1879 / 12 p. 3 (Deutscher Reichsanzeiger, Wed, 15 Jan 1879 18:00:01 GMT) scan diff

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Land- und Forfiwirthschaft.

Im Verlage von Wiegandt, Hempel und Parey hierselbst ist e1- schienen: „Preußens landwirthschaftliche Verwaltung in den Jahren 1875, 1876, 1877, nach einem Sr. Majestät dem Kaiser und Könige von dem Herrn Minister der landwirtbschaftlichen Au- gelegenheiten erstatteten Bericht.“ Die reichhaltige Materie wird in drei Hauxtgruppen vorgeführt. Die erste rue umfaßt in ver- schiedenen Abschnitten und erter tBeisanges die Auéeinanderseßungs- angelegenheiten, das Veterinärwesen, das Hestütwesen, das landwirth- scaftlihe Unterrihtewesen u¿d die Dünenkulturen. Die zweite Gruppe verbreitet sich über das Dei- und Melioration8wesen, die

isherei, über die [landwirthscaftlibe Polizei im engeren Sinne, di-

orftpolizei und Forsttultur, die Jagdpclizei, das Diëmembrations- und Ansfiedelungswesen, über das Zireditwesen und das landwirth- \{aftliche Versiherungéwesen. In der dritten Gruppe werden be- handelt die landwirthschaftliche Statistik, die Pflege der verschiedenen Branchen der Landwirthschaft, das Landesökonomie-Kollegium und die landwirthschaftlichen Vereine. Außerdem enthält ein Anhang eine Darstellung der landwirthschaftlichen Lage in den Jahren 1875 bis 1877 nah den Berichten der landwirthschaftlichen Centralvereine und Ernteergebnisse. Ein zweiter Anhang bietet die Anlagen zu den einzelnen Abschaitt-n des Berihte. Endlich enthält das Buch noch Karten und Situationëpläne. Der Preis des 51 Druckbogen in Lex.- Oktav und 13 kleine und größere chromolithographishe Tafeln und Karten umfassenden Werkes beträgt 20 4

Washington, 14. Zanuar. (W. T. B.) Nach dem von dem landwirthschaftlichen Bureau veröffentlihten Berichte ergab die Maisernte im Jahre 1878 30 Millionen Bushels mehr als im Jahre 1877; die Haferernte war die beste von allen bither erzielten; Gerste und Roggen ergaben eine bedeutend bessere Ernte als 1877; bei dem Tabak ist eine Besserung in der Qualität zu

konstatiren. Gewerbe und Handel.

Havre, 14, Januar. (W. T. B.) Wollauktion. 1752 B. angeboten, 838 B. verkauft. Neue Wollen in animirtem Verkehr, alte vernachlässigt, Preise unverändert.

New-York, 13. Januar. (W. T. B.) Weizen-Verscif- fungen der leßten Woce von den atlantischen Häfen der Ver- einigten Staaten nah England 79 000, do. nach dem Kontinent 40 (00, do. von Kalifornien und Oregon nah England 45 000 Qrtrs. Visible Supply an Weizen 19 812 000 Bushel.

7+: 44. Januar. “(W._T._ B) Der Swhatsekretär Sherman hat weitere 20 Millionen Bonds zur Amortisi- rung einberufen. Die Verzinsung derselben Hört mit dem 14. April d. J. auf. Die Zeichnungen auf die vierpro;-: n Bonds haken beute den Betrag von 13 Millionen crreiht.

Berlin, 15. Januar 1879.

_ Cöln, 15. Januar, 2 Uhr 29 Minuten Vormittags. Die Englische Post vom 14. Januar früh, planmäßig in Verviers um 8 Uhr 21 Minuten Abends, ist ausgeblieben. Grund: Wegen verspäteter Ankunft des Zuges von Ostende Anshluß nach Düsseldorf in Verviers verfehlt. Verspätung von Ostende bis Verviers 48 Minuten. Die Post geht um 7 Uhr Vormittags von Cöln ab.

Witterungsverhältnisse im nördlichen und mitt- [leren Deutschland während des Dezember 1878 und im Anschluß hieran die Gesammtresultate des ganzen Jahres 1878 in Bezug auf Temperatur und Niederschläge.

___Im Allgemeinen entsprach die Witterung des Dezember den- jenigen meteorologishen Erscheinungen, wie man sie meistens in dem ersten Wintermonate fich vollziehen sieht. Mit Ausnahme einigcr Stationen, namentlich im Nordost, war die Kälte nur mäßig und die Scneefälle waren zwar ziemlich häufig, aber nicht sehr bedeutend. Eine Ausnahme mate hiervon die Zeit zu Anfang und zu Ende dcs Monats. Hier hercshte überall kerbstliche Witterung. Im _ äußersten Nordost fiel die wärmste Zeit auf die ersten, son überall auf die leßten Monatstage, und zwar war der 31. Dezember ein Tag von ganz ungewöhnlicher Temperatur. Die mittlere Monatëwärme war verhältnißmäßig im Osten bedeuten- der als im Westen. Das Barometer stand meist tief und die S@{wankungen im Luftdrude waren für den Dezember nur gering ; in den Windeéströmungen machte sich eine bestimmte Richtung für längere Zeit nicht geltend, wenn auch im Ganzen der Aequatorial- strom vorherrsch{te. Der Dezember begann mit einer Reihe herbst- lier Tage: Der Horizont war bis zum 6. Dezember fast ununter- brocen mit Wolken dicht bedeckt und die Luft meist trübe und feucht. Tag für Tag fielen an den meisten Stationen Niederschläge, gewöhn- lih von uicht bedeutender Menge, aber häufig sich wiederholend. Dabei hob sich troß des häufigen Regens die Temperatur in diesen Tagen, und zwar in den östlichen Provinzen mchr, als in den west- lihen., Während an den Stationen Claußen, Königsberg, Bromberg das Thermometer wiederholt bis 5 und 6 Grad stieg, erhob es si in Cöln nur einmal bis 4 Grad, und in dem südlicher gelegenen Wiesbaden, sowie in Aachen und Trier, fiel {on in dieser Zeit Swnee. An den höher gelegenen Stationen Clausthal, Großbreiten- bah, Schreiberhau und Wang machte si der Winter {hon zu An- fang des Dezember geltend, und sämmtliche Stationen hatten bedeu- tende Schneefälle. Ohne daß im Luftdrucke eine wesentliche Ver- änderung eintrat, und ohne daß der Polarstrom zu ent- schiedener Geltung Fam, wurde vom 7. Dezember an das berbstliche Wetter strenger, und überall stellte sich der Winter ein. Mit nur geringen Ausnahmen fielen die Niedershläge von jeßt an bis gegen Ende tes Monates nur in Form von Schnee, auf den meisten Stationen sank das Thermomcter unter den Gefrierpunfkt und in der Mitte des Monates gab cs eine Reihe von Tagen, wo gar nit über den Nullpunkt sich erhob. Die größte Kälte trat in den westlicen Provinzen bald nach Anfang dieser winterlicen Zeit ein. Zum Theil fiel dort {on auf den 11. Dezember das absolute Minimum, und in Wieëbaden zeigte am Morgen tieses Tages das Thermometer 8,2 Grad in derselben Zeit, in welcher es in Hannover auf —2,4 Grad, in Berlin auf 0,4 Grad, in Bromberg auf 0,7 Grad und in Königéberg auf 1,0 Grad stand.

