1879 / 13 p. 1 (Deutscher Reichsanzeiger, Thu, 16 Jan 1879 18:00:01 GMT) scan diff

E E Er

Königliche Schauspiele, Donnerstag: Opernhaus. 14. Vorstellung. Armin. Heroische Oer in 5 Aufzügen. Dichtung von Felix Dahn. Ylusif von Heinrih Hofmann. Tanz von Paul Taglioni. In Scene geseßzt vom Direktor von Stranß. Anfang 7 Uhr.

Scauspielhaus. 14. Vorstellung. Zum ersten Male: Eine Schachparthie Dramatisches Gedicht in 1 Aft aus dem Italienischen des Guifeppe Gia- cosa. In Scene geseßzt vom Direktor Deeh. Hier- auf zum 1. Male: Die Ritter vom goldenen Kalb. Lustspiel in 1 Aft von Hedwig Dohm. Ja Scene geseßt vom Direktor Dee. Zum Schluß, neu einstudiut: Kaiser und Müllerin. Historisches Lustspiel in 2 Aften von F. W. Gubit. In Scene geseßt vom Direitor Dee. Anfang 7 Uhr.

Freitag: Opernhaus. 15. Vorstellung. Martha, oder: Der Markt zu Hichmond. Romantisch- komische Oper in 4 Akten von W. Friedri. Musik von F. von Flotow. (Lady Harriet Durham: Frl. Tagliana, vom K. K. Hof-Operntheater in Wien, als Debüt, Fr. Lammert, Lhyonel: Hr. Wachtel, Hr. Krolop.) Anfang 7 Uhr.

Schauspielhaus. 15. Vorstellung. Maria Stuart. Trauerspiel in 5 Abtheilungen von Schiller. (Maria Stuart: Frl. Hildebrandt, vom Königlichen Theater zu Hannowvcr, als Gast.) Anfang halb 7 Uhr.

Saal-Theater. Donnerstag: Zehnte Vorstellung der französishen Schauspieler-Gesell haft, unter Direktion von Emil Reumann. Troisième reprê- sentation de: Cendrillon. Comédio en 5 actes par Th. Barrière,

Freitag: Keine Vorstellung.

Waliner-Theater. Donnerstag: 3. 81. Male: Doctor Klaus, Lustspiel in 5 Akten von U. L'Arronge. E

Freitag und die folgenden Tage: Dieselbe Vor- stellung.

Yicteria-Theater, Direktion: Emil Hahn, Donnerstag: (Gewöhnliche Preise, Parquet 3 M, 11. Rang 2 #Æ, Galerie 50 §. Zum 26. Male: Derurösthen. Große Fecrie in 3 Akten (18 Bildern) mit Gesang und Ballets von E. Paësqué und Carl Brandt. Musik von Raida. Ballets von Brus. Die Dekorationen entworfen von Carl Brandt, ge- malt von den Hoftheatermalern Lüttkemeyer und Gebr. Brückner in Coburg. Maschinerien na An- gabe Carl Brandts. Die Kostüme entworfen und angefertigt unter Leitung des Ober-Garderobiers Happel. Elektrisches Licht von dem Inspektor d: rämer. In Scene geseßt von Emil Hahn.

Resideuz-Theater. Donnerstag und Freitag: Gastspiel der Fr. Hedwig Niemann und des Hrn. Friedribd Haase. Das Fräulein von Belle- Zsle. Lustspiel in 5 Akten von A. Dumas (Vater), uberseßt und für das Residenz-Theater eingerichtet von Paul Lindau.

Krolls Theater. Donnerstag und Freitag: Ert: a-Vorstellungen. I. Parguet inkl. Entrée 1 M, Stehplatz 50 -Z. Weihnachts- Ausftelung. Dazu: Der ver!aufte S#hlaf. Concert. Anfang 6, der Vorstellung 7 Uhr.

Stadt-Theater. Donnerstag: Ertra - Vor- stellung zu Gunsten eines wohlthätigen Zweckes, uxter nowmaliger Mitwirkung des Frl. Ernestine Wegner. (Gewöhnliche Preise. Parquet 2 M 2c.) Zum upwiderruflih letzten Male: Jhre Familie. Bolksftück mit Gesang in 3 Akten von Julius Süinde und Georg Engels. Liedereinlagen, gesungen von Frl. Ernestine Wegner.

Freitag: Zum 1. Male: Dur@&gebrannt- S{wank in 3 Aktien von Henncquin.

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Ostend-Theater. (Sr. Franffurterftr. 139.) Donnerstag: Gastspiel der Königlichb Sächs. Hof- schauspielerin Frl. Th. Both. Faust.

Belle-Alliance-Theater. Gastspiel des Frl. Lina Mayr und des Frl. Martha

Donnerstag :

Kopka. Pariser Lebeu. Anfang 7 Uhr. Orchester- und Prosceniumslogen 3 4, Balkon- und Parquet- logen 2 M 50 §. Parquet 2 (6 1 M 50 4 —1 M x. reitag: Auf allgemeines Verlangen: Rabagaës, Lustspiel in 5 Akten von Victorien Sardou. Ge- wöhnliche Preise: Orchester- und Prosceniumslogen 3 M, Parquet- und Balkonlogen 2 Æ, Parquet 1 M 50 A 1M 75 x Sonnabend: Gastspiel des Frl. Lina Mayr. Zum 1, Male: Die Trußige. Bauernkomödie mit Ge- fang in 3 Akten von L. Anzengruber.

