1879 / 40 p. 3 (Deutscher Reichsanzeiger, Sat, 15 Feb 1879 18:00:01 GMT) scan diff

13., frübß, ausgeblieben is, WMan hat sofcrt naG Wien an die Re- gierung telegraphirt, und diese hat noch gestern eine geologishe Kom- mission nach Teplitz abgesandt. Auch die Schöuauer Quelle foll \{chwächer geworden sein.

Eine Beilage ¿ur „Teplitzer Zeitung“ vom 14. Februar ver- öffentlicht folgende Bekanntmahung:

An die Bevölkerung von Teplitz! Die unterzeihnete Kommission bringt zur Kenntniß, daß die Urquelle im Stadttade im Verlaufe des beutigen ages gesunken ift in der Weise, daß dieselbe nit mehr wie gewöhnlich bei den „Löwenfköpfen“ ihren Auslauf findet. Durch die sorgfältigsten Nachforsbungen wurte indeß fihhergefstellt, daß die Quelle allerdings bedeutend gesunken, jedoch nicht vershwunden ift. Es ift daher die Besorgniß, welche einen großea Theil d:r Bevöl- kerung erfaßt hat und welche darin gipfelt, daß die Quelle verloren sei, ganz unbegründet und wir bitten die geehrte Einwohnerschaft, den Muth nicht zu verlieren. Das Stadtrerordneten-Kollegium hat die nöthigen Maßregeln ergriffen, welche vorautsihtiih dahin führen werden, der Quelle wiederum die frühere Steigungsfähigkeit zu geben. Selbst in dem kaum denkbaren Falle, daß die Quelle durch die ein- geleiteten Maßnahmen nicht wieder zum Ausflufse aus den „Löwen- föpfen“ kommen sollte, wird Tepliß immerhin der Weltkurort bleiben,

Paris, Sonnabend, 15. Februar. Das „Journal officiel“ veröffentliht eine neue Note, nach welcher die von den Küsten der Türkei kommenden Provenienzen in den fran- zösischen ien des Mittelmeeres, des Atlantischen Ozeans und des Kanals, selbst bei ordnungsmäßigen Gesundheitsattesten, als verdächtig behandelt und dem französishen Reglement für Schiffe mit verdächtigen Gesundheitsattesten unterworfen werden sollen. i

Athen, Sonnabend, 15. Februar. Die am Donnersiag in Prevesa stattgehabte dritte Konferenz der griehishen und türkishen Kommissare hat ebenfalls nicht zu einem Ziele geführt, indeß haben die griehishen Kommissare auf das Ersuchen Moukhtar Paschas, welcher erkärte, daß er weitere FFnstruktionen von der Pforte erwarte, ihre Abreise noch verschoben. Die griechische Regierung hat den Mähten von dem Verlauf der Konferenzen Mittheilung gemaht; es heißt, die Kommissare würden am Montag wieder zu einer Sißung zusammen- treten.

Auf eine Anfrage Lord Carnarvons erwiderte der Lord- Präsident des Geheimen Raths, Herzog von Richmond: England habe, wie Deutschland und Oesterreich, bei Rußland um die Erlaubniß nahgesucht, einen Arzt in die von der Epidemie heimgesuhten Gegenden entsenden zu dürfen. Die Quarantäne sei für Malta, nicht aber für Gibraltar angeordnet worden; eine Einschleppung der Epidemie stehe vorläufig nicht zu befürchten. l

Im Unterhause erwiderte der Unter-Staatssekretär Bourke auf eine Anfrage Waits: das französi sche Runvoschreiben vom 21. Oktober v. J. in Betreff Griechenlands sei allen Mächten mit Ausnahme der Türkei zugegangen.

ckSrankreih. Paris, 14. Februar. (D. ck. 2) Der Präsident Grévy hat heute Morgen eine Depu- tation der Assoziation der französishen Fn- dustrie empfangen, welhe demselben über die Lage

2 : Erste Beilage zum Deutschen Reichs-Anzeiger und Königlih Preußischen Staats-Anzeiger. M2 40. Berlin, Sonnabend, den 15. Februar 1879.

ersonalverá , S P \ ränderungen. Im Beurlaubtenstande. Berlin, 11. Februar. Frkr.

Köni HÉL, : v. Pi be-Vandw E E niglich Preußishe Aruree. vom 15. Februar 1877, als Pr, Lt. der Res. des Inf. Nets. Ne. 62 Mecklenburg, Rittm. von der Garde-Landw. Kav., Lizak,

s N „c e 2142 y C dog N +8 ¿

Ernenuungen Beförderun nd N E. S4 I F é : Ad Gerhardt, Pr. Lts. von der Landw. Sur. des 1. Bats, Laudw

Imaktiven t grtirói Berlin, 8 e eden Gun MEETCRNANIR. Ea g Lte LTLAg Mer, L vg. der Sun, Zu, Des Regts. Nr. 3, beiden mit der Landw. Armee-Unif., Hoffmann,

S o R V. O . A ¿an 41, VEL. dis U » nom, cat. Cr. h A ae e Sec. Et. von der Met. See. Lt vo d 27 G C. S 0 Maa Negts A: D

Lt. vom Inf Regt Nr. 64, als auß:retatsm. Sec. Lt t ŒE dog F Ma a C T ¿ 0 l Sec. Ll. von der Landw. nf. des 2. Bats. Landw. Regts. ir. 3,

az : G E F IUY-TeLaiSm. c. Lt. in das Fuß- | des Jnaf. Regts, Nr. 29, Willms, Overlack, Sec. Lts. ven d zLliSszinsfi : 5 enf

L : Ns. U s FLEs 9 Lc. T3. ven der v. Gliszinsfki P Lt “4 d B des In Dts N 91

Art. Regt. Nr. 4 versett. 11. Februar. v.Stan I Gere Q E U 9 E : om s ; Sang, Pr. El. von der Fle]. Des Zus. Oieals. Jir. 21, S E x 9 , e A gen I., Sec. Lt. | Landw. Inf. des 2. Bats. Landw. Regts. Nr. 87, Müller, Sec it der Land :5 s Q L

à la suite des Kür. Regte. Nr. 3, in das Regt. wiedereinranairt. | Lt. v. d. Land a I tp ad , Sec. | mit der Landw. Armee-Unif., Goercke, Sec. Lt. von der Landw.

ir. Regts, 2 8 gt. dereinrangirt. | Lt. v. d. Landw. Kav. d. 2. Bats. Land. Rgts. Nr. 110, zu Pr. Lts. bef. | Inf. des 1. Bats. Lan er f y C

Frhr. von der Rede, Sec. Lt. vom Hus. Regt. Nr. 12, à la suits | Neufkirchner, Pr. Lt. von den Landw. Pion. des 2. Bs: E I D0n, Fand. Megis. R. 2, Mrt. vor Lat. Bee

des Regts. gestellt. Schröder, Hauptm., aggreg. dem Füs. Regt. i

Bergwelt, Pr. L, ck D. zuleßt von der Inf. des 2. Bats. Landw. Regts. Nr. 22, im Beurlaubtenstande, und ¡war mit einem Patent

Unif., Metler, Sec. Lt. von der Landw. Inf. des Res. Landw.

