlaß geben, und cser Diskussion die weniger aus

edicnt und Nieman wärtigen Ange hen und der belgis als die, welche gedru ollte, daß Belgien ni er minder strenge ie Resultate dieser chlusse gediehen ;

habe si seines Rechts b Goblet, der Minister d auch zwischen der preußi Noten gewechselt worden, wie cr bemerkte, nicht sagen w bcauftragt habe, dieses Traktats zu versi Minister, „sind noch Grund, zu glauben,

würden, ohne dabei die nähere Bescha auch nur die Namen derselben anzugeben. dann später beim Eingang der Waaren speziellere Designation, gung des Katalo meldung wurde sich direkt, mit hierher gewendet, oder sonstige Privatgelegenh jenen Kommissionen eingerei und weit vollständiger angeordnet waren. Was nun den Katalog selbst betrifft, jeder Nummer die N j drängter Fassung so anzugeb heit nah Maßgabe des nen war. Dies war besonders da nicht uzahl der mannigfaltigsten Artikel zur n denen manche über 600 verschie Bei solhen Einsendern verschicdenen Rubriken vorgenommen hende Anzcige für den Katalog, we durfte, zu redigiren. Daß hierbei n treten konnte, versteht si angeblicher Unvo Bei Ausstellungen von klei wie deren bisher in den Zoll-Verein lich, eine weiter ge in den Katalog au detaillirte Mittheilung auf die Größere, mehr in die Augen f Anzahl zur Ausstellung gelangten, d im Katalog cinzeln auf ( Zweckes, für welchen sie bestimmt waren. muß hier bemerkt wer ständigere Ang

enheit dieser Waaren, oder

Hin und wieder fand sich mit denselben verpackt, eine Benußung bei Auserti- Diese höchst mangelhafte denjenigen Einfendern bemerkt, Umgehung der Provinzial - Ausstellungs

die aber dann sür die ges zu spät kam. besonders bei

sich über dic mehr od tändigen. „D nicht zum S daß eruste Sh der nicht nah scinem Y e Erläuterungen müssen zu n sich jetz wenn aber im Lc den mehr oder gen sollte, so sind wir

| l : Kommissionen und ihre Fabrikate größtentheils durh Spediteure eiten eingesandt hatten ;

E wogegen die von chten Verzeichnisse meistentheils logischer

damit beschäftigt ma Kammer von uns Auffkläru Sinn ciniger Artikel des bereit, ihr zu genügen.“

Broukèrc meinte, Traktat ratifiziren können, ändigt habe. fussion hierüber nähere b bemerfte darauf, man m E verstehen ; jedes Gesci gebe 3 Annahme des Tra

raftats verlan so fam es darauf an, bei

est in möglichst ge- en, daß ihre verschiedenartige Beschassen- r Fabricationsweise zu erfen- leiht, wo ein Fabrikant cine Ausstellung gegeben Artikel eingesandt ch eine Classification in danach die entspre= lhe nur wenige Zeilen einnehmen ir eine generelle Bezeichnung ein=- und kann daraus ein Vorrourf niht hergeleitet oder mittlerem Umfange, staaten vorkamen, war es mög- der einzelnen eingelieferten Stüce 901 alle mußte eine sto wichtigsten Stücke beschränkt werden. allende Stüce, die nux in geringer . B, die sämmtlihen Ma- geführt worden, zugleich mit An= Im Allgemeinen stellung voll- “großen Gewerbe- der pariser Ausstellung, wie unshwer ersehen

Kammer werde unmöglich einen atur der ausgestellten Waaren

1 Bestimmungen man Uebrigens behielt er sich 9 Aufschlüsse zua v óöge den Einr zu nachfolgenden Erör- ftats werde cs an der-