Germania-Theater, Direktion: Julius Ascher.

2 4 è Sein Meisterstüek. Volksftück mit Gesang in 3 Akten und 5 Bildern Musik

Freitag und die folgenden Tage: Sein Meister-

Donnerstag: Zum 26. Male:

von E. Baerenfeld und W. Mannstaedt. von W. Mannstaedt.

stü,

Circeus Salamonsky., Donnerstag: ¿Pariser

t Großes Ausstattungsstück. 2. Debut der beliebten Schulreiterin Frl. Elise. (Um 4 und um

Leben unnd Treiben.

Sonntag: 2 Vorstellungen.

7 Uhr.)

Concert - Haus, Soncert des Königlichen Hof-

Tußtdireftors Bilse.

Familien-Nachrichten.

Geboren: Ein Sohu: Hrn. Ober-Schul- inspektor Pfarrer Dr. Hausmann (Brotterode). Hrn. Seconde-Lieutenant Glüer (Sagan). Hrn. D-. Kempa (Gleiwiß). Hrn. Rittmeister und Escadron - Chef Meier (Friedland i./Ostpr.). Eine Tochter: Hrn. Geh. Archiv-Sekretär E. Frhrn. v. Ledebur.

Gestorben: Hr. Seconde-Lieutenant Carl Friedrich Prätorius (Wesel). Frau Generalin Therese v. Beyer, verw. gew. Limbuzger, geb. Reichenbach (Leipzig). Hr. Majoratsherr Wilhelm Graf Carmer (Ruetßen). Verw. Gräfin Antoinette Kreutz, geb. Gräfin Chrapowicka (Herzogs8wal de)

Subhastationen, Aufgebote, Vor- ladungen u. dergl.

Subhajtatious-Pateut. Nothwendiger Verkauf. Das dcm Gutsbesitzer riß Berent gehörige

Gut Bialla

mit einem der Grundsteuer unterliegenden Gesammt- Flächenmaaß von 709,22,18 Hcktar veranlagt mit einem Grundsteuer-NReinertrage von 3568,17 A und 7 mit einem Gebäudesteuer - Nußung8werthe von 516 MÆ, soll am 19, April 1879, Vormittags 11 Uhx, an der Gerichtsstelle subhastirt werden und wird das Urtheil über die Ertheilung des Zuschlags im Termin den 21. April 1879, Vormittags 12 Uhr, an ordentlicher Gerichtéstelle verkündet werden. Der Auszug aus der Steuerrolle und beglaubigte Abschrift des Grundbuchblatts sind in unserem Bureau la. einzusehen. i Alle Diejenigen, welche Eigenthums- oder ander- weite, zur Wirksamkeit gegen Dritte der Eintragung in das Grundbuch bedürfende, aber nicht eingetra- gene Realrechte geltend zu machen haben, werden aufgefordert, dieselben zur Vermeidung der Präklusion spätestens im Versteigerungstermine anzumelden. Marggrabowa, den 10. Januar 1879. Königliches Kreisgericht. Der Subhastations-Richter.

[405]

[411] Edictalladung. S Der Ockonom und Brennereibesißer Philipp Willers se», zu Burgdorf hat laut Kontraktes vom 11, September 1878 sein an der Marktstraße sub Nr. 57 zu Burgdorf belezenes Bürgerwesen, be- stehend aus Wohnhaus, Hofraum, Brennerei- und sonstigen Hintergebäuden, an den Brennerei- und Hofpächter Friedrich Fastcrding zu Meiße verkauft. Behuf Sicherung des Käufers gegen Rechte Dritter werden auf Antrag abseiten des Käufers, Alle, welhe an dem bezeichneten Kaufgegenstande Eigenthums-, lehnrechtlihe, fideikommissarische, Pfand- und andere dinglihe Rechte, insbesondere auch- Servituten und Realberc{tigungen zu haben vermcinen, aufgefordert, dieselben în dem auf Donnersiag, 20, März d. J.,

Vormittags 11 Uhr, : anstehenden Termine, unter dem MRechtsnachtheile des Verlustes derselben, im Verhältaiß zum neuen Erwerber anzumelden. Die eingetragenen Hypothekengläubiger sind von dieser Ladung ausgenommen. Burgdorf, 11. Januar 1879.

Königliches Amisgericht. Abtheilung I.

Culemann.

Verkäufe, Verpachtungen, __ Submissionen 2c.

[10424] * Die im Kreise Opvpeln belegene, etwa 7 km von dieser Stadt entfernte und durch eine Chaufsee mit derselben verbundene

Domaine Sowade soll von Johannis 1879 ab auf 18 Jahre, d. i. bis Johannis 1897, öffentli meistbietend verpachtet werden. Dieselbe enthält: a. Hof und Baustellen E, R C, AGtLanO L S d, Wiesen- und Weideländereien . o Do S f. Wege und Gräben

3,014 ha 19684 , 558/426 ; 63,658 , 0410 , 28,156 ,

zusammen 655,628 ba Der bisherige Pachtzins beträgt 7500 Die Zeit des Verpachtungs8termines, die näheren Verpachtungsbedingungen und der Ort ihrer Aus- legung werden noch besonders bekannt gemacht werden. Cto. 234/12.) Oppeïn, den 14. Dezember 1878.