Penta Nr 2: E 5 Q. s Regts. Nr. 23, zum Hauptm., Klovsch, Sec. Lt. von den Landw. | Bats. Nr. 34, Dahms, Pr. Lt. von der Landw. Inf. des Ref.

der Jndustrie Bericht erstattete. Die Affsoziation 2r- flärte, sie erwarte von dem Präsidenten der Republik und den Kammern, daß die nationale Arbeit gegen ¡die auslän- dische Konkurrenz durch wirksame Kompensationszölle geshüßt werde. Der Präsident erwiderte, daß diese Fragen die ernsteste Beahtung Seitens der staatlichen Gewalten ver- dienten; die Abtheilungen der Kammern würden dieselben prüfen und die Regierung \sich über die Bedürfnisse des Landes unterrichten. Die Jnteressen der nationalen Arbeit sollten nicht preisgegeben werden. Einem Deputirten, welcher des Gerüchtes erwähnte, daß das neue Ministe- rium bei seiner Bildung sich den Freihändlern gegenüber engagirt hätte, entgegnete der Präsident mit der Versicherung, daß das Kabinet die vorliegende Frage ohne Voreingenommen- heit prüfen und allen Jnteressen den erforderlihen Schuß an- gedeiben lassen werde.

Die für die Vorberathung der Amnestievorlage eingesezte Kommission berieth heute Morgen unter Zu- ziehung der Minister des Jnnern und der Justiz und ge- nehmigte die Vorlage mit zwei unerheblihen Abänderungen, mit welchen die Minister sich einverstanden erklärt hatten. Zum Referenten wurde Andrieux gewählt, der seinen Bericht in einem der Vorlage günstigen Sinne erstatten wird. Fn Bezug auf den Beschluß des Munizipalraths, für die heimtehrenden Amnefstirten einen Kredit von 100 000 Fres. zu bewilligen, meldet der „National“, die Regierung habe si mit dem Beschlusse beschäftigt.

Das Journal „La Révolution“ ist wegen Veröf- fentlihung mehrerer Artikel, welhe „Vallès und Arnould, Mitglieder der Kommune von 1871“ unterzeichnet waren, zu 2000 Fres. Geldbuße verurtheilt worden.

Versailles, 14. Februar. (W. T. B.) Der Senat wählte heute Montalivet zum ständigen Senator.

In der Deputirtenkammer stellte Talandier von der äußersten Linken den Antrag, daß die Marseillaise in Gemäßheit des bezüglihen Dekrets vom Fahre 1795 als Nationalhymne anerkannt werde. De Kriegs- Minister Gresley erklärte, er sei bereit, dem gedachten Dekrete nachzukommen. Talandier zog darauf seinen vorge- daten Antrag zurü.

Türkei. Konstantinopel, 14. Februar. (W. T. B.) Zur Einsichtnahme von den gesundheitlihen Verhält- nissen in Bulgarien sind türki)he Aerzte dorthin abge- sendet worden. Aus Kavalla eingetroffene ärztliche Kon- fularbericte erklären die Nachhrihten von dem Austreten der Pest dortselbst für vollständig unbegründet. Mahmud Nedim Pascha hat die erbetene Erlaubniß, sich als Gouver- neux nah Mofsul begeben zu dürfen, nicht erhalten. Reouf Pascha hat seine Ankunft in Adrianopel hierher an- gezeigt.

Serbien. Belgrad, 14. Februar. (W. T. B.) Die serbishe Regierung hat eine Kommission von Aerzten eingeseßt und beschlossen, diejenigen Maßregeln dur{hzuführen, welche Oesterreih im Einvernehmen mit Deutschland und Rumänien getroffen hat ; im Nothfalle soll eine strenge Grenz- sperre gegen die Türkei und Bulgarien errihtct werden. Nach authentischen, der ferbishen Regierung zugegangenen Nachrichten, ist weder in Kavalla noch in Salonidi der Aus- bruch der Pest konstatirt worden.

Süd-2Amrerika. Venezuela. (W. T. B.) Nah in New-York eingegangenen Nachrichten haben die Truppen der Regierung die Aufständischen am 4. d. M. besiegt und sind am 9. d. in Carácas eingerüdt.

Aus dem Wolffschen Telegraphen-Bureau.

Braunschweig, Sonnabend, 15. Februar, Vormittags. Der Landtag hat heute das Regentschaftsgeses ohne Debatte einstimmig angenommen. Wien, Sonnabend, 15. Februar. Das „Fremdenblatt“ meldet, es fei gelungen, die Schwierigkeiten, welche sich der Konstituirung des Ministeriums Stremayr entgegengestellt hätten, zu beseitigen, die „Wiener Zeitung“ werde die dies- bezüglihen Ministerernennungen {hon Sonntag veröffentlichen. Wien, Sonnabend, 15. Februar. Nach einem Telegramm

des Dr. Biesiadecki aus Moskau vom 14. d. M. an den Minister des Fnnern wurden die österreichisch-ungarishe Kom- mission und die deutsche Kommission am Donnerstag dem General-Gouverneur durch die Konsuln vorgestellt und auf das Freundlihste empfangen; gleichzeitig wurde denselben mit- getheilt, daß nach amtlihen Berichten kein weiterer Pest- ertfrankungsfall vorgekommen sei. Triest, Sonnabend, 15. Februar. Durch ein Cirkular der Seebehörde wird die Kontumazialbehandlung der Provenienzen aus den türkischen Häfen des Aegeischen Meeres aufgehoben, wenn dieselben 21 Tage nach dem 23. Dezemher abgegangen sind. Jn Anbetracht der Ausbreitung des Typhus in dem Vilajet von

Salonichi fordert die Seebehörde jedoch zur besonderen Be- obahtung der Vorschriften über die sanitätliche Behandlung

Das Oberhaus hat den Anleihe - Geseßentwurf angenommen, nahdem der Finanz- Minisier denselben motivirt und namentlih die Gründe ange- geben hatte, weshalb er für drei verschiedene Arten der Be-

in Bezug auf den Flecktyphus auf. Pest, Sonnabend, 15. Februar.

ihaffung der Anleihe freie Hand zu behalten wünsche.

