1879 / 37 p. 4 (Deutscher Reichsanzeiger, Wed, 12 Feb 1879 18:00:01 GMT) scan diff

Personalveränderungen.

Königlih Preußische Armee.

Grnennungen, Beförderungen und Verseßungen. Imaktiven Heere. Berlin, 4. Februar. v. Eabain, Oberft- Lt, z. D., zum Bez. Commdr. des 1. Bats. Landw. Regts. Nr. 64 ernannt. v. Limburg, Major vom Inf. Regt. Nr. 64, als etatsm. Stabsoffiz. in das Gren. Regt. Nr. 4 verseßt. v. Versen, Major aggr. dem Inf. Regt. Nr. 64, in die älteste Hauptmannsstelle dieses Regts. wiedereinrangirt. v. Boddien, Hauptm. vom Generalstab des I. Armee-Corps, zum Generalstab der 17. Div., v. Holstein, Hauptm. vom Großen Generalstab, zum Generalstab des 1. Armee- Corps verscßt. 6. Februar. Kühne, Oberst-Lt. à la suite des úInf. Regts. Nr. 83 und kommdrt. zur Dienstleist. bei dem Kriegs- Ministerium, unter Verseßung in dasselbe, zum Abtheil. Chef im Kriegs-Ministerium ernannt. :

Abschied8bewilligungen. Imaktiven Heere. Berlin, 4. Februar. v. Heryberg, Gen. Lt. von der Armee, in Genehm. seines Abschiedsgesuches, mit Pens. zur Disp. gestelt. Ule, Oberst 3. D., von der Stellung als Bez. Commdr. des 1. Bats. Landw. Regts. Nr. 64 entbunden. v. Gabain, Oberst-Lt. vom Gren. Regt. Nr. 4, mit Penf. zur Disp. gestellt. 6. Februar. Lieben- einer, Oberst-Lt. a. D., zuleßt Major im Inf. Reat. Nr. 82, mit der Erlaubniß zum ferneren Tragen der Unif. des Inf. Regts. Nr. 67, zur Disp. gestellt.

Königlich Bayerische Armce.

Ernennungen, Beförderungen und Verseßungez. Im aktiven Ote 21, JEUaL Zoller, Sie L voin 2., zum 1. Train-Bat. verseßt. Ball, Sec. Lt. im 1. Train-Bat., zum 2. Train-Depotoffizier ernannt. 31, Januar. Wagner, char. Major z. D.,, Commdr. des Landw. Bez. Würzburg, zum Oberst-Lt. befördert. Auanger, Pr. Lt.,, bikher à 1a suite des 4. Feld-Art. Regts., kommandirt als Feuerwerksoffizier bei der 1. Feld- Art. Brig., zum Feuerw. Pr. Lt. ernannt. 3. Februar. Hauer, Hauptmann und Comp. Chef vom 8. Inf. Regt., in gleiher Cigen- icaft zum 3. Inf. Regt. versetzt. :

Abschiedsbewilligungen. Im aktiven Heere. 3. Fe: bruar. Frhr. v. Adrian-Werburg, Hauptm. und Comp. Chef vom 3. Inf. Regt, Ot mann, Sec. Lt. von dems. Regt., unter Verleih. des Anfpruhs auf Anstellung im Milit. Verwalt. Dienst, auf Nachsuchen mit Pens. und der Erlaubniß zum Tragen der Unif. verabschi: det. 4. Februar. Michell, Raben stein, Haupt- leute a. D., unter die zur Disp. stehenden Offize, eingereiht. May, Hauptm. z. D., bisher Adjut. des Landw. Bez. Mindelheim, der nachgesuchte Abschied mit Pens. und der Erlaubniß zum Tragen der Unif. bewilligt. 5. Februar. v. Strombeck, Sec. Lt. des 5. Inf. Regts., auf Nachsuchen zur Res. des 4. Feld-Art. Regts. verseßt.

Statistische Nachrichten.

Das Kaiserlihe statistishe Amt veröffentliht in dem jeßt berausgegebenea Dezemberbest der Monatéhefte zur Statistik des Deutschen Reichs für 1878 u. A. eine tabellarishe Zusammen- stellung der Dampfkessel-Erplosionen im Deutschen Reiche während des Jahres 1877. Dieselbe beruht auf einem Beschluß des Bundesraths vom 14. Deztember 1876 (8. 427 der Protokolle), welcher anordnet, daß vom 1. Januar 1877 ab über jede Dampfkessel-Erplosion durch den von der Landesbehörde beauftragten Revisor spätestens vier Woben nah erfolgter Erplosioa ein Frage- bogen nah vorgeschriebenem Formular aufgestellt und an die von der Landeêregierung bestimmte Behörde eingesendet werde. Von dieser sind für jedes Kalenderjahr die aufgestellten Fragebogen zu sammeln und bis zum 1. April des folgenden Jahres dem Kaiserlichen statisiiihea Amte mitzutheilen, weihes daraus ein Verzeichniß der einzelncin Erplosfionen aufzustellen und zu veröffentlichen hat. Die entspretenden Berichte über 20 Explosionen, welche si im Gebiete des Deutshcn Reichs im Laufe des Jahres 1877 zugetragen Haben, sind eingegangen und in ihren Ergebnissen in der obengedacten Publikation zusammengestellt worden. Dabei ift zur Erleichterung der Uebersicht der hauptsächlihste Inhalt der Mit- theilungen mögli{st in tab-llarisher Form nebeneinander gestellt worden. Wo es aber wichtig erschien, eingebentere Angaben und die eingefendeten Skizzen der erplodirten Dampfkessel und der zugehörigen bauliwen Anlagen der Veröffentlibung beizufügen, ist dies in einem den Tabellen folgenden Anhange geschehen. In demselben sind des- balb eine Anzahl Notizen und Bemerkungen wieder mit zum Ab- druck gekommen, welche von dem sachkundigen Bearbeiter dieser Dar- stellung bereits in den Verhandlungen des Vereins zur Beförderung des Gewerbfleißes in der Abhandlung: „Bemerkenétwerihe Dampf- kesjel-Crplosionen in Preußen aus dem Jahre 1877 nach den amt- lichen Materialien von W. Kirchner“ mitgetheilt worden sind. Was bei den nachgewiesenen Dampfkefel-Explosionen die Art der Kessel und die muthmaßlihe Ursace der Explosion betrifft, sv nnd bei liegenden Ei:flmmmrohrkessela 10 Explesionen verzeiwnet (2 Wassermangel, 2 Alter bez. \{wackche Konstruk- tion, 2 {wache Konstruktion, 1 mangelhafte Konstruktion und Wartuna, 1 Erweiterung cines alten Rises, 1 {chlechtes und abge- nubtes Material, 1 zu frühes Abblasen); bei liegenden Zweiflamm- robrfesseln 3 Explosionen (2 Wafsermangel, 1 unrundes Flammrohr bezw. {wache Konstruktion); bei Walzenkesseln mit Siederohren 3 Explofionen (1 mangelhajte Konstruktion, 1 mangelhzfte Wartung, alter Riß, 1 zu Foße Dampfspannung, Kesselstein), bei stehenden einfawen Walzenkesseln 2 Explosionen (1 örtlihe Blebshwächung, mangelhafte Revision, 1 Wassermangel); bei Schiffskesñeln 1 Erplo- sion (Alter, Abnußung); bei elliptishem Kessel mit 2 Flammröhren 1 Erplosion durch zu bohe Dampfspannung. Sechs der vorge- dachten 20 Explofionen sind chne Verunglückung von Menschen ver- laufen. Bei den übrigen 14 Explosioaen sind im Ganzen 58 Per- fonen verunglückt und von diesen 21 getödtet, 14 s{chwer und 23 leicht verwundet worden.