In den östlihen Provinzen trat die ältesteigerung später ein, so daß hier der 14, Dezember, der im Westen das Ende der strengen Kälteperiode bezeihnete, der Anfang derselben war ; ja im äußersten Nordost sank das Thermometer erit spâter, am 26. Dezember, am tiefsten, an demselben Tage, an welchem weiter westlih bereits ein wesentlicher Umschlag zu milderer Witterung stattfand, so daß die mittlere Temperatur des 26. Dezember in (laußen 7,53 Grad, in Königsberg 5,27 Grad, in Breslau 4,17 Grad, in Bertin 1/23 Grad, in Hannover 0,46 Grad, in Münster 1,13 Grad, in Cöln 1,996 Grad und in Aachen 4,50 Grad betrug. Im Allgemeinen wehte während der ganzen kälteren l bei geringen Schwankungen im Luftdrucke der Wind, dessen Richtung vorherrshend eine südwestliche war, mit geringer Stärke und nur zur Zeit des barometrishe: Minimums am 18. bis 20. De- zember steigerte er sich an den meisten Orten zu größerer Heftigkeit. Nachdem das Barometer am 25. Dezember seinen höchsten Stand erreicht hatte, fing es langsam wieder zu fallen an, und es wurde so ein Umschwung zu wieder mehr herbstlichem Wetter eingeleitet. Vom 27. Dezember an fielen die Niederschläge, selbst auf den hochgelegenen Stationen, nur in Form von Regen. Putbus matte hiervon eine Ausnahme, denn hier schneite es noch den 28. Dezember. Die Wärme stieg langsam bis zum 30. Dezember, am leßten Jahres- tage aber überall um mehrere Grade, so daß der 31. Dezember um 8—10 Grad den 26. Dezember an Wärme Supttal:

In Berlin stand zum Beispiel am 31. Dézember {on früh 6 Uhr das Thermometer auf 7,5 Grad, stieg am Nachmittag über 8

Grad und sank auch Abends 10 Ukr nur bis 7,2 Grad herab. Es batte dieser Taz, dessen mittlere Temperatur 7,7 Graz "war, -inen Wärmcübershuß von 8 Graden, und mchrere Taze des Mai standen

ihm an

Wärme um ein Bedeutendcs nach. Die

Erderschütterung,

welde am 10. Dezember am Rbcin becbachtet worden war, wurde an den Stationen Cöln, Godesberg und Aachen bemerkt: In Aachen spürte man 40 Minuten nah 11 des Abends cin ziemli starkes \ckundenlanges Erdbeben und in Cöln fand ganz in derselben Zeit ein leihter, in Godeéberg ein ziemli starker Erdstoß statt.

Mittlerer Barometerstand und auf 09 Grad reduzirt im Dezember 1878 nebst den Ertremen in Pariser

Mittlerer Baro- meterstand: Tag: 25 338,92 327,73 25 332,86 25 329,15 25 326,18 25 331,09 25 33260 95 331,96 25 334,11 25 332,17 25 334,45 25 331,82 24 332,77 24 327,26 24 329,04 24 Wiesbaden 330,62 24

Königsberg 333,15 Conit Bromberg Breslau Görliß Torgau Berlin Putbus amburg annover mden Münster Cöln Aachen Trier

Linien,

Marimum: : Wind: Tag: Stand: Wind: SW.

Stand

334/17 339,62 335,90 332,72 337,85 339,45 338,60 341,25 339,48 341/86 339,08 339,84 334,49 336,20 337,38

11 WSW. 20 W. 2 NW. 18 B 47 W. 17 D 19 NW. 19 WSW. 19 SW. 19

9

19

19

19

IT

17

Mittlere Temperatur des Dezember 1 absoluten Extremen in Graden nach

Mittlere

Temperatur:

Claußen .. Königsberg Conti Hela Bromberg . Breslau

—1,58 —0,43 —0,85

0,99 0,38 —1,01 —3,38 —0,80 —1,96 —0,04

0,80

Lan dskrone. DoLgau Beri PUthus Hamburg ..

annover...

lausthal.

Wiesbaden.