Königliche Regierung, Abtheilung für direkte Stcnern, Domänen und Forsten.

[273] Bekanntinachung.

E. A, V. Nr. 1934,

Die Közigliche Domaine Ravensteiu im

Saaßiger Kreise mit den Vorwerken Altehaide, Robenthal und Lenzhof und einem Areal von 852,98 Hektaren, darunter 564,79 Hektare Acker, 145 « Wiesn, 97,43 Weiden, 4468 Wasserstücke, z:r Grundsteuer eingeshäßt mit einem Reinertrage von 9726,93 Æ, soll von Johanais 1879 ab auf 18 Jahre anderweit verpachtet werden. Hierzu haben wir einen Termin auf Mittwoch, den 19, Februar f. Js., Vormitiags 10 Uhr, in unserem Sitzungs-

dem Bemerken eingeladen werden, daß die Pacht- bedingungen in unserer Domainen-Megistratur, sowie bei dem jeßigen Pächter, Herrn Kieckcbusch zu Raven-

zimmer anberaumt, zu welchem Pachtbewerber mit

sein, eingesehen werden fönnen, und daß das zur lebernahme erforderliche disponible Vermögen, dessen eigenthümlicher Besiß unsciem Domainen-Departe-

M Termine glaubhaft nahzuw?isen ifi, 150000 4 eträgt. Stettin, den 30. Dezember 1878. Königliche Regierung, Abtheilung für direkte Sieuern, Domainc:: T E (a Cto, 95/1. L) riefst.

Holzverkauf. Zum öffentlißen meistbietenden Verkauf von circa 1500 Stück ftärkeren Kicfern- Bau- und Schneidehölzern aus dem diesjährigen Einschlage der Königlichen Oberförsterei Zander- brüûdck, sowie von circa 300 Stü dergleichen aus der Oberförsterei Pflastermühl und circa 1000 Stück dergleihen aus der Oberförsterei Eisenbrück, steht am Montag, dveu_3, Februar d. J., Vormit- tags 10 Uhr, im Oppel’schen Easthofe zu Bölzig Termin an. Die Verkaufébedingungen werden im Termin bekannt gemacht. Die verkauften Hölzer Ffönnen theils auf der Brahe, theils auf der Zabne verflößt werde. Die Eisenbahn Neustettin-Stolp- münde führt auf circa 2 Meilen an den 3 ge- nannten Revieren vorüber und sind die nächsten Bahnhöfe Baldenburg und Reinfeld. Weitere Auskunft ertheilen die Königl. Oberförster Kuben zu Pfla‘termübl bei Prechlau, LTriepcke zu Eise:1- brück bei Prechlau, sowie der Unterzeichnete. Zan- derbrück bei Stegers, den 12. Januar 1879, Der Königliche Oberförster. Nicolai.

[419] Cto. 189/1.) Am Freitag, den 24, Jznuar, von Morgens 93 Uhr an, sollen im Basthofe des Herrn Schuchardt in Streliß gegen Baarzahlung öffentlich meistbietend versteigert werden : s A. Aus der Oberförsterei Streliß : 1) dem Begange Gödendorf (Schlag am Drewen See) 300 Stü Kiefern Bau- und Schneideholz, 2) dem Begange Fürstensee (Schlag im Mittelfelde) 356 Stü Kiefern, größtentheils Schneidek olz, 3) dem Begange Goldenbaum (Schlag im Bresee) 85 Stück Kiefern starkes Schneideholz, 4) dem Begange Dabelotw (Schlag am Neu-Thymerkfelde) 166 Stück Kiefern Bau- und Schneideholz, 5) den Begäng:n Stxeeliß und Drewin (Schlag an dec Chaussee) 210 Stück Kiefern Bau und Schneideholz. B. Aus der Oberförsterei Wildpark: 1) dem Begange Serrahn 250 Stück Kiefern Bau- und Schneideholz, 2) dem Begange Herzwolde 200 Stück dergleichen, 3) dem Begangz- Dianenhof 100 Stück dergleichen. / Die resy. Untersörster, mit dem Nachweis der Hölzer beauftragt, werden auch auf rechtzeitige Be- stellung Verkaufslisten vom 21. cr. an bereit halten. Streliß und Neustreliß, den 12. Januar 1879. Oberförster Wentzel. Forstmeisier von Kampy.

Nassauische Eifenbahu.

Die Lieferung von i 2000 ita gewöhulichen, e.chenen Bahnschwellen un 60 Kubikmeter \carfkantigen, svlintfreien, eichenen Brüctenscbwellen, - ape Wege der öffentlichen Submission vergeben werden. Lieferungs-Offerten sind versiegelt und portofrei mit der Aufschrift: ac: „Offerte auf Lieferung von Bahnschwellen für 1879“ bis zum Submissionstermine am Montag, den 3. Februar d. FJ., Bormititags 11 Uhr, an die unterzeichnete Materialien - Verwaltung ein- zusenden. Die Eröffnung der eingehenden Offerten wird in dem bezeichneten Termine in Gegenwart der erschie- nenen Submittenten vorgenommen werden. Später eingehende oder den Bedingungen nicht entsprecbende Offerten bleiben unberücsichtigt. Die Lieferungsbedingungen können von hier kosten - frei bezogen werden. Cto. 187/1.) Limburg a. d. Lahn, den 12. Januar 1879. Die Materialienvecrwaltung.