Dem Bericht der Tabak-Enquete-Kommission ent- nehmen wir in Betreff der derselben zur Prüfung gestellten verschie- denen Systeme der Tabak-besteuerung folgende Daten :

In Frankreih beschäftigte die Monopolverwaltung im Jahre 1872 in 16 Manufaktucen 16009 Arbeiter; ter Absaß belief \sich auf 536580 Ctr. Tabaksfabrikcate, dar- unter nur 1246 °/% Cigarren, In Deutschland beträat der Konsum mindestens 1300000 Ctr., die sich auf die Cigarren (alfo ca. 10mal so viel wie in Frankrei) und die übrigen Tabaks- fabrikate ziemli§ gleihmäßig veriheilen. Da besonders die Cigarren- fabrikation viel Hazudarbeit erfordert, so würde, ganz abgesehen vom Export, beim Monopol der Bedarf an Arbeitskräften viel größer fzin als in Frankreich.

Die Erfolge der Monopolverwaltung beweisen nacbstehende Zablen: die Brutto-Einnabme betrug 1815 in Frankreich 93 872 875 Fr., 1869 255 707 378 Fr. oder 375%, mehr, während die Ausgaben von 21 749 554 auf 58 496518 Fr. oder nur um 169/69 gestiegen find. -- Der Reinertrag hat sich von 32 123 303 auf 197 216 865 Fr. cder rm 514% gehoben. Au in Oesterreich hat fi in den Jahren 1851 bis 1870 die Roheinnahme nahezu verdrei- fat, während die Auszaben sich kaum verdoppelt haben und die Reineinnahm?e ih rerdreifaht hat. In Frankrei betrug der Selbsikostenpreis für “den Centner gewöhnlichen Schnupstabaks 1835 - 83,75 Fr., 1873 60,9 Fr. (— #8,2%/9); des gewöhn- Tien MRauchtaba?!s 1835 10486 Fr, 1873 82,168 Fr. {— 21,4 °/0); der Cigarren zu 5 Cta. 1835 196,45 Frcs., 1873 223,934 Fres. (+ 14 °%/0). Die Steigerung in den Herstellungskosten der Cigarren erflärt fich durch die Erhöhung der Arbeitslöshne, die allein von 186) bis 1872 um 25%/9 gestiegen sind. Die günstigen Betriebs- résultate sind der Anwendang von Maschinen und den Fortschritten

der Fabrikationëmethode zu verdanken. Jn der Periode 1851 —60 waren zur Herstellung von 100 kg Tabaksfabrikaten noch 104 449 kg Rohtabak erforderli, 1861—66 nur 99 593 kg und 1869 98 928 kg, wodurch jährli4 800000 kg Rohmaterial im Werthe von 1 500 000 Fres. erspart werden. Dur das Trocknen des Rauchtataks durch Maschinen baben sich die Kosten von 1,74 Fres. pro 100 kg auf 69 Cts. ermäßigt; die Abfälle betrugen früher auf 109 kg 2,70 ‘g, jekt nur 2,50 kg. Au an Besoldungen ift im Ganzen erhebl.ch gespart wor- den: während die Produktion des Jahres 1874 si zu derjenigen des Jahres 1834 wie 2,5 : 1 verhielt, stellte sich das Verhältaiß des Aufwands für das Beamtenpersonal der Manufakturen auf 1,6 : 1. Im Jahre 1835 bei Uebernahme von 2 626 098 Ctr. Tabak betrugen die Gehälter der Beamten der Tabakêmagazine 254 220 Fr., 1870 bei 5 761 887 Ctr. 349204 Fr., was pro Ctr. Tabak 96,5 Cts. bezw. 60,5 Cts. beträgt. Innerhalb eines 40jährigen Zeitraums hat {ih der Werth der Gebäude, Maschinen und Utensilien verdreifaht, wäh- rend die Produktion wegen Zunahme der Cigarrenfabrikation, um 11,78 9/4 nur im Verhältniß von 1 : 2,5 gewa{sen ift. Die General- unkostey sind von 1835—1870 pro Ctr. von 21,60 Fr. auf 16,40 Fr. E,

ie österreichische Regie hält 205 Sorten importirter Cigarren und 62 Cigarrenforten eigenen Fabrikats auf Lager.