Unterhaus. lirten den Minister-Präsidenten der Außerkraftsezung des Artikels V. des Prager

Die Abgg. Helsy_ und Pazmandy interpel-

Lisza darüber, ob er Lei FFrie- dens seinen geseßlihen Einfluß bethäläägt und ob die Mon-

St. Petersburg, Sonnabend, 15. Februar, Vormit- tags. General Loris-Melikoff telegraphirt aus Zarizin vom 14. d. M.: Der Gouverneur von Astrachan meldet heute, daß außer den beiden bereits gemeldeten Todesfällen in Kamen- nyjar keine neuen Erkrankungen an der Epidemie, weder in dem genannten Dorfe, noch an anderen Punkten des in- fizirten Gebietes vorgekommen sind. Das Thaumwetter dauert bereits den vierten Tag fort. Die Wege sind überall in \s{lechtem Zustande. Morgen werden hier- selbst die Berathungen des - Sanitätscomités unter dem Gouverneur von Saratow beginnen, obwohl mehrere Mit- alieder des Comités noch nicht eingetroffen sind. Der Gouverneur von Astrachan is angewiesen worden, die be- sondere Kommission für die Abshäßung des Eigenthums der Einwohner von Wetljanka sofort zu eröffnen. Außer den an die durch die Epidemie betroffenen Personen bereits vertheilten Sadhen, ist gestern der erste Transport von Wäsche und Klei- dungsstücken nach dem infizirten Gebiete abgesandt worden. Die vollständige Quarantäneabsperrung durch die eintreffenden Truppen hat bereits begonnen. Nach einer Meldung des Gouverneurs von Poltava hat \ich ein in der Ortschaft Dmitrowfa vorgekommener zweifelhafter Erkrankungsfall nicht als eine Erkranfung an der Pest herausgestellt.

New-York, Freitag, 14. Februar. Namhafte Bürger von New-York haben ein Comité gewählt, welches eine öffent- lihe Versammlung auf den 30. April c. einberufen foll. Dieser Versammlung soll das Projekt einer Weltausstellung für das Jahr 1889 formell vorgelegt werden.

Nr. 7 des „Central-Blatts für das Deutsche Reich”, berausgegeben im Reichskanzler-Amt, bat folgenden In- halt: Allgemeine Verwaltungssahen: Bekanntmachung, betreffcnd Ninderpest; Verbot ausländischer Dru(äschriften; Ausweisung von Ausländern aus dem Reichsgebiet. Münz- und Bankwesen: Uebersicht über die Ausprägung von Reichs - Goldmünzen; Ueber- iht über die bis Ende Januar d. I. eingezogenen Lande8münzen; Goldankäufe der Reichsbank. Finanzwesen: Nachweisung der Einnahmen an Zöllen und Verbrauchsfteuern, sowie anderer Ein- nahmen des Reichs bis Ende Dezember 1878. Eisenbahnwesen : Eröffnung der Bahnstrete M. Gladbah—Dalheim Landesgrenze. Zoll- und Steuerwesen: Zurücknahme der Befugniß eines Steuer- amts; Nacbweisung der Einnalßme an Wechselstempelsteuer in den Monaten April 1878 bis Januar 1879. Marine und Schiffahrt: Ertheilung von Flaggenattesten; Beginn von Seeschiffer- und Seesteuermanns-Prüfungen; Verzeichniß des Personals der Deut- \chen Seewarte. Konsulatwesen: Ernennungen.

Gewerbe und Sandel.

Nach aus Belgrad hierher gelangten Nachrichten hat die in Serbien herrschende Rinder pest-in leßter Zeit an räumliher Auë- dehnung zugenommen. -

Dieselbe zeigt sich gegenwärtig in den Kreisen Belgrad, Rudnik, Krain, Fagodina, Tjupria, Kragujevatz, Zrnoreéka, Prokuplje, Se- mendria, Pirot, Nis, Ushiza und Kruschevaß, ferner in den Städten Paratjim, Tjupria, Zajeéar und Kurshumlja.

Dem Geschäftsberiht der Anglo-Deutschen Bank in Hamburg für 1878 sind folgende Angaben entnommen: Der Brutto- gewinn aus dem laufenden Geschäft beziffert sich auf 252 425 M. Die vorjährige Unterbilanz von 4577 260 4 ist ultiwo 1378 auf 4543277 # herabgemindert worden. Der beschlossene Rückkauf von 5000 Aktien wurde zum Gesammtpreise von 731658 4 aus- geführt; dieser Betrag sol am 1. März zur Auszahlung gelangen. Die Betheiligung bei der Hamburg-OldeskIoer Papierfabrik ift rea- lisirt, dagegen befindet fich das Matra-Koblenwerk noch im Besitz der Bank. wird aber vorläufig nicht betrieben. Vom Meoabiter Ter- rain hat die Nieders{lesisch-Märkisdhe Eisenbahn eine größere Fläche (ca. 46 000 qm) erworben. Die Hälfte der auf diesem Terrain haf- tenden Hypotheken (ca. 83 000 4) sind in diesem Jahre abgetragen.

Der Rechnungsabs{luß der Magdeburger Pferdebahn- Gesellschaft für das Jahr 1878 hat einen Bruttogewinn von 323 (00 M ergeben. Das Grundkapital der Gesellshaft beträgt 1 200 000 Æ, die Länge der gesammten im Betriebe befindlichen Streckten 51/10 km. :

Wien, 14. Februar. (W. T. B.) Der in der heutigen Ge- neralversammlung der öôsterreihisch-ungarishen Bank ver- lesene Rechenschaftsbericht ergiebt dem Vorjahr gegenüber eine um 3 Fl. geringere Jahresdividende; für das ¿weite Semester 1878 ent- fällt cine Quote von 23 Fl. Die Bilanz der beiden Semester von 1878 wurde genehmigt und das erforderlihe Absolucorium ertheilt. Bei den vorgenommenen Wablen wurden Baron Wodianer, Bacmayr und v. Viller wiedergewählt.

Wie die „Presse“ erfährt, hat der Generalrath der österreihisch -ungarishen Bank beschlossen, behufs Ent- [aftung des Silberschatzes, 1) der Regierung zur Einziehung von Ein - Gulden - Staatsnoten Silber bis zu einem Betrage von 10 Millionen zur Verfügung zu stellen, 2) für Silbereinlagen auf das Giro - Konto 1/5%/ Provision zu berechnen, 3) Zahs lungen nit mehr in Fünf-Gulden- und Ein-Gulden-Noten, fondern in Silber zu leisten. Die bei der Bank zahlbaren Coupons werden in Silber ligquidirt.

Berlin, 15. Februar 1879.

n 4g D G JLULLNLTLDETT.

Am 10. Februar 14 Uhr Nachmittags ist der Tiefbaushacht der der Warnsdorfer Kohlenbergbau-Geselschast gehörigen Braun- foblenwerke bei Ofscgg durch plöglicen Cinbruh von Gruben- wässern inundirt worden. Leider ist hierbei der Tod von 26 Berg- leuten zu beklagen. Das bis 5 Uhr Nachmittags eingebrohenez Wafser- quantum wurde auf 200 000 cbm geschäßt. Das Unglück hat aber noch weitere Dimensionen angenommen, indem nämlich die Urqueile

Die zweite musikalishe Soirée des Oberst - Kämmerers Grafen Redern wird nunmehr am Montag, den 17. d. Mts.,

der es bisher war, da die Quelle tiefer gefaßt und mittelst Pump- vorricbtungen, wie es in den meisten Kurorten der A ist, an die Oberfläche gebracht werden kann, so zwar, daß die Bäder ohue An- stand mit Thermalwasser gespeist werden können. Zugleich geben wir bekannt, daß die Quellen im Steinbad, Schlangenbad und Neubad vollkommen intaki find und gar keine Veränderungen erlitten haben. Teplig, am 13. Februar 1879.

