1913 / 189 p. 3 (Deutscher Reichsanzeiger, Tue, 12 Aug 1913 18:00:01 GMT) scan diff

wider Willen einen \{chweren wäre von Erfolg

j unvorhergesehener politis : bätte. Moi allen S n

den Frieden von

/ j

die Reihen E

würdigen wissen.

abla

vaterlands[iebender Bulgare Monastir, Ochrida, Dibra, Perlepe, f bulgarishe Gebiete

j Herausgefordert von unseren alten

Bukarest

land -nicht imstande war, mit

zu kämpfen, ohne Gefahr ermüdet, aber nicht besieg bessere Tage zusammenfal urer held

als meine heili und tiefgefühlte D Lt, Que

rzählet Euren Kindern

‘Der Präsident Wilson hat qegciibee PIEL daß sih die La leßten 48 Stunden wesentlich geb

Afrika.

Dem „Reuterschen Bureau“ daß in Somaliland ein Kame worden ist. 300 Mann sind vo

verzichtet, wo

Kampf

gekrönt gewesen, wenn

Montenegro.

J Die „Albanische Korrespondenz“ J von montenegrinishen Soldaten erch ist am 15. Juli aus dem Grabe, erdigt war, exhumiert und in An der montenegrinischen Regierung unter au Beteiligung der katholischen Bevölkerung au friedhof in Zuembi beerdigt worden. Teil des zw schen der ö) negrinischen Regierung festgeseßten Im Herbst wird die Einweihung ein Pater Palitsh an dem Orte der Tat erfolgen

sterreihish-unga

meldet: Der Leichnam des ossenen Paters Palit\ch in dem er provisorish be- wesenheit eines Vertreters erordentlih großer dem Franziskaner- Hiermit ist der erste rischen und der monte- Sühneprogramms erfüllt. es Erinnerungskreuzes für

Amerika.

Hätte freiwillig und fkampflos auf Saloniki, Serres und andere unsere Blutsbrüder Verbündeten,

er Zwischenfälle unsere Kräfte gelähmt eiten Etat sahen e uns gezwungen, zu unterzeichnen, 4 S seinen fünf Nachbarn zu laufen, alles zu verlieren. Ershöpft und t, mußten wir unsere glorreiten Fahnen für ten. Ruhmbedeckte Soldaten! JIebt, da ih enmütigen- Reaimenter verlasse, erahte ih es im Namen Bulgariens metne herzliche eide barkeit für alle Opfer, alle Mühen und alle duldet bege brechen, die Jhr während dieses gigantischen Kampfes er- Di j habt. Möge Gotl Euch all das lohnen, was

le Geschihte und die Nachwelt wird darüber urteilen und es zu In goldenen Lettern wird sie verzeihnen, wie sehr Rue Euch um das Vaterland verdient gemacht habt. g ddr wohlbehalten zu Eurem H

da unser

„W. T. B.“ zufolge Besuchern ge in Mexiko innerhalb der essert habe.

wird aus Aden gemeldet, lreiterkorps vernichtet n Aden nah Berbera ab-

mußten wir

beginnen. Er von n R Reibe

hr getan habt.

Ich wünsche, erd ati, E nee

5+ nd Energie Eu Eurer friedlichen Beschäftigung hingeben möget, u ibet lstand um Euch blühen. G i “e E der Tapferkeit der

bulgarishen Soldat itet sie vor, eines Tages das ruhmvolle erf E Ablaß n Erin tas Zir 2s Las ; , _oum Schluß des Tagesbefehls nimmt der König von seinen, ruhm a Soldaten R festen Mitarbeitern Abschied. Der Ministerrat hat die Demobilisierung der Armee beschlossen. Die betreffende Verordnung ist den Kommandanten mitgeteilt und die Truppen befinden sih, wie „W. T. B.“ aus Sofia meldet, bereits auf dem Marsch in ihre Garnisonen.

leben.

Vater-

| gegangen.

zurüdzuführen. Ein Versicherungsamt na

stark und augens{einli TO/ A als unbegründet an die deshalb darauf aufmerksa keine Versicherung ge O Arbeitsgelegenheit oder gegen Berufs geseßlihen Bestimmungen kann di lenigen Versicherten eine Inbalidenr stande sind, dur eine Tätigkeit, di entspriht und ibnen unter billiger und ihres bishertgen Berufes zugemutet defsen zu erwerben, was Eörperli selben Art mit ähnlicher Aus Arbeit zu verdienen pflegen.

