1879 / 40 p. 4 (Deutscher Reichsanzeiger, Sat, 15 Feb 1879 18:00:01 GMT) scan diff

Auf eine Anfrage Lord Carnarvons erwiderte der Lord- Präsident des Geheimen Raths, Herzog von Richmond: England habe, wie Deutshland und Oesterreich, bei Rußland um die Erlaubniß nahgesucht, einen Arzt in die von der Epidemie heimgesuhten Gegenden entsenden zu dürfen. Die Quarantäne sei für Malta, nicht aber für Gibraltar angeordnet worden; eine Einschleppung der Epidemie stehe vorläufig nicht zu befürchten. x R

Im Unterhause erwiderte der Unter-Staatssekretär Bourke auf eine Anfrage Waits: das französische RunvscGreiben vom 21. Oktober v. J. in Betres Griechenlands sei allen Mächten mit Ausnahme der Türkei zugegangen.

s. i F h E hat heute Morgen eine De französischen

Frankreich. Der Präsident Grévy i der Affoziation der tri empfangen, welche demselben über die “E ie Bericht erstattete. Die Asffsoziation flärte, fie erwarte von dem Präsidenten der Republik und den Kammern, daß die nationale Arbeit gegen ¡die auslän- dische Konkurrenz durch wirksame Kompensationszölle geshüßt werde. Der Präsident erwiderte, daß diese Fragen die ernsteste Beachtung Seitens der staatlichen Gewalten ver- Abtheilungen der Kammern würden dieselben und die Regierung sich über die Bedürfnisse des Landes unterricten. Die Jnteressen der nationalen Arbeit sollten nicht preisgegeben werden. Einem Deputirten, welcher des Gerüchtes erwähnte, daß das neue Ministe- rium bei seiner Bildung sich den Freihändlern gegenüber engagirt hätte, entgegnete der Präsident mit der Versicherung, daß das Kabinet die vorliegende Frage ohne Voreingenommen- heit prüfen und allen Jnteressen den erforderlihen Schuß an- gedeiben lassen werde. Die für die Vorberathung der Amnestievorlage eingeseßte Kommission berieth heute Morgen unter Zu- zichung der Minister des Jnnern und der Justiz und ge- nehmigte die Vorlage mit zwei unerheblihen Abänderungen, mit welchen die Minister sich einverstanden erklärt hatten. Zum Referenten wurde Andrieux gewählt, der seinen Bericht in einem der Vorlage günstigen Sinne erstatten wird. Jn Bezug auf den Beschluß des Munizipalraths, für die

beimfehrenden Amneftirten einen Kredit von 100 000 Fres. e si

Fo

t ortu s Gut dienten; die

prüfen

zu bewilligen, meldet der „National“, die Regierung habe si

mit dem D

Beschlusse beschäftigt.

Das Journal „La Révolution“ ist wegen Veröf- A) / L a E D s

chung mehrerer Artikel, welche „Vallès und Arnould,

[ie

fentlihu Mitglieder der Kommune von 1871“ unterzeihnet waren, zu 9000 Frecs. Geldbuße verurtheilt worden.

Versailles, 14. Februar. (W. T. B.) Der Senat wählte heute Montalivet zum ständigen Senator.

In der Deputirtenkammer stellte Talandier von der äußersten Linken den Antrag, daß die Marseillaise in Gemäßheit des bezüglihen Dekrets vom Jahre 1795 als Nationalhymne anerkannt werde. Der Kriegs- Minister Gresley erklärte, er sei bereit, dem gedachten Dekrete nachzukommen. Talandier zog darauf seinen vorge- dachten Antrag zurü.

Türkei. Konstantinopel, 14. Februar. (W. T. B.) Zur Einsichtnahme von den gesundheitlichen Verhält- nissen in Bulgarien find türki)he Aerzte dorthin abge- Jendet worden. Aus Kavalla eingetroffene ärztlihe Kon- fularbericte erklären die Nachrihten von dem Austreten der Pest dortselbst für vollständig unbegründet. Mahmud Nedim Vascha hat die erbetene Erlaubniß, sich als Gouver- neur nah Mofful begeben zu dürfen, nicht erhalten. Reouf Pascha hat seine Ankunft in Adrianopel hierher an- gezcigt.

Serbien. Belgrad, 14. Februar. (W. T. B.) Die serbishe Regierung hat eine Kommission von Aerzten eingeseßt und beschlossen, diejenigen Maßregeln dur{chzuführen, welche Oesterreich im Einvernehmen mit Deutschland und Rumänien getroffen hat; im Nothfalle foll eine strenge Grenz- sperre gegen die Türkei und Bulgarien errihtct werden. Nach authentischen, der ferbishen Regierung zugegangenen Nachrichten, ist weder in Kavalla noch in Salonichi der Aus- bru der Pest konstatirt worden.

Súüd-Anmrerika. Venezuela. (W. T. B.) Nah in New-York eingegangenen Nachrihten haben die Truppen der Regierung die Aufständischen am 4. d. M. besiegt und sind am 9. d. in Carácas eingerüdt.

7

Aus dem Wolffschen Telegraphen-Bureau.

Braunschweig, Sonnabend, 15. Februar, Vormittags. Der Landtag hat heute das Regentschastsgeseß ohne Debatte

nig angenommen.

Wien, Sonnabend, 15. Februar. Das „Fremdenblatt“ meldet, es jei gelungen, die Schwierigkeiten , welche si der Konstituirung des Ministeriums Stremayr entgegengestellt hätten, zu beseitigen, die „Wiener Zeitung“ werde die dies- bezüglichen Ministerernennungen {hon Sonntag veröffentlichen.

Wien, Sonnabend, 15. Februar. Nach einem Telegramm des Dr. Biejsiadeckdi aus Moskau vom 14. d. M. an den Minister des Fnnern wurden die österreihisch-ungarishe Kom- mission und die deutsche Kommission am Donnerstag dem General-Gouverneur durch die Konsuln vorgestellt und auf das Freundlichsie empfangen ; gleichzeitig wurde denselben mit- getheilt, daß nach amtlihen Berichten kein weiterer Pest- erfranfungsfall vorgekommen sei.

Triest, Sonnabend, 15. Februar. Durch ein Cirkular der Seebehörde wird die Kontumazialbehandlung der Provenienzen aus den türfkishen Häfen des Aegeischen Meeres aufgehoben, wenn dieselben 21 Tage nah dem 23. Dezember abgegangen find. Jn Anbetracht der Ausbreitung des Typhus in dem Vilajet von Salonichi fordert die Seebehörde jedoch zur besonderen Be- obahtung der Vorschriften über die sanitätlihe Behandlung in Bezug auf den Flecktyphus auf.

Pest, Sonnabend, 15. Februar. Das Oberhaus hat den Anleihe - Geseßzentwurf angenommen, nachdem der Finanz- Minister denselben motiviri und namentlich die Gründe ange- geben hatte, weshalb er für drei vershiedene Arten der Be- ihafung der Anleihe freie Hand zu behalten wünsche.