0E) Submisfion.

Die Lieferung der für das Jahr 1379/80 erforder- lichen Verpflegungs- 2. Bedürfnisse des hiesigen Strafgefängnisses als: L

1 6 060 Kilogramm weiße Bohnen,

2) 90000 Kilogramm ordinäres Brod, 3) 15 000 Kikogramm Weißbrod, 4) 10500 Kilogramm Erbsen, 5) 2000 Liter Essig, 6) 200 Kilogramm Butter, 7) 700 Kilogramm Sp-cck, 8) 120 Kilozramm geräucherten Speck, 9) 3000 Kilogramm Rindertalg, 10) 6500 Kilogramm Rindfleisch, 11) 49 Kilogramm gehacktes Rindfleisch. 12) 450 Kilogramm Schweinefleis, 13) 100 Kilogramm Hammelfleis, 14) 2000 Kilogramm ordinäre Graupen, 15) 60 Kilogramm feine Graupen, 16) 3200 Kilogramm Buchweizengrüße,

3 200 Kilogramm Gerstengrüße,

2 500 Kilogramm Haferçrüte,

500 Kilogramm ungebrannten Kaffee, ) 110 000 Kilozramm Kartoffeln, 30 Kilogramm Kümmel, 6 000 Kilozramm Linsen, 3 009 Kilogramm Weizenmehl, 10 800 Liter Mil, 30 Kilogramm Pfeffer, 3 600 Kilogramm Reis, 4 500 Kilogramm Salz, 100 Kilogramm Semmel, 1 600 Kilogramm braune Seife, 1200 Kilogramm Soda, 100 Kilogramm Fischthran,

34) 50% Kilcgramm Petroleum,

35) 50 Kilogramm Rüböl,

36) 50 Dutzend Reiserbesen

sollen ver Submission vergeben werden.

Versiegelte Offeiten mit der Aufschrift:

„Lieferung von Verpflegungs- 2c. Bedürnissen“

sind bis zum 3. Februar 1879 portofrei an die

unterzeichnete Direktion einzusenden. Die Sub-

missions-Bedingungen liegen in dem hiesigen Sekre-

tariate zur Einsicht aus. In den Offerten sind die

Preigangaben per 100 Kilogramm oder 100 Liter

an-ugeben,

Glüdckstadt, den 10. Januar 1879.

Königliche Direktion des Strafgecfäungnisscs. Plambeck.

[214] i Neichs-Eisenbahnen in Elsaß-Lothrinzen. Submission auf Lieferung von:

a. 186 400 lfde. m Schienen aus Flußstahl (Bes- femerstahl) im Gewichte von ca. 5 344 080 kg in 3 Loosen und 51700 Stück Seitenlaschen aus Flußstahl (Bessemerstahl) im Gewichte von 506 300 kg; f

. 19 950 Stäck eisernen Langschwellen à 7,4 m lang im Gewichte von ca. 4325560 kg;

. ca. 375 100 kg Schienenbefestigungs-Materialien (Kleineisenzeug), bestehend aus Unteriagsplatten, Laschenbolzen, galvanisirten Tirefonds, Quer- verbindungsstangen, Scienenbefestigungsbolzen, Unterlagsplättchen, einfahen und doppelten Deckplätthen und Unterlagsblechen, am Yèontag, den 10. Februar d. J.

Vormittags 10 Uhr,

im Central-Bureau zu Straßburg. :

Liefecungs-Bediugungen mit zugehörizen Zeich-

nungen über: Ï

a. Schienen und Seitenlaschen aus Bessemerstahl,

Þ. eiserne Langschwellen, : A

c. Schienenbefestigungs-Material (Kleineisenzeug).

sind von unserer Drcuefsaen-Kontrole gegen

portofreie Einsendung von ad a. 3 H resp. b. 2

und c. 3 M zu beziehen. : E

Die Offerten sind versiegelt mit der Aufschrift :

„Submission auf Lieferung von Schienen 2c.“

bis zum obengenannten Termine franco einzusenden.

Straßburg, den 4. Januar 1879.

Kaiserliche General-Direktion der Eisenbahnen in Elsaß-Lothringen.

_—_

Verloosung, ÆXmortisation, Zinszahlung u. #. w. von öffentlichen Papieren.