Regenhöhe im Dezember

Claußen 17,44 Königsberg 19,67 Coniß 17,34 Bromberg 14,22 Breslau 12,92 S R 37,14 Görli 12,89 LandsTrone 3,32 Torgau 18,41 Berlin 16,43

(11,29)

(13,58) (18,28) (15,27) (15,55) (13,41) (39,45) (19,19)

(16,91) (22,29)

Absolutes Maximum: 160! Stand:

6,1

3 3 3 31 31 31 31 31 31 31 31 31 30 31 31 31 31 30 31

31

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Ptinimum:

32743 Wi 322,72 328,21 324,80 321,76 326,48 327,69 325,99 327,5 326,54 327,69 325,86 j 32724 SW. 321,82 WSW. 324,34 SW. 329,99 SW. 878 nebst den Réaumur. Absfolutes Minimum: Tag: Stand: 26 27 26 15 26 17 14 19 15 14 16 26 15 14 13 18 26 13 13 IJ: 11

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1878 in Pariser Linien. Putbus Hamburg Haunover Clausthal Emden Münster Cöln Aachen Trier Wiesbaden

25,07 21,72

9,21 56,60 29,70 17,52 20,53 36,80 24,38 26,68

(26,98) (20,61) (31/52) (24,60) (18,05)

Um am Sdtlufse des Jahres 1878 (vom 1. Dezember 1877 bis zum 30, November 1878) noch ein Bild über die Wärme- und Nieders{lagsverhältnisse während des ganzen Jahres zu aeben,

mögen

hier noch zwei Uebersihten folgen, welche in Betreff der

beiden am meisten interessirenden Erscheinungen eine Zusammen- stellung der Gesammtresultate für die Jahreszeiten und das Iahr die Durchbschnittswerthe ent-

1878 und in Klammern eirgeshlossen

halten.

Mittlere Temperatur im Jahre 1878.

Winter FrühlingSommer Herbst

Claußen Königsberg Conißt

2,53 9

Bromberg Breslau Berlin Putbus Hannover Emden Münster Cöln

Trier z (1,51)

5,18 (4,51) 5,25 (4,37) 5,51 (4,50) 6,00

(5,50) 6,87 (6,24) 7,75 (6,721 5,47 (5,06) 7,80 (6/52) 6,75 (5,97) 7,50 (6,87) 8,42 (7,63) 8,06 (7,37)

13,25 (13,47) 12,93 (13.19) 12.99 (13,45) 13,52 (13,36) 14,08 (14,28) 14,40 (14/47) 12,84 (13,11) 14,07 (13,79) 12,80 (13,31) 13,24 (13,53) 14,37 (14/37) 14,18 (14/21)

Jahr 7,07 5,T4 (5,39) T8 (6,07) (2/57 5/57) 7,31 (6/24) 8,29 (6/98) 8 62 (7,40) 7,16 (6,77) 7,93 (7,60) 7,24 (7,35) 7:34 (7/77) 8,90 (8,37) 8,46

j 8,27 (7,88)

(7,54)

Höhe der Niederschläge im Jahre 1878 in Pariser

Zo Winter.Frühlin

Claußen Königsberg Conitz

2,655 (3,123) 3,242 (4,089) 3,595 (3,453) 2,722 (3,358) 2,398 (3,008) 3,393 (4,783

Bromberg Breélau Berlin

3,81

Putbus (3,876) Hannover 3,963 (4,022) Emden 6,210 (5,713) Münster 5,618 (5,792) 5,808

Verein für Geschichte

[len

5,129 (3,907) 5,977 (3,788) 4,219 (4,277) 4,993 (4,198) 6,146 (4,386) 6,673 (4/876) 4,905 (3,455) 6,224 (4,523) 7,353 (4,683) 5,983 (5,283) 7,54 (4,848) 6,905 (5,809)

der

g.Sommer. Herbst. 4,628 (4473) 4 558 (7,062) 4,911 (4,123) 3/715 (4,370)

7,192 (7/352) 12,114 (7,232) 10,258 (7,243)

8,581 - (6,411)

4211 (7,894)

7,882 (7/329)

6,908 (6,630)

9,077 (7,503) 13,016 (8,133)

9,302 (7,858)

7,716 (6,986)

7,790 (7/832)

Mark

(3,939) (4,752) (4,933) (5,732) (7,423) (6,464) (5,341) (6,377)

Fahr. 19,603 (18,855) 25,991 (22,171) 22,983 (19,097) 20,011 (18,336) 16,643 (19,197) 20,473 (21,741) 19,835 (18,894) 22,916 (21,779) 34,807 (25,952) 27,036 (25,397) 4,644 25/715 (21,794) 29,032 (25,468) A.

3,889 2,923 4,205 3,651 8,227 6,133

7,183

Brandenburg.

Sitzung vom 8, Januar 1879, Der Vorsitzende, Hr. von dem Knesecbeck -Tylsen, widmete dem jüngst heimgegangenen Geßbeimen

Hofrath L. Schneider, dem ältesten arbeitenden Mitgliede des Ver- eins, einen ehrenden Natruf und ertheilte darauf dem Hrn. Pro- fessor Holze das Wort, der in autfüh-licher Weise die Ver- dienste des Verstorbenen um die vaterländische Geschichts- kunde, namentlich um die Popzlarisirung terselbea darlegte. Hr. Schulvorsteher Budczies atte in der vorigen Sißung darauf auf- merksam gemat, daß die Verwandlung des Titcls „König in Preußen“ in „König von Preußen“ nicht das durch die Erwerbung Westpreußens (1772) veränderte staatêre{tliche Verhältniß habe aus- drüden sollen, fondern daß man in Preußen wie in andern Ländern sich nur einer Wandlung des Spracbgebraucs angeschlosien habe; Hr. Arciv-Rath Reuter bestätigte jeßt die Ricbtigkeit dieser Ansicht, da, wie er inzwischen aus den Aften ermittelt habe, das „König von Preußen“ neben dem „König in Preußen“ in den Konzepten der Köriglihen Kabinets-Ordres u. \. w. \sih {on seit dem Iahre