Unterhaus. Die Abgg. Helsy und Pazmandy interpel- lirten den Minister-Präsidenten Tisza darüber, ob er tei der Außerkrafstsezung des Artikels V. des Prager Frie- dens seinen gejeßlihen Einfluß bethälägt und ob die Mon- arie irgend welche Kompensation für ihre Konzession er-

Paris, Sonnabend, 15. Februar. Das „Journal officiel“ veröffentliht eine neue Note, nach welcher die von den Küsten der Türkei kommenden Provenienzen in den fran- zösischen Häfen des Mittelmeeres, des Atlantischen Ozeans und des Kanals, selbst bei ordnungsmäßigen Gesundheitsattesten, als verdächtig behandelt und dem französishen Reglement für Schiffe mit verdähtigen Gesundheitsattesten unterworfen werden sollen. Athen, Sonnabend, 15. Februar. Die am Donnerstag in Prevesa stattgehabte dritte Konferenz der griehishen und türkishen Kommissare hat ebenfalls nit zu einem Ziele geführt, indeß haben die grie{hishen Kommissare auf das Ersuchen Moukhtar Pasthas, welcher erkärte, daß er weitere Fnstruktionen von der Pforte erwarte, ihre Abreise noch verschoben. Die griehishe Regierung hat den Mälhten von dem Verlauf der Konferenzen Mittheilung gemacht; es heißt, die Kommissare würden am Montag wieder zu einer Sizung zujammen- treten. i St. Petersburg, Sonnabend, 15. Februar, Vormit- tags. General Loris-Melikoff telegraphirt aus Zarizin vom 14. d. M.: Der Gouverneur von Astrachan meldet heute, daß außer den beiden bereits gemeldeten Todesfällen in Kamen- nyjar keine neuen Erkrankungen an der Epidemie, weder in dem genannten Dorfe, noh an anderen Punkten des in- fizirten Gebietes vorgekommen sind. Das Thaumwetter dauert bereits den vierten Tag fort. Die Wege sind überall in \{lechtem Zustande. Morgen werden hier- felbst die Berathungen des - Sanitätscomités unter dem Gouverneur von Saratow beginnen, obwohl mehrere Mit- glieder des Comités noch nit eingetroffen sind. Der Gouverneur von Astrachan ist angewiesen worden, die be- sondere Kommission für die Abshäßung des Eigenthums der Einwohner von Wetljanka sofort zu eröffnen. Außer den an die dur die Epidemie betroffenen Personen bereits vertheilten Sachen, ist gestern der erste Transport von Wäsche und Klei- dungsstücken nah dem infizirten Gebiete abgesandt worden. Die vollständige Quarantäneabsperrung durch die eintreffenden Trupyen hat bereits begonnen. Nach einer Meldung des Gouverneurs von Poltava hat \ich ein in der Ortschaft Dmitrowta vorgekommener zweifelhafter Erkrankungsfall nicht als eine Erkranfung an der Pest herausgestellt.

New-York, Freitag, 14. Februar. Namhafte Bürger von New-York haben ein Comité gewählt, welches eine öffent- lihe Versammlung auf den 30. April c. einberufen soll. Dieser Versammlung soll das Projekt einer Weltausstellung für das Jahr 1889 formell vorgelegt werden.

„Central- Blatts für das Deutsche

erau8gegeben im Reiskanzler-Amt, hat folgenden In-

m-ine Verwaltungssachen: Bekanntmachung, betreffend

: Verbot ausländischer Dru&@schriften; Ausweisung

ron Ausländern aus dem Reihsgebiet. Münz- und Bankwesen: lebersiht über die Ausprägung von Reis - Goldmünzen; Ueber- idt über die bis Ende Januar d. I. eingezogenen Lande8münzen ; Goldankäufe der Reichsbank. Finanzwesen: Nachweisung der Einnabmen an Zöllen und Verbrauc@éfteuern, sowie anderer Ein- nabmen des Reihs bis Ende Dezember 1878. Eisenbahnwesen : Eröffnung der Bahnstrecke V. Gladbahß—Dalheim Landesgrenze. Zoll- und Steuerwesen: Zurücknahme der Befugniß eines Steuer- amts; Nacbweisung der Einnahme an Wechselstempelsteuer in den Monaten April 1878 bis Januar 1879. Marine und Schiffahrt: Ertheilung von Flaggenattesten; Beginn von Seeschiffer- und Seesteuermanns-Prüfungen; Verzeihniß des Personals der Deut-

schen Seewarte. Konsulatwesen: Ernennungen.

Gewerbe und SanDel.

ch aus Belgrad hierher gelangten Nachrichten bat die in berrsckende Rinderpest-in leßter Zeit an räumlier Aus

ung ¡ugenommen. Dieselbe zeigt sich gegenwärtig in den Kreisen Belgrad, Rudnik, in, Jagodina, Tjupria, Kragujevaßtz, Zrnoreéka, Prokuplje, Se- Pirot, Nis, Ushitza und Krufchevaß, ferner in den

Paratjim, Tjupria, Zajeéar und Kurshumlja.

Dem Geschäftsbericht der Anglo-Deutschen Bank in burg für 1878 sind folgende Angaben entnommen: Der Brutto- in aus dem laufenden Geschäft beziffert sh auf 252 425 M.

orjäbrige Unterbilanz von 4577260 M ift ultiwo 1878 auf 3277 # berabgemindert worden. Der beschlossene Rückauf 5000 Aktien wurde zum Gesammtpreise von 731658 A aus- t; dieser Betrag soll am 1. Märi zur Auszahlung gelangen. eiligung bei der Hamburg-OldesIoer Papierfabrik ist rea- gegen befindet sich das Matra-Koblenwerk noch im Besiß f wird aber vorläufig nit betrieben. Vom Moabiter Ter- die Nieders{lesisch-Märkisce Eisenbahn eine größere Fläche 00 qm) erworben. Die Hälfte ter auf diesem Terrain haf- Avpotbeken (ca. 83 000 4) sind in diesem Jahre abgetragen. Der Rechnungsabschluß der Magdeburger Pferdebahn- [liwaft für das Jahr 1878 hat einen Bruttogewinn von O M ergeben. Das Grundkapital der Gesellshaïft beträgt 000 Æ#, die Länge der gesammtea im Betriebe befindlichen eden 51/19 km. Wien, 14. Februar. (W. T. B.) Der in der beutigen Ge- neralversammlung der öôfterreichisch-ungarischen Bank ver- lesene Rechenschaftsberiht ergiebt dem Vorjabr gegenüber eine um 3 Fl. geringere Jahresdividende; für das zweite Semester 1878 ent- fälit eine Quote von 23 Fl. Die Bilanz der beiden Semester von 1878 wurde genehmigt und das erforderlihe Absolucorium ertbeilt. Bei den vorgenommenen Wahlen wurden Baron Wodianer, Bamayr und v. Viller wiedergewählt.