Bekanutmachung. Ausloosung von Schuld- verschreibungen der Paderborner Tilgungs- fasse. In dem am heutigen Tage zur Ausloosung von Schuldverschreibuugen der mit der hiesigen Rentenbank vereinigten Paderborner Tilgungskasse für das Halbjahr rom 1. Januar bis 30. Juni 1879 hierselbst abgehaltenen Termine sind folgende Apoints gezogen worden: 1) Lätt. A. à 1500 M (500 Thir.): Nr. 463, 914, 943, 966, 1066, 1137, 16380, 3177, 3301 5994 S418 8459 91307 2) Litt. B. à 1200 Æ (400 Zhir.): Nr. 864, 1486, 1938, 1939, 2034, 2503, 2775, 4142, 4143, 4238, 8333; 3) Lätt. ©. 2 900 Æ (300 Thlr.): Nr. 19, 230, 234, 2791, 3455, 3593, 5921, 8338, 8986, 9028; 4) Litt. D. à 600 A (200 Thlr.): Nr. 433, 690, 706, 1448, 2125, 2433, 4438, 5488, 6639, 7078, 8682; 5) Litt. E. à 300 Æ. (100 Thlr.): Nr. 51, 62, 69, 741, 2571, 2615, 2715 2900, 3317, 3353, 3430, 3773, 60441, C497, 6655, 8421. Diese Schuldverschreibungen werden den Besißern derselben zum 1. Juli 1879 hierdurch gekündigt und erfolgt die Zahlung der Kapital- beträge und der halbjährigen Zinsen vom 1. Januar bis 30, Juni 1879 je nach der Wahl der Inter- effsenten, entweder a. durch die Rentenbank-Kasse hier- selbst in den Vormittagsstunden von 9 bis 12 Uhr jofort gegen Zurücklieferung der ausgeloosten Schuld- verschreibungen im coursfähigen Zustande, oder b. dur die Königliche Steue:kasse 1. zu Paderborn binnen 10 Tagen nach der an dieselbe im cours8- fähigen Zustande bewirkten Uebergabe der Schuld- verschreibungen gegen Rückgabe der von der Steuer- kasse darüber einstweilen ausgestellten Empfangs8- bescheinigung. Ueber den gezahlten Betrag ist außer- dem von den Präsentanten der Schuldverschreibungen nach einem bei den genannten Kassen in Empfang zu nehmenden Formulare Quittung zu leisten. Mit dem 1. Juli 1879 hört die weitere Verzinsung der gedahten Schuldverschreibungen auf und müssen daher mit denselben die dazu gehörigen, niht mehr zahlbaren Zinscoupons Serie XI. Nr. 3 und 4 nebst Talons unentgeldlich zurückgeliefert werden, widrigen- ls für jeden fehlenden Coupon der Betrag des- elben vom Kapitale zurückbehalten wird. Münster, den 19. November 1878, Königliche Dircktion cer Rentenbank für die Provinz Westfalen, die Rheiuprovinz und die Provinz Hessen- Nassau.

[410]

Magdeburg-Halberstädter Eisenbahn.

Hiermit bringen wir zur öffentlichen Kenntniß, daß laut notarieller Verhandlung die nachstehenden nicht mehr coursfähigen Aktien verbrannt und an deren Stelle neue Stücke ausgefertigt sind : für die Stammaktie Lit. A. Nr. 7,009 die Nr. 102,039, 44764 102/040, 4402 ¿102,041 Z é 44763 , ,„ 102,042;

Ï 44764. 102,043, L 44,765 , »y 102,044, L 14502 , 102,045, B, 16/419 -- 146/039, Q, 00 100.006 Direktorium der Magdeburg-Halberstädter Eisenbahn- ° MAEIOSNE, ent.

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Die Kreisthierarztäelle tes Kreises Hamm, mit wclcher ein Schalt vroa jährlih 6.0 F ver- bunden ift, ist zu beseßen. Bewerber um diese Stelle haben sich, unter Einreichung eines Lebeu®ts laufes und der erforderlichen Atteste, binnen §8 Wothen bei uns zu melden. Arnsberg, den 30.

65 Ries Löschpapier,

ments-Rath, Regierungs - Assessor von Bünow, vor

20 000 Kilogramm Gerstenstrch,

Dezember 1878. Königliche Regierung, Abthci- lung ¿es Zunern, v. Rudlo][f.

Se. Majestät der König haben Allergnädigst /geruht :

jüngerer Aerzte als Hülfsärzte in Eingegangenen Berichten mit Befriedigung ersehen habe, daß

Das Abonnement veträgt 4 A 56 für das Vierteljahr.

| InseKionspreis für den Ranm einer Druckzeile §0 ch4 |

X

dem Obersten Lust, Commandeur der Haupt-Kadetten- ‘Anstalt, den Rothen Adler-Orden dritter Klasse mit der Schleife; dem Legations-Sekretär Grafen zu Ranßtau den Rothen Adler-Orden dritter Klasse; dem Hauptmann und Lompagnie-Chef Boech im Kadetten - Corps den Rothen Adler-Orden vierter Klasse; dem Obersten von Haugwißt, Commandeur des Kadetten-Corps, den Königlichen Kronen- Orden zweiter Klasse mit Shwertern am Ringe; demn Rech- nungs-Rath und ODber-Postkassen-Rendanten Heim zu Düssel- dorf den Königlichen Kronen-Orden dritter Klasse; dem Feld- webel-Lieutenant Völlmer in der. Haupt-Kadetten-Anstalt, dem Haupt-Steueramts-Assistenten a. D. Manz zu Magde- burg und dem Kirchenältesten, Kaufmann Wilhelm Kohn zu Berlin, den Königlichen Kronen-Orden vierter Klasse; dem ber - Konsistorial - Rath und Pfarrer Spieß zu Trier das Kreuz der Ritter des Königlichen Haus - Ordens von Hohenzollern; dem Schullehrer und Kantor H zu Merxleben im Kreise Längensalza, dem Ober-Jagdaufseher Denecke zu Dolle bei Burgstall und dem Steueraufseher Schreiber zu ‘Nordhausen das Allgemeine Ehrenzeichen ; sowie dem Gerber- gesellen August Seelke zu Templin die Rettungs-Medaille am Bande zu verleihen.