sich noch nicht

aufe der allge- Stoffes und de

meinen Dis Herr Nothom en Worte nicht mi terungen Anlaß, gleichen Auseinand Nach einigen ne einen ericht über die den Der Minister des stücke hierüber cxistirten wechscl in dicser Sache d clhougne sich bewegen, Devaux wünsdte zu wissen, für die zu Gunsten des Ho Herr Nothomb antwortete sei dicselbe nicht zu elangen gele] ständnissen begnügen müssen, müsse man sich mit dem Y was man möglicherweise erlangen ch hinzu, so beziche der Interessen, bei denen jenes Land | dischen Mächte sih beklagen konnen, stellung irgend einer Art in Nachdem darauf no | die Stellung, welche die v Traktats eingenommen, sich erhoben Diskussion vertagt. | Der Precurseur von | versichern zu können, daß die Re Verein abgeschlossenen un Zweck gehabt habe. Tuilericen-Kabinet #o ipft sein, ein definitives Blatt noch lange nicht erwarten es herbeiführt““, | vunden sein müssen z und doch materiellen Jnteressen als fast unausbleibliche Folge, Welche uner= l und der Judustrie des Kon- für die Arbeit; welche

1 der ministe-

und auch nach ersezungen nicht f weiteren Bemeikuz rmlicen Antrag, der die R Traktat bctrefsenden

mußte förmli roerden, um

Seiten stellte Herr rung nöihigen sollte, Verhandlungen vorzu- holte, daß weiter k gedruc{ten De

gen von beiden

A 6 ch von selbst, nnern wicdexr A A h dfe beid llständigkeit des K auerte noch cine geraume Zeit fort, endlich aber i:der zurückzunehmen. gierung als Aequivalent lonzession vou Preußen Gegenseitigkeit on und man habe sich mit den Zuge- Traktat enthalte z bei Unterhandlungen und man habe Alles erlangt, Franfreich betreffend, fügte om 1. September sich auf \ciligt sciz eher hätten dis nor- der Negierung keine Vor-

önlihe Debatte beim Abschluß dieses de die Fortseßung der

hende Aufzählung oru: V fzunehmenz im vorliegenden F „Vollkommene

öglichen begnügen, schinen, sin

1 ave Lee 2 Minister no N i ß \

der Minister no den, daß der Katalog unserer Aus

d aben enthielt, als die von anderen gro

Ausstellungen, und namentlich als der

dieser Hinsicht zugega! i ; ) 3 jeder Unbefangene aus einer einfachen Vergleichung

ch eine abermalige pers ershiedenen Minister

hatte , wur Die Redaction des M

Juli beginnen Buchdruckerei-Besißers Herrn * starke Auflage von

anusfripts wurde \o gefördert, daß der founte. Durch die trefflichen Einrich= tungen des die erste 11 Bogen mehrere Tage vor E stellen, und eben so wurden der Sah stehen geblieben war, Nachträgen, in ununtezrb Der Dru der 2ten aus August, der der 3ten

Petsch wurde es möglich, arl i 6000 Cxemplaren bereits röffnung der Ausstellung zur Dis

sgubt mit Bestimmtheit aron Deffaudis den mit d einen mit Frankreich abz Die so oft abgebrochenen llen seit einigen Wochen Resultat indeß glaubt Wenn die Ge= „\o werden erst , wie herrlich Deutschlands,

Antwerpen g

position zu | auch die folgenden Auflagen , für welche mit den inzwischen nöthig gewordenen | lge rasch und pünktlich besorgt. lgren bestehenden Auflage Auflage (6000 Exemplare) den d die 4te Auflage (4000 Exemplare) wurde

ßenden Vertrag zum Verhandlungen

wieder angefni rochener Fo

8000 Exemp begann den 24. 5. September, un 15. Oktober abgeliefert,

zu allen diesen neuen Aufl wordenen Nachträge neu bearbeitet worden, , wie die Güte des Papiers, loben nd im Ganzen 23,000 ordinaire t auf Schreibpapier gedrukt, wo

walt der Umstände noch viel Hindernisse über wäre eine Verschmelzung der 3 und Frankreichs; später dann, ands und der Jberisch ften roerden da dem H welche Hülfsquellen iherheit der Völker, welhe Unterp]

agt dasselbe,

inzwischen nöthig ge- Auch die 1ypo swerth und preis- 500 Exemplare | sür die sämmtlichen schlag, Falzen und Hesten, Der Ver!aufspreis sür diesen, der mit Einschluß des alpha- chwollenen Katalogs Druck und Papier fennigen geliefert wor=- die übrigen unent-

agen sind die der Auschluß Holl 1 Halbinsel. meßliche Mär tinents geöffnet; haften für di Frieden Europa's und der Pau en Heute ist dem Senat d