Wie die „Presse“ erfährt, hat der Generalrath der österreihisch-ungarishen Bank beschlossen, behufs Ent- lafiung des Silbershatzes, 1) der Regierung zur Einziehung von Ein - Gulden - Staat2nocten Silber bis zu einem Betrage von 10 Millionen zur Verfügung zu stellen, 2) für Silbereinlagen auf das Giro - Konto 1/5% Provision zu berehnen, 3) Zah- lungen nidt mehr in Fünf-Gulden- und ESin-Gulden-Noten, sondern in Silber zu leisten. Die bei der Bank zahlbaren Coupons werden

in Silber liguidirt.

R

a Tf a R m 5 t O Wg

§

0E T

2.

M 4 Cy d

G

9.

\2

[w 2 U r

S

u

S

e E E Cid

et Lys

Berlin, 15. Februar 1879.

Die zweite musikalishe Soirée des Oberst - Kämmerers Grafen Redern wird nunmehr am Montag, den 17. d. Mts., stattfinden.

Am 10. Februar 14 Uhr Nachmittags ist der Tiefbauschacht der der Warnédorfer Koblenbergbau-Geselschaft gehörigen Braun- foblenwerfke bei Ofscag dur plözlichen Einbruh von Gruben- wäsiern inundirt worden. Leider ift hierbei der Tod von 26 Berg- leuten zu beklagen. Das bis 5 Uhr Nachmittags eingebroten? Waffer- quantum wurde auf 200000 cbm geshaßt. Das Unglück hat aber

13., früb, ausgeblieben ift. Man Hat sofcrt na Wien an die Re- gierung telegraphirt, und diese hat noch gestern eine ceclogishe Kom- mission nach Teplitz abgesandt. Auch die Schö:1auer Quelle soll \chwähher geworden fein.

Eine Beilage ¿ur „Teplizer Zeitung®* vom 14. Februar ver- ¿fentliht folgende Bekanntmachung:

An die Bevölkerung von Tepliz! Die unterzeichnete Kommission bringt zur Kenntniß, daß die Urquelle im Stadtcade im Verlaufe des heutigen Tages gesunken ift in der Weise, daß dieselbe nit mehr wie gewöhnlich bei den „Löwenköpfen“ ihren Auslauf findet. Durch die sorafältiasten Nachforshungen wurte indeß fichergestellt, daß die Quelle allerdings bedeutend gesunken, jedoh nicht verschwunden ift. Es ift daber die Besorgniß, welche einen großea Theil d¿r Bevöl- kerung erfaët hat und welche darin gipfelt, daß die Quelle verloren sei, ganz unbegründet und wir bitten die geehrte Einwohnerschaft, den Muth nicht zu verlieren. Das Stadtrerordneten-Kollegium hat die nöthigen Maßregeln ergriffen, welche vorautsihtiih dahin führen werden, der Quelle wiederum die frühere Steigungsfähigkeit zu geben. Selbst in dem kaum denkbaren Falle, daß die Quelle durch die ein- geleiteten Maßnahmen nicht wieder zum Ausflufse aus den „Löwen- föpfen“ kommen sollte, wird Tepliß immerhin der Weltkurort bleiben, der es bisber war, da die Quelle tiefer gefaët und mittelst Pump- vorribtungen, wie es in den meisten Kurorten der Fall ist, an die Oberfläche gebracht werden kann, so zwar, daß die Väder ohue An- stand mit Thermalwasfser gespeist werden können. Zugleich geben wir bekannt, daß die Quellen im Steinbad, Schhlangenbad und Neubad rollfommen intafki find und gar feine Veränderungen erlitten haben. Tepliy, am 13. Februar 1879.

Merbeller, K. K. Regierungs-Ratb und Bezirkshauptmann. Ubherr, Bürgermeister. Winhofer, K. K. Ober-Bergk-mmifsär. von Callenberg, Domäâänen- Rath 2c. 2c.

Ferner mat die Sachverftändigen-Kommission den Einwohnern von Tepliß Folgendes bekannt:

Die von der boben Kaiserli Königlichen Regierung bergesandten Sawverständigen baben das fxchmännisce Gutachten abgegeben, daß die Befürchtung, es sei die Stadtbadgquelle gänzlich vershwunden, als unbegründet erscheint, daß vielmehr das Wiedererscheinen derselben in einiger Zeit wieder zu gewärtigen sein wird.

Teplitz, den 14. Februar 1879.

Die Kommission: Dr. Gust. C. Laube, Kaiserliß Königlicher Professor an der Prager Universität. Heinrih Wolf, Kaiserlich Königlicher Bergrath und Mitglied der Kaiserli Königlichen geologisden Reichsanstalt in Wien.

Unter dem 14. Februar, Abends, meldet W. T. B.: In der heute Abend stattgehabten Sitzung des Magistrats erstattete Prof. Dr. Laube über das Ergebniß der heutigen Begehung der Thermal- gebiete bis zum Döllinger Schacht Bericht. Derselbe er- klärte, daß durch die Zunahme der Temperatur des zuströmenden Wassers der Zutritt von Thermalwässern konstatirt werde, daß in- deß die Thatiache, daß die Temperatur in den leßten 24 Stunden nit mehr gestiegen sei, zu der Annahme berecbtige, daß ein weiteres Hinzutreten warmen Wassers nit weiter stattfinde. Auch gewährten die beute Nachmittag in der Urquelle hervorgctretenen Fluktuations- crsceinungen die beruhigende Ueberzeugung, ‘aß das Wasser dort Feinesfalls tief gesunken sein könne. Der Statthalter von Böhmen ist heute Abend hier eingetroffen.

Aus Havelberg wird der „Post“ vom 13. d. M. gemeldet: „Das Hochwasser ergießt seit vorgestern seine Fluthen über unsere Fluren. In Folge des rapiden Steigens der Elbe strömt die Havel von der naßen Mündung aus aufwärts. Das Harvelthal gleibt von unsern Bergen aus einem weiten See, aus welchem einzelne Gehöfte und Dörfer gleich Inseln hervorragen. Da der Eisgang der Elbe faft beendigt ist, so {eint die Gefahr eines Deichbruchs glüdlicher- weise nicht zu befürchten zu sein.“

Seit einiger Zeit sind vielfab Klagen über das schGlechte Brennen des Petrolenms laut geworden. Wie die Zeitungen mittheilen, haben diese Klagen die Ankunft des Petrole „minuspeïtors Lockwood aus New-York in Europa veraulaßt. Bis jeßt find die Ursachen nicht aufgefunden, und hat man deshalb Seitens der Pes- troleum-Importxläte eire Versammlung von Petroleuminterefsenten auf den 25. Februar nah Bremen berufen, um zu berathen, welche Maßregeln in der erwähnt-n Angelegenheit zu ergreifen find. Es sollen zu der Versammlung Einladungen erbalten die Handels- fammern bezw. Aeltesten der Kaufmannschaft von Hamburg, Lübeck, Stettin, Rosto, Danzig, Königsberg, Berlin, Breslau, Leipzig, Nürnberg, Stuttgart, Mannheim, Straßburg, Cöln, Rotterdam, Amsterdam, Antwerpen, Christiania, Stocktholm, Kopenhagen, Wien und Triest.