1744 findet,

_ Hr. Eymnasiallehrer Fischer mate cine Mittheilung über eine Reibe von Schreibkalendern aus den Fahren 1611—27, welhe sich hier im Privatbesiß befinden. Diese unscheinbaren, auf grobez Papier na{lässig gedruckten Büchelchen erregen deshalb einiges Interesse, weil ein Zeitgenosse, wahrscheinlih ein Geistlicher aus der Priegnit, handschriftlihe No- tizen eingezeihnet hat, welche nicht nur Material für die Familicn- geschite seiner Gegend, sondern auch für den Fulturzustand der Mark im Allgemeinen in Fülle darbieten. So finden sich Bemer- kungen über die Preise der Lebentmittel, den Werth des alten und neuen Geldes, den Vertricb der fliegenden Blätter, Zeitungen, „Avisen“, Krimirelles und dergleichen mehr. Für die Kriege geschichte ist der Kalender von 1626 besonders hervorzuheben, da er eingehender über Mansfelds Zug dur die Mark und die Verfolung des Bastards durch Wallenstein berichtet. _Merkwürdigerweise entstammen sämmt- lihe Kalender keiner märkischen Presse, sondern sind zu Magde: burg, Halle und Stettin gedruckt. Sie wurden dur herumziehende Buchändler zuglei mit den „Avisen“ und Flugschriiten im Lande verhandelt, wofür der Vortragende eine Stelle aus der 1. Coutinuatio des Simplicissimus anführte. Schließlih zeigte er noch eine Originalausfertigung der Achtserklärung gegen Manéfeld (1624) mit Kaiser Ferdinands II. eigener Unterschrift vor.

Hr. Geheimer Archiv-Rath Has |el legte d'e Zeichnungen einiger vom Grafen Stilfried in der ehemaligen Klosterkirhe zu Langenzenn bei Fürth entdeckten Wandgemälde und Skulpturen vor. Die leßteren tellen zwei Geistliche, einen Weltlichen und eine Frau im Brustbilde dar. Nun ist das Augustinerkloster zu Lanzenzenn eine Stiftung des Burggrafe:1 Friedrich VI. von Nürnberg, die er im Jahre 1409 gemacht, reichlich auegestattet und noch in seinem Testamente bedacht hat. Demnach ist es wahrscheinli, daß uns in den Brustbildern der beiden welt- [lichen Personen die Porträts des ersten hohenzollershen Kurfürsten von Brandenburg und seiner Gemahlin Elisateth erhalten sind. Vcn den beiden, durch besondere Attribute nicht näher gekennzeihneten O darf der eine wohl als der erste Prior des Kloste:s, ein Imhoff, angesprochen werden.

Der unter dem Protekiorate Sr. Kaiserlichen und Königlichen Hoheit des Kronprinzen stchende Moonsche Blinden-Verein bielt am 14. d. M. in seinen Vercins: äumen (Taubenstr. 17) feine Jahreêëversammlung ab. Den Vorsiß führte Graf von Egloffstein. In dem von dem Stadtzerichts-Rath Mila erstatteten Geschäftsberichte wird mitgetheilt: Die Zahl der Blinden, der der Verein seine Unterstüßung zuwende, habe \sich im Laufe des Jahres bedeutend vermehrt und betrage jeßt etwa 165. Dicselben gehören allen Kon- fessionen und allen Aitersklassen an und erhalten zumeist eine fleine Unterstüßung von 2—3 Æ pro Monat. Behufs Ausbildung von Organisten und Musikern vermochte der Verein bereits Extra-Unter- stüßungen an Blinde zu gewähren. Am Ende des verflossenen Jahres erhielt der Verein aus dem Nachlasse der Frau Ober-Konsist.-Räthin Twesten ein Legat von 1500 A Die Einnahmen des Vereins betrugen im verflossenen Jahre 9500 #4, die Auëgaben 9400 Æ(, das Vermö- gen des Vereins 32 000 # und der Fonds für ein zu gründendes Blindenasyl 50009 (A Der Bericht erwähnt ferner der große Noth, in der sih die zumeist gänzli hülflosen Blinden befinden. Der Diakon d2s Vereins, der ebenfalls {on seit 20 Jabren erblindete Hr. Bernhardt, suche die Unglücklichen in ihren Wohnungen auf, um ihnen geistliden Trost zuzuspreen, jedoch wäre aub die Zuwendung von Geld und gecigneter Beschäftigung für diese Unglücklichen sehr e: agditea a Schließlich wurde der Vorstand zum Theil neu gewählt.

London, 14. Januar. (W. T. B.) In der vergangenen Nacht hat in ‘einer Kohlengrube in Dinas (Distrikt Cardiff) eine Explosion stattgefunden. Man fürchtet, daß bei derselben 60 Per- sonen um das Leben gekommen sind.

Im Victoria- Theater gelten von morgen (Donnerstag) ab, um vielfahen Wünschez des Publikums zu entsprechen, wieder die gewöhnlihen Eintrittepreise. (Parquet 3 # Zweiter Rang 2 A. Gallerie 50 4 2c) :

