1879 / 27 p. 3 (Deutscher Reichsanzeiger, Fri, 31 Jan 1879 18:00:01 GMT) scan diff

E Ma R t A 2] A

f L RTER irt O P A E L N Ba t P

werden des zur Vorlage an den Reichstag beftimmten Gesetzentwurfs, betreffend die Revision des Zolltarifs, den ständigen Ausschuß zu be- rufen, um den Entwurf auf Grundlage der Bescblüsse des deutschen Landwirtoschaftsraths der in ibnen enthaltenen Direktive zu begut- achten und die erforderliben Eingaben durch den Vorstand im Na- men des deutschen Landtwirthschaftéraths zu veranlassen.“ Damit war der Gegenstand definitiv erledigt. Der Staats - Minister Dr, Friedenthal verabschiedete sich mit den Worten, er habe es au diesmal für seine Pflicht gehalten, zu erscheincn, um dadurch dar- zuthun, welchen Wertb er auf die innigen BVezichungen zwischen dem preußischen landwirthscaftliben Ministerium und dem Deutschen Landwirtbschaftsrathe lege. Er \cbeide mit dem Auëfpruche der Ueberzeugung, daß au dieëmal dessen Berathungen zum Segen und Gedeihen der Deutschen Landwirthschaft beitragen werden.

Die beutige fünfte und leßte Sitzung begann mit einem Referat des Oekonomie-Raths Dr. Bürstenbinder (Braunschweig) über den Ent- wurf des Meichsgesetes zur Abwehr und Unterdrückung von Vieh- fe:chcen. Es mar behufs Erledigung dieser Frage eine Kommission gewöhlt, die der Versammlung folgende Anträge unterbreitete: „Der Landwirthschaftsrath erklärt: der Entwurf des Reich8geseßzes, betreffend die Abwehr und Unterdrückung von Viebseuchen entspriht im Wesent- lichen den biéher betreffs der Seucbengeseßgebung vom deutschen Land- wirthsbafsrath aufgestellten Forderungen. Als wichtige Ergänzung, resp. Abänderung beantragt der deutsche Landwirth;chaftsrath: 1) Im Interesse der wirksamen Durchführung des Gesetzes ist die Anstellung beamteter Thicrärzte in den einzelnen Bundeëstaaten nothwendig. 2) Die Kosten der Revisionen und Kontrole in den Grenzdistrikten bei aus dem Nachbarlande drohender Einstleppung von Viehseuchen fallen der Reichékasse zur Last. 3) Das nach §. 50 des Reich82gesetz- entwurfs angeordnete Kurverfahren eines approbirten Thierarztes beim Auftreten der Räudekrankheit ist analog der Bestimmung im preußi- chen Geseß von einem beamteten Thierarzt zu beaussihtigen. 4) Bei den mit der Rotkrankheit behafteten Pferden soll im Falle der Tödtung auf polizeiliche Anordnung die Entschädigung drei Fünftel des gemeinen Werthes betragen.“ Nach längerer Diskussion ge- langten die Anträge der Kommission einstimmig zur Annahme.

Gewerbe und Sandel.

Der Aufsichtsrath der National-Hypotheken-Credit- Gesellschaft, eingetragenen Genoffenschaft zu Stettin, aenetmigte nach Prüfung der Bücher und Dokumcnte Seitens der Revisions- Kommission die Bilanz und ertkcilte dem Vorstand Decharge. Der Aufsichtêrath wird in der zum 28. Februar cr. einzuberuferden Generalversammlung die Vertheilung einer Dividende von 10°%/9 für die Eeschäftsantheile und an die der Genofsenschast angehörigen Hypothekenschuldner 1/9 des Darlehnsfkapitals beantragen.

Der Recbnungsabscluß der Feuerversiherungsbank für Deutschland in Gotha auf das Jahr 1878 ergiebt für das vergangene Jahr eine Gesammteinnahme von 12 448 244 M. Hier- von sind verauëgabt worden für Brandschäden, laufende Verwaltungs- Fosten, Provisionen 2c. 1 882 893 M4, reservirt für unerledigte Schäden aus dcm Jahre 1878 und aus |rüheren Jahren 454747 A und als Prämienreserve zur Deckung der in künftige Jahre überlaufenden Versicherungen zurückgestellt 3 7C0 589 # Es verbleibt mithin ein reiner Uecbers{uß von 6410015 Æ, welcher von der an der Er- \parnißk dieses Jakbres theilnehmenden S:mme von 8012 518 eine Dividende von 80% ergiebt.

Antwerpen, 30. Januar. (W. T. B) Wollauktion. Angeboten 1620 B., verkauft 1480 B. Weniger fest, Preise un- verändert.

Washington, 30. Januar. (W. T. B.) Nach einem vorlie- genden offiziellen Ausweise war der Werth der Ausfuhr der Nordamerikanischen Union im Jahre 1878 304 542 571 Dcoi- lars bôher ale der Werth der Einfuhr.

Verkehrs-Anstalten.

Brüssel, 30. Januar. (W. T. B) Die Sanitärkommission der Schelde hat die Revision und Quarantäne für alle Scbiffe angeordnet, welhe aus dem Schwarzen und Asow- \chen Meere kommen.

Berlín, 31. Januar 1879. Preußische Klassenlotterie. (Ohne Gewähr.) : Bei der heute fortgesezlen Ziehung der 4. Klasse 159. Königlich preußischer Klasjenlotterie fielen:

3 Gewinne à 15000 # auf Nr. 43 427. 79 142. 91 694.

3 Gewinne à 6000 4 auf Nr. 1852. 20 770. 35 721.

36 Gewinne à 3000 #4 auf Nr. 765. 1304. 8199. 8862. 108150. 12:6000. 16 0/8. 18908. 18587. 24660. 25-200, 27192. 07 020. 40461. 42209. 43067. 44501. 46-250. 40049. 00068. D4 (08: 04923. 08 947. 9312. 62918. O/D0S. O24 o 1a9 o2l4 0D. I (10. (4% B20. 78 495. 82 840. 85 447. 88 525.