Deutsches Neich.

Dem Kaiserlihen Gesandten in Madrid, Grafen zu Solms-Sonnewalde, N auf Grund des 8. 1 des Ge- seßes vom 4. Mai 1870 und des §. 85 des Geseßes vom 6. Februar 1875 die Ermächtigung iden worden, bürger- lih gültige Eheschließungen von Reichsangehörigen vorzu- geen und die Geburten, Heirathen und Sterbefälle der- selben zu beurkunden.

Die bisherigen Militär-Jntendantur-Sekretäre Peters und Fuchs vom XV. Armee-Corps sind zu Geheimen revidirenden Kalkulatóren bei dein Rechnungshofe des Deutschen Reichs ernannt worden.

BDeranrntmaqun g. Auf Grund des §. 113 der Rehtsanwalts-Ordnung vom 1. Juli 1878 sind in die Liste der bei dem Reichsgericht zu- gelassenen Rechtsanwalte unter dem Vorbehalte, daß binnen 3 Monaten vom 1. Oktober 1879 ab die Beeidigung nach-

gewiesen und am Sitze des Reichsgerihts Wohnsiß genommen wird, eingetragen worden: 1) der Advokat, Justiz-Rath Adolf Emanuel Gott- fried Stegemann, 2) der Advokat Dr. Wilhelm Reuling, 3) der Rechtsanwalt Emil Sachs, d D bis Z gu S er Rechtsanwalt, Justiz-Rath Anton Engelberx Friedrich Arndts, S E 5) der Rechtsanwalt, Justiz-Rath Dr. Johann Emil Otto Bohlmann, 6) Er Rechtsanwalt, Justiz-Rath Dr. Karl Wilhelm raun, ) 7) der Rechtsanwalt, Justiz-Rath Theodor Julius Bussenius;, 8) der Rechtsanwalt, Geheime Justiz-Rath Karl Wil- helm Ferdinand Dorn, 9) e Rechtsanwalt, Justiz-Rath Gottfried Ludwig enner, 10) gi E tatE Justiz-Rath Fohann Wilhelm änschke, 11) 0 Drei ia Joseph Christian Gustav Franz annsen, 12) der Rechtsanwalt Dr. Alfred Lüngel, 13) der Rechtsanwalt, Justiz-Rath Hermann Mee, 14) der Rechtsanwalt Franz Julius Robert Paßztzki, 15) der Rechtsanwalt, Justiz-Rath Ern Ludwig Romberg, 16) der Rechtsanwalt, Justiz - Rath Georg Bernhard Simson, zu 4 bis 16 zu Berlin, 17) der Rechtsanwalt Dr. Gustav Ludwig Gerhard Fels zu Varel, 18) der Ober-Gerihtsanwalt Julius William Er y- thropel zu Celle. Leipzig, den 14. Fanuar 1879. Das Reichs - Be - Handelsgericht. ape.

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Königreich Preußen. Ministerium der geistlihen, Unterrichts- undß Medizinal-Angelegenheiten.?

Nachdem ich aus den, auf Grund des Erlasses vom 19. November 1877 Nr. 2525 M, betreffend die Aufnahme

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Alle Post-Anstalten nehmen Bestellung au;

! s "L \ für Berlin außer den Poft-Aostalten auch die Expe-

dition: 88. Wilhclmfe, Nr. 32.

eine große Anzahl von Krankenanstalten in allen Theilen des Landes geneigt ist, soweit es ihre Verhältnisse gestatten, dazu beizutragen, daß jüngeren Aerzten die Gelegenheit geboten werde, ihre auf der Universität erworbenen Kenntnisse unter der Leitung der Anstaltsärzte praktishzu üben uudzuvervollständigen, ermächtige ih die Königliche Regierung 2, die Krankenanstalten hres Verwaltungsbezirks, welche zur zeitweisen Annahme von freiwilligen Hülfsärzten, oder zur Fortgewährung der Erlaub- niß, daß junge Aerzte des Ortes an den ärztlichen Visiten und andern Geschäften der Anstalt theilnehmen dürfen, \sih bereit erklärt haben, durch das Amtsblatt, odex in sonst geeigneter Weise zur öffentlichen Kenntniß zu bringen. Hierbei werden zugleich diejenigen Herren Aerzte, welchen es daran gelegen ist, sich auf diesem Wege im Fnteresse ihrer künftigen Praxis angemessen fortzubilden, mit der Weisung zu versehen sein, daß sie sih mit ihren Gesuchen um Zulassung als Volontärärzie an die betreffenden Vorstände der bezeichneten Krankenhäuser zu wenden und sih mit denselben über die Bedingungen zu vereinbaren haben, unter welchen ihnen die zeitweise Theilnahme an der Beobachtung der in der Anstalt vorkommenden Krankheitsfälle, sowie an deren Behandlung und an den übrigen, fih hieran knüpfenden rztlihen Ge- schäften gestattet wexden kann. Außerdem wird jedoch aus- drüdlih hervorgehoben werden müssen, daß derartig anzu- nehmenden freiwilligen Hülfsärzten Aussicht auf eine Remu- neration Seitens der Gemeinden odex der Anstaltsvorstände ebensowenig als Seitens des Staates im Voraus eröffnet werden kann. Ob ihnen für besondere Leistungen eine Ver- gütung zu gewähren sein wird, muß dem Ermessen der Di- rektoren des Krankenhauses in jedem einzelnen Falle anheim- gestellt bleiben.