Ausstattung ist

in Quart-¿Forma Unkosten, incl. Druck, Papier, Binden, 4092 Rthlr. betragen. grenden Einrichtung unerachtet, auf 19 Druckbogen angef Bogen is also incl. billigen Preis von etwa 3P 21,350 Abdrücke verkauft,

Raum ersp betishen Verzeichnisses betrug 5 Sgr. für den ungemein Es sind davon geltlih vertheilt. Sowohl um den Waaren, als um die jenigen Ausstellern, hung gestattet hatten, Katalogs geordnet, ange Im Verlaufe der e den betrefssenden solche mitgetheilt waren, an einzelnen Gegenständen Verkäufe war in der urs nd den von denselben ernannten geringer Theil der und die Vermittelung gewünscht war,

er von dem Kongresse Reform der Versajjung vo

Madrid, 6. Dez. angenommene Geseß-ECntwurs zux

Der Oberst Rengife, der Capit Arilla sind vom Kriegsgerichte zum TUr kel

Konstantinopel, 27. Nov. zerum zufolge, ist der durch die ausgevaltenen sorgnisse für die eigene Sicherheit

ain Garcia und der Militairarz,

Tode verurteilt worden. 8 5 ; die Beurtheilung der ausgestellten

wurden von den=-

Verkäufe möglih zu machen, | 1 den Veröffentli-

welche Preise mitget Preis - Verzeichni))e, legt und in dem B

getheilt und deren nach der Reihenfolge des üreau auf Erfragen mit- Ausstellung wurden auch, wo es i Aufsehern behändigt , gedruckte auf Wunsch gusgegt- angeheftet.

prünglichen Be-

Nachrichten aus Er- veran angetfommen, aber noch mebr durch die d körperlich sehr zerrüttet.

Muühseligkeiten und

Preis - Verzeichnis Preis-Courante, wo ben und die Preise

Die Vermittelung der fanntmachung den Ausstellern Bevollmächtigten üb Aussteller solche Bev der Verkäufe durch die Kommission v o wurde die Vorkehrung getroffen, rungen im Büreau den Ausstellern zur behufs der auf diese anfänglich bis zur S funfzig Thalern durch Wenn auch die nittelbar überse so sind die Verkäufe 3 und der Königin Majestäten der Verein für die Verloosung 0,000 Rthlr. die Kauflust gegen das arf angenommen werden, und die Lust, deren zu besiget, wiederholten Betrachtung der= vielleicht der außerordent- elcher sih gegen

Ausftellung der deutschen Bundes- d Zollvereins - Staaten.

g- Nr, 227, 238, 240, 260, 201, 202 263, 264, 276, 277, 278, 279, 280, 295, 296, 297, 298, 299, S310 Sl 212 818 E, 304 395; 826, 82 , 328, 339, 340, 341, V, Anfertigung des Katakogs und Vermittec- lung der Verkäufe.

Um dem Besucher einer #o mannigf werbs-Erzcugnissen einen zweckmä ben, sind auf der zelnen Ausstellern einge deren Seite geeigneten Büchelchens nicht ü

Zur Orientirung in d nen zunächst Grundrisse des auf zwci Blättern lithograp den Standorten der einzelnen ausge] schen, dem Katalog

Die Anfertigung Schwierigkeiten dar, aber in der Mangelhaftig der Kürze der Zeit, welche für den Druck ge beitung un gang der angeme rebt werden, gleich es unentbehrlihe mußte deshalb und unvollständi

Die Gewerbe -

Da indessen nur ein ollmächtigte ernannt hatte on vielen Seiten daß die Kauflustigen ihre Erfklä- en konnten, worauf dieselben Auch konnten den Käufe die Preise zur Summe von Kommission h die Kommission den 600 Rthlr. be- htlih gewe- haben für mehr als ausgestellt gewesener ausgestellte Gegen-

g. Pre uß. Zl

n6 207 208 30 220, 221 Sn 258 protokollarisch abgeb Genehmigung mitget Weise zum Abschluß kommen umme von zwanzig, später bis die Vermittelung der auf diese Weise dur ndeten Kausfpreise nur 2 ch ret beträ