Woßhlfahrtêpflege.

Der Eingang neuer Fnvalide

Landes8vers i S Gat Be

nrentena

rlin ist seit

nträge

bei der v. J. seh

A r auf die herrschende größere rbeitslosigkeit

Versicherungs m gemacht, daß gen Arbeitslo

er Teil dieser Anträge wird da nhörung der Arbeitgeber und der Arbeitnehmer

anstalt abgegeben. die Invalidenversi sigkeit und fe invalidität ist. e Versicerungsanstalt nur den- ente gewähren, die nit mehr im- e ihren Kräften und

Berü

her von dem

Es fei cherung hlende Nach den

1 K1 Z Fähigkeiten sichtigung ihrer Ausbildung werden fann, ein Drittel ch und geistig gesunde Perfonen der- bildung in derselben Gegend durch

Statistik und Volkswirtschaft, ‘Zur Arbeiterbewegung.

Im Gips- und Deckenbaugewerbe ist, w mitteilt, jeßt auf der Grundlage des vom

Eintgungs

le die „Voss. Ztg.“

amt des

Berliner Gewerbegerihts gefällten Schiedssprus eine Ver-

ständigung über den Ab dem Berliner Beton-V

zustande gekommen.

Die im Kürschnerverband organisierten M Zwischenmeister mit ihren Arbeitern un die seit einiger Zeit mit den Berliner

Tarifverhandlungen stehen, gaben der „Voss.

abend in außerordentli star? besuchter Ve:sammlung,

luß eines neuen Tarifvertrags zwischen E und dem deutschen Bauarbeiterverband

üßenmacher bezw.

d Arbeiterinnen,

E P tg

anten in

* zufolge gestern

nahdem neun

Firmen die Forderungen bewilligt, dem Beschluß der Fabrikanten-

vereinigung, der dahin geht: ,

Meistern selbst über die Aufbesserung der Ar

Jeder Fabrikant hat sich mit seinen beits[öhne zu einigen“,

thre Zustimmung in einer einstimmig gefastlen O 2 N

lgemeine Ausstand in S die Wiederaufnahme der Arbeit

e BEJEME t wie beendet; R RA e “I. B." berichtet, stark bemerkbar. Die

macht sid, wie „W.

beit ruht fast nur noch in der Metallindustrie. Stkeasienbäbnrbegmn und Fuhrwerke verkehren. Der Versuch

stand auf andere Verkehrsmittelpunkte auszudehnen,

sheitert. In Rom hatte die Arbeitskammer den Beginn des

auf 4 Uhr Nachmittags festgeseßt, aber überall wurd

Zahlreiche

den Aus-

ist tatsächlich ge-

Ausstands

e bis zum Abend

gearbeitet; die Stadt hat ihr gewöhnliches Aussehen, der Verkehr ist

ungestört; nur einige Zeitungen mußten gestern ihre

usfallen lafsen, weil am späten Abend die Seger in den S Ai morgen sind die Blätter wieder erschtenen.

Arbeitseinstellungen werden nur aus Pisa, San Pier

n S d eindring öffentlih und eindrin E ur Ausstandsbewe russischen Gouvernement B

Ponente

vierte Ausgabe

Ausstand Teilweise d’Arena

gemeldet. Die Arbeitskammer in Genua lih vom Ausstand abgeraten. gung auf den Naphthawerken im

aku wird dem ,W. T. B.* gemeldet, daß

in Bibi Eybad der Auëstand elf Betriebe ergriffen hat. In Baku

selbst haben die Arbeiter von zwei Betrieben die Arbeit

genommen. (Vgl. Nr. 188 d. Bl.)

Die Erntevors\chàä in Preußen nah

Mit den Berichten der über den Stand ‘der Saaten August (f. Nr. 184 des „Reichs hat das Königliche Statistische L jahren, für ihre Berichtsbezirke sihtlichße Ernte der witigsten Hektarerträgen nah Gewicht eingezogen einzelnen Negierungsbezirke, P nunmehr in der „Stat. Korr.