Mit“ den von einigen Magisträten und Anstaltsvorständen zur Sache bereits erlassenen BefanMbiaigen und Jnstruk- tionen, oder sonst getroffenen Anordnungen erkläre ih mih cinen en Erncbis derl «s

eber das Ergebniß der Ausfützun sehe ih dem Bericht der KönigliEa Y «Fahresfrist entgegen. Berlin, den 11. Januar 1879. Der Minister der geistlichen, Unterrichts- und Medizinal- ile 1 Mae 75 ail. An sämmtliche Königliche Regierungen und Land- drosteien, und an den Magistrat der hiesigen Königlichen Haupt- und Residenzstadt.

dieser Maßnahme egiérung 2c. nah

Ober-Rechnungskammer. Der bisherige General-Kommissions-Sekretär e Ullmann aus Cassel ist zum Geheimen revidirenden Kalkulator bei der Ober-Rehnungskammer ernannt worden.

BetanntmaGuU Fei auf Grund des Reichsgeseßes vom 21. Oktober 1878,

Die Königliche Kreishauptmannschaft hat auf Grund 8. 11 und 8. 12 des Geseßes gegen die gemeingefährlichen Bestre- bungen der Sozialdemokratie vom 21. Oktober 1878 die Nummer 5 der periodishen Druckschrift:

„Crimmitshauer Bürger- und Bauernfreund“ vom 8, Januar 1879 verboten und dieses Verbot auch auf das fernere Erscheinen der genannten Druckschrift erstreckt.

Zwidckau, den 13. Januar 1879.

Königlich sächsische Kreishauptmannschaft. Dr; SHübel,

Auf Grund des 8. 12 des Reichsgeseßzes gegen die gemein- gefährlihen Bestrebungen der Sozialdemokratie vom 21. Okto- ber 1878 wird hierdurch zur öffentlihen Kenntniß gebracht, daß die in London erschienene, hierher gesandte, von Sonn- abend, den 11. Januar cr. datirte Druckschrift: „Deuts ch- land“ „Freiheit“, herausgegeben vom Kommunistischen Arbeiter-Bildungsverein in London, nach 8. 11 des gedachten Gesetzes von der unterzeichneten Landespolizeibehörde verboten

Kaiser und König nahmen heute Kriegs-Ministers, Generals der Jnfanterie von Kameke Militär-Kabinets, durch den mit Wahrnehmung der Geschäfte eines Abtheilungs-Chefs beauftragten Major von Brauchitsch, und des Ministers des Königlich

Sleinitß, entgegen.

tinghoff, aggregirt dem Generalsta

worden ist.

Hamburg, den 15. Januar 1879. Die A eters Senator Kunhardt.

Niqchtamlliches.

Deutsches Neich.

Preußen. Berlin, 16. Fanuar. Se. Majestät der die Vorträge E es

en Haujes, Freiherrn von

Außerdem empfingen Se. E Ct wig 20M mroaty e der Armee und Militär -

größeren Krankenhäufern,

bevollmächtigten in London, vor seiner Rükehr dahin. i

_— Den Kammerherrndienst bei Fhrer Majestät Der Kaiserin-Königin haben die Königlihen Kammerherrn Gráf Kleist und Graf Brühl übernommen.

Se. Kaiserliche und Königliche Hoheit der Kronprinz nahm gestern Vormittag um 111/, Uhr die Meldung des General-Majors Grafen zu Lynar entgegen und ertheilte um 12 Uhr dem Premier-Lieutenant a. D. und Kammerjunker von Goectingk Audienz,

Nath e ma zweier in der amtlihen „London Ga- zette“ veröffentlichten Königlihen Verordnungen d. d. Wind- sor, den 27. November 1878, find die englischen Aus lie- ferungsgeseße von 1870 und 1873 auf die Kolonien Barbadoes und Sierra Leone ausgedehnt worden.