59 Gewinne à 1500 M auf Nr. 1034. 1317. 1494. 1774. 3012 4895, 9/65, 9868. 18430. 13621. 13902 19 986. I IA L441 1108, Ne 00, 20929. 21074. 26676. 00/7. L104, 2418 39 026. 9D SUS, S SOS 40 257 41 419. 41 7/09. 44425. 46202. 47469. 47475. 47 577. 48 648. 50181. 50428. 54699, 55068. 57 594. 60 238. 67.109. .69 28/7. T0980. T2207. 2/92. 19080. 7B 081. 73415. 820651. 82133. 84475. 84949. 86375. 87 101. S9 GOE 09 98. U 29. 91 1/2. 95116.

48 Gewinne à 600 #6 auf Nr. 1486. 2525. 7750. 8950. 9408. 9911. 15 515. 18 422. 20 982. 24 571. 25 546. 25 759. 0934 27092. 29456. 81117. 81 568. 388631. 40706. 41937. 45198. 45605. 46914. 472456. 477/14 62614 54344, 56182. 57382. 59295. 59506. 60101. 60798. 04096. 6470/7. 64724. 72589. 72798. 73705. 78.835. 74620. 80034. 82913. 84785. 88462. 89573. 90110. T 737.

Zu der vom 31. Ianuar bis inkl. 4. Februar d. J. in der Passage (Kaisergallerie) hie: selbst stattfindenden siebenten allgemeinen Geflügel-Ausstellung der „Cypria“, Vercin der Geflügel- Freunde in Berlin, ist der Katalog erschienen. Derselbe führt 1092 Nummern auf, welche von 125 Ausftellern zur Ausstellung ge- langen. An der Spitze der Ausfteller steht der hohe Protektor des Vereins, Se. Königliche Hoheit der Prinz Carl, mit 12 Nummern. Die Ausftelung umfaßt folgende 4 Sektionen: 1.: Tauben (606 Nummern) mit den 3 Urterakttheilungen: Feld-, Farbens-, Berliner und Tümmler; Perrücken-, Mövchen-, Pfautauben ; Hühnertauben, Kröpfer, orientalische Tauben, Brieftauben. 2 : Hühner Gânse, Enten (226 Nummern) mit den 2 Unterabibeilungen : leite Hühner und \{hwere Hühner. 3. Geflügel, Gier, Brutapparate 2c. (32 Nummern). 4. Sektion: Sing- und Ziervögel, Geräthschaften 2c. (228 Nummern) mit decn Unter- abtheilungen: Kanarien und Ziervögel, Geräthschasten 2c. An Preisen sind ausgeseßt: Eine goldene Staats-Medaille, ron Sr. Majestät dem Kaiser erbeten; acht silberne und neun bronzene Staats-Mes- dailen von Sr. Grcellenz tem Minifter der landwirthschaftlichen Äns gelegenheiten bewilligt. Vom Verein der „Cypria“ sind ausgesetzt: gee Vereins-Medaillen, große silberne Vereins-Medaillen, große

ronzene Vereins-Medaillen, Ehrendiplome, Geldpreise in Summa von 300 Æ für Züchtung seltener Racen, die auszusterben drohen, außerdem Geldpreise à 30 bis 50 # für Thiere, welche sich durch Fleish- oder Eier-Produktion auszeichnen und sih dadurch der Volks- wirthschaft nußbar machen. s

Sektion: Gemästetes

„Baltishe Studien“, herausgegeben von der Gesell- scchaft für pommersche Gescbichte und Alterthumskunde. XXYVIII. Sahrgang. Stettin, 1878. Auf Kosten und im Verlage der Gesellshaft. Heft 2—5.

Die im Titel ihres wohlberufenen Publikationsorganes genannte Gesellshaft, welhe unter dem Proteltorate Sr. Kaiserlichen und Königlichen Hoheit des Kronprinzen steht, und der der Ober-Präsident Frhr. v. Müncbbausen präsidirt, zählt nah dem in ihrem Jahresbericht mitgetheilten Verzeichniß gegenwärtig 14 Ehrenmitglieder (an der Spitze Se. Königliche Hoheit der Prinz Carl und der Reihskanz!er Fürst von Bismarck), 17 1orrespondirende und 415 ordentliche Mitglieder.

Die vorliegenden Hefte der periodischen Veröffentlichungen des Ver- eins zeugen von der vielscitigen Thätigkeit desselben in der Richtung auf Erforshung der Vergangenheit der engeren Heimath. Wie anregend aber seire Bestrebungen auch auf die weiteren Kreise der Provinz eingewirkt haben, das bekuiden die zahlreichen Berichte über Gräberaufdeckungen, Münz- und Alterthumésfunde, urkundlihe Mit- theilungen, ferner die freigebigen Vermehrungen und sonstigen Er- Men des stetig anwachsenden Museums und der Biblio- TDET U, 1, Ul

Was die größeren Abhandlungen betrifft, so seßt zunächst Julius Müller jeine „Neuen Beiträge zur Ges-bichte der Kunst vnd ihrer Denkmäler in Pommern“ fort und bespricht die Kurstgegen- stände und andere Werthsachen aus dem chemaligen Besiße Herzog Bogislavs XIV., darunter den berühmten „pommerschen Schrank oder Kunfttish“, welcher heute im hiesizen Königlihen Museum auf- bewahrt wird, nach vollendetem Neubau aber dem Gewerbe- museum zugewiesen werden dürfte. Nab einer citirten urkund- lien Mittheilung hätte derselbe „20 000 Fl. gut Geld“ getofstet. Der Verfaffer giebt ferner zvr Orientirung ein augführlicbes Inven- tarium des dem Herzog Ernst Bogielav von Croy, dem leßten In- haber des gesammten, ehemals Herzoglih pommerschen beweglicten Erbguts, gehörig gewesenen kostbaren Besißes an Kleinodien u::d Kunstshäßen, worin jener Kunstshrank ebenfalls aufgeführt rird. Derselbe ging, wie aus den ebenfalls mitzetheilten Einzelt eiten des Vermächtnisses sich ergiebt, nah dem Tode dieses Herzogs (1684) testa- mentarisch an die Kurfürstin von Branderburg, seine Muhme, über und war, vermuthlih wegen der damaligen „martialisben Zeiten“, in Danzig, bei dem Rathéherrn Michael Böhmer gektlieben, „Es sind zwar“, heißt es wörtlih, „aus diesem Kunfsttishe unterschiedliche Stücke noch bei des leßten Herzogs von Pommern Zeiten weg- gckommen, auch durdÞ die Langheit der Zeit das darin seiecnde Positiv und andere Sachen unfertig worden, welche zu repariren Ich hiermit Eintausend Dufkatén will legirt haben Von Interesse sind ferner die Mittheilungen über die Herzogliche „Gemäldesammlung von Bildnissen berühmter Männer“ im Schlosse zu Stettin und ihre Entstehung unter dem kunstli-benden Philipp Il. Angeregt dur seines väterlichen Freundes, des berühmten holneini- schen Gelehrten und Staatêmannes Heinrih von Ranzau Beispiel, und geleitet dunch defsen Rath, war Herzog Philipp bereits als jugendlicher Prinz dem Geiste der Zeit gemäß von einer leidenschaft- liben Bewunderung für alle geschihtlih großen Persönlichkeiten und von dem regsten Sinn der Verehrung für deren äußere Erscheinung erfüllt worden, und fo entstand allmählich, nah dem Muster der Bildnißsammlung des Bischofs Paolo Gicvio oder Jovius in Como, die damals tonangebend war, auch die Galerie des Herzogs. Das Verzeibniß (136 Nummern) dieser gemalten „Conterfeites" von Brustbildern ift eire charakt-ristishe Illustration zu den Schwankungen menschliher Wertbshäßung im Laufe der Jahr- bunderte.