Die Sing-Akademie veranstaltete gestern ihr drittes Abon- nement2-Konzert mit der Aufführung von Händels „Judas Maccabäus“ Das Werk gehört zu den vornehmsten Oratorien- Kompositionen des großen Meisters, und zeicnet sich sowobl in den Gbören wie in den Solis durch eine Fülle von Schönheiten aus, welche dur die sorgfältig vorbereitete, vorzügliche Ausführung unter Leitung des Hrn. Professors Blumner zur s{önsten Erscheinung gelangten. Die reich beseßten Chöre klangen markig und voll und übten durch den stylvollen, funstgemäßen, allen Feinbeiten der Ton- dihtung gerecht werdenden Vortrag eine erhebende Wirkung. Auch die Soli wurden in einer dem Werke würdigen Weise ¿zu Sehöër gebraht. Hr. Hofopernsänger Krolop hatte das Baßsolo des Simon übernommen und zeigte dur die gelungene Ausführung deffelben wiederum, daß seine vorzügli gesbulten Stimmmiitel und der kunfst- gebildete Vortrag ihn in ebenso hohem Grade zum Oratorien- wie Opernsänger befähigen. Recht beifallswürdig und ausdruck8svoll auch sang Hr. Hauptstein den Tenorpart des Judas Macca- bâäus. Die Scpran- und Altsoli der FIsraelitinnen und sraeliten wurden von den Frls. Anna Rüdiger, Mariha SFrmer, Martha Rüdward und Hedwig Müller vertreten. 3m Umfangreichsten ift die Partie, weiche der erftgenannten Dame zugefallen war. Schon in früheren Konzerten hatte Frl. Rüdiger Gelegenheit gehabt, sich als tüchtige Oratoriensängerin zu bewähren; auch gestern gelang ibr die gestellte Aufgabe in anerkennenswerther Meise. Ihr reihten si in den kleineren Solis die drei andern ge- nannten Damen, von denen die Fcls. Irmer und Rücward ebenfalls hon aus früheren Konzerten der Singakademie vortheilhaft bekannt waren, mit gutem Erfolge an. Nicht ganz so gleihmäßig gelungen wie der vokale Theil des Werkes kam der dur die Berliner Sinfoniekavelle ausgeführte instrumentale zu Gehör; es fehlte an einzelnen Stellen an der rechten Präzision und Klarheit. Dagegen ließ die Orgelbegleitung des Hrn. Otto Dienel nichts zu wüaschen übrig. Die Gesammtaufführung des hberrliwen Werkes gewährte einen Gaten Kunstgenuß. Der weite Saal war bis auf deu lezten Plaß

esecbt.

alm 14. März d. J. beabsihtigt die Sing-Akademie in einem Extra-Konzert das Oratorium „Paulus“ von Mendelssohn aufzuführen.

Miß Howarth aus London, eine Schülerin des Hrn. Otto Dienel, giebt Donnerstag Abend 7 Uhr in der Marienkirche ihr zweites Orgelkonzert. Gesangsshüler des Hrn. Dienel werden dafelbe dur Solo und Ensemktlevorträge unterstüßen. Billets find gratis bei Hrn, Dienel, Augustitr. 547 zu baben.

Nedacteur: J. V.: Riedel.

Verlag der Expedition (Kessel). Druck: W. Elsner. Drei Beilagen

Berlin:

noch weitere Dimensionen angenommen, indem nämlih die Urqueüile

4 c halten habe.

der Teplitzer Bäder in Mitleidenshast gezozen wurde und seit dem

(einshließlich Börsen-Beilage).

Erste Beilage

zum Deutschen Reichs-Anzeiger und Königlich Preußischen Staats-Anzeiger.

M 40.

Personalveränderungen.

Königlih Preußishe Armee.

Ernenuungen, Beförderungen und Versezungen

Imaktiven Heere. Berlin, 8. Februar. Neumann II., Sec.