In der folgenden, dieser Q

den Anbauflächen

nah den lden N der landw Gesamt- und

für den

eftarerträge mi

wieder auf-

bung für die wihtigsten Körnerfrüchte dem Stande von Anfang August 1913,

landwirtschaftlihen Vertrauensmä nner in Preußen am Anfang des Monats

und Staatsanzeigers“ vom 6. d. M.) andesamt, wie in den leßten Vor- zugleich Nachrichten über die voraus- Winter-

und Sommerhalmfrüchte in

, deren Ergebnis für die rovinzen und den ganzen Staat es veröffentlicht. uelle entnommenen Tabelle find die irtshaftlihen Vertrauensmänner und Staat und die Provinzen berechneten tgeteilt und diesen die im November

v. I. in gleicher Weise ermittelten Erträge einer Mittel(Normal)ernte gegenübergestellt. i ergibt si, daß der Winterroggen gegen

und Staatsanzeigers"

Bei der V

wiedergegebene

ergleihung der beiden Hektarerträge

die in Nr. 170 des „Reichs-

vormonatige

Vorschäßzung

0,06 t gewonnen hat, d. h. sein Ertrag gd jept go E - da erner e

schnitt

gegenwärtigen Vorshäßungen sihtigten Fruchtarten

wenn nicht ungünstige nur bei dem

auf 1,83

0,13 bezw. 0,02 6 v bezirken treten b

bervor, und Magdeburg

der

Somm

t vom Hektar bere

bei

schnitt günstig beurteilten Fruchtarten.

Wie bei der Mitteilung d Winterroggenernte (in Nr. 170 d zu den Ge Anbauerge

Zahr als Unterlagen dienen konnten,

belfen mußten ; selbstverständlich sind hi

sichtigt worden, indem die im Vorjahre die im lezten Frühjahre ermittelt:n

für Winter berüdsi

Vertrauensmänner, August überhaupt ei

gerste geshäßten Erträge mu tigt bleiben, da die Anbau Male in diesem Jahre wieder erh Schäßungen beteiligten si 3867 oder nabe an ä deren Saatenstandsberichte ngegangenen 4806 die Ertra

den

nit die sonde

Merseburg (0,

oben werden.

net, melsten der öhére als Mittelernteerträge erwarten lassen, Erntewitterung diese erweizen und der Sommerg om Hektar geringere Erträ ei den Fruchtarten mit zwar bei dem Sommerweizen: Ste und Stade (0,32),

Aussichten

rträgen

0,35 t), Danzig (0,26), M; Hektar). Mindererträge fih_ im einzelnen aber au bei den übrigen, im Staatsdurch-

er vormonatigen Vorschä es „N.- u. St.-A.*) ist au amterträgen zu bemerken, bnisses ihrer Berechnung

berück-

zerstört;

erste finden fich um A Unter den egierungs: indere

esonders

ttin (mit 0,31 t), 23), Bromberg und Hannover (0,20), Lüneburg (0,19), Köslin und Hildesheim (0,17), bei Sommergerste: Potsdam (mit

Éfurt (0,15 + vom

agdeburg

ung der diesmal

daß in Ermangelung des neuesten Ziffern für das laufende trn die vorjährigen aus- erbei die Wintershäden berück- umgepflügten Flächen zu- und abgeseßt wurden.

ßten in der- Tabelle flähen für fie seit 1900 zum ersten

Die auch ganz un-

An den vorlkegenden 81 vom Hundert der bon den für Anfang g8angaben enthtelten.