In einem Anhange werden interessante Auszüge aus Herzog Philipps Briefwechsel (in den Jahren 1593—1599) mit Heinrich von Ranzau in Betreff dieser Bildnißsammlung mitgetheilt, und den- selben aub eine Orientirung über das Geshlet der Raxzau und eine eingehende Charakteristik jenes bekannten Staatsmannes, des Fiodux cimbricus oder Holsfteinishen Statthalters, vorausgeschickt. Heinri von Ranzau war ein „hemo universalis“ nach dem Begriffe jener Zeit: als G.lehrter und Sriftsteler, als Kunstfreund und Förderer ¿er Kunft, als Feldherr und Staatsmann, als Himmels- Tundiger und Schitsalsdeuter war sein Ruhm gleich groß. Nichts aber carafterisirt- seine hohe Gesinnung und die Achtung, in der er stand, besser. a9. jen Wort, wel{hes er im Jahre 1594 an den damals neunzehnjährigen Prinzen Philipp \chrieb: „Mit hoher Befriedigung hat mi ersüllt, was Ew. Fürsil Gnaden von mir und meinem Geschlehte rüßmen. Worauf aber mein und meiner Väter Sinn allewege gestanden hat, das war: durh tapfre und rühmlihe Thaten im Krieg, wie im Frieden der öffentli ren Sache zu dienen. Wenn wir dies Ziel auch nur zu einem Theile crreiht haben, so dürften wir die höchste Höhe irdischen Glüds erstiegen haben; und ncch heute ist fein Ver- langen stärker in mir, als diesen Ruhm zu behaupten und durch immer größere Verdienste um den Staat zu vermehren.“ Heinrich von Ranzau hat sich übrigens auch noch in einer anderen Beziehung ein Verdienst um Pommern erworben oder doch zu er- werben gesucht, indem er nämlich dr erste Begründer einer Ge- felshast für pommersche Geschichte und Alterthumskunde gewesen ift. Seine Absicht ging dahin, cine Sammlung pommerscher Inschriften, namentlich von Gratmälern anzulegen, sowie Ansichten aller pom- merscchen Städte und Städtchen aufnehmen zu lassen. Durch landes- herrliche An}jchreiben soliten die Magistrate sämmtlicher O-cte auf- gefordert werden, dur die dortigen Kapläne oder andere Sachkundige voy allen nur einigermaßen geschihtlich merkwürdigen Inschriften Kopien nehmen zu lassen. Jndessen der weitere Verlauf entsprach freilich dem Beginnen schr wenig, und das so \chön geplante „lnst:- tutum historicum et topogaphicun.“ fam trotz \ ines Eifers unter der Ungunst mannigfacher Verhältnisse niht zu Stande.

__ Weitere Mittheilungen Julius Müllers bezichen \sich auf das [leider spurlos verloren gegangene präbtige Album des Herzogs Philipp IL, welches der kunstliebende Fürst, wahrscheinlih nach dem Muster zes Hainhofershen, im Jahre 1612 anzulegen begonnen hat. Man hat sich dasselbe als cine Kunstbilderbibel zu denken, auf der:n Nebenblättern, nach dem altbürgerliten Gebrau bei heiligen Büchern, das Gedächtniß des pommerschen Hauses und aller seiner Freunde und Gönner bewahrt vnd gefeiert werder sollte. Zugleich aber war es auch seiner ganzen Anlage nach cine Autographen- fammlung im großen Style. Im Jahre 1815 erschien eine lateinis{ verfaßte Bescrcibung des Werkes, cine desiga:ti» albi Philippici, 1617 eine gleide in deutsher Sprache. Durch den schon im folgenden Jahre eingetretenen Tod des Herzoçcs ifft

das Unternehmen jedoch sehr bald unterbrohen worden Die

113 Stücke des merkwürdigen Albums be'tanden, jenen vorhandenen Verzeichnissen zufolge (welche wörtlich wiedergegeben werden), aus 67 Gemälden in Wasserfarben, 4 in Oel, 6 Federzeihnungen, 6 Siic@ereien und 39 unbestimmbaren Stücken. Unter den Künstlern waren freilich nur zwei oder drei von größerem Ruf: Bril, Breughel und Boll. Jan der deutschen Sonderzeshihte rühmlih, wenn auch nur als Meister 3. oder 4. Ranges bekannt sind unter den Auf- geführten: Kager, Kilian, König und Mozart. Der bekannte Lainkbofer hat ohne Zweifel das Amt gebabt, die Korrespondenz zu führen uad „Stücthlein“ für das Stammbuch zu „sollicitiren“.