342, 344, 347 u. 349.) heilt wurden.

altigen Sammlung von die Hand zu ge- on den ein- „auf der ún- Handgebrauh

Ausstellern un: tragen haben, Des König 20,000 Rtblr.,

deutscher Gewerbs-Erzeugnisse für 6 stände angekauft. Jm Ganzen war Ausstellung ziemlich rege, und es d Schäßung der ausgestellten Sachen bei der näheren Kenntnißnahme und selben schr zunahm. lihe Andrang nach Loosen jenes Verèins das Ende der Ausstellung bemerklih machte.

CXXXVI. Besuch und Shluß der Ausstellung.

Sofern ein Hauptzweck der stellung des Standpunktes der gemeine Beurtheilung in der Erk diesen wesentlichen Zweig der na bei einer solchen auch wesentlich samkeit des Publikums an. : bedeutenden Räume für eine solche so gewaltiger Waarenmassen den damit verbundenen manni zertrennlih sind, hatte man es übermäßigen Andranges Eintrittsgeld erheben

und Wien dem Wiewohl nun allerdings in den ersten Wochen der weniger bemitt ch an der lebhafteste

ßigen Führer in einen Seite nähere 2 en über die v fendeten Ge darf der Umfang eines

genstände erforderlich zum bequemen bershriiten werden. ausgedehnten Ausstellungs-=Ge

Ausstellungs-Lokale schie- bäudes zweckmäßig, welche, späteren Auflagen mit tellten Gewerbs-Kategorieen ver e beigegeben wurden. des Katalogs

welche theils

ün R E e

Hiermit hängt auch [b bot ganz eigent zusammen, w in der Disposition, feit des dazu gelie für die Vorbereitung des ihren Grund hatt en konnte nicht b ldeten Gegenstände gewartet, bei Eröffnung der Aus lfsbuh behändie nah den eingehenden g dieselben auch immer fein

terials und in Manusfriptes und Mit der Ausar=-

Ausstellungen in der Dar= flihen Cin- ; ;

vaterländischen Judustrie enntniß des Staats und tionalen Thätigkeit beste auf die Theilnahme un

geben war, én Druck desselb für die all-

Volkes über ht, fommt es

d Aufmerï=

is zum wir

den Besuchern Der Katalog

en zu können. so mangelhaft

Anmeldungen ,

inochten, aué n der Eiurichtung der

Hin - und Hersendung gung derselben und en Geschäften un-= Abhaltung eines htet, ein mäßiges die großen Ausstellungen geöffnet zu werden Eintritt wohl, na= n noch zahlreicherer ten gewesen wäre, ller Stände unserer

Kosten, welche vo Ausstellung, v von der Bea achen, umfangreich für zulässig und h für anräth

ien es wün- die Aussteller nzelnen Gebiete Ordnung folgen zu lassen- abe zog durch die durch fehlerhaf

{nen Aussteller ers

Aufführung der cinze estgehalten

auch, so viel mögli encinander zu stellen, en geographi|\ erigen Aufg

shenswerth und ist einer jeden Stadt neb einander in einer passend Die Erfüllung dieser {wi und häufig höchst dürftige Namen, Wohnorte 2c. i welche dann erst durch den fonnten.

Auch waren selten uf die gehörige ber die Natur lag nichts weiter v ben, daß sie baum

mangelhaften

t ge\chriebene unentgeltlich

einigen

die folgende Ausstellung , ei

elten Klassen zu erw n Theilnahme a

Auf desselben berichtigt wert- Maas, 9 ide Besuch der so hat es do Ausstellung nicht ge Des Königs un lihe Mitglieder dcs Königlichen

Hâlste der Gewerbe-Ausstellung v

mulare Seitens der Auê- d mit den nöthigen An- Von vielen Einsendern ein bloßes Avisschrei- oder Eisenwaaren 2c.