Merbeller, K. K. Regierungs-Ratb und Bezirkshauptmann. Uherr, Bürgermeister. Winhofer, K. K. Ober-Bergk-mmissär. von Callenberg, Domänen-Rath 2c. 2.

Ferner macht die Sachverftändigen-Kommission den Einwohnern von Tepliß Folgendes bekannt:

Die von der hoben Kaiserli Königlichen Regierung hergesandten Sawbverständigen haben das fxachmännisde Gutachten abgegeben, daß die Befürchtung, es sei die Stadtbadgquelle gänzlih vershwunden, als unbegründet ersceirt, daß vielmehr das Wiedererscheinen derselben in einiger Zeit wieder zu gewärtigen sein wird.

Teplitz, den 14. Februar 1879.

Die Kommission: Dr. Gust. C. Laube, Kaiserlich Königlicher Profeffor an der Prager Universität. Heinrich Wolf, Kaiserlich Königlicher Bergrath und Mitglied der Kaiserli Königlichen geologischen Reichsanstalt in Wien.

Unter dem 14. Februar, Abends, meldet W. T. B. : In der heute Abend stattgehabten Siz :ng des Magistrats erstattete Prof. Dr. Laube über das Ergebniß der heutigen Begehung der Thermal- gebiete bis zum Döllinger Schacht Bericht. Derselbe er- klärte, daß durch die Zunahme der Temperatur des zuströmenden Wassers der Zutritt von Thermalwässern konstatirt werde, daß in- deß die Thatsache, daß die Temperatur in den legten 24 Stunden nit mehr gestiegen sei, zu der Annahme berechtige, daß ein weiteres Hinzutreten warmen Wassers nicht weiter stattfinde. Auch gewährten die beute Nachmittag in der Urquelle hervorgctretenen Fluktuations8- crscheinungen die beruhigende Ueberzeugung, daß das Wasser dort kFeinesfalls tief gesunken sein könne. Der Statthalter von Böhmen ist heute Abend hier eingetroffen.

Aus Havelberg wird der „Post“ vom 13. d. M. gemeldet: „Das3 Hochwasser ergießt seit vorgestern seine Fluthen über unsere Fluren. In Folge des rapiden Steigens der Elbe strömt die Havel von der naßen Mündung aus aufwärts. Das Havelthal gleiht von unsern Bergen aus einem weiten See, aus welchem einzelne Gehöfte und Dörfer gleich Inseln hervorragen. Da der Eisgang der Elbe fast beendigt ist, so {eint die Gefahr eines Deihbruchs glüclicher- weise nicht zu befürchten zu sein.“

Seit einiger Zeit sind vielfa Klagen über das \chGlechte Brennen des Petrolenms laut geworden. Wie die Zeitungen mittheilen, haben diefe Klagen die Ankunft des Petroleminspeïtors Lockwood aus New-York in Europa veraulaßt. Bis jeßt sind die Ursachen nicht aufgefunden, uad hat man deshalb Seitens der Pes- troleum-Importpläte eire Versammlung von Petroleuminteressenten auf den 25. Februar nah Bremen berufen, um zu berathen, welche Maßregeln in der erwähnt-n Angelegenheit zu ergreifen find. Es sollen zu der Versammlung Einladungen erhalten die Handels- fammern bezw. Aeltesten der Kaufmannschaft von Hamburg, Lübeck, Stettin, Roftock, Danzig, Königsberg, Berlin, Breslau, Leipzig, Nürnberg, Stuttgart, Mannheim, Straßburg, Cöln, Rotterdam, Amsterdam, Antwerpen, Christiania, Stokholm, Kopenhagen, Wien und Triest.

Die Sing-Akademie veranstaltete gestern ihr drittes Abon-

nement83-Konzert mit der Aufführung von Händels „Judas Maccabâäus.“ Das Werk gehört zu den vornehmsten Oratorien- Kompositionen des großen Meisters, und zeichnet si sowohl in den Chören wie in den Solis durch eine Fülle von Schönheiten aus, welche dur die sorgfältig vorbereitete, vorzüglihe Ausführung unter Leitung des Hrn. Professors Blumner zur s{chönften Erscheinung gelangten. Die reich besetzten Chöre klangen markig und voll und übten dur den stylvollen, funstgemäßen, allen Feinbeiten der Ton- dihtung gerecht werdenden Vortrag eine erhebende Wirkung. Auch die Soli wurden in einer dem Werke würdigen Weise ¿u Gehöër gebracht. Hr. Hofopernsänger Krolop hatte das Baßsolo des Simon übernommen und zeigte durch die gelungene Ausführung desselben wiederum, daß seine vorzügli gesbulten Stimmmittel und der kunst- gebildete Vortrag ihn in ebenso hohem Grade zum Oratorien- wie Opernsänger befähigen. Recht beifallswürdig und ausdruck8voll auch sang Hr. Hauptstein den Tenorpart des Judas Macca- bâus. Die Scopran- und Altsoli der Israelitinnen und Fsraeliten wurden von den Frls. Anna Rüdiger, Mariba Srmer, Martha Rückward und Hedwig Müller vertreten. Am Umfangreichsten ist die Partie, welche der erstgenannten Dame zugefallen war. Son in früheren Konzerten hatte Frl. Rüdiger Gelegenheit gehabt, sih als tüchtige Oratoriensängerin zu bewähren ; auc gestern gelang ihr die gestellte Aufgabe in anerkennenswerther Meise. Ihr reihten si in den kleineren Solis die drei andern ge- nannten Damen, von denen die Frls. Irmer und Rücward ebenfalls \chon aus früheren Konzerten der Singakademie vortheilhaft bekannt waren, mit gutem Erfolge an. Nicht ganz fo gleihmäßig gelungen wie der vokale Theil des Werkes kam der dur die Berliner Sinfoniekapelle ausgeführte instrumentale zu Gebör; es fehlte an einzelnen Stellen an der reten Präzision und Klarheit. Dagegen ließ die Orgelbegleitung des Hrn. Otto Dienel nichts zu wünschen übrig. Die Gesammtaufführung des herrliwen Werkes gewährte einen gien Kunstgenuß. Der weite Saal war bis auf den lezten Platz esett. Um 14. März d. I. beabsitßtigt die Sing-Akademie in einem Extra-Konzert das Oratorium „Paulus“ von Mendelssohn

aufzuführen.

Miß Howarth aus London, eine Schülerin des Hrn. Otto Dienel, giebt Donnerstag Abend 7 Uhr in der Marienkirche ihr zweites Orgelkonzert. Gesangsschüler des Hrn. Dienel werden dasselbe urch Solo und Enfemblevorträge unterstüßen. Billets sind

G Mao Mee 215 Tttr A 419 Lahn 2; 9%

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Redacteur: J. V.: Riedel.

Verlag der Expedition (Kessel). Druck: W. Elsner. Drei Beilagen

Berlin:

arie irgend welhe Kompensation für ihre Konzession er-

halten habe.

der Teplitzer Bäder in Mitleidenschast gezogen wurde und seit dem

(einshließlich Börsen-Beilage).