Lt. vom Inf. Regt. Nr. 64, als auß:retatsm. Sec. Lt. in das Fuß- Art. Regt. Nr. 4 verseßt. 11. Februar. v. Stangen I., Sec. Lt. à la suite des Kür. Regte. Nr. 3, in das Regt. wiedereinrangirt. Frhr. von der Recke, Sec. Lt. vom Hus. Regt. Nr. 12, à la suits des Regts. gestellt. Schröder, Hauptm., aggreg. dem Füs. Regt. Nr. 37, als Comp. Chef in das Regt. wiedereinrangirt. Wolters- dorff, Sec. Lt. vom Drag. Regt. Nr. 4, à la suite des Regts. ge- stellt. v. Kalckreuth, Sec. Lt. vom Inf. Regt. Nr. 23, zum Pr. Lt. befördert. v. Klüber, Rittm. und Escadr. Chef vom Huf. Regt. Nr. 6, à 1a saite des Regts. gestellt. Grolig I., Sec. Lt. vom Inf. Regt. Nr. 31, zum Pr. Lt., verläufig ohne Patent, Graf v. Villers, Pr. Lt. rom Hus. Regt. Nr. 15, zum Rittm. und Escadr. Chef, voriäufig obne Patent, v. Tiedemann gen. von Brandis, Sec. Lt. von dems. Regt., zum Premier-Lieutcnant befördert. Graf zu Eulenburg, Premier - Lieutenant vom Husaren-Regiment Nr. 13, à 1a suite des Regiments gestellt. Rhode, Sec. Lt. von der Res. des Inf. Regts. Nr. 83, Barth Sec. Lt. von der Res. des Gren. Regts. Nr. 12, als Sec. Lts. und Feldjäger in das Reit. Feldjäger-Corps verseßt. Küßblinag, Pr. Lt. vom Irf. Regt. Nr. 84, v. Wrochem I11,, Pr. Lt. vom 3. Garde Gren. Regt, Arnold, Sec. Lt. vom Inf. Regt. Nr. 19, von dem Kommando bei der Urteref. Schule in Jülich zum 1. April cr. enr- bunden. Frhr. v. Hoevel, Sec. Lt. vom 4. Garde-Gren. Regat., Bogen 11, Sec. Lt. vom Juf. Regt. Nr. 77, Ritter, Sec. ! vom Inf. Regt. Nr. 87, als Comp. Offiziere zur Untero Scbule in Jülid, v. Schlemmer, Seconde-Lieutenant vom Inf. Regt. Nr. 83, als Ccmp. Offiz. zur Unteroffizier-Vorshule in Weilburg, fämmtlich vem vom 1. April cr. ab kommandirt. v. Lüderitß, Oberst und Commdr. des Inf. Regts. Nr. 91, in gleiher Eigenschaft zum Inf. Regt. Nr. 83 versezt. v. Sobbe, Oberst à la suite des Scneralftabes der Armee, unter Entbindung von scinem Kommdo. zach Württemberg, zum (Tommdr. des Inf. Reats. Nr. 91 ernannt. v. Westerahagen, Oberst-Lieut. und Abtheil. Chef vom Greßen Generalstabe, unter Stellung à la suite des Generalstabes der Armee, nah Württemberg, behufs Uebernahme der Funttion als Chef des Generalstabes des XILL[, Armee-Corps, Tommandirt. Graf v. Haeseler, Oberst und Commdr. des Ulan. Regts. Nr. 11, unter Ernennung zum Abtheilungs - Chef in Grofen Generalstab, in den Generalstab der Armee zurück- verseßt. v. Liebermann, Major und etat8m. Stab8offi;. vom Hus. Regt. Nr. 6, zum Commdr. des Ulan. Regts. Nr. 11, v. Brün- neck, Maior, beauftragt mit der Führung des Drag. Regts. Nr. 20, zum Commdr. dieses Regts. ernannt. v. Wehren, Major, aggr. dem Drag. Regt. Nr. 15, als etatêm. Stabécffiz. in das Hus. Regt. Nr. 6 einrangirt. v. Dls8zewsfki, Oberst-Lt. vom Gren. Regt. Nr. 3, mit der Führung des Inf. Regts. Nr. 49, unter Stellung à la suite desselben, beauftragt. Wegener, Major, aggr. dem Gren. Regt. Nr. 3, in das Regt. einrangirt. v. Bockelmann, Oberst- Lt. vom Inf. Regt. Nr. 91, mit der Führ. des Inf. Reats. Nr. 57, unter Stellung à la suite deÿ., beauftr. Henz, Major vom Inf. Regt. Nr. 91, zum etat8m. Stabêoffiz. ernanrt. Golds{midt, Hauptm. von dems. Regt., zum überzähligen Major, v. Bismarck, Pr. Lt. von dems. Reat., zum Hauptm. und Comp. Chef, Shuchardt, Sec. Lt. von dews. Regt., zum Pr. Lt., befördert. RibbentroÞp, Hauptm. à la suite des Kad. Corps und Lehrer bei der Haupt-Kadettenanstalt, unter Entbizdung von diesem Verhältnif, als Comp. Ckef in das Inf. Regt. Nr. 91 verseßt. v. Kistowsky, Hauptm. und Comp. Chef vom Inf. Regt. Nr. 78, dem Regt., unter Befördcrung zum überzähl. Major, aggregirt. v. Wyscheßki, Pr. Lt. vom Inf. Regt. Nr. 78, zum Hauptm. und Comp. Chef, Schaefer, Sec. Lt. von dems. Regt., kemmdrt. zur Unteroff. Schule in Weißenfels, zum Pr. Lt., befördert. Cramer, Oberst u. Kommandant von Pillau, unter Welaf. à la suite des Stabes des Ing. Corps und unter Verleihung eines Patents feiner Charge, zum Kommandanten von Saarlouis, Hartert, Oberst-Lt. vom Gren. Regt. Nr. 10, unter Stellung à la suite dieses Regts, zum Kommandanten von Pillau, Baron v. Hundt und Altgrottkau, Major vom Gren. Regt. Nr. 10, zum ctatsm. Stabsoffiz. ernannt. v. Johnston, Major, agar.sdem Gren. Regt. Nr. 10, in die älteste Hauptman: sftelle dieses Regts. einrangirt. v. Suckmann, Major vom Füs. Regt. Nr. 90, als etatém. Stabeoffiz. in tas Inf. Regt. Nr. 41 verseßt. v. Quit ow, Major, aggr. dem Füs. Regt. Nr. 90, in die älteste Hauptmanns- stelle dieses Regts. einrangirt. v. Altrock, Oberst-Lieutenant z¿. D. und Bezirks-Commandeur des 1. Bats, Landwehr-Regiments Nr. 39, in gleicher Eigenschaft zum 1. Bat. Lacdw. Regts. Nr. 833 versezt. Aulhorn, char. Major z. D., zum Bez. Commdr. des 1. Bats. Landw. Regts. Nr. 30 ernannt. Heyne, Hauptm. vom Inf. Regt. Nr. 42, zum Comp. Chef ernannt. Hecht, Sec. Lt. von dems. Regt., zum Pr. Lt. befördert. v. König, Pr. Lt. à la suite des Husaren-Regts. Nr. 3, in seinem Kommando als Adjutant von der 7. Kav. Brig. zur 3. Garde-Kav. Brig. übergetreten. Eraf v. Pückler, Pr. Lt. vom Garde-Hus. Negt., unter Entbindung von feinem Kommando zur Gesandtschaft in Münchea, als Adjutant zur 7. Kavallerie-Brigade kommandirt. Frbr. v. Fritsch I., Pr. Lt. à la suite des Hus. Regts. Nr. 14, unter Entbindung von dem Kommdo. als Adjutant bei der 14. Kav. Brig., als aggr. zum Hus. Regt. Nr. 11 verseßt. v. Kossecki, Sec. Lk. vom Hus. Regt. Nr. 14, urter Beförd. zum Pr. Lt. und Stellung à la suite des Regts, als Adjut. zur 14. Kav. Brig. kommandirt. Frhr. v. Na- gell, Sec. Lt. vom Hus. Regt. Nr. 11, zum Pr. Lt. befördert. v. Wittenburg, Hauptm. von der 1. Ingen. Insp., unter Be- förderung zum Major, vorläufig ohne Patent, und unter Serlepuna zum Stabe des Ingen. Corps, zum Commdr. des Pion. Bats. Nr. 5 ernannt. Zachariae, Pr. Lt. von der 2. Ingen. Junsp., kommandirt als Adjutant bei dieser Inspektion, zum Hauptmann, Weber L, Kempf, Seconde-Lieutenants von der 4. Ingenieur- Insp., zu Pr. Lts. befördert. Heyde, Major vom Stabe des Ing. Corps und Ingen. vom Play in Posen, von dieser Stellung ent- bunden. Schmoller, Major vom Stabe des Ingen. Corps, zum Ingen. vom Plat in Posen ernannt. Willigmann, Sec. Lt. von der 1. Ingen. Insp., zur 2, Jngen. Jusp., .v..Renesse,. Sec.. Lk. von der 3. Ingenieur-Inspektion, zur 4. Ingenieur-JInspektion ver- seßt, Nickel, Premier-Lieutenant vom Lrain-Bataillou Nr. 7, unter Beförd. zum Rittm. und Comp. Chef, in das Garde-Train- Bat. VeeE. v. Mitschke-Collande, Pr. Lt., aggr. dem Train- Bat. Nr. 7, in dieses Bat. einrangirt. Fleischer, Pr. Lt. vom Train-Bat. Nr. 11, unter Beförd. zum Rittm. u. Comp. Chef, in das Train-Vat. Nr. 1, Lehmann, Pr. Lt. vom Train-Bat, Nr. 2, in das Train-Bat. Nr. 11, Gloël, Pr. Lt. vom Train-Bat. Nr. 3, das Train-Bat. Nx. 2 verseßt. Braeuer, Sec. Li. vom Trains Bat. Nr. 3, zum Pr. Lt, Bullrich, Pr. Lt. und 1. Dep. Offiz. vem Train-Bat. Nr. 9, zum Hauptm. befördert.