die Anmeldungs-For usgefüllt un fate versehen. tbrief oder

owohl als fast sämmt- n während der ersten send, Am 25, Sep-

önigin Majestäten \ Hauses ware

als ein j E on Berlin abwe

wollene Waaren

1803

tember, unmittelbar nah Allerhöchstihrer Rückkehr aus der Provinz Sachsen aber, beehrten Se. Majestät der König und Jhre Majestät die Königin zum erstenmale die Gewerbe-Ausstellung mit cinem Be- suche, wiederholten jolhen am 1. Oktober und dann in der Folgezeit noch dreimal, stets das lebhafteste Jnteresse für die ausgestellten Ges= genstände an den Tag legend. Das hohe Herrscherpaar verweilte jedesmal mehrere Stunden, unterhielt sich mit gewohnter Herablassung mit den zahlreih anwesenden einheimischen und auswärtigen Aus- stellern und gab denselben sehr häufig die vollständigste Bejriedigung zu erkennen. Se. Königl. Hoheit der Prinz von Preußen besuchten, vor dem höchst bedauerlichen Armbruche, sechsmal, Jhre Königl. Ho- heit die Prinzessin von Preußen aber sogar elfmal die Gewerbe-Aus- stellung: Die Aussteller hatten daher vielfach Gelegenheit, die Um- sicht zu bewundern und die rege Theilnahme zu verehren, welche auch diese Mitglieder unseres erhabenen Königshauses, hinsichtlich der Lei- stungen des vaterländischen Gewerbfleißes, durch Wort und That an den Tag legten. Von den übrigen Öliedern der Königlichen Familie famen nur Jhre Königl. Hoheit Prinz Karl von Preußen und Prinz Friedrih von Preußen früh genug in Berlin an, um, nebst den jün- geren Prinzen und Prinzessinnen, der Gewerbe-Ausstellung durch wie- derholte Besuche cin lebhaftes Interesse zu bezeugen. Sonstige Be- sucher der Ausstellung aus den übrigen deutschen Fürstenhäusern sind : der Großherzog und Erbgroßherzog 901 Sachsen - Weimar Königl. Hoheiten, Se. Königl. Hoheit der Großherzog von Oldenburg, Se. Königl. Hoheit der Großherzog von Mecklenburg - Schwerin, Jhre Königl. Hoheit die verwittwete Großherzogin von Mecklenburg-Schwe- rin, des Großherzogs und der Großherzogin von Meflenburg-Stre- liz Königl. Hoheiten; Jhre Königl. Hoheiten der Kronprinz und die Kronprinzessin von Dänemark; Jhre Hoheiten die Herzogin von An- halt-Deßau und die Herzogin von Anhalt-Bernburg.

Von den Ausf|tellern hat etwa die Hälfte die Gewerbec-Ausftellung besucht, und, mit Einrehnung der an hiesige und auswärtige Beamte und Techniker vertheilten Karten, sind an permanenten, unentgeltlichen Eintritts = Billets 2007 ausgegeben. Verkauft sind 214 permanente Karten. An das Gewerbe-Justitut, den Architekten-Verein, die Ka- detten- Anstalt, die Artillerie- und JIngenieurschulen, Gewerbschulen u, \. w. wurden 4326 Karten vertheilt; zum einmaligen Nachmittags=- Besuche sind an Fabrik-Arbeiter, Handwerker, Gehülfen, Realschüler, Waisenknaben, Soldaten, welche ein Handwerk erlernt haben, U. v. 26,695 Billets unentgeltlich ausgegeben, desgleichen a reifende Hand=- werksgehüifen etwa 1400 Stück. Hiernach sind zusammengenommên 2007 permanente und 32,421 zum einmaligen Besuche berechtigende Freikarten ausgegeben. Verkauft wurden (außer den obenge- dachten 214 permanenten Karten) 204,574 Tages - Billets, worunter 9516 fx Kinder. Die Zahl der Besuche der Inhaber permanenter Karten konnte nicht wohl einer genauen Kontrolle unterworfen wer= denz; nimmt man aber für diese cine annäherude, ohne Zweifel rich- tige Durchschnittszahl, so möchte dic Gesammtzahl säm mtlicher Besuche der G ewerbe-Ausstellung etwa 260,000 fein.