Die Singakademie veranstaltete am Montag ihr zweites diesjähriges Abonnements-Konzert, in welhem das Oratorium „der Fall Jerusalems“ von Martin Blumner zur Auf- führung kam. Das Wek if von früheren Aufführungen bekannt und von der Kritik bereits mit lobender Anerkennung beurtheilt wor- den. Die edel angelegten, großartig gehaltenen Chöre sind von {öôner harmoniscer Klangwirkung, welche noch dur die reiche In- strumentation in der Orcesterbeglei'ung gehoben wird. In den Soli, von denen sich einige durch tiefe Empfindung besonders aus- zeichnen, tritt stellenweise eine Hinneigung zum Opernstyle hervor. Die Ausführung des Oratoriums unter der bewährten Leitung des Herrn Komponisten war mit der an der Singakademie bekannten und oft gerühmten Sorgfalt und Liebe zur Sache vorkereitet und wohl gelungen. Chôre wie Soli kamen zur vollsten Geltung. In mächtigen Tenwellen fstrômten die mit sicherer Reinheit intonirter, trefflich und wirkungsvoll vorgetragenen Chöôre dem Ohre zu. Mit ebenso \{öner Wirkung wurden die Soli zu Gehör gebraht. Die Baßpartie des „Eleazar“ sang der Königlibe Kammersänger Hr. Betz mit künstlerischer Meister- saft. Das Alt. Solo der „Deborah“ trug Frl Adele Asmann vor, deren Vorzüge schon bei früheren Gelegenheiten an dieser Stelle gewürdizt worden sind. Auch diese ihre Leistung verdient uneinges{ränkte An- erkennung. 5censo lobenêwerth führte Frl. Anna Ruediger, welche sich gleichfalls in vorhergehenden Konzerten der Sing- afademie als tüchtige Oratoriensängerin gezeigt hat, das Sopran - Solo der Maria durh. Die Tenor - Soli fang der Königlihe Domsänger Hr. Th. Hauptstein und zeicncte ih dur den weihen, angerehmen Klang {ciner Stimme fowie dur gebildeten, wohlgeschulten Vortrag aus. In der kleineren Solo- partien trugen neben den Genannten Frl. Martha Irmer und Hr. Dr. Bouneß zum Gelingen des Ganzen bei. Der Orchesterpart wurde von der Berliner Sinfoniekapelle mit Ausnahme einiger kleinen Fehler mit Präzision ausgeführt.

Die auf morgen, Donnerstag, angekündi. te Galavorstellung zum Besten des Vereins Invalidendank im CircusSalamonsky ist, der Hoftrzuer wegen, auf Dienstag, 21. Januar, verlezt worden.

Redacteur: J. V.: Riedel. Berlin: E Verlag der Expedition (Kessel). Druck: W,. Elsner. Drei Beilagen (eins{ließliÞ Börsen-Beilage),

außerdem ein Preiscourant der Bremer Cigarren-Fabrik des Hoflieferanten Julius Schmidt in Hannover,

Erste Beilage

zum Deutschen Reichs-Anzeiger und Köuiglih Preußischen Staats-Anzeiger.

L

der Einnaßme an Weselstempelsteuer im Deutschen

Nachweisung Reiche für die Zeit vom 1.

April bis zum Schlusse dis Monats Dezember 18783.

É

Ober - Post - Direktions - Bezirke.

Einnahme im Monate Dezember 1878.

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2, 3.

| S M.

Hierzu Einnahme in den Vormonaten.

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4. Zusammen.

M | S

Einnahne in dem-

selben XFitraume des Virjahres

Spalte 4). | S

t.

6

In 1878/79

—+ mehr

weniger M. E)

7, Im Reichs8-Postgebiete.

1 Tags

2) Gumbinnen

3) Danzig .

4) Berlin .

5) Potsdam .

6) Frankfurt a./D. .

7) Steitin. s

8) Köslin .

9 Posen

10) Bremberg .

11) Breslau /

12) D i

13) Oppeln:

14) Magdeburg .

16) Halle a./S. .

16) Erfurt .

17) Kie.

18) Hannover .

19) Münster

20) Minden .

21) Arnsberg .

22 E Arantfurt a./M. E a s

Aachen .

Coblenz

Düsseldorf

Trier

Dresden

) Leipzig .

31) Karlsruhe .

32) Konstanz .

33) Darmstadt 34) Schwerin i./M.. 35) Oldenburg . 36) Braunschweig 20) O «2 38) Hamburg . 39) Straßburg i./E. A E S

C E 12 669 | 70 E 2 924 | 80 : E 11243 | 75 56 374 | 10 3087 | 45 6976 | 65 6778 | 80 2075 | 25 5 127 | 80 3399 | 65 15 333 | 20 7135 | 15 6538 | 95 14 473 | 65 6737 | 50 8889 | 65 4743 | 75 6483 | 15 1375 | 35 6086 | 05 16 956 | 35 3302 | 23 066 | 65 12 249 | 85 9225 | 70 24509 | 35 28 510 | 60 1661 | 10 13 504 | 50 23 563 | 95 10 593 | 40 4 323 | 95 9 293 | 05 3034 | 25 2991 | 60 5121 | 70 15 352 | 80 53 227 | 10 13 572 | 55 3690 | 80

123 479 24 693 99 683

411 110 25 920 53 869 64831 15 576 34819 23 432 121 373 93 655 51 803

136 826 57 794 71 920 46 336 49 071

41 957 137 629 75 28 062 210 545 99 238 51 069 22 334 259 489 16 090 82 212 213 109 89 729 38 275 76 315 16 980 29 705 33 938 127 053 519 632 131 175 27 533

13 333 |

35 59 60 40 15 75 20 90 95 10 00 T5 40 90 59 30 95 30 39 25 95 85 59 35 95 40 30 00 69 95 65 95 65 45 90 80 39 85 T5 90

136 149 | 05 27 618 110 927 467 484 29 007 60 846 71 610 | 17 652 39 947 26 831 136 706 60 790 58 342 | 151 300 64 532 | 80 809 | 51 130 55554 ' L 14 708 48 043 | 154 586 ! 31 365 233612 | 2 111488 | ch 60 295 24 784 287 995 17751 95 717 236 664 100 323 42 599 85 608 20 014 32 697 39 060 142 496 572 859 144 748 31 224

155942 26988 1174146 549189 32912 64875 107999 22442 45/493 30/602 163/693 65468 69749 156 977 71 880 86 246 56 623 65 178 15 247 49 10s 171 385 33 031 252 219 127 107 62 948 28 688 - 317841 17 881 103 377 258 643 112 449 41 152 97 230 25 201 33 703 43 307 146 798 656 410 149 415 32 347

| 29

60 19 40 75 70 20 05 45 09 70 30 15 65 95 40 95 05 30 10 99

| 45

30 835 45 70 45 10 30 05 65 30 T5 40 00 59 60 20 30

19 793 729 6 519

4029 36 089 4 489 5 545 3 770 26 987 4 677 11 406 5677 7 348 5 436 5 498 9 623 9538

1 062 17 299 1 665 18 607 15 619 2 652 3 903 29 841 130

7 669 21 978 12 117 1 447 11 621 5 190 1 005 4 246 4 392 83 550 4 666

LEEL L FLEFE L T F T T T T H H EHLT F GEF Eee

72704 | 3 905 |

1122

| 20

70

20

90 15 30 20 90 70 29 50 40 80 10 90 45 25 60 60 80 60 89 19 65 80 95 59 00 20 15 60 95 69 05 90 50 40 65 90 60

Summe 1. a S IIT, Württemberg .