———— QUL Weiteren Berbaufe der gestrigen (29. Sizßung seßte das Haus der Abgeordneten die e run des Etats des Kultus-Ministeriums ort. Zu Kap. 125 Titel 1—5a. (Schullehrer und Lehrerinnen- Seminare) ging der Abg. Dr. von Stablewski in ausführlicher Weise auf die Unterrichtsweise in den Seminarien der Pro- vinz Posen und Schlesien ein; ebenso wie auf den höheren Squlanstalten werde auf diesen Lehrerbildungsstätten den Seminaristen polnisher Zunge der Gebrau ihrer ee e verkümmert; auch sei die Vernachlässigung der religiösen Erziehung in den Seminarien beklagens- werth, wie denn auch die meisten Religionslehrer nicht die miss810 canonica empfangen hätten. Jn Rawicz, dieser rein deutschen, protestantishen und sozialistishen Stadt, nah welcher mit Unrecht das Seminar verlegt sei, wisse man bis jeßt noch nicht, ob . der dortige Direktor des katholischen Seminars Katholik sei oder niht. Jn solchen Fällen helfe man sih mit dem neuen Ausdruck „Simultan-Seminare“, man dürfe sih daher auch gar niht wundern, wenn bei den jeßigen Prinzipien der Schulverwaltung den Umsturzbestrebungen der Sozialdemokratie vorgearbeitet werde. Auch die Einrichtung des Externats bei mehreren Seminarien habe sich niht be- währt; im Gegentheil hätten die Ausschreitungen zu-

genommen.

Der Regierungskommissarius Geheime Ober-Regierungs- Rath Wäßold trat den Behauptungen des Vorredners entgegen. Das Externat bei den Seminaren sei nach dem ausdrücklihen Wunsche des Hauses eingerichtet worden und es sei der Staats- regierung nicht bekannt, daß auf solchen Seminarien mehr Aus- shreitungen vorgekommen seien als auf den übrigen. Ferner sei die polnische Sprache auf allen Posenschen Seminarien obliga- torisher Unterrichtsgegenstand; in der Zahl der Unterichts- stunden in der Religion sei allerdings eine Reduktion ein- aen aber keine so große, daß mit Grund darüber Be- chwerde geführt werden könnte. Gerade das Seminar in Rawicz sei thatfählih ein Simultan-Seminar, und das fried- liche Zusammenleben der beiden Konfessionen auf demselben É E höchst erfreuliches Zeichen für diese Anstalten über- aupt.

Hierauf ergriff der Staats - Minister Dr.

S

j eine Herren! Ich habe vor einigen Tagen gesagt, daß ih es für meine Pflicht erkenne, in Bezug auf die Vorwürfe, vir wetnee Amtsführung vom religiösen Standpunkte aus gemacht werden, mich zu äußern. Jch hatte geglaubt, vielleiht etwas länger noch warten und hôren zu sollen, was der eine oder der audere der gegen den Etat noticten Herren Redner sageu möchte; indessen die Vorwürfe, die ih im Sinne hatte, haben auch in der Rede des Hrn. Abg. v. Stablewski nah verschiedenen Richtungen hin Ausdruck gefunden, und darum ift es wohl am besten, wenn ih jeut gleich das Wort ergriffen habe. Meine Herren, es liegt nun nicht in meiner Absicht, mi über alle dieje Vorwürfe zu verbreiten. Es würde dann die Erörterung einen doch gar zu weiten Raum einnehmen. Jh {ließe ausdrücklih aus die Förderung über die Frage der paritätischen Schule, über die weltliche Schulin|spektion, über die Leitung des Religionsunterrichts Seitens der betreffenden Konfession und zwar aus zwei Gründen : einmal, weil diese Fragen schon außerordentlih häufig erörtert wor- den sind und gerade jeßt eine Menge Petitionen vorliegen, welche diefe Fragen, ich mag sagen ex profess0, behandeln. Der zweite Grund aber ist der, weil ih wegen des Punktes, über den ih allein sprechen will, die Aufmerksamkeit des hohen Hauses derzeit noch in unerhebliher Weise in Anspruch nehmen muß. Es ist das nämlih der Vorwurf, daß meine Verwaltung die Erziehung in der Volks\{hule, insbesondere

Falk das

die Grundlage derselben, die religiöse Erziehung, vernachlässige, und darum einzutreten habe für F

| l olgen, die man damit bereits als ein- getreten in Verbindung bringt und für solche, die man für die Zu- kunft nothwendig eintretend bezeihnet. Es find ja nit blos der Abg. v. Stablewski und neulih der Abg. Windthorst (Meppen) ge- wesen, die diese Vorwürfe erhoben u1d diesen leßten insbesondere, sondern er ift hier und draußen in der Presse erhoben worden, eben L! vou der Centrumspartei als von evangelischer Seite, die in dieser Beziehung wenigstens wohl als Verbündete der Herren von der Centrumspartei bezeichnet werden dürfen. Jch erinnere dabei an ge- wisse evangelische Kirchenzeitungen, ih erinnere an den hier so oft zitirt.n „Reichsboten“, der für die Herren von der Centrumspartei ih beziehe mich auf das Beispiel des Herrn Dauzenberg eine besondere Autorität geworden ift; ich könnte noch auf Undere hinweisen. Man ift zwar sehr häufig so gut, und das war auch der Abz. von Stablewski, zu sagen: wir trauen dem Kultus-Minister zu, daß er das nicht gewollt hat. Meine Herren! Der Trost ist für mich ein

recht s{lechter. Er ist nicht viel besser, als wenn z. B. Hr. Abg. Windthorst (Meppen) sagt, zu einer Person könnte er allenfalls noch