Im Beurlaubtenstande. Berlin, 11. Februar. Smo- linsfi, Pr. Lt. von der Landw. Inf. des Res. Landw. Bats. Nr. 33, zum Hauptm., Eccardt, Sec. Lt. von der Landw. Jnf. des 2. Bats. Landw. Regts. Nr. 12, Vogt, Sec. Lt. von der Landw. Kav. des 1. Bats. Landw. Regts. Nr. 72, zu Pr. Lts. be- fördert. Kricheldorff, Sec. Lt. von der Rej. des. Drag. Regts. Nr. 7, als Res. Offizier zum Ulanen-Regiment Nr. 16 versett.

Berlin, Sonnabend, den 15. Februar

Bergwelt, Pr. Lt. a. D., zuleßt von der Inf. des 2. Bats. Landw. Regts. Nr. 22, im Beurlaubtenstande, und ¡war mit einem Patent vom 15. Februar 1877, als Pr. Lt. der Res. des Inf. Nets. Nr. 62 wiederangestellt. j 2. Bat. Landw. Regts. Nr. 50, _ Kraetke, Sec. Lt. von der Ref. des Inf. Regts. Nr. 29, Willms, Overlack, Sec. Lts. ven der Landw. Inf. des 2. Bats. Landw. Regts. Nr. 87, Müller, Sec. Lt. v. d. Landw. Kav. d. 2. Bats. Land. Rgts. Nr. 110, zu Pr. Lts. bef. Neukirchner, Pr. Lt. von den Landw. Pion. des 2, Bats. Landw. Regts. Nr. 23, zum Hauptm., Klovsch, Sec. Lt. von den Landw. Pion. des Res. Landw. Bats. Nr. 33, Haehner, Sec. Lt. von d:r Res. des Pion. Bats.- Nr. 7, zu Pr. Lts, Schult, Pr. Lt. von den Landw. Pion. des 2. Bats. Landw. Regts. Nr. 61, zum Hauptm., Brandt, Pr. Lt. von den Landw. Pion. des 2. Bats. Landw. Re Nr. 72, zum Hauptm., Gleis, Pr. Lt. von den Landw. Pion. des 1. Bats. Landw. Regts. Nr. 84, zum Hauptm., Rudloff, Sec. Lk. von den Landi. Pion. des 1. Bats. Landro. Regts. Nr. 85, zum Pr. Lt. befördert.