Der auf 1 150 000 Ctr. Konsum berechnete Monopolreinertrag von 124 928 860 Æ#, wovon aber für die ersten 5 Jahrzehnte noch jährli 34762200 Æ Entschädigungsrenten abgehen, so daß 90 166 600 verbleiben, würde in Deutschland einen Steuerertrag von 2,97 # vyro Kopf ergeben (geg:n 0,34 M in 1876—77 nach der bisherigen Besteuerung8weise), gegen 5,68 F in Frankreich, 4,86 M. in England, 4,36 G in den Vereinigten Staaten von Amerika, 3,41 M in Oesterreich, 2,71 M in Portugal, 2,53 Æ in Italien, 0,41 A in Rußland, 1,58 Æ in Ungarn, 0,18 A in Belgien, 0,16 in der Schweiz, 0,06 A in den Niederlanden. Auf 100 Ge- stehungékosten kommt ein Reinertrag in Frankreih von 430 M, Oesterreich von 142 #4, Deutschland von 96 A4 Daraus geht her- vor, daß die Steuerbelastung des Tabaks in Frankreih etwa das Dreifache derjenigen von Oesterreich und fast das Fünffache derjenigen betrifft, welhe für Deutshl1nd kei dem Moncepol ia Aussicht ge- nommen würde. Auf das Tausend 3-Pfennig - Cigarren würde eine Steuer von 13,79 4 kommen, auf das Tausend 40-Pfennig- Cigarren eine solhe von 2029,14 Æ, also das Fünfzehn- fahe der auf die billigste Sorte entfallenden Stkeuer. Da in Deu:shland viel mehr Cigarren konsumirt werden als in Frankre.ch, so könnte in Deutschland „die Pfeife des armen Mannes“ ges{hont werden. Während in Frankreih der billigste Rauchtabak (abgesehen von den Zonen- und Truppentabaken) zu 12,50 Fr. pro kg = 5 M pro Pfund an den Konsumenten verkauft witd, was cie S E 3 Æ oe T der Gestehungskosten entspri%t, könnte \sich Deutschland für dieselbe Sorte mit einer Steuer von Steuerbela\#tung von 0,69 4 pro Pfund oder 112°/9 der Gestehungskosten begnügen und dem Kon- sumenten das Pfund zu 1,50 Æ zur Verfügung stellen. Das deutsche Monopol könnte aber noch weiter gehen und noch 5 billigere Rauch- tabaksorten bis zum Preise von 30 - herab liefern und bei dieser Sorte sich mit einer Steuer von 2,79 4 = 12% der Gestehungs8- kosten begnügen.

Das Rohtabakmonopol würde dem Reich nur das aus3- \{ließlide Ret zum Ankauf d-es Rohtabaks aus dec Hand de3 Pflanzers vorbehalten. Die Preisdifferenz zwischen An- und Wieder- verkauf bildet den Steuergewinn. Nah dem Bericht der Tabaks3- enquete-Kommission bewegen sih die Preise für inländishen Tabak (einschließli der Stengel) zwischen 7 bis 90 A und für auslän- dischen Tabak zwischen 11 bis 365 ä pr. Ctr. Eine Steuer also von 28 # vom Ctr., welche den geringsten inländisck 1 Tabak mit 4009/6 belaftete, bildet nur 21 °%/% des Wertbs der besten Sorte, und eine Zollabgäbe von 44 Þpro Ctr. ausländishen Tabak stellt eine Werthbelastung von 400 %/9 der gerippten und 12 % der besten Sorte dar. Mit weiterer Steigerung der Abgabensäte tritt dieser Unterschied in der Belastung immer greller hervor, wie denn in Eng- land die Eingangsabgabe für Tabafksstempel sih auf eine Werth- belaftung von 3200 %/%, für die besten Sorten aber nur auf 109% stellt. Gegen diese Steuer sprechen also, außer den Grundsätzen ra- tioneller Steuerveranlagung, die Befürchtung einer erheblihen GEinschrän- kung im Tabakverbrauch, einer weitgehenden Verfälschung der Tabakfabri- kate und des Schmuggels, durch dies Alles erheblibe Verminderung des Steuerertrags. Diese Bedenken haben zu dem Vorscblage der Besteue- rung des Tabafs durch eine Werthabgabe in Verbindung mit einem festen Saß nah dem Gewicht geführt. Ein Werthzuschlag von 50/6 würde neben einem festen Gewichtssaß voa 60 4 pro Ctr. den bis- herigen Preis des vom Ausëlante eingeführten Robtabaks in folgen- der Weise steigern: Stengel von 27 auf 82,50 4; Blätter zu 30 42 : 105 ÆA; zu 50 A 62 :135 Æ; zu 70 A 82: 135 Æz; zu 70 A €2:165 M; zu 100A 112:210 M; zu 290 M 302 : 495 M; im Durchschnitt hätte die Sorte von 70 M zollfreiem Werth im Ganzen einen Zoll von 135 9/9 des Werths zu tragen. Ein folcer Zoll würde nach der bremishen Ausfuhrstatistik von 1874 bis 1876 nach Abrechnung von 29 9% des inländischen Verbrauchs bei einem Zollsaß von 60 pro Ctr. uxrd 50% des Wertbs pro Ctr. 56128 800 6 ergeben. Dieser Ertrag würde bei au€ts{ließlicher Gewichtsbelastung des Ta- bafk3 einen Zollsaß von über 84 M pro Ctr. erfordern. Der in jener Summe enthaltene Wertbj¡usclag berechnet sih auf ca. 16 Millionen Mark, die Differenz der Belastung zwischen der gerippten Sorte Blätter im Werth von 42 Æ. und der in der größten Menge eingeführten Sorte von 71 F Werth auf nur 14 #Æ# Dcr bitten Differenz zwishen Zoll und Steuer würde etwa eiz Verhältniß von 60 Æ Zoll für autiändise Bläiter und 40 ÆM Steuer für unfermeutirten inländiscen CTabak entspreben; in dem Steucrsazg von 36 # würden sch die Interessen des Fi€kus mit denen der Pflanzer aus8gleihen. Jedoch würden die ärmeren Tabakkonfumeaten, aub wenn fie ihr:n Konsum um 25/6 einsbränfkten, da die billigsten Sorten am meisten ver- braucht werden, eine Steuer von jähclih 6 Æ zu trage haben, wenn die Steuer 80 Millionen brutto ergeben soll. Rücksichtlich des der Verzollung zum Grunde zu legenden Werths ist die analoge An- wendung der in den Artikeln 14 bis 18 des deuts - französischen Handelsvertcages vom 2. August 1860 enthaltenen Vorschriften in Vorschlag gebracht worden, sowie daß die Einfuhr auf wenize Amts- stellen zu beschränken sei.

Als Gewichtszoll für Schnupf-, Nauch- und Kautabak sind etwa 75 M pro Etr.,, für Cigarren und Cigaretten 1009 A als aus- reichend erachtet worden. Die Ausfuhrvergütung für exportirten Roh- tabak würde nur nah dem Steuersaß für die geringwerthigen in- ländischen !Kohtabake mit 43,50 M6 pro Ctr. gezahlt werden.