: der vesbitte i der gcsbihte , der geshähte die vorausfichtlihe Hr, die voraussihtliche s die bvoraussichtliche ittél, Ertra Mittel. Ertra Mittel. Ertra Mittel Es betragen Ankbau- g nie Anbau- 9 na Anbau- i g (Normal)- T : Z ernte z ernte Z ernte fläche) voin ganzen | vom fläche "vom in ganzen vom flädje 2 im ganzen | vom ha ha a a ha 5 in Tonnen (1000 kg) ha, in Tonnen (1000 ks) ha in Tonnen (1000 ks) e Winterweizen Sommerwetzen Winterroggen im Stagte 1044 622| 2,20 | 2300807| 29,8 122185) 2,13 | 260312| 2, |4729843| 1,583 | 8660058| 1,3 inden Provinzen: : Ostpreußen ten: 147940| 1,7 6040| 1,70 10244| 1,6 449 803] 1,07 | 753 040| 1,6 Westpreap., N 59 208 2 140121| 2,19 4837| 1,88 9095| 1,96 394 007| 1,70 671 599| 1,63 randenburg * 57468| Du | 122973| 2; 7 062] 1/2 13583] 2,06 632652) 1,1 | 1019 793| Les Dittitteea E B7667| 26 | 134215 24 6 092] 2,04 12457| 22 443479| 1,76 | 782078| Lx osen E 70 056 912 148532| 2,06 11143| 2,01 22361} 2,09 671 428 1e | 1222 832 1,72 Slesien * ** 196 913| 20s | 402341| 17 17 886| 1,4 34699| 1,83 582518| 1,ss | 1078 415| Ler Sadsen * * * - 1520601 Du | 386116| Zis 44223] 2,32 102 792| 2,69 331 881| 213 708081] 1, Shlezwig-Holstein | 50 776| 2a | 132525| 257 3251| 2,16 7016| 2,28 142291| 2,01 | 986 574| * 1,86 P n DOLLO D 184560| 2 15 381| 2s | 35809| 2 | 438526| Iw | 848019) La E 72993| 216 | 157491| | 2,06 1554| 1,88 2918| 1,70 241593| 1,6 | 474058| Lea M Feslen-Naffau * “P 69657| Qu | 133583| 2,07 2018| 1,92 3871| 1,0 144566) 1,98 | 286 767| 18 : Hoe Wroblz * * 91 3492| 237 | 207284| 2,23 2593| 206 5 324| 2,02 256 285| 2,06 | 597 0756| 1, E S0 1% 105| 1/7 143} 1,22 854] 14 | 1227| Ls Sommergerste Hafer ck erroggen im 6 48 A 65 167 1,29 845 797| 2,07 | 1750 172| 2,09 2869 579| 2,01 | 5780 147| 1,97 n den Ad S - 1 Provi Ostpreußen N! 95 8340| 1 173981 1,70 343 880| 1,0 | 651561] 1,70 WVesipree E L A 74214 2a | 1488156 2n 162523| 1,6 | 318804 1,66 Brandenburg 58 8958| 1,81 H 2% A 70252| 1e | 131483| 2u 245 907| lier | 409 960| Los Pommern Es S L q 7863| 1a 53 189| 2,00 111308) 2,1 300 650] 1,88 969 492] 1,98 Losen e S E A 193 233| 20s | 25312%| 20 161423| 1,99 | 321571| 1s SWlesien 6 7202 lw | 1026| 1s | 145805| 212 | 309666 20 | 379666 212 | 804343/ Lor SzŸsen O 2180| 1 3189| Lw 140 349| 2,82 | 324976| 2,4 221916| 2,02 | 448 716) 2,26 Dana Doll} 810 18 | 118 Im | 88668 e O Ie A 20ND DUeT E E s h 16 844| 2,08 01 17 1 R E da P Nee Sue A a 2A 4 1 sen-Nafsau T E O N 99 389| 1'o1 42788| 180 150819| 2,09 | 3145 4 beinprovinz E 548 L 2 97 674| 1,98 53 357| 1,92 2598 797| 2,10 942380 1,97 Hobenzoll. Lmbe PEA E 5592| Lo | 8382| Lw 9441| 146 | 13793] La : 4 1, : / j

Kunst und Wissenschaft.