Cin fernerer Beitrag handelt von der „großen gemaltcn Genealogie des pommerschen Fürftenhauses im Königlichen Haus- archiv zu Be:lin“. Das Gemälde, welches auch in dem über den Nachlaß Bogislav’s XIV. im Frühjahr 1637 aufgenommenen Be- funde verzeihnet wird, ist etwa 6 Fuß hoc, 24 breit und treff- lic) erhalten. Die 150 Bilonisse, weiche sich auf der Leinwand be- finden, bestehen in halben Gestalten, deren Köpfe, ungefähr 3 Zoll Höhe messen. Unter den Bildnißreihen, welche zur Linken beginner, um si geraden Weges nach rets zu verästen (nit, wie sont wohl, fich von unten nab oben verbreiten), sind die 9 pommerschen Wappen- felder einzeln als Wahrzeichen der verschicdenen Landschaften ange- bracht. Diese Wappenschilde sind gut ftylifirt, aber nit überall richtig gefärbt. Die Reihe der Fürsten beginnt mit dem ungeschicht- lihen Svantikor, der, nah der Beischrift, im Jahre 1107 gestorben

sein soll, und {ließt mit Anna ron Croy, dem leßten Sproß des areifishen Hauses (f 1660). Die Stammtafel scheint in den ersten Jahren na 1591 entstanden zu sein.

Aus dem übrigen reihen Inhalte der aufgeführten Hefte der „Baltischen Studien“ verdienen noch folgende Erwähnung: Der „Briefwechsel der Herzöge Franz, Bogislav XIV. und Georg 1IL.*“ mitgetheilt rem Staatéarchivar Dr. G. von Bülcw und das e„Scböppenbuch von Nemißtz", von demselben. Letterer Aufsatz enthält manches Interessante über die „Eerade“, das „Heergewette“ und das «Mut.theil“, eine eigenthümliche ältere deutsde Form des Erbrechts, die in tem Ansprorch auf eirzelne Gegenstände des Nacblasses be- stand. Die Herzoge Bogislav 1V. und Otto I. von Pommern gaben der Stadt Stettin im Jahre 1305 zwei Spezial- geseße, die hier zum ersten Male zum Abdruck aeclangen. Das „Manual des Herzogs Baraim XIIT.“, von Dr. R. Prümers, bietet eine Fülle von kulturhistorishem Material für die Kenntniß d'‘s privaten Lebens eines pommerschen Herzogs aus den Jahren 1600 bis 1603, seine Neigungen und die täglihen Vorkommnisse in seinem Leben. Besonders dankenêswerth ist au ein Aufsau, betitelt: „Die Völker um die Ostsee vor 800 —1000 Jahren“, vom Oberlehrer Dr. G. Haag, der die Resultate der heutigen Forschungen über die Ethno- logie der Oftseevölker übersibtliÞ und orientirend zusammenstellt, sowie Mittheilungen von demselben über eine verloren gegangene Reisebeschreibung des Kanzlers Otto von Ramin.

„Schloß und Stadt Stramel im Mittelalier“ ist der Gegen- stand einer Untersubung von dem Pastor Karow in MRoggow: Zu den pommerschen Dörfern, welche die Tradition alé ehemalige Städte aufführt, gehört aub Stramel. Urkundlich steht fest, daß im 14, Jahrhundert Stramel, oder, wie cs damals hieß, Wulféberg, wirklih nach lübishem Rechte eine Stadt gewesen is. Schon um 1628 aber wird in einer Hufenmatri*®el derselbe Ort nit einmal als größeres Dorf genanut. Der Veifasser vermuthet, daß bei einer der vielen Fehden, in welche die „Borken zum Stram.l“ verwidcelt waren, und die mehrmals eine Zerftörung ibrer Burg herkbciführten, auch der Stadt dieses Schicksal bereitet worden ist, und daß auf ten Trümmern derselbe: sih ein kleines Dorf erhcben habe, welches auf Beibehaltung des Srtadtrehts keinen Anspru machen durfte, aber do den daran erinnernten Titel nit bab: fabren lassen wollen. An den Avfsay knüpfen sich auch genealogishe Mittheilungen über die Familie der Bork.

_Cndlich sind noch zu nennen: die Untersubung über „Die Klein- Reinkendorfer Taufbeckten“, von E. Wetzel Pastor zu Mandelkow bei Stettin (mit Abbildung); der dankenéwertte kulturhistorische Beitrag eizcr „Greifswalder Hochzeitéordnunz“ vom Jahre 1569, von O. Krause in Greifswald, die Mittheilungen über einen Stein- kreis in der Netebander Heide (mit Abbildung) rom Pastor Kasten in Kaßow und die Untersuchung der Frage: „Wo lag Mi- zerez?“ von demselben. Die leßtere fommt zu dem Resultat, daß das castram dieses Namens auf eine Hügel bei dem Dorfe Priemen zu verlegen sci.

In ciner Anlage zu dem 5. Hefte veröffentlicht {li #lich Dr. med. Beyerédorf in Beuthen in O.-S[l. unter dem Titel „Slavische Streifcn“ sebr interessante etymologisce Untersuchungen Über die Ortsnamen mit dem Ausgang? auf eotin, über das slavische Ver- ehrungêwesen Svarozie und über das Wort „Gränze“.

Ín Bezug auf das letztere heißt es: Die granica war bei den alten Slaven ein als regelrech1es Rechte aufgestellter Holz- stoß mit scharfen, deutlihen Kautcn (altfl. gran, ongulas; eze. g'any, hrany, - Kanten), nicht felten ein Rehteck von Holz, mit Erdceih ausgefüllt. Die Kanten d:s Rechtecks dienten zur genauen Auêmittelung der geraden Linie, welhe als Marscheide, Gränzlinie (limes) von einem dieser Markzeiben zum andern binlicf. In späterer Zeit erlosch das Bewußtsein sür den ursprüng- lichen Begriff der granica und man übertrug diese Bezeichnung auf die Gränzlinie selbst, welhe als Graniz, Graintze, Graenze in das Deutsche einwanderte und hier die alten Bezeihnungen für Gränze, gotbish n arka, althobdeutsd marca: Scheide, Markscheide, Lande6- \@;eide, vollkommen verdrängte.