Danach berechnet sich der Steuerertrag für die inländishe Steuer (bei 15 000 hz Tabak zu 33 Ctr. und bei 64 000 Ctr. Ausfuhr) auf 16 920 000 4, der Zoll von Rohtakak auf 53 428 800 4, von Tabafkefabrikaten 8 911 500 4, im Ganzen auf 79 260 300 4, wo- von 2 600 000 M an Kosten abgehen, so daß ein Nettoertrag von 76 660 300 M verbleiben würde.

Die Tabakfabrikatsteuer, die in den Vereinigten Staaten von Nordamerika eingeführt ist, bildet für eine hohe Besteuerung des Tabaks eine geeignetere Grundloge als die RNohtabaksteuer. Sie bat in Amerika weder eine Vermindc:rung des Tabakbaus noch der Anzahl der Tabakfabrikate, noch eine Begünstigung des Großbetriebs zur Folge gehabt und den Fabrikanten keine Veranlassung zu Klagen gegeben. Sie liefert dem Staat eine jährlihe Einnahme von ca. 160 Millionen Mark netto. Im deutschen Zollgebiet erhöht \ich der Werth eines Centner Rohtabak von dur{schnittlih 68 (A durch die Fabrikation bei Cigarren auf 250 #, bei Cigaretten auf 450 M, bei Schnupftabak auf 74 4, bei Kautaback auf 335 4 Im Detail wird durchs{chnittlich 1 Ctr. Cigarren zu 335 #4, Cigaretten zu 509 4, S zu 60 Æ, Schnupftabak zu 93 Æ, Kautabak zu 160 M4 verkauft.

__ Die Rohtabaksteuer ist in 3 Sätzen abgeshäßt worden : Eingangszoll pro Gentner 50, 6) und 70 (A für 717 Ctr. Rohtabak

netto; 90, 100 und 115 Æ für 10 000 Ctr. Rauchtabak; 120, 135 und 150 A für 13000 Ctr. Cigarren; an Steuer von 290000 Ctr. fermentirtem inländischen Tabak pro Ctr. 33, 40 und 50 M

Die Steuer berechnet \sich hiernaH bei den niederen Säßen auf 47 880 000 Æ, den mittleren auf 57 375 090 Æ, den höheren auf 67 790 000 Æ jährli, wovon indessen die Kontrol- und Erbebungs- kosten noch in Abzug kommen.

Das Januarheft der „Mittheilungen der Großherzogli bessishen Centralftelle für die Landesstatistik“ enthält ein Verzeich- niß derjenigen I im Großherzogthum Hessen, in welchen im Jahre 1878 Tabak gebaut wurde, nebst Angabe der ausgestellten und steuerpflihtigen Flächen, sowie der Tabaksteuer. Nach demselben waren im Jahre 1878 in 38 Gemarkungen 6 270456 qm mit Tabak bebaut worden und hat sich sonach, da im Jahre 1877 in 35 Gemarkungen 5 699094 qm mit Tabak bestellt waren, die Zahl der tabakbauenden Gemeinden um 3 und der bebaute Flächeninhalt um 571362 qm vermehrt. AnchG in den Steuererträgnifsfen ergiebt {fich für das Jahr 1878 mit 42 329,40 Æ gegen das Jahr 1877 mit 39351 ein Mehrbetrag von 2978,40 4 Die Beschädigungen der 1878er Tabaks- ernte, wofür 1144,80 # Erläfse, gegen 21650 M im Jahre 1877 gewährt wurden, waren dur die Hagelwetter am 23. und 28. Juli u..d 16, August 1878 entstanden.

Ueber die Montanstatistik des Großherzogthums Hessen für die Jahre 1875 und 1876 bringt dasselbe Heft ein- gehende Mittheilungen, denen wir Folgendes entnehmea : Es wurde g:wonnen im Jahre 1875: 1) Mineralkohle (ohne den Selbstverbrauch|der Werke auf 8 Werken mit einer Belegschaft von 415 Köpfen 826 558 Ctr. im Werthe von 376 339 #. 2) Eisenerze auf 32 Werken mit einer Belegschaft ron 703 Köpfen 2 624 335 Ctr. im Werthe von 798 523 X 3) Mangan- erze auf 3 Werken 42244 Ctr. im Werthe von 83 949 4 4) Koch- fali (Chlornatrium) aus wäfseriger Lösung auf 3 Werken mit einer Belegs:haft von 189 Köpfen 285 298 Ctr. im Werthe von 332 432 4 Im Ganzen betrug also die Berg- und Salzwerksprodufktion auf 43 Werken mit einer Belegschaft von 1298 Köpfen 3 778 435 Ctr. im Werthe von 1591243 # Die Metalloarstellunz aus den Erzen betrug an Roheisen auf 4 Werken mit 451 Arbeitern 649 119 Ctr. im Werthe von 964737 A Die Gesammtproduktion der Eisenhütten bezifferte sih auf 12 Werken mit 361 Arbeitern auf 60 511 Ctr. im Werthe von 229597 Æ Im Jahre 1876 belief sih die Produktion an Mineralkohle auf 8 Werken mit einer Beleg- haft von 452 Köpfen auf 890603 Ctr. im Werthe von 379956 \#Æ& Die Erzgewinnung ergab auf 21 Wer- ken mit einer Belegschaft von 474 Köpfen 1855896 Ctr. im Werthe von 59768 Æ An Kochsalz aus wässeriger Lösung wurden gewonnen auf 3 Werken mit einer Belegschaft von 176 Köpfen 267 734 Ctr. im Werthe von 309 120 (A Die Hauptsumme der Berg- und Salzwerksproduktion im Jahre 1876 betrug demnach auf 32 Werken mit einer Belegschaft von 1102 Köpfen 3014 233 Ctr. im Werthe von 1 286 759 A Von den 1102 A-beitern wurden 3760 Angehörige ernährt. Aus den Grzen wurde an Roheisen hergestellt auf 4 Werken mit 421 Ar- beitern 362 498 Ctr. im Werthe von 1 105483 s An Roheisen wurden verarbeitet in 9 Eisengießerei:n mit 144 Arbeitern 29 522 Ctr. im Werthe von 206 654 (4 Die Gesammtproduktion der Eisen- hütten betrug auf 11 Werken mit 148 Arbeitern, welche 444 An- gehörige ernährtea 30705 Ctr. im Werthe von 221 549 M

Das s\{weizerishe statistishe Bureau veröffentli%t eine nach Waarengattungen geordnete Ausfuhrtabelle der Jahre 1864 bis inkl. 1878 und knüpft daran folgende Bemerknngen über den Werth der gesammten Waarenausfuhr aus der Schweiz nach den VereinigtenStaaten: Dieselbe betrug im Jahre 1878 54597 878 Fr, um 1572433 Fr. (2,97%) mehr als 1877. Die Mehrausfubr fällt auf die Artikel Seide und Seidenwaaren, Stickereien, Uhren und Uhrenbestandtheile, Baumwoll- und Wollgewebe, Leder und die unter » Verschiedenes“ zusammengefaßten Waaren und beziffert si für diese Waarengattungen im Ganzen auf 2099043 Fr. oder 4,23 % der- selben. Dieser Ausfuhr-Zunahme steht gegenüber eine Ausfuhr-Ab- nahme bei Strob- und Roßhaargeflehten, Käse und Musikdosen im Betraze von 526 610 Fr. odec 15,68 %% dieser Waarenkateg orie.