_Abschiedsbewilligungen. Imaktktiven Heere. Berlin, 6. Sebruar. v. Massow, Oberst à la suite der Armee und Milit. Intend. des VIIL, Armee-Corps, mit seiner bisber. Unif., Marcard, Major à la suite der Armee und Vorstand der Iatend. der 20. Div., als Oberstlt. mit seiner biéber. Unif, Schultze, Major à la sui der Armee und Mitglied der Intend. des XV. Arme--Corps, als Oberstlt. mit der Unif. des Inf. Regts. Nr. 18, Goldmann, Major à la suite der Armee und Mitglied der Intendantur VIIT. Armee-Corps, al3 Oberstlt. mit seiner bisher. Unif., aau, Major à la suite der Armee und Mitglied der Intend. X, Armee-Corps, mit der Unif. des Feld-Art. Regts. Nr. 4, emm, Hauptm. à la suite der Armee und Vorstand der Intend. 6. Div., als Major mit seiner bitherigen Unif., Weber, auptm. à Ila suite der Armee und Mitglied der Intend. des IL. Armee-Corps, als Major mit der Unif. des Jäger-Bats. Nr. 8, v. Keßlern, Hauptm. à la suite der Armee und Mitglied der Intend. des XIV. Armee-Corps, als Major mit seiner bisberigen Unif, Loebbecke, Hauptm. à la suits der Armee und Vorstand der Intend. der 29. Div., als Major mit der Unif. des Inf. Regts. Nr. 53, Dilthey, Hauptm. à la snite der Armee, und Vorstand der Intend. der 3. Div., als Major mit seiner bisherigen Unif., v. Windisch, Hauptm. à la suite der Armee und Vorstand der Intend. der 15. Div., als Major mit der Uniform des Inf. Regts. Nr. 82, Guyet, Hauptm. à la suite der Armee und Mit- glied der Intend. des X. Armee-Corp3, mit der Unif. des Gren. Regts. Nr. 110, Zaabel, Hauptm. à 1a suite der Armee und Mitglied der Intend. des VIIl. Armee-Corps, mit seiner bisher. Unif., Anders, Hauptm. à Ila suite der Armee und Vorftand der Intend. der 2. Div., unter Uebertritt zu den beurlaubten Offizn. der Landw. Fuß-Art., Hoffmann, Hauptm. à la suite der Armee und Vorstand der Intend. der 16. Div., mit der Unif. des Inf. Regts. Nr. 116, Scheuren, Hauptm. à la suite der Armee und Mitglied der Intend. des IV. Armee-Corps, mit der Unif. des Inf. Regts. Nr. 16, Stein v. Kamienski, Hauptm. à la suite der Armee und Vorstand der Intend. der 12. Div., mit seiner bisherigen Uniform, Gebser, Prem. Lieut. à la suite der Armee und Vor- stand der Intend. der 28. Div., unter Beförder. zum Hauptm. und Uebertriit zu den beurlaubten Offizn. der Landw. Inf., Fl e i \ch- fresser, Pr. Lt. à la auite der Armee und Vorstand der Intend. der 4. Div., als Hauptm. mit seiner bish. Unif., Jun g, Pr. Lt. à la suite der Armee und Mitglied der Intend. des V. Armee- Corps, als Hauptm. mit seiner bith. Unif., Duncker, Pr. Lt. à la suite der Armee und Mitglied der Intend. des XI1V. Armee-Corps, urter Uebertritt zu den beurlaubte# Offizn. der Landw. Inf., Hertramph, Sec. Lt. à 1a suite der Armee und Mitglied der Intend. des 1V. Armee-Corps, untcx Verleihung des Charakters als Pr. Lt. und Uebertritt zu den beurlaubten Offizn. der Landw. Inf., sämmtl. aus der Stell. als Offize. des Friedensstandes ausgeschieden. v. Heyne, Oberst a. D., zulegt Commdr. des Inf. Negts. Nr. 58, mit der Erlaubniß zum ferneren Tragen der Unif. des gen. Regts., zux Disp. gestellt 8. Februar. V Gauctin, Nr. Ll. a. D., früber in Großberzogl. bad. Diensten, zuleßt als Adjut. des Bez. Kommdos. des 1. Bats. Landw. Regts. Nr. 112 in Funktion gewesen, der Charakter al3 Hauptm. verliehen. 11. Februar. Köppen, Gen. Major und Kommdt. von Saarlouis, mit Pens. der Abschied bewilligt. Graf v. Strawiß, Pr. Lt. à la suite des 1. Gardes Drag. Regts, kommdrt. als Adjut. bei der 3. Garde-Kav. Brig., ausgesbieden und zu den Res. Offiz. des Regts. über- getreten. v. Versen, Oberst-Lieutenant vom Infant. Regiment Nr. 41, mit Pens. und der Regts. Uniform der Abschied bewilligt. v. Hamilton, Sec. Lt. vom Ulan. Regt. Nr. 12, als Halbinvalide mit Pens. nebst Ausficht auf Anstellung im Civildienst auszeschieden und zu den beurlaubten Offizn. der Landw. Kav. übergetreten. Bleibtreu, Oberst und Commdr. des Juf. Regts. Nr. 49, in Genehmigung seines Abschied8gesuches mit Pension und der Negts. Unif. zur Dispof. gestelt. Kuneck, Hauptm. und Vorstand des Festungsgefängnisses in Glogau, mit Pension nebst Aussicht auf An- stellung im Civildienst und der Unif. des Gren. Regts. Nr. 9, Frommann, Pr. Lt. vom Inf. Regt. Nr. 58, mit Pension nebst Ausésit auf Anstellung im Civildienst und der Regts. Uniform, Hänisch, Hauptm. u. Comp. Chef vom Füs. Regt. Nr. 37, mit Penfion und der Regiments - Uniform, der Abschied bewilligt. v. Studnitß, Major z. Disy., zuleßt Bezirks-Commandeur des 1. Bats. Landw. Regts. Nr. 30, die Erlaubniß zum Tragen der Unif. des 3. Garde-Regts. z. F. ertheilt. Seyer, Pr. Lt. vom Inf. Regt. Nr. 55, als Hauptm. mit Pens. ncbst Aussicht auf An- stellung im Civildienst und der Armee-Unif., Graf Droste zu Vischering, Pr. Lt. vom Hus. Regt. Nr. 11, als Rittm. mit Pens. und der Armee-Unif., der Abschied bewilligt. Klipfel, Oberst und Commdr. des Inf. Regts. Nr. 57, in Genehmigung seines Abschiedsgesuches, mit Pens. und der Regts. Unif. zur Disp. gestellt. Bergmann, Major z. D., zuleßt Bez. Commdr. des 2. Bats. Landw. Regts. Nr. 55, mit der Erlaubniß zum ferueren Tragen der Unif. des gen. - Landw. Regts. und unter Ertheilung der Auésiht auf Anstellung im Civildienst in die Kate- gorie der mit Pension verabschiedeten Offiziere zurücverseßt. Bertram, Hauptm. z. D., früher Comp. Chef im vorm. Hannov. Jnf. Regt., zuleßt beim Garn. Bat. Nr. 77 in Funktion gewesen, der Charakter als Major verließen. v. Negelcin, Hauptm. urd Comp. Chef vom Inf. Regt. Nr. 91, mit Pens. und der Regts. Unif. der Abschied bewilligt. Gerlach, Oberst uud Commdr. des Inf. Negts. Nr. 83, in Genehm. seines Abschied8gesuches mit Pens. und der Regts. Unif. zur Disp. gestellt. Graf zu Dohna, Pr. Lt. vom Drag. Regt. Nr. 5, mit Pens. und der Armee- Uniform, v. Selle, Rittmeister und Escadron - Chef vom Dragoner - Regiment Nr. 10 mit Pension und der Armee- Uniform, v. Neuß, Sec. Lt. vom Jäger-Bat. Nr. 11, der Abschied dewilligl, Schröôler, Sec. Lr. vom Jäger - Bat. Nr. 6, Grabs v. Haugsdorf I, Sec. Lt. à la snite des Jäger - Bats. Nr 14, ausgeschieden und zu den Res. Offizn. der beir. Bataillone über- getreten. v. Slupecki, Oberst - Lt. z. ©., von der Stellung als Bez. Commdr. des 1. Bats. Landw. Regts. Nr. 83 entbunden. Aul horn, Hauptm. u. Ccmy. Chef vom Inf. Regt. Nr. 42, unter Verleih. des Charakters als Major, mit Pens. zur Disp. gestellt. Klaproth, Rittm. u. Comp. Chef vom Garde - Train - Bat., als Major mit Pens. nébft Aussicht auf Anstellung im Civildienst und seiner bish. Unif. der Abschied bewilligt.

m gie. d

T L Cy co [d- ©

ca Sv p 4

2 Je A 1H

45

cs

Gottschling, Sec. Lt. von der Landw. Inf. de3 |

1879.

ubtenstande. Berlin, 11. Februar. Frkr. Nittm. von der Garde-Landw. Kav., Lizak, von der Landw. Inf. des 1. Bats. Laudw

mit der Landw. Armee-Unif., Hoffmann, inf. des 2. Bats. Landw. Negts. Nr. 3

“. e dil ias

Pr. Lt. von der Res. des

3, F S B Har

4 ite E

Br

o r

pon

13v O H :

(Qs

mit der Landw. Armee-Unif., von der Landw. Inf. desselben Regts., der Richter, Pr. Lt. von der Landw.