Im Königlichen Schauspielhause ging gestern Carl Gutßkews „Uriel Acosta“ neucinstudirt in Scene. Das Trauer- spiel gilt für die beste dramaiiscte Dichtung des Verfassers, und ist neben den drei Lustspielen „Zovf und Scwert“, „Das Urbild des Tartüfe“ und „Der Königélieuterant“ von den zahlreichen ernsten Dramen SGutkowms so ziemlich das einzige, welches sich auf der Bühne erhalten hat. In dem „Uriel Acosta“ drüdt sich am Prägnantesten die Individualität des Dichters aus, fein zur Spekulation geneigter Geist. der die dicbterishe Empfin- dung dem Verstante stets unbcdinat unterordnet. Der Spinoziëmus Uriel Acosta’s war dem eigenslen Wesen Gutkow's nahe verwandt, daher hat er denn auch seine beste Kraft auf dieses Werk verwendet, in dem sich seine dichterischen Vorzuge wie Schwächen am Kla1sten ausprägen. Die Sprache ift reich an Gedanken, die jedech häufig zu abstrakft und gesucht erscheinen, um poetisch zu wirken; die Zeichnung der Charaktere und Gestaltung der bandelnden Personen, wenn sie auch keine große Kunst der Individualisirung bekundet, bezauptet sich in der höheren Sphäre hifterischen Styls, und die Anordnung und der Bau der Scenen geben Beweis von der sceaiswen Gewandtheit Gußkows. Gegenüber diesen bedeutenden Vorzügen des Stüdes erscheint als der empfindlicste Fehler desselben der Mangel an dramatischer Bewegung, an der fortschreitenden Entwicklung einer einheitlichen, für fünf Ufte ausreichenden Handluxg. Nur wenige Scenen sind voa ergrei- fender Wirkung, welche stets lediglih durch die Darstellung bedingt sein wird. Was leßtere betrifft, so muß die gestrige Darstellung als eine durchaus gelungene bezeichnet werden. Hr. Ladwig in der Titel- rolle erntete lebhaften Beifall, der sih nach der großen Widerrufsscene des vierten Aktes zu dreimaligem Hervorrufe steigerte. Neben ihm zeichneten sich in den hervorragenderen Rollen aus: Frl. Meyer (Iudith), Frl. Stollberg (Esther) und die Herren Berndal (de Silva), Oberländer (Manasse Vanderstraten) und Klein (Rabbi ben Akiba). Ungeachtet dieses günstiaen Erfclges wird man dem „Uriel Acosta“ kein günstiges Prognostikon für seine weitere Anziehungskraft stellen können. Seine Zeit {eint vorüber zu sein. Auch gestern war das Haus nur mäßig besett.

Im Stadt-Theater scll am Sonntag das Wilkensche TORRRE „Ehrliche Arbeit“ zum ersten Male in Scene gehen.

Das Germania-Theatcr wurde ge” ern unter der Lei- tung des Hrn. Smith-Schrader wieder eröffnet. Einem kurzen Pro- loge \chloß si ein kleines Festspiel an, das in cinem lebendeu Bilde eine cffektvolle Zugabe erhielt, Drei einaktige Lustspiele: „Dir wie mir“, „Er ist nicht eifersüchtig*“ und „Bei Wasser und Brot“, gaben dann dem Theaterpersonal Gelegenheit, zu ¿eigen, daß cs fehr wohl im Stande ift, sein Publikum heiter zu unterhalten. Erfreulich waren namentlich in „Er ist nicht eifersüchtig“ die Leistungen des Hrn. Werxel, der auch unter der früheren Direktion {on dieser Bühne angehörte und jeßt aufs Neue durch seinen gemüthvollen Humor der Wchlust zu Hülfe kam, aber auch Frl. Lebel, das bei fleißiger Fortbildung zu einer Stüße des jungen Instituts beranreifen kann. In dem dramatishen Scherz „Bei Wasser und Brod“ gewannen Frl. Dinstl und Hr. Pavel den ungetheilten Bei- fall des Publikums.

Redacteur: J. V.: Riedel. Verlag der Expedition (Kessel). Druck: W. Elsner.

Drei Beilagen (einshließliÞ Börsen-Beilage).

Berlin:

Steckbriefe und Untersuchungs - Sachen.

Blattes unter dem 4. Januar d. I. als Schroeder alias Behrendt verfolgte Persönlichkeit ist der

zum Deutschen Reichs-Anzeiger und Königlich Preußi

den 31. Januar

Erfte B

Berlin, Freitag,

5% F Ænserate für den Deutschen Reis- u. Kzl. Preuß. Staats-Anzeiger, das Central-Handelsregifter und das Posfiblait nimmt an: bie Königliche Expedition

des Deutschca Reihs-Änzeigers und Königlich Preußischen Staats-Anzeigers: Berlin, 8. W. Wilhelm-Straße Nr. 32. A

1. Steckbriefe und Unterznchungs-Sachen.

9. Subhastationen, Aufgebote, Vorladungen u. dergl. Se

3. Verkäufe, Verpachtungen, Submissionen etc.

4. Verloosung, Ámortisation , Zinszahlung u, 8. Ww. von öfentlichen Papieren.

A

Stedbricf. Die von mir in Nr. 9 dieses

Der Staatsauwalr. J. V.: Muhle.

Mord bei Boum. Es is eine Belohuung

À sprüche im an Termine bei von Sech3hundert Wark autgeseßt für den- | Ansprüche spätestens im angeseßten Termine jenigen, E A Mörder der Josefine Kost so zur | Strafe des Ausichlusses anzumelden. _

Anzeige bringt, daß dessen Ueberführung und recht8- kräftige Verurtheilung erfolgt. Bochum , den 28, Januar 1879. Der Staatsanwalt.