Die Vergleibung der Waarenausfuhr nach den Vereinigten Staaten im Jahr 1878 mit dem Durchschnittsresulta‘e der Periode 18641—1877 (= 56 582 808 Fr,) zeigt, daß erstere gegenüber leßterer im Ganzen immer noch um 1 984 930 Fr. oder 3,51 % zurücksteht, und weist, die einzelnen Ansfuhrat1tikel betreffend, nacstehende Resultate auf: Ausfuhrzunahme Stickereien 8 300 094 Fr. = 98,93 9%, Leder 167 890 Fr. = 47,88%, Käse 133767 Fr. = 9,56%, Verschiedenes 656 237 Fr. = 42,26 9/9; Ausfuhrabnahme: Uhren und Uhrenbestandtheile 7 505 010 Fr. = 65,26%, Baumwoll- und Wollgewebe 1 301 387 Fr. = 63,38 9%, Musikdosen 161 420 Fr. = 62,79 9/0, Stroh- und Roßhaargeflebte 992 860 Fr. = 45,25 9/0, Seide und Seidenwaaren 1 282 241 Fr. = 4,44%.

Es steht hier also der Ausfuhrzanahme der erstgenannten Ar- tikel, zusammen im Betrage von 9 257 988 Fr. oder 79,17 %, eine Ausfuhrabnahme der leßtgenannten Artikel von Total 11 242 918 Fr. oder 25,05 °%% gegenüber.

Vergleicht man die gesammte Waarenautfuhr nach den Vereinigten Staaten im Jahre 1878 mit derjenigen der einzelnen Jahre von 1864 bis 1877, so findet man, daß sich dieselbe im abgelaufenen Jahr (1878) gegenüber den Jahren 1877 und 1876 wieder ziemli gehoben, bereits den im Jahre 1875 erzielten Werth erreicht und bedcutend über den Summen der Jahre 1864 und 1865, sowie 1867 bis 1869 steht, dagegen noch weit unter den Resultaten der Jahre 1866 und 1870 bis 1874 bleibt.

Kun, Wiffenschaft und Literatur.

In dem Türzliß ershienenea 2. Hefte IV. Bandes des „Neuen Archivs der Gesellshaft für ältere deutsche Geschichtskunde zur Beförderung einer Gesammtausgabe der Quellenschriften deutsher Geschichten des Mittelalters“ (Hannover, Hahnsche Buchhandlung, 1879) stellt zunächst Prof. G. Wait eine sorgfältige Untersuchung über die verschiedenen Terte des Liber pon- tificalis, der Geschichte der rômischen Bischöfe, an. Dann folgt die Fortseßung einer größeren Arbeit über die handschriftliche Üeber- lieferung der lateinischen Dichtungen aus der Zeit der Karolinger, von Ernst Dümmler, welche sich u. a. mit Theodulfus von Orléans, Acdilvulfus (Ethelwoulfus), Einhardus Agobardus von Lyon, Walahfridus Strabo oder Strabus, Pagnentius Hrabanus Mautus,

[orus von Lyon, Paschasius Radbertus, Wandalbertus von Prüm, Sedulius Scottus, ferner den Grabschriften Ludwigs des Frommen und Inschriften aus seiner Zeit, den Rythmen auf die Schlacht von &Sontanetum uad den Tod des Abtes Hugo, dem Carmen de origine atque primordiis gentis Francorum in hanrre domini Caroli regis 2c. beshäftigt. Daran {ließen sich Nachrichten über Hand- riften in englischen Bibliotheken von G. Wait. Dieselten sind greßentbeils vou G. H. Perß auf verschiedenen Reisen, meist in den ersten 60er Jahren gesammelt, zu denen Nachträge von Pauli, Lieber- mann und dem Verfasser kommen. Allgemein interessant ift daraus namentli die latecinishe Hands&trift aus dem 14. Jahrhundert über Stände und Gewerbe in England, sowie die über eine Sonnenfinsterniß im Jahre 1133. In den Mis- cellen finden sfich neben verschiedenen anderen Mittheilungen aus Handschriften, von Dümmler und Wattenbach, kleinere Beiträge von Prof. Thaner in Innsbruck: „Papstbricfe“, von Prof. May in Pforzheim: „Bemerkungen zu Wipo“ und von O. Hartwig: „Ueber eine Pifaner Chronik“, Aus den Nachrichten am Schlusse dürfte die Meldung von Interesse fein, daß Hr. Dr. Simonsfeld in Mün- cen in den beiden leßten Monaten des vergangenen Jahres für die Monumenta Germaniae in Rom gearbeitet hat, während Hr. Dr. Paul Ewald fi auf einer Reise in Spanien befindet, um verschie- dene Handschriften in Madrid, im Esécorial u. |. w. für denselben Zweck zu benutzen.

% P anf erate für den Deutschen Reichs- u. Kgl. Prenß. Staats-Anzeiger, das Central-Handels8register und das Postblatt nimmt an: die Königliche Expedition des Dentshen Reichs-Änzeigers und Königlih

Prenußishen Staats-Anzeigers: Berlin, S8. N. Wilhelm-Straße Nr. 832.