44147 | 35 34 951 50 264 665 15 639

3 731 655 10 134 534

80 |

35 90

4 175 803 | 299 616 150 174 | 09

4 656 003 327 752 162 2145

|

15 35 39

28 136

480 200 | 12071

00 00 30

Ueberhaupt Berlin, im Januar 1879.

494 737 95

_————

4 130 856 | 05

4 625 594 | 00 |

Haupt-Buchhalterei des Reihskanzler-Amts.

5 146 091 | 39

520 407

30

LiterarisheNeuigkeiten und periodishe Se&riften. Preußische Jahrbücher. Herausgegeben von H. von Treitschke und W. Wehrenpfennig. 43. Bd. 1. Heft. Januar 1879. Berlin 1879. Druck und Verlag von G. Reimer. Inhalt: Leibniz als Jurist. (Dr, Felix Hecht.) Zur Geschichte des deutschen Arbeiter- standes. (Christ. Meyer.) Militärishe Rückblike auf die Occupation Bosniens und der Herzegowina. (H. Hinze). Goethe und Herder von 1789—1795. (Dr. B. Suphan). T. Weimar oder Göttingen ? 1789. Bemerkungen zur Regelung des bäuerlichen Rechts in Han- nover. (Dr. Bund Die literarische Halbwelt. (Julian Schmidt.) Politische Korre|pondenz. s e / _ Die Grenzboten. Zeitschrift für Politik, Literatur und Kunft. Verantwortl. Redact.: Joh. Grunow in Leipzig. 38. Jahrg. 1. Semester. Nr. 1, Leipzig, 1879. Friedr. Ludw. Herbig (Fr. Wilh. Grunow.) Inhalt: Bismarck und das Manchefterthum. Springers Raphael und Michel Angelo. Tin angebli Goethe- her Kunstaufsaß. G. Wustmann. Sylvesterna&t und Drei- könig8tag. Literatur. Hierzu eine literarishe Beilage von Fr. Wilh. Grunow in Leipzig. : ; Allgemeine Literarische Correspondenz für das ge- bildete Deutschland. Organ des Allgemeinen deutschen Schrift- steller-Ve.bands. Redacteur: Joh. Proelß. Leipzig, Herm. Folß. E D Nr. 32, d. 1. Jan. 1879, Inhalt: Aufsäße: Der Dichter Jakob Lenz. Von Wald. Kawerau. Samuel Johnson als Be- rufsfhrift\teller. Von Joh. Proelß. Rezensionen. Fragen und Antworten. Zeitgeschichtlihe Mittheilungen. Von F. Kürschner. Journal-Literatur. Neuigkeiten vom Büchermarkt. Sriedreichs Blätter für gerichtlihe Medizin und Sanitätspolizei. Unter Mitwirkung der DDr. u. Profes. L. A. Buchner, H. Ranke, J. N. v. Nußbaum und v. Krafft-Ebing, her- ausgegeben von Dr. C. v. Hedcker, Ob.-Med -Rath u. o. s. Prof., und Dr. C. Klinger, Ob.-Med.-Rath. 30. Jahrg. 1. Heft. Zgnugr u. Februar. Nürnberg, Fr. Kornsche Buchandlg. 1919. Jahalt: Ueber die Kohlendunst-Vergiftunz ¿ón Dr, Gêéörz Diek! a Veber die Deziebungen des Typhus atdominalis zu Geisteëfranfheiten. Mit- getheilt von Dr. K. Winter. A Casuistik gerichtsärztliher Leichen-Deffnungen nah eigenen Erfahrungen. Mitgetheilt von Dr. Alb. Weiß. Gerichtliche Entscheidungen. : Kunjit und Gewerbe. Wotwenschrift zur Förderung deutscher Kunstindustrie, herauszegeben vom bayerischen Gewerbemuseum zu Nürnberg. Redigirt von Dr. Otto von Schorn. Nürnberg, Verlag der Friedr. Kornschen Buchhandlung. 4. 13. Jahrgang. 1879. Nr. 3 bis 5. Inhalt: Die alten kunstgewerblichen Arbeiten in der Gewerbe-Ausftellung zu Hannover. Vo:: Dr. Steche (Fortseßung und SHluß). Die Arbeitstheilung im Ausstellungs8wesen. Von Dr. Josef Laudgraf. Von der Pariser Ausstellung. Metallarbeiten (Fortsetzung). Reiseskizzen. Kunstgewerblihe Schulen in Genf. Der Kunstgewerbeverein in Magdeburg. Die Schnitzerschule im Thale Partenkirhen. Bericht der Gewerbekammer in Bremen. Kunstgewerblicher Unterriht für Damen in Hamburg. Für die Werkstatt. Aus dem Buchhandel. Kleine Nachrichten. Den 3 Nummern sind folgende Kunstblätter beigefügt: Per- iishe Fayanzeteller (gezeihnet v. C. Baur). Buchdecken (16. Jahrb.), gezeichnet v. E. Kumsh. Eifenarbeiten (17. Jahrh.), ge- zeichnet v. A. Niedling. Mittheilungen des bayerischen Gewerbemuseums zu Nürnberg. Beiblatt zur Wochenschrift: Kunst und Gewerbe. 6. Jahrgang. 1879. Nr. 2.

e S R L TSEIE Laa

Jaserate für ven Deutschen Reichs- u. Kgl. Preuß. |

Staats-Anzeiger, das Central-Handelsregister und das

Postblait nimmt an: die Königliche Expedition des Dentschen Reichs-Anzeigers und Königlih

Prenßishen Staats-Anzeigers : Berliu, s. N. Wilßelm-Straße Nr. 82,

u. dergl.