Es waren zu diesem deutschen Nationalfeste zahlreiche Gewerbs- männer und Gewerbsfreunde, Kaufleute und Gelehrte aus allen Thei- len des gemeinsamen Vaterlandes und gus dessen Nachbarstaaten ein- getroffen, von denen Viele Wochen lang hier verweilten, um den aus- gestellten Erzeugnissen der verschiedenen Gewerbszroeige und Gebiete eine recht gründliche Aufmerksamkeit zu widmen und den verschiedenen Regierungen, Corporationen und Gewerbe-Vereinen über ihre Beob= achtungen zu berichten. Zum erstenmale, seitdem die deutsche Nation im wechselnden Laufe ihrer Geschicée ihre zahlreichen Stämme und Gebiete sih annähern und auseinandergehen sah, waren hier die Erzeug- nisse der industriellen Thätigkeiten, die Ergebnisse der wirthschaftlichen Zustände, der Bildung und des Fleißes aus allen größeren deutschen Gebieten in ciniger Vollständigkeit zu einem Gesammtbilde vereinigt. Gewiß war es von einem sehr hohen Jnteresse, hier zu beobachten, zu vergleihen und si ein Urtheil über den Stand der verschiedenen Gewerbszweige und Gebiete zu bilden. Nach den Acußerungen der gründlichsten und bewährtesten Sachkenner des Jn- und Auslandes ist dieses Schlußurtheil cin ziemlich befriedigendes gewesen. —— Es hat sich aufs neue und unwiderleglih bewährt, daß Deutschland auch in industrieller Beziehung neben Großbritanien und Frankreich unter den wichtigsten, gebildetsten und produktivsten Ländern des Erdenrundes mit an der Spibe steht, daß. es in einigen der wichtig= sten Jndustriezweige von feinem dieser seiner Nebenbuhler erreicht wird, in anderen mit ihnen wetteifert, in wenigen merklich zurücksteht z daß auch bei diesen noch zurückgebliebenen und bei einigen leidenden Gewerbsözweigen die Grundlagen einer glücklicheren Entwickelung und des Wiederausshwunges nicht fehlen. i

Es gab eine Zeit gegen den Ausgang des Mittelalters wo unter den europäischen Völkern das deutsche mehr wie jeßt an Gewerbsamfeit und Reichthum die erste Stelle einnahm. Wenn der dreißigjährige Krieg und die übrigen Kriege der beiden leßten Jahr- hunderte dieses Verhältniß für uns ungünstiger gestalteten, so sind die dem jeßt lebenden Geschlehte zu Theil gewordenen Segnungen eines dreißigjährigen Friedens unter weisen und wohlwollenden Regierungen, die glückliche Einigkeit unter denselben, und vor Allem sei es gesagt, die den meisten dieser Gebiete zu Theil gewordenen Segnungen des Zoll-Vereins, der besseren Verbindungs - Anstalten, der wissenschast- lichen und künstlerischen Bildung nicht weniger folgenreich gewesen, und versprechen, wie dic gegenwärtigen industriellen Zustände und Leistungen bei billigen Ansichteu möchten als befriedigend bezeichnet werden können, eine größere Zukunft.

Am 24. Oktober wurde die Gewerbe - Ausstellung geschlossen. Das von Herrn Friedrih Krupp in Essen unter Nr. 1095 ausge- stellte treffliche Stabgeläute von Gußstahl, welches zur täglichen Anzeige sür den Anfang und Schluß der Besuchzeit benußt war, wurde zum letztenmale gerührt, und wie scine Klänge 1n melodischen Schwingungen verhallten, so möge auch diescs große Vereinigungs- fest in den Gemüthern aller Vaterlautsfreunde einen wohlthuenden harmonischen Eindruck zurücklassen, zum unerschütterlihhen Festhalten an dem großen Ganzen ermaghnen und zum unermüdlihen Vorwärts= schreiten auch in diesem wichtigen Felde anregen.

Behufs der Ríic{sendung der ausgestellt gewesenen Güter waren | von der preußischen Regierung die Frachtkosten übernommen, auch auf | den Königl. preußischen und Königl, sächsischen Posten der freie Trans=- | port vou Poststücken bis zum Gewichtssage von vierzig Pfund be- willigt. Diejenigen Gegenstände, welche niht in Berlin verkauft oder zu anderen Zwecken bestimmt waren, werden sich nunmehr wie=

der in den Händen ihrer gemeinsinnigen Eiusende1 befinden.