Nr. 37, als Comp. Chef in das Regt. wiedereinrangirt. Wolters- dorff, Sec. Lt. vom Drag. Regt. Nr. 4, à la suite des Regts. ge- stellt. v. Kalckreuth, Sec. Lt. vom Inf. Negt. Nr. 23, zum Pr. Lt. befördert. v. Klüber, Rittm. und Escadr. Chef vom Hus. Regt. Nr. 6, à 1a saite des Regts. gestellt. Grolig I., Sec. Lt. vom Inf. Regt. Nr. 31, zum Pr. Lt., vorläufig ohne Patent, Graf v. Villers, Pr. Lt. rom Hus. Regt. Nr. 15, zum Rittm. und Escadr. Chef, voriäufig obne Patent, v. Tiedemann gen. von Brandis, Sec. Lt. von dems. Regt., zum Premier-Lieutcnant befördert. Graf zu Eulenburg, Premier - Lieutenant vom Husaren-Regiment Nr. 13, à la suite des Regiments gestellt. Rhode, Sec. Lt. von der Res. des Inf. Regts. Nr. 83, Barth, Sec. Lt. von der Res. des Gren. Regts. Nr. 12, als Sec. Lts. und Feldjäger in das Reit. Feldjäger-Corps verseßt. Kühlinag, Pr. Lt. vom Inf. Regt. Nr. 84, v. Wrochem I1,, Pr. Lt. vom 3. Garde Gren. Regt., Arnold, Séc. Lt. vom Inf. Regt. Nr. 19, von dem Kommando bei der Untercf. Schule in Jülich zum 1. April cr. enr- bunden. Frhr. v. Hoevel, Sec. Lt. vom 4. Garde-Gren. Reat., Bogen 11, Sec. Lt. vom Inf. Regt. Nr. 77, Ritter, Sec. Lt. vom Inf. Regt. Nr. 87, als Comp. Offiziere zur Unteroffizier- Sdule in Jülib, v. Schlemmer, Seconde-Lieutenant vom I nf. Regt. Nr. 83, als Comp. Offiz. ¡ur Unteroffizier-Vors{hule in Weilburg, fämmtlich vom vom 1. April cr. ab kommandirt. v. Lüderitz, Oberst und Commdr. des Inf. Regts. Nr. 91, in gleicher Eigenschaft zum Inf. Regt. Nr. 83 verseßt. v. Sobbe, Oberst à la suite des Ecneralftabes der Armee, unter Entbindung von scinem Kommdo. nach Württemberg, zum (TFommdr. des Jnf. Regts. Nr. 91 ernannt. v. Westerahagen, Oberst-Lieut. und Abtheil. Chef vom Greßen Generalstabe, unter Stellung à la suite des Generalstabes der Armee, nah Württemberg, behufs Uebernahme der Funîtion als Chef des Generalstabes des XIlL, Armee-Corps, kommandirt. Graf v. Haeseler, Oberst und Commdr. des Ulan. Regts. Nr. 11, unter Ernennung zum Abtheilungs - Chef im Grofen Generalstab, in den Generalstab der Armee zurück- verseßt. v. Liebermann, Major und etat3m. Stab8offiz. vom Hus. Regt. Nr. 6, ¿zum Commdr. des Ulan. Regts. Nr. 11, v. Brün- neck, Maior, beauftragt mit der Führung des Drag. Regts. Nr. 20, zum Commdr. dieses Regts. ernannt. v. Wehren, Major, aggr. dem Orag. Regt. Nr. 15, als etatêm. Stabscffiz. in das Hus. Regt. Nr. 6 einrangirt. v. Olszews8ki, Oberst-Lt. vom Gren. Regt. Nr. 3, mit der Führung des Inf. Regts. Nr. 49, unter Stellung à la suite deffelben, beauftragt. Wegener, Major, aggr. dem Gren. Regt. Nr. 3, in das Regt. einrangirt. v. Bocckelmann, Oberst- Lt. vom Inf. Regt. Nr. 91, mit der Führ. des Inf. Reats. Nr. 57, unter Stellung à la suite de, beauftr. Henz, Major vom Inf. Regt. Nr. 91, zum etatsm. StabEoffiz. ernannt. Golds{midt, Hauptm. von dems. Regt., zum überzähligen Major, v. Bismarck, Pr. Lt. von dems. Regt., zum Hauptm. und Comp. Chef, Schuchardt, Sec. Lt. von dems. Regt., zum Pr. Lt., befördert. Ribbentrop, Hauptm. à la suite des Kad. Corps und Lehrer bei der Haupt-Kadettenanstalt, unter Entbiz.dung von diesem Verhältnif, als Comp. Cbef in das Inf, Regt. Nr. 91 verseßt. v. Kistows8ky, Hauptm. und Comp. Ckef vom Inf. Regt. Nr. 78, dem Regt., unter Befördcrung zum überzähl. Major, aggregirt. v. Wyschebki, Pr. Lt. vom Inf. Regt. Nr. 78, zum Hauptm. und Comp. Chef, Schaefer, Sec. Lt. von dems. Regt., kemmdrt. zur Unteroff. Schule in Weißenfels, zum Pr. Lt., befördert. Cramer, Oberst u. Kommandant von Pillau, unter VBelaf. à la suite des Stabes des Ing. Corps und unter Verleihung eines Patents feiner Charge, zum Kommandanten von Saarlouis, Hartert, Oberst-Lt. vom Gren. Regt. Nr. 10, unter Stellung à la suite dieses Regts., zum Kommandanten von Pillau, Baron v. Hundt und Altgrottkau, Major vom Gren. Regt. Nr. 10, zum ctatsm. Stabsoffiz. ernannt. v. Johnston, Major, agar.sdem Greu. Regt. Nr. 10, in die älteste Hauptman:.sstelle dieses Regts. einrangirt. v. Shudckmann, Major vom Füs. Regt. Nr. 90, als etatêm. Stabê2offiz. in das Inf. Regt. Nr. 41 verseßt. v. Quitzow, Major, aggr. dem Füs. Regt. Nr. 90, in die älteste Hauptmanns- ftelle dieses Regts. einrangirt. v. Altrock, Oberst-Lieutenant z¿. D. und Bezirks-Commandeur des 1. Bats. Landwehr-Regiments Nr. 30, in gleicher Eigenschaft zum 1. Bat. La-dw. Regts. Nr. 83 verseßt. Aulhorn, car. Major z. D., zum Bez. Commdr. des 1. Bats. Landw. Regts. Nr. 30 ernannt. Heyne, Hauptm. vom Inf. Regt. Nr. 42, zum Comp. Chef ernaunt. Hecht, Sec. Lt. von dems. Regt., ¿zum Pr. Lt. befördert. v. König, Pr. Lt. à la suite des Husaren-Regts. Nr. 3, in seinem Kommando als Adjutant von der 7. Kav. Brig. zur 3. Garde-Kav. Brig. übergetreten. Eraf v. Pückler, Pr. Lt. vom Garde-Hus. NRegt., unter Entbindung von seinem Kommando zur Gesandtschaft in München, als Adjutant zur 7. Kavallerie-Brigade tommandirt. Frhr. v. Frits\ch I., Pr. Lt. à la suite des Hus. Regts. Nr. 14, unter Entbindung von dem Kommdo. als Adjutant bei der 14. Kav. Brig., als aggr. zum Huf. Regt. Nr. 11 verseßt. v. Kossecki, Sec. Lt. vom Huf. Regt. Nr. 14, urter Beförd. zum Pr. Lt. und Stellung à la suite des Regts., als Adjut. zur 14. Kav. Brig. kommandirt. Frhr. v. Na- gell, Sec. Lt. vom Hus. Regt. Nr. 11, zum Pr. Lt. befördert. v. Wittenburg, Hauptm. von der 1. Ingen. Insp., unter Be- förderung zum Major, vorläufig ohne Patent, und unter Srtleguna zum Stabe des Ingen. Corps, zum Commdr. des Pion. Batiä. Nr. 5 ernannt. Zachariae, Pr. Lt. von der 2. Ingen. Jnsp., fommandirt als Adjutant bei dieser Jaspektion, zum Hauptmann, Weber L, Kempf, Seconde-Lieutenants von der 4. Ingenieur- Insp., zu Pr. Lts. befördert. Heyde, Major vom Stabe des Ing. Corps und Ingen. vom Platz in Posen, von dieser Stellung ent- bunden. Schmoller, Major vom Stabe des Jngen. Corps, zum Ingen. vom Play in Posen ernanut. Willigmann, Sec. Lk. von der 1. Ingen. Insp., zur 2. Ingen. Jnsp., v. Renesse, Sec. Lt. von der 3. Ingenieur-Inspektion, zur 4. Ingenieur-JInspektion ver- seßt. Nickel, Premier-Lieutenant vom LTrain-Bataillou Nr. 7, unter Beförd. zum Rittm. und Comp. Cbef, in das Garde-Train- Bat. Deren. v. Mit\chke-Collande, Pr. Lt., aggr. dem Train- Bat. Nr. 7, in dieses Bat. einrangirt, Fleischer, Pr. Lt. vom Train-Bat. Nr. 11, unter Beförd. zum Rittm. u. C:-mp. Chef, in das Train-Lat. Nr. 1, Lehmann, Pr. Lt. vom Train-Bat. Nr. 2, in das Train-Bat. Nr. 11, Gloël, Pr. Lt. vom Train-Bat. Nr. 3, das Train-Bat. Nr. 2 verse. BVra€uer, Sec. Lt. vom Trains Bat. Nr. 3, zum Pr. Lt, Bullrich, Pr. Lt. und 1. Dep. Offiz. vem Train-Bat. Nr. 9, zum Hauptm. befördert.