Der am 1. Juni 1856 hier geborene Militär- vflichtige, Kellner Heinriä Adolph Faber, Sohn des in Berlin aufbhältlichen MWebermeisters Karl

Hermann Faber und seiner bier wohnhaften Che- [923]

frau Wilhelmine, geb. Weidner, hat sich seither den

ECrsaßbchördcn zur Musterung nicht vorgestellt. Ablagen (Vlockhaus- und Lüsch-Ablage) von resp. Derselbe bielt si seither in over in England |; 2,956 und 0,454 ha Größe, welche am É Mai c. auf und ift den ihm dorthin zugegangenen Auffor- padztsos werden, sollen von diesem Zeitpunkte A

terungen zur Gejtellung aiht nahzekommen, weê- halb angenommen werden muß, daß si der Ge- vannte seiner Militärpflicht entziehen will. Im Mai v. Ï. ist Faber, wie die neuerdings angestell- ten Ermittelungen ergeben haken, einige Stunden bei sciner Mutter hier anwesend gewesen._ Ob er wieder nah England zurückgekehrt ijt, hat si nicht feststellen lassen. Es ift aber sehr wahrscheinli, daß er dies nicht getban, sondern vielmehr im In- land fonditionirt. Alle Polizei- und Ortsbehörden ersuche ih deéhalb ergebenst, auf den 2c. Faber vigi- liren, ihn im Betretungéfalle verhaften und an das nächste Landwehr-Bezirks-Kommando abliefern zu lassen, welhes ich ersuche, wegen außerterminlicher Musterung und sofortiger Einsteliung desselben in die Armee, das Nötkige zu veranlassen und mir darüber gefälligst Nachricht zugehen zu lassen. Zeit, den 7. Januar 1879. Der Königliche Landrath.

Subhaftationen, Aufgebote, Vor- ladunger: u. dergl.

937] Frecilanna. Der am 183. Februar 1834 geborene Wilhelm Greuchhäufer aus der Spendelmühle bei Helsen (Fürstenthum Waldeck) ist seit etwa 25 Jahren na@& Amerika auêgewandert und sind seit länger als 10 Jahren keine Nachrichten von seinem Leben oder seinem Aufenthaltsort hier eingetroffen. Auf Antrag seiner nächsten Verwandten wird 2c. Bruch- häuser hierdurch aufgeforder:, im Termin den 1. Mai d. J., Morgens 9 Uhr, dabier zu erscheinen, oder sons Nachricht von jeinem Leben zu geben, widrigenfalls er für verschollen und todt erachtet werden wird.

Weitere Bekanntmachungen in dieser Angelegen- heit erfolgen nur durch die Beilage zum Regie- rungsblatt und Anscblag an die Gerichtélade.

Arolsen, den 14. Januar 1879.

Fürstlich I M enaRer As, teinedck.

Mit Bezugnahme auf obige Bekanntmachung ean die unbekannten Erben des Wilhelm Bruchhauser E der Spendelmühle hierdurch auf-

rdert, im Termine E den 1. Mai d. J., Morgeus 9 Uhr, bei Meidung der Ausschließung thre Rechte dahier zu begründen und erweiélih zu machen.

Arolsen, den 21. Januar 1879,

N Ss ck, Amtsgericht x. Fürstlich E gerich (H.0359.)

[921] Bekanutmachung. : Gottfried Klüber aus Hilders, dermalen in unbekannter Ferne, Hat si binnen sechs Monaten dahier mündli oder \chriftlich zu melden, widrigenfalls er für todt gehalten, und jein Vermögen seinen nächsten Verwandten aus-

ehändigt wird. L

G Bildes, 18, Jauuar 1879. :

Königlicbbes Amtsgericht.

Fürer.

920 Bekauntmachung. l Die Geschwister Johann uudo Cäcilia Hoh- mann aus Hilders, dermalen in unbekannter Ferne, haben si binnen sechs Mouaten bei dem unter- zeidneten Geriht mündli oder scriftlih zu mel- den, widrigenfalls sie gleihsam für todt gchalten werden und ihr Vermögen ihren nächsten Ver-

wandten ausgehändigt werden wird.

Hilders, den 18. Januar 1879. Königliches Amtgericht.

Fürer.

446 i [ Nachdem der 56 jährige JIuspektor Friedrich König zu Breda (foweit ermittelt, aus Dodven- dorf, Kreis Wanzleben, gebürtig), am 16. v. M. in Breda gestorben, werden diejenigen, welche an dessen Nachlaß Erbrechte geltend machen zu können vermeinen, hierdurch aufgefordert, solche in term.

iesiger Amtsstube anzumelden und zu begründen, i t zu di } \ i ) an hiesiger Sm e u daß der Naclaß, wenn | mit entsprehender Aufschrift versehen eizureichen ; fi i ‘gehöri itimire: äter eingehende bleiben unberüdfichtigt. i kein Erbe melden und gehörig legitimiren sollte, | später eingehende blei fichtig für erbloses Gut E bei ne Anm : “n aber den sich Legitimirenden auêgeantworle , chemalige Detonsmie Beewatter Cu Lene daß der na dem Auss{luß ih Meldende GS Le» 858] mann, am 28. Zun! 1840 e Ha 18 ge ETe gitimirende alie bis dahin über den s ge- j [85 und wird bereits seit dem Juni 1874 an L iw troffenen Verfügungen anzuerkennen su dig ei, ftecckbrieflih verfolgt. Ich ersuche um feine L aub weder Rechnungsablage, noch Ersay der er baftung. Magdeburg, den 29. FSanuar 79. | hobenen Nußungen zu fordern, sondern sprüche auf das zu beschränken habe, was von der Erbschaft noch vorhanden.

feine An Etwaige Gläubiger des Nachlasses baben ihre

ohenkauseu, den 8. Januar 1879. R Fürstlich Lippisches Amt. Heldman.

Verkäufe, Verpachtungen, Subnutissionen 2c.

Ablage-Verpahtun) Die beiden am Lieper See belegenen fiskalischen

auf weitere 6 Jahre im Wege des öffentlichen Meeistgebots verpachtet werden. Hierzu steht Termin auf Dienstag, den 11. Fe- bruar, Vormittags 10 Uhr, im Geschäftélokal des Unterzeichneten an, zu welhem Pachtlustige mit dem Bcmerken eingeladen werden, daß die der Ver- pachtung zum Grunde zu legenden Bedingungen im Termine werden bekannt gemacht werden, Choriu, den 25. Januar 1879. Der Forfimeister. Bando.

[939] Befanutmachung. Die für den Garnison-Hauthalt für die Zeit vom L. REA 1879 bis ult. März 1880 erforderlichen Guß- und Schmiede-Ciseuwagaren fowie Satrcittien D werden \scllen im Wege der Submission verdungen werden. Die Bedingungen sind in unserem Gescäftelokale, Micaelkirhplaß 17, einzusehen und versiegelte Ofs ferten bis den 10. Februar cr., 10 Uhr, daselbst einzureicen. Cto. 422/1.) Berlin, den 30. Januar 1879.