1. Steckbriefe und Untersucktungs-Sachen. 2. MEIOIDIINRED, Aufgebote, Voriadungen u. dergl,

3. Verkäufe, Verpachtungen, Submissienen etc.

4. Verloosung, Ámortisation, Zinszahlung

Steckbriefe und Untersuchungs - Sachen,

Steckbrief. Gegen den im Signalement be- {riebenen Mann, welcher \sich als Eisenbahnu- Arbeiter Otto Weber ausgegeben, ift die geriht- liche Haft wegen Diebstahls in den Akten Litt. W. 76, 79 beschlossen worden. Die Verhaftung hat nit ausgeführt werden können. Es wird ersucht, den 2c. Weber im Betretungsfalle festzunehmen und mit allen bei ihm si vorfindenden Gegenständen und Geldern mittelst Transports an die Königliche Stadtvoigtei-Direktion hierselbst abzuliefern. Berlin, den 7, Februar 1879. Königliches Stadtgericht, Abtheilung für Untersuhungssahen. Kommission Il. für Voruntersuchungen. Beschreibung. Alter: 26 Jahre, geb. 19./12. 52, Geburtsort: Machnow, Größe: 5 Fuß 5 Zoll, Haare: hbeflblond, Augen- brauen: blond, Nase: gewöhnlich, Kinn: rund, Mund: gewöhnli, Gesichtsbildung : rund, Gesichts- farbe: fahl, Gestalt: {lank.

Steäbriefs - Er-edigung. Der hinter dem Maler Carl Rathmann aus Freiburg am 28, De- zember 1878 erlassene Steckbrief is erledigt. Schweidniß, den 21. Januar 1879, Königliches Kreisgericht. Erste Abtheilung.

Die hinter den Militärpflicitigen Sommer- feld und Gencfssen unterm 3. September 1873, 15. September 1875 und 8. Oktober 1877 e1lassenen offenen Strafvollstreckung3-Nequisitionen werden bezüglich des Angeklagten Gotthard Heinrih Erd- mann David, geboren zu Kontopp am 10. Juli 1845 hierdur% aufgehoben. Grünberg, den 5. Fe- bruar 1879, Königliches Kreisgericht. T. Abtheilung.

Subhastationen, Aufgebote, Vor- ladungen n. dergl.

Subhastations-Patent.

Nothwendiger Verkauf. Das dem Gutsbesißer Friß Berent gehörige

Gut Bialla

mit cinem der Grundsteuer unterliegenden Gesammt- Flächenmaaß von 709,22,18 Hektar veranlagt mit einem Grundsteuer-Reinertrage von 3568,17 4 und mit einem Gebäudesteuer - Nußungswerthe von 516 MÆ, \foll

am 19. April 1879, Vormittags 11 Uhr, an der Gerichtésstelle subhastirt werden und wird das Urtheil über die Ertheilung des Zuschlags im Termin

den 21. April 1879, Vormittags 12 Uhr, an ordentlicher Gerichtsftelle verkündet werden.

Der Auszug aus der Steuerrolle und beglaubigte Abschrift des Grundbuchblatts sind in unserem Bureau la. einzusehen.

Alle Diejenigen, welche Eigenthums- oder ander- weite, zur Wirksamkeit gegen Dritte der Eintragung in das Grundbuch bedürfende, aber nicht eingetra- gene Realrechte geltend zu machen haben, werden aufgefordert, N zur Vermeidung der Präklusion spätestens im Versteigerungstermine anzumelden.

Marggrabowa, den 10. Januar 1879.

Königlicves Kreisgericht. Der Subhastations-Richter.

[405]

Verkäufe, Verpachtungen, Submissionen 2e.

Holzverkauf. Am Donnerstag den 20. d, M. sollen, im Rungschen Gasthofe hierselbst, nah Be- endigung des Brennholzverkaufstermins von Vor- mittags 11 Uhr ab aus dem Königlichen Forstrevier Sriedersdo:f folgende Kiefern-Bau- und Nuzhölzer offentlich meistbietend verkauft werden. Belauf Scaby. JIagen 27 106 Stück stark und mittel Bauholz, Jagen 57 15 Stück mittel und klein Bauholz, Belauf Tricbsch. Jagen 128 b. (66) 37 Stück klein Bauholz und 21 Stangen I. Classe, Tot. 19 Stück klein Bauholz und 6 Stü Birken- Nuzenden. Belauf Tannenreich., Jagen 1053. circa 128 Stück stark, mittel und klein Bauholz, 20 rm ausgeseßte Kloben, für Böttcher geeignet, Jagen 93 circa 29 Stück klein Bauholz und 81 Stangen I. Classe. Belauf Burig. Jagen 159 b. circa 76 Stück stark und mittel Bauho”"z, 21 rm Vöttcherholz 11. Cl., Jagen 196a. circa 50 Stan- gen I. Cl. 143 Stangen Il. Cl, 165 Stangen IIT. CI, Sagen 243 6 Stü klein Bauholz, 35 Stangen I. Cl.,, 25 Stangen I1I. Cl., 40 Stangen UI. Cl. Belauf Krummelnch, Jagen 204 a. circa 140 Stü ftark, mittel, und klein Bauholz, circa 90 17m Böttchernuzholz T. und II. Cl., Jagen 257 þ. (122) 35 Stangen II. Cl. und 30 Stangen I1II. C!., Jagen 261a. 15StückStangen 1II.Cl. Kaufsummen bis 150 M. sind ganz, bei Kaufsummen über 150 M 1/5 derselben baar im Termin als Angeld zu ent- rihten. Die übrigen Bedingungen werden im Ter- min bekannt gemaht werden. Friedersdorf, den 9. Februar 1879, Der Oberförster.

Oeitnersan, Am Montag, den 17. d. Mts., Vormittags 10 Uhr, sollen im Schramme'shen ‘ofale zu Lübben folgende Hölzer aus der König- lichen Oberförsterei Börnichen und zwar 1) aus dem Schußbezirke Kaunomühle (Oberspreewald) : 152 Stück erlen Lanz-Nußholz, 154 Rmtr. erlen Nußholz, 1826 Rmtr. erlen Sweitholz, 430 Rmtr. erlen Knüppelholz; 2) aus dem Schußbezirke SGjütßenhans (Oberspreewald): 64 Rmtr. erlen Nußholz, 1600 Rmtr. erlea Scheitholz, 74 Rmtr. erlen Knüppelholz; 3) aus dem Schuzbezirke Sartmanusdorf (Unterspreewald):. 6 Rmtr. erlen Nuzholz, 1459 Nmtr. erlen Scheitholz, 781 Rmtr. erlen Knüppelholz, einiges Eichen-, Eschen- und Rüstern-Brennholz ; 4) aus dem Schuzbezirke Buchenhain (Unterspreewald): 10 Rmtr. Nußholz, 1425 Rmtr. erlen Scheitholz, 476 erlen Knüppelholz, einiges Rüstern-Brennholz ; 5) aus dem Schußbezirke Briesen (Jag. 16); 865 Rmtr. kiefern Scheithol;; 6) aus dem Schuybezirke Schlepzig (Jag. 72): 318 Rmtr. kiefern Seit- holz ‘meistbietend verkauft werden. Auf Kauf-

u, s. w. vor ößentlichen Papieren.

summen von 300 Æ und darüber, welhe nicht \o- gleih im Termine, aber innerhalb 4 Wochen ent- richtet werden, ift ein Angeld von 10°%% zu zahlen. Boeruichen, den 5. Februar 1879. Der König- liche Oberförster Stosch. Cto. 126/2.)