. Verloosung, Amortisation, Zinszahlung Æ u. 8, w. von öffentlichen Papieren.

Deffentlicher

| 5, Industrielle !Etablizssements, Fabriken

. Steckbriefe und Untersuchungs-Sachen. und Grosshande!.

. Subhastationen, Aufgebote, Verladungen

1

2

3. Verkäufe, Verpachtungen, Submissionen etc.! 7, Literarische Anzeigen. 4

| 8, Theater-Anzeigen, |

{; 9, Familien-Nachrichten.

| 6, Verschiedene Bekanntmachungen.

Zen N E: O NICTger, f | + Inseraiíe nehmen an: die Annoncen-Expeditionen des

„Fuvalidendank“, Rudolf Mosse, Haasensteiu

& Vogler, G. L. Daube & Co., E. Swlotte,

Büttner & Winter, sowie alle übrigen grözeren Aunoneen-Bzrcans,

In der Börsgen-

beilage. M é

P

Subhastationen, Aufgebote, Vor- ladungeu u. dgl.

(002) Oeffentliche Vorladung.

In der Expropriationssache der Berliner Verbindungsbahn ist in Folge Anträge der Direk- tion vom 18. resp. 20. Dezember 1878 das Ent- [Gädigungöverfahren rüdtsihtlich folgender Parzellen, und zwar:

a, einer Parzelle von 1,20 Ar des in der Rosen-

straße 26 gelegenen, im Grundbuche des hiesi- gen Königlichen Stadtgerichts Band 6 Nr. 485 verzeichneten Grundstücks der verw. Kaufmann Wilhelmine Tegge hierselbst, . einer Parzelle von 0,48 Ar des in der Stra- lauerstraße Vèr. 40 gelegenen, im Grundbuche des hiesigen Königlichen Stadtgerichts Band 1 Nr. 9 verzeichneten Grundstücks des Kauf- manns und Färbereibesißers Carl Friedrich __ August Meilicke hierselbst, j eingeleitet, und bin ich zum Kommissar des König- lien Polizei-Präsidiums ‘ernannt worden.

In Folge dessen ‘habe ich zur Verhandlung der

ache, sowie eventualiter zur Aufnahme der Taxe und. zur Erklärung darüber Termin auf

den 25, Januar 1879, Nahm. 25 Uhr,

im Café Bellevue zu Nummelsburg_ anberaumt, zu welchem diejenigen Betheiligten, welche nit bereits persönlihe Vorladung erbalten haben, in Gemäßheit des 8. 25 des Gese es über die Pureiaaung von Grundeigenthum vom 11. Juni 1874 behufs Wahrnehmung ihrer Rechte hierdurch unter der Verwarnung vorgeladen werden, daß ohne

uthun des etwa Ausbleibenden die Entschädigung estgestellt, und wegen Auszahlung oder Hinterlegung er leßteren verfügt werden wird.

Berlin W., den 9. Januar 1879.

Körnerstraße 7. Der Kommissarius des Domigen Polizci-Präsidiums. MerN gn ath Stephan.

[403] Aufgebot.

1) Die Dokumente über folgende bereits bezahlte

und quittirte Posten: -

a, das Dokument über die Abtheilung II1. Nr. 3 des Grundstücks Nr. 21 zu Scholpin für den Altsißer Johann Gottlieb Woggon und defsen Ehefrau Charlotte, geb. Mehde, -zu Flinkow

2.. 100

eingetragen,

nicht zu ermitteln.

der Berechtigten

Töscht werden.

Iuftine Hoeftmann

vom 16. Juni 1852,

gemäß Verfügung vom 19. Januar 1861 ein- getragenen zu 5 °/9 verzinslichen Restkaufgelder von 140 Thlre., bestehend aus der Ausfertigung der gerihtliwen Schuldurkunde vom 19. Januar 1861, dem Hypothekenbuchsauszuge von dem- selben Tage und der Ingrossationsnote vom 21, Sanuar 1861,

. das Dokumezit über die Abtheilung IIT. Nr. 1 des Grundstücks Nr. 2 zu Mellin für dié Ge- \{wister Caroline Wilhelmine und Johanne

zufolge Verfügung vom

6. Juli 1852 eingetragenen, zu d °% verzinslichen

Erbgelder von 40 Thlr. 1 Sgr., bestehend aus

der Ausfertigung der gerichtlihen Schuldurkunde

dem Hypothekenscheine vom 6. Iuli 1852 und der Ingrossationsnote vom 8. Juli 1852

sind verloren gegangen.