Im Beurlaubtenstande. Berlin, 11. Februar. Smo- linski, Pr. Lt. von der Landw. Inf. des Res. Landw. Bats. Nr. 33, zum Hauptm., Eccardt, Sec. Lt. von der Landw. Inf. des 2. Bats. Landw. Regts. Nr. 12, Vogt, Sec. Lt. von der Landw. Kav. des 1. Bats. Landw. Regts. Nr. 72, zu Pr. Lts. be- fördert. Kricheldorff, Sec. Lt. von der Rej. des.Drag. Regts. Nr. 7, als Res. Offizier zum Ulancn-Regiment Nr. 16 versett.

Pion. des Res. Landw. Bats. Nr. 33, Haehner, Sec. Lt. von d:r Res. des Pion. Bats.- Nr. 7, zu Pr. Lts, Sc{ulß, Pr. Lt. von den Landw. Pion. des 2. Bats. Landw. Regts. Nr. 61, zum Hauptm,, Brandt, Pr. Lt. von den Landw. Pion. des 2, Bats, Landw. Regts. Nr. 72, zum Hauptm.,, Gleis, Pr. Lt. von den Landw. Pion. des 1. Bats. Landw. Regts. Nr. 84, ¡zum Hauptm., Rudloff, Sec. Lt. von den Landw. Pion. des 1. Bats. Lando. Regts. Nr. 85, zum Pr. Lt. befördert. _Abschiedsbewilligungen. Imafktiven Heere. Berlin, 6. Gevruar. v. Massow, Oberst à 13 suite der Armee und Milit. Intend. des VIIL Armee-Corps, mit seiner bisber. Unif., Marcard, Major à 1a suite der Armee und Vorstand der Iatend. der 20. Div., als Oberstlt. mit seiner biëber. Unif., Schulte, Major à la suite der Armee und Mitglied der Intend. des XV. Arme--Corps, als Oberstlt. mit der Unif. des Inf. Rezts. Nc. 18, Goldmann, Major à la suite der Armee und Mitglied der Intendantur des VIII. Armee-Corps, als Oberstlt. mit feiner bisher. Unif., Beraau, Major à la suite der Armee und Mitglied der Intend. des 1X. Armee-Corps, mit der Unif. des Feld-Art. Negts. Nr. 4, Klemm, Hauptm. à la suite der Armee und Vorstand der Intend. der 6. Div., als Major mit seiner bitherigen Unif., Weber, Hauptm. à la snite der Armee und Mitglied der Intend. des VIL Armee-Corps, als Major mit der Unif. des Jäger-Bats. Nr. 8, v. Keßlern, Hauptm. à la suite der Armee und Mitglied der Intend. des XIV, Armee-Corps, als Major mit seiner bisherigen Unif, Loebbecke, Hauptm. à la snits der Armee und Vorstand der Intend. der 29. Div., als Major wit der Unif. des Inf. Regts. Nr. 53, Dilthey, Hauptm. à la snite der Armee, und Vorstand der Intend. der 3. Div., als Major mit seiner bisherigen Unif., v. Windisch, Hauptm. à la suite der Armee und Vorstand der Intend. der 15. Div., als Major mit der Uniform des Inf. Regts. Nr. 82, Guyet, Hauptm. à 1a zuite der Armee und Mit- glied der Intend. des X. Armee-Corps, mit der Unif. des Gren. Regts. Nr. 110, Zaabel, Hauptm. à 1a suite der Armee und Mitglied der Intend. des VIIl. Armee-Corps, mit seiner bisher. Unif, Anders, Hauptm. à la suite der Armee und Vorftand der Intend. der 2. Div., unter Uebertritt zu den beurlaubten Offizn. der Landw. Fuß-Art., Hoffmann, Hauptm. à la suite der Armee und Vorstand der Intend. der 16. Div., mit der Unif. des Inf. Regts. Nr. 116, Scheuren, Hauptm. à la suite der Armee und Mitglied der Intend. des IV, Armee-Corps, mit der Unif. des Inf. Regts. Nr. 16, Stein v. Kamienski, Hauptm. à la suite der Armee und Vorstand der Intend. der 12. Div., mit feiner bisherigen Uniform, Gebser, Prem. Lieut. à la suite der Armee und Vor- stand der Intend. der 28. Div., unter Beförder. zum Hauptm. und Vebertriit zu den beurlaubten Offizn. der Landw. Inf., Fle if ch- fresfer, Pr. Lt. à la zuite der Armee und Vorstand der Intend. der 4. Div., als Hauptm. mit seiner bish. Unif., Jun g, Pr. Lt. à la suite der Armee und Mitglied der Intend. des V. Armee- Corps, als Hauptm. mit seiner biéh. Unif., Duncker, Pr. Lt. à la suite der Armee und Mitglied der Intend. des XI1V. Armee-Corps, urter Uebertritt zu den beurlaubteä Offizn. der Landw. Inf., Hertramph, Sec. Lt. à la suite der Armee und Mitglied dec Intend. des IV. Armee-Corps, untcx Verleihung des Charakters als Pr. Lt. und Uebertritt zu den beurlaubten Offizn. der Landw. Juf., sämmtl. aus der Stell. als Offize. des Friedensstandes ausgeschieden. v. Heyne, Oberst a. D., zulegt Commdr. des Inf. Negts. Nr. 58, mit der Erlaubniß zum ferneren Tragen der Unif. des gen. Regts., zur Disp. geftellt. 