Eisenbahnen.

Die Allerhöchste Konzessions- und Bestätigungs-Urkunde für die Niedershlefische Zweigbahn-Gesellschast lautet :

Nachdem zum Zwecke der Erbauung und Benugzung einer Eisenbahn, welche von Glogau über Sprottau und Sagan zum Anschlusse an die Nie- derschlesisch - Märkische Eisenbahn geführt werden soll, cine Gesellschast mit cinem Grundfkapitale von 1,500,000 Rthlr. gebildet worden is, wollen Wir zur Ausführung der gedachten Eiscnbahn hiermit Unsere landesherrliche Zu- stimmung ertheilen, indem Wir zugleich bestimmen, daß die in dem Gesehe über die E:senbahn- Unternehmungen vom 3. November 1838 ergangenen allgemcinen Vorschristen, insbesondere diejenigen über die Expropriation, auf das oben bezeichnete Unternehmen Anwendung finden sollen. Auch wollen Wir die vorerwähnte Gesellschaft unter der Benennung: „Nieder-

llschaft nah den

als eine Actien - Gese )_ ch bestätigen d

9, November 1843 ller Verhandlungen vom tatut dieser Gesellschast hmigung als die behalten bleibt, November 1844.

ch Wilhelm. Flottwell. - und Börsen - Nachrichten. Der Umsay in Eisenbahn-Effckten sich unverändert gehalte1 gen, welche in Folge bedeutender

Getraide.

ahn - Gesellschafi“, 3 Gescyes vom de mittelst notarie vereinbarte S sowohl die Gene anz - Minister vor Sanssouci, den 8,

\chlesishe Zweigb Bestimmungen de und das anliegen 25. September d. I- gabe: zu §. 69. daß Fahrpläne Unserem Fin genchmigen.

nter der Maß- Abänderung der in allen Punkten

Berlín, 17. Dez.

Dercn Course haben

von Sagan-Glogaier gestiegen sind.

Marktpreise vom

Berlin, den 16. Dezem

Nthlr. 419 Sgr. 2 Pf. a

Sgr., auh 1 Rthir.

Hafer 25 Sgr. 2

Rihlr, 13 Sgr. 2

2 Pf., auh 1 Rihlr, 1 Rihlr. 8 Sgr. auch 24 Sgr.

mit Ausnahme

Rihlr. 16 Sgr.

Zu Lande: Weizen 1 é 10 Pf.; kleine

2 Pf.z Roggen 1 Gerste 28 Sgr. 10 Erbsen 1 Rthlr. 22 Sgr. 2 Rihlr. 7 Sgr. Zu Wasser: 5 Sgr. 2 Pf. und »f., auch 1 Nthlr. rbsen (\{!echchte Sonnabend, Das Schock Stroh 7 Ri Ceniner Heu 1 Rihlr. 2 Sgr.

Pf., auch 24 Sgr.z; 40 Pf,, au 1 Pf.z Linsen Weizen (weißer) 2 Rtblr. 1 Sgr. 1 Rthlr. 16 Sgr. 10 Pf. z 7 Sgr. 10 Pf.z Sorte) 1 Rthlr. 9 den 14. Dezember 1844. hlr. 5 Sgr., auch 6 Rthlr, 6 Pf., auh 20 Sgr.

Hafer 24 Sgr.

Den 17. Dezember 1844.

Geld. | Gew.

Brl.Potsd.Eiseub.| 5 | Ei do. do. Prior.Obl.| 4 935 Med, Lpz. Eisenb. a do. do. Prior.Obl.| 4| Brel. Aub. Eisenb.| | do. do. Prior.Obl.| 4 | Düss. Elb. Eisenb-.| do. do. Prior.ObI.| Rhein. Eisenb. do. do. Prior-Obl.| do.v.Staat garant. 3% Bcel.Frankf. Eisnb.| 5 | I do. do. Prior.Obl.| 4|

Ob.-Schles.Eisnb-| 4 | 16% do.Lt.B. v. eingez-| E) 107 5 B.-St.E.Lt.A. u.B.|— Magd.-Ialbst.Eb.| 4 MBr.-Scbw.-Frb.E.| 4 | do. do, Prior.Obl.| 4| Boun-Kölner Esb.| 5 |

S Sa S 821 Prämien - Scheine d. Seeb. à U T.|—| Kur- v. Neumärk. | | Schuldyerschr. »|

——

Danz. do. iu Tb.|— Westpr. Psandbr.|35| Grossh. Pos,. do.| 4 |

Ostpr. Pfandbr. |3!