[1118] Bekanntmachung.

Die Licferung von Haardecken für 5 Artillerie- Depots foll hierselbst in öffentliher Submission vergeben werden. Es ift hierzu Termin auf Mitt- woh, den 19. Februar 1879, Vormittags 11 Uhr, im diesseitigen Bureau anberaumt.

Die Bedingungen liegen im diesseitigen Bureau zur Einsicht aus, können auch gegen Kopialien be- zogen werden.

Die Offerten sind den Bedingunzen gemäß bis zum Termin einzureichen.

Berlin, den 3. Februar 1879.

Artillerie-Depot.

[1152] Bergish-Märkische Eisenbahn.

Die Anfertigung der Zinkbedahung inkl. Ma- teriallieferung, jedoch exkl. der Dachschaalung für das neue Empfangêsgebäude auf dem Bahnhofe Barmen-Rittersbhausen (rot. 1000 qm Dachfläche) soll ungetéeilt im Wege der Submission verdungen werden.

Zeichnungen und Bedingnißheft liegen in unserm biefigen Central-Baubureau zur Einsichtnahme aus. Abdrücke des leßteren sind gegen Kostenersaß von dem Rechnungs-Rath Elkemann hierselbst zu be- ziehen; jedoch wird deren Abgabe nur an Unterneh- mer erfolgen, welche ihre Qualifikation bei unseren C bewährt oder durch Atteste nachgewiesen

aben.

Offerten sind versiegelt unter der Aufsc{rift: „Abtheilung VI. Offerte auf Dachdecker- arbeiten für das Empfangs8gebäude auf dem

__ Bahnhofe Barmen-Ritterëhausen“ bis zum 3. März cr., an welhem Tage Vormittags 11 Uhr die Eröffnung derselben stattfinden wird, frankirt bei uns einzureichen.

Elkerfeld, den 4. Februar 1879, Cto. 108/2.)

Königliche Eisenbahn-Direktion.

TWochen-Ausweise der deutschen Zettelbanken.

11343] Wochen - Ueberficßzt

der Bayerischen Notenbank vom 7, Februar 1879,

Activa. i S 34,242,000 Bestand an Reichskassensheinen . 41,000 Noten anderer Banken . 2,154,000 e R 35,979,000 « Lombard-Forderungen 1,856,000

G 856,000 sonstigen Aktiven. 1,227,000 Passiva.

Das Grundkapital

a A Der Betrag der umlaufenden Noten Die [eoes, täglih fälligen Ver- C S Die an eine Kündigungsfrist gebun- denen Verbindlichkeiten i 238,000 Die 2a Da 2 097,009 Verbindlikeiten aus weiter begebenen, im Inlande zahlbaren Wechseln... 46 1,104,136, 63.

München, den 10. Februar 1879.

Bayerische Notenbank,

Die Direktion.

7,500,000 185,000 65,781,000

554,000

Uehersicht

der Sächsischen Bank

zu Presden un 7. Febhruzar 1879.

[1349]

Activa. Coursfähiges dentsches Geld . Reichskassenscheine. . . , Noten anderer deutscher Bet C Sonstige Kassenbestände . Wechselbestände . Lombardbestände . Effectenbestände . s Debitoren und sonstige Activa FPassiva. Eingezahltes Aectienkapital Reds Banknoten im Umlauf . . . Täglich fällige Verbindlich- An Etetienn E N ündigungsfrist gebundene Verbindlichkeiten . » 4,427,174. —, Sonstige Passiva . . .-. . y 2,042,143, Von im Inlande zahlbaren noch nicht fälligen Wech- geln sind weiter begeben worden Æ 2,219,887, 30. Bie Direetion.

. 19,408,132. 312,205.

2,147,800. 151,898. 34,466,343. 4,630,116. 6,561,568. 4,728,228.

4 30,000,000. » 3,909,135. 32/264/100.

463,738. —.

BVeriossung, Amortisation, Zinszahlung u. \. w. von öffentlichen Papieren.

[1346]

Pommers@e Hypotheken Actien-Bank. Die am 16. und 30. Dezember 1878 zur Rück- zahlung am 1. Juli cr. ausgeloosten unkündbaren Hypothekenbriefe der Bank werden vom 15. Fe- bruar cr. ab E an unserer hiesigen Kasse mit Zinsen bis zum Tage, an welchem die Stücke hier eingehen, ausgezahlt.

Cöslin, den 10. Februar 1879.

Die Haupt-Direktion.

Deffentlicher Anzeiger. n wte

„Znvalideudank“, Rudolf Mosse, Haaseustein

& Baogler, G. L. Daube & Co., E. Schlotte,

Büttuer & Winter, sowie alle übrigen größeren Aunoncen-Bureaus.

5. Indnstrielle Etablissements, Fabriken und Grosshandel.

6. Verschiedene Bekanntmachungen.

7. Literarische Anzeigen.

8, Theater-Anzeigen. | In der Börsen-

9. Familien-Nachrichten. beilage.

(13329 Posen:Creuzburger Eisenbahn-Gesellschaft.

In Gemäßheit des §. 18 des diesseitigen Gesellshaft3-Statuts und des Beschlusses der außer- ordentlihen Generalversammlung vom 21. Dezember v. J. wird hiermit zur Kenntniß dex Aktionäre ge- bracht, daß die durch leßteren für das Betriebsjahr 1877 auf 1 % festgeseßte Dividende die Pr:oritäts- Stamm-Aktien mit 6 Mark pro Aktie vom 15. d. Mts. ab zur Auszahlung gelangt.

Die Auszahlung findet statt bei:

. unserer Hauptkasse hierselbst, St. Martin Nr. 21,

. dem Bankhause S, Blceichroeder in Berlin,

. dem Bankhause Jacob Lanzan in Berlin,

. der Breslauer Disconto-Bank Friedenthal & Comp. in Breslan,

e. der Norddeutschen Bank in Hamburg,

f. dem Bankhause L. Behrens & Söhne in Hamburg, gegen Präsentation der Dividendenscheine Nr. 2 unter Abgabe eines vom Aktien-Jnhaber unters{riftli% vollzogenen Nummer-Verzeichnisses der Prioritäts-Stamm-Aktien. Posen, den 8. Februar 1879.