ndw. Regts. Nr. 24, als Hauptmann, St

er Landw. Inf. des 2. Bats. Landw. Regts. Nr. 2 Schwetscchke, Pr. Lt. von dec Landw. Inf. d Regts. Nr. 27, Müller, Sec. Lt. von der Landw. I Landw. Regts. Nr: 67, Stock, Sec. LE. vou de 2. Bats. Landw. Regts. Nr. 72, Augustin, Landw. Inf. des 2. Bats. Landw. Regts. Pezoldt, Sec. Lt. von der Landw. Jaf. de Regts. Nr. 47, Clar, Sec. Lt. von der Landiv. Landw. Regts. Nr. 38, als Pr. Lt., Pinder, Pr. ! Kav. des 1. Bats. Landw. Regts. Nr. 22, als Rittn Armee-Unif., v. Wittken, Pr. Lt. von der Landw. Inf. Landw. Regts. Nr. 23, als Hauptm., Gueridcke, Sec. Landw. Inf. def. Bats.,, Gent, Sec. Lt. von der Res. Regts. Nr. 6, als Pr. Lt, Graf v. Strachwik, Pr. L Landw. Kav. des 2. Bats. Landw. Regts. Nr. 63, Sec. Lt. von der Landw. Inf. dez 2. Bats. Landw. Regts, N Cremer, Sec. Lt. von der Landw. Inf. des 1. Bats. Landw. R Nr. 57, Staeffler, Sec. Lt. von der Landw. Kav. X andw. Regts. Nc. 69, v. Viereck, Pr. Lt. von der Landw. Kav. des 1. Bats. Landw. Regts. Nr. 90, als Rittm. mit der Landw. Armee-Unif., Calaminus, Seidler, Stern, Sec. Lts. von der Landw. Inf. des Res. Landw. Bats. Nr. 80, Pfarr, Sec. Lt. von der Landw. Inf. des 2. Bats. Landw. Regts. Nr. 95, Kraushaar, Sec. Lt. von der Landw. Inf. des 1, Bats. Landw. Regts. Nr. 32, Deder- ding, Sec. Lt. von den Landw. Pion. des Res. Landw. Regts. Nr. 35. Falkenbach, Sec. Lt. vom Landw. Train des 2 Landw. Regts. Nr. 29, als Prem. Lt.,, Haußmann, Sec. Landw. Train des 1. Bats, Landw. Regts. Nr. 69, der Abshie! willigt.

P v S 2

W=: E

r -ck L.) 00 C . .

» D p 4

Gor °

S r D T A

4 -- iv t

c B c Lac] tv

_ HSerzoglich Brauuschtveigisches Kontingent. Seba Pellwvig, See LE in Gi, Kgl 9 ein Patent seiner Charge verliehen.

Kunst, TVifsenschaft und Literatur.

Publikationen aus den Königlich preußisch{hen C taatsarchiven. Veranlaßt und unterstützt durch die Königlihe Archiv-Verwaltung. (Leipzig. Verlag von S. Hirzel, R | __ Erster Band: Preußen und die katholishe Kirche jeit 1640, von Max Lehmann, Erster Theil, P

In dem seiner Zeit mitgetheilten Prospekt zu dem umfangreichen publizistishen Unternehmen, dessen erster Band uns hier vorliegt, heißt es: „Nur dann wird die politishe Fortbildung eines Volkes sich in gesunder Weise vollziehen, wenn fie an ein lebendiges Be- wußtsein seiner geshichtlihen Entwidkelung anknüpft, und ein solches ist wieder niht denkbar, wo auf längere Zeit die authentischen Quellen verschlossen bleiben. Nach dieser Ueberzeugung ist seit dem Regierungsantritt Sr. Majesiät des Kaisers und Königs in unferen Archiven verfahren worden. Heute aber darf man es mit Genugthuung aussprechen: es giebt kein Archiv in Europa, welches den wissen- schaftlihen Studien in höherem Grade zugänglih wäre, als die ide g A it nidt y F

__ Daß damit ni@t zuviel gesagt ift, davon überzeugt {on ein

flüchtiges Dur(blättern des umfangreichen die Beziehungen wh bas zur katholishen Kirche in dem angegebenen Zeitraum behandelnden Urkundenmaterials, weles hier in freimüthigster Weise der Oeffent- lichkeit übergeben wird. Dementsprechend nimmt aber auch trotz des hochverdienstlihen begleitenden und orientirenden Textes der Theil, welcher die Urkunden enthält, das Hauptinteresse gefangen. Die legteren beginnen {on in der Zeit des Kurfürsten Georg Wilhelm, im Jahre 1614 und find in vortreffliher Weise sahlih und chrono- logish geordnet; auch stets mit einer kurzen Inhaltsangabe als Veberschrift versehen. Die durchaus gediegenen und doch fesselnd ge- schriebenen historishen Einleitungen, zu denen sich die Aktenstücke wie lebendige Jliustrationen verhalten, beginnen mit cinem Ueberblick über die Zeit bis zum Regierungtantritt des großen Kurfürsten: Brandenburg und die Hohenzollern vor der Reformation, die Refor- mation, der Uebertritt des Herrscherhauses zum Calvinismus, die Entwickelung der kirchlichen Verhältnisse in den Ländern der jülich- clevisen Erbschaft, der Untergang und die Erneuernng der römischen Kirche in Preußen, Stillstand. Der zweite Abschnitt enthält eine interessante Darlegung der persönlien Ueberzeugung des Kurfürsten ; ferner Kapitel über die Auzführung des westfälishen Frieden:, die konfessionellen Verhältnisse in Cleve, Mark und Ravensberga, in Magdeburg, Halberstadt und Minden, in Brandenburg und Pom- mern, in Preußen, Lauenburg, Bütow und der Starostei Draheim. Die prinzipielle Meinung des Kurfürsten wird folgendermaßen carafkterisirt: „Mochten seine Besitzungen inner- oder außerhalb des Reiches liege, mochten sie von Protestanten oder Katholiken be- wohut sein, über alle „nahm er die Rehte des Summepiskopats in Anspruch: ein italieni\sher Prälat jener Tage hat einmal das brandenburgische Kirchenstaatsreht geradezu mit dem eng- lishen verglichen.“ Jn dieser Hinsicht sind aus den den skizzirten orientirenden Artikeln entsprehend, übersichtlih geordneten 311, zum Theil umfangreichen Urkunden, namentlih ein Erlaß an die preußische Regierung, do cato Potsdam, 11. Dezember 1687, das neue Normaljahr 1657, sowie der Entwurf zu einen Schreiben an den Bischof von Breslau, ohne Datum (nah April 1687), die Hoheit des Kurfürsten über die Geistlichkeit betreffend, von hohem Interesse. Auf das leytere Aktenstück folgt übrigens, bezeih- nend genug für die Gerechtigkeitsliebe des Fürsten, ein Erlaß an die neumärkishe Regierung, vom 7. Juni desselben Jahres, in welchem Anordnungen zum Schuye der Rechte der katholischen Geistlichen getroffen werden. Unter den mancherlei Interessantes bietenden anderen Urkunden verdient n1meatlich der Brief des Kurs fürsten an Johann Georg 111. von Sachsen, vom 21. Juli 1687, Beach- tung, weil der aufrichtige Wunsch des Kurfürsten, eine Einigung ¿wischen den Zülheranern und Reformirien berbeigesührt zu scheu, be leitende Gedanke desselben ist. : t ta

Das zweite Buch behandelt in zwei w-iteren Abschnitten die Negierungs;zeiten der beiden ersten Könize; zunächst die persönliche Gesinnung des Kurfürsten rio 1I1IL,, das erste Jahrzehnt seiner Regierung und die Erwerbung der Krone. Die Verhandlungen in Bezug auf die leßtere, vie Dignitäts8akten jedoch nehmen einen be- sonders grozen Raum, aber auch ein entspreHendes Interesse in Anspru. Namentlich gilt dies von dem - Briefwechsel mit dem

Pater Vota, aber auch von, den Verhandlungen mit dem