Aus den Papyrusurkunden, die der trockene Boden Aegyptens vor der Zerstörung durch Jahrtausende bewahrt hat, be- sißen wir eine verbältniemäßig eingehende Kunde von dem öffentlichen und privaten Leben im alten haraonenlande. Aus der reichen Papyrisammlung der Berliner Museen ist an dieser Stelle wieder- bolt der Inhalt dieser oder jener Urkunde mitgeteilt, der interessante Einblicke in das häusliche Leben, die Rechtspflege „den Land- wirtschaftsbetrieb oder das Verkehrswesen im Nillande ere \{loß. Im Augustheft der „Amtlichen Berichte aus den König- lihen Kunstsammlungen“ veröffentlicht Dr. Plaumann nun einen mit zahlreihen Abbildungen versehenen Aufsaß über antike Schultafeln aus En, die in einem LTafelkoder erhalten find. Die Zahl der Analphabeten im alten Aegypten war groß. Tie Mehrzahl der auf uns gekommenen ägyptischen Urkunden it, wie die der mittelaltcrlihen, bon gewerbêmäßigen Schretbern verfaßt, die Auftragsgeber konnten oftmals nit einmal ihre Namen unter die Schriften krißeln. Die Ursache liegt darin, daß auch in den Jahrhunderten, in denen das Griechische die amtlicke Verkehrs\sprache in Ae ypten bildete (322 v. Chr. bis 640 n. Chr.) eine stark von ter griehi|chen Kultur unberührte Untershicht vorhanden war. Die ägyptische Schrift war aber bedeutend s{chwieriger zu lernen als die griechische, und unum- gänglich notwendig war ihre Kenntnis nur für den erufssreiber, der Urkunden in der für den Privatverkehr auch in jenec Zeit erlaubten ägyptischen Sprache aufseßen wollte. Allerdings mußten auch die ägyp- tischen Priester eine Prüfung darüber ablegen, daß sie priesterlihe und ägyptishe Schriftsysteme lesen konnten. Jn den griechischen Kreisen im hellenistishen Aegypten andererseits war durch den Mangel staatliher Schulen und das Fehlen des S@ulzwanges die Schreibkunst auch nur wenig verbreitet, So heißt es im Schreiben einer griehishen Mutter an ihren Sohn, das die Londoner Sammelung besißt: „Als {h erfuhr, Du [lerntest die ägyptische Strift, freute ich mi für Dich und mi, daß Du jeßt in die Stadt kommst und bei dem Arzte Phalues die Kinder unterrichten und eine Wegzehrung für das Alter haben wirst.“ Au sonst sehen wir die Sghulen stets ia den Händen Privater, und Privatshulen und Haus- lehrer waren natürlich nur für die Bemittelten benußbhar. Fn der Berliner Sammlung befindet si{ch nun etn Wachstafelbuch, das einen Einblick in den damaligen Schulbetrieb ermöglicht. Solche Tafelbücher wurden im römischen wie im griechischen Altertum für Briefe und Urkunden als handlihes Nottizbuch und als Schulhefte ganz allgemein benußt. Im Prinzip sind alle auf uns gekommenen G: eine Reihe von Dae den (174 K 93 ecm), die bis auf einen {malen Nand mit achs überzogen wurden, bildeten die Schreibflächen, auf denen die Shrift mit einem Metallgriffel eingeschrieben wurde. Sollten die Flächen von neuem benußt werden, so wurden die Wachéflächhen mit dem einen flahen Ende des Griffels geglättet. Der Berliner Koder, so nennt man die Vereinigung mehrerer Holztäfelchen zu einem Büchlein, zeihnet si durch gute Erhaltung wie dur die Zahl der Täfelchen aus, deren er niht weniger als neun besißt, während die gewöhnlide Zahl fünf gewesen zu fein scheint, Die Täfelchen sind an einer Sette vieifah durchlocht und wurden durch Metallringe oder Riemen zusammengehalten. Das Berliner Schulheft enthält nun Schulübungen, Früchte des ersten Sqhuljahrs. Auf der ersten Tafel hat der Kleine die Silbentrennung g daneben En sih einfahe Additionsexempel. Die folgende Tafel weist auf beiden Seiten, ebenso wie die dritte auf der ersten Seite, nur Spuren mangelhaft geglätteter früherer Be- schriftung auf. Um fo interessanter ist die sechste Seite: Sie trägt mehrere der beliebten heiligen Symbole, deren eines den Heiland bezeichnet, während ein anderes als „Mit uns Gott“ zu deuten ist. Auf der 8. Seite finden wir einen Sat, in dem der Lehrer seirem kleinen Zögling die Wichtigkeit seiner Unterweisungen einzuprägen bemüht gewesen ist. Er lautet: „Mit Schreiben und Lesen ugt eigentli erst das Leben an.“ Solche Syrüche benußten die Schreih- lehrer {hon damals gern als kalligraphishe Vorlagen, die die Jungen nachshreiben mußten. Gelegentlih flang es au etwas anders. Eine geweißte Holztafel der Berliner Sammlung trägt, vom Lehrer vorgeschrieben - und dann in’ großen, von Kinderhand un- elenk nachgemalten Buchstaben viermal den energischen Saß: „Set cißig, Junge, sonst wird dir das Fell über die Ohren gezogen !* Das klingt nah Strafarbeit. Eine andere Seite des vorerwähnten E trägt das Alphabet. Ein ¿weites, vierseitiges Wastafels uchfragment der Sammlung Blanckterßz zeigt den Unterricht {on auf etner etwas fortgeschrittenen Stufe. Man ist beim Deklinieren angelangt. Auf weiteren Tafeln geht es sogar {hon zur Lektüre der Klassiker. Homer wird präpartert, d. h. in das esprochene Griechisch jener Zett übertragen. Eine aus dem 3. oderd. Jabrbundert überkommene geweißte, abwashbare Holztafel zeigt uns z. B. die Präparation der Verse 265 bis 289 des 5. Buches der Jlias. Der Schüler hat zunächst auf der einen Seite die Verse abgeschrieben, auf der andern Seite stehen dann die Vokabeln zu dieser Präparation, vom Lehrer diktiert. Die Berliner As besißt mehrere solcher Präparationén ; außer Homer \{htinèn vorw egend Fabeln und Samm- lungen weiser Sprüche zu solhen Uebungen benußt worden zu fein. Andere Tafeln zeigen schwerere NRechenaufgaben. Auf der einen fällt die sehr gewandte Schrift auf. Sie rührt von * keinem Kinde her, vielleißt von einem älteren Jungen, der sch zur Laufbahn als S{hreiber oder Unterbeamter vorbereitete. Hatte der Knabe die Elementarschule durchlaufen, so trat er mit 14 Jahren wohl ins Gymnasion ein, wo er neben der gymnastischen au die höhere geistige Ausbildung in S Rhetörik, Mathematik usw. empfing. Der Eintritt ins Gymnasion war aber die Scheidewand, die im ganzen Orient die Griehen von den Eingeborenen trennte. In Aegypten war die Aufnahme ins Gymnasion an bestimmte Bes dingungen nicht nur der Bildung, sondern auch der Abstammung ebunden und zog nicht nur kulturell, sondern au staatsrêchtlich eine farfe Grenze zwischen Griechen und Orientalen.