2) Ee Hypothekenposten : N ßlr. aus der gerichtlichen Obligation vom

4 /29. Juli 1835 auf dem dem Bauer Friedrich

Lek gehörigen Grundstück Nr. 29 zu Shmolsin

für „die Kossäth Ernst Nißkeschen Minorennen“

zufolge Verfügung vom 14. September 1836

. 40 Thlr. aus der Obligation vom 17. Juni 1767 auf dem dem Tischlermeister Carl Gott- n Sei ERs qehoeigen M iet cde zu Stolp Töpferstadt eingetragen als „Neibßkesche Miubergeides zufolge Verfügung vom 18. Juni H U eee petten 1

Beo nach der Behauptung der Eigenthümer der fandgrundstücke bereits bezahlt. ; s Der Aufenthaltsort der Berechtigten ist angeblich

Auf den Antrag der Interessenten werden alle Diejenigen, welche an di: zu 1 und 2 bezeichneten Dokumente und Posten als Eigenkhümer, Cessio- narien, Pfandinhaber oder sonstige C Ansprüche zu haben vermeinen, hierdurch aufgefordert, dieselben spätestens in dem

am 18. April 1879, Vormittags 115 Uhr, an ordentlicher Gerichtsftelle, Zimmer Nr. 3, vor dem Herrn Kreisgerichts - Rath Arndt anstehenden Termine geltezd zu machen ihren Ansprüchen ausgeschlossen, die Dokumente zu 1 für kraftlos erklärt und die einzelnen Posten ge-

widrigenfalls sie mit

Stolp, den 24. Dezember 1578. Königliches Kreisgericht. 1. Abtheilung.

echt8nachfolger

[394]

werden.

[131]

bis zum

Königl. Bau-Juspektor.

Steinmeh-

Verkäufe, Verpachtungen, Submissionetr 2c.

Submission,

Die zum Neubau des Herbariums und botanischen Museums im botanishen Garten hierselbst noch er- forderlihen Materialien :

128009 poröse Mauersteine,

2079 h1 gelös{tcr Kalk, 500 cbm Mauersand follen im Wege öffentlihen Angebotes vergeben

Schriftliche Offecten auf Lieferung derselben unter den im Baubureau, Dorotheenstr. 41, einzusehenden Bedingungen werden daselbst bis zum 1. Februar, Mittags 12 Uhr, entgegengenommen und in diesem Swlußtermin eröffnet.

Abschrift der Bedingungen werden gegen Erstat- tung der Selbstkosten verabfol,t.

Berlin, den 13. Januar 1879.

Haeseeke,

chmie?:c- und Schlosser-, Gla Klempner-, Töpfer- und Steinsetzerarbeiten, so- wie Lieferung der Baumaterialien, und zwar: 271 cbm Rüdersdorfer Baukaltsteine, 161,5 mille rothe Verblendsteine, 763 mille ordinäre Mauer- steine, 149 mille Rathenower Mauersteine, 1900 Stü Formsteine, 3805 1 gelös{chten Kalk und 995 cbm Mauersand, sollen im Wege der öffentlichen Sub- mission an den Mindestfordernden verdungen werden.

Leistungs- und kautionsfähige Unternehmer wer- den ersucht, ihre Offerten portofrei und versiegelt, mit entsprechend.r Aufschrift versehen, spätestens

Bekanntmachung.

Die zum Bau eines Militär-Arrestha uses nebst Umwährung 2c. in der Neuendorferstraße hier- felbst erforderlihen Erd-, M uud Asphaltarbeiten und Materialien, er-, Anstreicer-,

|

Donnerstag, de:: 23. Januar cr., Vormittags 10 Uhr, ; im Geschäftslokal der unterczeidneten Garnison-Ver- waltung, Stresow-Kaserne Nr. 2, abzugeben, w0o- selbst auch die Bedingungen und Kostenan\chläge einzusehen sind. Spandau, den 2. Januar 1879. Königliche. Garnison Verwaltung.

auer-, Dachdeker-,

[350] Bekanntmacung,

Die Lieferung von ungefähr 4 Ctrn. raffinirtem Brennöl, 5 Ctrn. gegofsenen Talglichten, 16 Ctrn. weißer Seife, 13 Ctrn. grüner Seife, 43 Ctrn. Soda, F Citrn. Fishthran für die unterzeichnete An- stalt und 7 Ctrn. raffinirtem Brennöl, 28 Ctrn. Petroleum, 12 Ctrn. weißer Seife, 6 Ctrn. grüner Seife, 3 Ctrn. Soda und 60 Pfd. Stearinlichte für die Anftalt zu Preßsch, für die Zeit vom 1. April 1879 bis Ende Mâärz 1880, foll dem Mindestfor- dernden im Wege der Submission übertragen werden.

Versiegelte Offerten werden bis zum

„29, Januar d. Zs., Vormittags 10 Uhr,“ im Geschäftszimmer der Anstalt, woselbst die Be- dingungen und Proben ausgelegt sind, entgegen ge- nommen und in Gegenwart der etwa erschienenen Submittenten eröffnet. Die Bedingungen find von den Submittenten zu unterschreiben oder in ihren Offerten ausdrücklich als maßgebend anzuerkennen.

Potsdam, den 8. Januar 1879.

Königliches großes Militär-Waisenhaus.

Cto. 177/1.)

[351] Beïannimachunug. E Der Bedarf des Königlichen Militär-Waisen- hauses an trock@enen Lebensmitteln für die Zeit vom ‘1. April d. Js. bis Ende März 1880, be= stehend in ungefähr: 122 Ctr. Buchweizengrüte, 116 Ctr. Hafergrüße, 72 Ctr. Hirse, 3 Ctr. Perlgraupen, 8 Ctr. gebadene Birnen, 6 Ctr. gebackene Pflaumen, 35 Ctr. weiße Bohnen, 70 Ctr. Erbsen, 30 Ctr. Linsen, 70 Ctr. Reis, 90 Ctr. Weizenm:hl, 5 Ctr. Reisgries, 90 Ctr. Salz, soll im Wege der Submission beschafft werden. Versiegelte Offerten werden bis zum „29, Januar d. Js., Vormittags 10 Uhr,“ im Geshästszimmer der Anftalt, woselbst die Be- dingungen und Proben ausgelegt sind, entgegen ge= nommen und in Gezenwart der etwa erschieneuen Submittenten eröffnet. Die Bedingungen find von den Submittenten zu unterschreiben oder in, ihren Offerten ausdrücklich als maßgebend anzuerkennen. otsdam, den 8. Januar 1879. Königliches großes Militär-W alseuhaus.

I

zusammen, Tischler-,