8, Februar. ‘v. Gancrin, Pr. Lt, a. D., früber in Großberzogl. bad. Diensten, zuleßt als Adjut. des Bez. Kommdos. des 1. Bats. Landw. Regts. Nr. 112 in Funktion gewesen, der Charakter als Hauptm. verliehen. 11, Februar. Köppen, Gen. Major und Kommdt. von Saarlouis, mit Pens. der Abschied bewilligt. Graf v. Strahwit, Pr. Lt. à la suite des 1. Garde- Drag. Regts, kommdrt. als Adjut. bei der 3. Garde-Kav. Brig., ausgeschieden und zu den Res. Offiz. des Regts. über- getreten. v. Versen, Oberst-Lieutenant vom Infant. Regiment Nr. 41, mit Pens. und der Regts. Uniform der Abschied bewilligt. v. Hamilton, Sec. Lt. vom Ulan. Regt. Nr. 12, als Halbinvalide mit Pens. nebst Ausficht auf Anstellung îm Civildienst au3zeschieden und zu den beurlaubten Offizn. der Landw. Kav. übergetreten. Bleibtreu, Oberst und Commdr. des Juf. Regts. Nr. 49, in Genehm'gung feines Abschiedsgesuches mit Pension und der Negts. Unif. zur Dispof. gestellt. Kuneck, Hauptm. und Vorstand des FSestung8gefängnisses in Glogau, mit Pension nebst Aussicht auf An- stellung im Civildienst und der Unif. des Gren. Regts. Nr. 9, Frommann, Pr. Lt. vom Inf. Regt. Nr. 58, mit Pension nebst Auesit auf Anstellung im Civildienft und der Regts. Uniform, Hänisch, Hauptm. u. Comp. Chef vom Füs. Regt. Nr. 37, mit Pension und der Regiments - Uniform, der Abschied bewilligt. v. Studnitß, Major z. Disp., zuleßt Bezirks-Commandeur des 1. Bats. Landw. Regts. Nr. 30, die Erlaubniß zum Tragen der Unif. des 3. Garde-Regts. 3. F. ertheilt. Seyer, Pr. Lt. vom Inf. Regt. Nr. 55, als Hauptm. mit Pens. ncbst Aussicht auf An- stellung im Civildienst und der Armee-Unif., Graf Droste zu Vischering, Pr. Lt. vom Hus. Regt. Nr. 11, als Rittm. mit Pens. und der Armee-Unif., der Abschied bewilligt. Klipfel, Oberst und Commdr. des Inf. Regts. Nr. 57, in Genehmigung seines Abschicdsgesuches, mit Pens. und der Regts. Unif. zur Disp. gestellt. Bergmann, Major z. D., zuleßt Bez. Commdr. des 2. Bats. Landw. Regts. Nr. 55, mit der Erlaubniß zum ferueren Tragcn der Unif. des gen. Landw. Regts. und unter Ertheilung der Auésiht auf Anstellung im Civildienst in die Kate- gorie der mit Pension verabschiedeten Offiziere zurückversetzt. Bertram, Hauptm. z. D., früher Comp. Chef im vorm. Hannov. Inf. Regat., zuleßt beim Garn. Bat. Nr. 77 in Funktion gewesen, der Charakter als Major verließen. v. Negelecin, Hauptm. und Comp. Chef vom Inf. Regt. Nr. 91, mit Pens. und der Regts. Unif. der Abschied bewilligt. Gerlach, Oberst und Commdr. des Inf. Negts. Nr. 83, in Genehm. seines Abschied8gesuches mit Pens. und der Regts. Unif. zur Disp. gestellt. Graf zu Dohna, Pr. Li. vom Drag. Regt. Nr, 5, mit Pens. und der Armee- Uniform, v. Selle, Rittmeifier und Eécadron - Chef vom Dragoner - Regiment Nr. 10 mit Pension und der Armee- Uniform, v. Reuß, Sec. Lt. vom Jäger-Bat. Nr. 11, der Abschied L, orn 12 d r L V4 i E Os da doe R s c bewiligt, SchWroter, Sec. Lt. vom Jäger -Bat.-Nr. 6, Grabs v. Haugsdorf I, Sec. Lt. à la snite des Jäger - Bats. Nr 14, ausgeschieden und zu den Res. Offizn. der betr. Bataillone über- getreten. v. Slupecki, Oberst - Lt. z. ©., von der Stellung als Bez. Commdr. des 1, Bats. Landw. Regts. Nr. 83 entbunden. Aul horn, Hauptm. u. Ccmy. Chef vom Inf. Regt. Nr. 42, unter Verleih. des Charakters als Major, mit Pens. zur Disp. gestellt. Klaproth, Rittm. u. Comp. Chef vom Garde - Train - Bat., als Major mit Pens. nébft Ausfih: auf Anstellung im Civildienst und seiner bish. Unif. der Abschied bewilligt.