Land- und Forstwirtschaft, Saatenstand tn Ungarn.

Der Sagatenstandöberiht des ungarischen Aerbauministeriums vom 4. August besagt folgendes: Die zwei leßten Wochen standen im Zeichen regnerischen Wetters. In vielen Landesteilen fanden Gewitter mit C O Niedershlägen statt. Die Witterung war für die t e s landwirtschaftliche Lage ungünstig. Die Feldarbeiten konnten nicht beendet werden. Die Mailspflanze litt inébesondere in gebirgigen Gegenden dur das kühle Wetter, während die Kartoffel bereits in Fäulnis überzugehen droht. Auf Gartengewähse, Nübenarten, Hülsenfrüchte und Merkantilpflanzen übte der Regen eine wohltuende Wirkuhg aus. Fn den Ernteerträgnissen der Halmfrüchte ist eine geringe Steigerung fest- zustellen. Die Druschproben ergaben besonders in Südungarn gün- E Resultate, als man früher angenommen hatte. Mit iht auf das FIeIS welches \sih im Kreise der Landwirte betreffs der Daten der An E kundgibt, hat das Aerbauministerium be- reien für den 23. August von den Berichterstattern neue Schäßungen der Flächen zu verlangen. Der Weizenschnitt ist im allgemeinen beendet, nur in gebirgigen Gegenden findet man noch stehenden Weizen. Aus vielen Gegenden treffen lagen ein, des die Garben derart durch- e sind, daß die Körner bereits auszuwachsen beginnen. Fn den süd- lichen Landesgegenden istder Drus im uge, us edoc infolge des stetigen Gens oft unterbrochen werden. “Einige egenten berihten über Schwarzrost, au gedrückte Körner werden in ztemlichen Mengen ge- funden. Im allgemeinen ist jedoch die Kernbildung befriedigend, die Qualitäten sind gut, wenn auch die Farbe dur den vielen Regen beeinträchtigt wurde, Die Druschrefultate in Noggen übertreffen die Erwartungen fowohl qualitativ als auch quantitativ, doch schaden die fortwährenden Niederschläge. Gersle ist bereits überall geschnitten, und die Druschproben entsprechen den Erwartungen. In vielen Gegenden ist die Quantität größer, als angenommen wurde. Hafer

Fn Gebirgsgegenden und jenseits des Königssteiges an vielen Stellen noch grün. Jn anderen Landesgegenden, insbesondere