Kgl. Garuifou-Verwaltuug.

938 ; Die Lieferung folgender in dem Zeitraume vom 1. April 1879 bis Ende März 1880 für das hiesige Königliche Salzwerk erforderlichen Materialien, als ohngefähr : n 28 S alueien, 50 Stüd große | 9 „rz 100 Stü feine | Roststäbe, 100 Gtr. eiserner Grubenschienen, 5 Ctr. Talg, / 80 Kg. Plattengummi, 60 Kg. Schnurengummt, 12 Ctr. Vulkalöl, 12 Gtr. rohes Rüböl, 4 Gtr. Mascbinen-Pußwolle, 20 Ctr. Petroleum, 150 Ctr. Sprengpulver, 2500 Ringen Sicherheits-Zünder, 300 Stück e 3 Ctc. Plombenshnur, 720 qm N oder fihtene Bretter und Bohlen, 20 chm neues geschnittenes Holz, 300 Stüdck 4 m lange hölzerne Federn sol im Wege der Submission vergeben werden. Lieferungslustige wollen unter Beifügung von Pro- ben ihre versiegelten und mit der Aufschrift „Mas terialienlieferung“ versehenen Offerten bis zum 22, Februar d. J., R NE 10 Uhr, zu welcher Zeit deren Eröffnung erfolgen soll, an die unterzeichnete Berg-Inspektion portofrei einsenden. Die Bedingungen können in der Registratur der Berg-Inspektion eingesehen oder gegen Einsendung von 50 S in Abschrift bezogen werden. / Erfurt, den 29. Januar 1879. Cto. 218/1.) Königliche Berg-Juspektion.

603 Bekauntmachung. - [ Die Lieferung der für die hiefigen Garnison-An- stalten für den Zeitraum vom 1. April 1879 bis dahin 1880 erforderlihen Feuerungs», Erleuchtung8- und Reinigungs-Materialien, als : 445 Kubikmeter weiches Kkobenholz, 17800 Gentner Steinkohlen Zwickauer Pew- würfelkohlen, 243 Centner 50 Pfund Petroleum, 2420 Stück Neisbesen,_ 380 Hektoliter Streusand, n 13 Centner 50 Pfund grüne Seife, 6 Centner 75 Pfund weiße Seife und 80 Geutuer 50 Pfund fryjtallifirte Soda sol im Wege der öffentlihen Submisfion an den Mindestfordernden vergeben werden, wozu auf Dicustag, den 11. Februar cr., Vormittags 10 Uhr, im Geschästslokal der unterzeichneten Vers

Materialien und sonstigen Bedürfaifsen für die Kö- niglie Strafanstalt zu Rawitsch für den Zeitraum vom 1. April 1879 bis 1. April 1880 zu dem muth- maßlihen Bedarfêquantum von:

X.

eilage

T ge. L L A A

schen Staats-Anzeiger. f

5. Industrielle Etablissements, Fabriken und Grosskandel.

6. Verschiedene Bekanntmachungen.

7. Literarische Anzeigen.

8, Theater-Arzeigen. | In der Börsen- 9, Familien-Nachrichten.

Offerten sind bis zu dieser Zeit versiegelt und

Erfurt, den 18. Januar 1879. Königliche Garnison-Verwaltung.

Bekauntmachung

Die Lieferung von Lebe#8mitteln, Bekleidungs- 2c

1) 20 000 Kilogramm Kocherbfen,

) 14 000 Z weiße Bohnen,

I L Linsen, Hasfergrüße, Buchweizengrüße, Gerstengrüße, Buchweizenmehl, Butter, Rindernierentalg, Schweineschmalz, Nindfleisch, Hammelfleis, Schweinefleisch, aeräuchertcer Speck,

D T: M

Go de, A Cu

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On i 3 DD A DS i B s Jul

Semmcl, 0300 einfaches Bier, 9 500 L Fadennudeln, 6) 3 5060 Liter "Essigsprit, 9) 30 englis Gewürz, 12) 10 Salpeter, 19) 1500 Soda, {chmieröl, 12 000 U 1 500 Meter braunes Tuch (133 Cen- entimeter breit), 2) O Handtuch-Dreli (42 Gen- (83 Centimeter breit), geköperter Hemden-Calli- Parchent (83 Centimeter 1000 5 Centimecter breit), baumwollenes XVII. 200 Stück wollene Lagerdecken, rihter), 3) 300 fordernden vergeben werden. kontrole I. in Posen, c, in unserem Bureau Die versiegelten Submissions-Offerten find fpäte- an die unterzeichnete Direktion einzureichen. statt. (àCto.387/1.) Die Lieferung von 6,85 cbm Werksleinen, 55 qm Gußeisen, von 810 1 gelösten Kalk und von Wege der öffentlihen Submission getrennt vergebzn und zwar für die Lieferung von Werkfteinen Und 10x Ubr,

Donnerstag, den 13. März d. J-, Morgens 9 Uhr,

waltung, woselbft auch die Erg Rue zur Eirsicht ausliegen, ein Termin an veraumt ift.

tee z Z s

s Fentli h er UNZeiger. Inserate nehmen an: die Annoncen-Expeditionen des „JZnvalidendank“, Nudolf Mosse, Haasenftein

& Bagler, G. L. Daube & Co., E. Shlotte,

Büttuer & Wiuter, sowie alle übrigen größeren

Anuonceu-Bureaus. 6

für die Licferung dcr Eisenkonstruktion auf Vors mittags 114 Uhr, G R L im Bureau des Unterzeichneten Ostbahahof anberaumt, in welchem die ein- gegangenen, versiegelten, frankirten und mit be- treffendec Aufschrift versehenen Offerten in Gegen- wart der erschienenen Submittenten eröffnet wer- den sollen. i z Zeichnungen und Bedingungen liezen in dem ge- nannten Bureau zur Einsicht aus. ¿ Königsberg i./Pr., den 29. Januar 1879.

Der Regierungs - Baumcister. Bratring.