Kur- u Neum. do.|ZŸ| 109% Schlesische dv. |35| 100% | 99%

Gold al marco. | Friedrichsd’or. |—| And,Gldm. à 5 Th.| Zl

E

Thlr. zu 30 Sgr. | Brief. | Geld.

E OUO E Wien in 20

1n Courant 1m 14 Thl. Fuss. 100 Thlr

. 100 SBbl. | 3 Woch

Auswärtige Börsen. Amsterdam, o Span. 22 is °

5% do. 995. 3% do. 37.

Pol. STZ, Oesterr.

Antwerpen; 12. Des. Frankfurt a. M., 14. Dez Bank - Actien 748. Poln. 300 Fl. 985 G. P aris, 12. Dez. Neapl. 98. 25

4% Russ. Hope 925 Neue Anl. 22 5% Met. L135

Stiegl. 99% Br. do. 200 Fl. 28 G. O 3% Rente fin cour, 84. 85. D

Bauk-Actien p. Hope 90; Br. do, 500 Fl. 995 G.

5% Reute fin cour. 121. 5% Span. Rente 39. Pass. 5% Met. 1105.

de 1839 130.

Anl. de 1834 158%. Nordb. 165%. Gloggu. 1203. Mail. 1134. Livern. i167

Königliche Schauspie Jm Schauspielhause : ¡el in 1 Akt, von Feodor Weh Schwank in 3 Abth., von S. Im Schauspielha 5 Abth., nah dem Roman gleiches

Alter {üßt vor Thorheit nicht, Lustsp Hierauf: Der verwunschene Prinz,

Dounerstag, 19. Dez. Thomas Thyrnau, Schauspiel in i bearbeitet von Ch.

Zum erstenmale :

Birch-Pfeiffer. Im Opernhause : Anfang halb

Preise der Pläbe: niums und des ersten Ranges, es 1 Rthlr. 10 Sgr gen des zweiten Balkon des dritten Ranges theater 10 Sgr.

Jm Konzertsaale :

Namens, fre Freitag, 20. Dez. Lind : Norma.)

(Dlle, Jenny

Ein Billet zu den Logen des Prosce=- und dem Balkon zum Parquet, den Parquet - Logen 1 Rthlr., zu den Logen, zum rre 20 Sgr., zum Amphi=

ersten Rang und den Lo und zum Parte

Französische Vorstellung.

städtisches Theater.

Lebtes Konzert der Herren Döbler und l’une scène chantant) von Rummer, 9) Fantaisie über Rossini’s „Be= 3) Ouvertüre. Lucrezia Borgia‘ (auf Verlangen), von (Jtalienishe Opern=- Musik von Mer-

1) Concertino (en form von Herrn Piatti.

vorgetragen n Herrn Döhler.

lagerung von Korinth“, vo brillant über Themas aus ,, den Herren Döhler und Pic Vorstellung.) Oper in 3 Akten. Anfang 6 Uhr. Donnerstag, Lustspiel in 4 Aften, vom Verf Hierauf: List und Phlegma.

Die Kasse wird um 5 Uhr geöffnet. Zum erstenmale: Der Majoratserbe.

asser von „Lüge und Wahrheit“.

Oeffentliche Aufführungen. Mittwoc, 18. Dezember, Abends halb 7 Abonnements - Konzert dieses Justituts : Kreuzes, Oratorium von H, à 1 Rihlr, sind beim Hauswarkt zu haben.

Uhr, in der Sing-Akademie, | Die Erscheinun Billets zu numerirten Pläyen

als zweites

—————————— Verantwortlicher Redacteur Dr. J. W. Zinkeisen.

Gedrukt in der Deker schen Geheimen Ober - Hofbuchdruck&eret.