Die Direktion.

Gotthardbahu-Gesellschaft.

[712]

Einzahlung auf die Aktien.

Unter Bezugnahme auf die Bekanntmachung vom 3. Dezember 1878 werden diejenigen A ktionäre der Gotthardbahn-Gefellschaft, welche die vierte Rate des Aktienkapitals noH nicht saldirt haben, anmit aufgefordert, die Resteinzablung von Fr. 52. 22 oder Mark 41. 77, nebst 6 Prozent Marhzins hier- auf vom 31. Dezember 1878 bis zum Einzahlungstage, in der Zeit vom 31, Januar bis spätestens deu 20. Februar nächsthin zu bewerkstelligen und gleichzeitig die verfallenen Coupons Nr. 10, 11, 12, 13 und 14 abzuliefern.

Die Einzahlung kann erfolgen :

Ju der Schweiz: außer bei der Kasse der Gesellschaft in Luzern: in MrA bei der Shweizerishen Kreditanstalt; in Basel bei der Basler Handelsbank, dem Bankhause Bischoff zu St. Alban, dem Bankhause Rudolf Kaufmaun; in Bern bei der Berner Handelsbank; in Aarau bei der Aargauishen Bank; in Winter- thur bei der Bank in Winterthur; in Schaffhausen bei der Bank in Shaffhausen; in Bellinzona bei der Banca cantonale Ticines2; in Lugano bei der Bank der ital. Shweiz; in Nenenburg bei dem Bankhause Puary & Comp. ; in Genf bei dem Bankhause Lombard, Odier & Comp. In Deutschland: in Berlin bei der Disconto-Gesellschaft; in Köln bei 8. Oppenheim, jan. & Comp. und dem A. Schaff- haufenshen Bankverein; in Frankfurt a./M, bei M. A. von Rothschild & Söhne und bei der Filiale der Bank für Handel und Industrie, und : Jn Jtalien: (in Francs oder Lire in Gold) s

in Rom, Florenz, Turin, Genua, Mailand, Venedig, Neapel und Livorno bei der Nationalbank.

Bordereaux, mit welchen die Einzahlung begleitet werden soll, können bei den genannten Zahl- stellen bezogen werden. Ebendaselbst steht auchß ein Bericht über „Die Frage der Bruttoeinnahmen der Gotthardbahn“ zur Verfügung der Aktionäre. E

Den Aktionären der Gotthardbahn wird freigestellt, die fünfte Rate des Aktienkapitals von Fr. 109 oder Mark 80 gleichzeitig mit der vierten Rate ebenfalls einzuzahlen, oder die Einzahlung außerordentliche Umstände, welche eine frühere Einzahlung erheischen sollten, vorbehalten fuccessive in Raten, deren Betrag dem Werthe der jeweils verfallenen Coupons gleihkommt, je am 30. Juni und 31. Dezember zu bewerkstelligen. Bis zum 30.'Juni 1882 muß die Einzahlung der fünften Rate vollstä ndig geleistet sein. Diejenigen Aktionäre, welche die fünfte Rate voUständig einbezahlen, erhalten liberirte definitive Aktientitel, welhe während der Dauer der Bauzeit, d. i. bis zum 1. Juli 1882 mit jährli 6 Prozent verzinset werden.

Luzern, den 21. Januar 1879. (M. 303 2.)

Die Direktion der Gottharddahu.

Verschiedene Bekanntmachungen.

Feuerversicherungsbank für Deutschland [1351] in Gotha.

Uebersieht des Geschäfts der Feuerversicherungsbank f. D, in Gotha im Königreich Preußen im Jahre 1878,

Versicherungssumme Ende Dezember 1878 .

M 1.665,914,000. „S. 4,752,701. 52 , 621,128. 29 ;

3,802,161. 22 ,

_

Prämien-Einnahme pro 1878 . , S Brandschäden und Kosten im Jahre 1878 bezaht ..... ,y Ersparniß aus dem Jahre 1878, welche als Dividende an die Versicherten zurickgeiahlt Lesy. vergület wird... .,. , Gotha, den 10. Februar 1879. Bie Feuerversicherungsbank für Deutsechland,

Matthaci, Hopf, C. Mathies, Doebel, Direktor. BevolUmägtttigter. Bugthhalter. Cafsirer.

Kolnische Privat-Bank.

Die dreiundzwanzigste 07dentliche General-Versammlung wird am Sounabend, den 8. März 1879, Vormittags 11 Uhr,

im Baukgebäude, Agrippastraße Nr. 12 dahier, abzehaiten und laden wir zu derselben unsere Aetionaire hierdurch ergebenst ein.

[1329]

Tages-Ordnung: | 2 i

1) Bericht des Aufsichtsrathes über die Lage des Geschäftes im Allgemeinen und über die Re- sultate des verflossenen Jahres insbesondere, E :

2) Grsaßwahl für die beiden mit Tode abgegangenen Aufsichtsraths-Mitglieder, die Herren : Seh. A E als Abraham, Freiherr von Oppenheim und Geh. Commerzien-Rath Joh. Dav. Herstatt,

3) Wabl von drei Kommissarien, welche den Auftrag erhalten, die Bilanz mit den Büchern und i dde megia der Gesellschaft zu vergleichen und, rechtfindend, der Direction die Decharge zu ertheilen. :

Die Einlaß- und Stimmkarten, sowie der Geshäftsberiht pro 1878 können von den Actio-

nairen vom 5. März cr. ab in Empfang genommen werden.

Cölu, den 8. Februar 1879.

Die Direction.

Kolunische Privat-Bauk.

Die-Actionaire unserer Bank laden wir btermit zu-einer am

Sounabend, deu §8. März 1879, Vormittags 11/2 Uhr,

im Bankgebäude, Agrippastraße Nr. 12 hierselb\, stattfindenden außerordentlichen General-Versammlung

Tages-Ordnung: __ Beschlußfassung über die Abänderung der §8. 3 und 13 des neuen Statuts. i Die Einlaß- und Stimmkarten können von den nach §. 36 des Statuts dazu berechtigten Actionairen vom 5. März cr. ab in Empfang genommen werden. Cöln, den 8. Februar 1879.

Die Direction.

(1330]

ergebenft ein.