604] S Bei dem Artillerie-Depot Thorn soll die Lieferung von 30 Rippenstücken, 84 Grenz- und 98 Stoßÿ- halfen im Submission8wege vergeben werden. Schriftlide und versiegelte Offerten sind bis zu dem auf . Montag, den 3. Februar 1879, Bormittags 9 Uhr, j i im diesseitigen Bureau angeseßten Termin mit der Aufs{rft: „Submission auf die Lieferung vou Bettung3-Material“ abzugeben. Die Lieferungs- bedinguagen sind im Bureau des unterzeichneten Artillerie-Depots einzusehen, können au gegen Er- stattung der Kopialien (59 5) in Abschrist bezogen erden. E Thorn, èen 20. Januar 1879. Artillerie-Depot Thorn.

631 Harzer Union, Actien-Gesellschaft für Bergbau- und Hüttenbetrieb

in Liquidation. :

Wegen Auflösung der Gesellscbaft sollen die der- selben gehörigen, am Harz belegenen Berg- und Hüttenwerke, Ländereien und Vorräthe am Montag, 24. Februar 1879,

Vormittags 11 Uhr, dur Herrn Justiz-Rath Linckelmann zu Hans- nover, Louisenstr. 9, öffentlih meistbietend verkauft werden. Die Verkaufsbedingungen (siehe Be- fanntmahung im Deutscben Reichs-Anzeiger vom 93. Januar, Börsen-Veil1ge) und Verzeichnisse fönnen abschriftlih aegen Franko-Cinsendung von 2 M dur Herrn Justiz-ytath Linckelmann oder die Unterzeichnete bezogen und nähere Auétkunsft er- langt werden. Haunover, 29. Januar 1879.

Die Liquidations-Kommission-

Chr. Timmermann. VW. CastendyekK. F. Claeceîtus. (H. 162 a.)

[860] Bekauntmachung.

Die Lieferung der für die Königlichen Stein- fohlengruben bei Saarbrücken pro 1. April 1879 bis 31. März 1880 erforderlichen: - 832 000 Kg Grubenschicnen aus Schmiedeeisen, 10 000 , 0 Stahl, \foll im Submissioutwege vergeben werden. : Die Offerten sind portofrei und verfiegelt mit der Aufschrift: y 4

; f ; t „Lieferung auf Grubeuschienen bis zum 17. Februar d. J, Morgens 9 Uhr, bei der Unterzeichneten einzureichen, wofelbst Liefe- rungsbedingungen eingesehen und gegen Einsendung von 0,70 Mark abschriftlih bezogen werden können. St. Johann a. d. Saar, den 25. Januar 1879.

Königliche Bergfaktorei. (397/1. A.)

*# Bekanntmachung.

Die Lieferung der für die Königlichen Stein- Yollenczaen bei Saarbrücken pro 1. April 1879 bis 31. März 1880 erforderlihen Metallmateria- lien, und zwar:

2 800 kg Kupfer, 300 kg Messing, 1 000 kg 650 kg Schmiedeeisen, Fagoneisen, _ Sturz- und Kesielbleche, Zinkbleh, Eisendraht, , Z 2 Werkzeuggußstahl, ahtkantiger Guß- stahl zu Gesteinsbohrern, Schneîid- itahl, Federnstahl, 00 kz schmiedeeiserne Röhren, 2 000 kg Zinkwetterlutten, 000 kg Scbippen aus Stahl, 76 900 kg Stifte aller Art,

120 000 kg Hafkennägel, 0E 60000 kg Scraubenbolzen mit Muttern, 12000 kg Kesselniete,

soll im Submissionswege vergeben werden. i

Die Offerten sind portofrei und versiegelt mit der Aufschrift :

. and - . . H

Lieferung auf Metallmaterialieu

[S bis zum 17. Februar d. Je, Morgeu3-9 Uhx,

bei der Unterzeichneten einzureichen, woselbst Liefe-

rungsbedinguagen eingeschen und gegen Einsendung

von 0,70 A abshriftlich bezogen werden können. _ St. Johann a. d. Saar, den 25. Januar 1879,

¿ gerösteter Zwieba, Liter Doppelbier, 9 500 Kilogramm Meis, 1 300 g Kaffee, v Salz, / 400 Zudtersyrap, 7) 90 Kilogramm Kümmel, 8) 909 Pfeffer, 10) 20 Lorbeerblätter, 11} 12 Majoran, 13) 2500 gekörate Elainse:fe, 14) 40 Talgseife, 16) 50 Fishthran, 17) 150 Maschinen- Petroleum, diverse Schreibmaterialien, timeter breit),

O y L Futterleinwand (83 blau gestreifter Drell (83 Centimeter breit),

3) 1500 ) ) timeter breit),

4) O braune Futterleinwand grauer Drell (83 Centi- meter breît), cot (83 Centimeter breit),

500 ungerauhter geköperter breit), braune Beiderwand (83

1) 150 Kilozramm wollenes Strumpf-

garn,

9% 100 :

Strumpfgarn, I 1 900 Kilogramm Fahlleder, - D 550 q Sohlleder (Mast- Brandjohlleder soll im Wege der Submission an den Mindest- Die Bedingungen liegen : . a. bei der Königlichen Regierung, Rechnung®- b, bei dem Königlichen Polizei - Präsidium in Breslau, und zur Einsicht aus. Auch sind Exemplare davon gegen Erstattung der Kosten von hier zu beziehen. tens bis zum | 24, Februar 1879, Mittags 12 Uhr, Am 27. Februar 1879, Vormittags 10 Uhr, findet die Eröffnung der cingegangenen Offerten Die Direktion der Königlihen Strafanstalt. [9241I’ Königliche Ostbahn.

lattea von Granit, der Eisenkonstruktion im Gerichte von 30696 kg Ebebettiea, 1092 kg 220 Tonnen Cement zum Bau der Beek-Brücken auf den Außenbahnhöfen bei Königsberg, soll im werden und ist hierzu auf

Freitag, den 28. Februar 1879,

latten auf Vormittags 10 Uhr, 4 für die Lieferung von Kalk auf Vormittags für die Lieferung von Cement auf Vormittags 11 Uhr,

Königliche Bergfaktorei.