Landw. Regts. Nr. 35, mit der Landw. Armee-Unif., S ulze, Sec. Lt. von der Landw. Inf. desselben Regts., der Abschied bewillizt. v. Mitter. Pr, Lt, von der Landw. Inf B 1. E, Landw. Regts. Nr. 24, als Hauptmann, Steinle, Sec. Lt. von der Landw. Inf. des 2. Bats. Landw. Regts. Nr. 26, als Pr. Lt., Schwetschke, Pr. Lt. von dec Landw. Inf. des 2. Bats. Landw. Regts. Nr. 27, Müller, Sec. Lt. von der Landw. Inf. des 1. Bats. Landw. Regts. Nr. 67, Stock, Sec. Lt. von der Landw. Inf. des 2. Bats. Landw. Regts. Nr. 72, Augustin, Sec. Lt. von der Landw. Inf. des 2, Bats. Landw. Regts. Nr. 6, als Pr. Lt., s L Pegoldt, Sec. Lt. von der Landw. Jaf. des 2. Bats. Landw. Regts. Nr. 47, Clar, Sec. Lt. von der Landw. Inf. des Reserve- Landw. Regts. Nr. 38, als Pr. Lt, P inder, Pr. Lt. von der Landw. Kav. des 1. Bats. Landw. Regts. Nr. 22, als Rittm. mit der Landw. Armee-Unif., v. Wittken, Pr. Lt. von der Landw. Inf. des 2. Bats. Landw. Regts. Nr. 23, als Hauptm., Gueridcke, Sec. Lt. von der Landw. Inf. def. Bats, Gent, Sec. Lt. von der Res. des Gren. Regts. Nr. 6, als Pr. Lt., Graf v. Strahwitß, Pr. Lt. von der Landw. Kav. des 2. Bats. Landw. Regts. Nr. 63, Beckhaus, Sec. Lt. von der Landw. Inf. des 2. Bats. Landw. Regts. Nr. 15, Cremer, Sec. Lt, von der Landw. Inf. des 1. Bats. Landw. Regts. Nr. 57, Staeffler, Sec. Lt. von der Landw. Kav. des 1. Bats. Landw. Regts. Nr. 69, v. Viereck, Pr. Lt. von der Landw. Kav, des 1. Bats. Landw. Regts. Nr. 90, als Rittm. mit der Landw. Armee-Unif, Calaminus8, Seidler, Stern, Sec. Lts. von der Landw. Inf. des Res. Landw. Bats. Nr. 80, Pfarr, Sec. Lt. von der Landw. Inf. des 2. Bats. Landw. Regts. Nr. 95, Kraushaar, Sec. Lt. von der Landw. Inf. des 1, Bats. Landw. Regts. Nr. 32, Deder- ding, Sec. Lt. von den Landw. Pion. des Res. Landw. Regts. Nr. 35. Falkenbach, Sec. Lt. vom Landw. Train des 2. Bats. Landw. Regts. Nr. 29, als Prem. Lt.,, Haußmann, Sec. Lt. vom Landw. Train des 1, Bats. Landw. Regts. Nr. 69, der Abschied be- willigt. i S Herzoglich Braunschweigisches Kontingent,

Sa Bebruar. Hellwig, Sec. Ll, ein Patent seiner Charge verliehen.

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int Qui, Metal Vir. 17.

Kunst, Wissenschaft und Literatur.

Publikationen aus den Königlich preußischen taat8archiven. Veranlaßt und unterstüßt durch die Königlihe Archiv-Verwaltung. (Leipzig. Verlag von S. Hirzel, E gy : _ Erster Band: Preußen und die katholishe Kirche seit 1640, von Mar Lehmann, Erster Theil. E S

In dem seiner Zeit mitgetheilten Prospekt ¿u dem umfangreichen publizistishen Unternehmen, dessen erster Band uns hier vorliegt, heißt es: „Nur dann wird die politishe Fortbildung eines Volkes sich in gesunder Weise vollziehen, wenn sie an ein lebendiges Be- wußtsein seiner geshihtliden Entwidkelung ankaüpft, und cin solches ist wieder nicht denkbar, wo auf längere Zeit die authentischen Quellen vers{lossen bleiben. Nach dieser Ueberzeugung ift seit dem Regierungsantritt Sr. Majestät des Kaisers und Königs in unseren Archiven verfahren worden. Heute aber darf man es mit Genugthuung aussprechen: es giebt kein Archiv in Europa, welches den wissen- \hastlihen Studien in höherem Grade zugänglih wäre, als die preußiscen.“

_ Daß damit nit zuviel gesagt ift, davon überzeugt \{on ein flüchtiges Dur@blättern des umfangreichen die Bezichungen Preußens zur fatholishen Kirhe in dem angegebenen Zeitraum behandelnden Urkundenmaterials, welches hier in freimüthigster Weise der Oeffent- lichkeit übergeben wird. Dementsprechend nimmt aber auch trotz des hochverdienstlien begleitenden und orientirenden Textes der Theil welcher die Urkunden enthält, das Hauptinteresse gefangen. Die legteren beginnen {on in der Zeit des Kurfürsten Georg Wilhelm, im Jahre 1614 und find in vortreffliher Weise fahlih und chrono- logisch geordnet; auch stets mit einer kurzen Inhaltsangabe als Ueberschrift versehen. Die durchaus gediegenen und doch fesselnd ge- schriebenen hiftorishen Einleitungen, zu denen si die Aktenstücke wie lebendige Jllustrationen verhalten, beginnen mit einem Ucberblick über die Zeit bis zum Regierungtantritt des großen Kurfürsten: Brandenburg und die Hohenzollern vor der Reformation, die Refor- mation, der Uebertritt des Herrsherhauses zum Calvinismus, die Entwickelung der kirchlihen Verhältnisse in den Ländern der jülich- clevishen Erbschaft, der Untergang und die Erneuernng der römischen Kirche in Preußen, Stillstand. Der zweite Abschnitt entbält eine interessante Darlegung der persönlichen Ueberzeugung des Kurfürsten ; ferner Kapitel über die Auzführung des westfälishen Frieden?, die konfessionellen Verhältnisse in Cleve, Mark und Ravensberg, in Magdeburg, Halberstadt und Minden, in Brandenburg und Pom- mern, in Preußen, Lauenburg, Bütow und der Starostei Draheim. Die prinzipielle Meinung des Kurfürsten wird folgendermaßen carakterisirt: „Mochten seine Besitzungen inner- oder außerhalb des Reiches liege, mochten sie von Protestanten oder Katholiken be- wohut sein, über alle nahm er die Rehte des Summepiskopats in Anspruch: ein italienisher Prälat jener Tage hat einmal das brandenburgische Kirchenstaatsrecht geradezu mit dem eng- [isen verglichen.“ Jn dieser Hinsicht sind aus den den \kizzirten orientirenden Artikeln entsprehend, übersihtlih geordneten 311, zum Theil umfangreichen Urkunden, namentlih ein Erlaß an die preußische Regierung, de cato Potédam, 11. Dezember 1687, das neue Normaljahr 1657, sowie der Entwurf zu einen Schreiben an den Bischof von Breslau, ohne Datum (nach April 1687), die Hoheit des Kurfürsten über die Geistlichkeit betreffend, von bohem Interesse. Auf das letztere Aktenstück folgt übrigens, bezeih- nend genug für die Gerechtigkeitsliebe des Fürsten, ein Erlaß an die neumärkishe Regierung, vom 7. Juni desselben Jahres, in welchem Anordnungen zum Schuße der Rechte der katholischen Geistlichen getroffen werden. Unter den mancherlei Interessantes bietenden anderen Urkunden verdient n1meatlich der Brief des Kurs fürsten an Johann Georg 111. von Sachsen, vom 21. Juli 1687, Beach- tung, weil der aufriwtige Wunsch des Kurfürsten, eine Einigung zwiichen-denLutheranern-und Reformirten- herbeigeführt zu sehen, der leitende Gedanke desselben ist.

Das zweite Buch behandelt in ¿zwei w-iteren Abschritten die Regierungszeiten der beiden ersten Könize; zunächst die persönliche Gesinnung des Kurfürsten E IIT,, das erste Jahrzehnt seiner Regierung und die Erwerbung der Krone. Die Verhandlungen in Bezug auf die letztere, tie Dignitä!8akten jedoh nehmen eineù be- sonders grozen Raum, aber au ein entsprehendes Interesse in Anspru. Namentlich gilt dies von dem Briefwechsel mit dem

Pater Vota, aber auch von den Verhandlungen mit tem